FACHPRÜFUNGSORDNUNG. für das Studium zum Diplommusiker. (Studiengang Dirigieren: Chorleitung)

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1 FACHPRÜFUNGSORDNUNG für das Studium zum Diplommusiker (Studiengang Dirigieren: Chorleitung) sowie für das Aufbaustudium in der Fortbildungs- und Meisterklasse (Studiengang Dirigieren: Chorleitung) der Hochschule für Musik Würzburg (FPO Dir: Chorl.) Vom 5. April 1988 (KWMBl II/1999 S. 148) - geändert durch die Satzung vom 5. Oktober 1998 (KWMBl II/1999 S. 15) und durch die Zweite Satzung vom , KWMBl. II 2001 S. 872 und durch die Dritte Satzung vom , zuletzt geändert durch die Vierte Satzung vom H i n w e i s: In dem nachfolgenden Text der Fachprüfungsordnung ist die bisher erlassene Änderungssatzung eingearbeitet. Hierbei handelt es sich jedoch nicht um eine amtliche Bekanntmachung. Bei Abweichungen oder Unstimmigkeiten sind daher die Verordnung und die Änderungssatzung in der Form ihrer amtlichen Bekanntmachung, nicht aber der nachfolgende Text maßgeblich. Die Änderungssatzung ist während der üblichen Öffnungszeiten in Zimmer H 013 oder auf der Homepage der Hochschule unter http// einzusehen. 1

2 I. Allgemeines 1 Geltungsbereich 2 Regelstudienzeit, Aufbaustudium 3 Gliederung der Diplomvor- und der Diplomprüfung II. Diplomvorprüfung 4 Zulassungsvoraussetzungen 5 Art und Umfang der Diplomvorprüfung 6 Prüfungsanforderungen III. Künstlerische Diplomprüfung 7 Zulassungsvoraussetzungen 8 Art und Umfang der künstlerischen Diplomprüfung 9 Prüfungsanforderungen IV. Konzertdiplom und Meisterklassendiplom 10 Zulassungsvoraussetzungen, Art und Umfang der Konzertdiplomprüfung 11 Zulassungsvoraussetzungen, Art und Umfang der Meisterklassendiplomprüfung 12 Prüfungsanforderungen für die Konzertdiplom- und die Meisterklassendiplomprüfung 13 Prüfungsbewertung 14 Übergangsvorschrift Inkrafttreten V. Schlussbestimmungen 2

3 I. Allgemeines 1 Geltungsbereich (1) Diese Fachprüfungsordnung ergänzt die Allgemeine Prüfungsordnung der Hochschule für Musik Würzburg. Beide Prüfungsordnungen kommen zur Anwendung. Durch sie werden geregelt: 1. die künstlerische Diplomprüfung mit dem Abschluss Diplommusiker (Dirigieren: Chorleitung) und 2. die Erlangung des Konzert- und Meisterklassendiploms. 2 Regelstudienzeit, Aufbaustudium (1) Der Höchstumfang der erforderlichen Lehrveranstaltung beträgt für das Studium mit dem Abschluss Diplommusiker (Studiengang Dirigieren: Chorleitung) 120 und das Aufbaustudium 10 Semesterwochenstunden. (2) Die Regelstudienzeit des Diplomstudienganges beträgt einschließlich der Diplomprüfung acht Fachsemester. (3) Im Studiengang mit dem Abschluss Diplommusiker (Dirigieren: Chorleitung) ist ein Aufbaustudium in der Fortbildungs- und/ oder Meisterklasse möglich. 3 Gliederung der Diplomvor- und der Diplomprüfung (1) Die Diplomvorprüfung ist am Ende des vierten Semesters abzulegen. (2) Die Diplomprüfung wird in zwei Abschnitten abgelegt. Die Prüfungsfächer des ersten Abschnitts der Diplomprüfung ( 8 Absatz 1) sollen bis spätestens zum Ende des 7. Semesters abgelegt werden; über Ausnahmen entscheidet der Prüfungsausschuss. Der zweite Abschnitt findet am Ende des achten Semesters statt und besteht aus der Prüfung im Fach Dirigieren: Chorleitung und in den noch nicht abgeschlossenen Fächern. (3) Der Student hat sich entsprechend rechtzeitig zu den Prüfungen zu melden. Im übrigen gilt Art 70 Absatz 3 Ziffer 6 BayHSchG. II. Diplomvorprüfung 4 Zulassungsvoraussetzungen Neben den in 13 Abs. 1 und 3 der Allgemeinen Prüfungsordnung geforderten Voraussetzungen und Unterlagen sind Nachweise über drei Semester regelmäßiger und aktiver Teilnahme am Chor und ein Nachweis über die regelmäßige und erfolgreiche Teilnahme an einer zweisemestrigen Lehrveranstaltung in Tonsatz erforderlich. Der Nachweis einer regelmäßigen und aktiven Teilnahme kann von Anwesenheitsbestätigungen abhängig gemacht werden. Einzelheiten werden zu Semesterbeginn vom zuständigen Dozenten festgelegt. 3

4 Die Diplomvorprüfung besteht aus 5 Art und Umfang der Diplomvorprüfung a) einer praktischen Prüfung im Hauptfach (20 Minuten) b) einer schriftlichen Prüfung in Tonsatz (300 Minuten) und c) einer schriftlichen Prüfung in Gehörbildung (60 Minuten). Es werden folgende Prüfungsanforderungen gestellt: 6 Prüfungsanforderungen a) Hauptfach Dirigieren von vorbereiteten Werken aus verschiedenen Epochen. Die Prüfungskommission trifft die Auswahl. b) Tonsatz Stilbezogene Ausarbeitung von Tonsatzaufgaben und analytischen Fragestellungen aus verschiedenen Stilkreisen. c) Gehörbildung Niederschrift mittelschwerer tonaler Melodien, rhythmisierter Tonfolgen, schwieriger Rhythmen und eines zweistimmigen Satzes. III. Künstlerische Diplomprüfung 7 Zulassungsvoraussetzungen Neben den in 17 der Allgemeinen Prüfungsordnung geforderten Voraussetzungen und Unterlagen sind für den zweiten Abschnitt der künstlerischen Diplomprüfung vorzulegen, wobei nicht mehr als zwei benotete Leistungsnachweise oder Fachnoten schlechter als 4,0 bewertet sein dürfen: a) Nachweise über weitere drei Semester regelmäßiger und aktiver Teilnahme am Chor b) ein Nachweis über die regelmäßige und benotete Teilnahme an einer zweisemestrigen Lehrveranstaltung in Tonsatz im Hauptstudium c) je ein Nachweis der benoteten Teilnahme an je einer Lehrveranstaltung in Akustik/Instrumentenkunde und Literaturkunde d) ein Nachweis über die abgegebene Hausarbeit in Formengeschichte/Analyse e) ein Nachweis über die regelmäßige und benotete Teilnahme an einer Lehrveranstaltung in Analyse und Interpretation in Chorliteratur im Umfang von zwei Semestern 4

5 f) Nachweise über die regelmäßige und erfolgreiche Teilnahme an Lehrveranstaltungen in Instrumentation im Umfang von vier Semestern g) ein Nachweis über die regelmäßige und erfolgreiche Teilnahme an einer Lehrveranstaltung in Stimmbildung, Sprecherziehung und Stimmkunde im Umfang von zwei Semestern h) Nachweise über die regelmäßige und erfolgreiche Teilnahme an Lehrveranstaltungen in Orchesterleitung im Umfang von vier Semestern. Die Anforderungen für Nachweise über eine benotete Teilnahme in den oben stehenden Fällen werden zu Beginn der Lehrveranstaltung vom zuständigen Dozenten festgelegt (z.b. Klausur, Referat, Hausarbeit, Arrangement). 8 Art und Umfang der künstlerischen Diplomprüfung (1) Der erste Abschnitt der künstlerischen Diplomprüfung umfasst folgende Fächer mit den Gewichtungen und der jeweiligen Prüfungsdauer bzw. Bearbeitungszeit: Fach Art Prüfungsdauer (in) Minuten bzw. Bearbeitungszeit a) Gehörbildung aa) schriftlich } 90 bb) mündlich 10 b) Musikgeschichte mündlich 15 c) Formengeschichte/Analyse schriftlich 3 Monate (Hausarbeit) d) Generalbassspiel praktisch 10 e) Tonsatz aa) schriftlich (Diplomvorprüfung) } bb) mündlich 15 f) Italienisch mündlich 20 Die Fachnote in Tonsatz errechnet sich aus der Note der Diplomvorprüfung (zweifach) und der Note für die mündliche Prüfung (einfach). Die Fachnote in Gehörbildung wird errechnet aus der doppelt gewichteten Note in der schriftlichen Prüfung und der einfach gewichteten Note in der mündlichen Prüfung. (2) Der zweite Abschnitt der künstlerischen Diplomprüfung umfasst folgende Fächer mit den Gewichtungen und der jeweiligen Prüfungsdauer bzw. Bearbeitungszeit: Fach Art Prüfungsdauer (in) Minuten bzw. Bearbeitungszeit a) Dirigieren: Chorleitung praktisch 75 b) Klavier praktisch 30 c) Sologesang praktisch 10 d) Partiturspiel praktisch 20 e) Klavierauszugspiel praktisch 10 5

6 Die Hauptfachnote setzt sich zusammen aus der Note in Dirigieren: Chorleitung (achtfach; diese wiederum setzt sich zusammen aus der Prüfung gem. 9 Abs. 2 Buchst. a Doppelbuchst. aa (zweifach) und der Prüfung gem. 9 Abs. 2 Buchst. a Doppelbuchst. bb (einfach)), Partiturspiel (zweifach), Klavierauszugsspiel (einfach) und Generalbassspiel (einfach). (3) Vorweg abgeschlossen werden können alle Fächer mit Ausnahme der Prüfung in Dirigieren: Chorleitung. 8a Prüfungsgesamtnote in der Diplomprüfung Die Prüfungsgesamtnote wird wie folgt berechnet: Die jeweiligen Fachnoten werden mit dem Fachfaktor multipliziert und die Summe dieser Vielfachen wird durch die Summe der Fachfaktoren geteilt. Die Note im Hauptfach Dirigieren wird nach 8 Abs. 2 ermittelt. Fach Fachfaktoren Hauptfach 12 Gehörbildung 2 Musikgeschichte 1 Formengeschichte/Analyse 1 Akustik/Instrumentenkunde 1 Literaturkunde 1 Sologesang 1 Tonsatz 2 Italienisch 1 Klavier 2 9 Prüfungsanforderungen In den Prüfungen werden folgende Anforderungen gestellt: (1) a) Gehörbildung aa) schriftlich vierstimmige Harmoniefolge (z. B. Bachchoral), schwierige tonale Melodie, freitonale Einstimmigkeit, Instrumentationshören (20. Jahrhundert). bb) mündlich Vom Blatt singen. b) Musikgeschichte Überblick über die Epochen der Musikgeschichte; vertiefte Kenntnis eines Wahlgebiets. c) Formengeschichte/ Analyse Fähigkeit zur musikalischen Formenanalyse unter Berücksichtigung gattungsgeschichtlicher Probleme; die Aufgabenstellung erfolgt in Absprache mit dem Fachdozenten. d) Tonsatz Lösung analytischer und praktischer Aufgaben aus verschiedenen Stilkreisen. e) Generalbassspiel 6

7 Spielen vorbereiteter und unvorbereiteter Generalbässe; die für den vorbereiteten Vortrag bestimmten Stücke werden acht Wochen vor Beginn der Prüfung bekannt gegeben. f) Italienisch Grundkenntnisse in Grammatik und Wortschatz, Hörverstehen und Sprechfähigkeit, Vortragen und Übersetzen eines italienischen Textes. (2) a) Dirigieren: Chorleitung aa) Aufführung eines Kantaten-, Messen- oder Oratorienwerkes bb) Durchführung einer Chorprobe: Erarbeitung eines dem Chor unbekannten Werkes einer sich vom Prüfungsteil aa) unterscheidenden Stilepoche. Die Prüfungskommission trifft acht Wochen vor der Prüfung die Auswahl der vorbereiteten Werke aus dem vom Prüfungsteilnehmer eingereichten Repertoire. b) Klavier Zwei Werke verschiedener Stilepochen, darunter ein Kopfsatz einer klassischen Sonate, ein romantisches Werk und ein Kammermusikwerk; beide Werke werden acht Wochen vor der Prüfung bekannt gegeben. c) Sologesang Vortrag eines Rezitativs und einer Arie sowie eines Kunstliedes. d) Partiturspiel Partiturspielen von Chorwerken (a capella und mit Orchester) und Orchesterwerken (vorbereitet und unvorbereitet); die für den vorbereiteten Vortrag bestimmten Stücke werden acht Wochen vor Beginn der Prüfung bekannt gegeben. e) Klavierauszugsspiel Spielen von Klavierauszügen (mit stimmlicher Markierung der Gesangspartien) aus verschiedenen Epochen (vorbereitet und unvorbereitet) einschließlich Transpositionsaufgaben; die für den vorbereiteten Vortrag bestimmten Stücke werden acht Wochen vor Beginn der Prüfung bekannt gegeben. IV Konzertdiplom und Meisterklassendiplom 10 Zulassungsvoraussetzungen, Art und Umfang der Konzertdiplomprüfung (1) Die Konzertdiplomprüfung ist während des letzten Semesters des zweisemestrigen oder, bei erfolgter Verlängerung, viersemestrigen Studiums in der Fortbildungsklasse abzulegen. Die Meldung muss vor dem Ende des der Prüfung vorangehenden Semesters erfolgen. (2) Die Konzertdiplomprüfung besteht in einem öffentlichen Konzert mit einer Dauer von ca. 45 Minuten. Für dieses Konzert sind der Prüfungsanmeldung Programmangaben beizufügen. Werke, die bereits in der Diplomprüfung oder in einer Prüfung zur Zulassung in der Fortbildungsklasse gemäß 24 APO vorgetragen worden sind, dürfen nicht vorgeschlagen werden. 7

8 (3) Die Entscheidung über die Zulassung wird dem Bewerber spätestens acht Wochen vor Beginn der Prüfung schriftlich mitgeteilt. Dem zugelassenen Bewerber werden gleichzeitig der Prüfungstermin bekannt gegeben. 11 Zulassungsverfahren, Art und Umfang der Meisterklassendiplomprüfung (1) Der Meisterklassendiplomprüfung ist während des letzten Studienjahres abzulegen. Die Meldung muss spätestens zu Beginn des vorletzten Semesters erfolgen. (2) Der Meldung sind beizufügen: a. Programmvorschläge für mindestens zwei Konzerte in kleineren Besetzungen b. Programmvorschläge für mindestens zwei Konzerte in großer Besetzung c. zwei Vorschläge für eine Chorprobe aus dem Programm des Chorkonzerts. Werke, die bereits in der künstlerischen Diplomprüfung in der Übertrittsprüfung gemäß 23 APO oder in einer Prüfung zur Zulassung in der Meisterklasse gemäß 24 APO vorgetragen worden sind, dürfen auf den Programmvorschlägen für die Prüfungsteile nicht mehr erscheinen. (3) Für die Erlangung des Meisterklassendiploms sind drei praktische Prüfungen in der angegebenen Reihenfolge abzulegen: a. eine hochschulöffentliche Chorprobe (Gesamtdauer ca. 120 Minuten) b. ein öffentliches Konzert in kleineren Besetzungen (Gesamtdauer ca. 90 Minuten) c. ein öffentliches Konzert in großer Besetzung (Gesamtdauer ca. 90 Minuten). Die drei Teile des Meisterklassendiploms sind innerhalb von 9 Monaten abzulegen. Falls eine Übertrittsprüfung abgelegt wird, die nach Umfang und Anforderung dem Teil a der Prüfung zur Erlangung des Meisterklassendiploms entspricht, gilt dies als Teil a der Meisterklassenprüfung. Dann sind Teil b und Teil c des Meisterklassendiploms innerhalb von 6 Monaten abzulegen. (4) Die Entscheidung über die Zulassung wird dem Bewerber spätestens zwölf Wochen vor Beginn der ersten Prüfung schriftlich mitgeteilt. Dem zugelassenen Bewerber werden gleichzeitig die Prüfungstermine und die zu spielenden Programme bekannt gegeben. (5) Die Prüfungsteile b) und c) können jeweils nur dann angetreten werden, wenn in dem zuvor abgelegten Prüfungsteil eine Leistung erbracht worden ist, die nach Auffassung der Prüfungskommission Voraussetzung für die Erlangung des Meisterklassendiploms ist. Bei Nichtbestehen eines Prüfungsteils ist eine Fortführung des Studiums in der Fortbildungsklasse nicht möglich. 12 Prüfungsanforderungen für die Konzerdiplom- und die Meisterklassendiplomprüfung (1) Für das öffentliche Konzert zur Erlangung des Konzertdiploms muss ein Programm vorgelegt werden, das hinsichtlich seines Anspruchs über dem der Hauptfachprüfung in der künstlerischen Diplomprüfung liegt. (2) Für die beiden öffentlichen Konzerte zur Erlangung des Meiserklassendiploms müssen dem erhöhten Anspruch der Meiserklasse angemessenen Programme vorgelegt werden. Die Auswahl des vorzutragenden Solokonzertes wird von der Prüfungskommission getroffen. 8

9 13 Prüfungsbewertung (1) Die Prüfung zur Erlangung des Konzertdiploms und die Prüfungsteile a) und b) zur Erlangung des Meisterklassendiploms werden von der Prüfungskommission des Fachs Dirigieren: Chorleitung abgenommen. Für den Prüfungsteil c) zur Erlangung des Meisterklassendiploms wird diese Kommission um den/die Präsident/in oder eine von ihm/ihr bestimmte Vertretung erweitert, der/die auch den Vorsitz führt. (2) Wertet die Prüfungskommission aufgrund der erbrachten Leistungen die Konzertdiplom- bzw. Meisterklassendiplomprüfung als bestanden, wird das Konzert- bzw. Meisterklassendiplom verliehen. (3) Noten werden nicht vergeben. (4) Die Wiederholung der Prüfung oder eines Prüfungsteiles ist nicht möglich. V. Schlussbestimmungen 14 Übergangsvorschrift - Inkrafttreten (1) Diese Satzung tritt am Tag nach ihrer Bekanntmachung in Kraft. (2) Studenten, die sich bei Inkrafttreten dieser Satzung bereits im Aufbaustudium befinden, können dieses auf Antrag nach den bisherigen Vorschriften abschließen. 9