Weltoffen, weitblickend und nahe bei den Menschen. 100 Jahre Gemeinschaft der St. Anna-Schwestern

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1 Weltoffen, weitblickend und nahe bei den Menschen 100 Jahre Gemeinschaft der St. Anna-Schwestern

2 Zum Jubiläum 100 Jahre Gemeinschaft der St. Anna-Schwestern 1

3 Inhalt Willkommensgruss 2 Vorwort Sr. Heidi Kälin, Generaloberin 3 Zur Geschichte: Vom religiösen Verein zur Gemeinschaft 4 Gründer Regens Wilhelm Meyer 10 Mitgründer Nationalrat Hans von Matt 12 Die ersten drei Frau Mütter 12 Porträt Sr. Martha Kees 16 Gespräch mit dem Generalrat 20 Eigene Kliniken: Klinik St. Anna, Luzern 24 Clinica San Rocco, Lugano 30 Clinica Sant Anna, Sorengo 30 Clinique Ste Anne, Freiburg 32 Klinik Materna, Zürich 33 Porträt Sr. Sophie Maier 36 Einsatzgebiete: Von Aadorf bis Zürich-Wollishofen 40 Heutige Werke: Kinderkrippe St. Anna, Luzern 46 Pflegeheim St. Raphael, Luzern 40 Haus Hagar, Luzern 50 Schwesternwohnheim Rosenhalde, Luzern 52 Porträt Sr. Heidy Loser 54 Das Engagement in der Berufsbildung 58 Die Mission in Indien und Afrika 62 Porträt Sr. Monika Koch 70 Meilensteine 74 Unsere Schwestern 76 Impressum 77 Gastkolumnen Kurt Koch 11 Imelda Abbt 19 Dominik Utiger 33 Annabeth Studer 35 Markus Dürr 39 Sepp Riedener 45 Urs W. Studer 57 Jürg Krummenacher 67 Doris Leuthard 69 Andreas Korner 73 Liebe Freunde und Bekannte unserer Schwesterngemeinschaft Liebe Leserinnen und Leser Der Blick über die 100-jährige Geschichte unserer St. Anna-Schwesterngemeinschaft lässt mich staunen, danken und stolz sein. Als jüngste Schwester in Alter und Zu gehörigkeit zur Gemeinschaft habe ich weniger als einen Drittel dieser Geschichte miterlebt, und viele Schwestern sind mir nur vom Erzählen und von ihren Berichten in den «St. Anna-Grüssen», unserem internen Mitteilungsblatt, bekannt. All diesen Schwestern, die uns «heutigen» den Weg bahnten, der Gemeinschaft ein Gesicht gaben, sie prägten und unter oft schwierigen Umständen mit Hingabe und Sorge den Bedürftigen dienten, gebührt in diesem Jahr Ehre und Anerkennung. Weltoffen, weitblickend und nahe den Menschen zu sein, gehört zu den schönsten Komplimenten, die einer religiösen Gemeinschaft zugeschrieben werden können. Unser Gründer Regens Wilhelm Meyer, unsere Mutter Dormann und ihre treuen Berater auch all jene, die in dieser Festschrift nicht namentlich erwähnt sind, die Missionspionierinnen und viele Schwestern führten die Gemeinschaft mit dem nötigen Weitblick und einer eindrücklichen Weltoffenheit. Hellhörig auf den Geist Gottes und achtsam auf die Zeichen der Zeit, planten und realisierten sie klug jene Schritte, die uns in ein gutes «Heute» geführt haben. Während der «Pflegen» so wurden damals die Einsätze in der Hauspflege bezeichnet wohnten unsere Schwestern in den Familien und teilten mit ihnen das tägliche Leben, während andere von Pflegestationen aus zu Fuss, per Rad oder Mofa unterwegs zu den Kranken waren. Diese Schwestern wussten, was es bedeutet, mit den Armen die Armut zu teilen und nur das Nötigste zu haben, um den Menschen zu helfen. Gleiches erleben unsere Schwestern heute in Indien und in Ostafrika. Durch unsere Spiritualität, die Gott in den Begebenheiten des Alltags zu erfahren sucht, sind wir St. Anna-Schwestern nahe bei den Menschen und gleichzeitig im Dienst Gottes. Die Nähe zu den Menschen prägte auch die verschiedenen Aufgaben, die wir Schwestern in den Kliniken erfüllten. Nach wie vor fühlen sich viele Frauen mit uns verbunden, die in jungen Jahren im St. Anna die Krankenpflege oder einen anderen Beruf erlernten. Und auch viele Familien, deren Kinder dort zur Welt kamen. Die Realitäten holten und holen auch uns St. Anna-Schwestern ein und fordern uns heraus, unser Dasein und unsere Werke zu überdenken. Was ist uns wichtig? Was ist unsere Sendung als Gemeinschaft heute? Wie können wir unser Charisma im Alltag leben, wie die Liebe und das Erbarmen Gottes erfahrbar machen? Die Heilige Anna, unsere Patronin, zeigt uns den Weg dazu. Wir sehen sie in der Kunst dargestellt als reife, mütterliche Frau, die ihrer Tochter Maria Lebenserfahrung und Lebensweisheit weiter gibt. In der Mutter Anna erkennen wir die Gabe, Weite, Offenheit und Nähe gleichzeitig zu leben und diese Werte weiter zu geben. Solches «Anna-Sein» ist unsere Sendung heute, im Herbst unseres Schwesternlebens. «Anna-Sein» für unsere Mitarbeiterinnen und unseren Freundeskreis, für die kleine und grosse Welt um uns herum und vor allem auch für unsere Schwestern in Indien und Afrika. Als St. Anna-Schwestern waren und sind wir den Menschen nahe, in unseren Werken, in unseren Gedanken und im Gebet. Auch wenn wir nicht mehr alles können «Anna-Sein», das können und wollen wir, heute und morgen. Sr. Heidi Kälin, Generaloberin 3 Vorwort

4 Vom religiösen Verein zur Gemeinschaft mit päpstlichem Segen Weltoffen, weitblickend und unternehmungsfreudig geblieben Wilhelm Meyer, Regens am Priesterseminar in Luzern, gründete 1909 den St. Anna-Verein, um die Not in der Bevölkerung zu lindern. Was mit dem Einsatz von drei Schwestern begann, entwickelte sich zu einem grossen Werk in der Kranken-, Wöchnerinnen- und Kinderpflege. Dabei ist die Gemeinschaft der St. Anna-Schwestern stets ihren eigenen Weg «Gott zu lieb» gegangen. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Als Pfarrhelfer im luzernischen Hitzkirch erlebte Wilhelm Meyer die Not, die Ende des 19. Jahrhunderts in der Schweiz herrschte, aus nächster Nähe in der Armenanstalt, aber auch in kinderreichen Familien, die bei Geburten «in grosse Bedrängnis gerieten»: Wer pflegt die Wöchnerin und das Neu- wäscht, putzt? Auch als Theologieprofessor und Subregens des Priesterseminars in Luzern widmete sich Wilhelm Meyer weiterhin «den Bedrängten und den Beladenen». Aus diesen Erfahrungen heraus beschloss er, eine religiöse Schwesterngemeinschaft für Kranken-, Wöchnerinnen- und Kinderpflege zu gründen. Zuvor hatte er zwei Orden angefragt, ob sie solche Aufgaben übernehmen würden, doch diese mussten darauf verzichten, weil es Ordensschwestern nicht erlaubt war, Geburtshilfe zu leisten. Und eine neue Kongregation zu gründen, kam wegen des Klosterverbotes, damals in der Bundesverfassung festgeschrieben, nicht in Frage. Tüchtigkeit und Hingabe Noch bevor die Gemeinschaft gegründet war, begannen drei Frauen für das neue Werk von Wilhelm Meyer zu arbeiten: Marie Estermann, Anna Strübich und Josefina Bachmann. Sie hatten die Monatskurse in Krankenpflege von Dr. Julian Stockmann in Sarnen besucht, wohnten im Marienheim in Luzern und «fanden sofort Arbeit genug». Und Die Heilige Anna geborene? Wer betreut die vielen Kinder, kocht, mehr noch: «Die Tüchtigkeit und Hingabe, mit wel- Als Gründer des St. Anna-Vereins war Wilhelm 4 5 cher sie in den Familien arbeiteten, gewannen dem Unternehmen allseitige Sympathie.» 1909 gründete Subregens Meyer mit den drei Frauen einen Verein für Wochenpflege, organisiert als freie Schwesterngemeinschaft. Er stellte das Werk unter den Schutz der Heiligen Anna. Daraus ergab sich der Name St. Anna-Verein. Die drei Frauen legten ein Versprechen ab, erhielten im Rahmen einer feierlichen Einkleidung ein schlichtes Dienstgewand als Krankenschwestern, die Medaille der Heiligen Anna und einen Rosenkranz. Um die zivilrechtliche Stellung des religiösen Vereins abzusichern, gründete Wilhelm Meyer noch im gleichen Jahr zusammen mit seinem Freund und Berater, dem Nidwaldner Politiker Hans von Matt, die Schweizerische Gesellschaft für Krankenund Wöchnerinnenpflege (SGKW) mit Sitz in Lu- zern. Diese Gesellschaft übernahm die Trägerschaft der Betriebe der St. Anna-Schwestern und begleitete die Schwesterngemeinschaft über die Jahrzehnte hinweg in der Entwicklung. In Gottes Gegenwart Meyer überzeugt: «Nur aus inniger Gottverbundenheit wächst die selbstlose Bereitschaft, den Men schen zu dienen und in ihnen Christus zu erkennen.» In diesem Sinne gab er den St. Anna- Schwestern mit auf den Weg, «Gott zu lieb» zu dienen und «stets darauf bedacht zu sein, in Gottes Gegenwart zu wandeln». Sein Wunsch war aber auch, dass sie «niemandem durch ihre Frömmigkeit zur Last fallen». Die Frömmigkeit sollte stets im Zeichen der Diakonie dem Dienst am Menschen stehen. Wegen der neuartigen Struktur der Gemeinschaft hatten die St. Anna-Schwestern in den Anfangsjahren mit Vorurteilen zu kämpfen. In katholischen Kreisen hiess es, sie seien «eigentlich nur Fräuleins» und gar keine Schwestern, da sie lediglich «Häubchen und keine Schleier» trügen, und bloss ein Versprechen und kein Gelübde ablegten. > Die erste Kapelle in der Klinik St. Anna mit der Heiligen Anna (rechts im Bild). Die Heilige Anna, Mutter Mariens und Grossmutter Jesu, wird häufig dargestellt in der Form «Anna Selbdritt»: Anna, Maria und das Jesuskind (siehe Seite 11). Der Name Anna bedeutet im Hebräischen: «Gott ist gnädig». Die Heilige Anna ist die «Matronin» der Braut- und Eheleute, der Mütter, der unfruchtbaren Frauen und der Schwangeren, der Witwen und der armen Stände. Sie wurde angerufen von den Arbeiterinnen und Handwerkern, Goldschmieden, Näherinnen, Seilern und Webern, von Hausfrauen und Hausangestellten, der Feuerwehr und gegen Gewitter. Sie wird auch angerufen als Beistand für einen guten Tod. Hinter der Geschichte der Verehrung der Heiligen Anna steht das uralte Wissen der Frauen um die Bedeutung der mütterlichen Quelle des Lebens. Zur Geschichte

5 Links: Zwei der ersten St. Anna-Schwestern: Sr. Anna Strübich (links) und Sr. Josefina Bachmann (rechts) mit Frau Mutter Emilie Dormann. Oben: Sr. Sophie Steiner mit dem Velo auf Pflege. Rechts: Sr. Theres Blättler mit Müller s Kindern unterwegs. 6 Lebhafter Zustrom Doch solche Vorurteile vermochten das rasche Wachsen des «neuen und grossen Werkes» nicht aufzuhalten bezogen die Schwestern eine eigene Wohnung an der Mariahilfgasse in Luzern. Wilhelm Meyer, inzwischen Chorherr des Stiftes St. Leodegar und Regens am Priesterseminar, erlebte mit «grosser Freude den lebhaften Zustrom von Töchtern und neuen Aufgaben für den Verein». Laufend meldeten sich weitere Interessentinnen für den Dienst in der Schwesterngemeinschaft, Gemeinden und Pfarreien aus der ganzen Schweiz suchten nach Pflegerinnen. Regens Wilhelm Meyer starb drei Jahre nach der Gründung des St. Anna- Vereins im Alter von 42 Jahren an einer schweren Krankheit. An seinem Grab standen bereits mehr als 50 St. Anna-Schwestern. In einem Abschiedsbrief schrieb er: «Der St. Anna- Verein ist ein Gottes Werk und seine Werke bestehen, auch wenn die Menschen wechseln und vorübergehen.» Wachsende Anforderungen Noch vor dem Tod des Gründers hatte der Verein das Schloss Bramberg auf Musegg in Luzern übernommen und eröffnete dort nach dem Umbau eine Klinik, vor allem um den Schwestern eine gute Ausbildung zu ermöglichen. Vom Krankenbett aus ernannte Regens Meyer Sr. Emilie Dormann zur Oberin der Klinik und des Vereins und übertrug ihr damit die Verantwortung für sein Werk. Bereits damals standen die Schwestern nicht mehr nur in der Stadt Luzern im Einsatz, sondern auch auf Pflegestationen in Kriens, Zug, Brugg, Stans, Cham, Hochdorf, Horn (Bodensee) und Wohlen. Schon nach wenigen Jahren genügte die Klinik Schloss Bramberg «den wachsenden Anforderungen» nicht mehr. «Weitblickend und unternehmungsfreudig» entschloss sich der Vereinsvorstand zusammen mit Sr. Emilie Dormann zum Kauf eines Bauplatzes an der neu erstellten Rigistrasse konnte dort das Sanatorium St. Anna, gleichzeitig auch das Mutterhaus der Schwesterngemeinschaft, bezogen werden. Als Zeichen «inneren Wachstums im Geiste des Stifters» erhielt die Gemeinschaft 1921 neue Satzungen. Die Oberin hiess nun «Frau Mutter». Der St. Anna-Verein wurde kirchenrechtlich eine Pia Unio (lat.: fromme Vereinigung) und der geistlichen Leitung des Bischofs von Basel unterstellt. Immer mehr Aussenstationen 1927 reisten die ersten Schwestern in die Mission nach Indien. Damit ging ein Wunsch des Gründers in Erfüllung. Auch in der Schweiz breiteten sich die Arbeitsfelder der Schwestern weiter aus. Neben Pflegeeinsätzen in Familien, die sie vom Mutterhaus aus leisteten, waren sie Ende 1933 bereits in rund 60 Aussenstationen tätig. Zum Beispiel in geburtshilflichen Abteilungen von Spitälern, in Sanatorien, Kinderheimen, Strafanstalten und Erholungsheimen. Nicht wenige der Häuser und Heime wurden von einer St. Anna-Schwester in der Funktion einer Oberin geleitet. Die Gemeinschaft selber führte Kliniken im Tessin (ab 1922), in Freiburg (ab 1932) und in Zürich (ab 1940). Damit verbunden war, dass grössere Gruppen von Schwestern zusammen lebten, arbeiteten und beteten. In besonderem Mass traf dies auf die wachsende Schwesterngemeinschaft in Indien zu. Dies führte dazu, dass die Gemeinschaft nach einer neuen, angepassten Stellung in der Kirche suchte. Schritt in Richtung Kongregation 1956 erfolgte deshalb ein Schritt in die Richtung einer Kongregation: Eingeführt wurden das feierliche Versprechen der Evangelischen Räte (Armut, Jungfräulichkeit, Gehorsam) und das Stunden- > Zeitgemässe Strukturen Die oberste Leitung der Gemeinschaft der St. Anna- Schwestern ist der Generalrat. Er wird von den Schwestern gewählt und umfasst zusammen mit der Generaloberin zurzeit fünf Schwestern. Der Generalrat hat den Auftrag, die Gemeinschaft spirituell zu führen und Leitlinien für die sozialen Werke zu erstellen. Er ist für die strategische Führung verantwortlich. Die Hausoberin steht dem Generalrat zur Seite, um die Schwestern in ihrem alltäglichen Leben zu begleiten. Die St. Anna Stiftung ist die zivilrechtliche Trägerschaft. Sie wurde 1998 im Rahmen der Entflechtung von Schwesterngemeinschaft und Klinikbetrieb gegründet. Die Stiftung hat den Zweck, die finanziellen Bedürfnisse der in der Schweiz lebenden Schwestern sicherzustellen und gemeinnützige Aufgaben im Rahmen der Zielsetzungen der Gemeinschaft der St. Anna-Schwestern zu übernehmen. Die Stiftung, in der die Schwestern des Generalrates die Stimmenmehrheit haben, trifft Entscheidungen in betriebswirtschaftlichen, administrativen und rechtlichen Belangen. Sie trägt Verantwortung für den Betrieb der von den Schwestern geführten Werke. 7 Zur Geschichte

6 Errichtung einer Föderation Während in Indien immer mehr junge Frauen in die Gemeinschaft eintraten, blieb in der Schweiz der Nachwuchs ganz aus. Die Zahl der Pflege stationen nahm ab, und immer mehr betagte Schwestern kehrten ins Mutterhaus zurück. Kleine Gruppen indischer Schwestern kamen in die Schweiz, um sich weiterzubilden und ihre Gemeinschaft in den Kliniken zu unterstützen. Nach und nach verkaufte die Gemeinschaft die Kliniken in Zürich, Freiburg und im Tessin. Und schliesslich, im Jahr 2005, auch die Klinik St. Anna in Luzern. Parallel dazu drängten die unterschiedlichen Entwicklungen in der Schweiz und in In dien hier eine kleiner und älter werdende Gemeinschaft, dort eine junge, dynamische Gemeinschaft zu einer neuen Struktur. Im Jahr 2000 wurde deshalb eine Föderation errichtet. Sie ermöglichte einen je eigenständigen Weg der beiden Gemeinschaften und sichert die Verbindung im Geiste der gemeinsamen Wurzeln und der gemeinsamen Spiritua lität Schwestern in der Kapelle der Klinik St. Anna beim Gebet. 8 Erwecke in uns den Mut zur Klage, Föderation Schwestern in der Schweiz Schwestern in Indien gebet. Die neuen Satzungen des St. Anna-Vereins brachten den einzelnen Schwestern aber auch mehr Mitspracherechte bei den Anliegen der Gemeinschaft. Ab 1957 wurden meist im Abstand von sechs Jahren Generalkapitel mit Vertretungen aus Indien durchgeführt zählte die Gemeinschaft in der Schweiz 405 Schwestern. In den folgenden Jahren gingen die Eintritte junger Frauen langsam zurück. Die Hoffnung, aus der Schule für Krankenpflege St. Anna würden vermehrt junge Frauen der Gemeinschaft beitreten, erfüllte sich nicht. Es konnte nicht mehr allen Anfragen nach Schwestern entsprochen wer den. Das Zweite Vatikanische Konzil ( ) führte in der Gemeinschaft der St. Anna-Schwestern zu Neuerungen in Gebet und Gottesdienst. Die Konstitutionen, die 1979 in Kraft traten, hatten zum Ziel, das religiöse Leben weiter zu vertiefen und die Leitung der Organisation zeitgemäss zu gestalten. Mit dem neuen Kirchenrecht wurde die Gemeinschaft 1983 eine «Gesellschaft Apostolischen Lebens» folgte die Anerkennung vom diözesanen zum päpstlichen Recht. Anfangs der Neunzigerjahre konnte sich jede Schwester entscheiden, weiterhin die Schwesterntracht zu tragen oder sich zivil zu kleiden. Neue «Brennpunkte» In der Schweiz stellten sich jüngere St. Anna- Schwestern die Frage: «Was würde der Gründer unserer Gemeinschaft heute von uns erwarten?» «Wo ist heute Not der Zeit?» «Was ist das Charisma der St. Anna-Schwestern in der heutigen Gesellschaft?». Solche Überlegungen führten einen Teil der Schwestern an neue «Brennpunkte», während eine grössere Anzahl Schwestern noch in der Klinik tätig blieb, um dort Gott und den Menschen zu dienen. Zu den Tätigkeitsfeldern gehörten fortan die Seelsorge in Spitälern und Heimen, die Pflege und Betreuung von Ordensleuten, die Unterstützung im Pfarrhaus und die Arbeit bei randständigen Menschen in der Gassenarbeit und in der Stutzegg an der Basel strasse in Luzern. Aus dem Hütedienst für die Kinder von Klinikmitarbeitenden wurde eine professionell geführte Kindertagesstätte mit rund 50 Plätzen. Das Pflegeheim St. Raphael öffnete seine Türen für pflege bedürftige Frauen, die nicht der Gemeinschaft angehören. Und seit 1994 arbeiten St. Anna- Schwestern im Haus Hagar, einer Herberge für Frauen und Kinder in der Stadt Luzern. Erst vor kurzem, im Juni 2009, wurde das Schwesternwohnheim Rosenhalde eingeweiht, in das kleiner und älter werdende Ordensgemeinschaften einziehen können. So sind die St. Anna-Schwestern «weitblickend und unternehmungsfreudig» geblieben. Und ihr Leitsatz heisst nach wie vor: «Gott zeigt sich im alltäglichen Leben. Achtsamkeit ist das Geheimnis des Lebens, das uns auf ihn hin führt.» Heilige Anna sei mit uns auf unserem Lebensweg. Begleite uns durch die Wüstenzeiten unseres Lebens! gerade wenn wir einsam und verzweifelt sind. Schenke uns neue Kraft und Gottvertrauen in das, was durch uns in die Welt gelangen will. Dein Segen befruchte unser Ja zum Leben in allen Facetten; er gebe uns Rückhalt und Freiheit - Wurzeln und Flügel. Heilige Anna, lehre uns deine Weisheit, dass wir diese bei uns selbst und bei anderen wertschätzen und miteinander teilen. So wollen wir ein Segen sein für uns und andere. Amen Zur Geschichte

7 Gründer Regens Wilhelm Meyer Hoffnungsfroh in die Zukunft gehen + Kurt Koch, Bischof von Basel Ein Sprichwort sagt: «Drei bilden eine Gemeinschaft». Als Subregens Wilhelm Meyer 1909 für die Kranken-, Wöchnerinnen- und Kinderpflege eine Schwesterngemeinschaft gründete, konnte er sein mutiges Vorhaben mit der Einkleidung von drei Schwestern beginnen. Damit hatte er die Zeichen der Zeit erkannt und die Gottesliebe hand-greiflich in caritative Nächstenliebe umzusetzen gewusst. Das Geheimnis seines Erfolges war nicht nur ein humanistisches Ideal, sondern vor allem die Glaubensgewissheit, dass die Werke der Barmherzigkeit aus der Gottverbundenheit hervorgehen. Unter den Schutz der Heiligen Mutter Anna gestellt, wuchs die ursprüngliche kleine Dreiergemeinschaft auf drei Kontinenten zu einem grossen Geschenk. In den 100 Jahren haben die St. Anna- Schwestern durch ihr zeugnishaftes Dasein, ihr betendes Fürsein und ihr helfendes Mitsein den Menschen Gott nahe gebracht. Ihr Gottesdienst am Menschen brachte wundersam Blüte und Frucht hervor. In ihrer Weltoffenheit verwirklicht die Gemeinschaft eine wohlwollende Katholizität, die die andere Kultur nicht fürchtet, sondern in gegenseitiger Bereicherung schätzt und bejaht. Als Bischof bin ich dankbar für den Dienst und die Präsenz der Schwesterngemeinschaft. Wenn auch der Einsatz am Wöchnerinnenbett sich heute auf andere Felder verlagert, so bleibt auch im Bistum Basel, in der Kirche in der Schweiz und rund um den Erdball der Hebammendienst für die Menschwerdung Gottes im Menschen nötig. In der Verbundenheit mit dem barmherzigen Gott und unter dem Schutz der Heiligen Anna darf die Gemeinschaft hoffnungsfroh in die Zukunft gehen, vertrauend, dass das Wunder weitergeht und der Same keimt, auch wenn wir nicht wissen, wie. Gerne geleite ich diesen Weg mit meinen Segenswünschen. Ein Leben und ein Werk für die Menschen in Not 10 Wilhelm Meyer kam am 12. September 1870 als Kind einer Bauernfamilie im luzernischen Schötz zur Welt. Er wuchs zusammen mit zwölf Geschwistern auf und wollte Baumeister werden. Ein Religionslehrer legte jedoch «dem frommen, talentierten und mutigen Knaben» nahe, Priester zu werden, wie es in einer alten Gedenkschrift heisst. Dank dem Ersparten einer Dienstmagd, die auf dem Hof der Familie Meyer arbeitete, konnte Wilhelm Meyer ein Studium an der Klosterschule Einsiedeln absolvieren. Theologie studierte er am Priesterseminar Luzern und in Freiburg im Breisgau. Nach der Priesterweihe und einer Stelle als Pfarrhelfer in Hitzkirch wurde Wilhelm Meyer an das Priesterseminar Luzern berufen und übernahm dort 1898 das Amt eines Subregens (stellvertretender Leiter). Er beschränkte sich aber nicht auf die Aufgaben innerhalb der Konviktmauern. Er motivierte die Jugend, sich in der Kirche zu engagieren und gründete unter anderem Heime für junge Frauen und Männer (Jünglingsheim, Marienheim, Josefsheim). Er präsidierte einen Mädchenschutzverein, leitete die Frauenbruderschaft und Arbeiterinnen - ve reine von Kriens und gehörte zu den Gründern des Frauenbundes. Er war ein weit herum bekannter und geschätzter Prediger, Vortragsredner und Volksschriftsteller. Wilhelm Meyer fühlte sich gedrängt, überall zu helfen, wo Not herrschte. Er stellte fest, dass es vielerorts an «tüchtigen und geschulten Kräften für die Kranken- und Wöchnerinnenpflege» fehlte. Mit seinem Freund und Berater Hans von Matt beschloss er deshalb, den St. Anna-Verein zu gründen. In einem Grundgesetz von zwanzig knappen Abschnitten legte Wilhelm Meyer Sinn und Aufgaben der Gemeinschaft fest und stellte sie unter den Schutz der heiligen Mutter Anna. Er schrieb: «Der Verein ist zu dem Zwecke gegründet, dass seine Mitglieder nach christlicher Vollkommenheit streben und sich bemühen, durch Wöchnerinnen- und Krankenpflege die Werke der christlichen Barmherzigkeit auszuüben.» Im November 1909 nahm Wilhelm Meyer in der Kapelle des Marienheims die ersten drei Frauen feierlich in den neuen Verein auf. Bald darauf erkrankte er schwer wurde ihm noch das Amt eines Regens am Priesterseminar übertragen. Doch am 8. Februar 1912 starb Wilhelm Meyer in seinem 42. Lebensjahr. In seinem Abschiedsbrief schrieb er: «Das Werk des St. Anna-Vereins ist nicht auf meine Schultern gebaut, sondern auf das Felsenfundament des göttlichen Willens. Der St. Anna-Verein ist Gottes Werk und seine Werke bestehen, auch wenn die Menschen wechseln und vorübergehen.» Regens Wilhelm Meyer wurde in den Arkaden der Hofkirche Luzern begraben. Die sterblichen Überreste wurden 1939 in eine Grotte bei der Klinik St. Anna überführt. Das Waldstück, wo die Grabstätte lag, ging 2005 zusammen mit der Klinik an die Hirslanden Gruppe über. Der Zinksarg mit den sterblichen Überresten und die Grabplatte wurden deshalb im September 2006 in eine neue Grabstätte am Ende des Gartens auf dem Grundstück der St. Anna-Schwestern übersiedelt. Als Subregens des Priesterseminars Luzern war Wilhelm Meyer ein weit herum bekannter Prediger, Vortragsredner und Volksschriftsteller. 11 Zur Geschichte

8 Nationalrat Hans von Matt Ein Freund und Vertrauter Das Leben von Hans von Matt, 1869 in Stans geboren, wurde schon früh geprägt vom Geschäft seines Vaters: Buchhandel und Antiquariat. Daneben förderte Hans von Matt die Presse als Redaktor, aber auch als Mitgründer der «Schweizer Rundschau», der führenden Zeitschrift der Katholiken in unserem Land. Schon in jungen Jahren veröffentlichte Hans von Matt in der katholischen Presse Aufrufe zugunsten der Familienfürsorge. So wurde Wilhelm Meyer auf ihn aufmerksam. Die beiden wurden Freunde und unterstützen sich gegenseitig bei der Gründung des St. Anna-Vereins. Die Idee zu diesem Verein entwickelten sie gemeinsam auf einem Spaziergang von Engelberg zur Kapelle im Horbis. Die Kapelle wurde später für die St. Anna-Schwestern zum Wallfahrtsort wurde Hans von Matt für die konservative Partei in den Nidwaldner Landrat gewählt. Später wurde er Regierungsrat erfolgte seine Wahl in den Nationalrat, dem er 15 Jahre angehörte. Mit seinem Wissen und seinen weitgespannten Beziehungen trug der Nidwaldner Politiker in rechtlichen und kirchlichen Fragen viel zum Aufbau des Werkes der St. Anna-Schwestern bei. Obwohl inzwischen als Verleger, Redaktor, Buchhändler und Politiker tätig, fand Hans von Matt nach dem plötzlichen Tod von Regens Wilhelm Meyer immer wieder die nötige Zeit, um sich den Anliegen des Vereins und der Schwestern zu widmen. Im Alter von 64 Jahren verstarb Hans von Matt in Stans. Frau Mutter Sr. Emilie Dormann Energische Tatkraft und warme Mütterlichkeit Als jüngstes von sieben Kindern wurde Emilie Dormann 1872 im luzernischen Neudorf geboren. Im Alter von sieben Jahren verlor sie ihre Mutter. Sie wuchs bei der Patin in Meggen auf. Nach der Schule besuchte das «geweckte und vielfach interessierte Mädchen» wie es in einer alten Gedenkschrift heisst einen Samariterkurs bei Dr. Robert Stocker, der in Luzern eine Privatklinik führte. Fast 20 Jahre arbeitete Emilie Dormann dann als Assistentin dieses bekannten Chirurgen. Wilhelm Meyer, Gründer des St. Anna-Vereins, hätte die tüchtige Frau gerne sofort in den Verein aufgenommen. Emilie Dormann wollte sich aber nicht «ohne ergiebige Bedenkzeit» entscheiden und zuerst die Welt kennen lernen. Sie reiste nach Paris und London. «Nach beten und besinnen» meldete sie schliesslich ihre «Bereitschaft» an und wurde 1910 als 39. Schwester in den St. Anna-Verein aufgenommen. Eine gute «Akquisition» sei sie, vermerkte Regens Wilhelm Meyer in seinem Notizbuch. Und in einer alten Schrift steht: «Gut geschult, innerlich gereift, fand sie nun ein Wirkungsfeld, das ihre ganze Freude ausmachte. In ihr verband sich tief religiöser Geist mit praktischem Sinn, energische Tatkraft mit warmer Mütterlichkeit.» Zwei Tage vor dem Einzug der St. Anna-Schwestern in die Klinik Schloss Bramberg ernannte der schwer erkrankte Regens Meyer Sr. Emilie Dormann als Oberin der Klinik und des Vereins. Nach seinem Tod wurde der jungen Gemeinschaft baldige Auflösung und Untergang prophezeit. Doch Sr. Emilie Dormann übernahm das Werk in ihre Hände und führte es «klug, zielbewusst und mit zäher Ausdauer» zog sie «scheinbar ruhig, doch sehr entschlossen und den grossen Schritt bejahend» mit den Schwestern in das neu erbaute Sanatorium St. Anna an der Brunnhalde. Mit viel Menschenkenntnis und einem starken Gottvertrauen steuerte die Oberin ab 1921 Frau Mutter genannt das innere und äussere Wirken der Gemeinschaft. Das führte zu einer grossen Ausstrahlung und Wertschätzung des Werkes: «In weiser Vorausschau entwarf sie ihre Pläne, kaufte Grundstücke, erwarb Häuser. Mit besonderer Freude errichtete sie neue Pflegestationen. In erstaunlich kurzer Zeit wuchs die Gemeinschaft auf 400 Schwestern an. Ihre Gedanken und Pläne stets auf das grosse Ziel ausgerichtet, versäumte es Frau Mutter Emilie Dormann nicht, auch in Stunden schwerwiegender Entscheidung jeden kleinen Kummer einer Schwester ernst zu nehmen.» Während 37 Jahren stand Sr. Emilie Dormann der Gemeinschaft als Oberin und Frau Mutter vor im Alter von 75 Jahren übergab sie ihr Amt Frau Mutter Frieda Baldegger. Nach schwerer Erkrankung starb sie drei Jahre später. Ihr Wirken und die Entwicklung des Werkes zusammenfassend, schrieb Ständerat Gotthard Egli, Präsident der Schweizerischen Gesellschaft für Kranken- und Wöchnerinnenpflege: «In dieser Entwicklung eingeschlossen ist eine Unsumme von Intelligenz, Organisationstalent, Erfahrung, Initiative und Tatkraft, aber auch von Gebet, Opfern, Leid und Freud und von viel Liebe, die alle vom Sorgenpult der Frau Mutter ausstrahlten.» 1984 wurde Frau Mutter Emilie Dormann nach 252 Männern als erste Frau in die Porträt galerie berühmter Luzerner in der Zentral- und Hochschulbibliothek Luzern aufgenommen Frau Mutter Emilie Dormann an ihrem «Sorgenpult», von dem aus sie mit Intelligenz, Initiative, Tatkraft und Liebe das Werk der St. Anna-Schwestern aufbaute. Zur Geschichte

9 Frau Mutter Sr. Frieda Baldegger Frau Mutter Sr. Esther Staubli geb Bescheiden und einfach bleiben, beten und arbeiten Einfühlsames Wirken gegen aussen und innen 25 Jahre lang leitete Frau Mutter Frieda Baldegger die Gemeinschaft der St. Anna-Schwestern. Aus einem Dreiervorschlag wählten die St. Anna- Schwestern anfangs 1947 ihre zweite Frau Mutter: Sr. Frieda Baldegger. Sie war im Kanton St. Gallen aufgewachsen und 1921, im Alter von 20 Jahren, in den Verein der St. Anna-Schwestern eingetreten. Nach der Ausbildung arbeitete sie in der Pflegestation von Dietikon nahe der Stadt Zürich. Dort lernte sie die Not von Arbeiterfamilien kennen wurde sie ins Mutterhaus zurückgerufen, um in der Klinik St. Anna den Posten einer Etagenschwester zu übernehmen. Drei Tage nur dauerte die Einführungszeit, und bei einer Begegnung im Treppenhaus sagte ihr Frau Mutter Emilie Dormann: «Lernen Sie jetzt Englisch und Französisch!». Auf die gleiche Art, ohne Erklärung und Begründung, wurde ihr nach einer gewissen Zeit eröffnet: «Nächste Woche beginnen Sie Ihre Arbeit im Büro.» Und auch diesmal «wurden kaum Worte verwendet, um den Schrecken zu mindern», heisst es in einer alten Festschrift, denn Frau Mutter Emilie Dormann wusste, «dass sie der Tüchtigkeit dieser Schwester viel aufladen konnte». Bescheiden und ergeben fügte sich Sr. Frieda Baldegger in ihr Schicksal und «versuchte tapfer, auch die Arbeit an den Schreib- und Buchhaltungsmaschinen lieb zu gewinnen». Später wurde Sr. Frieda Baldegger zur Visitatorin ernannt. Als Beraterin und Vertraute besuchte sie regelmässig die zahlreichen Häuser und Pflegestationen, in denen St. Anna-Schwestern tätig waren. Als Frau Mutter sah sie ihre Aufgabe «im Aufbau und in der Festigung des Werks, im Schritthalten mit den modernen Anforderungen, was vor allem in der Medizin mit enormen Anstrengungen verbunden war». Inmitten der grossen Bauvorhaben in Luzern, Sorengo und Freiburg war sie ein ruhender Pol: «Klug überlegend und gelassen entscheidend, war sie nicht nur im Gespräch mit Architekten und Fachleuten, sondern auch für jede Schwester eine Stütze und ein Vorbild.» Frau Mutter Frieda Baldegger war überzeugt, dass die Gemeinschaft ihre Kraft aus dem Opfer und Verzicht jeder einzelnen Schwester gewinnt: «Schwindet der Opferwille, wird die Substanz der Gemeinschaft geschwächt.» Und immer wieder sagte sie zu den Schwestern: «Wir müssen bescheiden und einfach bleiben. In unserem Beruf gilt: Bete und arbeite.» Dreimal besuchte Frau Mutter Frieda Baldegger die sich rasch entwickelnde Mission in Indien gab sie im Alter von 71 Jahren die Leitung der Gemeinschaft ab und zog sich weiterhin tätig und helfend in die Clinica Sant Anna in Sorengo zurück. Sie starb Sr. Esther Staubli ist im aargauischen Muri aufgewachsen und als 23-Jährige in die Gemeinschaft der St. Anna-Schwestern eingetreten. Als diplomierte Krankenschwester leitete sie eine Abteilung in der Klinik St. Anna. In der bewegten Zeit vor und während des Neubaus wurde ihr die Leitung des Regens-Meyer-Heimes übertragen und bald darauf auch das Amt einer Oberin der neu gebauten Maternité. «Ihre Fähigkeit, mit den Patienten rasch guten Kontakt zu finden, und ihr praktischer Sinn halfen ihr, diese turbulente Zeit gut zu überstehen», heisst es in einer früheren Festschrift. Nachdem sie als noch junge Schwester in diesen verantwortungsvollen Aufgaben «die Erwartungen in allen Teilen» erfüllt hatte, wurde Sr. Esther Staubli 1969 vom Generalkapitel als Ratsschwester und Assistentin von Frau Mutter Frieda Baldegger gewählt. Gleichzeitig wurde sie zur Oberin der Medizinisch/Chirurgischen Klinik ernannt. Nach dieser «Feuerprobe» wurde Sr. Esther Staubli 1972 die dritte Frau Mutter der Gemeinschaft. Zwei Jahre nach ihrer Wahl besuchte sie in einer dreimonatigen Reise alle Stationen der St. Anna-Schwestern in Indien. Diese und alle weiteren Reisen dienten der Unterstützung und Beratung der immer grösser werdenden indischen Gemeinschaft. Angesichts der so unterschiedlichen Kulturen zwischen der Schweiz und Indien erforderte dies viel Takt und Einfühlungsvermögen wählte das Regionalkapitel unter Leitung von Frau Mutter Bis 1989 war Sr. Esther Staubli nicht nur Generaloberin, sondern auch Klinikdirektorin. Esther Staubli die erste indische Regionaloberin: Sr. Elizabeth Ann Kunnapally. Beide Frauen erachteten die gute Zusammenarbeit «als lebenswichtig» für das Werk der St. Anna-Schwestern. In der Schweiz forderte insbesondere die Entwicklung auf medizinischem Gebiet die kleiner werdende Gemeinschaft heraus. Erneut musste die Klinik St. Anna umgebaut werden. Verhandlungen mit Architekten, Ingenieuren und Unternehmern prägten einmal mehr die Aktivitäten der Generaloberin, die gleichzeitig als Klinikdirektorin wirkte. Eine Entlastung erfuhr Sr. Esther Staubli erst 1989, als die operative Leitung der Klinik einem Direktor übergeben wurde. Mit viel Engagement widmete sie sich Frau Mutter Esther Staubli der inneren Entwicklung der Gemeinschaft. Das neue Stundenbuch wurde eingeführt und bereicherte das tägliche Gebet der Schwestern. Vermehrt wurden Glaubens- und Theologiekurse besucht und neben den jährlichen Exerzitien gab es regelmässige Einkehrtage. Eine Umstrukturierung der Gemeinschaft bewirkte, dass Sr. Esther Staubli die Belange der Region Schweiz 1990 an Sr. Rosa Scherer übertragen konnte. Ein Jahr später wurde Sr. Heidy Loser neue Generaloberin. Sr. Esther Staubli blieb als Mitglied der SGKW mit der Weiterentwicklung der Klinik vertraut, und sie steht bis heute im Dienste den Patientinnen und Patienten der Hirslanden-Klinik, indem sie ihnen Heim- und Pflegeplätze vermittelt Zur Geschichte

10 Die Arbeit in der Strafanstalt Sr. Martha Kees Sie ist in einer Familie mit neun Kindern aufgewachsen. Der Vater, ein Fabrikarbeiter, hatte sich vorgenommen, keines der Kinder in die Fabrik zu geben. «Ein Glück», sagt Sr. Martha Kees und blickt als 100-Jährige zufrieden auf ihren Lebensweg zurück. Zu ihren schönsten Erinnerungen gehört der Tag, an dem sie mit zitternden Händen den Brief öffnete und las, sie sei in die Gemeinschaft der St. Anna-Schwestern aufgenommen worden. «Eine Strafanstalt in St. Gallen, das Kurhaus in Serpiano und die Kliniken in Freiburg, Zürich und Sorengo das waren meine wichtigsten Stationen», sagt Sr. Martha Kees und streicht sorgfältig die Falten ihrer schneeweissen Schürze glatt. Sie sitzt in ihrem Zimmer im Haus St. Raphael, umgeben von einem Blumenmeer. Auch ein Strauss des Stadtpräsidenten ist dabei. Vor ein paar Tagen hat Sr. Martha Kees ihren 100. Geburtstag gefeiert in bewundernswerter Frische. Martha Kees kam 1908 im St. Gallischen Steinach auf die Welt, als zweitältestes Mädchen in einer Familie mit neun Kindern: «Bereits mit 14 Jahren kamen wir damals aus der Schule, und ich hatte, weil ich oft meine kleinen Geschwister hütete, bis dann das Dorf kaum je verlassen. Auf jeden Fall hatte ich nicht das Gefühl, für das Leben gerüstet zu sein.» Gerne hätte Martha Kees eine Lehre im Haushalt gemacht. Doch die Mutter organisierte für die 14-Jährige Arbeit bei den Barmherzigen Schwestern vom Heiligen Kreuz im Institut Ingenbohl. «Es war vor allem Putzarbeit», erinnert sie sich, «und als ich nach langer Zeit zum ersten Mal für Ferien nach Hause kam, kannte mich meine Mutter im ersten Moment nicht mehr, so sehr hatte ich mich verändert.» Nach den vier Jahren in der Innerschweiz ging der Wunsch des Mädchens, in einem Haushalt zu arbeiten, doch noch in Erfüllung. Es erhielt eine Stelle bei einer wohlhabenden älteren Dame in einem Haus am Bodensee. Aus dem Traum wurde aber ein Alptraum. Aus «Spargründen» erhielt das Mädchen nicht genug zu essen und ein Zimmer ohne Heizung. Als der Vater dies vernahm, holte er die Tochter von einem Tag auf den andern nach Hause: «Er war keiner, der uns Kindern sofort Recht gab. Doch er hatte sich vorgenommen, keines seiner Kinder in die Fabrik zu geben, und so liess er auch nicht zu, dass wir anderswo ausgenützt wurden.» Durch Vermittlung einer Ingenbohler Schwester fand Martha Kees Arbeit in einem Spital: «Ich war zwar erst 18 und hatte keine Ausbildung. Trotzdem durfte ich in der Pflege tätig sein.» Das gefiel ihr, und nach einer weiteren Arbeitsstelle war ihr Weg klar: Sie wollte Krankenpflege lernen. Eine Kollegin hätte es gerne gesehen, wenn sie sich mit ihr zusammen für das Kloster Baldegg entschieden hätte. Aber Martha Kees schickte ihre Anfrage an die St. Anna-Schwestern: «Ich wollte in eine christliche Gemeinschaft, ein Kloster kam für mich jedoch nicht in Frage.» Die positive Antwort aus Luzern traf postwendend ein. «Und so kam ich 1934 hierher und bin hängen geblieben», sagt die 100-Jährige lächelnd. Die Pflegeausbildung dauerte damals lediglich von Herbst bis Frühling. Entsprechend kurz waren die Aufenthalte auf den verschiedenen Abteilungen. «Ich beneide die jungen Frauen von heute um ihre längeren und gründlichen Ausbildungen», sagt Sr. Martha Kees und fügt hinzu: «Als ich nach der Ausbildung auf Pflege in Privathaushalte geschickt wurde, war ich vor allem in der Wöchnerinnen- und Säuglingspflege unsicher. Aber es ist zum Glück immer alles gut gegangen.» Als einen der schönsten Tage in ihrem Leben hat die Schwester den 19. März 1936 in Erinnerung. Sie war «auf Pflege» bei einer Familie in Gösgen. Ein Brief aus Luzern war eingetroffen. «Ich wusste, dass «Ich kann bis heute nicht sein ohne eine Arbeit», sagt die 100-jährige Sr. Martha Kees und zeigt auf ihre Strickarbeit. Die fertigen Sachen sind für die Mission in Indien und Afrika bestimmt. Porträt

11 es zwei Jahre nach dem Eintritt um die definitive Aufnahme in die Gemeinschaft ging. Mit zitternden Händen öffnete ich den Umschlag und jubelte innerlich und nur für mich als ich den positiven Bericht las.» Kurz nach der feierlichen Aufnahme eröffnete ihr die Frau Mutter, sie müsse sie an einen Ort schicken, wo man «besonders in Not» sei. Die Strafanstalt St. Gallen brauchte Unterstützung bei der Betreuung von straffälligen Frauen. «Es war eine schwierige Arbeit», erinnert sich Sr. Martha Kees, «wir waren ja nicht in Sozialarbeit ausgebildet und wussten auch gar nicht, warum die Frauen im Gefängnis waren. Wir hatten sie einfach zu beschäftigen in der Näherei, in der Wäscherei und in der Küche.» Die Gefängnisinsassinnen taten ihr oft leid, vor allem wenn sie Kinder hatten: «Sie konnten sie nicht mit in die Anstalt nehmen nicht einmal die Neugeborenen.» Nach einiger Zeit wurde sie zur Gefängnisköchin befördert. «Ich war froh und auch ein wenig stolz, als der Gefängnisdirektor erklärte, jetzt gebe es endlich keine Resten und keine Reklamationen mehr.» «Um in der Arbeit glücklich zu sein, brauchte ich eine Gruppe und die Gemeinschaft.» Nach dem Einsatz in der Strafanstalt wurde Sr. Martha Kees in das Kurhaus Serpiano bei Mendrisio versetzt, das damals von der Gemeinschaft der St. Anna-Schwestern geführt wurde: «Dort kam ich wiederum in die Küche und war zuständig für die Diätkost.» Alles ging gut, bis ein Verwalter angestellt wurde, der sich in die Pflege einmischte und Die 100-jährige Geschichte der St. Anna-Schwestern ist eine bleibende Erinnerung an viele, viele Lebensentwürfe von Frauen, die ihrem Ruf zum Frau-Werden in dieser Gemeinschaft gefolgt sind. Sie versetzt uns nicht nur in staunendes Danken, sondern stellt anstössige Fragen an unsere eigene Lebensgestaltung. Woraus bezogen diese Frauen ihre Kraft, ihren Mut und ihr Durchhaltevermögen zum lebenslänglichen Ja-Sagen zu ihrem Auftrag, «die Not der Zeit zu lindern»? Ist es vielleicht die Tatsache, dass wir Menschen nur das verlieren, was wir nicht wagen? Worin besteht dieses Wagnis? Die Antwort lebt in den Biografien der Schwestern. Nur das einzelne Leben, vor allem rückblickend vom Ende her betrachtet, kann tatsächlich darüber Rechenschaft ablegen. Uns bleibt die Erinnerung an die Grossherzigkeit, an die Bescheidenheit, an die Freude am Leben, an die weise Weitsicht, an die Bereitschaft zur Veränderung, an das gütige Lächeln der St. Anna-Schwestern und an das Gespräch, in dem oft von ihren tiefsten Wünschen und Hoffnungen für sie persönlich und für die Gemein- 18 schaft die Rede war. 19 zu wissen glaubte, was für Patientinnen und Patienten gut war und was nicht. «Da mussten wir uns als Fachleute auf die Hinterbeine stellen», erzählt Sr. Martha Kees, «das ist mir nicht leicht gefallen, denn ich hatte das Gehorchen seit meiner Kindheit im Blut. Aber ich habe mir gesagt: Es mag gehen, wie es will, ich muss mich für den guten Ruf der Gemeinschaft wehren. Und es hat sich gelohnt.» Nächste Station für Sr. Martha Kees war die Clinque Ste Anne in Freiburg. «Erneut landete ich in der Küche. Und nach einiger Zeit wagte ich erstmals zu sagen, dass ich gerne wieder einmal auf einer Etage arbeiten möchte.» Der Wunsch wurde ihr erfüllt, und sie schwebte, wie sie sagt, bei dieser Arbeit im Pflegebereich, «wie auf einer Wolke». Doch nach etwa zwei Jahren wurde sie nach Zürich abberufen, weil man sie mit ihren Fähigkeiten als Köchin in der Klinik Materna brauchte. Und schliesslich arbeitete Sr. Martha Kees noch von 1956 bis 1984 also bis im Alter von 76 Jahren als Küchenchefin in der Clinica Sant Anna in Sorengo. Ihre Spezialität war auch dort wieder die Diätküche. Eigentlich habe sie das gar nie von Grund auf gelernt, hält sie fest: «Man hat uns in der Schule das Gröbste beigebracht und dann mussten wir uns selber informieren und weiterbilden.» Zufrieden blickt Sr. Martha Kees auf ihr Leben zurück: «Manchmal, in jungen Jahren, habe ich über die vielen möglichen Lebenswege nachgedacht und bin immer zum Schluss gekommen: Es ist das Beste, wenn du da bleibst, wo du bist.» Und später? «Um Gottes Willen, später konnte ich mir ein anderes Leben schon gar nicht mehr vorstellen. Und auch das Gebet habe ich immer gebraucht. Bete und arbeite, das war mein Leitsatz.» Doch, fügt sie hinzu, es habe zwischenhinein auch Ferien gegeben: «Wir verbrachten sie meist in Klöstern, die Gäste aufnahmen. Auf diese Weise war ich in Italien und Österreich und einmal sogar in Spanien. Das war meine einzige Reise im Flugzeug.» Wie wichtig ihr die Gemeinschaft immer war, hat sich auch daran gezeigt, dass es Sr. Martha Kees bei ihren Einsätzen in der privaten Pflege nie so recht wohl war: «Das hat sich durch mein Leben gezogen schon ganz am Anfang die schlechte Erfahrung im Haushalt und das gute Gefühl im Spital. Und so war es auch später. Um in der Arbeit glücklich zu sein, brauchte ich eine Gruppe und die Gemeinschaft.» Nachdem sie 1984 die Arbeit in der Küche der Clinica Sant Anna in Sorengo abgegeben hatte, arbeitete Sr. Martha Kees weiter, half beim Verteilen des Essens auf der Etage und später beim Sterilisieren von Verbandsmaterial: «Ich kann bis heute nicht sein ohne eine Arbeit», sagt sie, die in ihrem Leben sieben grössere Operationen überstanden hat, und zeigt auf die Strickarbeit in der Tasche neben ihrem Stuhl. Die fertigen Sachen sind für die Mission bestimmt. «Das ist mein Rezept, um gut alt zu werden: Aktiv bleiben.» Mit Hilfe des Rollators macht die 100-Jährige regelmässig Spaziergänge. Und sie geht zum Essen in den Speisesaal und zum Vespergebet in die Kapelle. «Es gibt immer etwas, wofür man beten muss. Und wer hätte besser Zeit dafür als wir alten Schwestern?» fragt sie lachend zum Schluss. Die letzte Ruhestätte der St. Anna-Schwestern im Friedental Sich erinnern heisst danken Dr. Imelda Abbt Philosophin und Theologin Daneben sind die 100 Jahre ein gelebtes Zeugnis dafür, dass das Leben sinnvoll ist, wenn die Sorge um den Andern zur eigenen gemacht wird. Helfen, eine Ader des Daseins als Weg zur Mitmenschlichkeit! Das gegenseitige vorbehaltlose Ja, auf das alle Menschen angewiesen sind, kann jedoch nur durchgehalten werden, wenn auch zu jedem einzelnen Menschen dieses Ja gesagt wurde. Für Christen ist es die menschgewordene Liebe in Jesus Christus, die durch dieses Ja das Wagnis des Lebens ermöglicht, die unsere tief- sten Sehnsüchte immer wieder anreizt und auch stillt. Sie gab und gibt die letzte Zuversicht für das Vergangene und das Zukünftige: Die Liebe der St. Anna-Schwestern lebt und bleibt!

12 Gespräch mit dem Generalrat zur Zukunft der Gemeinschaft «Wir sind unterwegs und wollen achtsam bleiben» Trotz zahlenmässigem Rückgang will die Gemeinschaft der St. Anna-Schwestern wach und weitsichtig bleiben. Eine wichtige Rolle spielen dabei die vielfältigen Lebenserfahrungen der Schwestern, eine lebendige Spiritualität und eine grosse Offenheit für Bedürfnisse in der heutigen Zeit. Die Gemeinschaft der St. Anna-Schwestern umfasst heute noch knapp 100 Schwestern, viele davon sind betagt. Was bedeutet das für die Zukunft der Gemeinschaft? Für uns heisst das: Es sind andere Werte wichtig als früher. Wir sehen uns als Gemeinschaft in der dritten Lebensphase. Unser Auftrag besteht weniger im Tun und mehr im Dasein für einander und im betenden Dasein für die Welt. Wir sind zwar als Gemeinschaft nach wie vor in verschiedenen Gebieten engagiert. Aber gleichzeitig wollen wir in dieser Phase von unseren Lebenserfahrungen lernen und davon etwas weiter geben. Dazu gehört zum Beispiel die Suche, wie wir mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Werte teilen und die Zukunft gestalten können. Wir standen ja vor der Frage, ob wir uns bloss noch einschränken wollen oder ob es auch Möglichkeiten gibt, nach vorne zu gehen im Wissen, dass wir das nicht nur mit eigenen Kräften schaffen. Unsere Antwort lautete klar: Zum einen wollen wir die Infrastruktur, die wir haben, mit andern Menschen teilen, und zum andern wollen wir uns weiterhin engagieren, Arbeitsplätze erhalten und Lehrstellen anbieten. Für diesen Entscheid steht unter anderem das Haus Hagar, die Öffnung des Pflegeheims St. Raphael für betagte Frauen, die nicht der Gemeinschaft angehören, aber auch das Schwesternwohnheim Rosenhalde, in das andere Ordensgemeinschaften einziehen werden Wie kam es zu solch weitreichenden Entscheiden in der Gemeinschaft? Es war ein Prozess, in den wir mit guter Kommunikation möglichst viele Schwestern einbezogen haben. Es ist eine Herausforderung, für eine älter werdende Gemeinschaft wach und weitsichtig zu bleiben. Doch gerade die Tatsache, dass die Gemeinschaft kleiner geworden ist, erlaubt einen besseren Einbezug der einzelnen Schwestern, als dies früher möglich war. Wir sind familiärer geworden und können so die Fragen und Sorgen der Gemeinschaft besser miteinander teilen. Die Tatsache, dass wir die Idee der Rosenhalde auf verschiedenen Ebenen und mit allen Vor- und Nachteilen diskutiert haben, hat zu einer hohen Identifikation der Schwestern mit dem Projekt geführt. Die Schwestern freuen sich auf den Einzug anderer Schwesterngemeinschaften und auf dieses neue Apostolat. Wichtig ist uns aber auch, die rund 60 Mitarbeitenden, die wir beschäftigen, so in die Werke der Gemeinschaft einzubeziehen, dass sie unsere Kultur und unsere Werte so gut wie möglich mittragen können. Das bedeutet: Wir müssen eine neue, zeitgemässe Sprache lernen, um unseren religiösen Hintergrund und unsere Spiritualität zu vermitteln. Gleichzeitig profitieren wir natürlich von den Mitarbeitenden, weil sie dafür sorgen, dass die Gemeinschaft nah an der Welt von heute bleibt, nah an den Problemen der Gesellschaft und nah am heutigen Verständnis von Dienstleistungen und von Unternehmensführung. In diesem Sinn betrachten wir es als Chance, mit unseren Mitarbeitenden in die Zukunft zu gehen. Und was besonders schön ist: Dass gerade auch ältere Schwestern in einzel- Der Generalrat: Sr. Marie-Theres Kaufmann, Sr. Maria Eberli, Sr. Emma Amgarten, Sr. Merly Karikunnel, Sr. Heidi Kälin, Generaloberin, unter dem Bild der Heiligen Anna. Interview

13 Gemütliches Zusammensein der Schwestern im Speisesaal. Rechts: Feierliche Einsegnung der «Rosenhalde» mit Hausoberin Sr. Rosa Scherer. Sr. Hanny Schwerzmann begleitet den Gesang der Schwestern. Mitglieder der Malgruppe am Werk (rechts). ne Arbeitsfelder, zum Beispiel im Pflegeheim, einbezogen bleiben. Denn dies fördert in idealer Weise die Beziehungen zwischen der Gemeinschaft und den Mitarbeitenden. Sie haben von der Spiritualität gesprochen wie hat sie sich im Laufe der Jahre verändert? Früher hat die Arbeit den grössten Teil des Lebens der Schwestern ausgemacht. Und weil St. Anna- Schwestern die Arbeit «Gott zu Liebe» verrichten, war ein wichtiger Teil der Spiritualität gegeben Der Gründer unserer Gemeinschaft hat uns «Wandel in Gottes Gegenwart» ans Herz gelegt. Es war eine einfache, im Alltagsleben und in der Volksfrömmigkeit verankerte Spiritualität. Als die Arbeitszeiten später besser geregelt werden konnten und die Schwestern mehr Freizeit hatten, begannen sie nach weiteren spirituellen Quellen zu suchen. Von der Gründung her war nicht vorgesehen, dass St. Anna-Schwestern eine intensive spirituelle oder theologische Ausbildung erhalten sollten. Die Berufsausbildung stand im Vordergrund. Später begann die Gemeinschaft, jungen Schwestern Kurse in religiöser Bildung anzubieten, und Schwestern besuchten Kurse ausserhalb der Gemeinschaft. Dies führte zum Beispiel im Gebetsleben zu einer Vielfalt, die wir heute als Bereicherung erleben. Gleichzeitig bleibt es aber eine Herausforderung, das Gebetsleben so zu pflegen und zu gestalten, dass es lebendig bleibt. Von grosser Bedeutung sind für die Gemeinschaft die Gottesdienste, die kirchlichen Feiertage und die Feste, die wir sorgfältig vorbereiten und miteinander feiern. Dazu gehören der St. Anna- Tag, aber auch runde Geburtstage und Aufnahme- Jubiläen der Schwestern, wie zum Beispiel 40, 50 oder mehr Jahre Zugehörigkeit zur Gemeinschaft. Wir sind uns bewusst, dass sich unsere spirituelle Grundhaltung im Alltag zeigen soll. Der Gründer unserer Gemeinschaft hat uns «Wandel in Gottes Gegenwart» ans Herz gelegt. Heute verstehen wir dies als ein von Achtsamkeit geprägtes Leben zu führen achtsam zu sein gegenüber den Bedürfnissen der Menschen um uns herum, gegenüber der Schöpfung, der Natur und uns selber gegenüber. In diesem Sinn leben wir eine realitätsnahe und aktuelle Spiritualität, die uns zu Offenheit führt. Wir haben heute in der Gemeinschaft regelmässig spirituelle Weiterbildungen, um einzelne Themen zu vertiefen. Gerade das Jubiläum, das wir dieses Jahr feiern, bot uns Gelegenheit, uns intensiv mit unserer Berufung und unserem Lebensweg als St. Anna-Schwestern auseinanderzusetzen. Und wir haben gelernt, uns gerade auch im spirituellen Bereich realistische Ziele zu setzen. Entscheidend für uns ist das Wissen, dass wir alle unterwegs sind, einander respektieren und einander das Gefühl geben: Du bist wertvoll, so wie du bist. Jede Schwester leistet, unabhängig von ihrem Alter und ihrer Position, einen ganz persönlichen Beitrag zum Ganzen. Gerade die älteren Schwestern leisten diesen Beitrag durch ihr Gebet, ihr Dasein, ihr Annehmen des Alters, der Gebrechen. Auf die 100 Jahre zurückblickend sind Sie zufrieden mit dem Weg, den die Gemeinschaft gegangen ist? Früher fühlten wir uns zuweilen als Schwesterngemeinschaft nicht so ernst genommen. Wir waren zwar eine Gemeinschaft, aber kein Orden und deshalb hiess es oft, wir seien «weder Fisch noch Vogel». Doch wir haben unseren eigenen Weg gefunden. Mit der Bildung der Föderation meinen wir auch einen guten Weg für die Weiterentwicklung unserer Mission gefunden zu haben. Wichtig sind die jährlichen Treffen der Leitungen der beiden Gemeinschaften. Dort tauschen wir aus, was uns bewegt, freut oder Sorgen bereitet. Und wir benützen das Jubiläumsjahr, um die Kontakte unter den Schwestern zu verstärken. In drei Gruppen sind Schwestern aus unserer Gemeinschaft für je drei Wochen nach Indien gereist. Umgekehrt erwarten wir im Herbst den Besuch von 40 indischen und afrikanischen Schwestern hier in der Schweiz. Dass sich ab und zu andere Schwesterngemeinschaften Rat suchend an uns wenden, werten wir als gutes Zeichen. Wir waren stets nah an den Realitäten, blieben flexibel und unternahmen selbstbewusst die nötigen Schritte. Dazu gehören die Bildung der Föderation, die Übergabe der Klinik und die Einführung einer betrieblichen Organisation. So konnte die kleiner werdende Gemeinschaft entlastet werden. Wir haben uns wenn nötig von Fachleuten beraten lassen, haben aber stets selber entschieden. Das wird auch für die Projekte gelten, die wir in Zukunft in Angriff nehmen. Gestern, heute und morgen waren und sind wir gerufen, die Bedürfnisse der Zeit und in ihnen den Willen Gottes zu erkennen. Diesen Willen zu erfüllen, ist unsere Berufung im Gewöhn lichen wie im Aussergewöhnlichen. So wird uns und unseren Werken Zukunft und Hoffnung geschenkt. Interview

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