DIE GEMEINDE IM EPHESERBRIEF

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1 DIE GEMEINDE IM EPHESERBRIEF 1) Die Gemeinde der Leib Christi Ja, Gott hat ihm alles unter die Füße gelegt, und er hat ihn, den Herrscher über das ganze Universum, zum Haupt der Gemeinde gemach. Sie ist sein Leib, und er lebt in ihr mit seiner ganzen Fülle er, der alles und alle mit seiner Gegenwart erfüllt. Eph.1,22-23 NGÜ Das Hauptthema des Epheserbriefes ist die Gemeinde. Paulus lehrt von sieben Aspekte der Gemeinde, von denen der erste der Leib, der Köper von Christus ist. Der Leib, der Körper von Christus, ist die Fülle von Ihm, der mit der ganzen Gegenwart Christi erfüllt ist. Jeder Mensch, dessen Persönlichkeit weitgehend unsichtbar, immateriell ist, hat einen Körper mit dem er sich ausdrücken kann. So ist die Gemeinde zuerst einmal der physische Ausdruck des unsichtbaren Christus in dieser Welt. Die Gemeinde als Leib Christi, ist Werkzeug, zur Erfüllung des Heilsplans Gottes in der Welt. Das ist soweit verständlich, doch die Betonung liegt darauf, dass Christus die Bewegung der Gemeinde bestimmt, so wie der Kopf die Bewegung des menschlichen Körpers kontrolliert (so 5,23ff). 1 Die Gemeinde hat nicht irgendein Haupt. Kein irdischer Herrscher ist Haupt der Gemeinde. Die Lehre, dass der Papst der Stellvertreter Christi auf Erden sei, dass er das Haupt der gesamten Kirche, der Vater und Lehrer aller Christen, der oberste Richter aller Gläubigen und unfehlbar sei wenn er in ex cathedra spricht 2, widerspricht der biblischen Lehre. Nicht eine irdische Person kann solche Titel für sich beanspruchen, sondern nur Christus, das Haupt der Gemeinde. Das wahre Haupt der Gemeinde ist niemand weniger als der Herrscher des ganzen Universums. Die Gemeinde ist gefordert, in allen Stücken zu dem hin zu wachsen, der das Haupt ist, Christus 4,15. Und ihr habt an dieser Fülle teil, weil ihr mit Christus verbunden seid mit ihm, der das Oberhaupt aller Mächte und Gewalten ist Kol.2,10. Leider gibt es auch andere Christen, die das Hauptsein Christi nicht achten und sich selbst zum Haupt der Gemeinde aufspielen: Die selbstsüchtige Einstellung solcher Menschen bringt sie dazu, sich ohne jeden Grund aufzuspielen, statt sich an den zu halten, der das Haupt der Gemeinde` ist. Er sorgt dafür, dass der ganze Leib gestützt und zusammengehalten durch die verschiedenen Gelenke und Bänder so wächst, wie Gott es möchte Kol.2,19 Gebet aus dem 14. Jahrhundert: Christus hat keine Hände, nur unsere Hände, um seine Arbeit heute zu tun. Er hat keine Füße, nur unsere Füße, um Menschen auf seinen Weg zu führen. Christus hat keine Lippen, nur unsere Lippen, um Menschen von ihm zu erzählen. Er hat keine Hilfe, nur unsere Hilfe, um Menschen an seine Seite zu bringen. 1 Kommentar zur Bibel, Brockhaus, S Ich bin katholisch, Wolfgang Bühne, CLV Verlag, S.123 Seite 1 von 6

2 2) Die Gemeinde der Neue Mensch Denn durch die Hingabe seines eigenen Lebens hat er (Christus) das Gesetz mit seinen zahlreichen Geboten und Anordnungen außer Kraft gesetzt. Sein Ziel war es, Juden und Nichtjuden durch die Verbindung mit ihm selbst zu einem neuen Menschen zu machen und auf diese Weise Frieden zu schaffen. Dadurch, dass er am Kreuz starb, hat er sowohl Juden als auch Nichtjuden mit Gott versöhnt und zu einem einzigen Leib, der Gemeinde, zusammengefügt; durch seinen eigenen Tod hat er die Feindschaft getötet. Eph. 2,14-16 Die Gemeinde ist der neue Mensch. Es gibt einen bedeutenden Unterschied zwischen dem Leib, dem Körper und dem neuen Mensch. Der Leib braucht nur physisches Leben, aber der neue Mensch braucht sowohl das physische Leben als auch eine Persönlichkeit (Gefühle, Gedanken, Willen, Charakter; ein Mensch mit Seele). Mein Körper hat physisches Leben, aber als Mensch habe ich auch eine Persönlichkeit. Die Gemeinde ist nicht nur der Körper von Christus, der das Leben von Christus hat; die Gemeinde hat auch die Persönlichkeit Christi. Dieser neue Mensch ist nicht individuell sondern korporativ, so sagt Paulus in Eph. 2:15, dass Christus die zwei Völker, die Juden und die Nichtjuden in einen neuen Menschen schuf. Das bedeutet, dass zwei Völkerschaften zu einem neuen Menschen geschaffen worden sind. Wenn wir als Gemeinde heute nicht nur eine Körperschaft sein wollen, sondern ein neuer Menschen mit der Persönlichkeit Christi, dann wird das unser Gemeindeleben und unseren Auftrag in der Welt grundlegend revolutionieren. Wenn Paulus hier vom neuen Mensch spricht, dann deshalb, weil es einen alten Menschen gibt. Paulus lehrte die Römer: da wir dies erkennen, dass unser alter Mensch mitgekreuzigt worden ist, damit der Leib der Sünde abgetan sei, dass wir der Sünde nicht mehr dienen Röm 6,6. Wir alle, die wir der Nachkommenschaft Adams angehören, gehören damit auch dem alten Menschen an. Dieser adamitsche Mensch hat sich verbraucht, er ist alt, schwach und krankheitsanfällig (sündig) geworden. Deshalb hat Gott in Christus einen neuen Mensch geschaffen. Alle alten Menschen die nun von neuem geboren werden (Joh.3,3), werden auf diese Weise ein Teil des neuen Menschen. Als Gemeinde haben wir nun das Vorrecht, nicht nur Christus als Körperschaft zu repräsentieren (Kirche), sondern wir verbreiten als neuer Mensch seine Charakterzüge. Wir verbreiten durch unser Leben seine Gedanken, seinen Willen, seine Gefühle, seinen Frieden (V. 14) seinen Sinn für Gerechtigkeit und Ordnung. 3) Die Gemeinde das Reich Gottes So seid ihr nun nicht mehr Fremde und Nichtbürger, sondern ihr seid Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen. Eph Hier sehen wir, dass die Gemeinde das Reich Gottes ist. Dieser Vers sagt:' Ihr seid also jetzt nicht mehr Fremde und Nichtbürger, sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen.' Das Wort Mitbürger zeigt an, dass wir in einem Reich von einem König leben. In einem Königreich hat jeder Mitbürger bürgerliche Rechte und Pflichten. So offenbart dieser Vers, dass die Gemeinde das Reich Gottes ist, und dass wir die Bürger dieses Königreichs sind, die bestimmte bürgerliche Rechte besitzen. Wenn wir die Rechte von Reich Gottes wollen, müssen wir auch Verantwortung tragen. Manchmal Seite 2 von 6

3 jedoch wollen wir nur Rechte und keine Verantwortung. Aber wir müssen an beidem teilhaben; die Rechte genießen und die Verantwortungen tragen. Das ist die Gemeinde als das Reich Gottes. Die Begriffe Reich Gottes und Himmelreich bzw. Reich der Himmel kommen 82mal vor, letztere ausschließlich im Matthäus Evangelium. Beides bedeutet das gleiche. Das griechische Wort für Reich, basilea, ist eine Übersetzung des aramäischen malkut, das Jesus höchstwahrscheinlich benutzt hat. Es bezeichnet nicht nur Königreich im politischen oder geographischen Sinn, sondern mehr noch die Aktivität des Herrschens und Regierens. So bedeutet Reich Gottes soviel wie die Herrschaft Gottes. 3 Wir müssen den Reich-Gottes-Glauben haben: Gott gebietet uns, unsere Gebete darauf zu richten, dass sein Reich auf der Erde offenbar werde (Matth.6,10). Wir müssen Jesus glauben wenn er verheißt, dass der Sauerteig des Glaubens das Wachstum des Königreiches auf Erden bewirken wird. Jesus sagt: alle Macht im Himmel und auf Erden ist mir gegeben. Ich bin am Kreuz gestorben, um den Anspruch auf diese Welt wieder zu erlangen. Geht und nehmt in meinen Namen die Nationen mit der Kraft es Evangeliums ein. 4 4) Die Gemeinde der Haushalt Gottes So seid ihr nun nicht mehr Fremde und Nichtbürger, sondern ihr seid Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen. Eph Als vierte Punkt, ist die Gemeinde der Haushalt Gottes. Der Haushalt ist nicht eine Sache von bürgerlichen Rechten, sondern hat mit Leben und Familie zu tun. Zuhause sprechen wir wenig über Rechte und Pflichten, sondern wir teilen das Leben und haben Freude aneinander. Insofern ist Gemeinde nicht nur eine juristische Persönlichkeit ohne Gefühle und Freunde, sondern sie ist auch ein Haushalt oder die Familie Gottes, wo Beziehung gelebt wird. Viele Christen lieben diesen Gemeinde Familientypus, aber nicht so sehr die Gemeinde als Königreich. Das mündet in die so genannte Wohlfühlgemeinde. Wir können nicht immer zu Hause sein; wir müssen mehrere Stunden pro Tag weg vom Haus leben, um unser Geld zu verdienen. So brauchen wir beides, die Gemeinde als Familie und als Königreich Gottes. Wie schön, dass der Apostel im Epheserbrief nicht nur vom Reich, Gesetzen und Pflichten spricht, sondern auch vom Haushalt und der Familie Gottes. Ja, wir brauchen ein Reich mit Recht und Ordnung, weil es meinem Leben Sicherheit und Wohlstand bringt. Ich brauche jedoch als Mensch auch ein liebevolles Umfeld von Familie, Ehepartner, Kinder, Eltern, Freunden; Menschen die mich lieben und mich annehmen so wie ich bin. Der Gedanke, dass Gott haushaltet ist uns vielleicht auch etwas fremd. Aber Gott hat eine Familie. Johannes 1,12 sagt uns: so viele ihn aber aufnahmen, denen gab er das Recht, Kinder Gottes zu werden.. Wo leben diese Kinder? Sie leben in Gottes Haushalt und sind Teil seiner Familie. D.h. Gott sorgt sich um unser Wohlergehen: So seid nun nicht besorgt, indem ihr sagt: Was sollen wir essen? Oder: Was sollen wir trinken? Oder: Was sollen wir anziehen? 3 Fragen an das Leben, Nicky Gumbel, Seite Die Schlacht um unseren Kopf, Dennis Peacocke, S Seite 3 von 6

4 Denn nach diesem allen trachten die Nationen; denn euer himmlischer Vater weiß, dass ihr dies alles benötigt. Trachtet aber zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit! Und dies alles wird euch hinzugefügt werden. Matth. 6, ) Die Gemeinde der Tempel Gottes In ihm zusammengefügt, wächst der ganze Bau zu einem heiligen Tempel im Herrn, und in ihm werdet auch ihr mit aufgebaut zu einer Wohnung Gottes im Geist Eph. 2,21-22 Hier und in anderen Versen wird uns die Gemeinde als Gottes Tempel dargestellt. Der Tempel ist ein kalter Bau aus Stein, Holz und anderen Materialien. Deshalb zeigt uns Epheser, dass die Gemeinde oder Kirche nicht so ein kaltes steinernes Gebäude ist, sondern eine Wohnung Gottes. Das Haus, der Tempel wird von Gott und seiner Familie bewohnt. Jeder von uns lebt auch in einem Haus. Das Haus wird für Menschen gebaut und nicht umgekehrt. Dennoch ist das Haus wichtig, denn es schützt die darin lebenden Menschen. Insofern ist der Tempel ein wichtiger Ort, der Gottes Familie vor äußeren Gefahren schützt. Christen die lieber als Solochristen ihr Dasein fristen, setzen sich großen Gefahren aus. Wie wir später noch sehen werden, leben wir im Krieg und der Feind Gottes versucht jeden von anzugreifen und zu Fall zu bringen. Die Gemeinde als Tempel bietet uns Schutz und Geborgenheit. Petrus spricht davon, dass jeder von uns ein Stein in diesem Gebäude ist (1.Pt.2,4). Satan kann einen einzelnen, nicht eingebauten Stein leicht weg heben und ihn entfernen. Wenn jedoch dieser Stein in die Tempelmauer eingebaut ist, dann wird er von unten, von oben und von den Seiten gehalten und getragen. Gottes Plan will, dass jeder von uns verbindlich in eine örtliche Gemeinde eingebaut ist. Das einzige Kirchengebäude, von dem das Neue Testament spricht ist das Gebäude aus Menschen. An die Christen in Ephesus schreibt Paulus:»Durch ihn werdet auch ihr im Geist zu einer Wohnung Gottes erbaut«(eph 2,22). Jesus ist der Eckstein dieses Gebäudes. Er hat die Kirche gegründet. um ihn herum ist sie gebaut. Das Fundament sind die»apostel und Propheten«(Vers 20): das Gebäude als Ganzes stellt einen heiligen Tempel dar. der aus»lebendigen Steinen«besteht (1 Petr2.5). 5 6) Die Gemeinde, die Braut Christi Ihr Männer, liebt eure Frauen!, wie auch der Christus die Gemeinde geliebt und sich selbst für sie hingegeben hat, um sie zu heiligen, sie reinigend durch das Wasserbad im Wort, damit er die Gemeinde sich selbst verherrlicht darstellte, die nicht Flecken oder Runzel oder etwas dergleichen habe, sondern dass sie heilig und tadellos sei. So sind auch die Männer schuldig, ihre Frauen zu lieben wie ihre eigenen Leiber. Wer seine Frau liebt, liebt sich selbst. Denn niemand hat jemals sein eigenes Fleisch gehasst, sondern er nährt und pflegt es, wie auch der Christus die Gemeinde. Denn wir sind Glieder seines Leibes. "Deswegen wird ein Mensch Vater und Mutter verlassen und seiner Frau anhängen, und die zwei werden ein Fleisch sein." Dieses Geheimnis ist groß, ich aber deute es auf Christus und die Gemeinde. 5 Fragen an das Leben, Nicky Gumbel, Seite 236 Seite 4 von 6

5 Im Kapitel fünf sehen wir die Gemeinde als die Braut, die Frau des Christus. Eine Braut ist die Freude ihres Mannes. Gott sagte zu Adam: Es ist nicht gut, dass der Mann allein sei (Gen. 2:18). Dieses Wort zeigt an, dass, als Adam allein war, er kein Glück und keine Freude hatte; Adam brauchte eine Frau. Als Adam eine Frau bekam, kam Ruhe in sein Leben. So steht die Braut, die Frau, für die Ruhe und für die Freude. Weil Christus die Gemeinde liebt, ist die Gemeinde seine Ruhe und Freunde. Christen sprechen häufig, dass Christus die Sünder liebt, aber weniger davon, dass Christus seine Braut liebt. Wir fühlen uns wohl eher als Sünder denn als Braut Christi. Egal ob wir männlich oder weiblich sind, wir sind die Braut Christi. Dies ist eines der schönsten Bilder für die Gemeinde im Neuen Testament. Paulus schreibt über die Beziehung zwischen Mann und Frau in der Ehe: Dies ist ein tiefes Geheimnis; ich beziehe es auf Christus und die Gemeinde«(Eph. 5,32). Wie im Alten Testament Gott als Ehemann Israels beschrieben wird (vgl. Jes 54,1 8), so redet Paulus im Neuen Testament von Christus als dem Bräutigam der Gemeinde; hier liegt deshalb auch das Vorbild für alle menschlichen Ehebeziehungen. So weist Paulus die Männer an: Ihr Männer, liebt eure Frauen, wie Christus die Gemeinde geliebt und sich für sie hingegeben hat, um sie im Wasser und durch das Wort rein und heilig zu machen. So will er die Kirche herrlich vor sich erscheinen lassen, ohne Flecken, Falten oder andere Fehler; heilig soll sie sein und makellos (Eph 5,25 27). Dieses Bild einer heiligen, strahlenden Gemeinde mag vielleicht nicht völlig zu dem gegenwärtigen Zustand der Kirche passen, doch wir bekommen eine Ahnung davon, was Jesus mit seiner Kirche vorhat. Eines Tages wird er in Herrlichkeit zurückkehren. In der Offenbarung sieht Johannes in einer Vision»die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott her aus dem Himmel herabkommen; sie war bereit wie eine Braut, die sich für ihren Mann geschmückt hat«(offb 21,2). Heute ist die Gemeinde klein und schwach. Eines Tages werden wir sie so sehen, wie sie dem Willen Jesu nach sein soll. In der Zwischenzeit müssen wir daran arbeiten, dass das, was wir leben und erleben, der Vision des Neuen Testaments von Gemeinde möglichst nahe kommt. Die Liebe Christi sollten wir aus ganzem Herzen erwidern. Wir bringen unsere Liebe zu ihm dadurch zum Ausdruck, dass wir versuchen, ein heiliges und reines Leben zu führen wir wollen ihm eine Braut sein, die ihre Berufung erfüllt und seiner würdig ist. Das ist das, was er für uns möchte; so gehen seine Absichten für uns in Erfüllung. 6 7) Die Gemeinde der Kämpfer/Krieger Schließlich: Werdet stark im Herrn und in der Macht seiner Stärke! Zieht die ganze Waffenrüstung Gottes an, damit ihr gegen die Listen des Teufels bestehen könnt! Denn unser Kampf ist nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen die Gewalten, gegen die Mächte, gegen die Weltbeherrscher dieser Finsternis, gegen die geistigen Mächte der Bosheit in der Himmelswelt. Deshalb ergreift die ganze Waffenrüstung Gottes, damit ihr an dem bösen Tag widerstehen und, wenn ihr alles ausgerichtet habt, stehen bleiben könnt! So steht nun, eure Lenden8 umgürtet mit Wahrheit, bekleidet mit dem Brustpanzer der Gerechtigkeit und beschuht an den Füßen mit der Bereitschaft zur Verkündigung des Evangeliums des Friedens! Bei alledem ergreift den Schild des Glaubens, mit dem ihr alle feurigen 6 6 Fragen an das Leben, Nicky Gumbel, Seite 240 Seite 5 von 6

6 Pfeile des Bösen auslöschen könnt! Nehmt auch den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, das ist Gottes Wort! Eph.6,10-17 Schließlich offenbart Epheser 6, dass die Gemeinde ein Krieger, ein Soldat, ein korporativer Kämpfer ist. Eine Armee wird aus vielen Soldaten zusammengesetzt, aber ein Krieger ist einfach eine Person. Die Gemeinde ist der neue Mann, und dieser neue Mann ist ein Krieger. Der Kampf der Gemeinde richtet sich gegen Satan und seinem Weltsystem der Finsternis. Ein einzelner Christ könnte da nichts ausrichten. Die ganze Waffenrüstung Gottes im Kapitel sechs ist daher nicht für den einzelnen Christen (natürlich ist der einzelne Christ auch damit konfrontiert), sondern für die ganze Gemeinde. Die Gemeinde, der neuen Mensch ist als ganzes im Krieg mit Gottes Feind und bekommt daher die geeignete Waffenrüstung. Der Kampf gehört zum Christsein dazu. Das ist biblisch gesehen eine klar bezeugte Tatsache: Kämpfe den guten Kampf des Glaubens, schreibt der Apostel Paulus im 1. Timotheusbrief 6,12. Und der Verfasser des Hebräerbriefes fügt hinzu: Lasst uns laufen mit Ausdauer in dem Kampf, der vor uns liegt (Hebr. 12,2). Die Aufforderung, den Kampf des Glaubens zu kämpfen, geht an alle Christen. Nicht alle Christen sind gleich starke und gleich fähige Kämpfer. Wer Christ ist, ist auch ein Kämpfer. Niemand, der Jesus Christus lieb hat und ihm nachfolgt, geht schutzlos in diesen Kampf des Glaubens hinein. Gott stellt ihm einen echten Schutz zur Verfügung: Die»Waffenrüstung Gottes«. So wie der Leib Christi viele Glieder hat, so hat Gottes Kämpfer, die Gemeinde, ein Arsenal an Defensiv- und Offensiv- Waffen. Ähnlich wie eingebaute Steine im Tempel, brauchen wir nicht alleine ins Feld gegen den Feind zu ziehen; wir ziehen als korporativer Kämpfer Gottes gegen den Feind. Fazit Wenn wir alle diese sieben Aspekte der Gemeinde zusammen betrachten, sehen wir ein wunderbares Bild der Gemeinde; zuerst als den Leib Christi mit vielen Gliedern, dann als den neuen Menschen, der Gottes Charakter ausdrückt, dann um als Königreich mit Recht und Gerechtigkeit und Verantwortungen auf der Erde zu regieren, dann um als die Familie Gottes das Leben zu genießen, dann um als Tempel Gott eine feste Niederlassung auf Erden zu sein, dann um als Braut die Liebe Christi zu erwidern, und schließlich um als der Krieger Gottes den Feind zu bekämpfen. Das ist die Gemeinde! Seite 6 von 6