Fachkraft für Geschwister von kranken und/oder behinderten Menschen
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- Leopold Siegel
- vor 8 Jahren
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1 Informationen zur Fortbildung Fachkraft für Geschwister von kranken und/oder behinderten Menschen Pilotkurs
2 Fortbildung zur Fachkraft für Geschwister von kranken und/oder behinderten Menschen Für Fachkräfte aus dem Sozial- und Gesundheitswesen Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen, in Deutschland leben über zwei Millionen Kinder und Jugendliche mit einem Bruder oder einer Schwester, die krank oder behindert sind. Der Alltag in ihren Familien ist geprägt von der Sorge um das kranke oder behinderte Kind und einer frühen Auseinandersetzung mit existentiellen Fragestellungen. Diese besondere Lebenssituation bringt für die Geschwister besondere Belastungen, aber auch Chancen und Ressourcen mit sich. Die Erfahrung zeigt, dass der Unterstützungsbedarf der Geschwister häufig nicht oder zu spät erkannt wird, z.b. erst wenn Schulprobleme oder Verhaltensauffälligkeiten auftreten. Noch immer existieren zu wenig spezifische, bedarfsgerechte Angebote, die die Geschwister in ihrer besonderen Lebenssituation wahrnehmen und ernstnehmen. Angebote, die sie unterstützen bei der Bewältigung ihrer persönlichen Entwicklungsaufgaben und in ihrer Lebensgestaltung und stärken in der Auseinandersetzung mit ihrer familiären Situation, ihrem sozialen Umfeld und in ihrer Teilhabe an der Gesellschaft. Vor diesem Hintergrund ist es notwendig, Personen, die in diesem Bereich tätig sind bzw. werden wollen, entsprechendes Fachwissen und Handlungskompetenz anzubieten. In der Fortbildung legen wir neben der Vermittlung theoretischen Basiswissens zu Situation und Bedürfnissen der Geschwister großen Wert auf den Erwerb konkreter Handlungs- und Gestaltungskompetenzen für die praktische Umsetzung in der Geschwisterarbeit. Die Teilnehmer erhalten Gelegenheit, ihre eigenen Erfahrungen und Motive einzubringen und zu reflektieren und erhalten Handwerkszeug für den Aufbau bedarfsgerechter Angebote für Geschwister. Das Fortbildungskonzept wurde von FachpraktikerInnen aus dem Institut für Sozialmedizin in der Pädiatrie Augsburg (ISPA), dem Sozialverband VdK Bayern und der Bildungs- und Erholungsstätte Langau erstellt. Es integriert Erkenntnisse aus relevanten Forschungsfeldern sowie Erfahrungen aus der praktischen Arbeit. Das Konzept beinhaltet zwei Module (Basis- und Praxismodul), die bei Teilnahme und Abschluss beider Module zusammen mit einer Hospitation und Projektarbeit zum Zertifikat mit dem Titel Fachkraft für Geschwister von kranken und/oder behinderten Menschen führen. Mit freundlichen Grüßen, Andreas Podeswik Leitung ISPA 2
3 Inhalte 1. Basismodul Psychologie: Situation von Geschwisterkindern, Geschwisterforschung, Krankheits- und Gesundheitsmodelle, Risiko- und Schutzfaktoren, Resilienz, Prävention, Stärkung von Lebenskompetenzen, entwicklungspsychologische Grundlagen Bedarfs- und Umfeldanalyse: Bedarf von Geschwisterkindern individuell erfassen (LARES) Umfeldanalyse: Erfassung des Bedarfs in der Region und der regionalen Infrastruktur Elternarbeit I: Umgang mit Eltern Selbstreflexion I: Ethische Grundhaltung Organisation: Angebotsformen, Leistungen, Finanzierung, Qualitätssicherung, Konzeption eines eigenen Angebots (Projektarbeit) Hospitationsvorbereitung: Möglichkeiten und Aufgaben 2. Hospitation und Abschlussarbeit Zwischen dem Basis- und Praxismodul absolvieren die Teilnehmer eine Hospitation in einer Einrichtung, die bereits Angebote für Geschwister durchführt. Die Teilnehmer suchen sich selbständig eine Einrichtung, eine Liste mit Adressen und Ansprechpartnern kann beim ISPA angefordert werden. Als Nachweis über den erfolgreichen Abschluss der Hospitation legt der Teilnehmer eine Hospitationsbescheinigung vor (eine Vorlage wird zusammen mit den sonstigen Unterlagen nach verbindlicher Anmeldung zur Fortbildung verschickt). Als Abschlussarbeit planen die Teilnehmer ein jeweils eigenes Geschwisterangebot. 3. Praxismodul Elternarbeit II: Die Situation (Rollenspiele) Selbstreflexion II: Eigene Kompetenzen, Ressourcen, Grenzen Methoden: Beispiele, Techniken, Materialien, Medien Krisenintervention in der Geschwisterarbeit Auswertung der Hospitation Vorstellung und Reflexion des eigenen Projektplans 3
4 TeilnehmerInnen Die Fortbildung richtet sich an Fachkräfte im Sozial- und Gesundheitswesen. Ziele Ziel der Fortbildung ist es, die TeilnehmerInnen zu qualifizieren, eigene Angebote für Geschwister zu entwickeln oder vorhandene Angebote für Geschwister auszubauen. Darüber hinaus soll der fachliche Austausch untereinander gefördert werden. Methodik/Didaktik Die Seminare werden von erfahrenen TrainerInnen geleitet. Die Lerninhalte werden praxisnah, transparent und teilnehmerorientiert berufsbegleitend vermittelt. Um nachhaltige Lernerfahrungen zu ermöglichen, verwenden wir vielfältige Methoden, wie z.b. Plenumsdiskussionen, Diskurse, Kleingruppenarbeit, Rollenspiele, Demonstrationen, Kurzreferate, Partnerarbeit, etc. Abschluss Teilnahme und Abschluss beider Module (Basis- und Praxismodul) zusammen mit einer Hospitation und Projektarbeit führen zum Zertifikat mit dem Titel Fachkraft für Geschwister von kranken und/ oder behinderten Menschen. Termine Basisblock: 3 Tage, November 2012 in der Bildungs- und Erholungsstätte Langau in Steingaden Praxisblock: 3 Tage, voraussichtlich November 2013 im Nachsorgezentrum des Bunten Kreises Augsburg Nov /2013 Nov 2013 Basisblock Hospitationsphase Praxisblock Abschluss: Fachkraft für Geschwister kranker und/oder behinderter Menschen Erstellung des Projektplans Kosten Im Rahmen des Pilotkurses werden die Seminargebühren von der Initiative FamilienBande übernommen. Die Teilnehmer tragen lediglich die Kosten für Unterkunft und Verpflegung. Für den Basisblock ist für die Teilnehmer ein Zimmerkontingent in der Bildungs- und Erholungsstätte Langau reserviert. Die Kosten für die zweitägige Unterkunft inkl. Vollverpflegung und Nachmittagskaffee betragen im Einzelzimmer 102,40, im Doppelzimmer 94,40. Für den Praxisblock in Augsburg kann eine Hotelliste angefordert werden. Durchführende Institution ISPA - Institut für Sozialmedizin in der Pädiatrie Augsburg Eine gemeinnützige Forschungseinrichtung der Bunten Kreis Nachsorge ggmbh Stenglinstr. 2, Augsburg Tel: , Fax: , info@ispa.bunter-kreis.de 4
5 Anmeldung Fortbildung zur Fachkraft für Geschwister von kranken und behinderten Menschen Bitte pro Anmeldeformular nur eine Person angeben! Bitte in DRUCKSCHRIFT ausfüllen und faxen: mailen: oder senden per Post: ISPA - Institut für Sozialmedizin in der Pädiatrie Augsburg c/o Bunter Kreis ggmbh z. Hd. Waltraud Baur Stenglinstr. 2, Augsburg Kursdauer: Seminarzeiten: Basisblock: November 2012 (Bildungs- und Erholungsstätte Langau, Steingaden Praxisblock: voraussichtlich November 2013 in Augsburg Freitag von 15:30 bis 17:30 und 19:30 bis 21:00 Uhr Samstag von 9:00 bis 19:45 Uhr Sonntag von 9:00 bis 12:30 Uhr Name, Vorname: Berufsbezeichnung: Praxis/Einrichtung: Straße: PLZ, Ort: Telefon: Fax: Ich möchte ein Einzelzimmer ein Doppelzimmer zusammen mit Bisherige Erfahrungen in der Arbeit mit Geschwistern: Teilnahmebedingungen: Die Teilnehmerzahl ist begrenzt; es entscheidet der Eingang der Anmeldung. Sie erhalten zeitnah eine schriftliche Anmeldebestätigung. Wird die Mindestteilnehmerzahl nicht erreicht, behält sich der Veranstalter vor, das Seminar abzusagen. Hiermit melde ich mich zu o. g. Kurs verbindlich an. Datum Unterschrift / Stempel 5
6 Informationen zu den Fortbildern/zum Team Waltraud Baur, Kursleitung Eberhard Grünzinger Sonja Richter Dipl. Pädagogin (Univ.) Systemische Familientherapeutin (VFT), zertifizierte Case-Management- Ausbilderin (DGCC). Langjährige Berufserfahrung in verschiedenen sonderpädagogischen und sozialmedizinischen Tätigkeitsfeldern sowie in der Entwicklung und Durchführung einschlägiger Fort- und Weiterbildungen. Dipl. Sozialpädagoge, systemischer Supervisor und freier Fachbuchautor, leitet die VdK-Sozialakademie im Sozialverband VdK Bayern. Er ist Mitbegründer des Arbeitskreises Geschwisterkinder und seit vielen Jahren Leiter und Referent von Seminaren für Kinder mit behinderten Geschwistern, Eltern und Fachkräften. Infos und Kontakt: Dipl. Sozialpädagogin (FH) und Heilerziehungspflegerin, Ausbildung in Gestalttherapie, Ausbildung zur Mediatorin und in gewaltfreier Kommuni-kation Referentin an der Bildungs- und Erholungs-stätte Langau, Leiterin von Seminaren für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit einem Geschwister mit Behinderung Beratung für Eltern. Caroline Stachura Dipl. Psychologin (Univ.), Leitung Projekt Geschwisterkinder, ISPA Bunter Kreis Augsburg (Kooperationspartner der Initiative FamilienBande), Durchführung von Angeboten für Geschwisterkinder, Elternberatung, regionale und überregionale Netzwerkarbeit, Konzeptentwicklung. Thore Spilger Dipl. Psychologe und Gesundheitswissenschaftler (MPH). Arbeitsschwerpunkt in Gesundheitspsychologie, Versorgungsforschung, Prävention und Gesundheitsförderung. Mitarbeit in Angeboten für Geschwisterkinder beim Bunten Kreis in Augsburg. Isolde Stanczak Pädagogin, PTA und Case Managerin, Trainerin (DVNLP) und Coach (ECA), Mehrjährige Berufserfahrung in der Entwicklung und Durchführung von Fort- und Weiterbildungen für Fachkräfte im Gesundheitswesen, in Patientenschulungen sowie als Case Managerin und Coach. 6
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