Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Der Erste Weltkrieg. Das komplette Material finden Sie hier: School-Scout.

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1 Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form Auszug aus: Der Erste Weltkrieg Das komplette Material finden Sie hier: School-Scout.de

2 Downloads und ausführliche Informationen zum Verlagsprogramm: 1. Auflage 2007 Alle Rechte vorbehalten Layout und Satz Covergestaltung Druck Stolz Verlags GmbH 2007 Edition Lendersdorfer Traumfabrik Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt. Jede Nutzung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen bedarf der vorherigen schriftlichen Einwilligung des Verlages. Hinweis zu 52a UrhG: Weder das Werk noch seine Teile dürfen ohne eine solche Einwilligung eingescannt und in ein Netzwerk eingestellt werden. Dies gilt auch für Intranets von Schulen und sonstigen Bildungseinrichtungen. Für den unmittelbaren Gebrauch im Unterricht dürfen Kopien in Klassensatzstärke angefertigt werden. Stolz Verlag Stolz Verlag Greiserdruck, Rastatt ISBN STOLZ

3 Ansgar Weinrich Der Erste Weltkrieg Texte Dokumente Arbeitsaufträge Für Unterricht und selbständiges Lernen an weiterführenden Schulen Stolz Verlag Edition Lendersdorfer Traumfabrik

4 Niemand hatte im Sommer 1914 geglaubt, dass die Welt vor einem Krieg stand, der vier Jahre lang wüten sollte. Den im August 1914 einrückenden Soldaten versprach man: Ehe das Laub fällt, seid ihr wieder zu Hause! Jedermann glaubte, es sei für die Wirtschaft der kriegsführenden Länder unmöglich, einen länger dauernden, teuren Krieg durchzuhalten. Niemand traf dafür Vorsorge, weder für die Zivilbevölkerung, noch für die Soldaten. Und dann kam es ganz anders. Bereits nach den ersten Wochen war der Krieg entschieden. Nach der ersten Offensive, bei der die deutschen Truppen bis tief in französisches Gebiet eindrangen, erstarrte im November 1914 die Front zwischen Kanalküste und Schweizer Grenze endgültig auf einer Länge von 750 km; der nun beginnende, Menschen wie Material gierig verschlingende Grabenkrieg sollte vier entsetzlich lange Jahre dauern, und zum Charakteristikum des Ersten Weltkriegs werden, das alle traumatisierte. Doch im August 1914, als die Frauen ihre Männer und Söhne voller Hoffnung verabschiedeten, ahnte niemand etwas von dem unvorstellbaren Leid, das dieser erste industrielle Massenkrieg über Soldaten und Zivilbevölkerung bringen würde. Viele junge Männer hatten sich als Kriegsfreiwillige ins Feld gemeldet, um ihr Vaterland zu verteidigen. Singend zogen sie hinaus, unzählige kamen nicht mehr zurück. Die Nationen taumelten, mehr überstürzt denn überlegt, in diesen ersten modernen Krieg, der so anders war als alle Kriege, die bis dahin ausgefochten worden waren. Niemals zuvor waren so große Menschenmassen mobilisiert worden. Der Erste Weltkrieg war der erste technische Krieg, in dem es weniger auf persönliches Geschick und Mut ankam. Schlachten wurden vielmehr entschieden durch Ausrüstung der Armeen mit Schusswaffen, Flugzeugen und Panzern. Der Krieg war, zunächst leichtfertig entfesselt, bald nicht mehr zu steuern. Nach vier Jahren stand man fassungslos vor dem Ergebnis: die schreckliche Verwüstung der Landschaft, eingeäscherte Dörfer und Städte, zerschlagene Nationen, Not in der Zivilbevölkerung, das unermessliche Leid. 15 Millionen Menschen hatten einen gewaltsamen Tod gefunden. Viele der Überlebenden waren an Körper und Seele verstümmelt. Ein Drittel der ehemaligen Frontsoldaten hat nicht mehr in ein normales Leben zurückgefunden. Das politische Ergebnis: Deutschland verstümmelt, Österreich zerschlagen, Frankreich gelähmt, und alle Alliierten hochverschuldet bei den USA. Russland versank in einer kommunistischen Diktatur, die Jahrzehnte währen und nach dem Zweiten Weltkrieg nach der östlichen Hälfte Deutschlands greifen sollte. Mit den leichtfertigen Mobilisierungen der Truppen in jenen verhängnisvollen Tagen des August 1914 wurde eine Lawine losgetreten. Es war ein Spiel mit dem Feuer, das schließlich zu einem Weltbrand anschwoll. Ein Nullsummenspiel, bei dem es bis auf wenige Ausnahmen nur Verlierer gab. Ansgar Weinrich Prolog

5 Inhaltsverzeichnis 1. Säbelrasseln 2. Das Attentag von Sarajewo 3. Mobilmachung 4. Belgien 5. Die Armee 6. Der Soldat 7. Der Krieg im Westen 8. Der Krieg im Osten 9. Der industrielle Krieg 10. Moderne Waffen 11. Tod und Zerstörung 12. Und das Volk? 13. Das Ende Anmerkungen & Lösungen Stolz Verlag Der Erste Weltkrieg Best.-Nr. 282 Das zerstörte Ypern in Belgien 3

6 Säbelrasseln 1 Kopfweh und Überdruss Deutschland konnte zu Beginn des 20. Jahrhunderts auf eine großartige Vergangenheit zurückblicken: Aus dem deutschen Volk waren viele bedeutende Persönlichkeiten hervorgegangen, Erfindungen brachten das Land voran, den Menschen ging es gut. Im Jahr 1870 hatte Deutschland den Krieg gegen Frankreich gewonnen. Lediglich im Wettlauf um die Aufteilung der Welt (Kolonialismus) hatte Deutschland das Nachsehen. Aufgrund seiner Vergangenheit fühlte sich das deutsche Kaiserreich den anderen Völkern überlegen. Es empfand sich als Hüter von Kultur, Moral und wirtschaftlichem Fortschritt und hätte sich gern über die anderen Völker gestellt. Diese Atmosphäre der Überheblichkeit hatte bereits Jahre vor dem Krieg eine nicht gerade deutschfreundliche Stimmung erzeugt. Wir sind dem Ausland oft auf die Nerven gefallen, weil Deutschland häufig sein Recht auf eine Führerstellung in der Welt proklamiert habe, gab der damalige Reichskanzler Bethmann Hollweg zu. 1 Nicht nur im Privatleben kann Protzerei und Großmannssucht die Umwelt reizen, in der Politik ist das nicht anders. Der Schriftsteller und Politiker George Bernard Shaw schrieb im Jahre 1914 stellvertretend für die Alliierten: Die Welt bekam Kopfweh und Überdruss vom deutschen Säbelrasseln. Wir wurden über das Erträgliche hinaus gereizt durch den preußischen Militarismus und durch die Verachtung, die er uns, dem menschlichen Glück und der menschlichen Vernunft entgegenbrachte, und so erhoben wir uns einfach und gingen darauf los. 2 Viel Schuld an der Kriegshetze tragen die geistigen Eliten: Intellektuelle, hohe Beamte, Politiker, Journalisten und Künstler sie haben den Krieg als unvermeidlich und als Recht herbeigeredet nicht nur in Deutschland, auch in Österreich. Es herrschte eine geistige Haltung vor, die der Gewalt positiv gegenüberstand. Man sah alles in Schwarz oder Weiß, nichts dazwischen. Das Denken war radikal. 3 Merkwörter: Stolz Verlag Der Erste Weltkrieg Best.-Nr. 282 Aufgaben 1. Welcher Krieg fand 1780 zwischen Deutschland und Frankreich statt? Mache dich kundig und schreibe das Wichtigste auf. 2. Wer war George Bernard Shaw? Suche die wichtigsten Lebensdaten und schreibe sie auf. 3. Gesprächsrunde: Prahlerei, Großmannssucht, Angeberei, Aggressivität sind diese Verhaltensweisen ein Zeichen für Überlegenheit? Antworten dazu findet, wer seine eigenen Gefühle und Verhaltensweisen zum Gegenstand der Betrachtung macht. Stellt gemeinsame Überlegungen an im Hinblick auf das Deutsche Reich zur damaligen Jahrtausendwende. 4

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