Der Weg zu 20% Solarstrom Energie-Apéro Aargau 16./18./23. Oktober 2012
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- Hermann Kneller
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1 Der Weg zu 20% Solarstrom Energie-Apéro Aargau 16./18./23. Oktober 2012 Länderpark Stans, Solarpreis 2011 David Stickelberger Geschäftsleiter
2 Themen Vorstellung Swissolar Solarenergie / Photovoltaik: Technik, Kosten, Märkte Politische Rahmenbedingungen Schweiz 20% Solarstrom bis 2025: Die technische und ökonomische Umsetzung
3 Schweizerischer Fachverband für Sonnenenergie Bereiche: Solarstrom, Solarwärme und solares Bauen Rund 400 Mitglieder: Hersteller, Installateure, Planer, Energieversorger, Verbände. Anbieterverzeichnis Die Solarprofis mit über 500 Fachfirmen. Aufgaben: Information, Qualitätssicherung, Ausbildung, Rahmenbedingungen. Mandat zur Förderung der Solarenergie im Rahmen des Programms EnergieSchweiz Hauptsitz in Zürich, Filialen in Fribourg und Avegno
4 Fast beliebig viel erneuerbare Energie In knapp 2 Stunden strahlt die Sonne soviel Energie auf die Erdoberfläche, wie die Menschheit in einem Jahr verbraucht!
5 Solare Einstrahlung Europa Ca kwh/m
6 Solare Einstrahlung in der Schweiz 1100 bis 1600 kwh/m 2 horizontal pro Jahr, bei optimaler Ausrichtung kwh/m 2 zum Vergleich: Sahara 2500 kwh/m²a entspricht 100kg Heizöl / m² Jährliche solare Einstrahlung 220 mal höher als Energieverbrauch
7 Solarenergie: die verschiedenen Anwendungsformen Photovoltaik Solares Bauen Solarthermie, Kollektoren Solartherm. Kraftwerke
8 Wie funktioniert Photovoltaik? Solarzellen wandeln Sonnenstrahlung in elektrische Energie um. Ca. 60 Solarzellen werden in Modulen seriell geschaltet. Module haben Leistungen von ca Watt und Grössen von ca m 2. PV-Anlagen haben eine Lebensdauer von mindestens 30 Jahren.
9 Zellentypen Kristallines Silizium Modulwirkungsgrade bis 20%, Durchschnitt ca. 15%. Minime Degradation. Lebensdauer > 30 Jahre. Ca. 7.5 m 2 /kwp Dünnschichtzellen Amorphes Si: Modulwirkungsgrad 3-7.5%. Anfänglich hohe, dann minime Degradation. Lebensdauer unklar (ca. 20 J.). Ca m 2 /kwp CIS und CdTe: Wirkungsgrade > 10% Monokristallin Polykristallin Amorphes Si CIS Kupfer-Indium-Selenid
10 Energierücklaufzeit Energierücklaufzeit einer multikristallinen 3 kwp-schrägdachanlage in Europa mit dem UCTE-Elektrizitätsmix. Bildquelle: ESU Services und BFE
11 Ist der Solarboom vorbei?
12 Photovoltaik weiterhin auf Wachstumskurs Prognose 2012: GW Quelle: EPIA Market Outlook 2011; Prognose EPIA
13 Rasch sinkende Kosten
14 Politische Rahmenbedingungen Schweiz
15 Atomausstieg: Stromlücke oder Denklücke?
16 Politischer Fahrplan CO 2 Verkehr* CO 2 Brennstoffe Stromeffizienz Stromprod. & Netze Abkommen CH-EU Energie Fukushima CO 2 - Gesetz Energiestrat Paket 1, Gesetzesstufe Inkl. Verbot Bau AKW und Vereinfachungen div. Verfahren Normen KEV 0.9 Rp Grundsatz Atomausstieg (BR u. Parl) - Vernehml. - Botschaft - Parlament - evt. Referendum KEV 1.4 Rp.+ Entlast. Stromintensive? Zur Zeit blockiert Paket 2, evtl. mit ökologischer Steuerreform, in diesem Fall auf Stufe Verfassung, oblig. Volksabst., sonst Stufe Gesetz * Fehlt auf dem Schema: Bereich Verkehrsinfrastrukturen
17 Der Swissolar-Plan: Mit Photovoltaik die Hälfte des Atomstroms ersetzen 12 Milliarden Kilowattstunden (12 TWh) Solarstrom sind bis 2025 mit Anlagen auf Gebäuden möglich! Ziel bis ca. 2040: 40% Solarstrom
18 12 Quadratmeter Solarzellen pro Person genügen!
19 Der Weg zu 20% Solarstrom
20 Auf 7 km 2 Fläche jährlich zusätzlich 1 Milliarde kwh Solarstrom produzieren Jährlicher Zubau Photovoltaik Genutzte Flächen (km 2 ) Fläche pro Kopf (km 2 ) Nennleistung (MW) Solarstromprodukt. (Mio. kwh/jahr) Neubauten Gebäudesanierungen Weitere Bauten* Infrastrukturanlagen Total *Dachflächen von Industrie-, Gewerbe-, Landwirtschafts- und Dienstleistungsbauten
21 Photovoltaik als Teil einer sauberen Stromversorgung
22 Einigkeit bei den Potenzialen Ziel Swissolar 2025 Ziele Bundesrat Quelle: ETH-Studie Energiezukunft Schweiz, Angebotsportfolio zur Deckung der Differenz zwischen Nachfrage Mittel und herkömmlicher Stromerzeugung
23 Schneller PV-Ausbau oder neue Gaskraftwerke? Szenario gemäss Bundesrat Das Swissolar-Szenario: 20% Solarstrom bis Gaskraftwerke GWh/Jahr GWh/Jahr Wind Strom aus Biomasse AKW-Strom Geothermie Photovoltaik
24 Solarstrommarkt Schweiz: Bundesrat will Marktschrumpfung % Solarstrom 1.0% Solarstrom Quelle: Markterhebung Sonnenenergie 2007, Swissolar im Auftrag BFE Quelle: Markterhebung Swissolar 2011 im Auftrag BFE; Schätzungen Swissolar für 2012; : Umsetzung Ziel 600 GWh des Bundesrats Bestand 2011: 210 MW p Produktion 2011: 170 GWh Total ca Anlagen
25 Kostendeckende Einspeisevergütung (KEV): PV-Tarife sinken am raschesten Bereits heute Grosskraftwerke mit 20 Rp./kWh Zum Vergleich: (KEV-Tarife) - Wind 21.5 Rp. - Geothermie Rp. - Holzkraftwerke Rp. - Haushalt-Stromtarif ca. 20 Rp ; 24.7
26 KEV-Warteliste (alle Energien): Beznau und Mühleberg stillegen! Stand KEV vom Potenzielle Jahresproduktion [TWh] Davon PV [TWh] Warteliste (Ausgestellte Wartelistenbescheide) ( Projekte) positive Bescheide noch nicht in Betrieb In Betrieb Quelle: Swissgrid, [TWh] 25.0 Produktion AKW Beznau 1 & 2 Mühleberg Leibstadt Gösgen
27 Photovoltaik in Europa Installierte Photovoltaik-Leistung pro Kopf (2011) [Watt/Einwohner] % Solarstrom (2012) Quelle / Source: EUROBSERV ER, Baromètre photovoltaïque CH: Swissolar, FL: LKW
28 Watt pro Einwohner, jährlich installiert Unterschiedliche Förderung, unterschiedliches Tempo
29 Grosse Mengen Solarstrom im Netz: Wie funktioniert das? Die Solarstrom-Produktion ist 24 Stunden im Voraus heute schon in Stundenschritten planbar (Erfahrung DE) und wird immer genauer Tag-Nacht-Ausgleich: Dank 60% Wasserkraft ist die Schweiz in privilegierter Situation. Vervierfachung Pumpspeicherkapazitäten in Bau oder geplant Mehr solare Ost-/West-Dächer Smart Grids: Lastspitzen auf den Mittag schieben Batteriespeicher Saisonaler Ausgleich: Lastspitze im Winter abbauen Ersatz der Elektroheizungen Vollwärmeschutz und WP Windstromimporte Winter ODER PV-Anlagen in den Alpen ODER Wärme-Kraft-Koppelung Netzausbau: Je dezentraler die Erzeugung, desto geringer die Notwendigkeit
30 Solar und Wasserkraft ergänzen sich Grafik: R. Nordmann; Meteotest
31 Stauseen: Dank PV mehr Speicherinhalt im Frühling und Herbst Mit Solarstrom Schätzungen Swissolar
32 Europa: Sonne und Wind ergänzen sich Grafik R. Nordmann, Daten: und
33 Solarpreis 2011 Vom solaren Matterhorn zum solaren Breithorn
34 Umsetzung des Swissolar-Plans: 1-2 Tassen Kaffee pro Monat und Haushalt KEV Umlage in Rp./kWh: 3 Szenarien für die Photovoltaik Jährl. Kostensenkung bis 2016 = 8 %, ab 2017 = 3 %, 2.00 Jährl. Kostensenkung bis 2016 = 10 %, ab 2017 = 5 %, 1.50 Jährl. Kostensenkung bis 2016 = 10 %, ab 2017 = 8 %, Grundannahmen: Netto-Stromverbrauch bleibt bei 58 TWh Aktueller Marktpreis liegt bei 8 Rp./kWh -
35 Strompreis in Baden Rp/kWh KEV Energie Netznutzung Quelle: Eidgenössische Elektrizitätskommission ElCom H4 = 4'500 kwh/jahr: 5-Zimmerwohnung mit Elektroherd und Tumbler (ohne Elektroboiler)
36 Solarstrom als Preisdrücker
37 Die Chancen nutzen: Swissolar fordert zur Tat auf Bundesrat/Parlament/Nationale Politik KEV-Warteliste sofort abbauen: Umsetzung Parlamentarische Initiative der nationalrätlichen Energiekommission (UREK-N). Deblockierung der KEV im Rahmen der Energiestrategie 2050 Gebäudesanierungsrate verdoppeln, CO 2 -Abgabe zur Finanzierung des Gebäudeprogramms erhöhen Platz für integrierte PV-Anlagen Kantone: Stromeffizienz und dezentrale Stromproduktion in MuKEn-Revision einbeziehen. Pflicht zur solaren Dachnutzung bei Neubauten und Sanierungen (Solarwärme oder PV) Raumplanerische Instrumente für Solaranlagenbau ausserhalb der Bauzone schaffen.
38 Die Chancen nutzen: Swissolar fordert zur Tat auf Finanzsektor: Attraktivere Kredite für Solaranlagen anbieten: sicheres und interessantes Umfeld für die mündelsichere Platzierung von Geldern der 2. und 3. Säule Elektrizitätswirtschaft: Geschäftsmodelle anpassen und weiterentwickeln: Überschüssiger Strom aus Windund Solarkraftwerken kann die Funktion von importiertem Bandlaststrom aus AKW und Kohlekraftwerken übernehmen. Netzausbau: Die Elektrizitätswerke müssen ihre Verteilnetze (Netzebene 5-7) ausbauen, sofern dies notwendig ist. Swissgrid: Hochspannungsnetz ausbauen: Früh genug Vorbereitungen treffen, um für Solarstromanteile von über 10% im Netz gewappnet zu sein. Ausbauten im Hochspannungsnetz sind auch ohne Solarstrom aus Gründen der Netzstabilität notwendig.
39 Besten Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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