4.2 Die DDR eine deutsche Alternative?

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1 4.2 Die DDR eine deutsche Alternative?

2 Stalins Doppelstrategie Stalin will Gesamtdeutschland unter Einfluss der SU Ausdehnung des Einflusses der SU in Europa SBZ wird sowjetisiert: Verstaatlichung von Großbetrieben, Fünfjahrespläne dem Westen (USA) gegenüber: (formales) Mehrparteiensystem private Landwirtschaft Mit fortschreitender Westintegration Aufgabe des Ziels der Wiedervereinigung unter Sowjet- Führung

3 Selbstverständnis und Führungsanspruch der SED SED Führungsanspruch durch historische Gesetzmäßigkeit und Lenins demokratischer Zentralismus (keine Fraktionen/Gruppierungen innerhalb der Partei) legitimiert Demokratieverständnis des Marxismus-Leninismus: Arbeiter braucht für Klassenbewusstsein intellektuelle Berufsrevolutionäre Führung von SED gewählt, dann umfassende Vollmacht Abweichende Meinungen sind ausgeschlossen: Alle Parteiorgane müssen sich der Parteidisziplin fügen Achtung: SED kontrolliert Regierung UND Justiz, Wirtschaft, Medien, Bildung, Kultur, Schule usw. (Ein- Parteien-Staat!) Führungsapparat der SED erstreckt sich auf alle öffentlichen Bereiche

4 Reih' Dich ein in die SED Werbeplakat zum Eintritt in die SED. Hellerau Schubert (Entwurf) Landesvorstand Sachsen der SED (Hrsg.) Dresden, um 1947.

5 Soziale Aufstiegsmöglichkeiten (8:30 Min.) Aufhebung der Klassenschranken Bevorzugung von Arbeiter- und Bauernkindern beim Zugang zu höheren Schulen und Universitäten Reale Aufstiegsmöglichkeiten nur bei Bekenntnis zu Marxismus-Leninismus und Unterordnung unter totalitären Führungsanspruch der SED

6 Beurteilt, ob der Anspruch der DDR-Führung mit der Wirklichkeit übereinstimmt! Herstellung von Einheit durch: Verfolgung (z.t. Inhaftierung in ehem. KZ)

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8 Beurteilt, ob der Anspruch der DDR-Führung mit der Wirklichkeit übereinstimmt! Herstellung von Einheit durch: Verfolgung (z.t. Inhaftierung in ehem. KZ) Bildung von Einheitswahllisten > Bestimmung der Wahlergebnisse durch die SED

9 Stimmzettel für die Kommunal-wahl im Mai 1989 Wahlakt?? Stimmzettel falten, in die Wahlurne werfen

10 Stimmzettel zum dritten deutschen Volkskongress, Mai 1949.

11 Beurteilt, ob der Anspruch der DDR-Führung mit der Wirklichkeit übereinstimmt! Herstellung von Einheit durch: Verfolgung (z.t. Inhaftierung in ehem. KZ) Bildung von Einheitswahllisten > Bestimmung der Wahlergebnisse durch die SED Geheimdienstliche Überwachung (KGB, Stasi) Justiz im Dienst der SED

12 Die Wirklichkeit Repression, Verfolgung, Ausgrenzung 1946 Zwangsvereinigung von KPD und SPD SED Gegen den Widerstand vieler SPD-Mitglieder! unzuverlässige Mitglieder werden in Sonderlager (=ex-kz) entfernt ( ca ) Ablehnung der Gewaltenteilung auf staatlicher Ebene Anspruch auf Massenorganisationen FDGB, FDJ,

13 Absicherung der Herrschaft SMAD = Sowjetische Militäradministration in Deutschland Sowjetische Streitkräfte KGB = Sowjetischer Geheimdienst Ministerium für Staatssicherheit = MfS = Stasi SED-hörige Justiz Strafbestand Kriegs- und Boykotthetze

14 Sperranlagen + Führungswechsel 1961 Mauerbau Republikflucht und deren Planung sind Straftaten Bis Verurteilte keine Chance auf Ausreise, daher Anpassung Mai 1971: Erich Honecker stürzt Staatsratsvorsitzenden Walter Ulbricht

15 Neue Ziele Breitere internationale Anerkennung (1971: 29 Staaten) 1972 Grundlagenvertrag 1973 Aufnahme beider deutscher Staaten in die UNO 1988: 135 Staaten erkennen die DDR völkerrechtlich an Nationalgefühl in der DDR Verdrängung und Verleugnung gemeinsamer Geschichte und Kultur Abgrenzung gegen Bundesrepublik 1974 Verbot des Textes der Nationalhymne ( Deutschland einig Vaterland ) Forderungen an BRD abgelehnt