Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Naturräumliche Gliederung Deutschlands

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1 Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form Auszug aus: Naturräumliche Gliederung Deutschlands Das komplette Material finden Sie hier: School-Scout.de

2 S 1 Naturräumliche Gliederung Deutschlands eine Gruppenarbeit Ein Beitrag von Reinhard Sinterhauf, Köditz Die Großlandschaften Deutschlands sind fester Bestandteil des Bildungsplans im Fach Erdkunde. Deutschland lässt sich aufgrund des geologischen Baus und der Oberflächenformen in vier Großlandschaften gliedern: Von Norden nach Süden sind dies das Norddeutsche Tiefland einschließlich der Küsten, die Mittelgebirge, das Alpenvorland und die Alpen. In diesem Beitrag werden Ihre Schüler anhand einer Lehrererzählung und eines Rollenspiels in das Thema eingeführt. In Gruppenarbeit lernen sie die Großlandschaften hinsichtlich ihrer Oberflächenform zu typisieren, voneinander zu unterscheiden und schließlich in einer stummen Karte zu verorten. Abschließend können Ihre Schüler anhand eines Quiz ihre Kenntnisse zu den Großlandschaften überprüfen. In den Bayerischen Alpen Foto: Thinkstockphotos/iStockphoto Mit Quiz! Themen: Ziele: Klassenstufe: Klassen 5/6 Zeitbedarf: Naturräumliche Gliederung Deutschlands in Norddeutsches Tiefland, Mittelgebirge, Alpenvorland und Alpen; Erkennungs- und Unterscheidungsmerkmale dieser Großlandschaften; wesentliche Nutzungsmöglichkeiten; Erstellung eines Höhenprofils der einzelnen Landschaftsformen Die Schülerinnen und Schüler können Deutschland in vier Großlandschaften gliedern. Sie können ein Höhenprofil der Großlandschaften erstellen und diese hinsichtlich ihrer Oberflächenformen typisieren. Des Weiteren lernen sie wesentliche Nutzungsmöglichkeiten der Großlandschaften kennen. 2 Unterrichtsstunden

3 S 2 Hintergrundinformationen Die Bundesrepublik Deutschland ist geprägt durch eine große landschaftliche Vielfalt und ein vielfältig abgestuftes Klima. In allen Teilen ist das Land durch den Menschen mitgestaltet. Vegetation und Tierwelt sind durch ihn in ihrer Zusammensetzung und Verbreitung grundlegend verändert. Bauwerke und Nutzflächen sind überall an die Stelle der Urlandschaft getreten. Es entstand eine historisch geprägte und jahrhundertealte Kulturlandschaft, die in einem stetigen Prozess überformt wird. Aufgrund des geologischen Baus und der Oberflächenformen lässt sich das Gebiet der Bundesrepublik Deutschland in vier naturlandschaftliche Großräume unterteilen: das Norddeutsche Tiefland, das Mittelgebirge, das Alpenvorland und die Alpen. Die Oberflächenformen des Norddeutschen Tieflandes sind nahezu ausschließlich das Werk eiszeitlicher Gletscherablagerungen. Diese flache Landschaft eignet sich sehr gut für die Landwirtschaft. Wegen des leicht zu bearbeitenden und nährstoffreichen Bodens (Lössablagerungen) werden in dieser Region besonders Weizen, Roggen, Mais, Obst, Gemüse und Kartoffeln angebaut. Weiter findet man in dieser Landschaft aber auch große Weideflächen für Rinder, Schafe und Pferde. Südlich an das Norddeutsche Tiefland schließen sich, charakterisiert durch eine stark gegliederte Landschaft, die Mittelgebirge (zwischen 200 m und 1000 m hoch) an, die mit dem Harz im Norden beginnen und im Süden mit der Donau enden. Eine überaus ereignisreiche erdgeschichtliche Vergangenheit und vielfältige Kräfte haben hier fast alle Formationen zusammengefügt, die es gibt. Neben Gneisen (Erzgebirge), Graniten (Lausitzer Bergland), Schiefer aus dem Devon (Rheinisches Schiefergebirge), Basalt (Westerwald) und Sandsteinen aus der Kreidezeit (Elbsandsteingebirge) findet man in diesem Naturraum auch Steinkohleschichten aus dem Karbon (Waldenburger Bergland) sowie vulkanische Gesteine (Vogelsberg). Im Süden grenzt an die Mittelgebirge das Alpenvorland (500 m bis 1300 m) an. In der Fachliteratur nimmt es eine Sonderstellung ein, da es von seiner Genese mit den Alpen zusammenhängt, es von der Oberflächenbeschaffenheit jedoch eher dem Mittelgebirge zuzuordnen ist. Südlich der Donautalniederung breitet sich ein flachwelliges, vielfach lössbedecktes Hügelland aus, das Bayerns Kornkammer (Dungau) und Europas größtes Edelhopfengebiet (Hallertau) beherbergt. Der zweite Streifen des Alpenvorlandes besteht aus den Schotterfeldern der eiszeitlichen Schmelzwässer. Südlich des Alpenvorlandes beginnt schließlich mit den Alpen ein Hochgebirge, welches überwiegendam Ende der Kreidezeit und im Tertiär entstanden ist (Hauptphase vor etwa 20 Millionen Jahren). Die Alpen sind im Vergleich zu anderen Hochgebirgen ein junges Falten- und Deckgebirge, bestehend aus einem Gerippe kristallinen Gesteins, das am Rand von Sedimentgesteinen begleitet wird.

4 S 3 Didaktisch-methodische Orientierung Im Verlauf einer Lehrererzählung (M 1) lernen die Schülerinnen und Schüler ein Mädchen aus Garmisch-Partenkirchen kennen, dass eine Brieffreundin in Flensburg besuchen möchte. Diesem Mädchen wird auf seiner Zugfahrt quer durch Deutschland zum ersten Mal bewusst, wie abwechslungsreich sich die Landschaft in Deutschland gestaltet. Unterstützend zu dem Reisebereicht (M 1) kann die Farbfolie Vom Hochgebirge ins Flachland (M 2) eingesetzt werden, die das Relief Deutschlands sehr anschaulich zeigt. Es empfiehlt sich, die Folie mit der Reliefdarstellung auch nochmals während der Gruppenarbeitsphase zu zeigen, da hier die Großlandschaften in der Abfolge von Norden nach Süden sehr gut zu erkennen sind. Nach der Thematisierung des Stundeninhalts ( Wie unterscheiden sich die Landschaften in Deutschland? ) mithilfe eines kurzen von zwei Schülern vorgetragenen Rollenspiels (M 1), erarbeiten die Lernenden in vier Gruppen (M 3 M 6) die Merkmale der einzelnen Großlandschaften und erstellen gemeinsam ein Höhenprofil. Dabei bietet es sich an, jeweils die betreffende Aufgabe von den Lernenden auf ein Folienstück übertragen zu lassen, welches zusammenfassend am Overhead-Projektor zu einem durchgängigen Höhenprofil zusammengefügt wird. Während der Präsentation der Gruppenergebnisse hält die Lehrkraft die wesentlichen Schüleräußerungen stichpunktartig an der Tafel fest (Tafelbild; Hinweise zu M 1). Eine Deutschlandkarte (M 7), die von den Lernenden mithilfe ihrer Atlanten sowie der Wandkarte beschriftet wird, und die Übernahme des Tafelbildes dienen der Sicherung der Unterrichtsergebnisse. In einem abschließenden Quiz (M 8) können die Schüler ihre Kenntnisse überprüfen.

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