Digitalisierung und Synchronisierung vertonter Amateurschmalfilme an Beispielen verschiedener analoger Magnettonträger. Carsta Knaack, Berlin 2012

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Britta Sommer
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1 Digitalisierung und Synchronisierung vertonter Amateurschmalfilme an Beispielen verschiedener analoger Magnettonträger Carsta Knaack, Berlin 2012

2 Ziele 1.) Rekonstruktion der Synchronität anhand der Material- und Geräte-Informationen Notwendig, weil... - Bild- und Tonmaterial auf verschiedenen Trägerformaten (häufig in verschiedenen Geschwindigkeiten) vorliegt; - Bildanfang nicht mit Tonanfang zeitgleich sein muss; - Filmton nicht Originalton oder direkt bildbezogen sein muss; - Auch kombiniertes Bild- Tonmaterial nicht denselben Bild- Tonabstand haben muss wie das verwendete Wiedergabegerät 2.) Überblick über (Schmalfilm-) Tonträgerformate und Synchronisierungstechniken Aufgabe Grundlagen Praxis Erkenntnisse Resümee

3 Einband (commag) Zweiband (sepmag) Abb.: Bolex Reporter, Heft 3/1959, S. 5, Foto: Gretl Vogler. Aufgabe Abb.: Kinotechnik 7/1962, Titelblatt. Grundlagen Praxis Erkenntnisse Resümee

4 Opfermann: Die neue Ton-Schule. Heering, Seebruck 1961, S. 35 Kinotechnik 7/1953, S. 195 Filmtechnikum 1/1954, S. 13 Kinotechnik 7/1962, S.162 Aufgabe Grundlagen Praxis Erkenntnisse Resümee

5 Welche Verfahren zur Bild-Ton - Synchronisierung sind reproduzierbar? live (unverkoppelt) manuell (nach Filmbeobachtung oder Stroboskop) (unverk.) Tonkoppler mechanisch/ elektrisch-mechanisch : formschlüssig Kopplung mechanisch über Perforation elektronisch durch Impulse (Tonimpulse oder Lichtimpulse) (Quarzsteuerung) Vorwärtssteuerung Rückwärtssteuerung Tongerät steuert Projektor Projektor steuert Tongerät

6 Einband (commag) Zweiband (sepmag) unperforiertes separates Viertelzoll- Band od. Comp.-Cassette perforiertes separates Viertelzoll- Band od. Comp.-Cassette separater Magnetfilm/ Perfoband (perforiert wie Bildfilm) mechanisch synchronisiert elektronisch synchronisiert mechanisch synchronisiert elektronisch synchronisiert mechanisch synchronisiert, aber auch elektronisch synchronisierbar Aufgabe Grundlagen Praxis Erkenntnisse Resümee

7 Beispiele zur Bearbeitung Werner: Filmton mit dem Tonbandgerät. VWI Herrsching 1981, S. 64 Impulstöne Einheitstonverfahren (ETS)

8 Systembeispiel 1: Perfoband

9 Systembeispiel 1: Perfoband

10 Systembeispiel 2: ETS (Einheitstonsystem) Filme wurden ausschließlich mit Musik vertont Start-Informationen sind erarbeitet (2009) Kenntnis der (Nenn-) Geschwindigkeiten genügt nicht, um Ton sicher synchron im Sinne des Autors anzulegen verlässliche FAKTEN? - ETS-Impulse!

11 Formel für ETS (4:1) Super8, 18 Bilder/Sekunde,... 4,5 Impulse/Sekunde (=nur ungenaue Literaturangaben) 4 Impulse entsprechen 0,896 s.! 1 Sekunde entspricht 4,464 Impulsen. Wenn 1 Sekunde 4,464 Impulsen entspricht, so werden für 4,5 Impulse 1,008 Sekunden benötigt. 4,5 Impulse entsprechen also 18 Bildern, aber nicht 1 Sekunde, sondern 1,008 s. Werden 18 Bilder in 1,008 s projiziert, so sind es pro Sekunde 17,857 Bilder. (=ergibt sich aus DIN Bl. 3) Benötigte Bildfrequenz = 17,857 B/s x 224ms : aktueller Impulsabstand Oder Audio auf 224 ms anpassen; Video= 17,857 B/s Unterschied 18 B oder 17,857 B/s macht auf 10 min: 4,8 Sekunden!!!

12 Kontrolle direkt vom Synton FP: 224 ms!

13 Nutzen von Zeitreferenzen Notwendig für eine sichere Rekonstruktion der Geschwindigkeitsverhältnisse von Audio u. Video ETS-Material kann praktisch blind allein nach technischen Informationen angelegt werden Perforation und Impulse nützen der Kontrolle von Gleichlauf- und Synchronfehlern Bedarf für Software...?

14 Anforderungen bei Magnetton-Digitalisierung Qualitätskontrolle auch bei professionellen Geräten und Dienstleistern Abspielgeräte für seltenere Tonträgerformate fehlen Magnettontestfilme fehlen Synchroninformationen/ Zeitreferenzen möglichst einbeziehen bzw. für Übernahme in Metadaten sorgen

15 Filmbeispiel 2 Splitscreen: Tonband Rückseitenmarkierungen des Autors/ synchron Bildschnitte Vielen Dank!

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