9. Kommunalen Forum der Kreissparkasse KölnK
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- Samuel Schwarz
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1 9. Kommunalen Forum der Kreissparkasse KölnK Köln, Breitbandversorgung Chancen und Herausforderungen einer Region
2 Agenda Motivation und Einführung Chancen einer Region Herausforderungen einer Region Fazit - Ausblick
3 Agenda Motivation und Einführung Chancen einer Region Herausforderungen einer Region Fazit - Ausblick
4 Motivation & Einführung
5 Motivation & Einführung Wieviel Datenrate braucht der Mensch? Augen Ohren Haut Zunge Nase 200 MBit/s 2 MBit/s 10 MBit/s 11 MBit/s 30 MBit/s Ein 4-Personenhaushalt benötigt also 1000 MBit/s ~ 1GBit/s ;-) Die Maximaldatenrate eines Menschen beträgt ca. 250 MBit/s Quelle: Heinrich-Hertz-Institut (HHI)
6 Motivation & Einführung Wieviel Datenrate braucht der Mensch? > 10 Mbit/s (!) (unsymmetrisch) > 30 Mbit/s (!) (unsymmetrisch) Zwei Dinge haben sich bereits 2010 geändert: in Haushalten NICHT Gewerbe- Betrieben! 1. Die Prognosen wurden deutlich angehoben, (vgl. Breitbandstrategie der Bundesregierung (50 MBit/s in 2015) 2. Es werden Bandbreiten von über 100 MBit/s für den Privatkunden angeboten! 2007 Quelle: Deutschland Online 5; 2007
7 Motivation & Einführung Technisch ist der zukünftige Bandbreitebedarf (> 25 Jahre) ohne Probleme bereits heute realisierbar! Glasfaser bis zum Teilnehmer (FTTH) ist hierfür die (heute verfügbare) Technologie der Zukunft Der Weg dahin ist schwierig!
8 Agenda Motivation und Einführung Chancen einer Region Herausforderungen einer Region Fazit - Ausblick
9 Chancen einer Region Breitband-TK ist eine Kerntechnologie des Informationszeitalters Übertragungsgeschwindigkeiten höher als 2 MBit/s (?) Verfügbarkeit von Breitband-TK ist zunehmend wichtig für die Standortwahl von Unternehmen und Privatpersonen 2009 wurden bereits 47% der Telefonanschlüsse über VoIP also Internet-Anschluss realisiert (Quelle: Jahresbericht BNetzA 2009) Breitband-TK wird bis zum Jahr 2015 mit 12 % zum Bruttoinlandsprodukt beitragen eine Verdopplung (Quelle: Deutschland Online 5)
10 Chancen einer Region Allgemeine Produktivitätsfortschritte durch das Internet werden aufgrund breitbandiger Zugänge erweitert: Informationen sind leichter & kostengünstiger verfügbar Ausschreibungen erfolgen vielfach elektronisch Öffentliche Dienstleistungen (z.b. Mediatheken für Schulen) Belebung von E-Business (z.b. Katalysator für Vertrieb) Einsparung von Kommunikationskosten (z.b. VoIP) Nutzung von Standortanbindungen oder Home-Offices zur Reduzierung von Fahrtzeiten, Reisekosten, Büromieten, etc. Weiterbildung durch Tele-Learning auch für KMU
11 Chancen einer Region Bedeutung von Breitband-Internet- Anwendungen in Lebensbereichen der Breitband- Generation (Expertenumfrage) Mehr Silver Surfer als Teenager nutzen das Internet (50+) Mehr Ü60 als Jugendliche zwischen 14 und 19 Jahren sind online
12 Chancen einer Region Heutige Nutzung von Breitband-Angeboten durch die Konsumenten Quelle: Deutschland Online 5
13 Chancen einer Region Die Nutzerzahlen kombinierter Breitbandangebote Triple-Play, Quadruple Play steigt weiter Mobile und stationäre Angebote werden kombiniert Mobilen Angeboten wird ein enormer Wachstumsmarkt vorausgesagt: Der mobile Zugang wird selbstverständlich und allgegenwärtig Bis 2015 wird es ca. 20 Mio. mobile Breitband-Endgeräte geben Service und Qualität der Anbieter sind wichtige Wettbewerbsfaktoren Im Jahr 2009 wurde ein Datenvolumen von ca. 33,5 Mio. GByte über Mobilfunknetze übertragen Quelle: Deutschland Online 5 / Detecon
14 Agenda Motivation und Einführung Chancen einer Region Herausforderungen einer Region Fazit - Ausblick
15 Herausforderungen für den ländlichen Raum Breitband-TK-Anschlüsse gehören zur Grundausstattung wie ein Wasser-, Kanal-, Stromoder Gas-Anschluss speziell in Gewerbegebieten
16 Herausforderungen für den ländlichen Raum Die Wichtigkeit der breitbandigen Internet-Anbindung ist unbestritten Die meisten Studien berücksichtigen nur den Massenmarkt (z.b. IP-TV) Der Mehrwert wird in der Bündelung von Diensten gesehen Die Szenarien beschreiben Dienste nicht Datenraten - ABER - KEINE Aussage über die Anforderungen von Industriebetrieben KEINE Aussage über flächendeckenden Ausbau welcher (?) Netze KEINE Aussage über die Technik der zukünftigen Basisinfrastruktur KEINE Aussage über die (Re-) Finanzierung der Netzinfrastruktur
17 Herausforderungen für den ländlichen Raum Die Herausforderungen zur zukunftssicheren Versorgung mit Breitbandanschlüssen liegen nur zu einem kleinen Teil in technischen Bereichen Die Hauptfragestellungen liegen in den Bereichen: Recht (z.b. was darf die Öffentliche Hand)? Finanzierung (z.b. wie wird der Umbau nachhaltig finanziert) Prozessoptimierung (z.b. wie können Anbieter motiviert werden) Organisationsstrukturen der TK-Unternehmen Eine Lösung ist nur interdisziplinär möglich!
18 Herausforderungen für den ländlichen Raum Rechtliche Fragestellungen sind u.a.: Nutzungszwang vorhandener Glasfaser-Netze für die Anbieter? (i. S. einer sanfte Migration bei den Endkunden) Anschlusszwang für die Grundstückseigentümer? (z. B. Wegfall der Grundstückseigentümererklärung) Aufnahme von TK-Investitionskosten in Erschließungskosten eines Grundstückes? (u.a. Änderungen der Gemeindeordnungen) In welcher Form hat die DTAG die Telefonie beim Endkunden bereitzustellen? (u.a. Änderung der Telekommunikationsuniversaldienstleistungsverordnung)
19 Herausforderungen für den ländlichen Raum Herausforderungen zur Änderung der TK-Unternehmensstrukturen: Heute - Vertikal integrierte Unternehmen Infrastrukturwettbewerb: One face to the Customer Infrastruktur, Betrieb und Dienst in einer Hand (z.b. Kabel-TV) Keine Fremdangebote auf dieser Infrastruktur Typisch für Stadtwerke, große Netzbetreiber Morgen - horizontal agierende Unternehmen Dienstewettbewerb: Open Access Netze Netz, Betrieb und Dienst in getrennten Händen Alle Dienstangebote aller Anbieter über ein universelles Netz!
20 Heutiges Modell vs Open Access Modell Heutiges Modell Teilnehmer/Kunde Open Access Modell Teilnehmer/Kunde Dienst Betrieb Infrastruktur Dienst (U.a. Internetzugang, uvm.) Betrieb (U.a. Wartung und Administration des Netzes) Infrastruktur (U.a. Aufbau und Planung des (physikalischen) Netzes) Vergleich
21 Agenda Motivation und Einführung Chancen einer Region Herausforderungen einer Region Fazit - Ausblick
22 Fazit und Ausblick Die breitbandige Telekommunikationsversorgung in Industrie- und Wohngebieten ist der Schlüssel für die moderne Volkswirtschaft Die Entwicklung neuer IT-Dienstleistungen für alle Bürger setzt das Vorhandensein leistungsfähiger TK-Infrastruktur voraus Gebiete, die nicht versorgt sind, werden schleichend und schrittweise von der Entwicklung abgekoppelt Stillstand ist Rückschritt Der ländliche Raum beginnt heute ca. 1 km hinter dem letzten KVz Der Ausbau (z.b. mit Glasfaser) ist eine volkswirtschaftliche Aufgabe Aber: Die Herausforderungen liegen i.d.r. nicht in der Technik! 150 Jahre 2-Draht-Leitung sind genug!!
23 Vielen Dank für f r Ihre Aufmerksamkeit Prof. Dr.-Ing. Stephan Breide breide@fh-swf.de Postanschrift: Breitbandkompetenzzentrum NRW i.hs. Fachhochschule Südwestfalen Lindenstraße Meschede
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