RABA Restabfallbehandlungsanlage Bassum
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- Meike Bösch
- vor 5 Jahren
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1 RABA Restabfallbehandlungsanlage Bassum Auf dem neuesten Stand: Abfälle behandeln und Wertstoffe nutzen
2 Restabfälle behandeln: Wozu? Deutschland ist ein hoch entwickeltes Industrieland. Hier wird viel produziert und konsumiert. Der Rohstoffverbrauch ist enorm und die Abfallberge sind beachtlich. Deswegen ist es aus ökologischen und ökonomischen Gesichtspunkten so wichtig, möglichst wenig Abfall entstehen zu lassen und die unvermeidlichen Restabfälle zu verwerten. Ablaufschema mechanisch-biologische Vorbehandlung Die Umwelt schonen Die mechanisch-biologische Restabfallbehandlung ist, neben der Müllverbrennung, ein anerkanntes Verfahren zur Verwertung von Abfällen. Sie folgt dem»stoffstromspezifischen«prinzip. Dabei wird der Abfall mit Hilfe moderner technischer Verfahren in verwertbare und nicht verwertbare Bestandteile sortiert, gesiebt und je nach Eigenschaft weiter behandelt. Die verwertbaren Bestandteile, überwiegend energiereiche Stoffe, werden als Sekundärbrennstoffe eingesetzt. Der Restabfall wird biologisch behandelt. Er vergärt, rottet und trocknet, wobei organische Substanzen zersetzt werden. Die Abfallmasse»schrumpft«und wird zu einem erdähnlichem, deponiefähigem Material. Direktaufgabe Nachzerkleinerung > 300 mm Container FE-Metalle Verpressung mm oder Bereitstellungslager Flachbunker I Haus- u. Gewerbeabfall / Sperrabfall > 300 mm Vorzerkleinerung Sieb I 40 / 60 mm > 60 mm Sieb III 60 / 300 mm Intensivrotte > 60 mm < 60 mm Flachbunker II Hausabfall und Spuckstoffe Direktaufgabe Sieb II 40 / 60 mm > 60 mm mm FE FE FE < 40 mm Fermenter Container FE-Metalle Verladung Deponiegut Nachrotte RTO-Abluftreinigung Energiegewinnung
3 Im Überblick: Die RABA Restabfallbehandlungsanlage Bassum Sortieren: Gewerbe- und Hausabfälle werden im Flachbunker angeliefert. Im Bereich I werden grobe Störstoffe maschinell aussortiert, die anderen Chargen werden von zwei Zerkleinerungsaggregaten vorzerkleinert. Über Förderbänder gelangen die zerkleinerten Gewerbeabfälle und die unzerkleinerten Hausabfälle dann zu zwei Siebtrommeln in der Aufbereitungsanlage. Schritt 1: Die mechanische Behandlung Sieben: Gewerbeabfälle mit einem Durchmesser bis 60 mm werden in Siebtrommel I ausgesiebt. Siebtrommel II unterteilt die Hausabfälle in die Korngrößen 0-40 mm, mm und über 60 mm. Gewerbe- und Hausabfälle mit einem Durchmesser von mehr als 60 mm werden einem dritten Sieb zugeleitet und dort auf mm konfektioniert. Während des gesamten Siebvorgangs wird das Material mehrmals durch Magnetscheider entschrottet. Weiterleiten: Über Förderbänder werden die Fraktionen weitergeleitet. Hausabfälle bis 40 mm werden der Vergärungsanlage zugeführt, die Fraktion mm kommt zusammen mit den Gewerbeabfällen (0-60 mm) in die Rotte. Die mm großen Abfälle werden in Presscontainer verladen und ins Heizkraftwerk Bremen-Blumenthal gebracht. Dort setzt man sie als Ersatzbrennstoff für fossile Energieträger in der Industrie ein. Die Fraktion größer 300 mm wird noch einmal in der Nachzerkleinerungshalle auf ihre gewünschte Korngröße aufbereitete
4 Schritt 2: Die biologische Behandlung Vergären: Bevor die Abfälle (bis 40 mm Korngröße) vergoren werden, entfernt ein Abscheider die nichtmagnetischen Metalle. Dann werden Wasser und Gärreste aus der vorherigen Vergärung untergemischt. Die Mischung wird mit Heißdampf auf 55 C erwärmt und in den Fermenter gefüllt. Rund drei Wochen gären die Abfälle unter Luftabschluss (anaerob) in dem 30 m hohen Reaktor. Dabei entsteht methanhaltiges Biogas. Dieses wird in einem Blockheizkraftwerk im Eingangsbereich des Entsorgungszentrums in Strom und Wärme umgewandelt bzw. zur Stützfeuerung der Abluft-Reinigungsanlage der RABA genutzt. Rotten: In der Rottehalle werden Abfälle mit einer Korngröße bis 60 mm»kompostiert«. Zusammen mit den Gärresten aus dem Fermenter werden sie vollautomatisch zu Trapezmieten aufgesetzt und einmal pro Woche vom Umsetzgerät»Wendelin«umgeschichtet. Dabei wird Luftsauerstoff und bedarfsweise Wasser zugesetzt, um den Vorgang optimal zu steuern. Nach acht Wochen ist die Hauptrotte abgeschlossen. Nachrotten: Um die Grenzwerte der Deponieverordnung (DepV) einhalten zu können, muss das Rottegut weiter rotten. Die Nachrotte treibt die Mineralisierung weiter voran, sie erfolgt ohne aktive Belüftung. Das vorgerottete Material wird in der zweiseitig geschlossenen Nachrottehalle zu einer Tafelmiete aufgeschichtet und wöchentlich umgesetzt. In 4-6 Wochen entstehen daraus biologisch stabilisierte Reste. Das erdähnliche Material wird anschließend deponiert.
5 Schritt 3: Vorsorgen und Verwerten Be- und Entlüften: Die Luftströme in der abgeschlossenen Rottehalle werden über einen Belüftungsboden mit geschlitzten Bodenplatten geregelt, wahlweise als Druck- oder Saugbelüftung. Durch die Steuerung der Zersetzungsprozesse in den Mietenfeldern entsteht unterschiedlich stark belastete Abluft. Der weniger stark belastete Teil wird in einem Biofilter (7) gereinigt. Die stärker belastete Abluft wird in einer Regenerativen Thermischen Oxidationsanlage (RTO) (8) behandelt: Die Inhaltsstoffe werden unter hohem Temperatureinfluss oxidiert und anschließend über den Kamin abgeleitet. Die dazu erforderliche Energie stammt aus dem gereinigten Biogas des Fermenters. Lagern: Für plan- und außerplanmäßige Stillstandszeiten, in denen die RABA oder das Heizkraftwerk gewartet werden müssen, wurde ein Bereitstellungslager eingerichtet. Hier werden unvorbehandelte Abfälle oder heizwertreiche Fraktionen kurzzeitig zwischengelagert. Außerdem hat die AWG einem Ausfallverbund mit anderen MBA- Anlagen-betreibern geschlossen. Das bringt die RABA Verwerten: Die heizwertreichen Abfälle werden ausgetragen und in der Verladestation in Presscontainer verladen. Anschließend werden sie zum Heizkraftwerk in Bremen- Blumenthal transportiert und dort energetisch verwertet. heizwertreiche Stoffe für die Weiterverarbeitung zu Ersatzbrennstoffen (im Mittel ca Kilojoule pro Kilo Trockenmasse) Biogas zur Strom- und Wärmeproduktion Metallschrott (magnetisch und nichtmagnetisch) zur Verwertung TA Si-konformes Deponiegut, nur noch Sickerwasser- und Deponiegasbildung 75 % weniger Ablagerungsmenge auf der Deponie eine erhöhte Standsicherheit und verlängerte Laufzeit der Deponie: Das vorbehandelte Material lässt sich dichter einbauen und setzt sich nachträglich nur minimal Natürliche Ressourcen werden durch die Rückführung von Stoffen in die Kreislaufwirtschaft geschont.
6 Im Überblick: RABA Anlieferungshalle (Flachbunker) 2 Aufbereitungsanlage 3 Transportbänder 4 Vergärung 5 Maschinenhalle der Vergärung 6 Rottehalle 7 Nachrotte 8 Biofilter (Abluftreinigung II) 9 RTO (Abluftreinigung I) 10 Nachzerkleinerungshalle 11 Bereitstellungslager 11 Anlieferung und Aufbereitung Zerkleinerung: Einwellenzerkleinerer (Langsamläufer) Siebung: Siebtrommel I: 60 mm Lochsieb Siebtrommel II: 40/60 mm Lochsieb Siebtrommel III: 60/300 mm Lochsieb Vergärung 30 m hoher, isolierter Hohlzylinder ohne Einbauten, m 3 Volumen Verfahren: einstufiges, thermophiles Trockenverfahren (55 C) Verweildauer: 3 Wochen, biologische Abbauleistung: 60 % ots Durchsatzleistung: Mg/a Gaserzeugung: 127 Nm3/t FS = 117 Nm3/t (entspr. 1,23 Mio m3/a oder 1,9 Mio kwh/a) RABA-Technik in Kürze Rotte Verfahren: dynamisches Wandermietensystem Mietenhöhe: 2,80 3,30 m Mietentemperatur: C Maße der Rottehalle: 178 x 35 m, voll gekapselt Maße der Nachrottehalle: 80 x 47 m, halb geschlossen Verweildauer: Wochen (incl. Nachrotte) Durchsatzleistung: t (t = Tonnen pro Jahr) Mechanische Aufbereitung Wasserzugabe ca m 3 /a Biologische Behandlung Wasserzugabe ca m 3 /a Fraktion bis 40 mm zur Vergärung t/a Vergärung im Fermenter Fraktion bis 60 mm zur Rotte t/a inkl. Gärreste Rotte Fraktion bis 60 mm und Gäraustrag Fermenter RABA-Input t/a Biologischer b b au Abbau s t) Störstoffe und Metalle Heizwertreiche Fraktion mm t/a Rotteverlust t/a Störstoffe t/a Metalle t/a enegetische Verwertung AbfallWirtschaftsGesellschaft mbh Entsorgungszentrum Bassum Klövenhausen Bassum Telefon / Fax / info@awg-bassum.de Stand rossberg-gestaltung Nachrotte Deponiegut t/a zur Deponierung Mengenfluss der RABA
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