BEHINDERTENSPORT IN SACHSEN

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1 BEHINDERTENSPORT IN SACHSEN AUSGABE 1 / 2017 Behindertensport: Sommersportler im Schnee Aus- und Fortbildung: Psychiatrie-Lehrgang in Werdau Verband: SBV-Rechenschaftsbericht 2016

2 Bildung! Unser Sport hat einen unschätzbaren Einfluss auf die Persönlichkeitsbildung und die Entwicklung sozialer Kompetenzen. Der Landessportbund Sachsen engagiert sich für eine frühzeitige, qualitativ hochwertige Bewegungsförderung und sichert ein leistungsfähiges Bildungsund Qualifizierungssystem. Landes Sachsen Hier ist Sport zu Hause.

3 EDITORIAL Sehr geehrte Leserinnen und Leser, vor Ihnen liegt die erste Ausgabe der BiS in 2017 und in routinierter Weise werden Sie gleich zu Beginn auf drei Seiten die gekürzte Version des Rechenschaftsberichtes des SBV für das Jahr 2016 finden. Der komplette Bericht wird eine Zeit lang auf der Homepage einzusehen sein und kann danach noch durch Mitgliedsvereine des SBV über die Geschäftsstelle angefragt werden. Besonders macht diese Ausgabe ein trauriger Umstand, aber dazu gleich mehr. Mit der Neuauflage der BiS in 2012 wurde im SBV entschieden, grundsätzlich keine Nachrufe in die Zeitung zu nehmen. Christian Rösler, Foto: SBV Grund dafür ist die Unmöglichkeit der Differenzierung, das heißt alle Anfragen müssten auch Platz für einen Nachruf bekommen. Es bestand die Befürchtung, dass dies die knappen Seiten der Zeitung überlasten würde diskutabel, aber so entschieden. Mit dieser Ausgabe weicht der SBV von dieser Entscheidung ab und ein Nachruf ersetzt zum Teil die Pinnwand. Am 25. Februar 2017 verstarb Hermann Dörwald im Alter von 91 Jahren. Dörwald gehörte zu den Gestaltern im Versehrten- und Behindertensport weit über Sachsens Grenzen hinaus. Der Leichtathlet war nicht nur ein äußerst erfolgreicher aktiver Sportler, er war auch Übungsleiter, Mitgründer der SG Versehrte Dresden, 26 Jahre Mitglied des Präsidiums des Deutschen Verbandes für Versehrtensport (DVfV) und Mitglied der Abteilung Leichtathletik des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS). Damit war er auf allen Ebenen des organisierten Sports tätig, inklusive Systemwechsel. Dies ist einmalig und selten ein Leben für den Versehrtensport. Auf der Seite gegenüber dem Nachruf steht die Bewerbung der Blindenfußballmannschaft des 1. FC Lok Leipzig Sportler/-innen werden gesucht. Ist das pietätlos? Nein, Hermann Dörwald stand für den Sport der Menschen mit Behinderung und Ziel ist es, genau diesen mit einem relativ neuen Angebot aufzubauen. Im Bereich der Aus- und Fortbildung gibt es einen spannenden Einblick in den Bereich Psychiatrie, einem Arbeitsfeld mit enormem Potential und im Behindertensport berichtet der SBV über Angebote im Wintersport, auch das in Sachsen eher selten. Besonders ist auch die Schulung zu sexualisierter Gewalt im Sport in der Geschäftsstelle des SBV der Gedanke: Das betrifft mich nicht! war schon nach wenigen Minuten ausgeräumt. Viel Spaß beim Lesen! Inhalt BiS Ausgabe 1 / 2017 EDITORIAL 3 AKTUELLES 4 Rechenschaftsbericht des SBV im Fakten und Zahlen WETTKAMPFSPORT 7 Wintersport 7 Wettkampfsport national 8 REHABILITATIONSSPORT 9 Informationen zu Kostensätzen 9 INKLUSION 10 Abnahme von Sportabzeichen 10 Sichtungstag in Leipzig 10 PORTRÄT 11 Gesundheits- und Reha-Sport 11 Pirna e. V. AUSGEZEICHNET 12 Leipziger Sportlerehrung 12 Ehrennadel für Dr. Bernd 12 Zimmermann Ehrung für Sächsische 12 Paralympicsteilnehmer SBV 13 Sexualisierte Gewalt im Sport 13 Neu aufgestellte Bereiche 13 AUS- UND FORTBILDUNG 14 Ausbildung Profil Psychiatrie 14 PINNWAND / NACHRUF 16 Christian Rösler, Geschäftsführer SBV SPLITTER 18 BiS Ausgabe 1 /

4 AKTUELLES Rechenschaftsbericht des SBV 2016 Rechenschaftsbericht 2016 des Sächsischen Behinderten- und Rehabilitationssportverbandes e. V. (SBV) in Fakten und Zahlen (gekürzt) Verbandsentwicklung Präsidium und Verbandstag In 2016 traf sich das Präsidium zu sieben Sitzungen und einer Sondersitzung. Dabei wurden 63 Beschlüsse gefasst, weitere fünf Beschlüsse im Umlaufverfahren. Am 12. März 2016 fand der Landesvorstand des SBV in Leipzig statt. Dort wurden über 10 Anträge abgestimmt, darunter über die Änderung der Finanzordnung und über die Bildung freier Rücklagen. Geschäftsstelle Personal Die Koordinatorin für Rehabilitationssport, Frau Eurich, ist zu Beginn des Jahres in Elternzeit gegangen. Ihr Aufgabengebiet wurde durch Frau Eichler aufgefangen. Die Koordinatorin für Aus- und Fortbildung, Frau Böhme ist erkrankt und stand in 2016 dem SBV nicht mehr zur Verfügung. Daher wurde zum 1. April 2016 eine zweite Koordinatorin für Aus- und Fortbildung, Entwicklung der Mitgliedsvereine im SBV seit 2012 Frau Rodewald in Teilzeit und auf zwei Jahre befristet eingestellt. Herr Werner war auch in 2016 als Landestrainer im SBV, mit Unterstützung der Stadt Leipzig, befristet angestellt, um die Betreuung der Nachwuchsathleten zu gewährleisten. Zudem wurden diverse Honorarkräfte im Bereich Aus- und Fortbildung und Behindertensport beschäftigt. Öffentlichkeitsarbeit Die Öffentlichkeitsarbeit des SBV beinhaltet in 2016 die Herausgabe der Verbandszeitschrift BiS in vier Ausgaben, die konstante Pflege und Aktualisierung der Homepage sowie des Facebook-Auftrittes des SBV und den Versand von acht Verbandsmitteilungen per Mail zu den wichtigsten Themen an die Mitgliedsvereine. Darüber hinaus wurden in Zusammenarbeit mit der SachsenSportMarketing GmbH mehrere Pressemitteilungen veröffentlicht sowie weitere öffentlichkeitswirksame Aktivitäten durchgeführt. Zudem wurde eine Ausstellung in Leipzig zum paralympischen Sport in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Behindertensportverband e. V. und dem Sportmuseum der Stadt Leipzig organisiert. Mitglieder Zum Stichtag 31. Dezember 2015 waren 331 Vereine im SBV ordentliches Mitglied, dazu kommen vier außerordentliche Mitglieder. Die ordentlichen Mitglieder hatten insgesamt Mitglieder, davon waren 725 bis einschließlich 17 Jahre alt. Im Jahresverlauf 2016 wurden 13 Vereine als ordentliche Mitglieder aufgenommen und sieben Vereine verließen den SBV. Damit waren zum Stichtag 31. Dezember Vereine ordentliches Mitglied im SBV. Nach Bestandserhebung 2017 hatten die ordentlichen Mitglieder insgesamt Mitglieder, davon waren 641 bis einschließlich 17 Jahre alt. Projekt Inklusion im Behindertensport in Leipzig Das Jahr 2016 stand im Aufbau von Übungsleiterfortbildung. Daraus resultierend wurden drei Fortbildungen zum Thema Inklusion im Sport durchgeführt, davon zwei über den SBV und eine vom Stadtsportbund Leipzig. Die Unterstützung aus den Vereinen in Leipzig zum selbständigen Beginn von Gruppen mit inklusivem Charakter ist immer noch schleppend. Das Sportabzeichen für Menschen mit Behinderungen ist eine gute Chance, an potenzielle Sportbegeisterte heran- 4 BiS Ausgabe 1 / 2017

5 Rechenschaftsbericht des SBV 2016 AKTUELLES aus sächsischen und thüringischen Spielern, am Juniorenländerpokal teil. Anfang Juni nahm eine sächsische Delegation am Jugendländercup in Rostock teil. Sächsische Sportler/-innen nahmen 2016 an 10 internationalen Meisterschaften teil. Dabei gewannen die Athleten/-innen insgesamt zwei Goldund Silbermedaillen. Teilnehmer Lizenzverlängerung Neue Lizenzen Entwicklung in der Aus- und Fortbildung im SBV seit 2013 zukommen. Dazu geht der SBV in die Schulen, nimmt das Sportabzeichen ab und hilft ihnen dann, sie in die entsprechenden Vereine weiterzuvermitteln. Die Arbeit im Teilhabeplan der Stadt Leipzig wurde nach hinten gestellt, aber mit hervorragenden Ergebnissen im Austausch zwischen dem Amt für Sport in Leipzig und dem SBV. Behindertensport Im SBV sind 19 paralympische und vier nicht-paralympische Sportarten vertreten. Das Leistungssportkonzept des SBV für den paralympischen Zyklus galt letztmalig. Als Fachwarte waren Thomas Reimann (Rollstuhlbasketball), Stefan Wischnewski (Sitzvolleyball), Frank Bullmann (Kegeln), Siena Christen (Leichtathletik), Hans-Joachim Friedrich (Sitzball) und Andreas Kobisch (Tischtennis) im Jahr 2016 für den SBV aktiv. Hans-Joachim Friedrich und Stefan Wischnewski haben ihre Ämter als Fachwart zum Ende des Jahres niedergelegt. Mit Mike Hentschel konnte ein Nachfolger als Fachwart Sitzball gewonnen werden. Für die Sportart Goalball wurde eine Fachwartposition geschaffen, welche mit Alexander Schreck besetzt wurde. Die Landesjugendtrainerstelle im Rollstuhlbasketball war auf Honorarbasis mit Arian Krug besetzt. Im Sitzvolleyball war Dr. Bernd Zimmermann ehrenamtlicher Landestrainer. Es wurden 19 Landeskader berufen. Zudem wurden 16 Sportler/-innen in das Auswahlteam im Sitzball berufen. Durch den DBS wurden 2016 insgesamt 15 Sportler zum Bundeskader berufen. Auf Landesebene veranstaltete der SBV sieben Landesmeisterschaften in den Sportarten Goalball, Tischtennis, Sitzball, Segeln und Rollstuhlbasketball sowie Kegeln (SB und KB). Des Weiteren wurden 20 Sportveranstaltungen gefördert. Auf Bundesebene nahmen sächsische Sportler/-innen an 17 Wettkämpfen teil. Im regionalen und bundesweiten Ligenbetrieb waren 13 sächsische Mannschaften aktiv. Zudem nahm ein Junioren-Mixedteam im Rollstuhlbasketball, bestehend Höhepunkt des Wettkampfjahres waren die Paralympischen Sommerspiele in Rio de Janeiro, an denen sechs sächsische Athleten in den Sportarten Paratriathlon, Reiten, Leichtathletik, Goalball und Sitzvolleyball teilnahmen. Martin Schulz gewann im Paratriathlon die Goldmedaille und Steffen Zeibig im Reiten eine Silber- und Bronzemedaille. Vom 25. bis 27. November richtete der SBV ein internationales Turnier im Blindenfußball (Nations Cup) aus. Der SBV veranstaltete zwei Trainingslager im Schwimmen und ein Trainingslager im Rollstuhlbasketball sowie einen gemeinsamen Trainingslehrgang mit Thüringen im Rollstuhlbasketball. Die Sitzball-Auswahlmannschaft kam insgesamt zu drei Trainingswochenenden zusammen und führte zusätzlich ein siebentägiges Trainingslager durch. Zudem wurden auf Eigeninitiative hin Trainingslager in verschiedenen Sportarten durchgeführt. Der Großteil dieser Maßnahmen fand durch den SBV Unterstützung. Der SBV hat in Zusammenarbeit mit Vereinen die folgenden Stützpunkte für das Jahr 2016 geführt: PTS Sitzvolleyball in Leipzig (BV Leipzig) LSP Schwimmen in Leipzig (BV Leipzig) BiS Ausgabe 1 /

6 AKTUELLES Rechenschaftsbericht des SBV 2016 LSP Sitzvolleyball in Leipzig (BV Leipzig) TSP Schwimmen in Chemnitz (BFV Ascota Chemnitz) TSP Rollstuhlbasketball in Chemnitz (BV Chemnitz) Rehabilitationssport Der Rehabilitationssport ist die tragende Säule der Mitglieder im SBV. Zum 1. Januar 2016 waren 301 Vereine mit ca Gruppen durch den SBV zugelassen. Die Zahl der Teilnehmer ohne Vereinsmitgliedschaft betrug zum 31. Dezember 2015: Zum 31. Dezember 2016 sind durch den SBV 300 Vereine zum Rehabilitationssport zugelassen. Die Zahl der zertifizierten Rehabilitationssportgruppen beträgt ca Die Zahl der Teilnehmer ohne Vereinsmitgliedschaft betrug zum 31. Dezember 2016: Im Rahmen der Qualitätssicherung hat der SBV 2016 insgesamt 15 unangekündigte Audits stattfinden lassen. Insgesamt 10 Vereine wurden wegen vorangegangener Beschwerden um Stellungnahme gebeten. Drei Vereine wurden mit einer Unterlassungserklärung und mehrfachen unangekündigten Audits sanktioniert. Zum 1. Januar 2016 traten die neuen Vergütungssätze sowohl mit dem vdek als auch den Primärkassen in Kraft. Zusätzlich wurden vom vdek neue Positionsnummern angelegt. Diese berücksichtigen den Mehraufwand bei Kindern als Teilnehmer. Die Primärkassen-Verhandlungen endeten mit einer jährlichen Staffelung der Vergütungen und keinen weiteren Positionsnummern für Kinderrehabilitationssport. Die Deutsche Rentenversicherung Bund, die Deutsche Rentenversicherung Mitteldeutschland und die Deutsche gesetzliche Unfallversicherung übernahmen die Kostensätze des vdek. Des Weiteren wurden die Institutionskennzeichen (IK) der Vereine bearbeitet. Jeder Verein mit Außenstellen, welche sich nicht am Vereinsort befinden, musste für die jeweiligen Außenstellen separate IK-Nummern beantragen. Aus- und Fortbildung 963 Teilnehmer nutzten 2016 die Bildungsangebote des SBV. Zum Stichtag 31. Dezember 2016 bestanden gültige Lizenzen. Es wurden 270 neue Lizenzen ausgestellt und 586 Lizenzverlängerungen. Die Anzahl an angebotenen Unterrichtstagen stieg von 93 Tagen in 2015 auf 95 in In den Profilen Orthopädie, Innere Medizin und Psychiatrie bildete der SBV Übungsleiter B Rehabilitationssport (2. Lizenzstufe) aus. Darunter die Kompaktausbildungen für Physiotherapeuten. Durch den Kooperationsvertrag mit dem Behinderten- und Rehabilitations-Sportverband Sachsen-Anhalt e. V. konnten zudem in den Profilen Neurologie, Geistige Behinderung und Psychiatrie als auch spezielle Fortbildungen angeboten werden. Neben dem traditionellen Standort Leipzig waren mit Bad Elster, Dresden, Rothenburg, Werdau auch Chemnitz und Plauen als dezentrale Standorte im Programm. Die Arbeit des Lehrausschusses ist insbesondere auf die Erstellung und Umsetzung der Aus- und Fortbildungsangebote, von Lehrmaterialien, Skripten und der Einsatzplanung von Referenten gerichtet. Eigenverantwortliche Aufgabenbereiche wurden auch infolge des krankheitsbedingten Ausfalls der Koordinatorin für Ausund Fortbildung von den Mitgliedern in noch größerem Umfang übernommen und realisiert. Die Beratungen fanden zu vier Terminen statt. Finanzen Im Jahr 2016 erhielt der SBV Bewilligungsbescheide des Landessportbundes Sachsen (LSB) zur Förderung der Verbands- und Talententwicklung. Davon waren ,00 Euro für die Verbandsentwicklung und Euro für die Talententwicklung. Hinzu kommen ,95 Euro an sonstigen Zuwendungen. Weiterhin gingen Eigenmittel in Höhe von ,60 Euro in den Haushalt ein. Darin inbegriffen ein Anfangsbestand in Höhe von ,51 Euro, die Kooperation mit der Prothesen-Orthesenmanufaktur GmbH als Sponsor und Spenden in Höhe von 2.548,32 Euro überwiegend durch den Lions-Club Leipzig- Saxonia. Ausgegeben wurden insgesamt ,92 Euro, davon wurden ,30 Euro im Projekt Verbandsentwicklung und ,72 Euro im Projekt Talententwicklung eingesetzt ,39 Euro wurden für andere Projekte, darunter das Inklusionsprojekt und ,51 Euro im nicht förderfähigen Bereich eingesetzt. Zudem wurden entsprechend des Beschlusses des Landesvorstandes des SBV in Euro in freie Rücklagen überführt, welche damit einen Stand von Euro erreichen. Aus dem verbliebenen Überschuss in Höhe von ,63 Euro sollen Euro in 2017 in freie Rücklagen überführt werden und ,63 Euro fließen in den Anfangsbestand für das Jahr 2017 ein. Durch die Revisoren des SBV wurde der SBV am 9. September 2016 und am 17. Februar 2017 geprüft. Zudem wurde der SBV durch einen Revisor des LSB im Bereich Talententwicklung 2014 geprüft. 6 BiS Ausgabe 1 / 2017

7 Wettkampfsport Wintersport SPORT Hoch die Ski, Foto: Heidemarie Jehle / Tourismusverband Seefeld Sommersportler im Schnee......das passiert nicht allzu oft. Aber einmal im Jahr geht es auf die Bretter, um Kondition auf Ski zu tanken. Dieses Mal hatten die Schwimmer bzw. Paratriathleten Peggy Sonntag, Max Gelhaar und Martin Schulz, im Trainingslager in Leutasch (Österreich) bestes Winterwetter und ebenso gute Bedingungen für das Skifahren. Damit waren die Voraussetzungen also gegeben, um möglichst viele Loipenkilometer in der kalten und klaren Bergluft der Nordtiroler Alpen zu absolvieren. Gute Stimmung herrschte auf den Brettern und Stürze blieben eine Seltenheit. Sogar der hiesige Tourismusverband der Region Leutasch-Seefeld interessierte sich für das Training dort, so dass das skifahrerische Können auch bei einem Fototermin festgehalten wurde. Nach sechs Tagen Voller Einsatz beim Staffellauf, Foto: Deutsche Bahn / JTFP und vielen Trainingsstunden verließ die Gruppe diesen schönen Ort wieder gen Heimat und freut sich schon auf das nächste Mal. Eric Werner JTFP-Winterfinale in Nesselwang Vom 19. bis 23. Februar 2017 fand im bayrischen Nesselwang das Winterfinale von Jugend trainiert für Paralympics (JTFP) statt. Sachsen war im Förderschwerpunkt geistige Entwicklung durch die Dr.-Päßler-Schule aus Meerane und die Sonnenhof-Schule aus Auerbach sowie im Förderschwerpunkt Sehen durch die Wladimir-Filatow-Schule aus Leipzig und die Landessschule für Blinde und Sehbehinderte aus Chemnitz vertreten. Auch wenn sich das Wetter nicht immer von der besten Seite zeigte, präsentierten alle Sportler großarti- ge Leistungen. Am ersten Tag konnte Stefan Kirsch aus Meerane den Klassifizierungs-Wettkampf für sich entscheiden und somit den Grundstein für den Gesamtsieg seiner Schule im Förderschwerpunkt geistige Entwicklung legen. Die Chemnitzer Landesschule für Blinde und Sehbehinderte sicherte sich im Förderschwerpunkt Sehen den dritten Platz direkt vor der Wladimir-Filatow- Schule aus Leipzig. Das Frühjahrs- (2.-6. Mai) und Herbstfinale ( September) findet in Berlin statt. SBV Wintersportabend der Niners Chemnitz Zum mittlerweile achten Mal richteten die Rollstuhlbasketballer der Niners aus Chemnitz in Zusammenarbeit mit Reha-aktiv einen Wintersportabend aus. Über ein Dutzend wintersportbegeisterte Handicaper konnten dabei unter Anleitung von erfahrenen Instruktoren ihre Fähigkeiten auf der Piste ausprobieren. Zudem bestand die Möglichkeit, sich auch auf der Loipe im Ski Nordisch auszutesten. Hierbei stand den Sportlern mit Werner Nauber ein Fachmann zur Seite, welcher jahrelang zum Team der Paraski- Nationalmannschaft gehörte. Ziel dieser Veranstaltung war es einerseits Betroffene mit dem Monoski in Kontakt zu bringen und andererseits die Öffentlichkeit für diese Thematik zu sensibilisieren und Gastgeber zu ermutigen, ihre Angebote unter dem Blickpunkt einer größeren Barrierefreiheit zu prüfen. Mit dem WSC Erzgebirge Oberwiesenthal gibt es mittlerweile einen Verein, welcher sich den behindertensportspezifischen Herausforderungen stellt. Neben dem barrierefreien Zugang zu seinen Sportstätten soll perspektivisch auch ein breitensportliches Angebot für Menschen mit Beeinträchtigungen aufgebaut werden. SBV BiS Ausgabe 1 /

8 SPORT Wettkampfsport national Hallen-DM Leichtathletik Am 25. Februar fand die diesjährige Deutsche Hallenmeisterschaft der Leichtathletik in Erfurt statt. Aus sächsischer Sicht nahm nur ein Sportler teil, doch dieser zeigte bei seiner Premierenveranstaltung gleich hervorragende Leistungen. Für den Dresdner SC 1898 nahm der Sprinter Johannes Hohl an den 60 m und 200 m Läufen teil. Ursprünglich aus dem Fußball stammend lief Johannes die 60 m in 7,86 s und die 200 m in 24,87 s und stellte damit die Bestmarken seiner Startklasse in diesem Wettkampf. Aufgrund der Zusammenlegung von mehreren Startklassen belegte der 19-jährige startklassenübergreifend den 2. Platz in beiden Disziplinen. Mit der Internationalen Deutschen Meisterschaft in Ohrdruf (27./28. Mai 2017) und dem Internationalen Meeting in Freital (3. Juni 2017) stehen für Johannes und die weiteren sächsischen Leichtathleten wichtige Wettkämpfe bevor. SBV Landesmeisterschaft der sehbehinderten Kegler Die sächsischen Kegler mit Sehbeeinträchtigungen sind traditionell die ersten Sportler, welche das Sportjahr eröffnen. An insgesamt fünf Spieltagen kommen die Vereine aus Chemnitz, Dresden, Freiberg, Riesa und Bautzen zusammen und spielen neben dem Landesmeistertitel auch die begehrten Qualifikationsplätze für die Deutsche Meisterschaft aus. Kegeln denkbar knapp den Titel vor Christine Schoffer (ESV Lok Dresden) mit 1635 Kegeln. Adelheid Dörfert von ESV Lok Chemnitz I gewann die sächsische Meisterschaft in der Startklasse B2 vor Gisela Steglich (ESV Dresden). Insgesamt sammelten die Kegler und Keglerinnen des ESV Lok Chemnitz sechs sächsische Meistertitel. Frank Grunert (B1), Ronny Keiser (B2), Judith Dolny (B1), Andrea Eisenberg (B2) sowie Gerd Beyer (B3, Senioren) sind die Titelträger der Eisenbahner aus Chemnitz. Für den SC Riesa gewann Bernd Scholl in der Startklasse B3 und für den ESV Lok Dresden sicherte Günther Wolfram in der Startklasse B1 der Senioren den Titel. In der Mannschaftswertung siegte das Team von ESV Lok Chemnitz I vor der Spielegemeinschaft Riesa-Bautzen- Dresden und der zweiten Vertretung von Lok Chemnitz. Die beiden ersten Mannschaften vertreten Sachsen bei der Deutschen Meisterschaft Mitte Juli in Weinheim. SBV BSC Rollers Zwickau finden spät zur Form Der Saisonverlauf der BSC Rollers Zwickau kann wohl über weite Strecken als unbefriedigend bezeichnet werden. Nach einem verunglückten Saisonauftakt gegen den ASV Bonn konnten auch die folgenden Partien nicht gewonnen werden, obwohl in den Spielen gegen USC München (69:73) und die Dolphins Trier (63:64) ein Sieg greifbar nah war. Diese Abwärtsspirale setzte sich auch in den kommenden Wochen fort. Auch wenn es bis zum 14. Spieltag dauerte, bis die Rollers ihr erstes Saisonspiel gewannen, haben sie weder aufgehört an sich zu arbeiten noch an sich zu glauben. Mit dem Sieg gegen die Dolphins Trier (85:75) platzte scheinbar der Knoten und es folgten weitere Siege über die Rhine River Rhinos (76:54) und die Köln 99ers (73:52), sodass das Team von Headcoach Marco Förster zwei Spieltage vor Saisonende die rote Laterne abgeben konnte. Mit einem Sieg aus den letzten beiden Spielen würden die Zwickauer sicher in der Bundesliga verbleiben. Diese Partien fanden nach Redaktionsschluss statt. SBV Anfang März fand in Chemnitz der finale Ligaspieltag statt. In der Startklasse B1 der Seniorinnen sicherte sich Adelheid Rother (CSV Siegmar Chemnitz 48) mit insgesamt 1658 Jan Gans im Spiel gegen die Rhine River Rhinos, Foto: Bert Harzer 8 BiS Ausgabe 1 / 2017

9 Rehabilitationssport SPORT Neues vom Rehabilitationssport Ein neues Jahr hat begonnen und es bringt wieder einige Änderungen mit sich. Aufgrund der neuen Vereinbarung mit den Primärkassen vom 1. Januar 2016, in welcher eine Staffelung der Vergütungssätze pro Jahr festgelegt wurde, änderte sich zum 1. Januar 2017 wieder die Vergütung der einzelnen Positionsnummern. Im Jahr 2016 lag die Vergütung der Primärkassen für den Rehabilitationssport unter den Kostensätzen der Ersatzkassen (vdek). Der vdek behielt sich durch eine Günstigkeitsklausel vor, die niedrigere Vergütung zu zahlen. Die Deutsche Rentenversicherung Bund, die Deutsche Rentenversicherung Mitteldeutschland Vertragspartner Inkrafttreten Rehasport für Kinder (Pos.-Nr.: ) und die Deutsche gesetzliche Unfallversicherung übernahmen sofort die Kostensätze des vdek. Somit gab es im vergangenen Jahr einige Dinge bei der Abrechnung zu beachten. Im Jahr 2017 wird die Abrechnung wieder erleichtert, da nahezu alle Kostensätze vereinheitlicht sind. Ausnahme dabei bleiben die Kinderrehabilitationssportgruppen. Die Positionsnummern dazu sind lediglich mit dem vdek, der Deutschen Rentenversicherung Bund und Mitteldeutschland sowie der Deutschen gesetzlichen Unfallversicherung vereinbart. Bei den Primärkassen gilt bei Kindern der gleiche Kostensatz wie bei Erwachsenen. Rehasport für Kinder im Wasser (Pos.-Nr.: ) Rehasport für Schwerstbehinderte Kinder (Pos.-Nr.: ) vdek ,80 Euro 10,50 Euro 13,00 Euro Deutsche ,80 Euro 10,50 Euro 13,00 Euro RV-MD Deutsche ,80 Euro 10,50 Euro 13,00 Euro RV-Bund Übersicht Kostensätze Des Weiteren wurde das Formular AN (Anerkennung für die Gruppe) überarbeitet. Um den Indikationsbereich besser und eindeutiger einzugrenzen, wird zukünftig zusätzlich die Positionsnummer, welche genutzt werden soll, abgefragt. Dabei ist auch zu beachten, dass lediglich nur noch ein Indikationsbereich ausgewählt werden darf. Mischgruppen wie zum Beispiel Orthopädie/Neurologie sind dabei nicht mehr möglich. Nun noch einmal ein Hinweis zur Rezertifizierung. Alle Vereine, welche ihre Gruppen noch nicht verlängert haben und zum 31. Dezember 2016 abgelaufen sind, werden hiermit erneut aufgefordert die Gruppen verlängern zu lassen. Dabei ist das Formular VL (Antrag zur Verlängerung) einmal vom Verein auszufüllen. Sollen die Gruppen unverändert verlängert werden, ist das eine Formular ausreichend. Änderungen können sonst formlos auf einem Extrablatt mit Angabe der Angebotsnummer bekannt gegeben werden. Katja Eichler Primär kassen Vertragspartner Inkrafttreten Rehasport (Pos.-Nr.: ) Rehasport im Wasser (Pos.-Nr.: ) Rehasport für Schwerstbehinderte (Pos.-Nr.: ) Rehasport in Herzgruppen (Pos.-Nr.: ) Rehasport in Kinder-Herzgruppen (Pos.-Nr.: ) Rehasport in Übungsgruppen zur Stärkung des Selbstbewusstseins (Pos.-Nr.: ) ALT 5,00 Euro 5,80 Euro 7,50 Euro 7,00 Euro 7,50 Euro 7,50 Euro ,20 Euro 5,25 Euro 5,30 Euro 6,25 Euro 6,50 Euro 6,70 Euro 10,00 Euro 11,00 Euro 11,00 Euro 7,50 Euro 8,00 Euro 8,20 Euro 8,00 Euro 8,50 Euro 9,00 Euro 7,70 Euro 7,70 Euro 7,70 Euro vdek ,25 Euro 6,50 Euro 11,00 Euro 8,00 Euro 11,00 Euro 11,00 Euro Deutsche ,25 Euro 6,50 Euro 11,00 Euro 8,00 Euro 11,00 Euro 11,00 Euro RV-MD Deutsche RV-Bund ,25 Euro 6,50 Euro 11,00 Euro 8,00 Euro 11,00 Euro 11,00 Euro Kontakt für zusätzliche Fragen: Stefanie Eurich, Tel , und Katja Eichler, Tel , BiS Ausgabe 1 /

10 INKLUSION Abnahme von Sportabzeichen in Förderschulen Unter steht Christoph Herzog (links) bei Fragen sowie unter Telefon zur Verfügung. Foto: SBV Der SBV ist bestrebt, Schulen mit Förderbedarf sowie Vereine aktiv bei der Organisation, Durchführung und Abnahme des Sportabzeichens für Menschen mit Behinderungen zu unterstützen. Aktuell gibt es viele Anfragen zur Mithilfe bei solchen Veranstaltungen für das Frühjahr Die ersten beiden Schulen wurden Ende letzten Jahres besucht. In der Wladimir-Filatov-Schule wurde die Abnahme beim Schulsportfest mit organisiert und in der Martin-Schule Leipzig wurden die Schulsportstunden genutzt, um die Werte zu ermitteln. Dabei waren zwei Mitarbeiter des SBV im Einsatz, die auch die Prüferberechtigung für das Sportabzeichen besitzen. Anschließend übernahm der SBV die Eintragung aller abgelegten Disziplinen in die Gruppenlisten von allen Sportlerinnen und Sportlern, die Beantragung beim Stadtsportbund und gab die Sportorden sowie die Urkunden an die bestandenen Schüler aus. Alle Beteiligten waren mit den Ergebnissen der ersten Schulen sehr zufrieden und freuen sich auf die nächsten Aufgaben. Wer eine Sportabzeichenabnahme organisieren will, muss daran denken, dass alle Sportler schwimmen können müssen und eine Behinderung von mindestens 20 % vorliegt. Auch ausgebildete Sportlehrer bekommen die Prüferberechtigung ausgestellt und wenden sich dafür bitte an den SBV. SBV Sichtungstag in Leipzig Am 13. Mai 2017 ist es soweit! Der SBV richtet einen Sichtungstag in den Sportarten Schwimmen, Sitzball, Tischtennis, Blindenfußball, Rollstuhlbasketball und Sitzvolleyball aus. Ziel dieser Veranstaltung ist es, jungen Menschen den Einstieg in den Behindertensport zu ermöglichen und erste Erfahrungen in den einzelnen Sportarten sammeln zu können. Alle interessierten Kinder und Jugendliche sind recht herzlich eingeladen, die einzelnen Sportarten auszuprobieren und ihr Talent zu finden. Neben dem Kontakt zu den Sportarten wird es auch möglich sein, aktuelle Spitzensportler aus den einzelnen Sportarten hautnah kennenzulernen. Zudem wird es für alle Teilnehmer die Möglichkeit geben, einzelne Disziplinen des Deutschen Sportabzeichens für Menschen mit Behinderung abzulegen. Die komplette Ausschreibung mit allen Informationen und das dazugehörige Anmeldeformular sind unter bereitgestellt. SBV Also merkt Euch den 13. Mai 2017 vor, meldet Euch an und kommt nach Leipzig! Foto: SBV Bei Fragen steht Sebastian Vogel unter Telefon: sowie per unter sebastian.vogel@behindertensport-sachsen.de zur Verfügung. 10 BiS Ausgabe 1 / 2017

11 Vereine im Behinderten- und Rehasport PORTRÄT Gesundheits- und Reha-Sport Pirna e. V. GRS Pirna e. V. Rosenstraße 5, Pirna Telefon: oder Foto: GRS Pirna e. V. Der Verein Gesundheits- und Reha- Sport Pirna e. V. wurde im März 2016 gegründet. Sein Sitz befindet sich in den Räumlichkeiten der Physiotherapie Petrich in Pirna. Das angestrebte Ziel des Vereins ist es, qualitativ hochwertigen und individuellen Gesundheits- und Rehabilitationssport anzubieten, sowie den Menschen über Prävention zu Gesundheit zu verhelfen. Im Verein befinden sich derzeit drei Therapeuten sowie mittlerweile mehr als 40 Sportler, zum einen Teil als Mitglieder zum anderen Teil im Rahmen der Kostenübernahme (z. B. Rehabilitationssportverordnung) durch die Krankenkassen. Die Therapeuten arbeiten ganzheitlich und mit neuesten medizinischen Standards. Sie verstehen Gesundheit als Normalzustand und Krankheit als Ausnahme. Daher ist ihr erstes Anliegen präventiv zu arbeiten. Die drei Hauptthemen des Teams sind Ernährung, Bewegung und die Psyche, um das Wohlbefinden der Menschen zu erreichen. In verschiedenen Kursen und Workshops bietet der Verein einige Möglichkeiten das Leben der Teilnehmer aktiv zu gestalten. Die Nutzung der Praxisräume bietet den Teilnehmern und Mitgliedern ebenso Möglichkeiten verschiedene Therapien, wie physiotherapeutische Maßnahmen, Massagen oder auch osteopathische Behandlungen in Anspruch nehmen zu können. Rehasport wirkt mit den Mitteln des Sports ganzheitlich auf den Menschen und deren körperlichen Einschränkungen. Er tut also ihrer körperlichen und geistigen Gesundheit gut. Das Team bietet zukünftigen Vereinssportlern die Möglichkeit, gemeinsam mit anderen Teilnehmern durch Bewegung, Spiel, Sport und Spaß ihre Bewegungsfähigkeit zu verbessern und auch den Verlauf von Krankheiten positiv zu beeinflussen. Motto des Vereins: Wir tun uns bewegen, strecken, bücken, das ist sehr gut für unseren Rücken und auch den anderen Knochen tut es gut, wenn man sich bewegen tut. Das Vereinsangebot reicht, neben dem Rehabilitationssport, über Präventionssport (Rückenschule, Pilates, Nordic Walking, Schwingende Ringe, Herz-Kreislauf-Training), personalisierte Ernährung und Stoffwechselmessungen. Das Team freut sich über reges Interesse zu all den Vereinsangeboten und jeden Sportler mit und ohne Verordnung. Carola Lehmann (GRS Pirna e. V.) BiS Ausgabe 1 /

12 AUSGEZEICHNET Aus dem Vereinsleben Leipziger Sportlerwahl Leipzigs Mannschaft (RB Leipzig-Kapitän Dominik Kaiser), Sportlerin (Annekatrin Thiele) und Sportler (Martin Schulz) des Jahres 2016, Foto: Stadtsportbund Leipzig Mehr als 500 Gäste feierten bei bester Stimmung auf dem 26. Ball des Sports im festlich strahlenden Saal des Congress Centers Leipzig und starteten beschwingt ins Sportjahr Nach Auszählung der über abgegebenen Stimmen stand Martin Schulz als klarer Sieger bei den Herren fest. Durch den Gewinn aller internationalen Titel führte an dem Paratriathleten kein Weg vorbei und er verwies Ruderolympiasieger Philip Wende und das Kanu-Slalom-Duo Anton/Benzien auf die Ränge zwei und drei. Zudem erhielt der BSV AOK Leipzig den Jahrespokal des Stadtsportbundes für seine Leistungen im Verein, für die Stadt Leipzig und den sächsischen Sport überreicht. SBV Ehrennadel für Dr. Bernd Zimmermann Foto: SachsenSportMarketing GmbH Im Leistungssport von Menschen mit Behinderung fehlt es an hochqualifizierten Trainern und daran hängt, vom Training abgesehen auch der Aufbau von Strukturen stand im Sitzvolleyball mit Dr. Bernd Zimmermann ein Fachmann des IAT Leipzig (Fachbereichs Technik-Taktik Volleyball) auf der Matte mit dem Willen und Können Sitzvolleyball einen ordentlichen Entwicklungsschub zu geben. Binnen kürzester Zeit übernahm Dr. Zimmermann das Training der 1. Herren im BV Leipzig, wurde Landestrainer im SBV und Stützpunkttrainer in Leipzig. Auf die Ämter folgte die Arbeit und das nicht zu knapp. Unterm Strich stehen zwei Paralympics-Teilnahmen seiner Athleten mit einer Bronzemedaille sowie mehrere erfolgreiche internationale und deutsche Meisterschaften beachtlich! Zum Beginn des Jahres 2017 legte Dr. Bernd Zimmermann seine Ämter nieder. Der SBV möchte mit der Auszeichnung der Ehrennadel in Silber Danke sagen! SBV Ehrung der sächsischen Paralympicsteilnehmer Der Abend des 14. Januar war wie ein Schlussstrich unter die Paralympischen Spiele Ab 16 Uhr ehrte der SBV alle Athleten der Spiele in Rio zusammen mit den Trainern, Vertretern der Vereine sowie Partnern und Sponsoren im Int. Congress Center Dresden. Eine wichtige und wertvolle Veranstaltung in kleiner Runde. SBV-Präsident Uwe Jahn und LSB- Generalsekretär Christian Dahms begrüßten die Gäste. Anschließend gaben die Vizepräsidentin des SBV, Simone Zimmermann, sowie der Sitzvolleyballer Christoph Herzog einen kleinen Einblick über ihre Ein- drücke in Rio während der Spiele. Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen aber mit Martin Schulz, Steffen Zeibig, Oliver Hörauf, Mathias Schulze, Alexander Schiffler, Christoph Herzog die teilnehmenden Athleten. Simone Zimmermann übernahm die Auszeichnung der Sportler und ihrer Trainer. Der Goalballer Oliver Hörauf war, im Gegensatz zu allen anderen, erstmalig bei den paralympischen Spielen und wurde daher mit der Ehrenmedaille des SBV ausgezeichnet. Abschließend gab Uwe Jahn noch einen kurzen Ausblick zur Arbeit des SBV in den kommenden Jahren. Im Anschluss ging es direkt zur sächsischen Sportgala des Landessportbundes Sachsen. Der Goldmedaillengewinner Martin Schulz erreichte bei der Umfrage zu den sächsischen Sportlern des Jahres den 3. Platz und es wurde ein rundum gelungener Abend. Ein besonderer Dank gilt, neben den Sportlern, den Trainern und Vereinen und damit: Eric Werner, Andreas Beudt, Franz Martin Stankus, Jürgen Müller, Dr. Bernd Zimmermann, Lothar Tischendorf, dem SC DHfK Leipzig, der SG Versehrte Dresden, dem BV Leipzig und dem BFV Ascota Chemnitz. Darüber hinaus hätte vieles nicht ohne die Förderer des Behindertensports in Sachsen umgesetzt werden können und hier sind zu erwähnen die Prothesen- Orthesenmanufaktur GmbH, der Leipziger Förderkreis Gesundheits- und Behindertensport und der Sächsische Apothekerverband. SBV 12 BiS Ausgabe 1 / 2017

13 Aus der Geschäftsstelle SBV Sexualisierte Gewalt im Sport Nicht mit uns! Am 15. Februar 2017 haben sich die Mitarbeiter/-innen der Geschäftsstelle von Oliver Thomaschewski (Deutschen Behindertensportverband) zu diesem wichtigen Thema schulen lassen. Der SBV möchte hinsehen und auch seine Mitgliedsvereine beraten. Der Begriff sexualisierte Gewalt betont die tatsächliche Gewalttätigkeit eines sexuellen Übergriffs. Gemeint sind sowohl erzwungene sexuelle Handlungen, als auch sexualisierte Übergriffe durch Worte, Bilder, Gesten und sonstige Handlungen mit und ohne direkten Körperkontakt. Frauen mit Beeinträchtigungen sind im Erwachsenenleben etwa zwei- bis dreimal häufiger von sexueller Gewalt betroffen als Frauen im Bevölkerungsdurchschnitt. * 1 Täter/-innen suchen gezielt Situationen, z.b. in Sportvereinen, in denen sie auf unkomplizierte Weise (körperliche) Kontakte eingehen und aufbauen können. Täter/innen setzen auf das Vertrauen, das ihnen in ihrer Position als Betreuer oder Übungsleiter entgegen gebracht wird. *² Nach dem Forschungsprojekt Safe Sport sind Kadersportler/-innen genauso oft sexualisierter Gewalt ausgesetzt wie die Allgemeinbevölkerung. Ca. 40 % gaben an mindestens ein Ereignis mit sexualisierter Gewalt im Sportkontext erfahren zu haben. Sexualisierte Gewalt im Sport wird sowohl durch Erwachsene als auch durch Jugendliche ausgeübt. Eine Quote von mitunter 40 % im Sport bedeutet, dass jeder im organisierten Sport Aktive als Beobachter mit dem Thema persönlich in Verbindung kommen wird oder bereits kam. Die Frage ist nur ob das Beobachtete auch richtig eingeordnet und entsprechend reagiert wird. In Vereinen mit einer klar kommunizierten Kultur des Hinsehens und der Beteiligung ist das Risiko für alle Formen sexualisierter Gewalt signifikant geringer. Hierzu zählen bspw. Bausteine wie die regelmäßige Vorlage des erweiterten Führungszeugnisses, die Verwendung des Ehrenkodex/Selbstverpflichtungserklärung, ein Positionspapier, die Aufnahme der Thematik in die Satzung, die Bereitstellung von Ressourcen (finanziell, personell), Erstellung und Bereitstellung von Informationsmaterialien und die Benennung und Bekanntmachung von Ansprechpersonen. Für Fragen steht die Geschäftsstelle gern zur Verfügung! Quellen: Gegen sexualisierte Gewalt im Sport, Oliver Thomaschewski, DBS * 1 Schröttle, M. et al. (2012). Lebenssituation und Belastungen von Frauen mit Beeinträchtigungen und Behinderungen in Deutschland. *² Deutsche Sportjugend im DOSB e. V. (Hrsg.) (2011). Gegen sexualisierte Gewalt im Sport Kommentierter Handlungsleitfaden für Sportvereine zum Schutz von Kindern und Jugendlichen. Frankfurt am Main. Bereiche Rehasport und Aus- und Fortbildung neu aufgestellt Der Rehabilitationssport wächst und daran gekoppelt der Bedarf in der Aus- und Fortbildung. Ab April 2017 stehen mit Christina Böhme und Stefanie Eurich zusätzlich wieder zwei erfahrene Mitarbeiterinnen im SBV zur Verfügung um den steigenden Bedarf aufzufangen. Gleichzeitig kann Neues angefasst und Altes auf den Prüfstand gestellt werden. AUS- UND FORTBILDUNG Christina Böhme Organisation Ausbildungen, Lizenzverlängerung und Erstellung von Lehrmaterialien Telefon: christina.boehme@behindertensport-sachsen.de AUS- UND FORTBILDUNG Ann Rodewald Organisation Fortbildungen, Lizenzausstellung, Einzelfallprüfung und Öffentlichkeitsarbeit Telefon: ann.rodewald@behindertensport-sachsen.de REHABILITATIONSSPORT Stefanie Eurich Neuzulassungen/Rezertifizierung und Vertragsverstöße Telefon: stefanie.eurich@behindertensport-sachsen.de REHABILITATIONSSPORT Katja Eichler Projekte, Veranstaltungen und Öffentlichkeitsarbeit Telefon: katja.eichler@behindertensport-sachsen.de BiS Ausgabe 1 /

14 SBV Aus- und Fortbildung Ausbildung Profil Psychiatrie im SBV Teilnehmer mit psychiatrischen Erkrankungen sind im Rehabilitationssport keine Seltenheit nur werden sie oft nicht von jedem Übungsleiter sofort gesehen oder erkannt. Demenzbetroffene können z.b. in der Anfangsphase der Erkrankung unbemerkt dem Übungsangebot folgen. Nur gelten Sie manchmal eben als ungeschickter oder vergesslicher als andere. Die Sportkameraden kompensieren dann (größer werdende) Lücken oder tun es mit einer üblichen flaxigen Bemerkung ab Der Junge hat`s mal wieder nicht bemerkt. Übungsleiter, die diesen Lehrgang besuchten, reflektieren, dass sie vertrauter wurden mit dem Thema Psychiatrie. Sie fühlten sich sicherer und verständnisvoller. Offenheit und Toleranz nahmen zu. Bewährt hat sich für diese Kompaktausbildung die Landessportschule Werdau als Ausbildungsort. Der Artikel resümiert über die Ausbildung, die vom 7. bis 11. November 2016 dort durchgeführt wurde und gibt einen Ausblick auf den nächsten Lehrgang im November Die Teilnehmer können aus dem gesamten Bundesgebiet kommen; Sachsen- Anhalt, Nordrhein-Westfalen und Brandenburg waren 2016 vertreten. Sie erwartet lt. Lehrgangsplan eine Vielzahl neuer Informationen zu den unterschiedlichsten psychiatrischen Erkrankungen, deren Erscheinungsformen und Behandlungsmöglichkeiten. Zwei Referentinnen vermitteln einen Mix aus Theorie und Praxis. Seminarraum und Mehrzweckhalle stehen für den Unterricht zur Verfügung. Theoretisch geht es in diesem Lehrgang um das Verständnis der Psychiatrie und der von psychiatrischen Erkrankungen betroffenen Mitglieder in unseren Sportgruppen. Weiterhin werden aus der Klassifizierung der Erkrankungen die Merkmale und Symptome abgeleitet. Psychosomatische Aspekte im Rehabilitationssport (für Übungsleiter und Patienten) sensibilisieren für die eigene Verantwortung und Selbstfürsorge im Umgang mit Risikofaktoren und Auslösern für besondere Verhaltensweisen und Persönlichkeitsmerkmale. Ausgewählte Erkrankungen wie Schizophrenie, Depression, Angsterkrankungen, Panikstörungen, Verhaltensauffälligkeiten bei Hyperaktivität und Kontrollstörungen, Demenz sowie Persönlichkeitsstörung, Posttraumatisches Belastungssyndrom und Süchte werden besprochen und näher bekannt gemacht. Bereichernd für die im ambulanten Bereich arbeitenden Übungsleiter ist der Einblick in den Verlauf und die Struktur der klinischen Behandlung von psychisch erkrankten Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Ebenso interessant ist der Überblick über die Behandlungsmethoden in der Akutaufnahme und über die psychotherapeutischen Verfahren. Methodisch-didaktische und pädagogische Prinzipien sowie Trainingsprinzipien kommen in den praktischen Einheiten spürbar zum Einsatz und werden verinnerlicht. Es werden Begrüßungs- und Kennenlernspiele mit dem Akzent auf psychiatrische Patienten wiederholt, variiert und vertieft. Koordinative Spielformen und Kleine Spiele werden modifiziert gespielt und diskutiert. In der Kommunikativen Bewegungstherapie liegt der Schwerpunkt auf dem Kennenlernen und Verstehen eigener Emotionen, auf dem Erkennen von Bewegungs- und Handlungsabläufen nach bestimm- 14 BiS Ausgabe 1 / 2017

15 Aus- und Fortbildung SBV Fazit der Lehrgangswoche ist es, dass unter perfekten Sportstättenbedingungen, mit gemütlicher Unterkunft und gesundem Essen eine dosierte und strukturierte Wissensvermittlung von erfahrenen Referentinnen erfolgt. Ohne Ablenkungen können die Themen und die persönliche Arbeit erlebt werden. Für die Abende stehen Spiel- und Dokumentarfilme, die alle einen Bezug zur Psychiatrie haben, zur Verfügung. Impressionen von der Ausbildung Profil Psychiatrie, alle Fotos: SBV ten motorischen Aufforderungen sowie auf der Wechselbeziehung zwischen Gruppe und Individuum. Auch Körperwahrnehmungsübungen und psychomotorische Angebote sind fester Bestandteil der Ausbildung zum Übungsleiter Profil Psychiatrie. Qigong zum Kennenlernen oder ritualisierte Morgen-Bewegung stehen, wenn gewünscht, täglich vor dem Frühstück auf dem Plan. Einige der Teilnehmer nutzen dies intensiv zum Einstieg in jeden der fünf gefüllten Ausbildungstage. Eine eigene Lehrprobe kann schon in der Lehrgangswoche vorbereitet oder diskutiert werden und wird an einem zusätzlichen Ausbildungstag vorgestellt. InteressentInnen sind herzlich willkommen und auch die Referentinnen freuen sich auf den nächsten Lehrgang. Weitere Informationen zum Übungsleiter B Profil Psychiatrie finden Sie im aktuellen Lehrgangsplan Ausund Fortbildung Sachsen 2017 des SBV. Darüber hinaus steht Ihnen bei Fragen die Geschäftsstelle beratend zur Seite. Grit Schöley BiS Ausgabe 1 /

16 PINNWAND Blindenfußball beim 1. FC Lokomotive Leipzig e. V. Der 1. FC Lokomotive Leipzig ist ein traditionsreicher Fußballverein in Leipzig. Mit weit über Mitgliedern sind wir eine Heimat für viele Fans. Mit der 1. Herren-Mannschaft nehmen wir aktiv an der Regionalliga teil. Seit langer Zeit engagiert sich der 1. FC Lokomotive Leipzig e. V. nicht nur im Nachwuchsbereich erfolgreich, sondern auch im Breitensport. Neben der Abteilung Nordic Walking und einer Laufgruppe, seit 2014 auch im Behindertensport. 16 Das Behindertensport-Angebot unseres blau-gelben Traditionsvereins soll eine zusätzliche Alternative sein, sich sportlich zu betätigen, ohne Leistungsdruck, mit ausreichend Spaß an Bewegung und dabei die erforderlichen Grundtechniken des Fußballspiels zu erlernen haben wir beschlossen, uns aktiv im Blindenfußball zu engagieren. Seit dem Sommer 2006 wird in Deutschland der Blindenfußball praktiziert und trainiert. Viele große Fußballvereine in Deutschland beteiligen sich aktiv mit einer Mannschaft im Blindenfußball und nehmen sogar an der Blindenfußball-Bundesliga teil. Das Ziel des 1.FC Lok Leipzig ist es ebenfalls mit einer schlagkräftigen Mannschaft an der Bundesliga teilzunehmen. Seit dem wurde am Aufbau einer Mannschaft mit vielen engagierten und ehrenamtlichen Helfern gearbeitet, denen wir hiermit im Namen des 1. FC Lokomotive Leipzig e. V. danken. Mittlerweile bieten wir jeweils Montag aktives Training im Blindenfußball an. Geleitet werden die Trainingseinheiten von unserem Trainer Frank Kayser. Auch an Turnieren in ganz Deutschland mit internationaler Beteiligung nehmen wir in diesem Jahr teil. Da sich Blindenfußball immer größerer Beliebtheit weltweit erfreut, möchten wir unsere Aktivitäten gern ausbauen und planen eine Teilnahme an der Blindenfußballbundesliga ab Natürlich funktioniert das nur mit engagierten Teilnehmern und Mitarbeitern. Deshalb suchen wir Co-Trainer, Torguide und vor allem interessierte Spieler. Aber auch ehrenamtliche Helfer die unser Team bei der Organisation unterstützen, werden gesucht. Wer Interesse an dieser beeindruckenden Sportart für Blinde hat, ist zu einem Schnuppertraining oder einer aktiven sportlichen Teilnahme herzlich eingeladen. BiS Ausgabe 1 / 2017 Noch ein weiterer Tipp für interessierte Freunde des Blindenfußballs: Auch in diesem Jahr wird der 1. FC Lokomotive Leipzig e. V. mit unserem eigenen Team am Sächsischen Blindenfußball-Cup, welcher Ende Oktober (genauer Termin wird noch veröffentlicht) in der Sporthalle Am Rabet stattfindet, teilnehmen. Unser blau-gelber Traditionsverein ist dann zum zweiten Mal Ausrichter des Turnieres mit internationaler Beteiligung. Unterstützt werden wir dabei vom Sächsischen Behinderten- und Rehabilitationssportverband e. V. und dem Chemnitzer FC. Wir würden uns freuen, wenn wir Euch bei diesem tollen Event begrüßen dürften. Konnten wir Dein Interesse wecken? Dann melde Dich einfach unter folgenden Kontakt: 1. FC Lokomotive Leipzig e. V. Connewitzer Straße 21, Leipzig Telefon: , Fax: ullrich.arnold@lok-leipzig.com

17 Hermann Dörwald NACHRUF Die Sportgemeinschaft Versehrte Dresden e. V. trauert um ihr Gründungs- und Ehrenmitglied Hermann Dörwald. Trotz seines hohen Alters von 91 Jahren traf uns sein plötzlicher Tod unerwartet. Mit Hermann Dörwald verliert die SG Versehrte Dresden e. V. und der Versehrtenund Behindertensport in Sachsen und Deutschland einen engagierten, erfolgreichen und jederzeit einsatzbereiten Sportler und Organisator. Von frühester Kindheit an war Sport sein Leben. Er betätigte sich in verschiedenen Sportarten. Nach einer Kriegsverletzung, in dessen Folge sein linker Unterschenkel amputiert werden mußte, fand er frühzeitig den Weg zum Versehrtensport und hier insbesondere zur Leichtathletik, zum Sitzball und zum Skilanglauf und erreichte vor allem in der Leichtathletik in seiner Schadensklasse zahlreiche Erfolge, Rekorde und nichtgezählte Meistertitel. Dazu zählen auch die Teilnahmen und Erfolge an den II. Weltfestspielen der Behinderten 1975 in St. Etienne, an zahlreichen Länderkämpfen, internationalen Sportfesten der Behinderten und internationalen Städtevergleichen der SG Versehrte Dresden mit den Sportfreunden aus Dresdens Partnerstadt Ostrava. Vielfältige Verdienste erwarb sich Hermann Dörwald bei der Organisation des Versehrten- und Behindertensports in unterschiedlichen leitenden Funktionen, sowohl vor als auch nach der politischen Wende. Er trug damit wesentlich zur Entwicklung des Versehrten- und Behindertensports auf vielen Ebenen bei. Dafür gebührt ihm besondere Anerkennung. Nicht zu vergessen ist sein Anteil an der Gründung der SG Versehrte Dresden am 30. Mai 1969, deren Mitglied er bis zu seinem Tod war und sein Engagement beim Aufbau und der Entwicklung der SG Versehrte Dresden. Dafür gebührt ihm unser herzlichster Dank. Sein Rat war immer gefragt. Neben den sportlichen und organisatorischen Aktivitäten ist auch auf seine zahlreichen Veröffentlichungen in Fachzeitschriften, Verbandsorganen, in der Tagespresse und insbesondere auf seine akribische Zusammenstellung der Zeittafel Versehrtensport in der DDR und weitere historische Dokumentationen hinzuweisen. Hermann Dörwald mit seinen zwei Goldmedaillen von den 2. Weltspielen der Versehrten 1975 in Saint Etienne (Frankreich) Die Sportgemeinschaft Versehrte Dresden e. V. wird Hermann Dörwald ein ehrendes Andenken bewahren. Unsere Anteilnahme gilt seinen Angehörigen. Jörg Kuka Peter Munkelt Vorsitzender Sektionsleiter Leichtathletik SG Versehrte Dresden e. V. SG Versehrte Dresden e. V. BiS Ausgabe 1 /

18 SPLITTER Termine und Wissenswertes Zu unserem Titelbild: Zukünftige Rehasport-Trainerinnen beim Kompaktlehrgang für Physiotherapeuten in Werdau im März Foto: SBV Termine im 2. Quartal 2017 Aus- und Fortbildungsangebote Lehrg. Termin Schwerpunkt Ort F Hatha Yoga im Rehasport Leipzig F Wahrnehmung, Kommunikation, Leipzig psychologische Strategien F Praxistag für ÜL/Funktionelle Gymnastik Dresden F Inklusion im Sport fangen wir an Leipzig F Ernährung bei Übergewicht und Leipzig Adipositas Möglichkeiten und Grenzen F Übungsstunden flexibel gestalten Leipzig Herzsport F Demenz und Bewegung Leipzig F Aktive Wassertherapie Rothenburg Über eventuelle zusätzliche Angebote werden Sie auf unserer Homepage aktuell informiert. Der Redaktionsschluss der BiS Nr. 2 / 2017 ist der 6. Juni Um eine Veröffentlichung fest einzuplanen, sollten die Beiträge allerdings bis zum 19. Mai 2017 mit der Redaktion abgestimmt sein. Impressum Herausgeber: Sächsischer Behinderten- und Rehabilitationssportverband e. V. (SBV) Am Sportforum 10, Haus 2, Leipzig, Telefon: , Telefax: sbv@behindertensport-sachsen.de, Internet: Erscheinungsweise: Vierteljährlich Redaktionsschluss: 8. März 2017 Redaktion: Geschäftsstelle des SBV Christian Rösler (V.i.S.d.P.), Christina Böhme, Katja Eichler, Ann Rodewald, Sebastian Vogel, Christoph Herzog; SachsenSportMarketing GmbH (Stefan Friedrich) Anzeigenverkauf: SBV, Telefon: Layout: Druck: SAXOPRINT Hinweis: Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht zwingend die Meinung der Redaktion wieder. Für unverlangt eingesandte Texte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Die Redaktion behält sich das Recht vor, eingesandte Beiträge zu bearbeiten. Wettkampfsport April Juni 2017 NATIONAL / REGIONAL Breitensportfest Schwimmen Görlitz / Sachsen DM Sitzball Gummersbach / Nordrhein-Westfalen DM Tischtennis Saarbrücken / Saarland DM GB Judo Grenzach-Wyhlen / Baden-Baden LM Schwimmen Riesa / Sachsen LM Kegeln Bautzen / Sachsen LM Tischtennis Annaberg-Buchholz / Sachsen Offene Mitteldeutsche Meisterschaft Leichtathletik Halberstadt / Sachsen-Anhalt DM Parabadminton Berlin Cup of Pearl Leipzig / Sachsen Breitensportfest Leichtathletik Görlitz / Sachsen IDM Leichtathletik Ohrdruf / Thüringen Internationales Leichtathletik Meeting Freital / Sachsen LM Sitzball Plauen / Sachsen LM Segeln Hoyerswerda / Sachsen Finalspieltag Goalball-Bundesliga Chemnitz / Sachsen Breitensportfest Plauen / Sachsen INTERNATIONAL WM Rollstuhlbasketball U22 Herren Toronto / Kanada EM Rollstuhlbasketball Teneriffa / Spanien EM Paratriathlon Kitzbühel / Österreich EM Rollstuhlrugby Koblenz / Deutschland 18 BiS Ausgabe 1 / 2017

19 David Lebuser ist Deutschlands erster Rollstuhl-Skater und Weltmeister im WheelchairMX. STARK IM SPORT, VOLL IM LEBEN. DURCH INKLUSION GEWINNEN ALLE. ins-rollen-bringen.de

20 Für meine Beine würde ich vieles geben, für meinen Sport jedoch alles! Chris an Bartoschik Basketballnachwuchs