Vereinfachte Umwelterklärung der Stadtwerke Heidelberg
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- Karl Melsbach
- vor 8 Jahren
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1 Vereinfachte Umwelterklärung 2015 der Stadtwerke Heidelberg
2 2 Umwelterklärung 2015 Vorwort Als hundertprozentig kommunales Unternehmen sind wir für die Region aktiv und schaffen Werte für die Menschen, die hier leben: Wir sichern die Energieversorgung vor Ort und betreiben die Bäder, die Bergbahnen und Parkhäuser in Heidelberg. Als einer der größten Arbeitgeber in Heidelberg leben unsere Mitarbeiter hier in der Region. Ihre Nachbarn und Familien sind unsere Kunden. Als Auftraggeber arbeiten wir mit vielen Lieferanten und Dienstleistern vor Ort zusammen. Es ist unsere Verbundenheit mit Heidelberg und unseren Partnergemeinden, die unser Handeln prägt. Deshalb engagieren wir uns auch weit über unseren Versorgungsauftrag hinaus für Lebensqualität und kooperieren mit der Stadt Heidelberg und unseren Partnergemeinden für mehr Klimaschutz und zukunftsfähige Energien in der Region. Weil das so ist, waren wir auch eines der ersten Unternehmen aus der Versorgungsbranche, das sich an dem freiwilligen Umweltmanagementsystem nach der EMAS- Verordnung beteiligt hat. Erstmals wurden wir im Jahr 1995 validiert, noch bevor die Verordnung in Kraft getreten war. Schon damals war klar: Wir wollen einen Beitrag zu Umwelt- und Klimaschutz in Heidelberg leisten und unsere Vorbildfunktion als kommunales Unternehmen wahrnehmen. Viele Meilensteine aus diesem anspruchsvollen Konzept haben wir inzwischen schon umgesetzt: Unser Holz-Heizkraftwerk wurde 2014 offiziell eingeweiht, in 2013 und 2014 haben wir außerdem sechs neue Erd- bzw. Biogas- BHKW in Betrieb genommen. Unsere Fernwärme stammt inzwischen nicht nur aus hocheffizienter Kraftwärmekopplung, sondern zu rund 20 Prozent auch aus erneuerbaren Energien. Unsere Produktpalette erweitern wir um immer mehr bedarfsgerechte Effizienz-Produkte und -Services. Heute verbinden wir Klimaschutz und geschäftlichen Erfolg damit auf beste Weise. Bei all diesen Entwicklungen achten wir auch weiterhin auf Umweltschutz in unseren täglichen betrieblichen Prozessen. Denn wir leben, was wir sagen. Ihr Dr. Rudolf Irmscher Geschäftsführer Stadtwerke Heidelberg GmbH Seit 1995 hat sich unser Umweltmanagement stetig weiterentwickelt: Standen ursprünglich die betrieblichen Umweltwirkungen im Fokus, haben wir den Umwelt- und Klimaschutz inzwischen umfassend in unsere Geschäftspolitik integriert. Mit unserer Energiekonzeption 2020, erstmals veröffentlicht im Jahr 2011, zeigen wir, wie wir die Energiewende vor Ort schaffen wollen ganz konkret.
3 Stadtwerke Heidelberg 3 Umweltmaßnahmen der Stadtwerke Heidelberg im Jahr 2014 > > Bau und Inbetriebnahme von sieben Photovoltaik-Dachanlagen auf den Gebäuden des Stadtjugendrings, der Steinbachhalle und des Zentralbetriebshofes, außerdem auf dem Gebäude S in unserem Werk Pfaffengrund, auf der Kita Buchwaldweg und auf einem Gebäude des Vereins Obdach e.v. Gesamtleistung: 237,41 Kilowatt (peak). > > Inbetriebnahme von 43 privaten Photovoltaikanlagen in Heidelberg und Eppelheim mit einer Gesamtleistung von 589,45 Kilowatt (peak). > > Bau- und Inbetriebnahme von zwei Blockheizkraftwerken mit einer Leistung von je 750 Kilowatt Strom und 820 Kilowatt Wärme. > > Bau- und Inbetriebnahme von zwei Biomethan-Blockheizkraftwerken mit einer Leistung von je 750 Kilowatt Strom und 820 Kilowatt Wärme. > > Umwandlung von zwei Blockheizkraftwerken von Erdgas auf Biogasbetrieb mit einer Leistung von 100 Kilowatt Strom und 191 Kilowatt Wärme. > > Bau und Inbetriebnahme von drei Blockheizkraftwerken mit einer Leistung von 35 Kilowatt Strom und 73,5 Kilowatt Wärme in Partnergemeinden. > > Bau und Inbetriebnahme eines Blockheizkraftwerks einschließlich Brennstoffzelle in St. Leon-Rot mit einer Gesamtleistung von 22 Kilowatt Strom und 40,6 Kilowatt Wärme. > > Konsequenter Einsatz von grabenlosen Verlegetechniken im Tiefbau. > > Verringerung der Verlustleistung von Transformatoren in Netzstationen durch den Einsatz von Verteiltransformatoren mit reduzierten Leerlauf- und Kurzschlussverlusten bei Austausch- und Neubaumaßnahmen. > > Weitere Optimierung der mit Ökostrom betriebenen Weihnachtsbeleuchtung im Stadtgebiet. Durch Einsatz von LED-Leuchten wird eine Energieeinsparung von 50 Prozent erreicht. > > Vermeidung von zu frühem Austausch von Lichtmasten durch Standfestigkeitsprüfungen. > > Erneuerung der Badewassertechnik im Köpfel-Hallenbad in Ziegelhausen. Dadurch Einsparung von rund 7000 m³ Wasser und 850 Kilowatt Strom. > > Einsatz von Präsenzmeldern zur Optimierung der Beleuchtung im City-Bad. > > Teilnahme des Thermalbads und City-Bads im Projekt Nachhaltiges Wirtschaften der Stadt Heidelberg. > > Senkung des Verbrauchs von Gefahrstoffen durch Substitutionsprüfungen um Kilogramm. >Vergabe > des Klimaschutz-Ideen-Preises an Heidelberger Schulen. > > Das Fernwärmenetz wurde weiter ausgebaut und verdichtet. In 2014 kamen Meter Anschluss- und Versorgungsleitungen hinzu. Außerdem wurden 72 neue Hausanschlüsse verlegt.
4 4 Umwelterklärung 2015 Umweltbilanz 2014 Auf den folgenden Seiten stellen wir die Umweltbilanz der Stadtwerke Heidelberg als Zusammenfassung der wichtigsten Daten und Fakten und ihre Veränderung gegenüber dem Vorjahr vor. Bilanzgrenzen Bezugszeitraum ist das Geschäftsjahr Die Bilanzgrenze ist das Versorgungsgebiet der Stadtwerke mit den Hausanschlüssen der Kunden und den Übergabepunkten sowie die darin gelegenen Werke und Betriebsstätten. Damit sind auch alle Aktivitäten abgedeckt, die wir als Betriebsführer für Dritte übernehmen. Die Bilanz bildet alle in puncto Umwelt mengenmäßig relevanten Stoffströme in Tonnen, Litern oder Megawattstunden ab. Input- und Output-Bilanz Auf der Eingangsseite (Input) stehen die eingesetzten Energiemengen, das bezogene oder geförderte Wasser sowie die notwendigen Hilfs- und Betriebsstoffe. Auf der Ausgangsseite (Output) listen wir die Abgabe von Energie, Trink- und Brauchwasser sowie die damit verbundenen Emissionen in die Luft, Abwasser und Abfälle. Übersichtliche Darstellung Um für Außenstehende die Differenz zwischen Input- und Output-Bilanz verständlich zu machen, ist eine Grafik, die den Eigenverbrauch des Unternehmens an Energie und Wasser zeigt, eingefügt. Hinweise für die Umweltwirkungen der Stadtwerke Heidelberg lassen sich aus der Entwicklung zum Vorjahr ableiten, die in einer separaten Spalte neben den Absolutwerten für das Jahr 2014 angegeben ist.
5 Stadtwerke Heidelberg 5 Kernindikatoren im Überblick BEREICH Verbrauch bzw. Emission absolut Verbrauch bzw. Emission Pro Mitarbeiter 6) Energieeffizienz (MWh) 1) Gesamtenergieverbrauch Treibstoffe Anteil erneuerbare Energie am Gesamtenergieverbrauch > Strom > Wärme ,2 0,4 2 Materialeffizienz (kg) Gefahrstoffe Wasser (m 3 ) Wasserverbrauch Abfälle (t) 4) Abfälle zur Verwertung ) ) 264 6,41 2,88 0,36 Abfälle zur Entsorgung 75 3) 80 3) 128 0,1 0,1 0,2 Gefährliche Abfälle zur Verwertung 28 3) 231 3) 26 0,04 0,33 0,04 Gefährliche Abfälle zur Entsorgung 4,2 3) 7,7 3) 21,2 0,01 0,01 0,03 5 Biologische Vielfalt (m 2 ) Flächenverbrauch überbaute Fläche Emissionen (t) Gesamtemission Treibhausgase CO 2-Äquivalent Gesamtemission in die Luft CO, NO x, SO 2, PM ) ,2 5) 8,8 7,7 < 0,02 < 0,01 < 0,01 1) Aufgrund von Änderungen in den Berechnungsgrundlagen wurden die Werte korrigiert. 2) Inkl. Kesselasche und Filterstäube aus dem HHKW 3) Antizyklische Entsorgung 4) Ohne Erdaushub und Bauabfälle 5) Erhöhte Eigenerzeugung 6) Anzahl der Mitarbeiter (ohne RNV, Stand ): 2014: 707, 2013: 710, 2012: 735 Da kaum Produktionsmengen (Eigenerzeugung) entstehen, wurde als Bezugsgröße die Anzahl der Mitarbeiter gewählt.
6 6 Umwelterklärung 2015 EINGANG Input 2014 Änderungen zu 2013 AUSGANG Material (kg) Abwasser (m 3 ) Hilfs- und Betriebsstoffe % Energie Strom (MWh) Bezug % Eigenerzeugung > 100 % Stromhandel % Bezug für Kunden in Fremdnetzen % Erdgas (MWh hu) Bezug % Fernwärme (MWh) Bezug % Eigenerzeugung % Treibstoffe (l/kg) Diesel (l) % Benzin (l) % Erdgas (kg) % Heizöl EL (Liter) für Fernwärme > 100 % 2) Sonstiges % Wasser (m 3 ) 6) Trinkwasser Bezug + Eigenförderung % Brauchwasser Eigenförderung % Schmutzwasser in Kanalisation Wasserabgabe an Vorfluter Regenwasserabfluss Abfälle (t) 4) Abfälle zur Verwertung Abfälle zur Beseitigung Gefährliche Abfälle zur Verwertung Gefährliche Abfälle zur Beseitigung Emissionen (t) Gesamtemissionen Treibhausgase CO 2 Äquivalent Gesamtemissionen in die Luft CO, NOx, SO 2, PM Energie (MWh) Strom Abgabe Erdgas Abgabe Fernwärme Abgabe Wasser (m 3 ) 6) Trinkwasser Abgabe
7 Stadtwerke Heidelberg 7 Output 2014 Änderungen zu ) Änderung wegen antizyklischer Entsorgung 2) Wegen antizyklischem Einkauf 3) Inkl. Verdunstungsverluste Bäder 4) Ohne Bau- und Abbruchabfälle 5) Inkl. Asche- u. Filterstäube aus HHKW 6) Seit 1. September 2010 Stadtbetriebe Heidelberg, Betriebsführung durch Stadtwerke Heidelberg 7) Erhöhte Eigenerzeugung % % % > 100 % 5) 75 6 % 1) % 1) 4,2 45 % 1) ) 46 % DAVON EIGENVERBRAUCH Output 2014 Änderungen zu ,2 7) 50 % Trinkwasser (m 3 ) Summe Verbrauch % 3) Brauchwasser (m 3 ) % Summe Verbrauch % Strom (MWh) % Summe Verbrauch % Erdgas (MWh) % Summe Verbrauch % Fernwärme (MWh) Summe Verbrauch % %
8 Validierung und Gültigkeitserklärung Ein externer Gutachter prüft im Fachjargon: validiert regelmäßig, ob das Umweltmanagementsystem der Stadtwerke Heidelberg allen Vorgaben der europäischen EMAS-Verordnung entspricht. Die nächste Revalidierung ist im Jahr 2016 vorgesehen. Dieser Standort verfügt über ein Umweltmanagementsystem. Die Öffentlichkeit wird im Einklang mit dem Gemeinschaftssystem für das Umweltmanagement und die Umweltbetriebsprüfung über den betrieblichen Umweltschutz dieses Standorts unterrichtet. Eintragung für die Stadtwerke Heidelberg GmbH Erklärung des Umweltgutachters zu den Begutachtungs- und Validierungstätigkeiten Die für die KPMG Cert GmbH Umweltgutachterorganisation mit der Registrierungsnummer DE-V-0328 Unterzeichnenden, Joachim Ganse, EMAS-Umweltgutachter mit der Registrierungsnummer DE-V-0016 und Georg Hartmann, EMAS- Umweltgutachter mit der Registrierungsnummer DE-V-0245, akkreditiert oder zugelassen für den Bereich 35 (Energieversorgung) und 36 (Wasserversorgung) sowie Erzeugung von Strom, Gas, Dampf und Heißwasser, bestätigen, begutachtet zu haben, ob der Standort Heidelberg, wie in der aktualisierten Umwelt erklärung der Organisation Stadtwerke Heidelberg GmbH mit der Registrierungsnummer DE angegeben, alle Anforderungen der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 25. November 2009 über die freiwillige Teilnahme von Organisationen an einem Gemeinschaftssystem für Umweltmanagement und Umweltbetriebsprüfung (EMAS) erfüllt. Mit der Unterzeichnung dieser Erklärung wird bestätigt, dass > > die Begutachtung und Validierung in voller Übereinstimmung mit den Anforderungen der Verordnung (EG) Nr /2009 durchgeführt wurden, > > das Ergebnis der Begutachtung und Validierung bestätigt, dass keine Belege für die Nichteinhaltung der geltenden Umweltvorschriften vorliegen, > > die Daten und Angaben der aktualisierten Umwelterklärung des Standorts Heidelberg ein verlässliches, glaubhaftes und wahrheitsgetreues Bild sämtlicher Tätigkeiten der Organisation am Standort innerhalb des in der Umwelterklärung angegebenen Bereichs geben. Diese Erklärung kann nicht mit einer EMAS- Registrierung gleichgesetzt werden. Die EMAS- Registrierung kann nur durch eine zuständige Stelle gemäß der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 erfolgen. Diese Erklärung darf nicht als eigenständige Grundlage für die Unterrichtung der Öffentlichkeit verwendet werden. Joachim Ganse, Umweltgutachter Heidelberg, 2. September 2015 Georg Hartmann, Umweltgutachter Heidelberg, 2. September 2015 Impressum Herausgeber Stadtwerke Heidelberg GmbH Kurfürsten-Anlage Heidelberg Verantwortlich Alexander Ritz Stabsstellenleiter Arbeitssicherheit und Umweltschutz Telefon: Dipl.-Ing. Ellen Frings Leiterin Unternehmenskommunikation Telefon: Umweltgutachter KPMG Cert GmbH Umweltgutachterorganisation Barbarossaplatz 1a Köln Gestaltung Hübner & Sturk Werbeagentur GmbH Fotos Stadtwerke Heidelberg Getty Images veer Corbis Alle Angaben ohne Gewähr
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