Kleine Koniferen für Kübel

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1 Kleine Koniferen für Kübel In grossen Kübeln wachsen Eiben zu kräftigen Exemplaren heran. Sie lassen sich als Figuren formen. Immergrüne Nadelgehölze für Balkon und Terrasse In den Baumschulen und Gartenmärkten stehen viele verschiedene Gehölze für den Verkauf bereit. Neben einem Sortiment an sommergrünen Bäumen und Sträuchern gibt es eine Reihe an Nadelgehölzen in Töpfen. Solche Containerpflanzen eignen sich vorzüglich als ausdauernde Kübelpflanzen. Zu den Nadelgehölzen zählen Koniferen wie Tannen, Fichten und Kiefern, die typische Zapfen entwickeln (coniferum = zapfentragend), aber auch beerentragende Arten, wie Eiben und Wacholder. Es gibt immergrüne und sommergrüne, die gleichermassen wertvoll sind. Auch die immergrünen verlieren ihr Blattwerk. Das geschieht aber nicht jedes Jahr im Herbst. Sie werfen immer nur einen Teil ab. Und zwar sind es solche Nadeln, die im Kroneninneren kein Licht mehr bekommen und nicht mehr gebraucht werden. Man sagt sie putzen sich. Solange die Nadeln an den Spitzentrieben und an den jüngeren Zweigen frisch grün und gesund erscheinen, fehlt den Bäumen normalerweise nichts. Allerdings wechseln auch Nadelgehölze während des Jahres ihre Farbe. Die frischen Frühjahrstriebe wirken heller, als die reifen Sommer- oder Wintertriebe. Besonders auffällig ist die Farbveränderung bei Thujen, die im Winter fast braun aussehen können. Sie werden aber im Frühjahr wieder grün. Eine Sonderstellung nehmen sommergrüne Arten ein. Lärchen, Urweltbäume oder Sumpfzypressen verlieren ihre Nadeln im Herbst. Sie stehen dann den Winter über kahl in der Landschaft oder im Garten. Vorher färben sie sich aber nochmal und sehen dann ganz goldig aus. Im Garten sind diese Baumriesen natürlich nur dann eine Wertanlage, wenn sie ungehindert wachsen dürfen. In einem sehr begrenzten Reihenhausgarten wird ein solcher Waldbaum irgendwann zu mächtig. Viele schöne Exemplare fallen dann leider oft der Säge zum Opfer - gerade dann, wenn sie sich richtig entwickelt haben und breite Kronen bilden.

2 Kleine Koniferen für Kübel 2 Im Gartencenter gibt es eine Reihe verschiedener Koniferen als Jungpflanzen in Töpfen. Sie können jederzeit in grössere Kübel umpflanzt werden. Schwachwachsende Arten als Kübelpflanzen Obwohl alle Nadelgehölze als Containerpflanzen angeboten werden, eignen sich vorzugsweise schwachwachsende Züchtungen als Kübelpflanzen. Das kräftige Wurzelwerk der Wildformen hat langfristig keine Ausbreitungsmöglichkeiten. Die starkwachsenden Waldfichten, Weisstannen oder Schwarzkiefern sitzen wie Bonsaibäumchen in den beengten Pflanzgefässen und werden im Wachstum behindert. Deshalb sollten auch Weihnachtsbäume in Töpfen nach dem Fest einen Platz im Garten bekommen. In den Kübeln verkümmern solche Waldbäume mit der Zeit. Hier passen besser ausgewählte Sorten dieser und anderer Wildarten. So gibt es beispielsweise von der wilden Waldkiefer (Pinus sylvestris), die mehr als 20 m Höhe erreicht, auch klein bleibende Züchtungen, die selbst bei besten Wachstumsbedingungen nur 3 m hoch werden. Die Zwerg- Kiefer (P. sylvestris Watereri`) beispielsweise bildet nach 15 Jahren eine Krone von nur 1 m Höhe. Dieser breitbuschige Baum hat sich somit vorzüglich als Kübelpflanze bewährt, zumal er völlig frostsicher und pflegeleicht ist. Selbstverständlich braucht er ein grosses Pflanzgefäss und ausreichend Wasser und Nährstoffe. Am Balkon oder auf der Terrasse sind die Nadelgehölze ja völlig auf die Versorgung angewiesen. Das gilt auch für andere Arten, die viele Jahre in Kübeln vital bleiben. Neben der Zwerg- Kiefer kommen gezüchtete Bergkiefern (Pinus mugo) gut mit wenig Wurzelraum zurecht. Solche Züchtungen sind schon an ihren Sorten- Namen als schwachwüchsig erkennbar. Sie heissen z.b. Mops` oder Gnom`. Dazu kommen natürliche Zwergformen, die aus besonders schwach wachsenden Beständen der Krummholz- Kiefer aussortiert wurden (z.b. Pinus mugo variegata pumilio). Als schlanke Kiefer für Kübel sei noch die Blaue Mädchen-Kiefer (Pinus parviflora Glauca`) empfohlen. Dieses malerische Gehölz entwickelt einen etwa 3 m hohen Stamm mit unregelmässigen waagrecht abstehenden Zweigen. Sie passt am besten in geräumige Tröge, die etwa auf Dachgärten platziert werden oder in grossen Balkons integriert sind. Tolerante Eiben Wenn es ihnen insbesondere im Winter nicht am Wasser mangelt, ertragen auch wilde Eiben (Taxus baccata) die extremen Standortbedingungen in Kübeln. Besser als die heimische Wildform sind die gezüchteten Sorten, wie die Säuleneibe (T. baccata Fastigiata`), die Adlerschwingeneibe (T. baccata Dovastoniana`) oder die Tafeleibe (T. baccata Repandens`) als ausdauernde Balkonpflanzen geeignet. Sie brauchen allerdings ein kalkhaltiges Substrat und einen möglichst vor praller Sonne geschützten Standort. Lockere Erde Die Erde im Kübel sollte beständig locker und gut gedüngt sein. Bewährt haben sich Substrate mit mineralischen Bestandteilen, die eine gute Wasserspeicherfähigkeit gewährleisten. Dazu dienen z.b. Dämmstoffe, wie Perlite, Blähtongranulat oder Styromull. Ein selbstgemischtes Substrat für die immergrünen Kübelpflanzen kann aus jeweils einem Teil eines dieser Dämmstoffe, einem Teil guter Gartenerde, einem Teil Kompost, einem Teil Rindenhumus und einem Teil Sand bestehen. Ebenso geeignet sind fertig gemischte Substrate für Kübelpflanzen, die allerdings vorwiegend aus Torf produziert werden.

3 Nadelgehölze für Kübel (Auswahl) Art/Sorte Höhe im Kübel ca. Bemerkung Abies koreana Koreatanne 3 m schlanke Tanne mit auffälligen Zapfen, veredelte Exemplare bleiben kleiner als Sämlinge Chamaecyparis lawsoniana Columnaris Glauca` Blaue Säulenscheinzypresse 3 m schlanker Baum, straff aufrechter Wuchs Chamaecyparis nootkatensis Pendula` Hängeform der Nutkascheinzypresse 3 m lockerer Wuchs mit ausgebreiteten überhängenden Zweigen Chamaecyparis obtusa Nana Gracilis` Zwergmuschelscheinzypresse 1-2 m kugelförmiges Bäumchen mit dunkelgrünen Nadeln Picea abies Inversa` Hängefichte 2-3 m Hängeform der Fichte; Höhenwachstum durch Stäben Picea glauca Conica` Zuckerhutfichte 2-3 m Zwergform der Blaufichte mit konischem Wuchs Pinus mugo var. pumilio Zwergbergkiefer 1 m hoch und breit kompakte Form der Bergkiefer Pinus parviflora Glauca` Blaue Mädchenkiefer 3 m kleiner lockerer Baum mit blaugrünen Nadeln Pinus silvestris Watereri` Zwergwaldkiefer 3 m kompakte Züchtung der Waldkiefer Taxus baccata Gemeine Eibe 3 m schnittverträglich, für Kugeln, Kegel und andere Formen Taxus baccata Fastigiata` Säuleneibe 3 m streng aufrecht wachsende Eibe, auch als gelbe Sorte Thuja occidentalis Columna` Säulenlebensbaum 3 m schlanke Züchtung der Wildform, auch für pflegeleichte Hecken

4 Koniferen 1 Seltsam bizarr wächst die Hängezeder. Sie kann im Kübel sehr alt werden. Koreatannen bilden kleine Gartenbäume. Die robusten und genügsamen Koniferen kommen auch sehr gut in Kübeln zurecht. Zwergfichten und Zwergkiefern passen gut zusammen, so etwa die Zuckerfichte mit der Mädchenkiefer. Krummholzkiefern oder Latschen wachsen im Hochgebirge in Felsspalten. Ihnen reicht auch ein ausgehöhlter Steinbrocken als Lebensgrundlage. Eine der schönsten Koniferen für Kübel ist die Mädchenkiefer. Dieses Exemplar im Steintrog ist schon mehr als 15 Jahre alt. Die Weymouthkiefer stammt aus Nordamerika. Die Zwergform wurde speziell für die Kultur in Pflanzgefässen gezüchtet.

5 Koniferen 2 Serbische Fichten (Picea omorika) wachsen schlank. Die kleine Züchtung (Pomorika Nana`) ist eher pummelig. Selbst Wildgehölze wie Waldkiefern lassen sich in Kübel eintopfen. Wenn sie zu gross werden, erhalten sie einen Platz im Garten oder in freier Natur. Kiefern bleiben im Winter vital und tragen weiterhin zur Balkonbegrünung bei. Besonders robust ist die Zirbelkiefer. Scheinzypressen sind in vielen Sorten zu bekommen. Säulenförmige lassen sich mit überhängenden kombinieren. Ein Holztrog bietet genügend Wurzelraum für eine Zwerglatsche und Blumen. Wichtig ist ein nährstoffreiches Substrat.