Abwärme der Raffinerie entlastet die Karlsruher Umwelt
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- Katharina Schreiber
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1 Projektmappe: Abwärme der Raffinerie entlastet die Karlsruher Umwelt Gemeinsames Projekt der Mineraloelraffinerie Oberrhein (MiRO) und den Stadtwerken Karlsruhe nutzt ab 2010 Prozessabwärme von MiRO für die Fernwärmeversorgung in Karlsruhe Ansprechpartner: Yvonne Schönemann Manuel Rink MiRO Stadtwerke Karlsruhe Tel. (07 21) Tel. (0721)
2 26. Mai 2008 Abwärme der Raffinerie entlastet die Karlsruher Umwelt Gemeinsames Projekt nutzt ab 2010 Prozessabwärme von MiRO für die Fernwärmeversorgung in Karlsruhe / Bauarbeiten für Transportleitung haben begonnen Bereits im Jahr 2007 vereinbarten die Mineraloelraffinerie Oberrhein (MiRO) und die Stadtwerke Karlsruhe, Niedertemperatur-Abwärme aus den Raffinerieprozessen für die Fernwärmeversorgung der Stadtwerke nutzbar zu machen. Es handelt sich hierbei in einer ersten Stufe um eine Wärmeleistung von rund 40 Megawatt, was für die Versorgung von mehreren tausend Haushalten reicht. Bei erfolgreichem Verlauf des Projekts könnten weitere 40 Megawatt für Heizzwecke genutzt werden. Geplant ist, das Projekt bis zum Jahr 2010 zu realisieren. Hierzu werden bis zu 12 hochmoderne Plattenwärmetauscher auf dem Raffineriegelände installiert, mit denen die Prozessabwärme eingesammelt wird. Diese Wärme wird durch eine fünf Kilometer lange Transportleitung zum Heizkraftwerk West der Stadtwerke gefördert und von dort in das Karlsruher Fernwärmesystem eingespeist. Umweltschonend und effizient Ein großes Projekt, das gut für die Umwelt und gut für die Wirtschaftlichkeit ist, betonte Heinz Fenrich, Oberbürgermeister der Stadt Karlsruhe, beim offiziellen Spatenstich für den Bau der Transportleitung. Die Möglichkeit zur Einsparung von Primärenergie und damit von Kohlendioxid-Emissionen immerhin rund Tonnen CO2 pro Jahr rückt dieses für Deutschland modellhafte Projekt mit einer Gesamtinvestitionssumme von etwa 30 Millionen Euro ins Blickfeld. Die Stadtwerke werden damit aus ökologischer Sicht vorbildlich, denn dann kommen über 95 Prozent der Fernwärme für Karlsruhe aus Kraft- Wärme-Kopplung und aus Prozessabwärme eines Produktionsbetriebs, lobte Fenrich. Mich erfüllt es mit großem Stolz, dass wir uns in diesem einzigartigen Projekt einbringen können und mit der sinnvollen Nutzung unserer Niedertemperatur-Abwärme einen hohen Beitrag zur Entlastung der Umwelt unmittelbar in Karlsruhe leisten, ergänzte Dr. Hans- Gerd Löhr, Sprecher der Geschäftsführung der MiRO. Nicht nur aus ökologischer, sondern auch aus ökonomischer Sicht ist die Nutzung der MiRO-Abwärme zu Heizzwecken bedeutsam: Zum einen kann die Raffinerie ihre Energieeffizienz hierdurch um rund 3 Prozent steigern und so im europäischen Vergleich noch besser dastehen. Zum anderen wird die Karlsruher Fernwärmeversorgung ein Stück weit unabhängiger von den Preisentwicklungen auf den Energiemärkten, da die Stadtwerke dann eine sehr breite und im Risiko gestreute Palette von Beschaffungsmöglichkeiten haben.
3 Weiteres Standbein sichert langfristig umweltschonende Fernwärmeversorgung Ich freue mich über das gegenseitige Vertrauen unserer beiden Unternehmen in die Zukunftsfähigkeit der Investition, unterstrich Dr. Karl Roth, Technischer Geschäftsführer der Stadtwerke. Die Investition dient auch der langfristigen Sicherung der umweltschonenden Fernwärmeversorgung in Karlsruhe, denn diese bekommt mit der Nutzung der MiRO- Abwärme ein weiteres Standbein. Bisher wird die Fernwärme für Karlsruhe im Rheinhafendampfkraftwerk der EnBW Energie Baden-Württemberg AG, im Heizkraftwerk West der Stadtwerke und in den beiden Heizwerken im Ahaweg und in der Waldstadt erzeugt. Rund Wohnungen in Karlsruhe werden heute durch die Fernwärme beheizt und die gleiche Wärmemenge stellen die Stadtwerke öffentlichen Einrichtungen, Geschäftshäusern und Unternehmen zur Verfügung. Die künftigen Wärmelieferungen von MiRO werden dafür sorgen, dass das Heizkraftwerk West weniger oft angefahren werden muss. Denn da die Abwärme ganzjährig anfällt, kann ein großer Teil der Eigenerzeugung von Fernwärme durch die Stadtwerke ersetzt werden. Von der Abwärmenutzung aus den Raffinerieprozessen sollen auch die Stadtteile Neureut und Knielingen profitieren: Es ist beabsichtigt, die dortigen Neubaugebiete auf den ehemaligen Kasernenarealen in naher Zukunft ebenfalls mit der MiRO-Wärme zu beliefern. In Kürze: MiRO-Abwärme zum Heizen nutzbare Prozesswärme / Wärmeleistung: 40 MW Wärme für mehrere tausend Haushalte Anbindung an das Fernwärmenetz: neue Doppelleitung (DN 600) Einsammeln der Prozesswärme bei MiRO: bis zu 12 neue Plattenwärmetauscher Investitionssumme: 30 Mio. Zeitplan: Bau der Leitung: Mai 2008 August 2010, Installation der Wärmetauscher: 2009 / 2010, Inbetriebnahme: 2010 Das bringt es: ökologisch: ökonomisch: technisch: Tonnen CO2 pro Jahr weniger, 95 % der Fernwärme für Karlsruhe aus Kraft-Wärme-Kopplung und aus Prozesswärme Steigerung der Energieeffizienz bei MiRO um 3 %, unabhängiger von Entwicklung der Energiepreise, Eigenerzeugung auf Erdgasbasis wird weniger und damit Brennstoffkosten vermieden die Abwärmenutzung ist ein Leuchtturmprojekt mit Signalwirkung für andere potenzielle industrielle Abwärmequellen; zudem entsteht ein weiteres Standbein für die Karlsruher Fernwärmeversorgung Ansprechpartner für die Redaktionen: Yvonne Schönemann Markus Schneider MiRO Stadtwerke Karlsruhe Tel. (07 21) Tel. (0721)
4 Bauarbeiten und Verlauf der Transportleitung Eine neue, 5 Kilometer lange Transportleitung wird das Heizkraftwerk West der Stadtwerke Karlsruhe und die Mineraloelraffinerie Oberrhein (MiRO) verbinden. Über sie fließt ab 2010 Niedertemperatur-Abwärme aus den Raffinerie-Prozessen der Raffinerie zu Heizzwecken in das Karlsruher Fernwärmenetz. Die Stadtwerke verlegen die Leitung in zehn Bauabschnitten, die auf der Karte dargestellt sind. Die Lose 1 bis 4 werden bis März 2009 gebaut, im Anschluss daran bis August 2010 die Lose 5 bis 10. Vom Heizkraftwerk West aus wird die Leitung die Honsellstraße unterqueren. Von der dortigen Straßenbahn-Wendeschleife verläuft sie dann bis zur Kurzheckwegbrücke im Grünstreifen zwischen der Alb und den Straßenbahngleisen. Unter dem Kurzheckweg wird die Leitung bis zum Gleisdreieck am Mühlburger Bahnhof mit einer Durchpressung vorangetrieben. Ab dann geht es durch bestehende Schächte und Kanäle sowohl unter der Südtangente (B 10) als auch unter der Schienentrasse der Deutschen Bahn (Karlsruhe-Wörth) hindurch. Danach unterquert die Leitung die Rheinbrückenstraße und gelangt in den Grünstreifen in Höhe des Siemens-Industrieparks. Ab hier müssen die Stadtwerke die Leitung im Straßenraum der Rheinbrückenstraße verlegen und werden hierzu während der Arbeiten auch zeitweise die Ausfahrt der Südtangente aus westlicher Richtung kommend Richtung Knielingen sperren. Im weiteren Verlauf biegt die Leitungstrasse nach Norden ab und verläuft entlang des Frauenhäuslewegs bis zur Raffinerie.
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6 Aus Abwärme wird Fernwärme 5 km für Umwelt- und Klimaschutz B 36 Rh Knielingen ein br ü NordWestStadt cke nst raß 10 Neure ut er S t ra ß e e B Mühlburg Rheinhafen ier entsteht eine 5 km lange FernwärmeH transportleitung von der Raffinerie MiRO zum Heizkraftwerk West der Stadtwerke Karlsruhe. L6 04 Für eine umweltfreundliche und klimaschonende Wärmeversorgung in Karlsruhe. Nutzen: E insparung von jährlich mehreren zehntausend Tonnen CO2 Versorgung von vielen tausend Haushalten mit Wärme ohne den Einsatz von fossilen Brennstoffen Bauzeit: Ansprechpartner: Auftraggeber, Bauleitung, 60 L Stadtwerke Karlsruhe GmbH, Telefon: H aid un d- N
7 Präsentation: Nutzung von Prozessabwärme für die Fernwärme in Karlsruhe
8 Fernwärme für Karlsruhe Fernwärme - Versorgungsnetz
9 Fernwärme für Karlsruhe Prozent in Kraft-Wärme Wärme-Kopplung Rheinhafen-Dampfkraftwerk Heizkraftwerk West Heizwerk Ahaweg
10 Fernwärme für Karlsruhe Entwicklung der mit Fernwärme beheizten Wohnungen : 1980: Wohnungen Wohnungen 2006: Wohnungen 2007: Wohnungen
11 Prozessabwärme für die Fernwärme Transportleitung vom Heizkraftwerk West zur MiRO Werk 1 Werk 2 MiRO Übergabepunkt Werkstor Frauenhäuslerweg Heizkraftwerk West Nennweite DN 600 (60cm Innendurchmesser) Kunstoffmantelverbundrohr (sehr gute Dämmung) Druckstufe PN 16 (bis zu 130 Grad) Wärmekreislauf: von MiRO zu SWK mit 120 Grad, zurück mit 70 Grad
12 Prozessabwärme für die Fernwärme Wärmeintegration bei MiRO Einsatz Einsatz / Produkt Wärmetauscher Ofen Kolonne oder Reaktor Abwärme Destillationskolonne bzw. Reaktor Produkt Luftkühler Fernwärme Auskopplung
13 Prozessabwärme für die Fernwärme MiRO auf einen Blick WT 1 WT 2
14 Prozessabwärme für die Fernwärme Einsatz Produktwärmetauscher
15 Prozessabwärme für die Fernwärme Luftkühler bei MiRO
16 Fernwärme für Karlsruhe Energiewirtschaftliche Bedeutung des Projektes Größere Unabhängigkeit von den Energiemärkten Breitere Risikostreuung bei der Beschaffung Ökologisch vorbildlich: Über 95 Prozent der Fernwärme stammen aus Kraft-Wärme-Koppelbetrieb und aus Abwärme der Raffinerie
17 Spatenstich zum Bau der Transportleitung am 26. Mai 2008 Oberbürgermeister Heinz Fenrich (mitte), MiRO-Geschäftsführer Dr. Hans-Gerd Löhr (rechts) und Dr. Karl Roth, technischer Stadtwerke-Geschäftsführer, beim symbolischen Spatenstich für das Großprojekt beim Heizkraftwerk West. Auf der Internetseite der Stadtwerke Karlsruhe finden Sie weitere Bilder und einen kurzen Video-Clip zum Thema. URL:
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