Prävention von Schwanzbeißen und Empfehlungen zum Kupierverzicht

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1 Prävention von Schwanzbeißen und Empfehlungen zum Kupierverzicht Thomas Blaha, Dipl. ECVPH und ECPHM Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover Außenstelle für Epidemiologie (bis ) seit 2007 Vorsitzender der TVT Adjunct Professor am College of Veterinary Medicine der University of Minnesota

2 Grundlagen der Aussagen Erfahrungen aus N, FIN, SE und CH > 30 Projekte deutschlandweit (ZDS, Kassel; FLI) Eigene Erfahrungen aus: NRW und SA-Anhalt vor allem aber Das Projekt des Ndrs. Tierschutzplanes (TiHo)

3 Erfahrungen aus N, FIN, SE und CH In Skandinavien ist das routinemäßige Kupieren seit vielen Jahren nicht gestattet (Skandinavier sind sehr gesetzestreu, eigentlich brauchen die keine.) Schweiz hat vor ca. 10 Jahren begonnen, mit Übergangszeit das Kupieren schrittweise einzustellen (heute wieder Anstieg) Die Hauptlehren sind aus diesen Ländern sind: a) teilbefestigter Boden mit Wühlmaterialangebot b) Besatzdichte und Spielzeug haben kaum Bedeutung c) Krankheitsdruck ist entscheidend (kein PRRS, kein M. hyo ), d) Tierbeobachtung und Trennmöglichkeiten

4 Allgemeine Aussagen (dt. Projekte) Es ist möglich unkupierte Schweine zu halten, und im Sinne des Tierwohls einzufordern: physische Integrität und fehlende Möglichkeit, sich zu äußern (= es ist also weder faktisch noch ethisch begründbar, das geltende Verbot des routinemäßigen Kupierens nicht umzusetzen) Es geht nicht mehr um OB Kupierverzicht, sondern nur um WIE Nur Beschäftigungsmaterial und/oder weniger Tiere reicht bei Weitem nicht aus (Wühlen vs. Spielen) Strukturelle Anpassungen (Aufzucht und Mast) Betriebsspezifische Voraussetzungen (Reservebuchten, Arbeitsorganisation, Tierbeobachtung)

5 Die TiHo-Studie im Einzelnen 1) Einsicht, dass Kupieren NICHT Tierschutz ist, aber unvorbereiteter kompletter Verzicht AUCH NICHT 2) 80% des Beißens findet in der Aufzucht statt 3) Ursachen sind multifaktoriell = jede Suboptimalität bei der Befriedigung physischer, mentaler und sozialer Bedürfnisse der Tiere führt zu Frust - physisch: Mängel bei Futter, Wasser, Klima - mental: Nichtausleben können von arttypischem Verhaltensrepertoire - sozial: Nichtausweichen-Können bei Konflikten 4) Zusatz-Laboruntersuchungen sind unverzichtbar

6 Die TiHo-Studie im Einzelnen 4) Jegliche Krankheiten, auch latente Infektionen, haben das Potential, Schwanzbeißen auszulösen (auch dafür ist Labordiagnostik unverzichtbar) 5) Tierbeobachtung zur Früherkennung ist verlernt worden, also Lernen der Schweinesignale 6) Üblicherweise verfügbare Krankenbuchten sind nicht ausreichend 7) Zeitlicher Mehraufwand (1 bis 10 Min. pro Bucht) je nach Grad des Übenmüssens

7 Abzuleitende Empfehlungen 1) Überzeugungsarbeit: der Mensch hat nicht das Recht, Tieren ihre Integrität zu nehmen (wer denkt, dass Kupieren der bessere Tierschutz ist, wird den Verzicht nicht schaffen ) 2) Train the trainer = Beratung koordinieren 3) Koordinierung der Maßnahmen zwischen Aufzucht und Mast (auch pekuniär!!) 4) Nur betriebsspezifische Lösungen dafür akribische Analyse der potentiellen Auslöser des Beißens (Laboruntersuchungen) auf jedem Betrieb 5) Aktive Verbesserungen der Tiergesundheit (insbesondere Infektionskrankheiten, auch latente)

8 Abzuleitende Empfehlungen 6) Trainieren der Tierbeobachtung (Schweinesignale): Arttypisches Verhalten, Haltung des Schwanzes 7) Schaffung ausreichender Möglichkeiten, Tiere zu separieren (muss je Betrieb ausgelotet werden) 8) Umstellung der täglichen Arbeitsorganisation zur intensiveren Tierbeobachtung und gesonderten Betreuung separierter Tiere

9 Notfallplan (der vorhanden sein muss) Es kommt auch bei optimalen Bedingungen zu fast ausbruchartigen Beißattacken, dazu muss ein betrieblicher Notfallplan erarbeitet werden: - Trennen der beißenden und gebissenen Tier (Buchten vermischen temporäre Unterbringung ) - Einsatz vorher bereitgestellter tierischer Futterbestandteile (Fischmehl, Molke.) - zusätzliche Beiß-/Wühlmaterialien (Zweige, Papier ) - Viermalige Tageskontrollen - (betriebliche Besonderheiten berücksichtigen)

10 Schlussfolgerungen 1) Es gibt keinen Grund, das Verbot des routinemäßigen Kupierens beim Schwein nicht umzusetzen. - das gegenwärtige Wissen reicht aus, - die Umsetzung muss aus Tierschutzgründen geordnet, beraten und schrittweise erfolgen - Lernprozesse auch bei Beratenden - Tierbeobachtung, Beißer erkennen und trennen, - Prämienaussicht nur bei Erfüllung von folgenden Vorbedingungen Arbeitsorganisation anpassen Separationsmöglichkeiten schaffen

11 Schlussfolgerungen 2) Wenn die Vorbedingungen erfüllt sind: - mit kleinen Gruppen anfangen und lernen - Wühlmaterialien, Raufaser, veränderbares Material usw. nach betrieblichen Möglichkeiten auswählen - Tierbeobachtung, Tierbeobachtung. - frühzeitiges Aussortieren - Verletzungen behandeln

12 Schlussfolgerungen 3) Eine Ringelschwanzprämie ist zum Anreiz und zur Kompensation von Mehraufwand und Mindererlös nur dann geeignet, wenn sie nicht Landwirte ohne Vorbereitung und ohne Sicherheiten, auftretendes Schwanzbeißen zu beherrschen, in das Nichtkupieren lockt - zunächst Finanzierung des Lernens - dann Belohnung, wenn > 90% dauerhaft Wenn es gelingt, alle Schweine unkupiert halten zu können, wird es ein Zugewinn an Tierwohl sein

13 Mittlerweile gibt es. Diverse Informationen beim FLI Celle Die Website: Die Broschüre: Reduzierung des Risikos von Schwanzbeissen und Kannibalismus beim Schwein von der LWK Niedersachsen Und die sehr gute und S-A-spezifische Doktorarbeit von Frau Dr. Kathrin König!!!

14 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit

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