CHANCEN UND GRENZEN FLEXIBLER LASTEN IN DER WASSERWIRTSCHAFT
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- Edmund Gottlob Hertz
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1 CHANCEN UND GRENZEN FLEXIBLER LASTEN IN DER WASSERWIRTSCHAFT OLEC Jahrestagung 2016: Crossing Sectors Simon Göß Oldenburg 03. November 2016
2 ÜBER ENERGY BRAINPOOL Energy Brainpool ist der unabhängige Marktspezialist für die Energiebranche mit Fokus auf den Stromund Energiehandel in Europa. Die Expertise von Energy Brainpool umfasst die Analyse, Prognose und Modellierung der Energiemärkte und -preise, wissenschaftliche und praxisnahe Studien, individuelle Beratungsangebote sowie Training und Experten-Schulungen für die Energiebranche. Energy Brainpool verbindet langjähriges Wissen und Kompetenz mit Praxiserfahrung im Bereich der steuerbaren und fluktuierenden erneuerbaren Energien. Analyse Kurz- und Langfristprognosen Strompreisszenarien Regelleistungsprognose Energiemarktmodell Studien zum Energiemarktdesign zur Entwicklung von Strompreisen und Preiskomponenten zu den Einflüssen erneuerbarer Energien Beratung Entwicklung und Optimierung von Geschäftsmodellen und Vermarktungsstrategien Portfoliomanagement Risikomanagement Langfristige Erlösanalyse für Speicher, steuerbare und erneuerbare Energien Training Seminare und Workshops für die Energiebranche Management und Face-to- Face-Schulungen Planspiele für den Energiehandel an Termin-, Spot- und Regelleistungsmärkten Workshops für internationale Akteure der Energiebranche Simon Göß 2
3 AGENDA A B C Vermarktung von Flexibilität Der Blick in die Zukunft Fazit Simon Göß 3
4 AGENDA A B C Vermarktung von Flexibilität Der Blick in die Zukunft Fazit Simon Göß 4
5 ÜBERSICHT STROMMÄRKTE Strommärkte Großhandelsmarkt Systemdienstleistungen Börse Over-the-counter (OTC) Regelleistung Terminmarkt -Futures, Optionen Spotmarkt Day-Ahead-Handel Auktion Spotmarkt Kontinuierlicher Handel Terminmarkt - Forwards, Optionen, Strukturierte Produkte Minutenreserveleistung Sekundärregelleistung Intraday-Handel Kontinuierlicher Handel Primärregelleistung Simon Göß 5
6 Mittlerer Strompreis in EUR/MWh PREISVERGLEICH DAY-AHEAD/INTRADAY (ID): MITTLERE TAGESPROFILE IM JAHR EPEX-Auktion Intraday-h ID-1/4h-Stundenmittel Intraday-qh Simon Göß 6
7 MRL SRL mittlerer Leistungspreis in EUR/MW/h mittlerer Leistungspreis in EUR/MW/h mittlerer Leistungspreis in EUR/MW/h mittlerer Leistungspreis in EUR/MW/h PRL mittlerer Leistungspreis in EUR/MW/h DER MITTLERE LEISTUNGSPREISE ALS INDIKATOR FÜR DAS ERLÖSPOTENTIAL Positive Regelleistung Negative Regelleistung % PRL % % HT pos NT pos HT neg NT neg % % HT pos NT pos HT neg NT neg Simon Göß 7
8 ABSCHALTBARE LASTEN (ABLAV) Verordnung gültig seit Gesamtabschaltleistung von Verbrauchseinrichtungen durch Übertragungsnetzbetreiber: 1500 MW Wöchentliche Ausschreibung Mindestabschaltleistung von 10 MW (Pooling möglich) Vergütung Leistungspreis: max. 500 Euro/MW Arbeitspreis: max. 400 Euro/MWh Weitere Bestimmungen Schnell (15 min) und sofort (frequenzgesteuert) abschaltbare Lasten Rahmenvereinbarung mit Netzbetreiber und technische Anforderung Simon Göß 8
9 AGENDA A B C Vermarktung von Flexibilität Der Blick in die Zukunft Fazit Simon Göß 9
10 FUNKTIONSWEISE POWER2SIM Simon Göß 10
11 STROMERZEUGUNG 2020, 2030 UND 2040 (BASISSZENARIO) Bildausschnitt Power2Sim Simon Göß 11
12 Stromerzeugung in GWh STROMERZEUGUNG IM MAI 2015 VS Nuclear Lignite Hard Coal Gas Other fossils Other RES Wind Solar Quelle: eigene Berechnungen aus Power2Sim Nuclear Lignite Hard Coal Gas Other fossils Other RES Wind Solar Schon in einigen Jahren werden die Erzeugungsmengen aus fluktuierenden Erneuerbaren die gesamte Nachfrage zu bestimmten Zeitpunkten nahezu decken können Simon Göß 12
13 Stromerzeugung und -verbrauch in GW FLEXIBILITÄTSOPTIONEN - SYSTEMATIK Erzeuger Verbraucher Nuclear Lignite Hard Coal Gas Other fossils Other RES Wind Solar Solar Wind Last Last verlagert Quelle: eigene Berechnungen aus Power2Sim Flexibel steuerbare Erzeuger: Einsenken oder Zuschalten geringe Reaktionszeiten Erhöhung der Last in Überschusssituationen bspw. durch Pumpen Simon Göß 13
14 MAßNAHMEN DES STROMMARKTGESETZES VERÄNDERN DIE RAHMENBEDINGUNGEN Maßnahme Besondere Relevanz für Akteursgruppe Freie Preisbildung am Strommarkt garantieren 2. Kartellrechtliche Missbrauchsaufsicht transparenter machen 3. Bilanzkreistreue stärken 4. Bilanzkreise für jede Viertelstunde abrechnen 5. Weiterentwicklung des Strommarktes europäisch einbetten 6. Regelleistungsmärkte für neue Anbieter öffnen 7. Zielmodell für staatlich veranlasste Preisbestandteile und Netzentgelte entwickeln 8. Besondere Netzentgelte für mehr Lastflexibilität öffnen 9. Netzentgeltsystematik weiterentwickeln 10. Regeln f. d. Aggregation von flexiblen Stromverbrauchern klären 11. Verbreitung der Elektromobilität unterstützen 12. Vermarktung von Netzersatzanlagen ermöglichen 13. Smart Meter schrittweise einführen 14. Netzausbaukosten durch Spitzenkappung v. EE-Anlagen reduzieren 15. Mindesterzeugung evaluieren 16. Kraft-Wärme-Kopplung in den Strommarkt integrieren 17. Mehr Transparenz über Strommarktdaten schaffen 18. Versorgungssicherheit überwachen 19. Kapazitätsreserve einführen 20. Netzreserve weiterentwickeln BKV blau: Einfluss auf Flexibilitäten Simon Göß 14
15 AGENDA A B C Vermarktung von Flexibilität Der Blick in die Zukunft Fazit Simon Göß 15
16 negativ positiv FLEXIBILITÄTSOPTIONEN UND POTENZIALE Vergleichende Übersicht der Leistungsänderungspotentiale Potentiale heute bis mittelfristig = Potentiale langfristig = +0,6 GW +2 GW (2030) (kurzfristig) 0 GW 0 GW +16 GW (bis 2030) PSW: +4,2 GW (zusätzlich bis 2020) +80 GW (heute) + X GW 36 GW (maximal mit Wärme- und Kälte) Batterie (nahezu unbegrenzt/ anforderungsbedingt) Bei Rückverstromung PSW Systembedingt, nahezu unbegrenztes Potential Systembedingt, nahezu unbegrenztes Potential -2,3 GW -4,4 GW (2030) (kurzfristig) > -10 GW (kurzfristig) -60 GW (heute) -16 GW (bis 2030) PSW: -4,2 GW (zusätzlich bis 2020) -80 GW (heute) - X GW Demand Side Haushalte Demand Side Industrie & GHD Power-to-Heat Reduktion Dargebot fee Flex. Biomasse (Kurzzeit-) Speicher (PSW) Flex. Kraftwerke (inkl. KWK) Power to Gas H 2 /CH 4 Quelle: Eigene Ausarbeitung nach Krzikalla et al Simon Göß 16
17 FAZIT Der Flexibilitätsbedarf ist groß ca. 90 GW Back-up/DSM/Flex-Bedarf in der kalten Dunkelflaute Hohe Leistungsgradienten durch fluktuierende erneuerbare Energien In Zukunft wird der Bedarf zunächst im Kurz-, später auch im Mittelfristbereich deutlich steigen und neue Flexibilitäten erfordern Flexibilitäten in der Wasserwirtschaft BHKWs, Notstromaggregate, Pumpen Vermarktungsoptionen: Spotmarkt (Preisschwankungen nutzen und Residuallast glätten) Regelenergie (Schwankungen im Stromnetz ausgleichen) Abschaltbare Lasten (Engpassmanagement für Netzbetreiber) Flexibilität ist der Schlüssel zum Gelingen der Energiewende. Weichenstellung! Simon Göß 17
18 Simon Göß, Consultant Energy Brainpool GmbH & Co. KG Brandenburgische Straße 86/ Berlin Tel.: +49 (0) Fax: +49 (0)
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