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Life Projekt «Renaturierung des Lebensraums

Public Gabriel Lippmann Rue du Brill n 41,

L-9753 Heinerscheid Tel : (+352) 90 81 88

lu Parc Naturel de la Haute-Sûre Route de

1 Life Projekt «Renaturierung des Lebensraums für den Europäischen Fischotter» (LIFE 05/NAT/B/ ) Gérard Schmidt : Eva Rabold : Yves Krippel Centre de Recherche Public Gabriel Lippmann Rue du Brill n 41, L-4422 Belvaux Tel : (+352) , mail : schmidt@lippmann.lu Parc Naturel de l Our Kierchestrooss n 2, L-9753 Heinerscheid Tel : (+352) , mail : eva.rabold@naturpark-our.lu Parc Naturel de la Haute-Sûre Route de Lultzhausen n 15, L-9650 Esch-sur-Sûre Tel : (+352) , mail : yves.krippel@naturpark-sure.lu

2 Monitoringmethoden 1. Die ISOS-Methode Definition : Die Isos-Methode ist eine Standard-Monitoringmethode, die von der Ottergruppe des IUCN 1 (Internationale Vereinigung für Naturschutz) ausgearbeitet worden ist. Diese Methode ermöglicht es, durch eine einheitliche Vorgehensweise, in verschiedenen Zeitabständen, vergleichbare Daten auf europäischer Ebene zu erhalten. Jedes 10x10 km große UTM-Quadrat ist in 5x5 km große Quadrate aufgeteilt. In jedem dieser Quadrate wurde ein Suchpunkt festgelegt (Brücke, Staudamm, Zusammenfluss ). Kurz gesagt 4 Suchpunkte pro 10x10 km großes Quadrat. Von diesen Punkten ausgehend, sucht der Spurensucher eine Uferseite 2 auf einer Länge von 600 m ab. D.h. 600 m bachauf- oder bachabwärts oder 300 m bachaufwärts und 300 m bachabwärts. Anmerkung: Das Ufer, sowie die Suchrichtung sind im Vorfeld festgelegt. Diese Informationen sind auf den Geländebögen eines jeden Quadrates zu finden. Wenn eine Suche aus technischen Gründen nicht wie vorgeschrieben möglich ist, muss das Ufer oder die Richtung; vielleicht sogar der Suchpunkt gewechselt werden. Dies muss aber unbedingt dem Verantwortlichen des Spurensuchernetzwerkes mitgeteilt werden. Alle gesammelten Beobachtungen sind in einen standardisierten Geländebogen ( ISOS Methode ) und die dazugehörige Karte einzutragen. Wenn ein Indiz auf Ottervorkommen gefunden wurde (Spuren oder Kot, siehe Punkt 1 im Kapitel Memento ), ist dieses Quadrat als positiv zu betrachten (damit endet die Suche). Die ausgewählten Punkte und Richtungen eines negativen Quadrats dürfen bei einer später stattfindenden Suche nicht geändert werden. Die ISOS-Methode wird vorzugsweise zwischen September und April durchgeführt (nicht aber, wenn Schnee liegt). In diesem Zeitraum markieren die Otter ihre Reviere besonders intensiv. Um die Daten unter ähnlichen Bedingungen für das gesamte Life Spurensuchernetz zu sammeln, wird das Life- Team den Teilnehmern einen Zeitraum mitteilen, innerhalb dessen die ISOS-Inventare durchzuführen sind. Bei weiteren Bestandsaufnahmen werden die festgelegten Punkte während des gleichen Zeitraums abgesucht. Im Idealfall müssten alle Punkte eines Gebietes innerhalb eines Tages abgesucht werden. Bemerkungen und Einzelheiten: Für kleine Bachläufe (< 3 m breit), die zum ersten Mal abgesucht werden, kann der Punkt als positiv bezeichnet werden, wenn das einzige Otterindiz auf der anderen Uferseite gefunden wurde. In diesem Fall kann/muss das Referenzufer gewechselt werden. Wenn bei der nächsten Suche wieder Funde auf dem andern (ursprünglich untersuchten) Ufer gemacht werden, werden diese mit der Bezeichnung Falsches Ufer notiert. Der abgesuchte Uferstreifen ist der, der im Blickfeld des Suchers (welcher sich am Bachlauf entlang bewegt) liegt. Alle besonders markanten Stellen sollen jedoch sorgfältig abgesucht werden, auch wenn diese nicht direkt im Blickfeld liegen. Wenn die Suche von zwei Teilnehmern durchgeführt wird, sollten diese entweder zusammen auf einer Uferseite 600 m absuchen oder getrennt jeweils bachauf- und bachabwärts suchen (die eine Person geht 300 m bachaufwärts, die andere 300 m bachabwärts). 1 Internetseite der IUCN : 2 Uferseite: die Uferseite wird immer von bachauf- nach bachabwärts benannt. (Rechte oder linke Uferseite) 2

3 2. Die vereinfachte ISOS-Methode Beschreibung: Diese Methode basiert auf der ISOS-Methode. Sie hat als Ziel die Anzahl der Suchpunkte zu erhöhen (16 statt 4) und zusätzlich einen schnelleren Ablauf der Suche zu ermöglichen. Jedes 10x10 km große UTM-Quadrat ist in 5x5 km große Quadrate aufgeteilt; diese sind wiederum in 2,5x2,5 km große Quadrate aufgeteilt. In jedem dieser Quadrate wird ein Suchpunkt (Brücke, Staudamm, Zusammenfluss ) ausgesucht. D.h. 16 Suchpunkte pro UTM-Quadrat (10x10 km). Von jedem dieser Punkte ausgehend, werden die interessantesten Uferstreifen im nahen Umkreis abgesucht. Verschiedene Studien zeigen, dass 80% 3 der gefundenen Indizien im Umkreis von 100 m zum Ausgangspunkt gefunden werden. Diese Methode ermöglicht es, die Suchzeit pro Punkt bedeutend zu verkürzen und somit mehrere Punkte abzusuchen. Alle gesammelten Beobachtungen, sind in ein Standard-Geländeblatt ( Die vereinfachte ISOS- Methode ) und die dazugehörige Karte einzutragen. Die vereinfachte ISOS-Methode wird jährlich, bei Schnee oder nach Hochwasser, spätestens aber im Februar durchgeführt. Im Rahmen des Möglichen sollten alle Punkte eines 5x5 km großen Quadrats an einem Tag abgesucht werden. Schätzungsweise ist pro Tag eine Untersuchung von ±12 Suchpunkten möglich. 3. Die lineare/punktuelle Methode Beschreibung : Diese Methode sieht die Suche entlang eines gesamten Bachlaufs innerhalb eines 10x10 km großen UTM-Quadrates vor. Diese Methode ist sicherlich die Aufwändigste; es bleibt jedem Spurensucher überlassen, wann er sie anwendet. Innerhalb eines 10x10 km großen Quadrates kann der Spurensucher alle Bachläufe, welche breiter als 1 m sind, absuchen. Alle gesammelten Beobachtungen, sind in ein Standard-Geländeblatt ( Die lineare/punktuelle Methode ) und die dazugehörige Karte einzutragen. Diese Methode sollte so oft wie möglich angewandt werden, wobei bei Bedarf auch gewisse Tage festgelegt werden können, an denen man gemeinsam suchen geht. 4. Der 3-Jahresplan Methode Nov Dez Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mrz. Nov Dez Jan Feb Mrz.. Nov Dez Lineare/Punktuelle vereinfachte ISOS (bei Schnee o. Hochwasser) ISOS 3 Mason & Macdonald. Siehe Monitoring the Otter Lutra lutra, Conserving Natura 2000 Rivers, Monitoring series, n 10 3

4 5. XY-Koordinaten Der genaue Fundort eines Nachweises/Indizes sollte bestenfalls mit den genauen XY-Koordinaten angegeben werden. Falls Ihnen kein GPS-Gerät zur Verfügung steht, sollte der Punkt möglichst genau in die Karten eingetragen werden. Sie können die XY-Koordinaten ebenfalls mit Hilfe der Internetseite ermitteln. Diese Seite ermöglicht eine Online-Ansicht von georeferenzierten Karten Luxemburgs. Bemerkung: Das Programm ist für folgende Browser ausgelegt: Mozilla Firefox ab Version 1.5, Internet Explorer ab Version 5.5, Netscape Navigator ab Version 7, Javascript muss aktiviert sein. Um alle Funktionen ausführen zu können muss Ihr Pop-Up-Blocker die URL unterstützen. 6. Pflichtdokumente : Das Standard-Geländeblatt ist bei einem der Verantwortlichen des Spurensuchernetzwerkes nach Ende der vereinfachten ISOS-Erhebung abzugeben (spätestens Ende Februar). 1 Blatt pro 10x10 km großem UTM-Quadrat wenn alle 4 Quadrate negativ waren, 1 Blatt pro 5x5 km großem UTM-Quadrat wenn eines der 4 Quadrate positiv war. Das Geländeblatt der vereinfachten ISOS-Methode, in dem alle Beobachtungen (Otter und andere Säugetiere) vermerkt werden, wird zum gleichen Zeitpunkt wie das Standard-Geländeblatt abgegeben. Freiwillige können auch Angaben zu anderen Säugetieren in das Standard-Geländeblatt eintragen (ein Blatt pro Beobachtung). Das Geländeblatt für die lineare/punktuelle Methode kann jederzeit abgegeben werden. 4

Es kann ebenfalls nur eingesammelter und eventuell fotografierter Kot als gültiges Indiz eingestuft werden. 3.

5 Memento 1. Die einzig gültigen Otterindizien außer Sichtbeobachtungen (tot oder lebendig) sind Folgende: Kot Trittsiegel 2. Nur fotografierte oder per Gipsabdruck festgehaltene Spuren, können als gültiges Indiz dienen. Es kann ebenfalls nur eingesammelter und eventuell fotografierter Kot als gültiges Indiz eingestuft werden. 3. Um mehrere Meinungen zum Fund eines Trittsiegels einholen zu können, muss die Spur mit einem Gipsabdruck oder einem Foto festgehalten werden. Auf dem Foto muss ein Maßstab (vorzugsweise Lineal oder Metermaß) abgebildet sein. Notieren sie ebenfalls die Breite sowie die Länge der Spur mit Hilfe eines kleinen Schemas. Das Foto sollte kontrastreich und von guter Qualität sein. 4. Um gewisse Punkte regelmäßig abzusuchen, können Spurenfallen aufgestellt werden. 5

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