Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Nikolaus & Weihnachten. Das komplette Material finden Sie hier:

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1 Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form Auszug aus: Nikolaus & Weihnachten Das komplette Material finden Sie hier: School-Scout.de

2 Inhalt Seite Vorwort 4 1 Schenken - eine Unterrichtseinheit zum Bischof Nikolaus 5-19 Die Legende vom Nikolaus und dem kleinen Wagen Differenzierte Arbeitsblätter Das Nikolaus-Spiel Die Legende vom heimlichen Bischof Nikolaus Differenzierte Arbeitsblätter Ausschneideseite Die Legende vom Bischof Nikolaus und der Hungersnot Differenzierte Arbeitsblätter Ausschneideseiten Geschenke für den König 2 3 Unterrichtsstunde: Das kommerzielle Weihnachten lässt der Botschaft von Weihnachten wenig Raum Kopiervorlagen für Folien Geschichte: Stine wundert sich über ihre Mutter Die Entstehung der Weihnachtsgeschichte Die Propheten Wie Lukas die Weihnachtsgeschichte schrieb Die Weihnachtsgeschichte nach Lukas - Arbeitsblätter Die Weihnachtsgeschichte nach Matthäus - Arbeitsblätter Textarbeit: Die Propheten erzählen Welche Figur gehört zu welcher Weihnachtsgeschichte? Arbeitsblatt 2 Faltbüchlein Krippen-Bastelbogen Das Rätsel zur Weihnachtsgeschichte nach Matthäus Das Rätsel zur Weihnachtsgeschichte nach Lukas! Lösungen 43 Seite 3

3 Vorwort Liebe Kolleginnen und Kollegen, seit einigen Jahren wird uns von der Politik durch die oft schwer umzusetzende Integration von Flüchtlingskindern immer mehr abverlangt. Religionsunterricht im geschlossenen Klassenverband ist oftmals schwer möglich. In vielen Klassen sind mehrere Schüler, an die sich unser Religionsunterricht nicht richtet und an dem sie nicht teilnehmen müssten, weil sie einer anderen oder keiner Glaubensgemeinschaft angehören. Aus Personalmangel sitzen diese Kinder häufig aber trotzdem in unserem Religionsunterricht und müssen nebenbei beschäftigt werden. Das wirkt sich aus: Unruhe und Störungen begleiten den Unterricht. Zeitschriften, Bücher und Arbeitshefte blenden das bis heute aus. Dort ist von langen Unterrichtsgesprächen, meditativen Sequenzen und aufwendigen Präsentationen die Rede. Vor zehn Jahren war Unterricht auf diese Weise möglich und er war, das möchte ich an dieser Stelle ausdrücklich betonen, auch gut für die Schüler. Aber heute finden die Grundschullehrerinnen und Grundschullehrer andere Bedingungen vor, auch weil Schüler gänzlich andere Voraussetzungen mitbringen. In diesem Arbeitsheft habe ich versucht, Arbeitsblätter zu gestalten, die der Lehrer möglichst sofort einsetzen kann, ohne dass er vorher Materialien wie Bilder und Medien oder Gegenstände wie Decken organisieren muss oder lange Unterrichtsgespräche führen muss, um das Arbeitsblatt endlich einsetzen zu können. Die Belastungen der Lehrkräfte sind heute so hoch, dass dafür leider kein Raum mehr ist. Auch habe ich die Texte aus der Bibel soweit wie möglich vereinfacht, ohne sie zu naiven Kinderbibeltexten zu reduzieren. Auch die Legenden vom Bischof Nikolaus habe ich versucht in heutiger Sprache nachzuerzählen. Wichtig war mir auch, die Bilder in den Arbeitsblättern für Kinder ansprechend zu zeichnen. Die Arbeitsblätter dieses Arbeitsheftes eignen sich am besten für den Einsatz in der 3. Klasse und können abhängig von den Lernvoraussetzungen aber in allen Grundschulklassen bis Klasse 4 eingesetzt werden. Je nach Vorerfahrung und Fähigkeit der Lerngruppe sollten Sie die passenden Arbeitsblätter heraussuchen. Viel Spaß damit wünschen Ihnen der Kohl-Verlag und Bedeutung der Symbole: Diffenerzierungssymbole: EA GA Michael Skeries Einzelarbeit Arbeiten in kleinen Gruppen Grundlegendes Niveau PA GA Partnerarbeit Arbeiten mit der ganzen Gruppe Erweitertes Niveau Seite 4

4 1 Schenken eine Unterrichtseinheit zum Bischof Nikolaus Heute ist Schenken oft eine Selbstdarstellung oder gehört zu den Pflichten, die man abarbeiten muss. Im Mittelalter schenkte man in erster Linie der armen Bevölkerung etwas existentiell Notwendiges, damit auch sie das Weihnachtsfest feiern konnten. Schenken unter Erwachsenen zur Weihnachtszeit gab es nicht. Im 14. Jahrhundert wurde der 6. Dezember zum Kinderbeschenktag. Das kam daher, dass zu dieser Zeit der Bischof Nikolaus als Heiliger sehr populär war. Das Schenken an diesem Tag machte Sinn, denn in einer uralten Legende aus dem 5. Jahrhundert wird von einem Vater berichtet, der seine Töchter nicht standesgemäß verheiraten konnte, weil er nichts besaß, was er ihnen in die Ehe mitgeben konnte. Bischof Nikolaus hörte davon und warf jedem Mädchen ein Säckchen mit Gold ins Fenster, das von seinem geerbten Vermögen stammte. So mussten die Mädchen nicht als Prostituierte arbeiten. Mit dieser Legende entstand das heimliche Schenken. Über Nacht kommt der Nikolaus ungesehen und beschenkt die Kinder. Die Urform des Schenkens, wie Bischof Nikolaus sie ausübte, soll bedürftigen Menschen auf Erden einen Vorgeschmack vom Reich Gottes geben. Er schenkt den drei Mädchen ja nicht Gold in Form von Schmuck. Das Gold dient nur dazu, dass die jungen Frauen ihre menschliche Würde und Freiheit behalten dürfen. So soll uns heute das Nikolausspiel, heimliches Schenken ohne Gegengeschenk, daran erinnern: Wir haben einen liebenden Gott, der uns Gutes tun will. Durch das Nikolausspiel wird uns die Gnade und Barmherzigkeit Gottes vor Augen geführt. Schenken nach Nikolaus und damit im christlichen Sinne soll ein Ausblick auf den Himmel sein. Die drei Geschichten mit den dazugehörigen Arbeitsblättern sind nicht systematisch aufeinander aufgebaut. Man kann sich eine heraussuchen und die Schüler die entsprechenden Arbeitsblätter bearbeiten lassen, um die sozialen Kompetenzen zu erlangen. Es ist aber auch möglich mit der Geschichte Die Legende vom Jungen Nikolaus und dem kleinen Wagen zu beginnen. Der Vorteil bei dieser Geschichte ist, dass die Schüler sich mit dem Jungen identifizieren und so den Sinn vom heimlichen Schenken besser verstehen. Ich habe genau diese drei Legenden vom Nikolaus ausgewählt, weil es Geschichten sind, in denen die materiellen Gaben nur Mittel zum Zweck sind: Sie dienen dazu, die physischen und geistigen Freiheiten von Menschen zu erhalten. In diesen Geschichten leuchtet die Liebe Gottes zu den Menschen auf. Aus diesem Grund sind sie für den Religionsunterricht so wertvoll. Der Philosoph Josef Pieper hat den Gedanken einmal so ausgedrückt: Liebe ist das Urgeschenk. Seite 5

5 1 Schenken eine Unterrichtseinheit zum Bischof Nikolaus Die Legende vom Nikolaus und dem kleinen Wagen Nach einer Erzählung von Jakob Streit Als Nikolaus noch ein Junge war, spielte er oft mit Afrem, einem Jungen aus dem Armenviertel der Stadt Patara. Patara ist eine Stadt in der heutigen Türkei. Die Eltern von Nikolaus waren sehr wohlhabend. Der Vater war ein reicher Kaufmann und oft auf Reisen. Er besaß ein Korn- und ein Salzschiff, die für ihn auf dem Meer fuhren. Einmal ließ der Vater bei einem Wagenmacher vier Räder mit Achsen anfertigen und sagte zu Nikolaus und seinem Freund Afrem: Jetzt könnt ihr auf den Achsen einen Wagen bauen. Wenn ihr den Wagen fertig habt, könnt ihr alles besorgen, was Mutter braucht. Werkzeug und Holz sind im Schuppen. Viel Arbeit gab es für die beiden. Mit dem fertigen Wagen ließ es sich dann herrlich spielen. Zu dieser Zeit herrschte eine Hungersnot im ganzen Land. Die Bauern hatten nur wenig Getreide geerntet, das für die Bevölkerung nicht reichte. Im Speicherhaus vom Vater lagerte aber ein großer Getreidevorrat, den er mit seinem Schiff aus fernen Ländern herbeigeschafft hatte. In der unteren Stadt von Patara lebten besonders viele Arme, die hungern mussten. Eines Tages fragte der kleine Nikolaus seine Mutter: Können wir nicht von unserem Getreide etwas an die Armen verschenken? Wenn Papa heimkommt, wird sein Schiff doch wieder neues Getreide bringen. Mutter Hannah, die ein gutes Herz hatte, war einverstanden. Die beiden Jungen nähten nun mit Hannah aus großen Säcken kleinere Säcke und füllten sie mit Korn. Der Verwalter des Vaters war nicht so begeistert, als ihm Hannah erzählte, dass die Hälfte des Korns an die Armen verteilt werden solle. Aber er musste sich fügen. Von da an war Nikolaus mit Afrem bei Einbruch der Dunkelheit mit dem Wagen unterwegs, um Kornsäckchen an die Armen zu verteilen. Sein Freund Afrem wusste, wo die Not am größten war. Es machte den beiden riesige Freude, die Getreidegeschenke heimlich auf Fensterbänke oder vor Türen zu stellen. Sie klopfen, versteckten sich und waren weg, wenn der Beschenkte das Säckchen fand. Als der Vater von seiner Seereise zurückkehrte und von den Taten seines Sohnes hörte, musste er lachen und sagte zufrieden: In der Bibel sagt Jesus: Was ihr für einen meiner geringsten Menschen getan habt, das habt ihr mir getan. Seite 6

6 Schenken eine Unterrichtseinheit zum Bischof Nikolaus Die Legende vom Nikolaus und dem kleinen Wagen Aufgabe 1: Schreibe die Wörter unten in die Lücken. Armen Wagen heimlich Säckchen Getreide Vor langer Zeit lebte in der Stadt Patara ein Junge, der hieß Nikolaus. Er baute mit seinem Freund Afrem einen! aus Holz. Zu dieser Zeit herrschte eine Hungersnot im ganzen Land. Die Bauern hatten nur wenig geerntet. Im Speicherhaus vom Vater lagerte aber ein großer Getreidevorrat. Die beiden Jungen nähten mit Mutter Hannah kleine und füllten sie mit Getreide. Nachts waren Nikolaus und sein Freund mit dem Wagen unterwegs und verteilten die Kornsäckchen an die Es machte den beiden Spaß, die Säckchen ganz vor Türen zu stellen. Bestell-Nr in der Stadt. Die beiden Weihnachtsgeschichten unter die Lupe genommen 1 Seite 7

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