Titel: FTTH in der Wohnungswirtschaft Wohnraum 4.0

Transkript

1 Seite 1 Februar 2016 FTTH in der Wohnungswirtschaft Wohnraum 4.0 Ein Wandel durchzieht die Wohnungswirtschaft und lässt Vermieter wie auch Mieter gleichermaßen profitieren. Durch das Auslaufen der klassischen Gestattungsverträge mit den Anbietern von Kabelfernsehen und auf Grund der Erkenntnis, dass die bisher verbaute Koaxialkabel-Infrastruktur nicht mehr den Anforderungen moderner Informationssysteme entspricht, setzen immer mehr Gesellschaften und Eigentümer auf die Erschließung der Wohngebäude mit Glasfaser. Attraktivität Wohnraum muss attraktiv sein - nicht nur vom Äußeren, sondern auch mit Blick auf das Angebot an Kommunikations-technologie. Der Wechsel von Koaxialkabel auf Glasfaser ermöglicht dieses in vielfältiger Art und Weise. Angefangen von fast unendlicher und symmetrischer Bandbreite (derzeit bis zu 1Gbit/s pro Teilnehmer) für rasantes Internet, UHD IP-TV, Voice over IP Telefonie und Smart Metering / Smart Home Services bis hin zum glasfaserbasierenden CATV Anschluss. Die kosteneffiziente Aufwertung des Wohnraumes mit Glasfaser (Fiber to the home/ftth) hilft nicht nur dabei, Mieter zu binden, sondern diese auch zu finden und steigert darüber hinaus enorm die Standortattraktivität der Liegenschaft. Glasfaser pur - FTTH bis in die Wohneinheit Wie kommt nun aber die Glasfaser bis in die Wohnung, bzw. wie kann noch bestehende Kupferinfrastruktur übergangsweise effizient weiter genutzt werden, wenn der Glasfaserüberbau bis in die Wohnung erst später erfolgen soll? Im Idealfall wird / werden ab dem ÜP (Übergabepunkt) im Hausanschlussraum eine oder zwei Glasfasern in vorverlegten Leerrohren in jede Wohneinheit gebracht. Die Terminierung, sprich der passive Netzabschluss erfolgt dann i.d.r. mittels eines abgesetzten APL (Abschlusspunkt Linientechnik). Via eines nachgeschalteten FTTH Medienkonverters, welcher die Lichtimpulse in elektrische Daten-Signale umwandelt wird dann der aktive Netzabschluss für den Teilnehmer / Mieter bereitgestellt. Die Umsetzung der Services wie Telefonie, Internet und IP-TV erfolgt dann mittels eines vom Dienstanbieter bereitgestellten Service Gateways.

2 Seite 2 Februar 2016 Zusätzlich zu den reinen Datendiensten können auch Kabel-TV Inhalte über die Glasfaser transportiert werden. Bei einer 2-Faser FTTH / FTTB Applikation wird eine Faser für Datendienste und eine Faser für das Kabel-TV Signal verwendet. Die Umsetzung auf ein elektrisches Signal, welches dann über ein normales TV-Anschlusskabel zum Fernsehgerät gelangt, erfolgt hierbei im bereits FTTH Medienkonverter mittels eines optischen Kabel-TV Empfängers (Abb.1). Bei einer 1-Faser FTTH / FTTB Applikation wird das TV- Signal per Video-Overlay Verfahren parallel zu den Datendiensten auf der zugeführten Glasfaser übertragen. Die Aufteilung der Signale erfolgt im optischen Kabel-TV Empfänger des FTTH Medienkonverters. (Abb.2)

3 Seite 3 Februar 2016 Kupfer im Übergang FTTB mit G.hn / G.fast Soll der Ausbau der Glasfaser bis in die Wohneinheit erst später erfolgen oder kann eine Glasfaserinfrastruktur aus baulichen Belangen nicht durchgeführt werden, so besteht immer noch die Möglichkeit, die Wohneinheiten per Kupfer-Doppelader zu erreichen. Auch hierbei ist sichergestellt, dass jede Wohnung ihren eigenen Anschluss erhält, ohne dass dieser mit anderen Teilnehmern geteilt werden muss. Im Fiber to the Building (FTTB) Szenario wird direkt am ÜP (Übergabepunkt) im Hausanschlussraum die Glasfaser je Wohneinheit terminiert und auch hier umwandelt ein FTTH Medienkonverter die Lichtimpulse in elektrische Daten-Signale. Im folgenden Anschlussszenario wird nun nach jedem FTTH Medienkonverter ein hard-coded G.hn oder auch G.fast Adapterpärchen geschaltet. Hard-coded bedeutet in diesem Fall, dass die beiden Adapter bereits schon ab Werk aufeinander abgestimmt sind und ausschließlich nur in dieser Kombination zusammenarbeiten. Somit ist sichergestellt, dass die Punkt-zu-Punkt Verbindung je Teilnehmeranschluss auch über die Kupferdoppelader bestehen bleibt, welche nun als Transportmedium zwischen dem Adapter am Übergabepunkt und dem Adapter in der jeweiligen Wohneinheit genutzt wird. Je nach Leitungslänge und Übertragungsart (G.hn oder G.fast) sind bis zu Mbit/s pro Teilnehmer möglich (Abb.3). Die Übertragung des TV Signals im Gebäude erfolgt in diesem Fall über die vorhandene Koaxialkabel- Infrastruktur. Welcher Weg ist der Richtige?

4 Seite 4 Februar 2016 Mit FTTH bis in die Wohneinheit partizipieren die Wohnungsgesellschaften am technischen Ultimo. Kein Übertragungsmedium ist schneller, flexibler und zukunftssicherer. Auch wenn eventuell im ersten Eindruck die Kosten für eine Infrastrukturerneuerung mit Glasfasern hoch erscheinen mögen, so ist jedoch mit Blick auf eine langfristige Werterhaltung und Wertsteigerung der Immobilie dies der richtige Schritt. Selbstverständlich haben aber auch Übergangstechnologien wie FTTB und die Nutzung vorhandener Innen- Kupferinfrastruktur via G.fast / G.hn ihre Daseinsbe-rechtigung, besonders dann, wenn den Mietern über diese Lösung schnell und günstig hohe Bandbreiten angeboten werden können. Alles mit dem Ziel, Mieter zu finden, Mieter zu binden und die Attraktivität des Standorts langfristig zu steigern. BKtel s XON1200 modulare FTTH Medienkonverter Systemlösung für die Wohnungswirtschaft Ausgezeichnet mit dem Reddot Award 2014 für Design und Funktionalität, erfreut sich BKtel s aktuellstes FTTH-Produkt immer größerer Beliebtheit bei den Netzbetreibern. Es ist aber nicht nur das wohnraumtaugliche Design, welches die XON1200 deutlich vom Wettbewerb abhebt. Der große Vorteil liegt in der Modularität der Systemlösung, welche ganz klar passive und aktive Technik voneinander trennt, sowie der umfangreichen Management- und Überwachungsfunktionalität. Mit der Installation der Wandhalterung XON30.W (welche zu einem späteren Zeitpunkt mit der aktiven Technik XON1200 aufgerüstet werden kann) erhält der Betreiber einen passiven Netzabschluss, mit dem er den APL einsparen kann. Ermöglicht wird dieses durch die Konstruktionsweise der XON30.W, die das Fasermanagement umfasst, umfangreiche Glasfaserzuführungsmöglichen bietet sowie die Installation eines Gasblockers erlaubt. Material und Qualität des Produktes sind auf eine Lebensdauer von größer 10 Jahre ausgelegt. Erfolgt die Anschlussaktivierung zu einem späteren Zeitpunkt, kann der Endkunde das aktive XON1200 Medienkonverter-Modul ohne Vorkenntnisse selbst Installieren. Einfach die Frontklappe der XON30.W öffnen, die Staubschutzkappen von den Glasfaser- Steckverbindern entfernen, das XON1200 FTTH Medienkonverter- Modul einschieben bis das Einrastgeräusch hörbar ist, die Klappöffnung wieder schließen, Stromversorgung herstellen, das bereitgestellte Service Gateway verbinden und schon steht der grenzenlosen Unterhaltung mit Bandbreiten von bis zu 1 Gbit/s nichts mehr im Wege.

5 Seite 5 Februar 2016 Die bereits jetzt schon angebotenen XON1200 FTTH Medienkonverter-Module sind für verschiedenste Anwendungen entwickelt worden (Abb.4): - XON1200.S Gigabit Ethernet Medienkonverter - XON1200.C CATV über Glasfaser - XON1200.SC Gigabit Ethernet Medienkonverter und CATV über Glasfaser - XON1200.C WDM CATV über Glasfaser (GPON, RFoG) - XON1200.L Loopback Modul für Serviceanwendungen Alle XON1200 Module sind als 1 oder 2 Faser-Versionen erhältlich (letztere außer XON1200.C WDM). Was bleibt, ist die XON30.W Wandhalterung was sich einem stetigen Wandel unterzieht, ist der XON1200 FTTH Medienkonverter mit Blick auf die Anforderungen von morgen, übermorgen und bis weit in die Zukunft hinein. Lars Bahlmann BKtel communications GmbH