Städte und ihre Bahnhöfe

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1 Städte und ihre Bahnhöfe Das Stationsprogramm Schleswig-Holstein XI. BÜRGERMEISTERSEMINAR des Städteverbandes Schleswig-Holstein Sankelmark, 15. Mai 2009 Jochen Schulz, LVS Schleswig-Holstein

2 Städte und ihre Bahnhöfe, , Sankelmark Historische Bedeutung der Bahnhöfe Blütezeit der Eisenbahn Symbol für Modernität Bahnhofsgebäude von hohen architektonischen Qualitäten Nukleus von städtebaulichen Entwicklungen Bahnhöfe sind der Stolz von Eisenbahngesellschaften u n d Städten Kiel, , LVS Schleswig-Holstein Seite 2

3 Städte und ihre Bahnhöfe, , Sankelmark Ahrensburg Bagteheide Timmendorfer Strand Eutin Westerland Kiel, , LVS Schleswig-Holstein Lübeck Hbf Reinfeld Schleswig Seite 3 Kiel Hbf

4 Städte und ihre Bahnhöfe, , Sankelmark Erster Fahrplan Elmshorn- Glückstadt: 2 Züge/täglich Anfänglich ist das Zugangebot auf wenige Fahrten/Tag beschränkt; die Bahn ist aber ohne Konkurrenz und entwickelt sich entsprechend schnell Aus: Staisch, der Zug nach Norden, 1994 Kiel, , LVS Schleswig-Holstein Seite 4

5 Städte und ihre Bahnhöfe, , Sankelmark Städte-Schnellverkehr Hamburg-Lübeck und Bäderzüge nach Travemünde Zwischen Hamburg und Lübeck zwischen 15 und 20 Fahrten/täglich je Richtung Das Fahrplanangebot wird kontinuierlich ausgebaut. Einzelne Verbindungen (Lübeck-Büchener-Eisenbahn) haben Vorbildcharakter. Aus: Staisch, der Zug nach Norden, 1994 Kiel, , LVS Schleswig-Holstein Seite 5

6 Städte und ihre Bahnhöfe, , Sankelmark Regional-Schnell-Bahn (RSB) Kiel-Flensburg Pilotstrecke für einen Stundentakt mit modernen Dieseltriebwagen Ab Ende der 1980er Jahre wird der Taktfahrplan (Stundentakt auf nahezu allen Strecken) landesweit ausgebaut Plakat der Deutschen Budndesbahn, 1988 Kiel, , LVS Schleswig-Holstein Seite 6

7 Städte und ihre Bahnhöfe, , Sankelmark Kiel Hbf Kiel-Elmschenhagen Raisdorf Preetz Ascheberg Plön Bad Malente-Gremsmühlen Eutin Pönitz Pansdorf Bad Schwartau Lübeck Hbf Integraler Taktfahrplan min-Takt Kiel-Lübeck 2010 Kiel, , LVS Schleswig-Holstein Seite 7

8 Städte und ihre Bahnhöfe, , Sankelmark Die Bahnhöfe 2009 Die Bahnhöfe haben noch nicht den hohen Standard von Fahrzeugen und Fahrplanangebot erreicht; Zustand und Erscheinungsbild vieler Bahnhöfe und Haltepunkte haben sich aber in den vergangenen Jahren verbessert Dennoch: Es besteht hoher Handlungsbedarf an vielen Stationen; Das Problem der Empfangsgebäude ist nicht gelöst; Bei einigen zentralen Fragen (z.b. Dimensionierung von Wetterschutz, Anzahl von Sitzgelegenheiten) besteht immer noch ein Dissenz mit der DB Architektonische Qualitäten im Detail stark verbesserungswürdig; Kiel, , LVS Schleswig-Holstein Seite 8

9 Kiel, , LVS Schleswig-Holstein Seite 9 Modernisierung Lübeck Hauptbahnhof

10 Kiel, , LVS Schleswig-Holstein Seite 10 Modernisierung Kiel Hauptbahnhof

11 Städte und ihre Bahnhöfe, , Sankelmark Was wurde in den vergangenen Jahren erreicht? Grundlegende Modernisierung der großen Stationen Kiel Hbf und Lübeck Hbf (Sanierungsstau); Größere Modernisierungsvorhaben u.a. in Husum, Ahrensburg, Bad St. Peter-Ording, Bad Schwartau, Quickborn, Kaltenkirchen; Zahlreiche kleinere Modernisierungsmaßnahmen (Wetterschutz, Neuanstriche Bahnhofsgebäude); Kiel, , LVS Schleswig-Holstein Seite 11

12 Bad St. Peter-Ording Kiel, , LVS Schleswig-Holstein Quickborn Bad Schwartau Seite 12 Lübeck-Travemünde Strand

13 Scharbeutz Kiel, , LVS Schleswig-Holstein Ahrensburg Reinbek Seite 13 Klanxbüll

14 Kiel, , LVS Schleswig-Holstein Seite 14

15 Städte und ihre Bahnhöfe, , Sankelmark Was wurde in den vergangenen Jahren erreicht? Ausbau der Barrierefreiheit Ende 2009 werden über 60 % der DB-Stationen vollständig barrierefrei nutzbar sein; d.h. Bahnsteige und Fahrzeuge sind für die Barrierefreiheit ausgerüstet. Damit ist Schleswig-Holstein Vorreiter unter den Flächenländern. Die Fahrgastinformation nach dem Zwei-Sinne-Prinzip (akustisch und optisch) wird ausgebaut; hier sind die Maßnahmen des Konjunkturprogrammes des Bundes für die Bahnhöfe von großem Nutzen; Das AKN-Netz profitiert von sehr guten Stationen, leider sind aber die Fahrzeuge nicht barrierefrei zugänglich; Kiel, , LVS Schleswig-Holstein Seite 15

16 Städte und ihre Bahnhöfe, , Sankelmark Was wurde in den vergangenen Jahren erreicht? 22 neue Stationen Anstieg der Zugangstellen zum SPNV in Schleswig-Holstein von 149 auf 169 (+ 13,5 %) ca tägliche Nutzer an den neuen Stationen Erheblicher volkswirtschaftlicher Nutzen (Nutzen-Kosten-Indikator: 8,0) Anschluss von Städten und Gemeinden an das Bahnnetz (z.b. Lensahn, Rickling); Bedienung von Stadtteilen (z.b. Lübeck-Kücknitz, Lübeck St. Jürgen); Bedienung von neuen Zielen (z.b. Kiel-Hassee CITTI-PARK, Lübeck Flughafen); Kiel, , LVS Schleswig-Holstein Seite 16

17 Kiel-Hassee CITTI-PARK Kiel, , LVS Schleswig-Holstein Horst (Holst) Rickling Seite 17 Lübeck-St. Jürgen

18 Städte und ihre Bahnhöfe, , Sankelmark Kiel, , LVS Schleswig-Holstein Seite 18

19 Städte und ihre Bahnhöfe, , Sankelmark Wo liegen heute die größten Probleme in Schleswig- Holsteins Stationslandschaft? Schlechter Pflegezustand zahlreicher Stationen aufgrund hohem Vandalismus und zu geringem Mitteleinsatz bei Schadensbeseitigung durch die DB AG; Große Anzahl von Bahnhofsgebäude die nicht mehr oder nur noch kaum genutzt werden und die keine gesicherte Zukunft haben; Schlecht geplante Infrastruktur ist nicht kundenfreundlich und sorgt für Schwierigkeiten bei der Unterhaltung; in der Folge: schlechtes Erscheinungsbild Kiel, , LVS Schleswig-Holstein Seite 19

20 Städte und ihre Bahnhöfe, , Sankelmark Ungesicherte Zukunft der Bahnhofsgebäude Glückstadt Kiel, , LVS Schleswig-Holstein Seite 20

21 Pönitz Eutin Kiel, , LVS Schleswig-Holstein Seite 21 Raisdorf Pinneberg

22 Städte und ihre Bahnhöfe, , Sankelmark Bahnhofsgebäude Das Identifikationsmerkmal für den Bahnhof Herausforderung: Neue Nutzung nach Aufgaben von bahninternen Funktionen (Stellwerke/Fahrdienstleiter, Gepäck/Güterabfertigung, Fahrkartenschalter); DB AG versucht Großteil von Gebäuden zu verkaufen und hat Instandhaltungsaufwand dieser Gebäude oftmals gegen Null heruntergefahren; Kernportfolio der DB Station&Service AG in Schleswig-Holstein: Ahrensburg, Elmshorn, Flensburg, Heide, Husum, Itzehoe, Kiel Hbf, Lübeck Hbf, Lübeck-Travemünde Strand, Neumünster, Neustadt (Holst), Niebüll, Rendsburg, Westerland Kiel, , LVS Schleswig-Holstein Seite 22

23 Städte und ihre Bahnhöfe, , Sankelmark Bahnhöfe Welchen Beitrag können die Kommunen leisten? Bahnhofsgebäude: Priorisierung bei kommunalen Stadtentwicklungsstrategien, Kommunalisierung des Gebäudes; Bahnhofsvorplatz/Bahnhofsumfeld: Priorisierung bei kommunalen Stadtentwicklungsstrategien, sorgfältige Planungen, Verbesserungen von Funktionalität und Ästhetik, Erhöhung der baulichen Vielfalt Pflegezustand/Instandhaltung: Verbesserte Pflege- und Instandhaltung (auch von Anlagen der Verkehrsverknüpfung), Zusammenhang zu Belebtheit (Bahnhofsgebäude) und Qualität von Verkehrsbauten; kontinuierliche In- Pflichtnahme der DB AG Kiel, , LVS Schleswig-Holstein Seite 23

24 Städte und ihre Bahnhöfe, , Sankelmark Varianten zur Gestaltung des Bahnhofsbereiches in Bad St. Peter-Ording Kiel, , LVS Schleswig-Holstein Seite 24

25 Bildquellen: BahnStadt, Ideal Mobil AG Privates Engagement: Bürgerbahnhof Landsberg (Lech) Kiel, , LVS Schleswig-Holstein Seite 25

26 Bildquellen: Kiel, , LVS Schleswig-Holstein Seite 26 SBB/ cevanova Engagement einer Bahngesellschaft: avec.-bahnhöfe in der Schweiz

27 Städte und ihre Bahnhöfe, , Sankelmark Kiel, , LVS Schleswig-Holstein Seite 27

28 Städte und ihre Bahnhöfe, , Sankelmark Ziele der LVS für die Bahnhofsgebäude Interesse bei Kommunen / lokalen Partnern verstärken; Bahnhof u n d Bahnhofsgebäude müssen selbstverständliche Schwerpunkte der Stadtentwicklung werden; Der Übertrag/Verkauf von Empfangsgebäuden muss erleichtert werden; die Kommunen müssen organisatorisch und finanziell unterstützt werden; Die DB AG muss ein Konzept für eine Rückfallebene haben (was passiert wenn kein Akteur sich für das Bahnhofsgebäude interessiert?); Kiel, , LVS Schleswig-Holstein Seite 28

29 Fehler bei Planungen von Zugangsanlagen Raisdorf Bad Schwartau Klanxbüll Lübeck-Travemünde Skandinavienkai Kiel, , LVS Schleswig-Holstein Seite 29

30 Kiel, , LVS Schleswig-Holstein Seite 30 Graffiti-Schutz-Bords in Ahrensburg und Bad Schwartau

31 Überführungen statt Unterführungen / Hochbau statt Tiefbau Klanxbüll Kiel, , LVS Schleswig-Holstein Scharbeutz Morsum Seite 31 Kiel-Hassee CITTI-PARK

32 Begrünung Neue Station Ahrensburg-Gartenholz Kiel, , LVS Schleswig-Holstein Seite 32

33 Städte und ihre Bahnhöfe, , Sankelmark Ziele der LVS für eine anspruchsvollere Gestaltung der Bahnhöfe Bessere Schulung von Projektverantwortlichen und Planern zur Sicherstellung sorgfältiger Planungen; Verstetigung der Strategien beim Bauherr DB AG; Höhere Ansprüche bei allen Bauherren; für gestalterisch anspruchsvolle Planungen individuell, aber dennoch einem Gesamtbild für die Bahn entsprechend robuste und leicht pflegbare Bahnhofsanlagen, die sich gut in das Umfeld einfügen, kundenfreundlich sind und zum Gesamterlebnis Bahnfahrt beitragen. Kiel, , LVS Schleswig-Holstein Seite 33

34 Städte und ihre Bahnhöfe, , Sankelmark Pflege/Schadensbeseitigung Kiel, , LVS Schleswig-Holstein Seite 34

35 Städte und ihre Bahnhöfe, , Sankelmark Ergebnisse der Qualitätskontrolle Bahnstationen der LVS Kiel, , LVS Schleswig-Holstein Seite 35

36 Städte und ihre Bahnhöfe, , Sankelmark Ziele der LVS im Handlungsfeld Pflege / Instandhaltung / Umgang mit den Bauwerken Nicht das Thema der Kostenoptimierung darf im Vordergrund stehen, sondern der Anspruch, immer tadellos gepflegte Anlagen vorzuhalten; Optimierung/Vereinfachung durch gut durchdachte Anlagen; Die Wertschätzung der Bahn muss in Pflege und Reinigung der Bahnanlagen erkennbar sein; Bahnhöfe sind die Visitenkarten der Bahn und der Kommunen, alle Partner müssen sich zu einer intensiven Pflege der Bahn-/Bahnhofsanlagen verpflichten. Kiel, , LVS Schleswig-Holstein Seite 36

37 Städte und ihre Bahnhöfe, , Sankelmark Wie kann die LVS die Kommunen bei Bahnhofsprojekten unterstützen Mitwirkung bei der Ideenfindung, Moderation/Organisation von Lenkungskreisen; Herstellung der richtigen Kontakte zur DB AG; Erarbeitung von Finanzierungskonzepten; Als Bewilligungsbehörde für GVFG-Mittel: Finanzielle Unterstützung zahlreicher Maßnahmen (Förderung: bis zu 75 % der zuwendungsfähigen Kosten; Kiel, , LVS Schleswig-Holstein Seite 37

38 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit LVS Schleswig-Holstein Jochen Schulz Raiffeisenstraße Kiel j.schulz@lvs-sh.de Kiel, , LVS LVS Schleswig-Holstein, Seite 38 Seite 38 Tel.: 0431/