Die Überschuldungsstatistik des Statistischen Bundesamtes (Destatis)
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- Liese Ziegler
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1 Die Überschuldungsstatistik des Statistischen Bundesamtes (Destatis) Überschuldung in Deutschland Perspektiven der Berichterstattung zur Überschuldung privater Personen und Haushalte am 21. / 22. April 2016 Walter Joachimiak AllzweckJack / photocase.com
2 Die Überschuldungsstatistik des Statistischen Bundesamtes Ablauf der Statistik Neuerung 2014: Hochrechnung Zentrale Ergebnisse für das Jahr 2014 Neuerung 2014: Überschuldungsintensität Verbreitung der Ergebnisse 01.Juli 2016: Pressekonferenz zu den Ergebnissen für 2015 Ofene Punkte Folie 2
3 Ziele und Ablauf der Überschuldungsstatistik Ziele der Erhebung Bereitstellung von Informationen zur Situation von Personen, die sich in finanziellen Schwierigkeiten befinden oder von Überschuldung betroffen sind Identifikation von Präventionsmaßnahmen bzw. Lösungsvorschlägen zur Vermeidung von Überschuldungssituationen Nebeneffekte: Sensibilisierung der Öffentlichkeit für das Thema Überschuldung bzw. Werbung für die Arbeit der Beratungsstellen Ablauf der Statistik Jährliche Befragung bei Schuldner- und Insolvenzberatungsstellen in Deutschland Doppelte Freiwilligkeit = Teilnahme der Beratungsstellen und der Ratsuchenden auf freiwilliger Basis Datenübermittlung erfolgt ausschließlich elektronisch Folie 3
4 Technische Durchführung der Überschuldungsstatistik Telefonische Rückfragen Bundesergebnis Beratungs- Beratungs- stelle Beratungs- stelle Beratungs- stelle stelle Jährliche Datenlieferungen DESTATIS estatistik.core Prüfung gegen Liefervereinbarung DESTATIS Fachabteilung Prüfung auf Plausibilität Länderergebnis Länderergebnis Länderergebnis Länderergebnis Veröffentlichung, Bereitstellung Bundesministerium Länderministerium Länderministerium Länderministerium Länderministerium Auswertungen je Beratungsstelle Bundes- und Ländertabellen Folie 4
5 Entwicklung der Beteiligung Beratungsstellen Anzahl Anzahl in Tausend Beratene Personen Folie 5
6 Beteiligung der Beratungsstellen regional unterschiedlich, in %, BJ 2014 zu Bremen Schleswig- Holstein Mecklenburg- Vorpommern Bremen Hamburg Niedersachsen Berlin Brandenburg Sachsen- Anhalt Nordrhein Westfalen Sachsen Thüringen Hessen Rheinland- Pfalz Saarland Baden- Württemberg Bayern bis bis bis Folie 6 61 bis bis 100
7 Neuerung 2014: Hochrechnung Aus den Angaben einer Stichprobe wird auf ein Merkmal in der Grundgesamtheit geschlossen Doppelte Freiwilligkeit der Erhebung begrenzt den Blickwinkel auf übermittelte Meldungen Zweistufige Hochrechnung 1. Anteil der teilnehmenden Beratungsstellen pro Bundesland 2. Anteil der teilnehmenden Beratenen pro Beratungsstelle Hochrechnung ermöglicht Aussagen über die Gesamtheit aller Beratungen Einschränkungen Keine Aussagen, die über die Grundgesamtheit hinausgehen Bei kleiner Stichprobe oder großer Schwankung der Werte sind die Ergebnisse nicht immer verlässlich -> Kennzeichnung in Tabellen durch ( ) oder / Folie 7
8 Überschuldungssituation von Männern und Frauen Anteil beratener Personen 48% 52% Männlich Weiblich Schuldenhöhe Insgesamt Männlich Weiblich Quelle: Überschuldungsstatistik 2014 Folie 8
9 Neuerung 2014: Überschuldungsintensität Maß für die Schwere einer Überschuldungssituation Setzt die Schuldenhöhe in Relation zum Einkommen Beispiel: Euro Schulden wiegen für einen Arbeitslosen ohne Einkommen schwerer als für einen Angestellten mit gesichertem Einkommen I = S/E Im Durchschnitt beträgt die Schuldenhöhe das 34 Fache des monatlichen Nettoeinkommens Interpretation: Könnte eine Person all ihr Einkommen für den Schuldendienst einsetzten, bräuchte sie 34 Monate, um alle Schulden abzuzahlen. Folie 9
10 Neuerung 2014: Überschuldungsintensität Alleinlebende Frau 28 Insgesamt 34 Alleinerziehende Frau 19 Alleinlebender Mann 38 Alleinerziehender Mann 34 Paare ohne Kind 50 Paare mit Kindern 31 Folie 10
11 Alleinerziehende Frauen und alleinlebende Männer überproportional häufig überschuldet Beratene Personen Gesamtbevölkerung Alleinlebende Frau 17% 21% Alleinerziehende Frau 6% 14% Alleinlebender Mann 18% 29% Alleinerziehender Mann 2% 1% Paare ohne Kind 15% 29% Paare mit Kindern 20% 21% Quelle: Überschuldungsstatistik 2014 und Mikrozensus 2012 Folie 11
12 Nur jeder Dritte erwerbstätig, knapp 60% mit Ausbildungsabschluss bzw. Studium 19% 47% anderweitig nicht erwerbstätig arbeitslos abhängig erwerbstätig 37% 3% ohne Berufsausbildung / Studium in Berufsausbildung / Studium 33% selbstständig erwerbstätig 60% mit Berufsausbildung / Studium 1% Erwerbssituation Ausbildung / Studium Quelle: Überschuldungsstatistik 2014 Folie 12
13 Arbeitslosigkeit führt häufig zu Überschuldung Arbeitslosigkeit 19% Trennung, Scheidung, Tod des Partners/der Partnerin Erkrankung, Sucht, Unfall 12% 12% Unwirtschaftliche Haushaltsführung 11% Gescheiterte Selbständigkeit 8% Quelle: Überschuldungsstatistik 2014 Folie 13
14 Mehr als jeder Dritte hatte 10 und mehr Gläubiger 1 Gläubiger 11% 2 bis 4 Gläubiger 22% 5 bis 9 Gläubiger 27% 10 bis 19 Gläubiger 26% 20 Gläubiger und mehr 14% Quelle: Überschuldungsstatistik 2014 Folie 14
15 Was passiert mit den Ergebnissen? Folie 15
16 Fachserie Umfassender Tabellenband Tief gehende Aufgliederung bspw. der durchschnittlichen Schulden Aktuell 24 Tabellen Für fachlich Interessierte bzw. Forscher Folie 16
17 Pressemitteilung Hauptpublikationsform von Destatis Begleitet Erstveröffentlichung neuer Daten Fokussierung auf bestimmtes Thema Für Journalisten und die breite Öffentlichkeit Folie 17
18 Internet Zentraler Anlaufpunkt Gibt schnellen Überblick über das Themengebiet Aufbereitung zentraler Ergebnisse in Tabellen und Grafiken Für die breite Öffentlichkeit und fachlich Interessierte Folie 18
19 Wista Wissenschaftsmagazin von Destatis Vertiefende Analysen statistischer Ergebnisse Fortgeschrittene Analysen und Verfahren Für fachlich Interessierte Aktuellster Beitrag vom April 2016 Folie 19
20 STATmagazin Online-Veröffentlichung Einfache, allgemeinverständliche Sprache Kein wissenschaftlicher Beitrag Wenig Zahlen zugunsten von erläuterndem Text Für die breite Öffentlichkeit konzipiert Folie 20
21 Pressekonferenz Informationsveranstaltungen zu besonders wichtigen Themen Erstveröffentlichung neuer Ergebnisse Statement des Präsidenten des Statistischen Bundesamtes Starke Präsenz von Medienvertretern Anwesende Journalisten können direkt Fragen stellen Anschließend Interviews Letzte Pressekonferenz zum Thema im Jahr 2008; nächste geplant für 01. Juli 2016 Folie 21
22 Bisherige Veröffentlichungsthemen 2006: Durchschnittliche Schulden 2007, 2008, 2009, 2010, 2011: Arbeitslosigkeit ist Hauptgrund für Überschuldung 2012: Alleinerziehende Mütter 2013: Junge Schuldner & Energieschulden 2014: Aufstocker & Überschuldungsintensität, Methodik Folie 22
23 Offene Punkte Wer hat bisher an der Überschuldungsstatistik teilgenommen? Wird die Überschuldungsstatistik verwendet? Potenziell interessante Merkmale für Eigenmarketing Zahl der beatreuten Personen im letzten Jahr Stand der Beratung (Schuldnerberatung, außergerichtlicher Einigungsversuch, Insolvenzverfahren, Begleitung bei Vergleichserfüllung) Abgeschlossene Beratungen (außergerichtlich, gerichtlich, Insolvenzv erfahren) Folie 23
24 Vielen dank für ihr Interesse! Walter Joachimiak Telefon: 0611 / walter.joachimiak@destatis.de ueberschuldungsstatistik@destatis.de
Die Überschuldungsstatistik des Statistischen Bundesamtes
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