Gabriela Vetter. Fremdgehen was dann?
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- Günter Boer
- vor 8 Jahren
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Transkript
1 Gabriela Vetter Fremdgehen was dann?
2 Fremdgehen was dann? «Liebet und dann tut was ihr wollt» (Augustin)
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4 Gabriela Vetter Fremdgehen was dann? «Liebet und dann tut was ihr wollt» (Augustin) FO-Publishing-Verlag
5 1. Auflage Gabriela Vetter Verlag: FO-Publishing GmbH, Egg ZH, Schweiz Layout: FO-Zürisee, Stäfa Printed in Switzerland ISBN Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck in jeder Form sowie die Wiedergabe durch Fernsehen, Rundfunk, Film, Bild- und Tonträger, die Speicherung und Verbreitung in elektronischen Medien oder Benutzung für Vorträge, auch auszugsweise, nur mit ausdrücklicher und schriftlicher Genehmigung der Autorin.
6 Inhalt Vorwort 7 I Mögliche Ursache tabuisierter Beziehungen 9 Warum verlieren sich alleinstehende Frauen an gebundene Männer? 11 Warum verharren Männer in doppelspurigen Beziehungen? Was für beide hilfreich werden kann 17 Fallgeschichte, psychologische Betrachtungen und Merksätze II Wie sich von konventionellen Fesseln lösen? 19 Aufforderung zum Auftanken an der Sonne 19 Zähmung 26 Fesseln der Konvention 31 In der Oase 41 Die Seele lässt sich nie vergewaltigen 47 Wenn Tapferkeit zur Gefahr wird 58 Kraft bei (durch) Schicksalsschlag? 69 Wien 75 Endlich immun gegen Ansteckung 83
7 III Wie sich Fabian und Dagmar in der persönlichen Entwicklung zur Chance werden 91 Er für sie 92 Sie für ihn 103 Klärung 108 IV Und es begab sich doch 115 Wünsche werden Realität 115 V Von üblicher, einengender Fremd- zu befreiender Selbstbestimmtheit 123 Psychische Prophylaxe für Ausnahmesituationen: Offenbleiben und Bewusstheit 123 Wie fange ich mich wieder auf, vor allem bei anders als vorgestellt? 128 Von der Enttäuschung zu befreiender Sinnfindung 131 VI Betrachtungen am Kamin 135
8 Vorwort Als Psychotherapeutin erfahre ich je länger, je mehr die Auswirkungen der Kurzsichtigkeit in Liebesbeziehungen. Sie werden oft so gelebt, dass man sich in der ersten Verliebtheit mit Haut und Haar einlässt, sich dabei vergisst, aufgibt, um danach auszubrechen und sich selbst wiederzufinden. Sich selbst finden wird meist gleichgesetzt mit sich «selbst zu verwirklichen», wofür der Preis des Beziehungsabbruches bezahlt wird. Vorübergehend den Weg allein weiter zu gehen ohne sich mit der eigentlichen Ursache des Ichverlustes auseinandergesetzt zu haben, wird zu momentbezogen eingeschlagen. Auf der Strecke bleiben dabei die Möglichkeiten, welche eine gelebte Beziehung bietet, inniges Zusammensein und natürliches Miteinander-den-Weg-Gehen. Mit natürlich meine ich ein von Anfang fruchtbares Auseinandersetzen in und mit der Paarsituation, meine ich ein Aufraffen zu disziplinierter, gegenseitiger Hilfe an Stelle von Problemflucht, meine ich gemeinsames Wachsen anstatt unbequem auszuharren, um sich dann doch, zuerst innerlich, dann auch äusserlich, zu entfernen... Viele gehen den Weg eines auf den Leidensmoment bezogenen, beschränkten Horizontes. Sie setzen sich zu wenig oder gar nicht mit den eigentlichen Ursachen des Scheiterns in der Partnerschaft auseinander. Oft bleibt es bei einer oberflächlichen Beschuldigung des Partners oder beim Gegenteil, sich in Selbstzweifel und Minderwertigkeitsgefühle zu steigern. Nur: Nach einer gewissen Zeit entsteht natürlicherweise erneut die Sehnsucht nach Zweisamkeit und der Labyrinthrundgang findet in der nächsten Partnerschaft seine Fortsetzung. (Resultat sind nicht wenig 40-Jährige, die schon mehrmals verheiratet waren.) Von der Möglichkeit, sich durch eine Liebesbeziehung auch selbst zu finden, statt zu verlieren, höre und lese ich kaum. Von einer Ichfindung mit zusätzlicher Horizonterweiterung, indem 7
9 man sich einlässt, sich anstrengend, aber fruchtbar auseinandersetzt, ohne sich selbst aufzugeben, vernehme ich schon gar nichts. Dieses Buch zeigt am Beispiel einer Liebesgeschichte, wie eine intensive Beziehung gelebt werden kann, wenn (obwohl...) sich beide selbst treu bleiben und sich auch selbst finden können. Es vermittelt, wie durch inniges Anvertrauen und Gutgesinntsein zusätzliche Möglichkeiten entstehen, die in gängigen Partnerschaften kaum erfahren werden. Es zeigt auch, wie sich eine tiefe Beziehung entwickeln kann, obwohl die äusseren Umstände ein sicheres Scheitern erwarten lassen. Es vermittelt, wie viel Kraft und Bereicherung beide erfahren, wenn sich zwei Menschen gegenseitig annehmen, wie sie sind, wenn sie sich gut sind, anstatt sich gegenseitig mit Machtspielen und Besitzansprüchen zu lähmen. Gezeigt wird auch, dass diese Kraft es ermöglicht, aus hindernden Konventionen auszubrechen und Intuition in unserer rationalen, kopflastigen, wertenden und oft verurteilenden Gesellschaft zuzulassen. Warum fixieren wir uns auf Entweder-oder, anstelle Sowohlals-auch zu leben? Konkret ist gemeint: Ich gebe mich auf oder verlasse dich. Anstelle, ich bleibe mir und dir treu und finde durch dich auch zu mir. 8
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