Von Überlebenshilfe zu besserer Lebensqualität:
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- Louisa Kristina Wetzel
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1 Von Überlebenshilfe zu besserer Lebensqualität: Teilhabeförderung für Drogenabhängige mit komplexen Problemlagen nach QA/QE in der klinischen Suchtpsychiatrie 18. September 2017 Dr. med. Thomas Kuhlmann Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie Facharzt für Psychotherapeutische Medizin Chefarzt der Psychosomatischen Klinik Bergisch Gladbach Psychiatrisches Fachkrankenhaus für Abhängigkeitserkrankungen Schlodderdicher Weg 23a, Bergisch Gladbach Tel.: 02202/ , Fax: 02202/ ; Einleitung 1. a) QA / QE für Drogenabhängige Kernpunkte des Konzepts: Entzugsbehandlung (somatisch, sucht- und allgemeinpsychiatrisch) plus Motivationsförderung plus Erarbeitung einer Anschlussperspektive, möglichst adäquat, konkret, nahtlos 2 1
2 1.b) Zielgruppe Patienten mit komplexen Problemlagen Patienten mit ausgeprägten somatischen und (oder) psychiatrischen Störungen und (oder) sozialen Problemen z. B. 3 Stark reduzierter AZ (internist., neurolog., chirurg.) - Psychiatrisch (Psychose, PTSB, BPS ) 4 2
3 - Kognitiv (Intelligenzminderung, Korsakow) - Sozial (geringer Schul-/Ausbildungsstand, fehlende Tagesstruktur, fehlende Sozialkontakte) 5 2. Methodik: Behandlungstrends und Versorgungsbedarfe nach QA / QE Kriterium: Vermittlung in Wohnheim für o. g. Zielgruppen nach stationärer QA / QE in der PSK 6 3
4 2.a) Psychosomatische Klinik Bergisch Gladbach 3 QA Stationen für Drogenabhängige (47 Betten) mit Versorgungsauftrag für Stadtteile Kölns und Rhein.-Berg. Kreis (inkl. PsychKG / BtG) 7 Med. Reha für Drogenabhängige inkl. Psych. Comorbidität und Substitution (30 Betten + 10 Plätze adaptive Phase) Med. Reha für Alk. / Med. (40 Betten), im Einzelfall inkl. Substitution 8 4
5 Institutsambulanz inkl. Substitution (Ermächtigung CA) sowie Aufsuchendes BeWo Soziotherapeutisches Wohnheim (24 Betten für Klienten mit chronisch psychiatrische Comorbidität mit / ohne Substitution) 9 2. b) Soziotherapeutische Wohnheimplätze für Drogenabhängige mit ausgeprägten psychiatrischen bzw. somatischen Störungen im Großraum Köln: Entwicklung seit
6 3. Behandlungstrends und Versorgungsbedarf seit 2009 (eigene Statistiken): Ergebnisse 3.a) Behandlungsziel: Verlegung in Wohnheim nach QA (PSK) 2009: 10 Pers. / Jahr (davon in Wohnheim der Region 3) 2012: 15 Pers. / Jahr (davon im Wohnheim der Region 7) 2016: 25 Pers. / Jahr (davon im Wohnraum der Region 5) 11 3.b) Soziotherapeutische Wohnheimplätze im Großraum Köln: 2009 Torburg/Bornheim (18 Plätze) Faßbacher Hof/Bergisch Gladbach-Schildgen (22 Plätze) Birkenbusch/PSK Bergisch Gladbach (24 Plätze) 2016 zusätzlich Pflegeappartement (Tr. Faßbacher Hof) mit 12 Plätzen Alle Plätze voll belegt Inanspruchnahme durch 3 psychiatrische Kliniken mit Versorgungsauftrag (inkl. PSK) 12 6
7 3.c) Verweildauer in den Wohnheimen Zunehmend wegen hohem Betreuungsbedarf (somatisch und psychiatrisch) Fehlendem Wohnraum (für Einzelwohnen und Außen-WGs) 13 Fehlender intensiver aufsuchender Hilfe Mangel an adäquaten tagesstrukturellen Angeboten Ambulant: z. B. Integrationsfirmen Optional: Ehrenamtlich 14 7
8 Folge: Platzmangel regional Folge: Inanspruchnahme überregionaler Wohnheimplätze Folge: Platzmangel auch überregional Schlussfolgerung / Fazit Hilfsangebote nach QA /QE für o. g. Zielgruppe 4.a) Hilfsangebote mit Kommstruktur bei eigenem Wohnraum (Aufsuchendes BeWo, Substitution, Diamorphin-programm, DROBS) 16 8
9 Niederschwellige Wohnprojekte, Notschlafstellen % Vermittlungsquote 17 4.b) Soziotherapeutische Wohnheimplätze mit Tagesstruktur Zunehmender Mangel an konkret verfügbaren Wohnheimplätzen Zunehmender Zeitrahmen erforderlich überhaupt Wohnheimplätze zu finden 18 9
10 Zunehmend Entlassung von Patienten (aus QA / QE) notwendig ohne adäquates Postakuthilfsangebot plus weitere Wohnheimplatzsuche plus Wiederaufnahme in QA mit Option Nahtlosverlegung (bei erfolgreicher Aquise) in Wohnheim 19 Nachstationäre Versorgung (nach QA / QE) für o. g. Zielgruppe Zunehmender Bedarf an Wohnheimplätzen Zunehmender Bedarf an Tagesstruktur (ambulant) Zunehmender Bedarf an aufsuchender Hilfe inklusive Pflegegradeinstufung Thema für Versorgungsforschung 20 10
11 5. Literatur Kuhlmann, Th., Hasse, H.E., Sawalies, D.: Die qualifizierte Akutbehandlung Drogenabhängiger in NRW; PSYCHIATRISCHE PRAXIS 1, S Stuttgart-New York: Georg Thieme Verlag; 1994 Kuhlmann, Th.; Hasse, H.E.; Sawalies, D.: Harm-Reduction und niederschwellige Drogenhilfe in NRW - über die Anforderung an eine qualifizierte stationäre Akutbehandlung Drogenabhängiger; SUCHT 1, S , Geesthacht: Neuland-Verlagsgesellschaft mbh, 1994 Heudtlass, J.-H., Sawalies, D., Kuhlmann, Th.: NRW-Krankenhausbedarfsplanung für qualifizierte Akutbehandlung Drogenabhängiger; SUCHT 3, S ), Geesthacht: Neuland-Verlagsgesellschaft mbh, 1996 Landesprogramm gegen Sucht - Eine Gemeinschaftsinitiative; Illegale Drogen, Alkohol, Medikamente; Ministerium für Frauen, Jugend, Familie und Gesundheit NRW, 1999 Wittchen, H. U., Bühringer, G., Rehm, J: Schlussbericht an das Bundesministeriums für Gesundheit (Förderkennzeichen IIA2-2507DSM411) PREMOS Substitution im Verlauf; 2011 Fleischmann, H.: Wiederaufnahme nach Akut- und Entwöhnungstherapie: Stationäre Behandlung drei Jahre vor und nach der Indexbehandlung; Suchttherapie 3, S ; Stuttgart: Georg Thieme Verlag,
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