Willkommen! Beate Amrehn, Formgebungsberaterin der Handwerkskammer Aachen, Betriebsberatung an der Schnittstelle Design und Markteting, Entwicklung

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1 Willkommen! Beate Amrehn, Formgebungsberaterin der Handwerkskammer Aachen, Betriebsberatung an der Schnittstelle Design und Markteting, Entwicklung von innovativen Konzepten für Handwerksbetriebe in der Gründungsphase, Absolventin der Akademie Sie kommen wie gerufen! 1

2 1) Design als Instrument für Innovation und zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit im Handwerk. a) Wir leben im Zeitalter von Design, die Industrie versucht Losgröße 1 herzustellen, Jeder bekommt sein individuelles Produkt, Rolf Benz stellt kaum ein Sofa zweimal her, Schränke können zentimetergenau im Möbelhaus angefragt werden. b) das Handwerk hat große Chancen im hochwertigen Designbereich, innovative, handwerklich hochwertig hergestellte Produkte, individuelle Lösungen sind gefragt, aber Gestaltungskompetenz muss vom Handwerker erlernt werden, 2) Chancen und Entwicklungsmöglichkeiten für Handwerker a) Handwerksbetriebe mit Gestaltungskompetenz können hochwertige Nischen besetzen b) hochwertige, individuelle Lösungen (das Chefbüro, aber nicht das Büro der Mitarbeiter) c) hochwertige, handwerkliche Ausführung d) Kundennähe 2

3 Unser Ansatz seit 1985, dreijähriges Studium für Handwerker auf Bachelorniveau, Philosophie a) Individuelles Eingehen auf Bedarfe des einzelnen Handwerkers, von der Praxis ausgehend b) Motivation und sehr individuelle Begleitung durch die Dozenten, die akademisch und handwerklich ausgebildet sind c) Sehr persönliches Studienambiente, Möglichkeit die Werkstätten intensiv und individuell zu nutzen d) Schule der Wahrnehmung, Sensibilisierung die Zeit braucht, implizites Lernen, mit allen Sinnen lernen, ergebnisoffen, neugierig, im gestaltenden Bereich die Norm, (Beispiel Farbfächer). Lernen am Beispiel, auf der Suche nach einem eigenen Stil, persönliche Anliegen und fachliche Auseinandersetzung ergänzen sich, e) Fokus liegt auf gestalterisch durchgearbeiteten Entwürfen mit handwerklicher Präzision, f) Individueller Ansatz wird intensiv gefördert, fachlich kompetente Dozenten mit handwerklicher und gestalterischer Kompetenz g) Enges handwerkliches Korsett wird gelockert, zu Beginn steht das Experiment, Professionalität des Handwerks wird einbezogen, h) Erweiterung in weitere handwerkliche Bereiche ist durch gewerkübergreifendes Lernen möglich i) Intensive individuelle Nutzung der Werkstätten 3

4 Man sagt von Handwerkern, dass sie solide konstruieren können (aber gestalten?) Man sagt von Designern, dass sie pfiffige Ideen haben (aber sind die Ergebnisse praktisch nutzbar?) Unsere Leute können Beides! Komplettierung durch Meisterschule! Von Anfang an Einbindung von unternehmerischen Know how. Aktive Teilnahme sowohl im Konzept wie Teilnahme an Messen und Ausstellungen. Unser erstes Ziel: Die Teilnehmer auf die Selbständigkeit vorbereiten! 4

5 Die ersten 10 Studiengänge kamen als Handwerker und gingen als Handwerker mit Entwurfskompetenz. Jetzt wissen die Teilnehmer häufig nicht, wie die Karriere weiter geht, wegen der vielen Möglichkeiten, die sich ihnen bieten. Demzufolge ist verständlich, dass sie im Bildungssystem eingegliederte Abschlüsse haben möchten. 5

6 Klassischer Steinmetzbetrieb mit hoher Gestaltungskompetenz, Grabmale und Skulpturen 6

7 Traditioneller Handwerksbetrieb aus Bonn im Möbelbereich mit intensiver Vermarktung über Netzwerkarbeit. Wie clevere Unternehmer seit jeher ihre Betriebe voran bringen. 7

8 Schmiedemeister, Entwicklung einer eigenen Produktpalette, die er im Internet anbietet 8

9 Entwicklung neuer Vermarktungsmöglichkeiten, Produkte im Accessoiresbereich, die auf Messen und Ausstellungen vertrieben werden, um auf die Tischlerei im Möbelbereich aufmerksam zu machen. Nur hochwertige Aufträge im Bereich Innenarchitektur 9

10 Drei Chefs, kulturelles Programm als ein Werbeinstrument, Musikveranstaltungen, Lesungen in Lyrik und Prosa, Feste 10

11 Zwei Ehemalige, drei Betriebe: Eine Entwurfsfirma mit eigener Tischlerei und eigenem Malerbetrieb, Farbe Licht Raum und Malerwerkstätte Vander Vreken, weitere Ehemalige arbeiten in den Werkstätten 11

12 Fokus auf Praxen, Gastronomie und Grafik 12

13 Einen Tag nach Examen Gewerbe angemeldet, Entwurfsbetrieb für Handwerker 13

14 Eine der zehn bekanntesten der weltweit tätigen Designagenturen mit Sitz in Köln, Berlin und Tokio. Zahlreiche Awards für große Industriefirmen wie Bosch, Audi. Mehr als hundert internationale Designpreise, unter anderem Designpreis der Bundesrepublik Deutschland und German Design Award. 14

15 International tätiger Betrieb mit Produktion in Hamburg. Abschluss als Meisterdesigner. Sofort im Anschluss Anstellung bei Hausf, die jetzt den zweiten Absolventen eingestellt hat. 15

16 Berufschancen: Anfragen durch Handwerksbetriebe, Entwurfsagenturen mit Meisterbetrieben, Architekten, Innenarchitekten bis zu wöchentliche Anfragen, direkte Vermittlung findet statt, Anfragen auf Messen, Sie bilden aus, was wir brauchen, unsere Absolventen können, was Betriebe brauchen, in Entwurf und Umsetzung, Betriebe suchen händeringend nach Absolventen mit technischem und gestalterischem Verständnis ABER wir haben Nachwuchssorgen keine Anerkennung des Handwerksdesigners im Qualifikationsrahmen und damit keine Einordnung in die Bildungslandschaft, neue akademische Studiengänge entstehen laufend, die Schulabgänger sind jünger und verwirrt von der Vielzahl der Angebote, können keine fundierte Entscheidung treffen, immer weniger Schulabgänger möchten eine Lehre machen, demografischer Wandel greift auch bei Hochschulen, auch die werben immer intensiver Betriebe locken ihre Mitarbeiter mit guten Angeboten, Interesse an Vollzeit geht zurück Unsere Betriebe beschweren sich vehement, dass sie keinen gut ausgebildete Leute mehr bekommen, denn viele duale und triale Studiengänge bilden zu praxisfern aus 16

17 Es zeigt wie überzeugend unsere Inhalte sind, dass wir seit 30 Jahren eine Studienform anbieten, deren Prüfung zwar staatlich anerkannt ist, die aber keinen Aufstieg in der Bildungslandschaft darstellt und monetär nicht eingestuft ist. Unsere Betriebe beschweren sich, weil die neuen akademischen Studienformate kaum praxistauglich sind. 17

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