Sprachförderung in der Grundschule. Julia Klein, M.A.

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1 Sprachförderung in der Grundschule Julia Klein, M.A.

2 2. Sitzung: Grundlagen des Spracherwerbs Erstspracherwerb Besonderheiten und Vorleistungen Sprachliche Fähigkeiten Entwicklung und Veränderung sprachlicher Fähigkeiten Implikationen für die Sprachförderung Was ist Sprachförderung, wie kann sie aussehen? Exkurs: Spezifische Sprachentwicklungsstörung 2

3 Vorleistungen: Den linguistischen Code knacken Erkennen, dass lautliche Äußerungen absichts und bedeutungsvoll sind Sprachrelevante Einheiten im Lautstrom segmentieren, analysieren und grammatische Regularitäten finden Lexikon aufbauen: Verknüpfung von Wortformen und Bedeutungen Kommunikative Funktionen von Sprache durchschauen und Kontextabhängigkeit begreifen 3

4 Besonderheiten: Wissen, verstehen, erlernen ohne Theorie L1 Erwerb ist ungesteuert Erkennen impliziter Regeln und Strukturen ohne Anleitung oder Korrekturen L1 wird ausschließlich durch Input und dessen Analyse erworben Komplexitätsgrad spielt keine Rolle L1 wird trotzdem vollkommen erworben kompetenter Sprecher (nach Chomsky) Lernbarkeitsproblem/Entwicklungsproblem 4

5 Entwicklung und Veränderung sprachlicher Fähigkeiten Sprachliche Fähigkeiten nach Schulz (2007): Das implizit zugängliche Wissen über in der Muttersprache zulässige Strukturen und deren Interpretationen. Entstehen durch angeborene Fähigkeiten Entwickeln sich durch Widersprüche zwischen aktuellem kindlichen Sprachsystem und noch nicht erworbenen Strukturen der sprachlichen Umgebung Entwicklungsproblem 5

6 Entwicklung und Veränderungen Am Ende des 4. Lebensjahres gelten Strukturen der L1 als erworben. Spracherwerb ist ein lebenslanger Prozess. Wie passen diese Aussagen zusammen? 6

7 Spracherwerb ein Leben lang Ausdiffenzierung des Lexikons: aktiver / passiver Wortschatz Reorganisation von Bedeutungen: Differenzierung, Erweiterung, Verschiebung Interpretation komplexer Satzstrukturen: wissenschaftliche Texte Ausdifferenzierung pragmatischer Fähigkeiten, z.b. Ironie 7

8 Implikationen für die Sprachförderung essentielle Unterscheidung zwischen explizitem und implizitem Sprachwissen in der Diagnostik für die Förderplanung für Fördermaßnahmen 8

9 Was ist Sprachförderung? Was ist Sprachförderung nicht? 9

10 Was ist Sprachförderung nicht? Deutschunterricht Zielgruppe alle Schüler von Deutschlehrern vermittelt Institutionell und finanziell in Schulbetrieb der Bundesländer verankert Sprachtherapie Zielgruppe Personen mit spezifischen Störungsbildern Vermittlung durch (akadem.) Sprachtherapeuten, Logopäden, Atem /Stimm /Sprechlehrer, klinische Sprechwissenschaftler gesetzlich verankertes Heilmittel durch Krankenkassen finanziert 10

11 Spezifische Sprachentwicklungsstörung (SSES) Definition nach ICD 10 Specific developmental disorders of speech and language Disorders in which normal patterns of language acquisition are disturbed from the early stages of development. The conditions are not directly attributable to neurological or speech mechanism abnormalities, sensory impairments, mental retardation, or environmental factors. Specific developmental disorders of speech and language are often followed by associated problems, such as difficulties in reading and spelling, abnormalities in interpersonal relationships, and emotional and behavioural disorders. 11

12 Spezifische Sprachentwicklungsstörung (SSES) Definition nach Grimm keine physischen Indikationen, keine mentalen Retardierungen Spracherwerb beginnt verspätet SE schreitet langsam voran, Plateaubildungen möglich Sprachproduktion meist stärker betroffen als Sprachverstehen Auffälligkeiten vor allem in formalen Aspekten der Sprachproduktion (z.b. Morphosyntax) 12

13 Spezifische Sprachentwicklungsstörung (SSES) Diagnose und Intervention erfordern hohes Maß an patholinguistisch therapeutischer Expertise und entsprechender Ausbildung Einige diagnostische und Fördermaßnahmen sind auf schulische Sprachförderung übertragbar 13

14 Spezifische Sprachentwicklungsstörung und Deutsch als Zweitsprache Implikationen für den Lehrberuf: Was tun, wenn die Sprache versagt? Ein Beispiel aus der (nicht?) alltäglichen Schulpraxis 14

15 Problemstellung Neşe: 7 Jahre Muttersprache: Türkisch Deutsch als Zweitsprache seit 3;0 erste Klasse einer Grundschule mit hohem Anteil an türkischstämmigen Schülern Sie kann Arbeitsaufträge im Unterricht relativ problemlos durchführen, spricht aber oft nicht in ganzen Sätzen, realisiert oft unkonjugierte VE Stellungen in Hauptsätzen und benutzt ein eingeschränktes Vokabular 15

16 Beispielaussagen Meine Mama mich wieder abholen. Die Kinder rennte. Guck, ein Frau zwei Ball hat. 16

17 Lösungsmöglichkeiten Wie können Sie als Lehrkräfte feststellen warum Neşes Sprachgebrauch abweichend ist und sich nicht weiterentwickelt? Wie gehen Sie vor, wenn Sie Neşes Problem kennen? 17

18 Was ist Sprachförderung? Zielgruppe? Bedarf? Durchführende? Struktur & Finanzierung? Inhalte? Organisationsformen? 18

19 Wie kann Sprachförderung aussehen? Sehen Sie sich das Video genau an und füllen Sie dabei den Beobachtungsbogen aus. Was fällt Ihnen in dieser Sprachfördersequenz besonders auf? Was ist Ihrer Meinung nach in der Sprachförderung notwendig oder besonders zu beachten? Welchen Zusammenhang sehen Sie zwischen Schulz (2007) und Sprachförderung? 19

20 Ausblick kommende Sitzung Diagnostik Grundlagen Qualitätsmerkmale Typen von Diagnoseinstrumenten 20

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