Presseinformation zum Geschäftsverlauf im 1. Halbjahr 2014 und Jahresausblick des MAHLE Konzerns

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1 Presseinformation zum Geschäftsverlauf im 1. Halbjahr 2014 und Jahresausblick des MAHLE Konzerns 1. Geschäftsumfeld/Automobilkonjunktur Geschäftsverlauf 2014 und Jahresausblick Konzernentwicklung/wesentliche Ereignisse... 9 Presseinformation, Geschäftsverlauf 1. Halbjahr 2014 und Jahresausblick MAHLE Konzern, , Seite 1

2 1. Geschäftsumfeld/Automobilkonjunktur Langsamere Erholung der Weltwirtschaft Der Internationale Währungsfonds IWF rechnet nach wie vor mit einer Erholung der Weltwirtschaft, wenngleich sie laut jüngster Juli-Prognose langsamer wachsen wird, als noch im April dieses Jahres erwartet. Ein etwas schwächeres erstes Quartal in den USA, unter anderem bedingt durch die lange Winterphase, und in China sowie die Krise in der Ukraine bewegten den IWF dazu, die aktuelle Wachstumsprognose um 0,3 Prozentpunkte auf 3,4 Prozent zu senken. Frühindikatoren haben jedoch gezeigt, dass die globale Erholung im zweiten Quartal wieder an Stärke gewonnen hat. In Nordamerika und China ist somit weiterhin mit einer, wenn auch etwas verlangsamten positiven wirtschaftlichen Entwicklung zu rechnen. Dem gegenüber stehen eine nur langsam fortschreitende Erholung der Eurozone sowie eine deutlich belastete Wirtschaftsleistung in Russland und Brasilien. Aus diesen Gründen geht MAHLE davon aus, dass die Fahrzeugproduktion 2014 gegenüber dem Vorjahr zwar leicht wachsen wird, allerdings unter dem Prognoseniveau vom Frühjahr dieses Jahres. Wachstum im Bereich Pkw und leichte Nutzfahrzeuge Das Informationsunternehmen IHS geht in der aktuellen Prognose für 2014 von einer weltweiten Produktion von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen (Fahrzeuge <6 t) von 87,8 Millionen Einheiten nach 84,7 Millionen im Vorjahr aus. Dies würde einem Wachstum von 3,6 Prozent entsprechen. Europa In Westeuropa und Teilen Zentraleuropas wird eine fortschreitende Erholung der Nachfrage nach Pkw und leichten Nutzfahrzeugen erwartet. Dies geht jedoch einher mit einem deutlichen Rückgang der Nachfrage in Russland und der Türkei. Für ganz Europa nimmt man daher eine Produktion von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen von 20,0 Millionen Einheiten an, was einem Anstieg um 2,5 Prozent entsprechen würde. Presseinformation, Geschäftsverlauf 1. Halbjahr 2014 und Jahresausblick MAHLE Konzern, , Seite 2

3 Nordamerika Für die Region Nordamerika prognostiziert IHS ein Wachstum gegenüber dem Vorjahr von 16,2 auf 17,0 Millionen Pkw und leichten Nutzfahrzeugen (+5,2 %). Diese Einschätzung spiegelt eine weiterhin positive Entwicklung der Nachfrage in den USA wider. Asien/Pazifik Für die Region Asien/Pazifik wird eine Fahrzeugproduktion von 45,0 Millionen Einheiten vorhergesagt, was ein Wachstum von 4,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeuten würde. Diese Entwicklung wird im Wesentlichen von der Expansion der Fahrzeugproduktion in China auf 22,8 Millionen Fahrzeuge (+9,1 %) getragen. Für Indien wird aufgrund des wirtschaftlich schwachen ersten Halbjahres nur ein leichter Anstieg um 1,3 Prozent auf 3,7 Millionen Fahrzeuge erwartet, für Japan ein Markt auf Vorjahresniveau mit 9,1 Millionen Fahrzeugen (+0,4%). Südamerika Für die Region Südamerika wird aufgrund der nachhaltig schwierigen wirtschaftlichen Lage in den Hauptmärkten Brasilien und Argentinien ein Produktionsrückgang von 4,5 auf 4,0 Millionen Einheiten ( 10,8 %) prognostiziert, was einer eher optimistischen Einschätzung entspricht. Schwache Nfz-Prognose Bei den Nutzfahrzeugen geht IHS aktuell für 2014 von einer weltweiten Produktion von 3,4 Millionen Fahrzeugen nach 3,3 Millionen Einheiten im Jahr 2013 aus. Dies würde nur eine Steigerung um 1,8 Prozent bedeuten, gegenüber einer deutlich positiveren Prognose zu Jahresbeginn. Presseinformation, Geschäftsverlauf 1. Halbjahr 2014 und Jahresausblick MAHLE Konzern, , Seite 3

4 Europa Für Westeuropa wird aufgrund des Vorzieheffekts bedingt durch die Euro-VI- Einführung im Jahr 2013 eine verhaltene Nachfrage für das Gesamtjahr erwartet. Hinzu kommt eine Abschwächung der Märkte in Russland und der Türkei. Die aktuelle Prognose geht daher von einem Rückgang von auf Einheiten ( 1,6 %) aus. Nordamerika Begünstigt durch eine robuste Arbeitsmarktsituation sowie eine verringerte fiskalische Belastung konnte in den USA im ersten Halbjahr bereits eine leichte Steigerung der Nachfrage nach schweren Nutzfahrzeugen verzeichnet werden. Für das zweite Halbjahr wird für die Region Nordamerika im Jahr 2014 ein Wachstum von 13,6 Prozent auf Nutzfahrzeuge erwartet. Asien/Pazifik Für die Region Asien/Pazifik wird ein Anstieg der Nutzfahrzeugproduktion um 1,3 Prozent auf 2,1 Millionen Einheiten gegenüber 2013 vorhergesagt. Den größten Markt China sieht man mit der Produktion von 1,2 Millionen Einheiten auf dem Niveau des Vorjahres. Durch die Verschiebung der landesweiten Einführung der Emissionsstufe China 4 ist zwar 2014 auch noch mit Vorzieheffekten zu rechnen, dieser positive Effekt war jedoch großteils schon im entsprechend starken Vorjahr 2013 zu verzeichnen. Für Indien rechnet IHS gegenüber dem schwachen Vorjahr mit einem leichten Anstieg der Produktion, getragen durch eine jüngst positive Entwicklung der Nachfrage. Südamerika Die schwierige wirtschaftliche Lage in Argentinien und Brasilien zeichnet sich in der Prognose der Nutzfahrzeugproduktion in Südamerika ab. Für das Jahr 2014 wird deshalb ein deutlicher Rückgang im zweistelligen Prozentbereich erwartet. Presseinformation, Geschäftsverlauf 1. Halbjahr 2014 und Jahresausblick MAHLE Konzern, , Seite 4

5 2. Geschäftsverlauf 2014 und Jahresausblick Im ersten Halbjahr 2014 erzielte der MAHLE Konzern weltweit einen Umsatz von 4.914,6 Millionen Euro und übertraf damit den Wert des entsprechenden Vorjahreszeitraums um 1.881,2 Millionen Euro (+62,0 Prozent). Diese Steigerung ist zum größten Teil auf die Erstkonsolidierung der MAHLE Behr- Gruppe (Geschäftsbereich Thermomanagement und die zugehörigen Profit Center Thermostate und Ventile, Bediengeräte sowie Frontend-Module einschließlich des dazugehörigen Aftermarket-Geschäfts) zum 1. Oktober 2013 zurückzuführen. Währungseffekte in Höhe von 175,4 Millionen Euro wirkten sich negativ auf den Konzernumsatz aus vor allem die weitere Abschwächung des japanischen Yen, des brasilianischen Real und des US-Dollar gegenüber dem Euro. Konsolidierungs- und währungskursbereinigt hat der MAHLE Konzern im ersten Halbjahr eine Umsatzsteigerung von 3,4 Prozent erreicht. In Europa erzielte der MAHLE Konzern im ersten Halbjahr 2014 einen Umsatz von 2.605,4 Millionen Euro und übertraf damit den Vorjahreswert um 1.160,4 Millionen Euro (+80,3 Prozent). Der neue Geschäftsbereich Thermomanagement trug durch hohe Umsätze mit Klimatisierungs- und Wärmetauscher-Produkten für Premiumhersteller zum Umsatzwachstum der Region bei. In Deutschland blieb das Geschäftsfeld relativ stabil. In den meisten westeuropäischen Einheiten konnte eine langsame Erholung verzeichnet werden. Hingegen fiel der Umsatz in einzelnen Ländern wie Russland und der Türkei deutlich geringer aus als erwartet neben der ökonomischen war dies auch durch die politische Situation bedingt. Wechselkurseffekte in Höhe von 11,4 Millionen Euro wirkten sich zudem umsatzmindernd aus. Insgesamt betrug der Anteil der europäischen Einheiten 53,0 Prozent am Gesamtumsatz, was einer Steigerung von 5,4 Prozentpunkten gegenüber dem ersten Halbjahr 2013 entspricht. Ursächlich hierfür waren das stabile Marktumfeld sowie die hohen Umsatzbeiträge der MAHLE Behr-Gruppe in dieser Region. Presseinformation, Geschäftsverlauf 1. Halbjahr 2014 und Jahresausblick MAHLE Konzern, , Seite 5

6 In der Region Nordamerika lag der Gesamtumsatz mit 1.112,4 Millionen Euro um 76,2 Prozent über dem Vorjahreswert (+481,2 Millionen Euro). Bereinigt um hohe negative Wechselkurseffekte ( 47,9 Millionen Euro), insbesondere durch die Abschwächung des US-Dollar, konnte der Umsatz des Vorjahreszeitraums um 83,8 Prozent übertroffen werden. Zu dieser Entwicklung trugen die im Rahmen der Erstkonsolidierung der MAHLE Behr-Gruppe neu hinzugekommenen Einheiten, aber auch die gegenüber dem ersten Halbjahr 2013 gestiegenen Verkaufszahlen von MAHLE Produkten bei. Der Anteil Nordamerikas am Konzern-Gesamtumsatz stieg im ersten Halbjahr leicht auf 22,6 Prozent an. In der Region Südamerika lag der Umsatz mit 335,7 Millionen Euro um 24,0 Millionen Euro unter dem Vorjahreswert. Wechselkurseffekte in Höhe von 61,0 Millionen Euro wirkten sich hierbei stark umsatzmindernd aus insbesondere die Abwertung des brasilianischen Real und des argentinischen Peso. Bereinigt um diesen Währungseinfluss lag der Umsatz über dem Wert des Vergleichszeitraums Die in Südamerika eher unterproportional aufgestellte MAHLE Behr-Gruppe leistete einen Umsatzbeitrag von 46,9 Millionen Euro. Entsprechend sank der Anteil Südamerikas am Konzernumsatz von 11,9 Prozent auf 6,8 Prozent. In der Region Asien/Pazifik konnte mit einem Umsatz von 837,4 Millionen Euro der Vorjahreswert um 40,1 Prozent übertroffen werden. Neben einer stabilen Entwicklung in Japan und Südkorea waren insbesondere der weiterhin gute Verlauf in China und ein Ausbau an Marktanteilen Indikatoren für das Umsatzwachstum in dieser Region. Die Einheiten der neuen MAHLE Behr-Gruppe trugen mit einem Anteil von 214,6 Millionen Euro zur Umsatzsteigerung in der Region bei, wobei die Hauptumsatzbeiträge der MAHLE Behr-Gruppe hauptsächlich aus den paritätisch aufgestellten Joint-Venture- Unternehmen in China stammen. Andererseits war in einzelnen Märkten eine rückläufige Umsatzentwicklung zu verzeichnen vor allem in Thailand, wo durch die absatzfördernden staatlichen Maßnahmen im Jahr 2013 und die Presseinformation, Geschäftsverlauf 1. Halbjahr 2014 und Jahresausblick MAHLE Konzern, , Seite 6

7 aktuelle politische Situation im laufenden Jahr 2014 ein Umsatzeinbruch zu verzeichnen war. Wie bereits im Vorjahr hatten negative Wechselkurseffekte in Höhe von 50,8 Millionen Euro einen großen Einfluss in der gesamten Region Asien/Pazifik. Dies war vor allem bedingt durch die weitere Abwertung des japanischen Yen um rund 12 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Der Anteil der Region Asien am Konzernumsatz betrug im ersten Halbjahr ,0 Prozent. Durch die Integration der MAHLE Behr-Gruppe wurde erstmalig auch ein Umsatz in Südafrika generiert. Hier wurde im ersten Halbjahr 2014 ein Umsatz in Höhe von 23,7 Millionen Euro erwirtschaftet. Ergebnis Durch die insgesamt positive Umsatzentwicklung sowie den Einbezug der zum 1. Oktober 2013 erstkonsolidierten MAHLE Behr-Gruppe konnte das Ergebnis des Konzerns im ersten Halbjahr gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum erheblich gesteigert werden. Insgesamt erzielte MAHLE im ersten Halbjahr 2014 ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von 217,1 Millionen Euro, was einer Umsatzrendite von 4,4 Prozent nach 3,8 Prozent im Vorjahreszeitraum entspricht. Mit 146,1 Millionen Euro lag auch der Halbjahresüberschuss deutlich über dem Vorjahreswert. Ausblick auf das Gesamtjahr Für das Gesamtjahr 2014 geht MAHLE weiterhin von einer uneinheitlichen Entwicklung in Europa aus. Erwartet werden trotz der anhaltenden politischen Unruhen in Teilen Osteuropas leichte Zunahmen im Pkw- sowie ein leichter Rückgang im Nkw-Bereich. Für den nordamerikanischen Fahrzeugmarkt wird mit einer fortlaufenden Erholung in beiden Fahrzeugsegmenten gerechnet. In Südamerika geht der Konzern auch für das Gesamtjahr von einer deutlich rückläufigen Marktentwicklung aus. Für Asien, insbesondere für China, wird eine weiterhin positive Entwicklung und weiteres Wachstum erwartet. Insgesamt zeichnet sich für den Gesamtjahresumsatz des MAHLE Presseinformation, Geschäftsverlauf 1. Halbjahr 2014 und Jahresausblick MAHLE Konzern, , Seite 7

8 Konzerns ein Potenzial von circa 9,7 bis 9,8 Milliarden Euro ab. Die aktuelle Situation in den verschiedenen Krisenregionen der Welt verfolgt der Konzern aufmerksam. Insgesamt muss hierdurch mit einer Umsatz- und Ergebnisbelastung gerechnet werden. Mitarbeiter Die Anzahl der Mitarbeiter hat sich stichtagsbezogen zum 30. Juni 2014 um auf Mitarbeiter erhöht (+32,5 Prozent). Der Anstieg im Vorjahresvergleich ist ausschließlich auf die Integration der MAHLE Behr-Gruppe zurückzuführen ( Mitarbeiter). In Europa (inklusive Deutschland) stieg die Anzahl der Beschäftigten um auf Mitarbeiter. In der Region Nordamerika erhöhte sich die Mitarbeiterzahl um auf Beschäftigte, und in den Wachstumsmärkten Asien/Pazifik stieg die Mitarbeiterzahl um auf Beschäftigte an (vor allem in China mit Mitarbeitern). In der wachstumsschwachen Region Südamerika war konjunkturell bedingt ein Mitarbeiterrückgang um 257 auf Beschäftigte zu verzeichnen. In der durch die MAHLE Behr-Gruppe neu im Konzern vertretenen Region Afrika wurden zum Stichtag 948 Mitarbeiter beschäftigt. In den europäischen Ländern Spanien, Italien und Deutschland musste angesichts der teilweise nach wie vor zurückhaltenden Marktnachfrage an einigen Standorten auf das Instrument der Kurzarbeit zurückgegriffen werden. Zusammenfassend kann berichtet werden, dass der MAHLE Konzern auch nach Bereinigung des Effekts aus der Erstkonsolidierung der MAHLE Behr- Gruppe im ersten Halbjahr 2014 sowohl ein gesundes organisches Umsatzwachstum, als auch eine positive Entwicklung bei allen wesentlichen Ergebnisindikatoren verzeichnen konnte. Presseinformation, Geschäftsverlauf 1. Halbjahr 2014 und Jahresausblick MAHLE Konzern, , Seite 8

9 3. Konzernentwicklung/wesentliche Ereignisse Das Geschäftsjahr 2014 steht bei MAHLE unter dem Motto Konsolidierung bei gleichzeitiger Vorbereitung für künftiges Wachstum. Während die Konsolidierung und Integration der MAHLE Behr-Gruppe gut voranschreitet und in wesentlichen Teilbereichen bereits abgeschlossen ist, hat der MAHLE Konzern im ersten Halbjahr 2014 weitere Schritte für zukünftiges strategisches Wachstum und zur gezielten Erweiterung des Produktportfolios unternommen. Als wesentliche Highlights des ersten Halbjahres 2014 sind zu nennen: Neues Vertriebs- und Logistikzentrum verdoppelt die Kapazität des MAHLE Geschäftsbereichs Aftermarket in Südamerika Im März eröffnet MAHLE in Limeira im Bundesstaat São Paulo ein neues Vertriebs- und Logistikzentrum für den Aftermarket. Dieser neue Standort umfasst Quadratmeter bebaute Fläche und verdoppelt damit die zuvor vorhandene Lager- und Logistikkapazität. Die Errichtung des neuen Zentrums, das aufgrund des steigenden Absatzvolumens in Südamerika erforderlich wurde, ermöglicht MAHLE den Ausbau seines Umsatzes und die Ergänzung um neue Produktlinien für die Region. MAHLE beschäftigt an diesem Standort circa 380 Mitarbeiter. Erstes Aftermarket-Vertriebs- und Logistikzentrum in Russland Ebenfalls für den Geschäftsbereich Aftermarket eröffnet MAHLE im Juni ein neues Vertriebs- und Logistikzentrum in Obninsk, circa 100 Kilometer südlich von Moskau gelegen. Als Fläche stehen qm Lagerfläche und qm Büro- und Schulungsfläche zur Verfügung. Mit dem Zentrum, in dem zurzeit circa 50 Mitarbeiter beschäftigt sind, verstärkt MAHLE seine Präsenz auf dem osteuropäischen Kfz-Teilemarkt. Nun kann MAHLE den Kunden Support vor Ort bieten, die Lieferzeiten verkürzen und Zoll-Formalitäten und Gebühren entfallen. Zudem bietet der Standort eine gute Basis für eine potenzielle künftige Produktion für die Erstausrüstung. Aufgrund der Presseinformation, Geschäftsverlauf 1. Halbjahr 2014 und Jahresausblick MAHLE Konzern, , Seite 9

10 derzeit instabilen politischen Lage in Teilen Osteuropas verläuft die Umsatzentwicklung allerdings deutlich schwächer als geplant. Übernahme der Mehrheitsanteile an Letrika Im Juni hat MAHLE eine Vereinbarung zur Übernahme der Mehrheit der Aktien am slowenischen Konzern Letrika d.d. unterzeichnet. Die zuständigen Kartell- und Aufsichtsbehörden haben den Vollzug der Mehrheitsübernahme freigegeben. Gegen Mitte September wird voraussichtlich das Closing erfolgen. Anschließend soll der slowenische Hersteller von Elektromotoren, Generatoren sowie elektrischen und mechatronischen Antriebssystemen in der zweiten Jahreshälfte 2014 in den MAHLE Konzern integriert werden. Involviert sind dabei die Funktionsbereiche Entwicklung, Vertrieb, Controlling & Finanzen sowie alle relevanten Service-Funktionsbereiche. Im Rahmen der mittel- und langfristigen Strategie zur Stärkung des Bereichs Mechatronik/Elektrik im MAHLE Konzern ist die Übernahme von Letrika, die 2013 an Produktionsstandorten in Slowenien, Bosnien und Herzegowina, Weißrussland, China und Brasilien mit Mitarbeitern einen Umsatz von 242,5 Millionen Euro erwirtschaftet haben, von zentraler Bedeutung. Der Hauptstandort von Letrika liegt in Šempeter pri Gorici in Slowenien, in unmittelbarer Nähe zur italienischen Grenze. In diesem für MAHLE noch relativ jungen Geschäftsfeld ist zeitnah eine Umsatzgröße von circa 500 Millionen Euro geplant. MAHLE in China weiterhin auf Expansionskurs Mitte August wurden in Wuhan und Shenyang zwei neue Werke feierlich eröffnet. Mit nun 16 Standorten vor Ort kann der Konzern noch besser am anhaltenden Wachstum des chinesischen Marktes partizipieren und seinem langfristigen strategischen Ziel einer ausgewogenen regionalen Umsatzverteilung zwischen Europa, Nord- und Südamerika sowie Asien näherkommen. Presseinformation, Geschäftsverlauf 1. Halbjahr 2014 und Jahresausblick MAHLE Konzern, , Seite 10

11 Eröffnung MAHLE Filterwerk in Wuhan Beim neuen Produktionswerk in Wuhan in der Provinz Hubei handelt es sich um den fünften chinesischen Standort des MAHLE Geschäftsbereichs Filtration und Motorperipherie. MAHLE Filtration Systems (Hubei) Co., Ltd wird Filtrationsprodukte für eine Vielzahl in Zentralchina ansässiger internationaler Fahrzeughersteller fertigen. Mit bis zu zwei Millionen jährlich produzierten Bauteilen soll das neue Werk mittelfristig das größte MAHLE Werk in Zentralchina werden. Eröffnung MAHLE Werk für Produkte zur Fahrzeugklimatisierung und Motorkühlung in Shenyang Das neueröffnete Werk in Shenyang, der Hauptstadt der Provinz Liaoning, in der zahlreiche Automobil- und Motorenhersteller ansässig sind, ist auf die Fertigung von Produkten zur Fahrzeugklimatisierung und Motorkühlung spezialisiert. Mit Shenyang eröffnet die Shanghai Behr Thermal Systems Co., Ltd. (SBTS), ein Joint Venture der MAHLE Behr GmbH & Co. KG und der Shanghai Sanden Behr Automotive Air Conditioning Co., Ltd, ihren zweiten gemeinsamen Produktionsstandort und etabliert sich damit im boomenden Norden Chinas. Das paritätische 50/50-Joint-Venture SBTS feiert 2014 sein zehnjähriges Bestehen und hat sich seit der Gründung vom Kühlerhersteller zum erfolgreichen Systemanbieter für Thermomanagementprodukte mit F&E- Zentrum in Shanghai entwickelt. Ausblick In der zweiten Jahreshälfte ist die Installation weiterer Wachstumsinvestitionen geplant. So wird ein weiteres neues Werk des Geschäftsbereichs Thermomanagement in Chengdu/China seine Produktion aufnehmen, während der Geschäftsbereich Filtration und Motorperipherie ein neues Produktionswerk in Jakarta/Indonesien primär für die Belieferung von japanischen MAHLE Schlüsselkunden eröffnen wird. Presseinformation, Geschäftsverlauf 1. Halbjahr 2014 und Jahresausblick MAHLE Konzern, , Seite 11

12 Im November 2014 wird die Erweiterungsphase III unseres Entwicklungszentrums in Shanghai abgeschlossen sein. Shanghai wird damit zum größten MAHLE Entwicklungszentrum in Asien, neben Okegawa und Kawagoe in Japan und Pune in Indien. Das MAHLE TechCenter (MTC) verfügt dann über m 2 Büro-, Labor- und Prüfstandsflächen (inklusive über m² Produktionsfläche im Gebäude der Erweiterungsphase III) und hat eine Kapazität für Mitarbeiter. Gegen Ende 2014 wird auf demselben Campus- Gelände in einem separaten Produktionswerk die Produktion von Abgasturboladern des 50/50-Joint-Ventures Bosch Mahle Turbo Systems (BMTS) für den chinesischen Markt anlaufen. Neben diesen beschriebenen Werks- und Kapazitätserweiterungen im asiatischen Wachstumsmarkt sind ebenfalls die Bauarbeiten für zwei neue Werke der Geschäftsbereiche Thermomanagement sowie Filtration und Motorperipherie in Ramos Arizpe/Nordmexiko und Celaya/Zentralmexiko angelaufen. Für beide Werke ist ein Produktionsstart im ersten Halbjahr 2015 vorgesehen. Insgesamt verfügt MAHLE damit in Mexiko zukünftig über neun Produktionswerke mit zurzeit rund Mitarbeitern, die ausschließlich die Automobilproduktion in der Region Nordamerika bedienen. Presseinformation, Geschäftsverlauf 1. Halbjahr 2014 und Jahresausblick MAHLE Konzern, , Seite 12