Deutsch als Zweitsprache Grundlagen
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- Sigrid Dressler
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1 Deutsch als Zweitsprache Grundlagen Rebecca Schuler Dienstags Uhr SoSe 12
2 5. Sitzung am Erklärungsansätze zum Spracherwerb Deutsch als Zweitsprache: Grundlagen 2
3 5. Sitzung Inhalte Abschluss: Bilingualismus und Mehrsprachigkeit Theorien und Determinanten des Zweitspracherwerbs Referat (Hella Wilke) Überblick: Erst- und Zweitspracherwerb Deutsch als Zweitsprache: Grundlagen 3
4 Determinanten des ungestörten Erstspracherwerbs generativ eigenaktiv in beeindruckender Geschwindigkeit und unter verschiedensten Umständen ohne explizite Unterweisung oder Korrektur weitgehend unabhängig von der kognitiven Entwicklung abhängig von relevantem sprachlichen Input in sensiblen Phasen kross-linguistisch sehr ähnlich unterstützt durch spezifische Spracherwerbsmechanismen und genetische Prädisposition für den Spracherwerb Deutsch als Zweitsprache: Grundlagen 4
5 Doppelte Halbsprachigkeit (Semilingualismus, Partilingualismus) und andere Mythen Deutsch als Zweitsprache: Grundlagen 5
6 Kommunikative Praktiken (Beispiele: Keim/Tracy, 2006) Peergroup - verschiedene Sprachformen (z.b. deutsch-türkische Mischungen mit ethnolektalen Formen) situationsspezifisch mit diskursiver, interaktiver und sozialer Funktion schickst du Kumpel wann hast du gesehen isch lieb ihm Deutsch als Zweitsprache: Grundlagen 6
7 Kommunikative Praktiken mehrsprachiger Kinder und Jugendlicher (Keim/Tracy, 2006) Standarddeutsch zumindest mündlich häufig vorhanden (BICS) Ethnolektale Formen schickst du Kumpel isch muss Toilette Deutsch-türkische Mischungen Zeynebi de gördum (Ich hab auch Zeynep gesehen), die Arme die hat fast en Herzinfarkt bekommen Deutsch als Zweitsprache: Grundlagen 7
8 Mehrsprachigkeit als kognitiver Ausnahmezustand? NEIN Mehrsprachige Gesellschaften sind der Normalfall: ca Sprachen, ca. 200 Staaten (Klein, 2000) NEIN Dialekt und Hochsprache Fachsprache und Umgangssprache Soziolekte (Jugendsprache, Familiensprache) Deutsch als Zweitsprache: Grundlagen 8
9 Mehrsprachigkeit Was ist Bilingualismus? Wie funktioniert der doppelte Erstspracherwerb? Deutsch als Zweitsprache: Grundlagen 9
10 Bilingualismus native-like control of two languages a person who is an educated native speaker of English and who can also read a little French. Deutsch als Zweitsprache: Grundlagen 10
11 Bilingualismus Ein bilinguales Individuum beherrscht zwei sprachliche Kenntnissysteme in einem Ausmaß, das es ihm gestattet, mit monolingualen Sprechern der einen oder anderen Sprache in einem monolingualen Modus, d.h. in der Sprache des Gesprächpartners zu kommunizieren. Bei Bedarf, d.h. im Umgang mit mehrsprachigen Kommunikationspartnern, kann sich ein bilinguales Individuum der Ressourcen des bilingualen Modus bedienen,, wobei es zu intensiven Formen des Mischens oder Code-switching kommen kann. (Tracy & Gawlitzek-Maiwald, 2000: 497) Gibt es für jede Sprache ein eigenes Lexikon? Werden beide Sprachen gleich gut gesprochen? Was bedeutet das Auftreten von Code-Switching und Mischungen innerhalb einer Äußerung? Deutsch als Zweitsprache: Grundlagen 11
12 Bilingualismus Gibt es für jede Sprache ein eigenes Lexikon? Nein: Annahme einer Komplementarität und Arbeitsteilung zwischen beiden Sprachen. Werden beide Sprachen gleich gut gesprochen? In der Regel gibt es eine dominante Sprache, die vom Sprecher selbst als stärker empfunden wird. Dominantere Sprache zeichnet sich u.a. durch ein umfangreicheres Vokabular und eine größere Sicherheit in stilistischen Bereichen aus. Deutsch als Zweitsprache: Grundlagen 12
13 Bilingualismus Was bedeutet das Auftreten von Code-Switching und Mischungen innerhalb einer Äußerung? 1) Was für noise it makes? 2) Don t stör mich, nicht mich stören, in English or German. Code-switching und Mischungen sind normale Diskursphänomene in bilingualen Gemeinschaften Sprachwechsel macht nicht an der Satzgrenze halt Kein Indiz für defizitäre Sprachbeherrschung. Deutsch als Zweitsprache: Grundlagen 13
14 Doppelter Erstspracherwerb Wie früh können bilinguale Kinder ihre Erstsprachen trennen? Unterscheidet sich der bilinguale vom monolingualen Spracherwerb? Gibt es spezifische Phänomene? Deutsch als Zweitsprache: Grundlagen 14
15 Doppelter Erstspracherwerb Wie früh können bilinguale Kinder ihre Sprachen trennen? Sollte die Möglichkeit der frühen Sprachentrennung nicht vor allem davon abhängig sein, wie leicht es die jeweiligen, durch den Input vermittelten Zielsprachen es dem Kind machen, die für eine Differenzierung relevanten Kontraste zu entdecken? Position nichtfiniter Verben go home Verb + Objekt nach Hause gehen Objekt + Verb Topikalisierung: SVO vs. V2 (Tracy & Gawlitzek-Maiwald, 2000: 512) Englisch Deutsch The book about linguistics Peter liked, the one about history he found boring. *Das Buch über Linguistik Peter mochte gerne, Deutsch als Zweitsprache: Grundlagen 15
16 Doppelter Erstspracherwerb Wie früh können bilinguale Kinder ihre Sprachen trennen? Bewusste Sprachwahl ab dem 2. Lebensjahr Bereits Zweijährige Kinder können ihre Sprache personenbezogen einsetzen und können ihre Sprachwahl dahingehend korrigieren Mutter: In the Kita they call it Frühstück don t they? H. (2;9): Und du heißt das breakfast. Mutter: You are reading the newspaper, are you? H. (2;8): Don t stör mich, nich mich stören, in English or German. Deutsch als Zweitsprache: Grundlagen 16
17 Doppelter Erstspracherwerb Unterscheidet sich der monolinguale vom bilingualen Spracherwerb? Kein prinzipiell anderer oder langsamer Erwerbsverlauf Typische bilinguale Phänomene Mischungen H. (2;9) Cleanst du dein teeth? H. (2;6) Ich hab geclimbed up. M. (2;4) (Con)struction site gucken. Z. (2;3) bitte clozen. Asynchrone Entwicklungsverläufe zwischen den Sprachen möglich H. (2;6) Jetzt kannst du Hause gehen. Papa doing. Deutsch als Zweitsprache: Grundlagen 17
18 Mehrsprachigkeit Mehrsprachigkeit ist keine Ausnahme ein bilingualer Mensch entspricht nicht der Summe zweier monolingualer Sprachwechsel (Code-switching) gehört zum normalen sozio-stilistischen Repertoires des mehrsprachigen Individuums Die Unterscheidung von mono- und bilingual lässt sich am besten mit Hilfen verschiedener Kontinua erfassen (Ausmaß der Kenntnisse, Intensität des Sprachkontakts etc.) Deutsch als Zweitsprache: Grundlagen 18
19 Erklärungsansätze II Deutsch als Zweitsprache: Grundlagen 19
20 Theorien & Determinanten des Deutsch als Zweitsprache: Grundlagen 20
21 Theorien des Zweitspracherwerbs Identitätshypothese Kontrastivhypothese Lernervarietäten Monitor-Theorie Pidginisierungstheorie Deutsch als Zweitsprache: Grundlagen 21
22 Theorien des Zweitspracherwerbs Identitätshypothese Radikalste Form: Erstspracherwerb und Zweitspracherwerb haben gleiche Gesetzlichkeiten und sind im Wesentlichen identisch Unterschiede in kognitiver und sozialen Entwicklung der Sprache nebensächlich Ähnliche Sequenzen in der Entwicklung einzelner Strukturen ABER: Unterschiede im Endergebnis zwischen L1- und L2-Erwerb (z.b. akzentfreie vs. nicht-akzentfreie Aussprache) Deutsch als Zweitsprache: Grundlagen 22
23 Theorien des Zweitspracherwerbs Kontrastivhypothese Zweitspracherwerb von der Struktur der Erstsprache bestimmt Aneignung der unterscheidenden Strukturen Hauptaussage der starken Version: identische Elemente und Regeln sind leicht und fehlerfrei zu erlernen (Strukturidentität) - positiver Transfer unterschiedliche Elemente verursachen dagegen Lernschwierigkeiten bzw. Fehler (Strukturdivergenz) - negativer Transfer ABER: Hypothese ist empirisch widerlegt Nicht nur kontrastierende Strukturen müssen erworben werden und verursachen Erwerbsschwierigkeiten Deutsch als Zweitsprache: Grundlagen 23
24 Theorien des Zweitspracherwerbs Lernervarietäten individuelle Variante der Zielsprache jede Lernervarietät besitzt innere Systematik Reihe von Übergängen von einer Lernervarietät zur nächsten 3 Erwerbsstufen: Frühstufe Basisvarietät Ausbaustufen Endvarietät Deutsch als Zweitsprache: Grundlagen 24
25 Theorien des Zweitspracherwerbs Monitor-Theorie (Krashen) Acquisition-Learning Hypothese: unbewusster Spracherwerb vs. bewusstes Sprachenlernen Monitor Hypothese: Monitor ist eine mentale Kontrollinstanz des Lerners Monitor speichert und lenkt erworbenes Wissen Natural-Order Hypothese: Lerner erwerben die Zweitsprache in voraussagbaren Sequenzen natürliche Sequenzen sind unabhängig davon, was und in welcher Reihenfolge im Unterricht gelernt wurde Input Hypothese: Sprache wird über verstehbaren Input erworben Affective Filter Hypothese: affektiver Filter stellt eine Art Barriere für den Lerner dar und ist dafür verantwortlich, was erworben wird Deutsch als Zweitsprache: Grundlagen 25
26 Theorien des Zweitspracherwerbs Pidginisierungstheorie Bildung von Zweitsprachen, wenn Sprecher einer unterlegenen Sprache sich zu bestimmten Zwecken Kenntnisse einer dominanten Sprache aneignen Pidgin: reduziertes und vereinfachtes Abbild einer L2 Reduktion erfasst Syntax, Tempussystem, Morphologie, Phonologie, Stilistik, Lexikon Verwendung als Handels- und Verkehrssprache bzw. Behelfssprache (ausreichend für kommunikative Bedürfnisse der Sprecher) keine gesteuerten Lernprozesse Erwerb findet über Kommunikation statt Überbrücken soziale Distanz ABER: Bildung von Pidgins = Sonderfall des ungesteuerten ZSE Wenig untersucht, empirische Absicherung unsicher Deutsch als Zweitsprache: Grundlagen 26
27 Determinanten des frühen Zweitspracherwerbs Primäre Spracherwerbsmechanismen stehen prinzipiell noch zur Verfügung (Franceschini et al., 2002; Kim et al., 1997; Rothweiler, 2004; Tracy, 2004) ABER Altersangemessene nonverbale kognitive Fähigkeiten und Weltwissen Sprachliches Wissen in der Muttersprache als Basis für Wahrnehmung der Eigenschaften der Zielsprache (vgl. Genesee, 1993; Klein, 2000) Transfer, Mixing (Dirim, 1998; Krumm, 2000;Tracy, 1996) Mögliche Ausbildung von Zwischengrammatiken im fl2-erwerb, die von typischen L1-Strukturen abweichen Deutsch als Zweitsprache: Grundlagen 27
28 Variable Faktoren im frühen Zweitspracherwerb Lebensweltliche Relevanz und Wertigkeit der Zweitsprache (Pienemann, 1981; Klein, 2000) Motivation des Lerners (z. B. Wunsch nach sozialer Integration, Erfüllung kommunikativer Bedürfnisse) (Klein, 2000) Quantität und Qualität des Inputs (Klein, 2000; Rothweiler, 2004) Mögliche Abweichungen im fl2-erwerb aufgrund ungünstiger Erwerbsbedingungen Deutsch als Zweitsprache: Grundlagen 28
29 Erst- und Zweitspracherwerb: Überblick Deutsch als Zweitsprache: Grundlagen 29
30 Ausgangspunkt Welche Voraussetzungen hat ein Kind für den Spracherwerb im Unterschied zu einem Erwachsenen, der eine Fremdsprache lernen will? Entwicklung sprachlicher Fähigkeiten möglich durch spezifisch menschliche Fähigkeit zum Spracherwerb Deutsch als Zweitsprache: Grundlagen 30
31 Ausgangspunkt Wie verändern oder erweitern sich sprachliche Fähigkeiten? Häufigkeit einer Struktur hat Einfluss auf den Zeitpunkt des Erwerbs (Tomasello, 2000) ODER Zustand des aktuellen grammatischen Systems ermöglicht es, bisher nicht erworbene Aspekte als Widerspruch zum bestehenden System zu analysieren Modifikation des Systems Deutsch als Zweitsprache: Grundlagen 31
32 Ausgangspunkt Sprachliche Fähigkeiten: häufig nur implizit zugängliches Wissen über in der Muttersprache zulässige Strukturen und deren Interpretation entstehen auf der Basis einer angeborenen Fähigkeit zum Spracherwerb verändern sich als Folge von Widersprüchen zwischen dem aktuellen Sprachsystem des Kindes und den bisher nicht erworbenen Strukturen der sprachlichen Umwelt Deutsch als Zweitsprache: Grundlagen 32
33 Welche Fähigkeiten erwirbt ein Kind in den ersten Lebensjahren? Deutsch als Zweitsprache: Grundlagen 33 (Überblick in Schulz, 2007)
34 Was muss erworben werden? Lautliche Äußerungen sind absichts- und bedeutungsvoll Segmentierung des Lautstroms Erwerb artikulatorischer Muster Erwerb phonologischer, morphologischer und syntaktischer Regularitäten Aufnahme von Wörtern und Morphemen ins Lexikon; Verknüpfung mit Bedeutung Bedeutung von komplexen Ausdrücken aus der Bedeutung ihrer Bestandteile ableiten Funktion von Sprache Deutsch als Zweitsprache: Grundlagen 34
35 Zeitraum Spracherwerb? Häufige Aussage: in einem bemerkenswert kurzen Zeitraum Aufgabe: Ordnen Sie die vorliegenden Sprachbeispiele nach ihrem Erwerbsdatum und begründen Sie Ihre Entscheidung! 1. leine machen 2. da kann man mit dem auto hinfahrn 3. ich baun für julia ein schiff 4. julia schere nich darf Deutsch als Zweitsprache: Grundlagen 35
36 Zeitraum Spracherwerb? Kinder zeigen uns ziemlich genau, woran sie gerade arbeiten (Tracy 2007, 99) leine machen 1;10 julia schere nich darf 2;9 ich baun für julia ein schiff 3;1 da kann man mit dem auto hinfahrn 3;6 (Beispiele aus Rothweiler 2002) Deutsch als Zweitsprache: Grundlagen 36
37 Erstspracherwerb Spracherwerb von 0 bis 1 Deutsch als Zweitsprache: Grundlagen 37
38 Sprachwahrnehmung & früher Lauterwerb Sprachwahrnehmung im 1. Lebensjahr: Erster Kontakt mit Sprache ist vorgeburtlich Erkennung rhythmischer Eigenschaften in den ersten Lebenstagen Erkennt die Stimme der Mutter Unterscheidet /pa/ von /ba/ Sensibel für nicht-zielsprachliche Laute (bis ca. 6 Monate) Erkennt Wörter, betonte/unbetonte Silben, phonotaktische Besonderheiten (Überblick; Jusczyk, 1994) Deutsch als Zweitsprache: Grundlagen 38
39 Sprachwahrnehmung & früher Lauterwerb Lautproduktion: Anatomisches Handicap Gurrlaute 3./4. Monat: Lallen (reduplizierendes Lallen /dadada/) 8. bis 10. Monate: variierendes Lallen Zu Beginn: vordere Konsonanten (b,d); hintere Vokale (a, e) Deutsch als Zweitsprache: Grundlagen 39
40 Erste Wörter Werden im Rahmen der produktiven Fähigkeiten geäußert erste Produktion zwischen 10 und 18 Monaten Protowörter absichtsvolle Lalläußerung (mit Bedeutung verbunden) Didda = Ticktack = Uhr Phonologische Prozesse Silbenebene: nane = Banane; baba = Ball Lautebene: ape = Apfel; fide = Fliege; vak = Sack; nanel = Nadel (Rothweiler, 2002) Deutsch als Zweitsprache: Grundlagen 40
41 Anzahl Wörter Sprachproduktion vs. Sprachverstehen Aktiver Wortschatz Passiver Wortschatz Monate 12 Monate 6 Jahre Erwachsener (Anglin, 1993, Clark 1993) Deutsch als Zweitsprache: Grundlagen 41
42 Welche sprachlichen Fähigkeiten besitzt ein Schulanfänger? Deutsch als Zweitsprache: Grundlagen 42
43 Das kann (nicht) erwartet werden Lexikon Bei Schuleintritt Produktiver (aktiver) Wortschatz von ca bis 5000 Wörter Rezeptiver (passiver) Wortschatz von 9000 bis Wörtern Bis Schuleintritt noch nicht vollständig gesichert: Abstrakte Begriffe Umfassende Bedeutungen für einzelne bekannte Wörter Deutsch als Zweitsprache: Grundlagen 43
44 Das kann (nicht) erwartet werden Lexikon Bei Schuleintritt Produktiver (aktiver) Wortschatz von ca bis 5000 Wörter Details zum Rezeptiver (passiver) Wortschatzerwerb von 9000 bis Wörtern Sitzung 6 Bis Schuleintritt noch nicht vollständig gesichert: Abstrakte Begriffe Umfassende Bedeutungen für einzelne bekannte Wörter Deutsch als Zweitsprache: Grundlagen 44
45 Das kann (nicht) erwartet werden Morphosyntax Morphosyntaktische Fähigkeiten bis zum 4. Lebensjahr: Subjekt-Verb-Kongruenz Verbzweitstellung im Hauptsatz Verbendstellung im Nebensatz (komplexe Syntax) Konjunktionen, Personalpronomen, Artikel, Präpositionen Deutsch als Zweitsprache: Grundlagen 45
46 Das kann (nicht) erwartet werden Morphosyntax Bis Schuleintritt noch nicht vollständig gesicherte Sprachfähigkeiten: Pluralmarkierung Kasusmarkierung (Dativ) Konjunktiv Passivsätze mit Agens Satzwertige Infinitivkonstruktionen Deutsch als Zweitsprache: Grundlagen 46
47 Das kann (nicht) erwartet werden Morphosyntax Bis Schuleintritt noch nicht vollständig gesicherte Sprachfähigkeiten: Pluralmarkierung Kasusmarkierung (Dativ) Details zum Konjunktiv Syntaxerwerb Passivsätze mit Agens Sitzung 7 Satzwertige Infinitivkonstruktionen Deutsch als Zweitsprache: Grundlagen 47
48 Das kann (nicht) erwartet werden Satzsemantik Satzsemantische Fähigkeiten bis Schuleintritt: Einfache w-fragen verstehen Exhaustive w-fragen verstehen Unterscheidung zwischen faktiven und nicht-faktiven Verben Bis Schuleintritt noch nicht vollständig gesichert: Quantoren (jeder, alle) Falsche Präsuppositionen Deutsch als Zweitsprache: Grundlagen 48
49 Das kann (nicht) erwartet werden Satzsemantik Satzsemantische Fähigkeiten bis Schuleintritt: Einfache Aspekte w-fragen des Semantik- verstehen Exhaustive erwerbs w-fragen in Produktion verstehen und Verständnis Unterscheidung Sitzung zwischen 8 faktiven und nicht-faktiven Verben Bis Schuleintritt noch nicht vollständig gesichert: Quantoren (jeder, alle) Falsche Präsuppositionen Deutsch als Zweitsprache: Grundlagen 49
50 Das kann (nicht) erwartet werden Pragmatik Pragmatische Fähigkeiten bis zum 4. Lebensjahr: Anknüpfen an andere Gesprächsbeiträge (z.b. durch Wiederholung) Verwendung verschiedener Sprechakte (z.b. Zustimmung, Ablehnung) Deutsch als Zweitsprache: Grundlagen 50
51 Das kann (nicht) erwartet werden Pragmatik Bis Schuleintritt noch nicht vollständig gesicherte Sprachfähigkeiten: Korrekte Referenteneinführung Konditional, Konjunktiv und Konnektive (z.b. falls) Argumentationsausdrücke wie nur, wenigstens, höchstens Ironie verstehen Deutsch als Zweitsprache: Grundlagen 51
52 Was bleibt übrig? Verbleibende Erwerbsaufgaben nach dem Schulanfang: Lexikonerwerb: Erweiterung; abstrakte Begriffe; morphologisch komplexe Wörter; Ausdifferenzierung und Erweiterung der Bedeutung Morphosyntax: Konjunktiv (sie sagte, sie SEI verreist); komplexe Pluralformen; Dativ; Passivstrukturen; Interpretation von Pronomen Satzsemantik: Mengenausdrücke, falsche Präsuppositionen Pragmatik: u.a. komplexe Adverbien (auch, nur); satzverknüpfende Konjunktionen (aber, sondern); Einführung neuer Referenten Deutsch als Zweitsprache: Grundlagen 52
53 Thesendiskussion 2 Textgrundlage Rothweiler, M. & Kauschke, C. (2007). Lexikalischer Erwerb. In: H. Schöler & A. Welling (Hrsg.), Handbuch der Sonderpädagogik, Bd. 1. Sonderpädagogik der Sprache (S ). Göttingen: Hogrefe Aufgabe Bitte beziehen Sie auf Grundlage dieses Textes Stellung zu folgender These über den Erwerb der Flexion und begründen Sie Ihre Meinung: Charakteristisch für den Flexionserwerb von DaM-Kindern ist der U-förmige Verlauf. Abgabe: bis Uhr Deutsch als Zweitsprache: Grundlagen 53
54 Ausblick Lexikon & Mischungen Wortschatzerwerb DaM & DaZ Phänomene der Mehrsprachigkeit (Referat: Sarah Lanz) Deutsch als Zweitsprache: Grundlagen 54
Deutsch als Zweitsprache Grundlagen
Deutsch als Zweitsprache Grundlagen Rebecca Schuler Dienstag 10-12 Uhr SoSe 2012 6. Sitzung am 22.05.2012 Erst- und Zweitspracherwerb: Überblick Deutsch als Zweitsprache: Grundlagen 2 6. Sitzung Inhalte
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