Kleinwasserkraft. 1. Zusammenfassung. 2. Heutige Situation in der Schweiz

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1 Kleinwasserkraft Basiswissen-Dokument, Stand März Zusammenfassung In der Schweiz werden Wasserkraftanlagen mit einer Leistung unter 10 MW als Kleinwasserkraftwerke bezeichnet. Die Stromgestehungskosten aus Kleinwasserkraft sind in der Regel höher als aus Grosswasserkraft. Dank der kostendeckenden Einspeisevergütung wurden diverse Anlagen neu gebaut oder erneuert, weitere sind in Planung. Für den zukünftigen Ausbau der Kleinwasserkraft besteht noch ein Potenzial von zusätzlich rund 1 bis 2 TWh. Ob dieses Potenzial ausgeschöpft werden kann, ist stark abhängig von den gesetzlichen Entwicklungen im Bereich der Schutzinteressen (z.b. Restwassermengen) und von der finanziellen Förderung. 2. Heutige Situation in der Schweiz In der Schweiz gelten Wasserkraftanlagen mit einer Leistung unter 10 MW als Kleinwasserkraftanlagen. 1 In der Literatur oder in Statistiken wird oft die installierte elektrische Leistung gemäss Lieferantenangaben verwendet. Bei der Wasserkraft wird diese Leistung real nicht immer erreicht oder aber übertroffen. 2.1 Begriffsdefinition Leistung Die Statistik des Bundesamtes für Energie (BFE) verwendet die Definition maximal mögliche Leistung ab Generator. Das Wasserrechtsgesetz kennt zur Festlegung des Wasserzinses den Begriff der mittleren mechanischen Bruttoleistung des Wassers, die aus den nutzbaren Gefällen und Wassermengen berechnet wird. 2 Aus Gründen der Rechtssicherheit gilt diese Definition auch für Festlegungen der Obergrenze für die Berechtigung für gesetzliche Einspeisevergütungen. Für die Berechnung der gesetzlich vorgegebenen kostendeckenden Einspeise-vergütungen (KEV) wird die äquivalente Leistung verwendet, gemäss Anhang 1.1 der Energieverordnung. Welche Anlagen gemäss Energieverordnung als Kleinwasserkraftanlagen zu bezeichnen sind, wird also durch die Leistungsdefinition im Wasserrechtsgesetz festgelegt. 2.2 Kleinwasseranlagen in Betrieb und in Planung Es wird vom Bund keine separate Statistik zum Stand der Kleinwasserkraft geführt. Diese ist integraler Bestandteil der (Gross-)Wasserkraftstatistik. 3 In dieser jährlich vom BFE publizierten Statistik sind alle Anlagen ab 300 kw aufgeführt Handbuch Kleinwasserkraftwerke: Informationen für Planung, Bau und Betrieb, Bundesamt für Energie BFE, Bern, 2012 Bundesgesetz über die Nutzbarmachung der Wasserkräfte (Wasserrechtsgesetz, WRG), Art. 51 Berechnung des Wasserzinses Schweizerische Statistik der erneuerbaren Energien, Ausgabe Bundesamt für Energie BFE, Bern, 2013 Hintere Bahnhofstrasse 10, Postfach, 5001 Aarau, Telefon , Fax , info@strom.ch,

2 Leistungsklasse (Nach max. Leistung ab Generator) Anzahl Anlagen Maximale Leistung ab Generator (MW) 300 kw bis < 1 MW MW bis 10 MW Total Tabelle 1: Schweizer Kleinwasserkraftwerke ab 300 kw Leistung (Stand ). Quelle: BFE 4 Mittlere Produktionserwartung (GWh/a) In einer Studie des Paul Scherrer Instituts (PSI) aus dem Jahr 2005 finden sich die Zahlen für das Jahr 2004, die vom BFE zur Verfügung gestellt wurden (Tabelle 2). 5 Im Jahr 2004 wurden demnach Anlagen mit einer Produktionserwartung von rund GWh betrieben, was einem Anteil von 11,5 % der gesamtschweizerischen Stromproduktion in Wasserkraftwerken entsprach. Leistungsklasse Anzahl Anlagen Installierte Leistung (MW) < 300 kw kw bis 1 MW MW bis 10 MW Total Tabelle 2: Stromproduktion in Schweizer Kleinwasserkraftwerken (Juni 2004). Quelle: PSI 6 Mittlere Produktionserwartung (GWh/a) Vergleicht man die Zahlen der Tabelle 1 und 2 so stellt man fest, dass in den letzten 9 Jahren die Anzahl der Kleinwasserkraftwerke zwischen 300 kw und 10 MW Leistung um rund 15% gestiegen ist. Deren mittlere jährliche Produktionserwartung hat im gleichen Zeitraum um rund 7% zugenommen. Geht man bei den Kleinwasserkraftwerken mit weniger als 300 kw Leistung von einer mittleren Produktionserwartung von rund 300 GWh aus, so betrug diese somit bei allen Kleinwasserkraftwerken per total rund 3,6 TWh. Kleinwasserkraftwerke, die nach dem 1. Januar 2006 in Betrieb genommen oder erheblich erweitert oder erneuert wurden, können durch die Kostendeckende Einspeisevergütung (KEV) gefördert werden. Aktuell sind 341 Anlagen mit einer installierten elektrischen Leistung von 164 MW in Betrieb. Die projektierte Produktion beträgt rund 705 GWh (0,7 TWh). Weitere 378 Projekte haben einen positiven Bescheid erhalten, davon sind 41 projektiert und 337 angemeldet. 7 Weitere 467 Projekte ohne positiven Bescheid sind auf der Warteliste (siehe Tabelle 2) Statistik der Wasserkraftanlagen der Schweiz, Bundesamt für Energie BFE, Bern, 2013 S. Hirschberg et al., Ganzheitliche Betrachtung von Energiesystemen (GaBE), Neue erneuerbare Energien und neue Nuklearanlagen: Potenziale und Kosten, Paul Scherrer Institut, Villigen, 2005 S. Hirschberg et al., Ganzheitliche Betrachtung von Energiesystemen (GaBE), Neue erneuerbare Energien und neue Nuklearanlagen: Potenziale und Kosten, Paul Scherrer Institut, Villigen, 2005 Ein positiver Bescheid bedeutet, dass die Anlage gefördert werden kann, sagt aber nichts über die tatsächliche Realisierung aus. Angemeldete Anlagen benötigen eine Baubewilligung sowie das Einverständnis des Netzbetreibers, bevor sie in Betrieb gehen können. Allgemeine KEV-Statistik, Stand (abzurufen unter origin.ch) 2/10

3 Stand KEV Anzahl Anlagen Installierte Leistung (MW) In Betrieb Projektiert Angemeldet, noch nicht realisiert Total mit positivem Bescheid (davon 53 % der Anlagen in Betrieb oder projektiert) Auf der Warteliste Tabelle 3: Projektierte Produktion (GWh/a) Kleinwasserkraftwerke, die von der KEV einen positiven Bescheid erhatlen haben (in Betrieb, projektiert oder angemeldet) oder auf der Warteliste stehen. Quelle: Allgemeine KEV-Statistik, Swissgrid Stand Stand und weitere Entwicklung der Technik In Kleinwasserkraftwerken werden bekannte und bewährte Technologien eingesetzt, wie die Peltonturbine, die bei Fallhöhen von mindestens 30 m und geringen Wassermengen zum Einsatz kommt, oder die Kaplanturbine, die kleinere Fallhöhen von 2 bis 20 m mit grossen Wassermengen nutzen kann. Wie bei der Grosswasserkraft handelt es sich um eine ausgereifte Technik. Der Wirkungsgrad moderner Kleinturbinen liegt bei 92 bis 93 %. Grossturbinen weisen dagegen rund 3 bis 4 % höhere Wirkungsgrade auf. 9 Art der genutzten Ressource Offenes Fliessgewässer Überschüssiger Druck Industrieprozesswasser Kraftwerktyp Ausleit- und Durchlaufkraftwerke Dotierkraftwerke (Nutzung von Restwasser von grösseren Kraftwerken) Restpotenziale in alpinen Stauanlagen Kraftwerke an wasserbaulichen Schwellen Trinkwasserkraftwerke Bewässerungskraftwerke Drainagekraftwerke Abwasserkraftwerke Bergwasserableitung Wasserkraftnutzung im Zusammenhang mit Beschneiung Nebennutzungen Alternative Nutzungskonzepte für sehr kleine Fallhöhen sind beispielsweise die Wasserkraftschnecke, die Steffturbinen 10, das Wasserrad, die VLH-Turbine oder das Wasserwirbelkraftwerk. Weitere Infos zu diesen verschiedenen Nutzungsvarianten findet man im Fachartikel Kleinwasserkraft-Konzepte- Hydraulische Strömungsmaschinen für kleine Durchflüsse und niedrige Fallhöhen des VSE-Bulletin 2/ S. Hirschberg et al., Ganzheitliche Betrachtung von Energiesystemen (GaBE), Neue erneuerbare Energien und neue Nuklearanlagen: Potenziale und Kosten, Paul Scherrer Institut, Villigen, Steffturbinen 3/10

4 Für die Wasserkraftschnecke wird eine Leistungsobergrenze von 300 kw angegeben. Ein Wasserwirbelkraftwerk ist zum Beispiel in der Schweiz in Schöftland als Pilotanlage in Betrieb mit einer Leistung von 10 bis 15 kw. 11 Beide Technologien gelten als besonders fischfreundlich. Moderne computergestützte Simulationsmethoden erlauben ferner die Planung von massgeschneiderten Anlagen, um die lokalen hydrologischen Gegebenheiten möglichst optimal auszunutzen. Dies verbessert die energetische Ausbeute und reduziert die Projektkosten. 4. Potenzial Verschiedene Studien zum Potenzial der erneuerbaren Energie in der Schweiz bis 2035 und 2050 wurden im einer Meta-Studie des Energie Trialog Schweiz aus dem Jahr 2009 zusammengefasst. 12 Der Energietrialog geht nach Analyse aller Studien von einem erwarteten Zubaupotenzial für Kleinwasserkraft (< 10 MW) von rund 1,5 TWh bis 2035 aus. Gemäss dieser Einschätzung würde Kleinwasserkraft im Jahr 2035 knapp 5 TWh Strom produzieren. Für das Jahr 2050 wird aufgrund der Klimaerwärmung nur noch ein Potenzial von 4 bis 5 TWh erwartet. Die Kapazitätssteigerungen sollen dabei hauptsächlich über die Erneuerung bestehender Anlagen erfolgen und nicht durch den Bau neuer Kraftwerke. Der Energie Trialog Schweiz hat nachträglich aufgrund von neuen Erkenntnissen zu den Auswirkungen der EU-Wasserrahmenrichtlinie (Restwasserbestimmungen) seine Einschätzung revidiert. Das jährliche Potenzial wurde neu auf 4 TWh für 2035 und 2050 geschätzt. 13 In einer Abschätzung des Ausbaupotenzials der Wasserkraftnutzung im Rahmen der Energiestrategie 2050 vom Juni 2012 erwartet das BFE ein Zubaupotenzial an Kleinwasserkraftanlagen von 1,29 TWh bei heutigen Nutzungsbedigungen und von 1,6 TWh unter optimierten Nutzungsbedingungen bis Grundlage für diese Abschätzung ist eine vertiefte Umfrage bei den betroffenen Fachstellen der Kantone. In einer Replik auf die neusten Einschätzungen des BFE geht der Schweizerische Wasserwirtschaftsverband von einem erwarteten Zubaupotenzial von 1 bis 2 TWh (Neubau Kleinwasserkraft) aus, sofern grundlegende und weitreichende Anpassungen der Rahmenbedingungen und neue Kompromisse zwischen Schutz und Nutzung erfolgen. 15 Potenzial (TWh) Erwartet/Realisierbar (TWh) 3,6 4,5 5 4,5 5,5 Erwarteter Zubau (TWh) 1 1, Tabelle 4: Potenzial der Stormerzeugungstechnologie bis Genossenschaft Wasserwirbelkraftwerke 12 Erneuerbare Energien: Übersicht über vorliegende Studien und Einschätzung des Energie Trialog Schweiz zu den erwarteten inländischen Potenzialen für die Strom-, Wärme- und Treibstoffproduktion in den Jahren 2035 und 2050 inklusive Berücksichtigung der Potenziale aus Abfällen, Grundlagenpapier für die Energie-Strategie Energie Trialog Schweiz (ETS), Zürich, Erneuerbare Energien: Übersicht über vorliegende Studien und Einschätzung des Energie Trialog Schweiz zu den erwarteten inländischen Potenzialen für die Strom-, Wärme- und Treibstoffproduktion in den Jahren 2035 und 2050 inklusive Berücksichtigung der Potenziale aus Abfällen, Grundlagenpapier für die Energie-Strategie Energie Trialog Schweiz (ETS), Zürich, Wasserkraftpotenzial der Schweiz, Abschätzung des Ausbaupotenzials der Wasserkraftnutzung im Rahmen der Energiestrategie 2050, Bundesamt für Energie BFE, Bern, Juni Ausbaupotenzial Wasserkraft Schweiz, Schweizerischer Wasserwirtschaftsverband 2011, Faktenblatt vom 10. Juni 2011 (Stand: 17. Oktober 2011), Baden, Zahlen aus /10

5 Entscheidend für das gesamthaft erwartete Potenzial aus Kleinwasserkraft ist nicht nur der Zubau von Anlagen, sondern auch die Erneuerung bestehender Anlagen sowie die Minderproduktion infolge von Restwasserbestimmungen. Abschätzungen zu diesen Kriterien finden sich nur für die gesamte Gross- und Kleinwasserkraft (siehe Basiswissen-Dokument Grosswasserkraft ). 5. Einschätzung zu Leistungsverfügbarkeit und Energiequalität Kleinwasserkraftwerke liefern Grundlaststrom. Da sie meist keine oder nur geringe Speichermöglichkeiten besitzen, besteht eine grosse Abhängigkeit von den Niederschlags- und Schneeschmelzverhältnissen. Verhältnis zwischen verfügbarer Leistung und installierter Leistung im Winterhalbjahr Grundlast (Laufwasserkraft) Heute und bis % Tabelle 5: Leistungsverfügbarkeit der Technologie im Winterhalbjahr bis Gestehungskosten Aufgrund der kleineren Leistungseinheiten und standortspezifischer Erschliessungskosten sind die Investitionskosten und damit auch die Gestehungskosten von Kleinwasserkraftwerken in aller Regel höher als beispielsweise bei grossen Laufwasserkraftwerken. Sie weisen eine grosse Bandbreite auf und sind sehr abhängig vom Projekt (Erneuerung vs. Neubau, Lauf- vs. Speicherkraftwerk, Leistungsgrösse, Wasserzins). Dies widerspiegelt sich auch in der Bandbreite an KEV-Vergütungssätzen. Die heutigen Investitionskosten von Neubauten werden aufgrund der zunehmenden Standortausschöpfung leicht ansteigen. Die BFE-Energieperspektiven 2007 schätzten die Investitionskosten für Neubauten mit einer Leistung von 1 bis 10 MW (Laufwasser) auf rund 7000 Franken pro kw (2005) mit sinkender Tendenz auf 5900 Franken pro kw bis Betriebs- und Unterhaltskosten wurden mit 1,5 % der Investitionskosten angesetzt. Der Wasserzins wurde auf 1,1 Rappen pro kwh festgelegt. Bei einer Auslastung von rund Vollaststunden wurden Gestehungskosten von 8 bis 15 Rappen pro kwh abgeleitet. Im Jahr 2008 hingegen schätzte das BFE die Gestehungskosten für Strom aus neugebauten Kleinwasserkraftanlagen auf 10 bis 25 Rappen pro kwh. 17 Der VSE schätzt die heutigen Gestehungskosten entsprechend den Sätzen der kostendeckenden Einspeisevergütung auf rund 22 bis 36 Rappen pro kwh. Für zukünftige Neubauten bis 2050 wird mit höheren Kosten gerechnet. Es wird insbesondere davon ausgegangen, dass die spezifischen Investitionskosten mit der Zeit zunehmen, da kostengünstige Standorte bereits erschlossen sind. Die Stromgestehungskosten wurden mit einem Zinssatz von 5 % und 10 % und einer Lebensdauer von 25 Jahren berechnet, was zur dargestellten Bandbreite führt. 17 Strategie Wasserkraftnutzung Schweiz, Bundesamt für Energie BFE, Bern, /10

6 Kosten Investitionskosten (CHF/kW) Betrieb und Unterhalt Jährlich 1,5 % der Investitionskosten Wasserzins* (Rp./kWh) 1,1 1,1 1,1 Gestehungskosten (Rp./kWh) * Anlagen bis 1 MW von Abgabe befreit, für Anlagen bis 2 MW reduziert Tabelle 6: Kosten bis 2050 gemäss Schätzungen des VSE. 7. Umwelt/Klima Wasserkraft im Allgemeinen gehört bezüglich CO 2 -Ausstoss zu den umweltfreundlichsten Technologien auf dem Markt. Mit einem Treibhausgasausstoss von zwischen 11 und 20 Gramm CO 2 pro kwh über den gesamten Lebenszyklus (CO 2 -Äquivalente pro kwh) schneidet die Wasserkraft am besten ab von allen Produktionstechnologien. 18 Bei der Wasserkraftnutzung sind speziell lokale gewässerökologische Folgen zu beachten, also die Veränderung der Flora und Fauna des Gewässers, in dem das Kleinwasserkraftwerk betrieben wird. Speziell zu beachten sind die Restwassermenge, das Fliessgewässerkontinuum (Fischwanderung), der Stauraum (Absetzen von Feststoffen, Verlandung), der Schwallbetrieb (unnatürliche Schwankungen der Wasserführung), Landschaftsschutz, etc. 19 Die Einhaltung dieser Schutzinteressen ist durch gesetzliche Vorgaben geregelt. Neuere Studien gehen davon aus, dass der Klimawandel bis 2050 keinen nennenswerten Einfluss auf die hydraulische Stromproduktion haben wird. Die Unsicherheiten, wie sich die Klimaänderung in den verschiedenen Regionen der Schweiz bemerkbar machen wird, bleiben jedoch hoch Rahmenbedingungen Der Bund übt die Oberaufsicht (Rahmengesetzgebung und Schutzfunktion) über die Nutzbarmachung der Wasserkraft in öffentlichen und privaten Gewässern aus. Im Wasserrechtsgesetz finden sich Bestimmungen zur Verleihung einer Wasserrechtskonzession durch den Träger der Gewässerhoheit. Das Wasserrecht wird meist auf 80 Jahre befristet. Anlagen bis 1 MW Leistung sind vom Wasserzins, einer Abgabe an die Träger der Gewässerhoheit für die Wassernutzung, befreit. Für Anlagen bis 2 MW ist der Wasserszins reduziert. Die Gewässerhoheit liegt mehrheitlich bei den Kantonen, vereinzelt auch bei den Gemeinden (z.b. Graubünden), bei den Bezirken (Schwyz) oder Allmend- und Waldkorporationen (z.b. Uri). Im Kanton Glarus 18 ESU-services, PSI, Umweltauswirkungen der Stromerzeugung in der Schweiz, Bundesamt für Energie BFE, Bern, S. Hirschberg et al., Ganzheitliche Betrachtung von Energiesystemen (GaBE), Neue erneuerbare Energien und neue Nuklearanlagen: Potenziale und Kosten, Paul Scherrer Institut, Villigen, Auswirkungen der Klimaänderung auf die Wasserkraftnutzung, Synthesebericht, Swisselectric Research, Bern, /10

7 gehört das Wasserrecht den Uferanstössern. Kleinere Stauanlagen sind der Aufsicht der Kantone unterstellt. 21 Bei der Planung von Kleinwasserkraftanlagen sind zwingend verschiedene Schutzinteressen zu berücksichtigen, namentlich aus den Bereichen der Fischerei, des Natur und Landschaftsschutzes, des Umwelt- und Gewässerschutzes (z.b. Mindestrestwassermengen) sowie der Raumplanung. Kleinwasserkraftanlagen werden im Rahmen der kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV) gefördert. Die maximale Vergütung inklusive Boni beträgt 38 Rappen pro kwh. Mit der angepassten Energieverordnung (EnV, ) werden neu ab 2014 zwei Kategorien unterschieden. Kategorie 1 umfasst Anlagen an natürlichen Gewässern. Kategorie 2 umfasst Anlagen an bereits genutzten Gewässerstrecken (Dotierkraftwerke und Kraftwerke an Unterwasserkanälen) sowie Nebennutzungsanlagen, wie Trinkwasserversorgungs- und Abwasseranlagen, Wasserkraftwerke und Kraftwerke im Zusammenhang mit Beschneiungsanlagen oder der Nutzung von Tunnelwasser. Bei der Leistungsklasse bis 50 kw erhalten die Anlagen der Kategorie 2 eine höhere KEV-Vergütung als die Anlagen der Kategorie 1, weil die Erstgenannten tendenziell weniger negative Umweltauswirkungen verursachen und deshalb stärker gefördert werden sollen. Die KEV-Dauer wurde per Jahren auf 20 Jahre verkürzt. Es ist kein Absenkpfad für Neuanlagen vorgesehen. 21 Handbuch Kleinwasserkraftwerke: Informationen für Planung, Bau und Betrieb, Bundesamt für Energie BFE, Bern, /10

8 9. Bewertung und SWOT-Analyse Bewertungskriterium Investitions- und Gestehungskosten Kosten über dem Marktpreis Kosten über dem Marktpreis Kosten über dem Marktpreis Umweltverträglichkeit CO 2-Bilanz sehr gut, mögliche lokale negative Umweltauswirkungen CO 2-Bilanz sehr gut, mögliche lokale negative Umweltauswirkungen CO 2-Bilanz sehr gut, mögliche lokale negative Umweltauswirkungen Verfügbarkeit der Energie Grundlast Grundlast Grundlast Produktionspotenzial ca. 3,5 TWh, genaue Angabe schwierig, da keine nationale Kleinwasserkraftstatistik vorhanden. Zuwachs gegenüber heute ca. 1,5 TWh Zuwachs gegenüber heute ca. 2 TWh Gesellschaftliche Akzeptanz Politische Akzeptanz Tabelle 7: Bewertung der Kleinwasserkraft nach verschiedenen Kriterien für die Zeiträume 2013, 2035 und Grün: gut, orange: genügend, rot: schlecht 8/10

9 Intern Extern Chancen falls sich die neuen Hoffungsträger unter der neuen erneuerbaren Energie nicht bewähren sollten, wird man verstärkt wieder auf die Kleinwasserkraft zurückkommen Turbinierung von Trinkwasser und Abwasser (besonders kostengünstig und umweltfreundlich) viele Konzessionen vorhanden, aber nicht genutzt Risiken Umweltbeeinflussung relativ zum Produktionspotenzial wird im Vergleich zur Grosswasserkraft als zu gross angesehen (bei Neubauten an natürlichen Gewässern) Stärken die sich mit einem vergleichsweise geringen Investitionsbedarf realisieren lässt CO2-frei nur lokale Umweltauswirkungen lange Konzessionsdauern liefern Planungssicherheit Schwächen im Vergleich zu Grosswasserkraftwerken benötigen Kleinwasserkraftwerke grosse Staulängen pro MW und die Umweltbeeinflussung ist dadurch überdurchschnittlich hoch Potenzial in der CH bereits weitgehend genutzt; dadurch wenig Zubaumöglichkeiten Tabelle 8: SWOT-Analyse. 9/10

10 10. Quellenverzeichnis BFE 2008 Strategie Wasserkraftnutzung Schweiz, Bundesamt für Energie BFE, Bern, 2008 BFE 2012 BFE 2012a BFE 2013 BFE 2013a ETS 2009 GWWK KEV-Statistik PSI 2005 Swisselectric 2011 SWV 2011 VSE- Bulletin 2/2014 Handbuch Kleinwasserkraftwerke: Informationen für Planung, Bau und Betrieb, Bundesamt für Energie BFE, Bern, Dezember 2012 Wasserkraftpotenzial der Schweiz, Abschätzung des Ausbaupotenzials der Wasserkraftnutzung im Rahmen der Energiestrategie 2050, Bundesamt für Energie BFE, Bern, Juni 2012 Schweizerische Statistik der erneuerbaren Energien, Ausgabe Bundesamt für Energie BFE, Bern, 2013 Statistik der Wasserkraftanlagen der Schweiz, Bundesamt für Energie BFE, Bern, Erneuerbare Energien: Übersicht über vorliegende Studien und Einschätzung des Energie Trialog Schweiz zu den erwarteten in-ländischen Potenzialen für die Strom-, Wärme- und Treibstoffpro-duktion in den Jahren 2035 und 2050 inklusive Berücksichtigung der Potenziale aus Abfällen, Grundlagenpapier für die Energie- Strategie Energie Trialog Schweiz (ETS), Zürich, (Genossenschaft Wasserwirbelkraftwerke, abgeru-fen im März 2012) S. Hirschberg et al., Ganzheitliche Betrachtung von Energiesyste-men (GaBE), Neue erneuerbare Energien und neue Nuklearanlagen: Potenziale und Kosten, Paul Scherrer Institut, Villigen, Mai 2005 Auswirkungen der Klimaänderung auf die Wasserkraftnutzung, Synthesebericht, Swisselectric Research, Bern, 2011 Ausbaupotenzial Wasserkraft Schweiz, Schweizerischer Wasserwirtschaftsverband 2011, Faktenblatt vom 10. Juni 2011 (Stand: 17. Oktober 2011), Baden, 2011 Kleinwasserkraft-Konzepte- Hydraulische Strömungsmaschinen für kleine Durchflüsse und niedrige Fallhöhen, 2/ /10

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