Leitfaden für die Abfassung einer Diplomarbeit am Lehrstuhl für Baustofftechnik

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1 Leitfaden für die Abfassung einer Diplomarbeit am Lehrstuhl für Baustofftechnik I Bestandteile einer Diplomarbeit (Aufbau in dieser Reihenfolge) 1. Deckblatt 2. u.u. Disclaimer 3. Kopie der Aufgabenstellung 4. Kurzfassung/Abstract 5. Inhaltsverzeichnis 6. ggf. Abkürzungsverzeichnis 7. Textteil 8. Literaturverzeichnis 9. Anhänge Anmerkungen: Anhänge sind durch ein grünes Trennblatt vom Hauptteil der Diplomarbeit abzusetzen. Anhänge werden untereinander durch gelbe Trennblätter abgesetzt. II Umfang: Maximal 80 Seiten können als Richtwert für den Umfang einer Diplomarbeit angenommen werden. III III.1 Formatierung Text: Es ist ein Standard wie folgt zusetzen. Davon ist nur in Ausnahmefällen als Sonderformatierung (unterschiedliche Schriftgröße, Fettdruck, Schattierung) abzuweichen. Absätze sind durch eine Leerzeile von einander abzuheben. Schriftart/Größe : Arial 11 Zeilenabstand : 1,5 Zeilen Ausrichtung: Blocksatz, Trennhilfe (Silbentrennung mit Silbentrennzone 1,4 cm) Ränder: innen = 3 cm; außen = 2 cm, oben = 2,5 cm, unten = 2 cm III.2 Überschriften: maximal vier Ebenen! (z.b.: 3 ; 3.1 ; ; ) Eine zu starke Untergliederung, z.b. ab der fünften Ebene erschwert eine Übersichtlichkeit der Nummerierung. Eine fünfte Ebene (falls unumgänglich) ist z.b. durch Unterstreichen zu kennzeichnen (Wasser) Schriftart/Größe, 1.Ebene: Arial 17, fett, 2.Ebene: Arial 15, fett, 3.Ebene: Arial 13, fett, 4.Ebene: Arial 11, fett (5.Ebene: Arial 11, unterstrichen) 1/7

2 Zusätzliche Anmerkungen: - Punkte sind nur zwischen Zahlen einer Abschnittsnummer zu setzen am - Ende einer Abschnittsnummer steht kein Punkt - Überschriften der höheren Ebenen können durch einleitenden Text von den Über - schriften untergeordneter Ebenen getrennt werden, werden es aber zumeist nicht. - (s. Beispiel) - Gliederungspunkte müssen immer mindestens zwei Einheiten umfassen - (z.b. auf einen Gliederungspunkt 3.1 folgt mindestens eine Gliederungspunkt andernfalls entfällt Gliederung/Nummerierung) III.3 Bildunterschriften, Tabellenüberschriften Schriftart/Größe : Arial 9, kursiv Anmerkungen zu III.2 und III.3: Überschriften/Unterschriften - sind in kürzester und prägnantester Form anzugeben - enthalten zumeist keine Verben - werden nicht als ganze Sätze formuliert Beispiel: 6 Rechenmodell zur Vorhersage lastabhängiger Verformung 6.1 Einführung [TEXT] Oder: 6.2 Modell Einleitung [TEXT] III.4 Kopf-/Fußzeile Kopfzeile: - Kapitelüberschrift (Überschrift erster Ebene ohne Kapitelnummer) Fußzeile: - fortlaufende Seitenzahlen (Kurzfassung = 1. Seite, die erste Seitenangabe erfolgt auf der ersten Seite der Einleitung z.b. Einleitung = 5) Schriftart/Größe: Arial 11, rechtsbündig 2/7

3 IV Zitiervorschriften Alle wörtlich (direktes Zitat) oder sinngemäß (indirektes Zitat) übernommene Zitate sind zu belegen. IV.1 IV.2 IV.3 wörtliche Zitate: - sind durch Anführungszeichen gekennzeichnet - buchstäbliche Genauigkeit - Auslassungen Kennzeichnung durch drei eingeklammerte Punkte [...] - Fehler im Original-Wortlaut werden durch [sic!] (=wirklich so) angezeigt - Soll im Zitat z.b. ein Wort besonders hervorgehoben werden: [Herv., d.v] ( = der/die VerfasserIn) - Wird ein Zitat durch Verkürzungen unverständlich, ist der maßgebende, ausgelassene Begriff/ Pronom /etc. anzugeben z.b. [die Flugasche, d.v.] sinngemäße Zitate: - Umfang des Zitats muss klar erkennbar sein - Eine Satzumstellung bedeutet kein indirektes Zitat bereits wörtlich übernommene Satzteile müssen als wörtliches Zitat gekennzeichnet werden. Beleg Literaturquelle: Die Literaturquellen sind als Literaturliste durchnummeriert und in alphabetischer Reihenfolge anzugeben. Es werden immer die ersten zwei Buchstaben des Namens des ersten Verfassers/Herausgebers aufgelistet. z.b.: [Kö 1] König, G.; Tue, N.: Grundlagen des Stahlbetonbaus. Teubner Studienbücher, 1988 [Lo 1] Locher, F.; Dahms, J.: Alkalireaktion im Beton. Beton 23 (1073), Nr. 11, S Bücher/Vortragsbände: (zumeist mit allen biographischen Angaben) - Verfasser/Herausgeber: Name, Vorname (abgekürzt) - Titel, Untertitel - (Reihe) - Erscheinungsort (Verlag), Jahr z.b.: König, G.; Tue, N.: Grundlagen des Stahlbetonbaus. Teubner Studienbücher, 1988 Artikel aus Zeitschriften: - Verfasser/Herausgeber: Name, Vorname (abgekürzt) - Titel, Untertitel - Zeitschrift Jahrgangszahl Heftnummer - Seitenzahl z.b.: Locher, F.; Dahms, J.: Alkalireaktion im Beton. Beton 23 (1073), Nr. 11, S /7

4 Artikel aus dem Internet: - Verfasser/Herausgeber: Name, Vorname (abgekürzt) - Titel, - Online im Internet: html-adresse, Datum des Zugriffs (ggf. übergeordnete Informationen wie :Zeitschrift, Organisation, Herausgeber etc.) z.b.: Motzke, G.: Die Beurteilung von Sichtbetonflächen aus vertragsrechtlicher Sicht 2002, Online im Internet: Abgerufen am Technische Regelwerke: - Normnummer (z.b.) - Teil, Stand - Titel Bsp.: DIN 1048; Teil Prüfverfahren für Frischbeton; Frischbeton. IV.4 Kennzeichnung der Belege im Text: - durch Kapitälchen im Satz z.b.: Laut GRÜBL [Gr 2] - oder: - unmittelbar am Ende des zitierten Abschnitts/ Satzes durch Angabe der zugehörigen Listennummer z.b. [Kö 1] - werden Namen der Verfasser genannt, werden sie durch und verbunden. Bei mehr als zwei Verfassern wird der erste Name genannt. Die restlichen werden durch et al oder u. a. (= und andere) ersetzt V Beispiel für einen inhaltlichen Aufbau einer klassischen, experimentellen Diplomarbeit 0 Kurzfassung/Abstract 1 Einleitung, Ziel der Arbeit 2 Theoretische Grundlagen / Literaturauswertung 3 Untersuchungen (Prüfumfang, Prüfdurchführung, etc.) 4 Ergebnisdarstellung 5 Diskussion der Ergebnisse 6 Zusammenfassung 7 Ausblick V.1 Kurzfassung/Abstract: Kurze Zusammenfassung der Diplomarbeit in Deutsch und Englisch. Enthält: - Problemdarstellung/Motivation der Diplomarbeit - Darstellung der durchgeführten Untersuchungen - Haupterkenntnisse/Konsens - Ausblick Umfang: jeweils ca. eine halbe Seite. 4/7

5 V.2 Einleitung / Ziel der Arbeit: - Entspricht i. d. R. der Aufgabenstellung durch den Lehrstuhl - Darstellung des in der Praxis beobachteten Problems - Überlegungen zu Lösungen des Problems -> Motivation der Diplomarbeit - Zielsetzung der Diplomarbeit - Gegebenenfalls Abgrenzung gegen mögliche andere Auffassungen/Herangehensweisen an das Thema Umfang: maximal 2 3 Seiten. V.3 Theoretische Grundlagen / Literaturauswertung: - Darstellung relevanter Erkenntnisse/Grundlagen auf Basis von aktueller Fachliteratur. - Es werden nur die für die Diplomarbeit relevanten Informationen präsentiert und dargestellt (zielorientiertes Arbeiten!) - Möglichst wertungsfreie Zusammenstellung - keine Aneinanderreihung von Fakten logische Zusammenhänge darstellen - Allgemein gültige Erkenntnisse (z.b. Grenzwerte aus Normen) dürfen angefügt werden, um die in der Literatur dargestellte Sachverhalte zu erklären oder zu relativieren V.4 Untersuchungen: Beschreibung/Darstellung verwendeter Materialien/Geräte unter Angaben des Herstellers und derer wichtigster Parameter/Eigenschaften. Beschreibung der Untersuchungen : - Eigener/neuer Versuchsaufbau: detailliert und so genau wie möglich - Unter Einbeziehung bestehender Regelwerke: a) ohne Variation der Versuchs, d.h. keine weiteren Erklärungen nach DIN... b) abweichend von der Normvorgabe in Anlehnung an DIN... dabei werden ausschließlich die Abweichungen aufgelistet - Versuchsaufbauten, die bereits in Regelwerken dargestellt sind, werden nicht nochmals beschrieben! V.5 Ergebnisdarstellung Grundsätzlich: - Ergebnisse werden graphisch und in Worten dargestellt Tabellen sollten vermieden und nach Möglichkeit durch Diagramm ersetzt werden. - Alle Einzelergebnisse werden im Anhang in der gewählten Chronologie dargestellt Verweise auf entsprechende Anhänge im Textteil setzen. In der Ergebnisdarstellung: - eine zeitliche Abfolge von Ergebnissen wird nur dann aufgezeigt, wenn dies für das Verständnis eines Prozessen unerlässlich ist. - Gegenüberstellung Ziel/Ergebnis 5/7

6 - qualitative (z.b. im ersten Beobachtungszeitraum ist ein deutlicher Anstieg des Mittelwerts zu beobachten ) und quantitative (z.b....steigerung um 20% gegenüber dem ersten Beobachtungszeitraum ) Beschreibung der wichtigsten Beobachtungen aus den Diagrammen. - erste offensichtliche Schlussfolgerungen/Begründungen für etwaige Ausschlüsse z.b. eines Ergebnisses V. 6 Diskussion der Ergebnisse: - Zusammenführen von Theorie und Ergebnissen. - Formulieren von Erklärungsmodellen auf Basis von Fachwissen - Erklärung von beobachteten Besonderheiten/Abweichungen etc. - Darstellung: wurde das Ziel der Diplomarbeit realisiert? - Verbesserungsvorschläge Anmerkung zu V.5 und V.6: In einigen Fällen, wenn z.b. nur wenige Ergebnisse vorliegen, kann die Diskussion in die Ergebnisdarstellung eingebunden werden. V. 7 Zusammenfassung: - pointierte Zusammenfassung der Diplomarbeit Hintergründe, Ziel, Ergebnisse, gewonnenen Erkenntnisse Umfang: maximal 2 4 Seiten. V.8 Ausblick: - Aufzeigen weiterführender oder offen gebliebener Fragen, die beim derzeitigen Forschungsstand nicht beantwortet werden können - u.u. abschließende Stellungnahme nicht zwingend argumentativ, aber in Einklang mit den Erkenntnissen aus dem Hauptteil Umfang: maximal 1 2 Seiten. wichtige Bemerkungen: - konsequente Verwendung von Fachbegriffen ist die Wiederholung des Fachbegriffs zur Beschreibung eines Zusammenhangs o.ä. notwendig, wird er wiederholt. Es werden keine umschreibenden Begriffe für den Fachbegriff gesucht. - kurze, präzise formulierte Sätze. - eine wissenschaftliche Arbeit ist kein Deutsch-Aufsatz! - die Ergebnisse und Erkenntnisse sind so zu dokumentieren, dass sie von Dritten eindeutig nachvollzogen und überprüft werden können. 6/7

7 Tempus: - allgemeingültige Tatsachen oder Zitate: Präsens (z.b. Laut GRÜBL [Gr 2] ist Beton...) - werden Ergebnisse zitiert: Präteritum (GRÜBL [Gr 2] stellte aufgrund seiner Untersuchungen fest, dass...) - Beschreibung eigener Ergebnisse: a) Diagramme/Tabellen/Abbildungen: Präsens (z.b. Aus Diagramm 12 ist a) zu erkennen...) b) Untersuchungen: Präteritum (z.b. Die untersuchte Betonprobe versagte b) bereits nach...) 7/7