Schwerpunktfragen 2010 Die Antworten der HIRSCH Servo AG

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1 Schwerpunktfragen 2010 Die Antworten der HIRSCH Servo AG Auch in diesem Jahr hat der IVA 10 Schwerpunktfragen ausgearbeitet und lädt die börsenotierten Unternehmen zur Beantwortung ein. Die Antworten der Unternehmen werden im Internet unter veröffentlicht. Die Fragen: 1. Wie viele Mitarbeiter hatten 2009 einen höheren Jahresgesamtbezug als ein einfaches Vorstandsmitglied? Wie viele Mitarbeiter verdienten mehr als 75 Prozent eines einfachen Vorstandsmitglieds? Antwort: Ein Mitarbeiter hatte einen höheren Jahresgesamtbezug als ein einfaches Vorstandsmitglied. Ein Mitarbeiter verdiente mehr als 75 % eines einfachen Vorstandsmitglieds. 2. An welchen Performancekriterien orientiert sich die erfolgsabhängige Entlohnung für Vorstände und Führungskräfte, um eine nachhaltige und langfristige Wertschaffung für das Unternehmen zu erreichen? Wie hoch ist der Anteil der erfolgsabhängigen Entlohnung aller Mitarbeiter an der Lohn- und Gehaltssumme? Antwort: Die erfolgsabhängige Entlohnung für Vorstände und Führungskräfte orientiert sich an Performancekriterien, individuellen Zielvereinbarungen und persönlicher Leistung. Die Performancekriterien umfassen wichtige Unternehmenskennzahlen, welche eine langfristige Wertschaffung darstellen. Die individuellen Kriterien richten sich nach Verantwortung und Zielen, die die einzelne Führungskraft persönlich beeinflussen kann. Der Anteil der erfolgsabhängigen Entlohnung aller Mitarbeiter an der Lohn- und Gehaltssumme beträgt rund 1,8 %.

2 3. Höhe der steuerlich abzugsfähigen Repräsentationsaufwendungen 2009 Antwort: Die steuerlich abzugsfähigen Aufwendungen für das Geschäftsjahr 2009/10 betragen Auswirkungen der Finanzkrise auf die Finanzierung des Unternehmens betreffend Konditionen und Kapitalbeschaffung Antwort: Die Hirsch Servo Gruppe hat die Verbindlichkeiten im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht erhöht, somit sind hier keine direkten Auswirkungen anzugeben. Allerdings hat die HIRSCH Servo Gruppe im abgelaufenen Geschäftsjahr zur Stärkung der Aktivitäten im Logistikbereich einen M&A-Prozess für diesen Bereich gestartet, welcher nicht erfolgreich abgeschlossen werden konnte. Wir führen das auf die Auswirkungen der Finanzkrise zurück. An dieser Stelle ist anzumerken, dass sich die Finanzierungskonditionen (Margen) gegenüber den Banken im abgelaufenen Geschäftsjahr generell verschlechtert haben. 5. Nur Österreich betreffend: Höhe der Körperschaftssteuerzahlungen 2009 und eines etwaigen steuerlichen Verlustvortages und dessen Berücksichtigung bei den aktiven latenten Steuern, Höhe der Subventionen und Förderungen von Bund, Land, Gemeinden, Wirtschaftskammer für Forschung und Entwicklung, Investitionen, Beschäftigung, Export und Marketing Antwort: Die Körperschaftssteuerzahlungen betragen ,57 EUR. Die Verlustvorträge der österreichischen Unternehmen betragen in Summe ,34 EUR (aktive latente Steuer ,84), davon wurden ,4 EUR Verlustvorträge aktiviert, was ,62 EUR an aktiven latenten Steuern entspricht. Die Subventionen betragen in Summe ,01 EUR, wovon im Wirtschaftsjahr 2009/ EUR dotiert worden sind. 6. Aufwand 2009 für Personalberatung, Rechtsberatung und PR/Lobbying (getrennte Darstellung) Antwort: Die Personalberatung findet anlassbezogen statt und war für das Geschäftsjahr 2009/10 von unwesentlicher Bedeutung. Die Rechtsberatung im abgelaufenen Geschäftsjahr betrug rund 500 T. Die Öffentlichkeitsarbeit wird von einer Angestellten des Unternehmens betreut. Seite 2 von 5

3 7. Externe Kosten der Hauptversammlung, des Geschäftsberichts (mit Angabe der Auflage) und der IR-Arbeit (inkl. Kosten für Road Shows und Teilnahme an Investorenmeetings, Messen und Aktionärsveranstaltungen) Antwort: Die 14. ordentliche Hauptversammlung im November 2009 kostete rund 10 TEUR (Saalmiete, technisches Equipment, Verpflegung). Der Geschäftsbericht 2008/09 (ohne Jahresabschlusskosten, inkl. Jahresfinanzbericht) kostete rund 35 TEUR bei einer Auflage von Stück (deutsche und englische Version). Für die IR-Arbeit wurden im Geschäftsjahr 2009/10 rund 20 TEUR aufgewendet. 8. Ist eine Interne Revision als Stabstelle eingerichtet? Wenn ja, wie viele Mitarbeiter hat sie? Wenn nein, weil extern, wie hoch waren die Kosten? Antwort: Ein externer Berater mit dieser Aufgabe betraut. Die Kosten dafür betragen für das Geschäftsjahr 2009/10 rund 15 T. 9. Welche Maßnahmen haben Sie für den Klimaschutz gesetzt? Aufwand und Darstellung der Effekte Antwort: Der Werkstoff EPS (EPS steht für expandierbares Polystyrol und ist besser bekannt unter dem Markennamen Porozell ), auf dessen Verarbeitung sich die HIRSCH Servo Gruppe spezialisiert hat, zeichnet sich durch hervorragende Wärmedämmeigenschaften, der Widerstandsfähigkeit gegenüber chemischen und mechanischen Einflüssen sowie der hundertprozentigen Wiederverwertbarkeit aus. EPS besteht zu 98 % aus Luft und zu 2 % aus Polystyrol, reinem Kohlenwasserstoff, wodurch eine extrem effiziente Nutzung der begrenzten Ressource Erdöl gewährleistet wird. EPS-Produkte unterstützen Klimaschutz- und Energieeinsparungsmaßnahmen und ermöglichen nachhaltiges und ökologiegerechtes Wachstum. Produktionsabfälle werden durch Aufbereitungsverfahren wieder dem Produktionskreislauf zugeführt und dienen unter anderem der Herstellung von HIRSCH Thermozell-Leichtbeton-Produkten. Im Juli 2009 bewertete oekom research, eine der weltweit führenden Rating-Agenturen, die HIRSCH Servo AG mit dem Prime Status. Vor allem die Dämmstoffprodukte, die die HIRSCH Servo Gruppe herstellt und die den Gebäuden als Wärmedämmung dienen, leisten einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz gerade auch im Hinblick auf Green Buildings und der thermischen Sanierung von Gebäuden. Dieser Faktor hatte einen entscheidenden Einfluss auf die positive Gesamtbewertung der HIRSCH Servo Gruppe. Seite 3 von 5

4 Die Tatsache, dass die HIRSCH Servo Gruppe dabei auf nicht-erneuerbare Rohstoffe zurückgreift, hat zu kleinen Abstrichen im Rating geführt. Die kritische Auseinandersetzung mit der Frage des Recyclings und die Sicherstellung der Wiederverwertbarkeit des Materials relativierten diesen Aspekt und wirkten sich wieder positiv auf die Bewertung aus. Als eine weitere Stärke der HIRSCH Servo Gruppe in Bezug auf den Umweltschutz wurde angeführt, dass Umweltdaten wie der Ressourcenverbrauch, bezogen auf die gesamte Unternehmensgruppe, erhoben und detailliert zur Verfügung gestellt werden. Zur EPS-Verarbeitung wird Wasserdampf benötigt. Dieser wird in Dampferzeugungsanlagen aus Wasser und Erdgas oder Fernwärme hergestellt. Der Wasser- und Energieverbrauch für das Geschäftsjahr 2009/10 stellt sich wie folgt dar, wobei sich der Wasserverbrauch aus dem Verbrauch für die Produktion (Wasserdampf) sowie aus dem Verbrauch von Trinkwasser zusammensetzt:. Betrachtet man den primären Energieeinsatz in Relation zum verarbeiteten Rohstoff, sieht man eine deutliche Reduktion des Verbrauches pro kg EPS: Seite 4 von 5

5 Die bei der EPS-Verarbeitung entstehende Abdampfenergie wird zum Großteil über Wärmetauscher wieder in Heizungsenergie umgewandelt. Damit wird nahezu der gesamte Heizungsbedarf der Produktions- und Bürogebäude gedeckt. Lediglich der im Kühlkreislauf entstehende Wasserdampf wird ausgeschieden. Ein weiteres Geschäftsfeld der HIRSCH Servo Gruppe ist die Herstellung von Verpackungen aus EPS. Diese schützen nicht nur ihren Inhalt optimal, sondern sind durch ihr besonders geringes Gewicht verbraucher- und umweltfreundlich und sparen beim Warentransport wertvolle Ressourcen. Der Industrievereinigung für Kunststoffverpackungen zufolge sind die Umweltauswirkungen des Inhalts um ein Vielfaches höher als die der Verpackung. So verursacht die Produktion von Hifi-Geräten oder Lebensmitteln sehr viel höhere CO 2 -Emissionen als die Herstellung einer Verpackung aus EPS. Das gut ausgebildete Produktionsnetzwerk der HIRSCH Servo Gruppe mit neun Standorten in Zentral-, Ost- und Südosteuropa ermöglicht es, Kundenbedürfnisse lokal, mit möglichst wenigen Logistikschritten, abzudecken und somit den CO 2 -Ausstoß zu reduzieren. 10. Werden Geschäfte und Finanztransaktionen über Steueroasen wie Liechtenstein, Malta, Zypern, Singapur, Karibikinseln, Kanalinseln abgewickelt? Wenn ja, Darstellung des Umfangs und Begründung. Antwort: Nein. Vielen Dank für die Beantwortung Seite 5 von 5