EM Platz 7 für Schwarzbach

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1 EM Platz 7 für Schwarzbach Leimen, Deutsche Gewichtheber greifen aktiv in die EM ein Seit dem 10. April finden die Gewichtheber Europameisterschaften im norwegischem Forde statt. Bis zum 16. April werden die stärksten Frauen und Männer Europas gesucht. Julia Schwarzbach eröffnete die Meisterschaften für das deutsche Team mit einem 7. Platz. Trainer Thomas Faselt war der Erste, der Julia Schwarzbach wiederaufbaute. Sie hatte gerade in der Kategorie bis 53 Kilo bei den Frauen ein Zweikampfergebnis von 181 Kilogramm erreicht. Mein Kopf war heute nicht bei mir. Ich hatte ein totales Blackout. Was mir gezeigt hat, dass ich am Limit bin., schilderte die Auszubildende Arzthelferin ihre drei gültigen Versuche am Ende und somit ihre Enttäuschung. Das Reißen begann die 26-Jährige bei 79 Kilo. Die Steigerung auf 82 schaffte sie leider zweimal nicht. Im Stoßen zeigte die Görlitzerin zwei gelungene Versuche bei 99 sowie 102 Kilo. Es könnte am Ende vielleicht der letzte internationale Auftritt von der geborenen Julia Rohde gewesen sein, sollte es die deutsche Frauennationalmannschaft in der Nationenwertung nicht unter die besten Sechs schaffen. Am Ende bleibt aber eins festzuhalten, es wird nicht dieser Wettkampf sein, der zum Schluss in Erinnerung bleibt, wenn man an Julia Schwarzbach denkt. Die Ehefrau von Tom Schwarzbach prägte das deutsche Frauen-Gewichtheben in den letzten Jahren wie keine andere. Sie drückte nicht wegen ihrem optischen Erscheinungsbild in der Gewichtheberszene ihren Stempel auf, sondern wegen ihren außergewöhnlichen sportlichen Leistungen. Sie startete in ihrer Karriere bei zwei Olympischen Spielen (Peking 2008, London 2012) und erkämpfte fast in regelmäßigen Abständen Medaillen bei Europameisterschaften, wie letztes Jahr mit der Bronzenen.

2 EM Platz 8 und 9 am zweiten Tag Leimen, Brandhuber und Joachim erreichen TOP 10 Platzierungen Am 12. April 2016 erkämpften Simon Brandhuber und Robert Joachim den 8. sowie 9. Platz in der Kategorie bis 69 Kilogramm bei den Europameisterschaften 2016 in Forde. Damit haben auch die Wettkämpfe für die BVDG-Männer begonnen. Die beiden Athleten starteten zwar in unterschiedlichen Gruppen, aber der Spannungsfaktor war zweimal der gleiche. Den Anfang am schweren Eisen machte der Berliner Robert Joachim in der B-Gruppe. In der ersten Teildisziplin sorgte der Sportsoldat für einige unruhige Minuten bei seinem Trainer Jürgen Glor. Die Anstiegslast bei 132 Kilo wurde ihm zweimal zum Verhängnis, so dass es im dritten und letzten Versuch zum Showdown kam. In diesem zeigte der für den Berliner TSC startende Heber Nerven und hob diese Last erfolgreich in die Höhe. Das Stoßen verlief dagegen reibungslos. Alle Versuche wurden vom Kampfgericht gültig bewertet. Die höchste Last am Ende im Wettkampfprotokoll waren 165 Kilo. Leider konnte Robert sein wahres Leistungsniveau im Wettkampf nicht abrufen. In der Live-Übertragenden A-Gruppe kämpfte vom TB 03 Roding Simon Brandhuber. Im Reißen musste er nur einmal der Last Tribut zollen. Der ebenfalls in Bruchsal stationierte Soldat war gezwungen die Last von 140 Kilo zu wiederholen. Im zweiten Anlauf machte Simon kurzen Prozess und bewältige das Gewicht erfolgreich. Brandhubers Stoßen war von der Dramatik her ein Spiegelbild, wie das von seinem Mannschaftskollegen Joachim im Reißen. Der Rodinger schaffte die Anfangslast zweimal nicht. Der Drucksituation, ein olympisches Zweikampfergebnis zu erzielen, hielt Simon stand und ihm gelangen die 161 Kilo. Mit sich selbst am meisten unzufrieden, blieb er hinter seinen Erwartungen. Die Enttäuschung war zum Schluss beiden Hebern ins Gesicht geschrieben.

3 EM Müller und Lang erfüllen Olympianorm Leimen, Freud und Leid im deutschen Team Der 13. April war für den Bundesverband Deutscher Gewichtheber der dritte Wettkampftag bei den europäischen Meisterschaften. Die beiden Frauen Sabine Kusterer und Lisa-Marie Schweizer erzielten die Plätze 11. sowie 16. Nico Müller und Max Lang erkämpften zwei TOP 10 Platzierungen in Form von dem 5. sowie 8. Platz und erfüllten die Vorgabe für ein Olympiaticket. In gleich zwei Gewichtsklassen war das deutsche Team doppelt besetzt. Und beide Wettkämpfe waren Achterbahnfahrten der Gefühle. Die beiden Herren gingen am Abend in der Gewichtsklasse bis 77 Kilo an die Lasten und beide hatten das Ziel, die gesetzte Olympianorm noch einmal zu bestätigen und Bestenfalls zu überfüllen. Der Obrigheimer Nico Müller legte einen souveränen Wettbewerb auf der Bühne hin. Mit fünf gültigen Versuchen, wobei er drei im Reißen zeigte, erreichte er insgesamt 341 Kilo im Zweikampf. Das sind fünf Kilo über der Olympianorm. Mit dieser Leistung gewann er nicht nur seinen eigenen Kampf, sondern auch den internen Wettbewerb gegen seinen Sportkameraden Max Lang. Der Chemnitzer sorgte gleich beim Reißen für Spannung pur. Erster Versuch mit 147 Kilo - ungültig. Zweiter Versuch - ungültig. Nun kam es vor allem auf seine Nervenstärke an. Er wurde zum dritten Versuch aufgerufen und an der Hantel steckten diesmal 150 Kilo. Alle die, die Meisterschaften live verfolgten hielten die Luft an und dann waren sie oben. Nun war er der 23 Jährige drin im Wettkampf. Die beiden ersten Stoßversuche meisterte er fehlerfrei. Beim dritten Versuch wollte er mit seinem Teamkollegen gleichsetzen und ließ 191 Kilo auflegen. Doch diese hauten ihn wortwörtlich um. Somit erkämpfte er mit 150 Kilo im Reißen und 186 Kilo im Stoßen genau die Olympianorm von 336 Kilo im Zweikampf. Bei den Damen am Nachmittag bis 63 Kilo gab es auch einmal Freude und einmal eher Enttäuschung. Lisa-Marie Schweizer erkämpfte mit einem gültigen Durchlauf im Zweikampf 181 Kilo (83 Kg Reißen / 98 Kg Stoßen) und steigerte sich um 8 Kilo in der persönlichen Bestleistung. Ihre Kollegin Sabine Kusterer erzielte mit vier gültigen Versuchen insgesamt 189 Kilo.

4 EM Hofmann bestreitet Comeback Leimen, Treutlein und Schwarzbach erreichen ebenfalls TOP 10 Am 14. April 2016 fand die internationale Rückkehr mit dem 1.Platz der C-Gruppe von Matthäus Hofmann statt. Des Weiteren fuhren Mandy Treutlein und Tom Schwarzbach mit ihren Plätzen 7 sowie 9 den deutschen Trend der TOP 10 Platzierungen bei den Europameisterschaften fort. Es war Uhr in den norwegischen Stadt als die C-Gruppen-Veranstaltung der Kategorie bis 105 Kilo begann. In dieser ging, nach einer Operation an der Bandscheibe im Jahr 2015, Matthäus Hofmann auch wieder international an das Eisen. Beim kleinen Bundesligafinale feierte er schon das nationale Comeback. Der Obrigheimer startete auf Grund der wenigen Trainingswochen nicht in seiner beheimateten Gewichtsklasse bis 94 Kilogramm. Matze, wie er bei seinen Freunden genannt wird, schaffte den Sieg mit 332 Zweikampfkilos in der abendlichen Gruppe. Mit fünf gültigen Versuchen schaffte er am Ende 152 im Reißen sowie 180 Kilo im Stoßen. Zufuhr erkämpfte in der Frauen Kategorie bis 69 die St.Illgerin Mandy Treutlein das siebtbeste Ergebnis in der Gesamtabrechnung. 208 Kilo war ihr olympischer Zweikampf durch die Addition von 95 im Reißen sowie 113 im Stoßen, welches sie mit 4 gültigen Versuchen schaffte. Mit ebenfalls 4 sauberen Versuchen gestaltete Tom Schwarzbach seinen Wettkampf. Leider konnte ich "nur" 150/189 machen., resümierte der Speyeraner seinen Auftritt. Sichtlich enttäuscht blieb der Ehemann von Julia Schwarzbach hinter seinen Erwartungen in der Gewichtsklasse bis 85 Kilo.

5 EM Tag der Frauen Leimen, Am 15. April 2016 starteten aus dem deutschen Team Nina Schroth, Tabea Tabel und Yvonne Kranz bei den Europameisterschaften. Nina Schroth wird 7. und ihre Teamkameradin Tabea Tabel erreicht den 12.Platz. Eine Gewichtsklasse höher schaffte Yvonne Kranz den Sieg in der B-Gruppe. Der vierte Tag bei der EM in Forde stand ganz im Zeichen der deutschen Gewichtheberfrauen. Drei vom vermeintlichen schwächeren Geschlecht gingen in Norwegen auf der Heberbohle an das Eisen. Mit jeweils 4 bzw. 5 sowie 6 gültigen Versuchen kämpften die Frauen um einen wichtigen Quotenplatz für Olympia. Die Kategorie mit einem Körpergewicht bis zu 75 Kilo war mit Nina Schroth und Tabea Tabel doppelt besetzt. Den Anfang machte die Lörracherin Tabel in der B-Gruppe. Ihr bestes Resultat im Reißen waren 91 Kilogramm, im Stoßen folgten 114. Nina Schroth siegte über ihre nationale Konkurrentin Tabea mit 101 Kilos sowie 121 in der zweiten Teildisziplin. Mit Yvonne Kranz hatte eine weitere Frau ihren letzten internationalen Auftritt, nach Julia Schwarzbach, bei den Meisterschaften. Dafür fuhr ihr Heimtrainer extra mit dem Auto in die norwegische Stadt und freute sich über einen perfekten Abschluss. Nach sechs gültigen Versuchen standen 92 und 120 Kilos im Wettkampfprotokoll. Damit feierte sie immerhin noch einmal einen Sieg in der B-Gruppe.

6 EM Spiess erfüllt ebenfalls Norm Leimen, Der 16. April 2016 war der letzte Tag bei den Europameisterschaften im norwegischen Forde und Jürgen Spieß der letzte deutsche Heber. In der Kategorie bis 105 Kilo schaffte er 4 Kilo mehr als die Olympianorm. Für den Speyeraner stand schon vor der Sportlerpräsentation fest, die Platzierung spielt heute eine untergeordnete Rolle. Die europäischen Titelkämpfe galten als zweite Olympiaqualifikationsmöglichkeit und von den 4 deutschen Startplätzen für Rio hatten bereits 4 Athleten ihre Normen übererfüllt. Der Superschwergewichtler Almir Velagic hatte sein Ticket sicher. Der ebenfalls im Schwergewicht startende Alexej Prochorow übererfüllte die vorgeschriebene Marke mit 4 Kilo bei den Weltmeisterschaften in Houston. 3 Kilo mehr als der geforderte Richtwert schaffte Max Lang in den Staaten. Nico Müller machte sich ebenfalls berechtigte Hoffnungen auf einen Olympiastartplatz und erzielte bei den Europameisterschaften, mit seinen 341 im Zweikampf, eine Überschreitung von 5 Kilo. Sein Teamkamerad aus Chemnitz, Max Lang, konnte sich gegenüber Houston nicht steigern, so dass für Jürgen Spieß klar war: "Die Olympianorm alleine reicht nicht aus". Das Reißen begann der zweifache Olympiateilnehmer mit 170 Kilo. Danach erfolgte eine kleine Steigerung auf 173 und auch die Erhöhung auf 175 meisterte der Sportsoldat. Die zweite Disziplin startete er mit 205 Kilogramm. Damit hatte er ein gültiges Zweikampfergebnis erzielt und der Weg war frei für das Thema Olympia. 4 Kilo mehr als 384 musste der junge Vater auflegen lassen und dieses tat er gleich im zweiten Versuch des Stoßens. Aber die 213 Kilo waren zu schwer. Nach einer 2 minütigen Pause musste er wieder an diese Last gehen und keiner glaubte so richtig daran, dass er es diesmal schaffen würde. Aber der Europameister von 2009 nutze seine letzte Chance. Die Gefühlslage war danach ungebrochen, so dass auch ein paar Glückstränen zu sehen waren. Nebenbei bedeuteten seine 388 Kilo im Zweikampf auch den 7. Platz bei der EM.