Strahlenexposition beim Aufenthalt in Japan

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Strahlenexposition beim Aufenthalt in Japan"

Transkript

1 Strahlenexposition beim Aufenthalt in Japan Rolf Michel Institut für Radioökologie und Strahlenschutz Leibniz Universität Hannover Tokyo, 29. Juli 2011

2 Externe Strahlenexposition Stand Juli 2011

3 Gy/h = Sv/h Zeitreihe der Ortsdosisleistungen in Tokyo Die Maxima am und sind auf den Durchzug radioaktiv kontaminierter Luftmassen zurückzuführen. Der Fallout von Radioaktivität hat zu einer leichten Erhöhung der Ortsdosisleistung nach dem geführt. Die Erhöhung liegt aber innerhalb der Schwankungsbreite der natürlichen Ortsdosisleistung in Japan (grüner Bereich). eiken.go.jp/monitoring/graph.html

4 eiken.go.jp/monitoring/index e.html

5 Maximale Ortsdosisleistungen in Ost Japan 0,086 Sv/h bedeutet 0,75 msv/a bei 24 h/d Aufenthalt im Freien. July 23, 2011

6 Ortsdosisleistungen bis 0,15 Sv/h sind in Deutschland als normal anzusehen; siehe Kartenmaterial unter

7 Die Situation in der Präfektur Fukushima ist komplexer und muss im Detail betrachtet werden.

8 Ortsdosisleistungen in der Präfektur Fukushima nach Messungen von DOE & MEXT In Fukushima ist die Situation wegen der Inhomogenität des Fallouts kompliziert. Die nebenstehenden Daten der Ortsdosisleistung erlauben es, die externe Strahlenexposition im ersten Jahr abzuschätzen. Die Japanische Regierung hat einen vorläufigen Grenzwert von 20 msv für die externe Strahlenexposition im ersten Jahr festgelegt. Unter gewissen Annahmen über die Aufenthaltszeiten im Freien und in Häusern entspricht ein Grenzwert von 20 msv im ersten Jahr einer Ortsdosisleistung von 3,8 Sv/h. MEXT & DOE

9 Fallout von Cs 137 in Bq/m2 in der Umgebung von Fukushima Dai ichi nach Messungen von DOE & MEXT Nach dem Unfall von Tschernobyl wurden in der Sowjetunion Gebiete mit Cs 137 Fallout oberhalb von 0,555 MBq/m² langfristig evakuiert und umgesiedelt. Es stellte sich relativ früh heraus, dass im Nordwesten auch außerhalb der 30 km Zone derart hoher Fallout in den Gemeinden Itate, Kawamata und teilweise in der Stadt Fukushima stattgefunden hatte. Inzwischen wurden dort weitere Evakuierungsmaßnahmen geführt. Nach dem Unfall von Tschernobyl wurden in Deutschland durch heftige lokale Niederschläge bis zu 100 kbq/m2 Cs 137 abgelagert. MEXT & DOE

10 Radioaktivität in Nahrungsmitteln

11 Maximalwerte der Aktivitätskonzentration in Gemüse Quelle, BfS Frühe Daten bis

12 Voraussagen der Entwicklung der Kontamination von Blattgemüse (Salat, Spinat, Tee, ) nach dem Fallout Strontium 90 und Plutonium werden in Fukushima keinen nennenswerten Beitrag zur internen Strahlenexposition leisten. IRSN, ;

13 Radioaktivität in Nahrungsmitteln: Übersicht über die Messungen vom Zusammenstellung: R. Michel, IRS, LUH

14 Quellen att/2r d501.xls att/2r e092.xls att/2r e1o6.xls att/2r e0hm.xls att/2r e0lw.xls att/2r e0yq.xls att/2r e1jw.xls att/2r e0q6.xls att/2r e0dc.xls att/2r e0ug.xls att/2r e175.xls Zusammenstellung: R. Michel, IRS, LUH

15 Nahrungsmittelgruppen Milch und Milchprodukte Fleisch und Eier Fisch und andere Nahrungsmittel aus dem Wasser Gemüse und Obst Getreide inkl. Reis (Es liegen noch keine Messungen vor, da die Ernte noch nicht erfolgt ist.) Drei relevante Radionuklide: Iod 131 (I 131, Halbwertszeit 8 Tage) Caesium 134 (Cs 134, Halbwertszeit 2,1 Jahre) Caesium 137 (Cs 137, Halbwertszeit 30 Jahre) Niigata Yamagata Fukushima Tochigi Gunma Nagano Ibaraki Saitama Chiba Tokyo Miyagi Zusammenstellung: R. Michel, IRS, LUH

16 Fukushima, Nahrungsmittel, Nicht nachgewiesen ist als 1 Bq/kg dargestellt. Vorläufige Grenzwerte: I 131: 300 (100) Bq/kg Cs 137+Cs 134: 500 Bq/kg

17 Fukushima, Nahrungsmittel, Nicht nachgewiesen ist als 1 Bq/kg dargestellt. Vorläufige Grenzwerte: I 131: 2000 Bq/kg Cs Cs 134: 500 Bq/kg

18 Fukushima, Nahrungsmittel, Nicht nachgewiesen ist als 1 Bq/kg dargestellt. Vorläufige Grenzwerte: I 131: 2000 Bq/kg Cs Cs 134: 500 Bq/kg

19 Fukushima, Nahrungsmittel, Nicht nachgewiesen ist als 1 Bq/kg dargestellt. Vorläufige Grenzwerte: I 131: 2000 Bq/kg Cs Cs 134: 500 Bq/kg

20 Ibaraki, Nahrungsmittel, Nicht nachgewiesen ist als 1 Bq/kg dargestellt. Vorläufige Grenzwerte: I 131: 2000 Bq/kg Cs Cs 134: 500 Bq/kg

21 Ibaraki, Nahrungsmittel, Nicht nachgewiesen ist als 1 Bq/kg dargestellt. Vorläufige Grenzwerte: I 131: 2000 Bq/kg Cs Cs 134: 500 Bq/kg

22 Ibaraki, Nahrungsmittel, Nicht nachgewiesen ist als 1 Bq/kg dargestellt. Vorläufige Grenzwerte: I 131: 2000 Bq/kg Cs Cs 134: 500 Bq/kg

23 Ibaraki, Nahrungsmittel, Nicht nachgewiesen ist als 1 Bq/kg dargestellt. Vorläufige Grenzwerte: I 131: 2000 Bq/kg Cs Cs 134: 500 Bq/kg

24 Tochigi, Nahrungsmittel, Nicht nachgewiesen ist als 1 Bq/kg dargestellt. Vorläufige Grenzwerte: I 131: 2000 Bq/kg Cs Cs 134: 500 Bq/kg

25 Chiba, Nahrungsmittel, Nicht nachgewiesen ist als 1 Bq/kg dargestellt. Vorläufige Grenzwerte: I 131: 2000 Bq/kg Cs Cs 134: 500 Bq/kg

26 Chiba, Nahrungsmittel, Nicht nachgewiesen ist als 1 Bq/kg dargestellt. Kein I 131 in Fisch aus Chiba Vorläufiger Grenzwert: Cs Cs 134: 500 Bq/kg

27 Gunma, Nahrungsmittel, Nicht nachgewiesen ist als 1 Bq/kg (I 131) bzw. als 0,1 Bq/kg (Cs 134) dargestellt. Vorläufige Grenzwerte: I 131: 2000 Bq/kg Cs Cs 134: 500 Bq/kg

28 In folgenden Präfekturen wurden für alle vier Nahrungsmittelgruppen keine Radionuklide nachgewiesen oder es gab nur einzelne, aber nicht dosisrelevante nachgewiesene Aktivitätskonzentrationen: Miyagi Nagano Niigada Saitama Tokyo Yamagato

29 Übersicht über die Ergebnisse der Untersuchung von Cs 134 und Cs 137 in Nahrungsmitteln vom bis Milch & Milchprodukte Fukushima Ibaraki Tochigi Chiba Gumma seit Mitte Mai seit Ende April Fleisch &Eier immer immer Gemüse & Obst Fisch & Wasserprodukte Überschreitungen Überschreitungen nichts nachgew. nichts nachgew. nichts nachgew. nichts nachgew. nichts nachgew. immer seit Mai seit Juni immer seit Mai seit Juni Immer immer nichts nachgew. Legende: Überschreitungen: Es existieren Überschreitungen der provisorischen Grenzwerte seit Datum: permanente Unterschreitung der provisorischen Grenzwerte seit Datum immer: stets Unterschreitung der Grenzwerte nichts nachgew.: stets nichts nachgewiesen oder nur einzelne, nicht dosisrelevante Nachweise

30 Vermarktungsverbote und Empfehlungen, auf den Verzehr zu verzichten, werden von der japanischen Regierung erlassen. Die Durchsetzung der Anordnungen und die Überwachung der Radioaktivität in Lebensmitteln ist Sache der Präfekturen.

31 Nahrungsmittelgruppe Vermarktungsverbote für Nahrungsmittel in der Präfektur Fukushima, Stand Nahrungsmittel Datum des Erlasses für die ganze Präfektur Aufhebung in einzelnen Orten Rohmilch April Juni Gemüse Blattgemüse: Spinat, Kakina Mai Juni Blattgemüse: alle anderen Mai Juni Head type Blattgemüse, z.b. Kohl Flowerhead brassica, z.b. Blumenkohl, Broccoli April Mai Mai Juni Rüben Mai Juni Im Freien auf Holz gezogene Shiitake In einzelnen Orten April 2011 April Mai Bambussprossen In einzelnen Orten Mai 2011 Mai Juni Straußenfarn, ostrich fern Japanische Pflaume, ume für Fukushima ahi, Kori machi In einzelnen Orten Mai/Juni

32 Produkt Fisch und Fischereiprodukte Vermarktungsverbote für Nahrungsmittel in der Präfektur Fukushima, Stand Datum des Erlasses Sandaal Generell Cherry salmon Ort Akimoto Lake, Hibara Lake, Onogawa Lake und ihre Zuflüsse, Nagase River (unterhalb des Zusammenflusses mit dem Su River), Abukuma River und Zuflüsse soweit in der Präfektur Fukushima Cherry salmon Mano River einschl. Zuflüsse Dace Mano River einschl. Zuflüsse Dace Ayu, Süssfisch Fleisch Rindfleisch Generell Abukuma River unterhalb des Shinobu Damms einschl. Zuflüsse Abukuma River unterhalb des Shinobu Damms einschl. Zuflüsse, Mano River einschl. Zuflüsse, Niida River einschl. Zuflüsse

33 Vermarktungsverbote für Nahrungsmittel in den anderen betroffenen Präfekturen, Stand Nahrungsmittel Präfektur Ibaraki Tochigi Gunma Chiba Kanagawa Rohmilch Blattgemüse: Spinat Blattgemüse: Kakina Blattgemüse: andere Petersilie Sellerie Teeblätter Seit 2.6. Seit 2.6. Seit Seit 2.6. Seit

34 Vermarktungsverbote für Reisstroh und Rindfleisch, Stand Datum Präfektur Rindfleisch Fukushima Fukushima, Miyagi Reisstroh Fukushima, Miyagi REISSTROH FUTTER Verdacht bei über 2600 RINDERN (NHK 23.7., 19.08h) Es wurden in der Präfektur Miyagi jetzt 900 zusätzliche Fälle festgestellt, bei denen Rinder vermarktet wurden, die möglicherweise mit kontaminiertem Reisstroh gefüttert wurden. Damit beträgt die Zahl solcher vermarkteter Verdacht Rinder insgesamt über Es handelt sich um 32 Rinderzuchtbetriebe in Miyagi, bei denen die Möglichkeit festgestellt wurde, dass sie die Rinder verkauften, die mit möglicherweise caesiumhaltigem Reisstroh gefüttert wurden. Die Zusammenstellung der bisherigen Untersuchungsergebnisse durch NHK: 68 Rinderzuchtbetriebe in der Praefektur Miyagi, 25 Betriebe in der Praef. Fukushima, 15 Betriebe in der Praef. Niigata, 12 Betriebe der Praef. Yamagata, je 6 Betriebe der Praef. Akita u. Gifu, je 2 Betriebe der Praef. Gunma u. Saitama, je 1 Betrieb in den Praef. Hokkaido, Ibaraki, Tochigi, Shizuoka, Mie und Shimane. Insgesamt 151 Betriebe haben insgesamt 2646 solche Verdachts Rinder vermarktet. Abgesetzt wurden sie in allen 46 Präfekturen außer Okinawa. Die über den vorläufigen Grenzwerten liegenden Caesium Werte wurden bisher in Rindfleisch aus Fukushima, Tochigi, Iwate, Miyagi und Akita tatsächlich nachgewiesen.

35 Interne Strahlenexposition durch Verzehr von Nahrungsmitteln Stand Juni 2011

36 Grobe Abschätzung der mittleren Ingestionsdosis für Erwachsene durch Cs 134 und Cs 137 im ersten Jahr nach dem Unfall auf der Grundlage der Daten für Juni 2011 Präfektur Cs 134 in Bq/kg Resultierende effektive Dosis in Sv/a Milch Fleisch Fisch Gemüse Milch Fleisch Fisch Gemüse total & Obst & Obst Fukushima ,2 15,6 244,5 467,8 757 Ibaraki ,9 1,6 61,1 233,9 300 Tochigi ,9 1,6 1,2 46,8 53 Chiba ,9 1,6 18,3 46,8 70 Gunma ,9 1,6 1,2 93,6 99 Annahmen: japanische Verzehrsgewohnheiten aus 1995, Getreide inkl. Reis Fleisch 102 kg/a 67,8 kg/a 31,3 kg/a grobe logarithmische Mittelwerte der Aktivitätskonzentrationen Eier 17,6 kg/a unter Vernachlässigung der nicht nachgewiesenen, Milch + 91,2 kg/a Radionuklide nur A(Cs 137) = A(Cs 134), Fisch 38,2 kg/a Gemüse 105,5 kg/a keine ökologische Halbwertszeit berücksichtigt, Obst 40,7 kg/a kein Getreide berücksichtigt, da noch keines geerntet wurde. Wasser 1000 kg/a nicht nachgewiesen wurde als 1 Bq/kg dargestellt. Total 1426,5 kg/a

37 Grobe Abschätzung der mittleren Ingestionsdosis 1 2 jähriger Kinder durch Cs 134 und Cs 137 im ersten Jahr nach dem Unfall auf der Grundlage der Daten für Juni 2011 Präfektur Cs 134 in Bq/kg Resultierende effektive Dosis in Sv/a Milch Fleisch Fisch Gemüse Milch Fleisch Fisch Gemüse total & Obst & Obst Fukushima ,8 0,8 16,8 302,4 365 Ibaraki ,5 0,1 4,2 151,2 160 Tochigi ,5 0,1 0,1 30,2 35 Chiba ,5 0,1 1,3 30,2 36 Gunma ,5 0,1 0,1 60,5 65 Annahmen: mittlere Verzehrsraten nach StrlSchV 2001, grobe logarithmische Mittelwerte der Aktivitätskonzentrationen unter Vernachlässigung der nicht nachgewiesenen, Radionuklide nur A(Cs 137) = A(Cs 134), keine ökologische Halbwertszeit berücksichtigt, kein Getreide berücksichtigt, da noch keines geerntet wurde. nicht nachgewiesen wurde als 1 Bq/kg berücksichtigt.

38 Radioaktivität in Lebensmitteln Mit der Aufnahme von Radionukliden erhält die Person eine Strahlendosis. Um diese abzuschätzen, muss man die Höhe der Aktivitätskonzentration im Lebensmittel (Bq/kg) sowie die verzehrte Menge (kg) kennen. Für jedes Radionuklid gibt es einen sogenannten Dosiskoeffizienten, der die Wirkung auf den gesamten Körper der Person als effektive Dosis berücksichtigt. Er wird in Sv/Bq angegeben. Diese Koeffizienten (für Erwachsene) betragen: Cs 137 1, Sv/Bq = 0,013 µsv/bq Cs 134 1, Sv/Bq = 0,019 µsv/bq I 131 2, Sv/Bq = 0,022 µsv/bq Um 1 msv zu erhalten, muss man 77 kbq Cs 137 verzehren. japan.html modifiziert

39 Berechnung der Dosen durch Verzehr besonders hoch mit Cs 134/137 kontaminierten Lebensmitteln Beispiel: Gemüse Es wird unterstellt, dass eine Mahlzeit (0,5 kg) von solchem Gemüse gegessen wird, dessen spezifische Aktivitäten den vorläufigen Grenzwert von 500 Bq/kg ausschöpfen. Für Caesium Isotope bezieht sich der Grenzwert auf die Summe von Cs 134 und Cs 137. Derzeit kommen die beiden Caesium Radionuklide in Fukushima nahezu in gleichen Mengen vor. Daher gehen wir in diesem Beispiel von 250 Bq/kg Cs 134 und 250 Bq/kg Cs 137 aus. Es ergibt sich für die Radionuklide: Cs 137: Cs 134: effektive Dosis = 0,5 kg x 250 Bq/kg x 0,013 µsv/bq = 1,6 µsv effektive Dosis = 0,5 kg x 250 Bq/kg x 0,019 µsv/bq = 2,4 µsv Die gesamte effektive Dosis als Summe der Caesium Radionuklide beträgt 4,0 µsv. Für den japanischen Jahresverzehr (105,5 kg/a) ergibt sich aus dem oben genannten Rechenbeispiel für den erwachsenen Menschen eine effektive Jahresdosis von 840 µsv oder 0,84 msv.

40 Berechnung der Dosen durch Verzehr besonders hoch mit Cs 134/137 kontaminierten Lebensmitteln Beispiel: Fisch Es wird unterstellt, dass eine Mahlzeit (0,2 kg) von solchem Fisch gegessen wird, dessen spezifische Aktivitäten den vorläufigen Grenzwert von 500 Bq/kg ausschöpfen. Für Caesium Isotope bezieht sich der Grenzwert auf die Summe von Cs 134 und Cs 137. Derzeit kommen die beiden Caesium IRadionuklide in Fukushima nahezu in gleichen Mengen vor. Daher gehen wir in diesem Beispiel von 250 Bq/kg Cs 134 und 250 Bq/kg Cs 137 aus. Es ergibt sich für die Radionuklide: Cs 137: Cs 134: effektive Dosis = 0,2 kg x 250 Bq/kg x 0,013 µsv/bq = 0,7 µsv effektive Dosis = 0,2 kg x 250 Bq/kg x 0,019 µsv/bq = 1,0 µsv Die gesamte effektive Dosis als Summe der Caesium Radionuklide beträgt 1,7 µsv. Für den japanischen Jahresverzehr (38,2 kg/a) ergibt sich aus dem oben genannten Rechenbeispiel für den erwachsenen Menschen eine effektive Jahresdosis von 306 µsv oder 0,31 msv.

41 Spezielle Lebensmittel Leitungswasser Tee Rindfleisch

42 Nhk, : Officials say iodine 131 levels exceeding 100 Bq/L were detected in tap water at 4 cities and 1 town. The levels ranged from 120 to 220 Bq/L. Frühe Daten bis

43 Iod 131 in Leitungswasser Vorläufige Grenzwerte 300 Bq/kg und 100 Bq/kg für Kinder

44 Cs Cs 137 in Leitungswasser Vorläufiger Grenzwert 200 Bq/kg

45 Teeplantage in Shizuoka Teeplantagen sind ideale Filter für Radioaktivität beim Durchzug radioaktiver Luftmassen. Wie die Behörden in Shizuoka bekanntgaben, wurden in getrockneten Teeblättern aus dem Anbaugebiet Warashina in der Provinz Shizuoka 679 Becquerel an radioaktivem Cäsium pro Kilogramm festgestellt. Das Gebiet liegt 370 Kilometer südwestlich von der Atomruine Fukushima. Der offiziell erlaubte Grenzwert liegt bei 500 Becquerel. Die Regierung hatte kürzlich entschieden, Auslieferungen von grünem Tee aus einigen Anbaugebieten in den näher an Fukushima gelegenen Provinzen Ibaraki und Chiba sowie Kanagawa und Tochigi zu stoppen. Anlass waren Messwerte in Proben von über 500 Becquerel. Japan hat im vergangenen Jahr 83'000 Tonnen an getrockneten Teeblättern produziert, 40 Prozent davon in Shizuoka.

46 Berechnung der Dosen durch Verzehr besonders hoch mit Cs 134/137 kontaminierten Lebensmitteln Beispiel: Tee Es wird unterstellt, dass 1 kg Teeblätter zur Teezubereitung genutzt wird, deren spezifische Aktivitäten den vorläufigen Grenzwert von 500 Bq/kg ausschöpfen. Es wird angenommen, dass die Caesium Radionuklide vollständig in den Tee übergehen. Für Caesium Isotope bezieht sich der Grenzwert auf die Summe von Cs 134 und Cs 137. Derzeit kommen die beiden Caesium Radionuklide in Fukushima nahezu in gleichen Mengen vor. Daher gehen wir in diesem Beispiel von 250 Bq/kg Cs 134 und 250 Bq/kg Cs 137 aus. Es ergibt sich für die Radionuklide: Cs 137: Cs 134: effektive Dosis = 1 kg x 250 Bq/kg x 0,013 µsv/bq = 3,3 µsv effektive Dosis = 1 kg x 250 Bq/kg x 0,019 µsv/bq = 4,8 µsv Die gesamte effektive Dosis als Summe der Caesium Radionuklide beträgt 8,1 µsv. Aus dem eigen Teeverbrauch pro Jahr kann man leicht mittels Dreisatz die erwartete effektive Jahresdosis berechnen; z.b. ein Verbrauch von 6 kg/a bewirkt eine effektive Jahresdosis von 49 µsv oder 0,049 msv.

47 High levels of caesium found in Fukushima beef ABC News, Jul 9, 2011 More than six times the legal limit of radioactive caesium has been found in beef from Fukushima prefecture, home to Japan s crippled nuclear plant, an official statement said on Saturday. The meat was taken from one of 11 cows shipped to Tokyo from a farmer in Minamisoma city, according to the statement by the Tokyo metropolitan government. The 11 cows all showed high levels of radioactive caesium, ranging from 1,530 to 3,200 becquerels per kilogram, compared with the legal limit of 500 becquerels, the Tokyo statement said. It was the first time excessive levels of radioactive caesium have been found in meat, according to a Tokyo official

48 Hohe Cs 137 und Cs 134 Aktivitätskonzentrationen in Rindfleisch In der zweiten Juliwoche wurden erste Fälle von deutlich über den Grenzwert hinausgehend belastetem Rindfleisch bekannt, das von Rindern innerhalb ausgewiesener Evakuierungszonen in Fukushima stammt, die unzulässiger Weise mit im Freien gelagerten, kontaminierten Reisstroh gefüttert worden waren. Inzwischen wurde bekannt, dass bereits in den Vormonaten vermutlich belastetes Rindfleisch aus Fukushima in den Handel gekommen und kontaminiertes Reisstroh als Tierfutter in andere Präfekturen verbracht worden ist. Weitere Überprüfung aller Rinderhaltungsbetriebe in Fukushima und der Vermarktungswege wurde angekündigt. Eine Zusammenstellung aller Messergebnisse existiert noch nicht. Aktuelle Messergebnisse für Rindfleisch zeigt die nächste Folie. Weitere Daten können abgerufen werden unter:

49 Etwas zu Cs 134 und Cs 137 in Rindfleisch

50 Berechnung der Dosen durch Verzehr besonders hoch mit Cs 134/137 kontaminierten Lebensmitteln Beispiel: Rindfleisch Es wird unterstellt, dass eine Mahlzeit (0,2 kg) von solchem Fleisch gegessen wird, dessen spezifische Aktivitäten den vorläufigen Grenzwert von 500 Bq/kg ausschöpfen. Für Caesium Isotope bezieht sich der Grenzwert auf die Summe von Cs 134 und Cs 137. Derzeit kommen die beiden Caesium Radionuklide in Fukushima nahezu in gleichen Mengen vor. Daher gehen wir in diesem Beispiel von 250 Bq/kg Cs 134 und 250 Bq/kg Cs 137 aus. Es ergibt sich für die Radionuklide: Cs 137: Cs 134: effektive Dosis = 0,2 kg x 250 Bq/kg x 0,013 µsv/bq = 0,7 µsv effektive Dosis = 0,2 kg x 250 Bq/kg x 0,019 µsv/bq = 1,0 µsv Die gesamte effektive Dosis als Summe der Caesium Radionuklide beträgt 1,7 µsv. Für den japanischen Jahresverzehr aller Fleischarten (31,3 kg/a) ergibt sich aus dem oben genannten Rechenbeispiel für den erwachsenen Menschen eine effektive Jahresdosis von 250 µsv oder 0,250 msv.

51 Beurteilung: Spezielle Lebensmittel Leitungswasser nur kurzzeitige Überschreitungen der vorläufigen Grenzwerte für Iod 131 in einigen Präfekturen im März Keine Überschreitungen für Caesium Radionuklide. Seit Ende März kein Problem mehr. Tee In einigen Präfekturen wurden Teeblätter mit Caesium Aktivitätskonzentrationen oberhalb der vorläufigen Grenzwerte festgestellt. Entsprechende Vermarktungsverbote wurden erlassen. Rindfleisch Die Vermarktung und Verfütterung von im Freien gelagertem Reisstroh stellte sich in der 2. Juli Woche 2011 als bisher nicht regulierter Expositionspfad heraus. Die Verfütterung bewirkte hohe Cs 134 und Cs 137 Aktivitätskonzentrationen in Rindfleisch. Es wurden in einzelnen Proben von Rindfleisch Überschreitungen der vorläufigen Grenzwerte festgestellt. Entsprechende Vermarktungsverbote für Reisstroh und Rindfleisch wurden erlassen. Aktuelle Messergebnisse siehe:

52 Feststellung Einzelne Mahlzeiten mit besonders hohen Aktivitätskonzentrationen erhöhen zwar die Strahlenexposition, entscheidend für die Jahresdosis sind aber die Mittelwerte der Aktivitätskonzentrationen in den Lebensmitteln. Die Mittelwerte ergeben gute Schätzungen der Strahlenexposition von Personen, die sich normal ernähren.

53 Entscheidungen The Japan Times

54 Schlussfolgerung I Strahlenexposition beim Aufenthalt in Japan Stand Juni 2011 Im Juni 2011 sind die kurzlebigen Radionuklide weitgehend abgeklungen. Insbesondere Iod 131 stellt kein Problem mehr dar. Zu betrachten sind Caesium 134 und Caesium 137. Strontium und Plutonium Radionuklide werden, falls die Situation im Kernkraftwerk Fukushima Dai ichi weiterhin stabil bleibt, keinen relevanten Beitrag zur Strahlenexposition leisten. Die gesamte, d.h. die natürliche plus die durch langlebige Radionuklide aus dem Unfall in Fukushima Dai Ichi bewirkte Strahlenexposition von Menschen beim Aufenthalt in Japan wird, mit Ausnahme der Präfektur Fukushima, im Bereich der Schwankungsbreite der weltweiten natürlichen Strahlenexposition liegen und z.b. geringer sein als die natürliche Strahlenexposition vieler Menschen in Finnland. Für alle Präfekturen außer Fukushima stellt der Unfall keine Notfallsituation dar, sondern ist eine existierende Situation im Sinne der Empfehlung 103 der International Commission on Radiological Protection (ICRP; für die ein Referenzwert der zusätzlichen Strahlenexposition von 1 msv pro Jahr angewendet werden kann.

55 Schlussfolgerung II In der Präfektur Fukushima besteht eine Notfallsituation im Sinne der Empfehlung 103 der International Commission on Radiological Protection (ICRP). Die japanischen Behörden haben darauf mit Notfallmaßnahmen reagiert, die im Einklang mit den Empfehlungen der ICRP stehen. Im Rahmen der Optimierung des Strahlenschutzes ist es dort derzeit möglich einen Referenzwert der zusätzlichen internen Strahlenexposition von 1 msv im Jahr und einen Referenzwert der externen Strahlenexposition von 20 msv im ersten Jahr nach dem Unfall anzuwenden. Wesentliche Expositionspfade sind die externe Bestrahlung durch am Boden abgelagerte Radionuklide und die interne Bestrahlung durch den Verzehr von kontaminierten Nahrungsmitteln. Derzeit ist der Verzehr von Fisch und Nahrungsmitteln aus dem Meer und aus Binnengewässern sowie von Gemüse und Obst bestimmend für die interne Strahlenexposition. Im zweiten Jahr nach dem Unfall wird die Strahlenexposition generell und speziell die Exposition durch Verzehr von Nahrungsmitteln deutlich geringer ausfallen als im Jahr Die Optimierung des Strahlenschutzes in der Präfektur Fukushima wird eine schwierige und langfristige Herausforderung für die japanische Gesellschaft bleiben.

56 Anhang I: Die natürliche Strahlenexposition

57 Die natürliche Strahlenexposition des Menschen Externe Strahlenexposition durch: Beta-Strahlung innerhalb radioaktiver Luft Gamma-Strahlung aus radioaktiver Luft und von Radionukliden in und auf dem Boden Interne Strahlenexposition durch: Inhalation von Radionukliden in der Luft oder am Staub Ingestion von Radionukliden mit Nahrungsmitteln und Trinkwasser Absorption durch Haut & Wunden

58 Mittlere, weltweite Strahlenexposition durch natürliche Radionuklide UNSCEAR 2000 Annex B;

59 Verteilung der natürlichen Strahlenexposition in ausgewählten Ländern UNSCEAR 2000 Annex B;

60 Verteilung der Bevölkerung von 15 Staaten in Bezug auf die natürliche jährliche effektive Dosis 95tes Perzentil 4 msv a 1 UNSCEAR 2000 Annex B;

61 Mext (2011)

62 Einige wichtige Dosis und Grenzwerte: 0,01 msv pro Jahr Höchste jährliche Dosis einer Person im Umkreis eines Kernkraftwerks unter Normalbedingungen 0,01 0,03 msv Dosis bei einer Röntgenaufnahme des Brustkorbs (Thorax) Bis zu 0,1 msv Dosis durch Höhenstrahlung bei einem Flug von München nach Japan 1 msv pro Jahr Grenzwert (maximal zulässige Dosis) für die jährliche Strahlenexposition einer Person der Normalbevölkerung aus Tätigkeiten, u.a. aus dem Betrieb kerntechnischer Anlagen in Deutschland 2 msv pro Jahr Durchschnittliche jährliche Dosis einer Person in Deutschland aus künstlichen Quellen, vornehmlich Medizin (Wert für 2009 = 1,8 msv) 2 msv in 50 Jahren Gesamte Dosis für eine Person im Voralpengebiet auf Grund des Reaktorunfalls von Tschernobyl für den Zeitraum msv pro Jahr Durchschnittliche jährliche Strahlenexposition der Bevölkerung in Deutschland aus natürlichen Quellen msv Ungefähre Dosis für eine Ganzkörper Computertomographie eines Erwachsenen 20 msv pro Jahr Grenzwert (maximal zulässige Dosis) der jährlichen Strahlenexposition für beruflich strahlenexponierte Personen in Deutschland 100 msv Schwellendosis für angeborene Fehlbildungen oder Tod des Foetus 100 msv Bei dieser Dosis treten in einer Bevölkerungsgruppe etwa 1% zusätzliche Krebs und Leukämiefälle auf 250 msv Grenzwert (maximal zulässige Dosis) für eine Person beim Einsatz lebensrettender Maßnahmen oder zur Vermeidung großer Katastrophen in Deutschland 400 msv Grenzwert (maximal zulässige Dosis) für die Berufslebensdosis bei beruflich strahlenexponierten Personen in Deutschland 500 msv* Bei akuter Exposition treten ab dieser Schwellendosis akute Strahleneffekte auf (zum Beispiel Übelkeit, Erbrechen) 1000 msv Bei dieser Dosis treten in einer Bevölkerungsgruppe etwa 10% zusätzliche Krebs und Leukämiefälle auf msv Ohne medizinische Eingreifen sterben bei dieser Dosis 50% der exponierten Personen nach 3 6 Wochen, wenn es sich um eine in kurzer Zeit erfahrene Strahlenbelastung handelte > msv Sicherer Tod * Um die Vergleichbarkeit mit den ansonsten in Sievert (Sv) angegebenen Messwerten zu ermöglichen, ist der Wert hier ebenfalls in Sievert angegeben; wissenschaftlich präziser wäre die Angabe in Gray (Gy).

63 Strahlenexposition und biologische Strahlenwirkungen 20 msv Ungefähre Dosis für eine Ganzkörper Computertomographie eines Erwachsenen 20 msv pro Jahr Grenzwert der jährlichen Strahlenexposition für beruflich strahlenexponierte Personen 100 msv Schwellendosis für angeborene Fehlbildungen oder Tod des Foetus 250 msv Grenzwert für eine Person beim Einsatz lebensrettender Maßnahmen oder zur Vermeidung großer Katastrophen hannover.de msv Ohne medizinische Eingreifen sterben bei dieser Dosis 50% der exponierten Personen nach 3 6 Wochen, wenn es sich um eine in kurzer Zeit erfahrene Strahlenexposition handelte.

64 Anhang II: Übersicht über die verordneten Einschränkungen beim Lebensmittelhandel und Empfehlungen des IRSN für Touristen

65 Präfekturen mit Lebensmittelüberwachung IRSN,

66 Übersicht über die verordneten Einschränkungen beim Lebensmittelhandel Rübenkraut Kohl IRSN,

67 Übersicht über die verordneten Einschränkungen beim Lebensmittelhandel Milch Spinat IRSN,

68 Übersicht über die verordneten Einschränkungen beim Lebensmittelhandel IRSN,

69 IRSN,

70 IRSN,

Stand Rolf Michel Institut für Radioökologie und Strahlenschutz Leibniz Universität Hannover

Stand Rolf Michel Institut für Radioökologie und Strahlenschutz Leibniz Universität Hannover Darstellung der Kontaminationen japanischer Nahrungsmittel mit Cs-134 und Cs-137 und Anmerkungen zu der durch den Verzehr verursachten internen Strahlenexposition 1. Vorbemerkung Stand 20110921 Rolf Michel

Mehr

Abschätzung der Strahlenrisiken nach dem Unfall in Fukushima. Die Erfahrungen seit dem Unfall von Tschernobyl :

Abschätzung der Strahlenrisiken nach dem Unfall in Fukushima. Die Erfahrungen seit dem Unfall von Tschernobyl : Abschätzung der Strahlenrisiken Die Erfahrungen seit dem Unfall von Tschernobyl : berichtete Opferzahlen gehen von 54 Toten bis 1,4 Mio. Toten! dpa/dapdmeldung Abschätzung der Strahlenrisiken Die Erfahrungen

Mehr

Strahlenexposition in Japan zwei Jahre nach dem Unfall von Fukushima

Strahlenexposition in Japan zwei Jahre nach dem Unfall von Fukushima Zentrum für Strahlenschutz und Radioökologie Strahlenexposition in Japan zwei Jahre Rolf Michel Professor i.r. für Strahlenschutz und Radioökologie Vorsitzender der Strahlenschutzkommission (SSK) 2011

Mehr

Fukushima: eine vorläufige Bilanz im Juli 2011

Fukushima: eine vorläufige Bilanz im Juli 2011 Fukushima: eine vorläufige Bilanz im Juli 2011 Rolf Michel Institut für Radioökologie und Strahlenschutz Leibniz Universität Hannover Mehr als vier Monate nach dem Unfall im Kernkraftwerk Fukushima Dai-ichi

Mehr

Tschernobyl, Fukushima: Ursachen und Folgen

Tschernobyl, Fukushima: Ursachen und Folgen Institut für Radioökologie und Strahlenschutz Tschernobyl, Fukushima: Ursachen und Folgen 1 Tschernobyl Inhalt - Reaktoraufbau und Unfallhergang - Auswirkungen des Unfalls für - Unfallhelfer - Aufräumarbeiter

Mehr

Radioaktivitätsmessungen in der Gamma-Messstelle des Österreichischen Ökologie-Instituts. anlässlich des Unfalls in Fukushima, Japan

Radioaktivitätsmessungen in der Gamma-Messstelle des Österreichischen Ökologie-Instituts. anlässlich des Unfalls in Fukushima, Japan Radioaktivitätsmessungen in der Gamma-Messstelle des Österreichischen Ökologie-Instituts anlässlich des Unfalls in Fukushima, Japan In unserer Gamma-Strahlenmessstelle wurde in der Zeit von März/April

Mehr

Informationsveranstaltung

Informationsveranstaltung Informationsveranstaltung Verwertung von Laugen im Bergwerk Mariaglück Höfer am 22.09.2008 Agenda Begrüßung Grundlagen zur Radiologie Bisherige Laugenverwertung Darstellung der Laugenbeprobung und Messergebnisse

Mehr

Fukushima. Dr.-Ing. Peter Schally. Präsentation beim CSU-OV Berg Farchach

Fukushima. Dr.-Ing. Peter Schally. Präsentation beim CSU-OV Berg Farchach Fukushima Dr.-Ing. Peter Schally Präsentation beim CSU-OV Berg 28.03.2014 Farchach Fukushima Dai-ichi Tohoku-Erdbeben und Tsunami Schnitt durch die Anlage Fukushima Dai-ichi Quelle: VGB-Powertech Fukushima

Mehr

Die Folgen des Verzichts auf Grenzwerte für Radionuklide in der CH-Gesetzgebung sowie. Biomonitoring von Milchzähne und Muttermilch

Die Folgen des Verzichts auf Grenzwerte für Radionuklide in der CH-Gesetzgebung sowie. Biomonitoring von Milchzähne und Muttermilch Kanton Basel-Stadt Die Folgen des Verzichts auf Grenzwerte für Radionuklide in der CH-Gesetzgebung sowie Biomonitoring von Milchzähne und Muttermilch Was kann die Lebensmittelkontrolle tun ohne Grenzwerte?

Mehr

Naturkatastrophe oder menschliches Versagen?

Naturkatastrophe oder menschliches Versagen? Fukushima und danach Clemens Walther Institut für Radioökologie und Strahlenschutz 10.11.2012 Naturkatastrophe oder menschliches Versagen? Kiyoshi Kurokawa Medical Doctor; Academic Fellow, National Graduate

Mehr

Radioaktivität in Lebensmitteln nach einem nuklearen Unfall

Radioaktivität in Lebensmitteln nach einem nuklearen Unfall Radioaktivität in Lebensmitteln nach einem nuklearen Unfall Eine kritische Diskussion der neuen Euratom-Verordnung Gabriele Mraz, Österreichisches Ökologie-Institut Lange Nacht der Forschung 2016 Mit Unterstützung

Mehr

3. Empfehlung der Strahlenschutzkommission zu den möglichen Auswirkungen des Reaktorunfalls in Tschernobyl (UdSSR) in der Bundesrepublik Deutschland

3. Empfehlung der Strahlenschutzkommission zu den möglichen Auswirkungen des Reaktorunfalls in Tschernobyl (UdSSR) in der Bundesrepublik Deutschland Strahlenschutzkommission Geschäftsstelle der Strahlenschutzkommission Postfach 12 06 29 D-53048 Bonn http://www.ssk.de 3. Empfehlung der Strahlenschutzkommission zu den möglichen Auswirkungen des Reaktorunfalls

Mehr

Strahlenschutz. Radioaktivität Strahlenschutz Grenzwerte

Strahlenschutz. Radioaktivität Strahlenschutz Grenzwerte Radioaktivität Strahlenschutz Grenzwerte Übersicht Radioaktivität - Radioaktive Strahlung - radiologische Begriffe Strahlenschutz - Grundlagen - praktischer Strahlenschutz Werte und Grenzwerte - Zusammensetzung

Mehr

Der Reaktorunfall von Fukushima Dai-ichi und seine Folgen für Mensch und Umwelt. Rolf Michel

Der Reaktorunfall von Fukushima Dai-ichi und seine Folgen für Mensch und Umwelt. Rolf Michel Zentrum für Strahlenschutz und Radioökologie Institut für Radioökologie und Strahlenschutz Leibniz Universität Hannover Leibniz Universität Hannover Der Reaktorunfall von Fukushima Dai-ichi und seine Folgen

Mehr

Natürliche Radionuklide

Natürliche Radionuklide Dr. L. Eichinger, Schweitenkirchen Grundlagen Natürliche Radioaktivität: Zerfallsreihen 238 4468 Mio a 234m Pa 1,2 min 234 Th 24,1 d -238 Zerfallsreihe 234 246 000 a 230 Th 75 400 a Ra 1600 a 222 Rn 3,8

Mehr

Die Unfälle von Tschernobyl und Fukushima und ihre Folgen für Mensch und Umwelt. Rolf Michel

Die Unfälle von Tschernobyl und Fukushima und ihre Folgen für Mensch und Umwelt. Rolf Michel Zentrum für Strahlenschutz und Radioökologie Rolf Michel BG ETEM, Berghof Koblenz, 27.10.2011 1986 Tschernobyl Block 4 2011 Fukushima Dai ichi Blöcke 1 4 1 Inhalt Der Unfall von Tschernobyl und seine Folgen

Mehr

Tabelle: Untersuchungsergebnisse nach der Katastrophe von Fukushima

Tabelle: Untersuchungsergebnisse nach der Katastrophe von Fukushima Tabelle: Untersuchungsergebnisse nach der Katastrophe von Fukushima / Mayonaise, japanisch, Currysaucen Mix Suppen, Sesam Kürbis eingelegt Sake, Würzsaucen Sesamcracker, Kekse Getränke fermentiert Makrelenfilet

Mehr

Aktuelle Lage in Fukushima, Japan, und Sicherheitskonzept am FRM II

Aktuelle Lage in Fukushima, Japan, und Sicherheitskonzept am FRM II Aktuelle Lage in Fukushima, Japan, und Sicherheitskonzept am FRM II Prof. em. Dr. Dr. Herwig Paretzke, Strahlenphysiker an der TUM Dr. Anton Kastenmüller, Technischer Direktor des FRM II, TUM Moderation:

Mehr

Informationen zu den radiologischen Folgen des Erdbebens vom 11. März 2011 in Japan und dem kerntechnischen Unfall am Standort Fukushima Daiichi

Informationen zu den radiologischen Folgen des Erdbebens vom 11. März 2011 in Japan und dem kerntechnischen Unfall am Standort Fukushima Daiichi Informationen zu den radiologischen Folgen des Erdbebens vom 11. März 2011 in Japan und dem kerntechnischen Unfall am Standort Fukushima Daiichi Zusammenfassung der radiologischen Situation Stand 10.05.2011,

Mehr

HINTERGRUND: GRENZWERTE FÜR DIE STRAHLENBELASTUNG VON LEBENSMITTELN

HINTERGRUND: GRENZWERTE FÜR DIE STRAHLENBELASTUNG VON LEBENSMITTELN HINTERGRUND: GRENZWERTE FÜR DIE STRAHLENBELASTUNG VON LEBENSMITTELN In der EU gelten in Folge der Tschernobyl-Katastrophe Grenzwerte für die Strahlenbelastung von Lebensmittel-Importen aus Drittstaaten

Mehr

Dieses Dokument ist lediglich eine Dokumentationsquelle, für deren Richtigkeit die Organe der Gemeinschaften keine Gewähr übernehmen

Dieses Dokument ist lediglich eine Dokumentationsquelle, für deren Richtigkeit die Organe der Gemeinschaften keine Gewähr übernehmen 2011R0297 DE 13.04.2011 001.001 1 Dieses Dokument ist lediglich eine Dokumentationsquelle, für deren Richtigkeit die Organe der Gemeinschaften keine Gewähr übernehmen B DURCHFÜHRUNGSVERORDNUNG (EU) Nr.

Mehr

(Text von Bedeutung für den EWR)

(Text von Bedeutung für den EWR) 11.11.2017 L 294/29 DURCHFÜHRUNGSVERORDNUNG (EU) 2017/2058 R KOMMISSION vom 10. November 2017 zur Änderung der Durchführungsverordnung (EU) 2016/6 mit besonderen Bedingungen für die Einfuhr von Lebens-

Mehr

Strahlenexposition in Japan drei Jahre nach dem Unfall von Fukushima

Strahlenexposition in Japan drei Jahre nach dem Unfall von Fukushima Zentrum für Strahlenschutz und Radioökologie Strahlenexposition in Japan drei Jahre Rolf Michel Professor i.r. für Strahlenschutz und Radioökologie Stellv. Vorsitzender der Strahlenschutzkommission (SSK)

Mehr

Strahlenschutzgrundsätze bei der Freigabe von durch den Uranbergbau kontaminierten Flächen zur industriellen Nutzung

Strahlenschutzgrundsätze bei der Freigabe von durch den Uranbergbau kontaminierten Flächen zur industriellen Nutzung Strahlenschutzkommission Geschäftsstelle der Strahlenschutzkommission Postfach 12 06 29 D-53048 Bonn http://www.ssk.de Strahlenschutzgrundsätze bei der Freigabe von durch den Uranbergbau kontaminierten

Mehr

Gammaspektrometrische Untersuchung von Umweltproben Von der natürlichen Radioaktivität bis zum Fallout von Fukushima. Vortrag zur Masterarbeit

Gammaspektrometrische Untersuchung von Umweltproben Von der natürlichen Radioaktivität bis zum Fallout von Fukushima. Vortrag zur Masterarbeit IRS- Institut für Radioökologie und Strahlenschutz Gammaspektrometrische Untersuchung von Umweltproben Von der natürlichen Radioaktivität bis zum Fallout von Fukushima Vortrag zur Masterarbeit von Frank

Mehr

Fukushima und die Auswirkungen auf Österreich

Fukushima und die Auswirkungen auf Österreich Fukushima und die Auswirkungen auf Österreich Peter Hofer, Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft, Abt. V/7 - Strahlenschutz Maßnahmen Österreich Aktivierung der Notfallzentrale

Mehr

(Text von Bedeutung für den EWR)

(Text von Bedeutung für den EWR) 26.3.2011 Amtsblatt der Europäischen Union L 80/5 DURCHFÜHRUNGSVERORDNUNG (EU) Nr. 297/2011 DER KOMMISSION vom 25. März 2011 zum Erlass von Sondervorschriften für die Einfuhr von Lebens- und Futtermitteln,

Mehr

Verordnung des BLV über die Einfuhr von Lebensmitteln mit Ursprung oder Herkunft Japan

Verordnung des BLV über die Einfuhr von Lebensmitteln mit Ursprung oder Herkunft Japan Verordnung des BLV über die Einfuhr von Lebensmitteln mit Ursprung oder Herkunft Japan vom 28. Januar 2016 Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV), gestützt auf Artikel 68 Absatz

Mehr

Radioaktivität und Gesundheit

Radioaktivität und Gesundheit Radioaktivität und Gesundheit Dr. med. Alex Rosen Vorsitzender IPPNW Deutschland Sommerakademie Atomares Erbe 3. August 2017 Wolfenbüttel Zentrale Fragestellungen Was ist eigentlichen Radioaktivität und

Mehr

Der Unfall von Fukushima Dai-ichi: eine Bilanz nach 2 Jahren. Rolf Michel

Der Unfall von Fukushima Dai-ichi: eine Bilanz nach 2 Jahren. Rolf Michel Zentrum für Strahlenschutz und Radioökologie Der Unfall von Fukushima Dai-ichi: eine Bilanz nach 2 Jahren Rolf Michel März 2013 Chiba, November 2011 Die natürliche Strahlenexposition in Japan, Deutschland

Mehr

Fukushima. Dr. Jan-Willem Vahlbruch Institut für Radioökologie und Strahlenschutz Leibniz Universität Hannover Herrenhäuser Straße Hannover

Fukushima. Dr. Jan-Willem Vahlbruch Institut für Radioökologie und Strahlenschutz Leibniz Universität Hannover Herrenhäuser Straße Hannover Institut für Radioökologie und Strahlenschutz Fukushima Dr. Jan-Willem Vahlbruch Herrenhäuser Straße 2 30419 Hannover Tel.: 0511 762 3321 E-Mail: vahlbruch@irs.uni-hannover.de Internet: www.strahlenschutzkurse.de

Mehr

Institut für Transurane Strahlenexposition durch Emission

Institut für Transurane Strahlenexposition durch Emission JRC-ITU, Mediationsverfahren 12. Oktober 2011 1 Mediationsverfahren Eggenstein-Leopoldshafen, 12. Oktober 2011 Institut für Transurane Strahlenexposition durch Emission Joint Research Centre (JRC) Europäische

Mehr

Mögliche radiologische Auswirkungen eines Versagens des Reaktordruckbehälters des KKW Tihange 2

Mögliche radiologische Auswirkungen eines Versagens des Reaktordruckbehälters des KKW Tihange 2 Mögliche radiologische Auswirkungen eines Versagens des Reaktordruckbehälters des KKW Tihange 2 Studie des Instituts für Sicherheits- und Risikowissenschaften (ISR) Wien Autoren: N. Arnold, K. Gufler,

Mehr

Mögliche radiologische Auswirkungen eines Versagens des Reaktordruckbehälters des KKW Tihange 2

Mögliche radiologische Auswirkungen eines Versagens des Reaktordruckbehälters des KKW Tihange 2 Mögliche radiologische Auswirkungen eines Versagens des Reaktordruckbehälters des KKW Tihange 2 Studie des Instituts für Sicherheits- und Risikowissenschaften (ISR) Wien Autoren: N. Arnold, K. Gufler,

Mehr

RADIOAKTIVE STOFFE IN BINNENGEWÄSSERN

RADIOAKTIVE STOFFE IN BINNENGEWÄSSERN 1 RADIOAKTIVE STOFFE IN BINNENGEWÄSSERN G. Dersch Bundesanstalt für Gewässerkunde Leitstelle für Oberflächenwasser, Schwebstoff und Sediment in Binnengewässern Grundsätzliche Betrachtungen zur Radioaktivität

Mehr

Gammaspektroskopie. Typische Detektoren: Szintillationszähler: (NaI, CsI, Plastik- oder Flüssigszintillator, ) Ge Detektoren (hohe Energieauflösung)

Gammaspektroskopie. Typische Detektoren: Szintillationszähler: (NaI, CsI, Plastik- oder Flüssigszintillator, ) Ge Detektoren (hohe Energieauflösung) Gammaspektroskopie Typische Detektoren: Szintillationszähler: (NaI, CsI, Plastik- oder Flüssigszintillator, ) Ge Detektoren (hohe Energieauflösung) Wiederholung: WW von Gamma-Strahlung mit Materie Photoeffekt,

Mehr

Rundschreiben über die Überprüfung der radioaktiven Kontamination von Lebensmittelprodukten, deren Ursprung oder Herkunft Japan ist

Rundschreiben über die Überprüfung der radioaktiven Kontamination von Lebensmittelprodukten, deren Ursprung oder Herkunft Japan ist Föderalagentur für die Sicherheit der Nahrungsmittelkette Rundschreiben über die Überprüfung der radioaktiven Kontamination von Lebensmittelprodukten, deren Ursprung oder Herkunft Japan ist Referenz PCCB/S3/EM/678219

Mehr

Ergebnisse der Umgebungsüberwachung des GNS-Werkes Gorleben 2012 Hartmut Schulze, Fachbereichsleiter Strahlenschutz, GNS-Werk Gorleben

Ergebnisse der Umgebungsüberwachung des GNS-Werkes Gorleben 2012 Hartmut Schulze, Fachbereichsleiter Strahlenschutz, GNS-Werk Gorleben Ergebnisse der Umgebungsüberwachung des GNS-Werkes Gorleben 2012 Hartmut Schulze, Fachbereichsleiter Strahlenschutz, GNS-Werk Gorleben Folie 1 Radioaktivität und Strahlung bei einem Kernkraftwerk Gase

Mehr

Häufigkeit von Krebs und Leukämie in den Staaten der ehemaligen Sovietunion

Häufigkeit von Krebs und Leukämie in den Staaten der ehemaligen Sovietunion GSF-Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit in der Helmholtz-Gemeinschaft Häufigkeit von Krebs und Leukämie in den Staaten der ehemaligen Sovietunion Gemeinschaftsausschuss Strahlenforschung (GAST)

Mehr

P R E S S E I N F O R M A T I O N. Forschung und Selbstversuch Japanische Lebensmittel sind sicher

P R E S S E I N F O R M A T I O N. Forschung und Selbstversuch Japanische Lebensmittel sind sicher P R E S S E I N F O R M A T I O N Forschung und Selbstversuch Japanische Lebensmittel sind sicher Drei Wissenschaftler erhalten den Stockmeyer Wissenschaftspreis 2016 für die umfangreichste Untersuchung

Mehr

Zutritt verboten über die Auswirkungen des Unfalls Christian Küppers Öko-Institut e.v., Darmstadt

Zutritt verboten über die Auswirkungen des Unfalls Christian Küppers Öko-Institut e.v., Darmstadt Zutritt verboten über die Auswirkungen des Unfalls 13.03.2012 Christian Küppers Öko-Institut e.v., Darmstadt Übersicht Situation in den ersten Tagen Kontamination der Umgebung Kontaminationen im Meer zu

Mehr

Strahlenbelastung auf vorherigen Fabrikarealen?

Strahlenbelastung auf vorherigen Fabrikarealen? Strahlenbelastung auf vorherigen Fabrikarealen? Erhöhte Radioaktivität auf 100 Jahre altem Fabrikgelände Was wurde hier hergestellt? Festgestellte Radionuklide im Boden sagen: Uranverbindungen (für Uranfarben?)

Mehr

Der Reaktorunfall von Fukushima Dai-ichi: Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung in Japan

Der Reaktorunfall von Fukushima Dai-ichi: Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung in Japan Der Reaktorunfall von Fukushima Dai-ichi: Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung in Japan Gerald Kirchner Bundesamt für Strahlenschutz, Berlin unter Mitarbeit von: Martin Bleher, Florian Gering 1 (1) Unfallablauf:

Mehr

Verordnung des BLV über die Einfuhr von Lebensmitteln mit Ursprung oder Herkunft Japan

Verordnung des BLV über die Einfuhr von Lebensmitteln mit Ursprung oder Herkunft Japan Verordnung des BLV über die Einfuhr von Lebensmitteln mit Ursprung oder Herkunft Japan Änderung vom 29. November 2017 Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) verordnet: I Die

Mehr

Rundschreiben über die Überprüfung der radioaktiven Kontamination von Lebensmittelprodukten, deren Ursprung oder Herkunft Japan ist

Rundschreiben über die Überprüfung der radioaktiven Kontamination von Lebensmittelprodukten, deren Ursprung oder Herkunft Japan ist Föderalagentur für die Sicherheit der Nahrungsmittelkette Rundschreiben über die Überprüfung der radioaktiven Kontamination von Lebensmittelprodukten, deren Ursprung oder Herkunft Japan ist Referenz PCCB/S3/EM/678219

Mehr

Radiologische und radioökologische Aspekte des Reaktorunfalles von Fukushima

Radiologische und radioökologische Aspekte des Reaktorunfalles von Fukushima Radiologische und radioökologische Aspekte des Reaktorunfalles von Fukushima Gerhard Proehl Division of Transport Radiation and Waste Safety Berlin, 28. März 2012 International Atomic Energy Agency Inhalt

Mehr

Entsorgung von Abfällen mit vernachlässigbarer Radioaktivität aus dem Abbau kerntechnischer Anlagen

Entsorgung von Abfällen mit vernachlässigbarer Radioaktivität aus dem Abbau kerntechnischer Anlagen Entsorgung von Abfällen mit vernachlässigbarer Radioaktivität aus dem Abbau kerntechnischer Anlagen Dr. Oliver Karschnick Dr. Jürgen Müller Abteilung für Reaktorsicherheit und Strahlenschutz Stilllegungsprojekte

Mehr

Mögliche radiologische Auswirkungen eines Versagens des Reaktordruckbehälters des KKW Tihange 2

Mögliche radiologische Auswirkungen eines Versagens des Reaktordruckbehälters des KKW Tihange 2 Mögliche radiologische Auswirkungen eines Versagens des Reaktordruckbehälters des KKW Tihange 2 Studie des Instituts für Sicherheits- und Risikowissenschaften (ISR) Wien Autoren: N. Arnold, K. Gufler,

Mehr

Fachgespräch AKW-Rückbau - Mammutaufgabe und Konfliktherd. Vortrag Strahlungsgefährdung im Vergleich

Fachgespräch AKW-Rückbau - Mammutaufgabe und Konfliktherd. Vortrag Strahlungsgefährdung im Vergleich Fachgespräch AKW-Rückbau - Mammutaufgabe und Konfliktherd Vortrag Strahlungsgefährdung im Vergleich 7. November 2016 im Deutschen Bundestag, Berlin Christian Küppers Öko-Institut e.v., Darmstadt Überblick

Mehr

Strahlenschutzkommission. Geschäftsstelle der Strahlenschutzkommission Postfach D Bonn.

Strahlenschutzkommission. Geschäftsstelle der Strahlenschutzkommission Postfach D Bonn. Strahlenschutzkommission Geschäftsstelle der Strahlenschutzkommission Postfach 12 06 29 D-53048 Bonn http://www.ssk.de Beratungsergebnisse des SSK-Krisenstabs zu den Auswirkungen des Reaktorunfalls von

Mehr

Atomkatastrophe Fukushima. Medizinische Folgen radioaktiver Strahlung

Atomkatastrophe Fukushima. Medizinische Folgen radioaktiver Strahlung Medizinische Folgen radioaktiver Strahlung Fragestellungen: Was ist passiert? Wie viel Strahlung wurde freigesetzt? Wie wird diese Strahlung aufgenommen? Welche Auswirkungen kann diese Strahlung haben?

Mehr

Verordnung des BAG über die Einfuhr von Lebensmitteln mit Ursprung oder Herkunft Japan

Verordnung des BAG über die Einfuhr von Lebensmitteln mit Ursprung oder Herkunft Japan Verordnung des BAG über die Einfuhr von Lebensmitteln mit Ursprung oder Herkunft Japan Änderung vom 10. Juni 2013 Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) verordnet: I Die Verordnung des BAG vom 30. März 2011

Mehr

2. Empfehlung der Strahlenschutzkommission zu den möglichen Auswirkungen des Reaktorunfalls in Tschernobyl (UdSSR) in der Bundesrepublik Deutschland

2. Empfehlung der Strahlenschutzkommission zu den möglichen Auswirkungen des Reaktorunfalls in Tschernobyl (UdSSR) in der Bundesrepublik Deutschland Strahlenschutzkommission Geschäftsstelle der Strahlenschutzkommission Postfach 12 06 29 D-53048 Bonn http://www.ssk.de 2. Empfehlung der Strahlenschutzkommission zu den möglichen Auswirkungen des Reaktorunfalls

Mehr

Aktualisierung der Fachkunde / Kenntnisse im Strahlenschutz

Aktualisierung der Fachkunde / Kenntnisse im Strahlenschutz Aktualisierung der Fachkunde / Kenntnisse im Strahlenschutz Strahlenexposition des Menschen REFERENT: Gerd Lamprecht THEMA: Aktualisierung Fachkunde / Kenntnisse im Strahlenschutz - Zahnmedizin S. 1 Strahlenbelastung

Mehr

Strahlenbelastung nach Reaktorstörfällen: Tatsachen und Meinungen

Strahlenbelastung nach Reaktorstörfällen: Tatsachen und Meinungen FME, Aarau, Aarauerhof 7. Juni 2012 Strahlenbelastung nach Reaktorstörfällen: Tatsachen und Meinungen Hansruedi Völkle Prof. Dr. rer. nat. Physikdepartement der Universität Freiburg - Schweiz (früher KUER

Mehr

Tschernobylfolgen in Österreich. Auswirkungen auf Umwelt und Gesundheit

Tschernobylfolgen in Österreich. Auswirkungen auf Umwelt und Gesundheit Tschernobylfolgen in Österreich Auswirkungen auf Umwelt und Gesundheit Claudia Seidel Low-Level Counting Labor Arsenal, Prüflabor für Umweltradioaktivität und Strahlenschutz (PLUS) Faradaygasse, Arsenal

Mehr

Hintergrundinformation zu Polonium - 210

Hintergrundinformation zu Polonium - 210 Hintergrundinformation zu Polonium - 210 Vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen in Sachen Polonium - 210 gibt Ihnen der FLUGS - Fachinformationsdienst weiterführende Informationen zum Vorkommen,

Mehr

Inhalt. Fukushima Dai ichi: der Unfallablauf, die radiologischen Folgen und Lehren für den Notfallschutz

Inhalt. Fukushima Dai ichi: der Unfallablauf, die radiologischen Folgen und Lehren für den Notfallschutz Zentrum für Strahlenschutz und Radioökologie Fukushima Dai-ichi: der Unfallablauf, die radiologischen Folgen und Lehren für den Notfallschutz Rolf Michel Rolf Michel Saturday Morning Lecture am 16.4.2011

Mehr

Nachweis von Ruthenium-106 in Luft, Niederschlag, Boden und Bewuchs in Österreich

Nachweis von Ruthenium-106 in Luft, Niederschlag, Boden und Bewuchs in Österreich Geschäftsfeld Strahlenschutz Spargelfeldstraße 191 1220 Wien Nachweis von Ruthenium-106 in Luft, Niederschlag, Boden und Bewuchs in Österreich Ereignisablauf Am 02.10.2017 wurde die AGES informiert, dass

Mehr

HINTERGRUND: GRENZWERTE FÜR DIE STRAHLENBELASTUNG VON LEBENSMITTELN

HINTERGRUND: GRENZWERTE FÜR DIE STRAHLENBELASTUNG VON LEBENSMITTELN HINTERGRUND: GRENZWERTE FÜR DIE STRAHLENBELASTUNG VON LEBENSMITTELN In der EU gelten in Folge der Tschernobyl-Katastrophe Grenzwerte für die Strahlenbelastung von Lebensmittel-Importen aus Drittstaaten

Mehr

Gefährdungsbeurteilung für den Umgang mit radioaktiven Stoffen in Schulen Blatt 1: umschlossene radioaktive Stoffe

Gefährdungsbeurteilung für den Umgang mit radioaktiven Stoffen in Schulen Blatt 1: umschlossene radioaktive Stoffe Gefährdungsbeurteilung für den Umgang mit radioaktiven Stoffen in Schulen Blatt 1: umschlossene radioaktive Stoffe 1. Einleitung Dieses Blatt bezieht sich auf den Umgang mit radioaktiven Materialien, bei

Mehr

Physik-Vorlesung. Radioaktivität.

Physik-Vorlesung. Radioaktivität. 3 Physik-Vorlesung. Radioaktivität. SS 16 2. Sem. B.Sc. Oec. und B.Sc. CH 5 Themen Aufbau der Atomkerns Isotope Zerfallsarten Messgrößen Strahlenschutz 6 Was ist Radioaktivität? Radioaktivität = Umwandlungsprozesse

Mehr

(Rechtsakte ohne Gesetzescharakter) VERORDNUNGEN

(Rechtsakte ohne Gesetzescharakter) VERORDNUNGEN 29.3.2014 Amtsblatt der Europäischen Union L 95/1 II (Rechtsakte ohne Gesetzescharakter) VERORDNUNGEN DURCHFÜHRUNGSVERORDNUNG (EU) Nr. 322/2014 R KOMMISSION vom 28. März 2014 zum Erlass von Sondervorschriften

Mehr

Radioökologische Untersuchung Oberösterreichs unter Anwendung des Bioindikators Fichtennadeln

Radioökologische Untersuchung Oberösterreichs unter Anwendung des Bioindikators Fichtennadeln Radioökologische Untersuchung Oberösterreichs unter Anwendung des Bioindikators Fichtennadeln C. Seidel, V. Gruber, FJ Maringer, A. Baumgartner, J. Idinger, S. Weilner Low-level Counting Labor Arsenal

Mehr

Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Das 10 µsv Konzept: Gibt es eine ungefährliche Dosis?

Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Das 10 µsv Konzept: Gibt es eine ungefährliche Dosis? Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Das 10 µsv Konzept: Gibt es eine ungefährliche Dosis? 2. Informationsforum zur Stilllegung und zum Abbau des Kernkraftwerks

Mehr

Aktualisierung der Fachkunde / Kenntnisse im Strahlenschutz

Aktualisierung der Fachkunde / Kenntnisse im Strahlenschutz Aktualisierung der Fachkunde / Kenntnisse im Strahlenschutz Strahlenexposition und biologische Wirkungen REFERENT: Matthias Schneider THEMA: Aktualisierung Fachkunde / Kenntnisse im Strahlenschutz - Zahnmedizin

Mehr

Natürliche Radionuklide in Lebensmitteln und ihre Bedeutung für die Strahlenexposition

Natürliche Radionuklide in Lebensmitteln und ihre Bedeutung für die Strahlenexposition Natürliche Radionuklide in Lebensmitteln und ihre Bedeutung für die Strahlenexposition Zur Beurteilung der natürlichen Strahlenexposition ist die Kenntnis der Schwankungsbreiten aller ihrer Beiträge unerläßlich.

Mehr

Einfluss natürlicher Radionuklide im Trinkwaser auf die Ingestionsdosis Untersuchungen in Hessen

Einfluss natürlicher Radionuklide im Trinkwaser auf die Ingestionsdosis Untersuchungen in Hessen Einfluss natürlicher Radionuklide im Trinkwaser auf die Ingestionsdosis Untersuchungen in Hessen I5 THOMAS ALLINGER, VOLKER EHRET & HANS HINGMANN Zu den natürlichen Bestandteilen des Trinkwassers gehören

Mehr

Dr.-Ing. Pia Lipp, TZW Karlsruhe

Dr.-Ing. Pia Lipp, TZW Karlsruhe EXPOSITIONSABSCHÄTZUNG GEGENÜBER IONISIERENDER STRAHLUNG DURCH WASSER- WERKSRÜCKSTÄNDE Ergebnisse zum DVGW-Projekt W2-02-14 Dr.-Ing. Pia Lipp, TZW Karlsruhe HINTERGRUND 1 Vorkommen von Spuren an Thorium

Mehr

Strahlenschutzkommission. Empfehlung der Strahlenschutzkommission

Strahlenschutzkommission. Empfehlung der Strahlenschutzkommission Strahlenschutzkommission Geschäftsstelle der Strahlenschutzkommission Postfach 12 06 29 D-53048 Bonn http://www.ssk.de Strahlenschutzgrundsätze für die Freigabe von gewerblich genutzten Gebäuden zur weiteren

Mehr

Contra. Pro. Strahlenschutz, Dosis und Risiko. Kernenergie vielleicht doch?

Contra. Pro. Strahlenschutz, Dosis und Risiko. Kernenergie vielleicht doch? Strahlenschutz, Dosis und Risiko Dr. Gerhard Frank KIT Universität des Landes Baden-Württemberg und nationales Großforschungszentrum in der Helmholtz-Gemeinschaft www.kit.edu Kernenergie vielleicht doch?

Mehr

Anmerkung: "Luft in den Unterlagen sind keine Details über die angewandten Parameter (der Ausbreitung und der Dosismessung) enthalten.

Anmerkung: Luft in den Unterlagen sind keine Details über die angewandten Parameter (der Ausbreitung und der Dosismessung) enthalten. 5.15.2. LUFT Anmerkung: "Luft in den Unterlagen sind keine Details über die angewandten Parameter (der Ausbreitung und der Dosismessung) enthalten." Inhalt der Dokumentation B.III.4.1. Radioaktive Ableitungen

Mehr

Amtsblatt der Europäischen Union

Amtsblatt der Europäischen Union 6.1.2016 L 3/5 DURCHFÜHRUNGSVERORDNUNG (EU) 2016/6 R KOMMISSION vom 5. Januar 2016 mit besonderen Bedingungen für die Einfuhr von Lebens- und Futtermitteln, deren Ursprung oder Herkunft Japan ist, nach

Mehr

KKW Mühleberg Was wären die Folgen einer ähnlichen Freisetzung radioaktiver Stoffe wie aus einem der Blöcke des AKW Fukushima im März 2011?

KKW Mühleberg Was wären die Folgen einer ähnlichen Freisetzung radioaktiver Stoffe wie aus einem der Blöcke des AKW Fukushima im März 2011? KKW Mühleberg Was wären die Folgen einer ähnlichen Freisetzung radioaktiver Stoffe wie aus einem der Blöcke des AKW Fukushima im März 2011? Vortrag Bern, 06.09.2012 Christian Küppers Öko-Institut e.v.,

Mehr

Strahlenquellen. Strahlenarten. Ultraviolett (UV) Licht / Wärme (IR) Laser. Röntgenstrahlung. Radioaktivität. Elektromagnetische Felder (EMF), HF, NF

Strahlenquellen. Strahlenarten. Ultraviolett (UV) Licht / Wärme (IR) Laser. Röntgenstrahlung. Radioaktivität. Elektromagnetische Felder (EMF), HF, NF Strahlenarten Radioaktivität α - Strahlung β - Strahlung Röntgenstrahlung γ - Strahlung Ultraviolett (UV) Licht / Wärme (IR) Laser Handy Elektromagnetische Felder (EMF), HF, NF Photonenstrahlung Korpuskularstrahlung

Mehr

BODEN, PFLANZEN, FUTTERMITTEL, MILCH UND GESAMTNAHRUNG

BODEN, PFLANZEN, FUTTERMITTEL, MILCH UND GESAMTNAHRUNG 16 BODEN, PFLANZEN, FUTTERMITTEL, MILCH UND GESAMTNAHRUNG D.Tait Max Rubner-Institut, Institut für Sicherheit und Qualität bei Milch und Fisch Leitstelle für Boden, Bewuchs, Futtermittel und Nahrungsmittel

Mehr

Die natürliche Strahlenexposition: Ursprung, Höhe, Schwankungsbreiten

Die natürliche Strahlenexposition: Ursprung, Höhe, Schwankungsbreiten StrahlenschutzPRAXIS 7 (2001) 9 Die natürliche Strahlenexposition: Ursprung, Höhe, Schwankungsbreiten Wenn auch die Existenz einer natürlichen Strahlenexposition in der Bevölkerung weitgehend bekannt ist,

Mehr

Radiologische Konsequenzen einer Freisetzung für den Raum Aachen

Radiologische Konsequenzen einer Freisetzung für den Raum Aachen Radiologische Konsequenzen einer Freisetzung für den Raum Aachen Nikolaus Müllner INRAG, ISR BOKU-Wien INRAG Public Conference, April 13 14, Aachen, Germany Zielsetzung der Kurzstudie: Welche radiologischen

Mehr

Inhaltsverzeichnis. 1 Einführung in den Strahlenschutz der Feuerwehr

Inhaltsverzeichnis. 1 Einführung in den Strahlenschutz der Feuerwehr Inhaltsverzeichnis 1 Einführung in den Strahlenschutz der Feuerwehr... 11 2 Strahlenschutz bei ionisierender Strahlung.. 14 2.1 Physikalische Grundlagen ionisierender Strahlung. 14 2.1.1 Aufbau der Materie...

Mehr

DURCHFÜHRUNGSVERORDNUNG DER KOMMISSION (EU) 2016/6

DURCHFÜHRUNGSVERORDNUNG DER KOMMISSION (EU) 2016/6 DURCHFÜHRUNGSVERORDNUNG DER KOMMISSION vom 5. Januar 2016 mit besonderen Bedingungen für die Einfuhr von Lebens- und Futtermitteln, deren Ursprung oder Herkunft Japan ist, nach dem Unfall im Kernkraftwerk

Mehr

Thema: Radioaktive Strahlung in unserer Nahrung. Welche Konsequenzen hat eine Reaktorkatastrophe für unsere Ernährung?

Thema: Radioaktive Strahlung in unserer Nahrung. Welche Konsequenzen hat eine Reaktorkatastrophe für unsere Ernährung? Thema: Radioaktive Strahlung in unserer Nahrung Welche Konsequenzen hat eine Reaktorkatastrophe für unsere Ernährung? Dr. Martin Metschies ; Folie 1 Weit weg oder vor der Haustür? Tschernobyl 1986 Fessenheim??

Mehr

Zwischenbericht 2009

Zwischenbericht 2009 Zusätzliche Umgebungsüberwachung im Bereich des Endlagers Asse Zwischenbericht 2009 Landwirtschaftskammer Bezirksstelle Braunschweig und LUFA Nord-West, Institut für Futtermittel, Bereich Rückstandsanalytik

Mehr

Fukushima und die Folgen Fakten zur Versachlichung

Fukushima und die Folgen Fakten zur Versachlichung Fukushima und die Folgen Fakten zur Versachlichung Dr.-Ing. Peter Schally Präsentation im Arbeitskreis Zeitfragen der evangelischen Kirchengemeinde Wolfratshausen November 2012 Fukushima Dai-ichi Tohoku-Erdbeben

Mehr

März 2013 Akiko Yoshida FoE Japan (Friends of the Earth Japan)

März 2013 Akiko Yoshida FoE Japan (Friends of the Earth Japan) 2 Jahre nach Fukushima 1) Die Bürgerbewegung für das Recht auf Evakuierung und Kompensation 2) Das Poka-Poka Projekt für Kinder aus Fukushima 3) Japans Atom/Energie-politik März 2013 Akiko Yoshida FoE

Mehr

Stilllegung und Entsorgung kerntechnischer Anlagen in Schleswig-Holstein

Stilllegung und Entsorgung kerntechnischer Anlagen in Schleswig-Holstein Stilllegung und Entsorgung kerntechnischer Anlagen in Schleswig-Holstein Dr. Dr. Jan Backmann Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein Abteilung

Mehr

Grundlagen und aktuelle Informationen zum Reaktorunglück in Fukushima

Grundlagen und aktuelle Informationen zum Reaktorunglück in Fukushima Grundlagen und aktuelle Informationen zum Reaktorunglück in Fukushima Helmut Fischer Universität Bremen, Institut für Umweltphysik 31.3.2011 1 von 40 Gliederung mathematisches Handwerkszeug (1 Folie) Atomaufbau,

Mehr

Ein Unfall mit Folgen 25 Jahre Tschernobyl

Ein Unfall mit Folgen 25 Jahre Tschernobyl Ein Unfall mit Folgen 25 Jahre Tschernobyl www.oeko.de Die verlassene Stadt Pripyat in der Ukraine, einige Kilometer vom Tschernobyl-Reaktor entfernt. » Im Kernkraftwerk Tschernobyl ist ein Schaden am

Mehr

Untersuchungen zu neutroneninduzierten Effekten am Standort Gorleben

Untersuchungen zu neutroneninduzierten Effekten am Standort Gorleben Untersuchungen zu neutroneninduzierten Effekten am Standort Gorleben Dr. Max Würtemberger GNS Gesellschaft für Nuklear-Service mbh Fachworkshop des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie und

Mehr

Entsorgung von Abfällen mit vernachlässigbarer Radioaktivität aus dem Abbau kerntechnischer Anlagen - Das 10 Mikrosievertkonzept -

Entsorgung von Abfällen mit vernachlässigbarer Radioaktivität aus dem Abbau kerntechnischer Anlagen - Das 10 Mikrosievertkonzept - Entsorgung von Abfällen mit vernachlässigbarer Radioaktivität aus dem Abbau kerntechnischer Anlagen - Das 10 Mikrosievertkonzept - Dr. Jürgen Müller Abteilung für Reaktorsicherheit und Strahlenschutz 14.

Mehr

Die großräumige Ausbreitung von Radioaktivität aus dem KKW Fukushima und die Ableitung von Quelltermen aus Kontaminationsmessdaten

Die großräumige Ausbreitung von Radioaktivität aus dem KKW Fukushima und die Ableitung von Quelltermen aus Kontaminationsmessdaten Die großräumige Ausbreitung von Radioaktivität aus dem KKW Fukushima und die Ableitung von Quelltermen aus Kontaminationsmessdaten 1 Petra Seibert Institut für Meteorologie (BOKU-Met) Universität für Bodenkultur

Mehr

Endbericht. Erhebung der radioaktiven Belastung von Wildbret

Endbericht. Erhebung der radioaktiven Belastung von Wildbret Endbericht Erhebung der radioaktiven Belastung von Wildbret Im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit, Familie und Jugend (GZ: BMGF-32234/7-III/B//27) durchgeführt von Dr. Christian Katzlberger,

Mehr

Bundesamt für Strahlenschutz

Bundesamt für Strahlenschutz BfS Bundesamt für Strahlenschutz Umweltradioaktivität in der Bundesrepublik Deutschland 1992 und 1993 - Daten und Bewertung - Bericht der Leitstellen des Bundes und des Bundesamtes für Strahlenschutz zusammengestellt

Mehr

Die Wege der Radionuklide

Die Wege der Radionuklide 20 Jahre Tschernobyl Die Wege der Radionuklide Umweltkontamination und Strahlendosen nach Tschernobyl Rolf Michel und Gabriele Voigt Der Reaktorunfall von Tschernobyl führte zu einer großflächigen Kontamination

Mehr

Strahlenschutz. Dr. Joachim Unger

Strahlenschutz. Dr. Joachim Unger Strahlenschutz Dr. Joachim Unger UNIVERSITÄTSMEDIZIN BERLIN Unterweisung nach 38 StrlSchV Personen, denen der Zutritt zu Kontrollbereichen erlaubt wird, sind vor dem erstmaligen Zutritt über die möglichen

Mehr

Deutscher Bundestag 4. Wahlperiode Drucksache IV/2263

Deutscher Bundestag 4. Wahlperiode Drucksache IV/2263 Deutscher Bundestag 4. Wahlperiode Drucksache IV/2263 Der Bundesminister für Gesundheitswesen I A 6-4268 - 13-4141 /64 Bad Godesberg, den 12. Mai 1964 An den Herrn Präsidenten des Deutschen Bundestages

Mehr