Haute Couture Paris. in à

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Gerd Friedrich
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1 Haute Couture Paris in à

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3 Haute Couture in à Paris Illustrationen/illustrations/illustrations von/by/de Trude Rein für die/for the/pour la Kunstbibliothek, Staatliche Museen zu Berlin, herausgegeben von/edited by/édité par Adelheid Rasche mit einem Grußwort von/with a welcome note by/avec une introduction par Didier Grumbach und Beiträgen von/and texts by/et des contributions de Peter Bäldle, Adelheid Rasche und/and/et Moritz Wullen #####

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5 Inhalt / Contents / Sommaire Didier Grumbach Grußwort... 6 Welcome note Introduction...30 Moritz Wullen Vorwort... 7 Foreword Préface Peter Bäldle Zwischen Skylla und Charybdis: Die Pariser Haute Couture zwischen Swinging London und Prêt-à-porter... 8 Between Scylla and Charybdis: Paris Haute Couture between Swinging London and Prêt-à-Porter De Charybde en Scylla : la haute couture parisienne entre Swinging London et prêt-à-porter Bildteil/Plates/Planches Adelheid Rasche Das zeigt Paris : Die Modeillustratorin Trude Rein This is what Paris is Showing : The Fashion Illustrator Trude Rein «Vu à Paris» : l illustratrice de mode Trude Rein Impressum/Colophon/Mentions légales Namensregister für den Bildteil/Index for the plates/index pour les planches

6 Grußwort Didier Grumbach Die hohe Qualität von Trude Reins Zeichnungen rechtfertigt es, ihr diese eigenständige Publikation zu widmen. Es ist interessant, zu erfahren, wie die Modezeichner in damaliger Zeit gearbeitet haben, als die Haute Couture die einzige Pariser Modepräsentation war und als den Fotografen der Zutritt zu den Modeschauen noch verboten war. Illustratoren und auch Fotografen mussten bei der Chambre Syndicale de la Couture akkreditiert sein. Wenn ein Journalist während der Schau zeichnete, wurde die Polizei geholt! Zwischen 1966 und 1968 veränderte sich die Sachlage. Die größten damaligen Couturiers wie Yves Saint Laurent, André Courrèges, Emanuel Ungaro oder Hubert de Givenchy schufen ihre ersten Prêt-à-porter Kollektionen. Die Zahl der Couturiers ging von 39 auf 17 Firmen zurück, und die Verbote, die Trude Rein erlebt hatte, verschwanden mit der Zeit. Eine Modenschau ohne die Anwesenheit der Fotografen war nicht mehr vorstellbar. Didier Grumbach, Président de la Fédération Française de la Couture, du Prêt-à-Porter des Couturiers et des Créateurs de Mode 6

7 Vorwort Moritz Wullen For Eyes Only ist der Titel eines deutschen Film-Thrillers aus dem Jahr Er ist typisch für die Zeit des Kalten Krieges mit ihrer Faszination für die exklusiven Codes der Geheimdienste und höchsten Sicherheitsstufen. Unvergesslich die blick- und schalldichten Schurken-Headquarters der Agentenfilme. Schnüffler überlebten hier nicht lang. Ein vollhydraulischer Boden tat sich auf, dann verschwanden sie für immer im Verließ. Auch in der Welt der Mode herrschte ein Arkanprinzip. Die Haute-Couture-Schauen in Paris, damals die Schaltzentrale der internationalen Mode, waren ebenfalls for eyes only. Fotoapparate oder Filmtechnik waren nicht zugelassen. Nicht einmal ein Zeichenblock war erlaubt. Die geladenen Gäste hatten nur ihre Augen, um zu sehen, nur ihr Gedächtnis, um das Gesehene zu speichern. Eine enorme Herausforderung für die Kunst der Modezeichnung! Trude Rein ( ) beherrschte diese Kunst wie keine andere. Ihr eidetisches Talent war einzigartig. Kaum war die Modeschau vorbei, warf sie mit virtuoser Hand auf das Papier, was sie zuvor mit ihren Augen aufgesogen hatte. Ihrem visuellen Gedächtnis entging keine Schnalle, keine Schleife, kein Schuhabsatz. Trude Reins Auge arbeitete so zuverlässig und präzise wie die Minox B, die coolste Agenten - kamera der sechziger Jahre. All das ist lange her. Die letzte von Trude Rein dokumentierte Modesaison war der Winter 1967/68. Paris verlor zu jener Zeit seine Spitzenposition als Modemetropole. Die Kultur der Laufstege wurde eine andere. Fotografie und Film verschafften sich Einlass, die Modezeichnung verlor an Bedeutung. Heute sind die Augen der Gäste weniger auf den Catwalk selbst gerichtet als auf die Displays ihrer Smartphones, mit denen sie die Bilder in Echtzeit um den Globus schicken. For media only ist die neue Maxime. Umso kostbarer ist der Nachlass von Trude Rein: Diese Zeichnungen dokumentieren ein stupendes Bildgedächtnis und eine atemberaubende Kunstfertigkeit. Darüber hinaus machen sie etwas sichtbar, was Mode-Fotografien in dieser Intensität nie zeigen können: Nämlich das Bild, das sich ein Mensch in seinem Kopf von Mode macht. Und dieses Mode-Bild ist mindestens so interessant wie die Mode selbst. Es ist deshalb ein großer Glücksfall, dass die Sammlung Modebild Lipperheidesche Kostümbibliothek der Kunstbibliothek dieses Œuvre von Trude Rein in ihren Beständen hat. Ich freue mich gemeinsam mit unserer Modekuratorin Adelheid Rasche, dass die Kostbarkeiten dieses Nachlasses nun als Buch für das breite Publikum zugänglich sind. Es ist eine erlesene Einladung in eine vergangene Zeit, als die Laufsteg-Premieren der Haute Couture noch for eyes only waren. Ich wünsche Ihnen viel Freude mit diesem Band. Ihr Moritz Wullen, Direktor Kunstbibliothek 7

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