2. Gerchsheimer Radwallfahrt am nach Walldürn. Lieder - und Gebetsheft

Transkript

1 2. Gerchsheimer Radwallfahrt am nach Walldürn Lieder - und Gebetsheft

2 Teilnehmer an der Radwallfahrt 2007 nach Walldürn 2

3 Begrüßung und Einführung am Kreuz Lasst uns unsere Radwallfahrt beginnen im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen! Bitten wir Gott unseren Vater, um Vergebung aller Verfehlungen während der vergangenen Tage. Wegmeditation gegen den Strom schwimmen wenn ich beim Angeln die Fischschwärme beobachte, wie sie alle in eine Richtung schwimmen, werde ich ganz bewusst an mein Leben erinnert: Auch ich schwimme meistens in die gleiche Richtung wie die anderen. Dabei wäre es notwendig hin und wieder gegen den Strom zu schwimmen. gegen den Strom der Oberflächlichkeit der Vorurteile der Kariere der Prominenz der Widerstände der Hoffnungslosigkeit der Verzweiflung Ich muss meinen Weg gehen aber auch dabei Platz lassen für meinen Bruder neben Mir. Aber dieser Weg gegen den Strom der großen Masse braucht immer wieder einen neuen Anfang, Kraft Mut und Liebe. Aber nur so kann ich bestehen vor Mir vor meinen Mitmenschen und vor Dir, Herr! Herr, lass mich bestehen können! Lass mich, wenn es notwendig ist gegen den Strom schwimmen! Lied: irische Segenswünsche 3

4 I. Station Liebfrauenbrunn Wir sind gemeinsam aufgebrochen und wollen uns auf diesen Tag einstimmen. Wir wünschen, dass jeder für sich entdeckt, wo sein Ziel ist, wohin er unterwegs ist. Wir sind unterwegs in und mit unserem eigenen Leben wir sind unterwegs als Gemeinde und Kirche, wir sind unterwegs als Gesellschaft. Aber wohin? Wohin sind wir unterwegs, wer oder was bestimmt die Richtung, das Ziel Wo finden wir Orientierung, damit unser Weg nicht ins Leere läuft und wir im Leerlauf nicht unsere Kraft, unsere Lebenskraft vergeuden. Wir müssen flexibel sein, müssen mobil sein, wenn wir mithalten wollen, so lautet einer der Kernsätze unserer Wirtschaft. Sicher, es gilt sich immer wieder auf neue Situationen und Herausforderungen einzustellen. Aber wer unterwegs ist, braucht ein Ziel und braucht innere Heimat, ein Obdach für die Seele. Wir brauchen Zeiten und Orte zum Aufatmen, zum Kraft schöpfen, zum Auftanken. Welches Ziel haben wir? Wohin sind wir unterwegs? Pause Weglitanei Jesus, Du Weggefährte deiner Jünger Du verstehender Weggefährte Du besorgter Weggefährte Du geschwisterliche Weggefährte Wenn wir Gott nicht mehr begreifen Wenn unser Glaube stirbt Wenn unsere Hoffnung erlischt Wenn unsere Liebe verstummt Wenn die Verzweiflung nach uns greift Wenn es ausweglos wird Wenn wir ratlos geworden sind Wenn unsere Augen nicht mehr weit sehen Wenn unsere Füße nicht mehr weitergehen Wenn unsere Herzen ausgebrannt sind Wenn wir niedergeschlagen sind Wenn wir alles aufgeben wollen Wenn alles zum Davon laufen ist Wenn auch immer wir gehen Lied: Himmlische Frau Königin 4

5 II. Station Kirche in Tauberbischofsheim Wir haben uns hier in der Kirche in Tauberbischofsheim versammelt. Jede und Jeder bringt seinen Alltag und seine Woche mit. So wie wir hier sind ist es gut, aufgewühlt, ausgebrannt, ruhig und gelassen. Wir achten auf unseren Atem wie er kommt und geht. Es ist unser Lebensatem. Er erhält uns am Leben. Wir atmen einmal tief ein und aus. Wir werfen Ballast ab, für heute will ich achtsam sein. Hier in der Kirche von Tauberbischofsheim sehen wir vor uns über dem Altar das helle Fenster. Es erinnert uns an das Licht und das Leben. Ohne Licht kein Leben. Für die Pflanzen, Tiere und Menschen. Im Dunkeln ist der Mensch orientierungslos. Verloren tastet er richtungslos im Raum. Ohne Licht kein Sehen kein Ziel, kein Vorankommen. Lichtstrahlen durchqueren den Raum, machen ihn sichtbar zeigen die Richtung an. Stille Lied: Mir nach spricht Christus unser Held Gebet um Lebensfarben 5

6 III. Station Schweinberg Kapelle Wir stehen hier und möchten bewusst die Natur in unsere Mitte stellen. Wir sehen Bäume, Sträucher, Felder und Weinberge. Durch die tägliche Arbeit der Landwirte wachsen Getreide für Brot und Trauben für Wein. Das sind die eucharistischen Zeichen Weintrauben und Kornähren liefern die beiden Bestandteile des Abendmahls, Brot und Wein. Trauben hängen nach unten, Ähren wachsen empor; so betonen beide die senkrechte Achse Himmel Erde Text : Brot und Wein Lied: Erde singe 6

7 IV. Station Hardheim in der Kirche oder in Höpfingen Kapelle Rund um die Uhr Im Internet Einkäufe machen joggen, turnen und laufen und auch das Fernsehen sendet Tag und Nacht Wir können rund um die Uhr am hochgefahrenen Computer sitzen und lesen und reden und lernen und auch die Fabrikmaschinen laufen Tag und Nacht Wir können rund um die Uhr an Arbeit und Erfolgsaussichten denken und bangen und grübeln und rechnen und auch die Kirchturmuhren schlagen Tag und Nacht Wir können rund um die Uhr nutzlos die Zeit verbringen doch manchmal hilft auch ganz einfach Still zu werden und geduldig in uns hineinzuhören. 7

8 "Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben" (Johannes 15, 5). Das Wort aus den Abschiedsreden Jesu deutet die Verbindung von Gemeinde und Christusglauben. 8