UND MEHR... 23/11 DAS PATIENTENMAGAZIN DES UNIVERSITÄTSKLINIKUMS LEIPZIG

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1 GESUNDHEIT UND MEHR... 23/11 DAS PATIENTENMAGAZIN DES UNIVERSITÄTSKLINIKUMS LEIPZIG Demenz: Belastend und teuer Seite 4 Psychotherapie 2.0: Hilfe aus dem Internet 5 GRATIS FÜR SIE ZUM MITNEHMEN Darmkrebsprävention: Hafenrundfahrt mit dem Koloskop 16 Foto: dpa

2 2 MELDUNGEN KOPF DER WOCHE INHALT KOPF DER WOCHE Hans Herbert von Arnim, Parteienkritiker Klinikum Intern Neues aus dem Klinikum.. 3 Report Demenz - belastend und teuer 4 Aktuell Psychotherapie Klinikum 2011 Über 50 Liter Blut für den guten Zweck Klinikum 2011 Studie: Fatiguesyndrom bei Krebspatienten Klinikum 2011 Patientenaufnahme nach Plan Klinikum 2011 Die Geheimnisse schmackhafter Babykost Universitäts-Leben Humor ist gesund Wirtschaft I Politik Immobilien: Boom statt Saure-Gurken-Zeit Foto: dpa Hans Herbert von Arnim hat die Parteien und ihre Politiker schon oft an den Pranger gestellt. Ob Diätenerhöhungen, Parteienfinanzierung oder Wahlrecht der heute 71-jährige Staatsrechtler ist seit vielen Jahren ein ebenso unermüdlicher wie scharfer Kritiker. Von der politischen Klasse, wie er sie selbst nennt, zeichnet von Arnim insgesamt ein eher düsteres und wenig schmeichelhaftes Bild. Der groß gewachsene Mann wirkt bei seinen Auftritten wie ein Gentleman. Er formuliert druckreif und pointiert, in der Sache aber gern bissig und polemisch. Fetter Bauch regiert nicht gern, heißt einer seiner früheren Bestseller erschien das Werk Die Deutschlandakte. Was Politiker und Wirtschaftsbosse unserem Land antun. Eines steht für ihn fest: Die zahnlose Klage im Elfenbeinturm hilft nichts, hat von Arnim einmal gesagt. Dies bringt ihm jedoch nicht nur Zustimmung ein. Der Rechtswissenschaftler liefere zuverlässig Politikverdrossenheit mit Professorenstempel, schrieb das intellektuelle Wochenblatt Zeit über ihn. Der aus Darmstadt stammende Jurist und Volkswirt hat in zahlreichen Büchern, Interviews und Artikeln Mängel am politischen System beklagt und Änderungen eingefordert durchaus mit Erfolg. So wurden die Erhöhung von Abgeordnetendiäten begrenzt und Ministerpensionen gekürzt. Von Arnims jüngster Coup: Das Bundesverfassungsgericht kippte auch aufgrund seiner Klage die Fünf-Prozent-Klausel bei Europawahlen. Das ist ein guter Tag für die Demokratie, sagte der 71-Jährige anschließend. Auch wenn die obersten Richter nichts gegen die seiner Meinung nach ebenfalls unzulässigen, weil starren Kandidatenlisten einzuwenden hatten war von Arnim als Professor an die Deutsche Hochschule für Verwaltungswissenschaften im rheinland-pfälzischen Speyer gekommen, seit 2005 ist er emeritiert. Doch in seinem Urteil über das politische System in Deutschland ist er seither nicht milder geworden. dpa Kultur Barth streitet wieder Unterhaltung Schluss mit Matula Reise Afrika Jugend Projekt: Mit Pferden in den Unterricht Prävention Große Hafenrundfahrt mit Koloskop Wellness & Beauty K(l)eine Ausrutscher Ihr Geld, ihr Recht Post vom Finanzamt Soziales Am Abend des Lebens Sport Weltmeister Bradl....20/21 Rätselseite und Gewinner der letzten Ausgabe VA-Hinweise TV-Tipps Steckbrief Impressum MELDUNGEN AOK rechnet mit neuen Kassenpleiten Nach dem Aus für die BKK für Heilberufe rechnet die AOK mit weiteren Pleiten gesetzlicher Kassen. Es wird entweder zu weiteren Schließungen oder Fusionen kommen, sagte der Chef des AOK-Bundesverbandes, Jürgen Graalmann. Er gehe davon aus, dass in fünf Jahren nur noch etwa 50 der knapp 150 Krankenkassen im Wettbewerb zueinander stehen werden. Das Geschäftsmodell von Kassen, die nur auf der Suche nach jungen, gesunden Versicherten waren, habe sich nicht als nachhaltig und zukunftsfähig erwiesen, sagte der AOK-Chef. Nach dem Aus für die City BKK im Mai steht nun auch die BKK für Heilberufe vor dem Ende: Die finanziell angeschlagene Kasse soll zum Jahresende geschlossen werden. Zu den Ausgabensteigerungen bei den gesetzlichen Kassen sagte Graalmann, die Alterung der Gesellschaft werde als Kostenfaktor überschätzt. Der eigentlich drohende Sprengsatz im Ausgabenbereich liegt vielmehr im medizinisch-technischen Fortschritt, dessen Qualität und Nutzen aber oft zu wünschen übrig lässt. Deshalb müssten die Prinzipien, die für neue Arzneimittel gelten, auch auf andere Bereiche in der Medizin angewendet werden. Mondpreise für keine oder minimale Verbesserungen sollten der Vergangenheit angehören, forderte Graalmann. epd Eizell- und Samenspenden verboten Die europäischen Länder haben auch künftig die Möglichkeit, Samen- und Eizellspenden zum Zweck einer Befruchtung im Reagenzglas zu verbieten. Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg billigte entsprechende Vorschriften im österreichischen Recht. Eine Große Kammer des Gerichts wies die Beschwerde zweier Ehepaare aus dem Alpenstaat ab, die auf natürlichem Weg keine Kinder bekommen konnten. Sie sahen unter anderem ihr Menschenrecht auf Achtung des Familienlebens verletzt. Es gehe um heikle ethische Fragen, weshalb die Länder einen weiten rechtlichen Spielraum hätten, erläuterte das Gericht. Österreich hat ebenso wie Deutschland sehr strikte Vorschriften zu Eizellspenden: Sie sind generell verboten, weil das Land unter anderem einen schwungvollen Handel und die Ausbeutung benachteiligter Frauen verhindern will. Samenspenden sind in Österreich für eine direkte Befruchtung im Mutterleib, nicht aber für eine Befruchtung im Reagenzglas ( in vitro ) möglich. Diese Regeln können nun bestehen bleiben. dpa REIZTHEMA Berliner Gezänk Union und SPD wollen ihre Verhandlungen über ein neues Organspendegesetz fortsetzen. Die Vorsitzenden der Bundestagsfraktionen, Volker Kauder (CDU) und Frank-Walter Steinmeier (SPD) würden demnächst das Gespräch mit den anderen Fraktionsvorsitzenden suchen, sagte ein Sprecher der Unionsfraktion. Ziel sei ein fraktionsübergreifender gemeinsamer Antrag. In beiden Fraktionen wird eine sogenannte Entscheidungslösung befürwortet. Danach sollen die Bürger aufgefordert werden, sich einmal zu entscheiden, ob sie Organspender sein wollen. Auch die Möglichkeit, sich nicht zu entscheiden, soll im Gesetzentwurf enthalten sein. Anfang der Woche war bekannt geworden, dass Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) einen eigenen Gesetzesvorschlag an den Vorsitzenden aller Bundestagsfraktionen außer der Linken zugeleitet hatte. Der Minister will das Transplantationsgesetz ändern. Außerdem sollen künftig alle privaten und gesetzlichen Krankenkassen jedes Mal, wenn sie eine neue Versichertenkarte verschicken, eine Info-Broschüre zur Organspende beilegen. Darin werden die Versicherten aufgefordert, sich zu entscheiden, müssen dies aber nicht tun. Auch wer künftig auf dem Amt einen Führerschein, einen Reisepass oder einen Personalausweis abholt, soll ein Infopaket über die Organspende erhalten. Der Fraktionsvorsitzende der Linken, Gregor Gysi, beschwerte sich bei Bahr wegen dessen Vorgehens. Zwar sei bekannt, dass sich die Unionsfraktion weigere, gemeinsam mit der Linken Anträge zu verfassen, heißt es in einem Beschwerdebrief. Mit der FDP aber führe seine Fraktion regelmäßig Arbeitsgespräche. Noch nie habe ein Bundesminister ein Ersuchen an die Fraktionen des Deutschen Bundestages gesandt und dabei eine Fraktion ausgelassen. Derzeit warten in Deutschland rund Patienten auf ein lebensrettendes Organ, doch pro Jahr können nur 3000 Menschen Herz, Lunge, Leber oder Niere transplantiert bekommen. Im Transplantationsgesetz ist seit 1997 die sogenannte erweiterte Zustimmungslösung verankert. Nach dem Hirntod eines Patienten dürfen dessen Organe nur entnommen werden, wenn der Verstorbene vor seinem Tod seine Zustimmung gegeben hat oder seine Angehörigen einwilligen. dapd

3 KLINIKUM INTERN 3 TRAUMANETZWERK Schwerverletzte schnell und bestmöglich versorgen In Deutschland erleiden jährlich bis zu Menschen bei Verkehrs-, Arbeits- oder Freizeitunfällen schwere Verletzungen. Massenunfälle mit vielen Schwerverletzten stellen an Ärzte, Rettungspersonal, aber auch an die Ausstattung einer Klinik höchste Anforderungen. Schließen sich Kliniken in sogenannten TraumaNetzwerken zusammen, können sie im Verbund unmittelbarer und besser auf diese Katastrophen reagieren. Mit dem TraumaNetzwerk Westsachsen wurde am 9. November 2011 erstmals ein TraumaNetzwerk in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen im Beisein der Sächsischen Staatsministerin für Soziales und Verbraucher Christine Clauß zertifiziert. Es ist mit seinen 29 beteiligten Kliniken eines der größten bundesweit. Schwere Verletzungen nach Verkehrs-, Arbeits- und Freizeitunfällen sind die häufigste Todesursache bei Menschen unter 45 Jahren. Bis zu zweimal im Jahr kommt es zu sogenannten Großschadensereignissen mit oft bis zu 100 Verletzten oder sogar vielen Toten. Durch eine notwendige Ausstattung der TraumaNetzwerke der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU), wie einen Hubschrauberlandeplatz, einen Schockraum und eine Blutbank, kann die Versorgung von Unfallopfern deutlich verbessert werden. Zudem können sie rund um die Uhr eine chirurgische Notfallbehandlung leisten. Die TraumaNetzwerke ermöglichen eine optimale und rasche Versorgung von Unfallopfern. Auch auf Katastrophen, bei denen viele Menschen auf einmal verletzt werden, sind die beteiligten Kliniken sehr gut vorbereitet, sagt Professor Dr.. Josten, Direktor der Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie am Universitätsklinikum Leipzig. Professor Josten vom Leipziger Uniklinikum ist Sprecher des neuen TraumaNetzwerkes Westsachsen. Foto: Ines Christ Derzeit finden sich 600 Kliniken in Deutschland in mehr als 50 TraumaNetzwerken zusammen. Davon sind bereits 22 Netzwerke zertifiziert. Das bedeutet, dass jede einzelne Klinik durch unabhängige Gutachter auf ihre Strukturen und Kapazitäten geprüft wird, erläutert Professor Josten, Sprecher des neuen TraumaNetzwerkes Westsachsen. Auch in der Region Westsachsen war die Versorgungssituation von Schwerverletzten trotz zum Teil schon bestehender Kooperationen optimierbar, fügt der Unfallchirurg hinzu, Mit dem TraumaNetzwerk können wir jedoch jetzt Diagnostik und Behandlung auf höchstem Niveau garantieren. Mit der Zertifizierung garantieren die beteiligten Kliniken die Versorgung jedes Schwerverletzten in der Region innerhalb von 30 Minuten rund um die Uhr, erläutert der Experte weiter. Voraussetzung für die Zertifizierung ist die Prüfung aller an einem TraumaNetzwerk beteiligten Kliniken durch ein unabhängiges Gutachterteam. Je nach Struktur und Kapazität der Klinik erfolgt eine Einteilung in lokale, regionale und überregionale Traumazentren. Das Universitätsklinikum Leipzig hat den Status eines überregionalen Traumazentrums. ukl AUSBILDUNG Medizin-Neugierige auf der Azubi- und Studienmesse Auch dieses Jahr war die Medizinische Berufsfachschule des Universitätsklinikums Leipzig (MBFS) wieder auf der Studien- und Azubimesse vertreten. Am 4. und 5. November konnten sich Neugierige über die Ausbildungsmöglichkeiten an der MBFS beraten lassen. Wir sind zusammen mit unseren Auszubildenden aus den acht Ausbildungsberufen auf die Messe gekommen, um jedem Interessierten den perfekten Ansprechpartner zu vermitteln. Die Auszubildenden, Fachbereichsleiter und Lehrer zeigen Fachspezifisch, was in der Ausbildung gelehrt wird. So haben unsere Hebammenschülerinnen eine zum Verwechseln echt aussehende Babypuppe mitgebracht, unsere Physiotherapeuten testen bei kleinen Bewegungsspielen die Koordination der Interessierten und unsere Medizinisch-technischen Laborassistenten gewähren tiefe Einblicke über das Mikroskop auf verschiedene Laborproben, erzählt Dipl. Med.- Päd. Axinia Hartmann, Schulleiterin der MBFS. Einerseits sammelten die Besucher viele Informationen über die Medizinische Berufsfachschule... Medizinische Berufsfachschule In der Medizinischen Berufsfachschule am Universitätsklinikum Leipzig (MBFS) befinden sich derzeit 750 Schüler in den Ausbildungen für Gesundheitsfachberufe. Im vergangenen Jahr feierte die MBFS ihr 60-jähriges Bestehen. In den acht Fachbereichen Gesundheits- und Krankenpflege, Gesundheits- und Kinderkrankenpflege, Diätassistenz, Medizinisch-Technische Radiologieassistenz, Medizinisch- Technische Laboratoriumsassistenz, Physiotherapie, Orthoptik und Entbindungspflege lassen sich die junge Frauen und Männer ausbilden. Die Ausbildungsdauer beträgt in allen Bereichen drei Jahre. Lehrbeginn und Anzahl der angenommenen Bewerber variiert je nach Fachbereich. Einen guten Realschulabschluss sollten jedoch alle Bewerber für jede Fachrichtung vorweisen können. fh... andererseits luden interessante Vorführungen und sehenswerte Exponate die Besucher zum Mitmachen ein. Fotos: Franziska Henkel Neugierige konnten sich am Stand über die 2010 sanierte Schule informieren, an Fitnesstests teilnehmen, Laboreinblicke und erste Erfahrungen mit dem Halten eines Babys machen sowie bei einem Quiz der Diätassistenten eine Berufsorientierungskarte gewinnen. Die Besucher interessierten sich neben den geforderten Praktika und Vorkenntnissen für den genauen Ablauf der Ausbildung an der MBFS. So erfuhren diese beispielsweise, dass jeweils etwa 20 Bewerber die Ausbildung zum Medizinisch-Technischen Radiologie-Assistenten beginnen können, vorausgesetzt sie verfügen über einen guten Realschulabschluss. Gleiches gilt für Auszubildende zum Gesundheitsund Kranken- bzw. Gesundheitsund Kinderkrankenpfleger. Hier beginnt die Ausbildung jeweils zum 1. März und 1. September des Jahres und dauert wie in allen Fachbereichen drei Jahre. Diätassistenten müssen hingegen gleich drei Berufe erlernen. Sie sind Koch, Lehrer und Psychologe in einem. Wir freuen uns immer noch auf Bewerbungen für die nächste Klasse zum 1. März. Wer sich bewerben möchte, schickt einfach seine Unterlagen an: Ines Teichelmann, Büro für Schülerangelegenheiten, Richterstr. 9-11, Leipzig, informiert die Schulleiterin. Dabei sind es nicht nur Realschulabsolventen, sondern auch Gymnasialschüler, die sich an der MBFS bewerben. Franziska Henkel

4 4 REPORT STUDIE Demenz belastend und teuer Bis zum Jahr 2050 wird sich die Zahl der Demenzkranken mindestens verdoppeln und von derzeit 1,2 Millionen auf etwa 2,6 Millionen steigen. In Sachsen als dem Bundesland mit der ältesten Bevölkerung wird der Anstieg besonders dramatisch ausfallen. Erstmals wurden jetzt in einer umfangreichen bundesweiten Studie die Kosten für die Versorgung von Demenzpatienten in den verschiedenen Krankheitsstadien ermittelt. Beteiligt daran war auch die Leipziger Universität. Demenzerkrankungen sind teuer. Der hohe Pflegeaufwand macht die Demenz zu einer der teuersten Krankheiten, sagt Professor Steffi Riedel-Heller, Direktorin des Instituts für Sozialmedizin, Arbeitsmedizin und Public Health an der Universität Leipzig. Vor ihr liegt eine vom Bundesforschungsministerium geförderte Studie, für die 3000 Senioren ab 75 Jahre aus Bonn, Hamburg, München, Mannheim, Düsseldorf und Leipzig in regelmäßigen Abständen auf ihre geistige und körperliche Fitness untersucht wurden. Ein Ergebnis dieser Langzeituntersuchung sei, so die Wissenschaftlerin, dass durch die seit 2003 laufende Befragung erstmals die stadienspezifischen Kosten für die Versorgung von Demenzpatienten ermittelt werden konnten. Neu ist außerdem, dass auch die sehr umfangreichen Pflegeleistungen der Angehörigen, für die diese in der Regel nichts oder nicht viel bekommen, mit eingerechnet wurden. Das Resultat lässt aufhorchen: Die Kosten verdoppeln und verdreifachen sich fast mit dem Fortschreiten der Erkrankung. Liegen die jährlichen Gesamtkosten pro Patient mit einer leichten Demenz bei Euro, so klettern sie auf Euro bei einer mittelschweren und gar auf Euro bei schwerer Demenz. Dreiviertel der Kosten machen die Pflegeleistungen aus. Die Hälfte davon wird durch die Familien erbracht, die andere Hälfte sind die Kosten für ambulante Pflege oder Heimbetreuung. Der Pflegeaufwand ist so hoch, weil zum Beispiel ein Demenzkranker sich zwar waschen könnte, aber vergessen hat, wozu der Waschlappen eigentlich da ist, erklärt die Professorin, die mit ihrem Leipziger Team maßgeblich an der Studie beteiligt ist. Der Demenzkranke brauche ständig Begleitung, Anleitung und Betreuung. Einen schwer an Demenz Erkrankten betreuen die Angehörigen im Durchschnitt 20 Stunden pro Woche Die Demenz-WG als Alternative zum Heim: Eine Bewohnerin der Wohngemeinschaft von Demenzkranken in Potsdam geht mit einem Rollator durch den Flur. Foto: dpa intensiv, auf den professionellen Pflegedienst entfallen etwa drei Stunden, ergab die Studie, an der neben den Leipziger Forschern federführend Professor Hans-Helmut König vom Klinikum Hamburg-Eppendorf an den gesundheitsökonomischen Analysen mitwirkte. Bemerkenswert ist, dass danach nur ein Viertel der beachtlichen Kosten auf die ärztliche und medikamentöse Versorgung entfällt. Allein die oft diskutierten Ausgaben für Medikamente verursachen deutlich weniger als fünf Prozent der insgesamt anfallenden Beträge. Verglichen wurden in dieser Studie zudem die durchschnittlichen Kosten für Demenzkranke mit gleichaltrigen Studienteilnehmern, die nicht an Verwirrtheit leiden. Dieser Vergleich zeigt, dass sowohl bei der stationären als auch bei der ambulanten, häuslichen Pflege die Kosten für Senioren, die neben den üblichen Altersleiden noch an Alzheimer erkrankt sind, in die Höhe schießen. So betragen die Aufwendungen für die -ambulante Pflege eines Demenzkranken im Schnitt 5620 Euro pro Jahr, die für einen Patienten aus der Vergleichsgruppe nur 1137 Euro. Am Prof. Dr. Steffi Riedel-Heller, Direktorin des Instituts für Sozialmedizin, Arbeitsmedizin und Public Health. Foto: A. Döring größten sind die Unterschiede, wenn die Belastung verglichen wird, die die Familien von Demenzkranken tragen. Sie bringen der Studie zufolge enorme Leistungen. Für Steffi Riedel-Heller ist daher eine Konsequenz aus der Studie, dass Staat und Pflegekassen sich noch mehr als bisher überlegen müssen, wie man pflegende Angehörige besser unterstützt. Gefordert sind neue Konzepte für eine gemeindenahe Betreuung, so die Professorin. Das sei auch deshalb so wichtig, unterstreicht sie, weil die allermeisten Senioren zu Hause alt werden möchten und das Heim nur als allerletzten Ausweg sehen. Aber die Zeit zwischen der Erkrankung an Demenz und der Einweisung in ein Pflegeheim beträgt im Durchschnitt nur knapp drei Jahre. Die stadienspezifische Untersuchung ergab konkret: Mehr als jeder fünfte leicht an Demenz Erkrankte wird in einem Heim betreut; von den schweren Fällen sind es schon zwei Drittel. Im Durchschnitt dauert es etwa sieben Jahre, bis aus einer leichten eine schwere Demenz geworden ist. Viel hänge bei diesem Verlauf davon ab, wie die Patienten geistig und körperlich noch gefördert werden und wie sie sozial eingebunden sind, so die Professorin. Auch auf Grund der demografischen Entwicklung sind die Ergebnisse dieser ersten Studie über die spezifischen Kosten für Demenzkranke wichtig für die künftige Pflege-Planung. Riedel-Heller verweist darauf, dass von einer dramatischen Verschlechterung des zahlenmäßigen Verhältnisses der arbeitsfähigen Personen zu den an Demenz Erkrankten auszugehen ist. Kommen derzeit auf jeden Demenzkranken 70 Erwerbstätige, die also die Betroffenen pflegen oder für deren Betreuung finanziell aufkommen, werden es 2050 nur noch 21 sein. Angesichts dieser absehbaren Entwicklung brauchen wir ganz andere Pflege-Arrangements. Darauf muss sich die Versorgungsplanung einstellen, mahnt die Sozialmedizinerin. Dr. Anita Kecke

5 AKTUELL 5 INTERVIEW Psychotherapie 2.0 Im Rahmen der Feierlichkeiten zum 200-jährigen Bestehen der akademischen Psychiatrie in Leipzig wurden moderne Möglichkeiten der Psychotherapie vorgestellt. Fotos: Franziska Henkel Zum Potenzial des Internets für den psychotherapeutischen Bereich wurde ein produktiver Workshop durchgeführt. Prof. Dr. Anette Kersting, Direktorin der Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie des Universitätsklinikums Leipzig nutzt seit kurzem das Potenzial des Internets auch für den psychotherapeutischen Bereich. Gesundheit und mehr... sprach mit ihr über die Möglichkeiten und Grenzen der web-basierten Therapieform. Frage: Frau Professor Kersting, an wen richtet sich die Internettherapie? Prof. Dr. Anette Kersting: Die Internettherapie richtet sich an Personen bzw. Patienten, die regelmäßig mit dem Internet umgehen, die Möglichkeiten des Internets kennen und deren Lebenssituation einen Zugang zu einer herkömmlichen Face-to-Face-Therapie erschwert. Beispielsweise Patienten mit einer körperlichen Behinderung, deren Mobilität eingeschränkt ist, können gewisse traditionelle Therapieangebote nicht wahrnehmen. Auch Menschen, die in einer psychotherapeutisch unterversorgten Region leben, profitieren von den neuartigen Möglichkeiten der Internettherapie. Auch die Wünsche nach Anonymität und Unabhängigkeit in der therapeutischen Beziehung gehören zu den Motivationsgründen für eine Internettherapie. Was sind die Besonderheiten bzw. die Vorteile einer Internettherapie gegenüber herkömmlichen Therapieangeboten? Die Internettherapie charakterisiert sich vor allem durch die schriftliche Kommunikation sowie den zeitverschobenen Charakter der Informationsvermittlung. Der Vorteil in dieser asynchronen Kommunikation besteht darin, dass der Patient und auch der Therapeut ausreichend Zeit zur Verfügung haben, um die Korrespondenz zu reflektieren, dies hat auch Auswirkungen auf die therapeutische Beziehung. Wir haben in Studien festgestellt, dass durch die Internetbeziehung es den Patienten ermöglicht wird, ungehemmter über sich zu erzählen. Trotz der virtuellen Situation, wird die therapeutische Beziehung als real wahrgenommen. Führt die räumliche Distanz auch zu einer emotionalen Distanz zwischen Therapeut und Patient? Nein, Untersuchungen haben gezeigt, dass trotz räumlicher und zeitlicher Distanz eine verlässliche therapeutische Beziehung möglich ist. Die therapeutische Internetbeziehung wird von den Patienten ähnlich zufriedenstellend erlebt wie eine Face-to- Face-Therapie. Welche Wirkungen können mit der internet-basierten Psychotherapie erzielt werden? Internet-basierte Interventionen fokussieren kognitivverhaltenstherapeutisch basierte Therapieinterventionen. Diese wurden in der traditionellen Therapie erprobt und für die Internettherapie weiterentwickelt. Auswertungen der bisher durchgeführten randomisierten kontrollierten Internetstudien haben gezeigt, dass diese Interventionen anwendbar und in ihrer Effektivität Prof. Dr. Anette Kersting mit den normalen ambulanten Psychotherapien vergleichbar sind. Von großer Bedeutung ist jedoch der individuelle therapeutische Kontakt. Selbsthilfeprogramme ohne Therapeutenkontakt weisen eine wesentlich höhere Rate an Therapieabbrechern auf, als Onlinetherapien mit einem Therapeuten. Klingt, als gäbe es nur Vorteile bei der Internettherapie. Gibt es dennoch Grenzen in der web-basierten Therapieform? Grundvoraussetzungen sind natürlich die Verfügbarkeit eines Computers, ein Internetzugang und die Fähigkeit des Schreibens. Bei Patienten mit einer komplexen Psychopathologie stößt die Internettherapie jedoch an ihre Grenzen. Auch wenn empirische Nachweise von Ausschlusskriterien für eine Internettherapie noch fehlen, weisen klinische Erfahrungen darauf hin, dass die Internettherapie Patienten mit dissoziativen Bewusstseinszuständen einer Borderline-Symptomatik, einer psychotischen Erkrankung, einer schweren depressiven Symptomatik oder akuter Suizidalität nur eine unzureichende Unterstützung bieten kann. Auch eine genaue Diagnosestellung über das Internet gestaltet sich oftmals als schwierig, ist teilweise sogar Foto: ukl unmöglich. Wie sieht für Sie die Zukunft der Internettherapie aus? Auch wenn die Internettherapie noch im Anfangsstadium steckt, ist abzusehen, dass ihre Bedeutung als interaktive, textbasierte und asynchrone Kommunikation zwischen Patient und Therapeut stetig zunimmt. Ich bin jedoch der Meinung, dass Therapeuten, die eine Internettherapie durchführen, eine spezifische Weiterbildung erfahren sollten. Darüber hinaus müssen Finanzierungsmodelle für diese neuartige Therapieform etabliert werden. Sie führen derzeit eine wissenschaftliche Studie zu Essanfällen und Übergewicht durch. Auch hier bieten Sie eine Online-Therapie an. Wie kann man sich den Ablauf dieser Therapie vorstellen? Die therapeutische Hilfe richtet sich an Frauen und Männer im Alter von 18 bis 65 Jahren, die regelmäßige Essanfälle aufweisen. Nach einer ausführlichen Diagnostik führen wir mit ihnen eine strukturierte verhaltenstherapeutische Online-Therapie über 16 Wochen durch. Durch regelmäßiges Feedback von speziell ausgebildeten Psychologen versuchen wir Essanfälle zu reduzieren und die allgemeine Lebensqualität sowie die körperliche Gesundheit der Patienten zu verbessern. Interview: Franziska Henkel

6 6 KLINIKUM 2011 BLUTSPENDE Über 50 Liter Blut für einen guten Zweck Ein Blutspendetermin der besonderen Art stand am 5. November für die Mitarbeiter der Blutbank Leipzig ins Haus. Der Ortschaftsrat Sössen, der Trägerverein Freie Gemeinschaftsschule Gustav Adolf e. V., der Förderverein für das Blutspenden in Westsachsen e.v. und natürlich die Blutbank selbst hatten in das Gemeindezentrum in Gostau zu einer großen Gemeinschaftsaktion eingeladen für mehr als nur einen guten Zweck. 130 Spendewillige waren bereit, sich 450 ml ihres Blutes abzapfen zu lassen und gleichermaßen beeindruckend war auch die Zahl der zugleich durchgeführten Knochenmarktypisierungen: Durch eine weitere Blutprobe ließen sich 65 Blutspender zusätzlich noch in der Stammzellspenderdatei Leipzig als potenzielle Knochenmark- und Stammzellspender registrieren. Was alle Spender dieses Tages einte: Mit ihrer Blutspende trugen sie nicht nur entscheidend zur Rettung von Menschenleben bei, sondern unterstützten zugleich noch den Trägerverein Freie Gemeinschaftsschule Gustav Adolf e.v., indem sie die ihnen für ihre Vollblutspende gewährte Aufwandsentschädigung für dessen Vereinszweck spendeten. Die Initiatoren der Aktion hatten bewusst das Motto Für die Zukunft unserer Kinder mit dem Herzen dabei für die Bekanntgabe dieses Blutspendeevents ausgewählt, um zugleich auch auf ein ernstes lokalpolitisches Thema aufmerksam zu machen. So wird ab dem Schuljahr 2012/2013 die letzte Sekundarschule in Lützen geschlossen und dies würde Der Bürgermeister der Stadt Lützen, Dirk Könnecke, gehörte zu den ersten Spendern. Foto: Trägerverein Freie Gemeinschaftsschule Gustav Adolf e.v. in Konsequenz für viele Kinder einen weitaus längeren Schulweg in die umliegenden Schulen bedeuten. Der von Eltern, Bürgern und Unternehmern als Reaktion auf diese Entscheidung gegründete Trägerverein Freie Gemeinschaftsschule Gustav Adolf e.v. arbeitet nun zielstrebig darauf hin, mit dem Erhalt einer weiterführenden Schule in Lützen die Schulbildung ab der fünften Klasse im Ort auch zukünftig sicherstellen zu können. Für dieses Vorhaben bedarf es neben Elan und Durchhaltevermögen der Mitglieder auch der Unterstützung von Sponsoren und Förderern, die dieses Thema in der Region weiter publik machen. So entstand die Idee zur Durchführung einer Blutspendeaktion in Zusammenarbeit mit der Blutbank Leipzig, im Rahmen derer man gleich auf dreifache Weise Gutes tun könnte: Blut spenden und Leben retten; sich in der Stammzellspenderdatei Leipzig registrieren und schließlich die erhaltene Aufwandsentschädigung für die Blutspende dem Trägerverein zugutekommen zu lassen. Schnell war der Entschluss gefasst, Plakate und Flyer verteilt, die Vereinsmitglieder und ihre Familien mobilisiert und zur Teilnahme motiviert. Am Tag der Aktion wurde bereits in der ersten Stunde deutlich, dass die Werbetrommel mit größtem Erfolg gerührt worden war. Über 50 Blutspendewillige standen zu Beginn des Spendetermins an der Anmeldung. Besonders erfreulich waren die vielen Erstspender, die an diesem Tag all ihren Mut zusammen genommen hatten und sich der guten Sache wegen zum freiwilligen Aderlass bereit erklärten. Einer von insgesamt 84 Neulingen war Mario Mende, Vorsitzender des Trägervereins, der zwar mit etwas gemischten Gefühlen, doch aber mit gutem Beispiel voran ging. Nach seiner Spende hingegen versicherte er allen ziemlich glücklich lächelnd, dass man im Grunde ja gar nicht so viel Aufheben wegen einer Lappalie wie einer Blutspende machen müsste. Das heißt vermutlich übersetzt: Einmal Blutspender, immer Blutspender, ich bleibe jetzt dabei. Ebenfalls Vorbildwirkung zeigte Dirk Könnecke, Bürgermeister der Stadt Lützen, der an diesem Tag seine zweite Blutspende leistete und sichtlich stolz auf die engagierten Einwohner seiner Stadt war. Am Ende kamen mit 118 erfolgten Blutspenden fast 54 Liter Spenderblut zusammen, eine unterm Strich mehr als beeindruckende Leistung aller am Event Beteiligten. Belohnt wurden alle Blutspender nach ihrer guten Tat mit einem erstklassigen Imbiss, der neben dem Abnahmebereich liebevoll dekoriert aufgebaut worden war. Vorbereitung und Gestaltung des Büfetts hatten die Mitglieder des Trägervereins und des Blutspendefördervereines übernommen und ob Kuchen, Hexensuppe, Würstchengulasch, belegte Brötchen oder Obst keiner musste nach seinem Aderlass hungern. Das, was am Ende übrig blieb, hat ganz nebenbei noch einen weiteren guten Zweck erfüllt: Diese Speisen wurden vom Förderverein für das Blutspenden in Westsachsen e.v. einer sozialen Einrichtung in Leipzig übergeben. Organisatoren, Spender, Personal der Blutbank und Helfer freuten sich nach Abschluss des Termins ausnahmslos über den Verlauf und die hohe Resonanz von Blutspendewilligen. Gemeinsames Fazit: Es war ein rundum gelungenes Event in herzlichem und nahezu familiärem Ambiente, der definitiv im nächsten Jahr wieder stattfinden wird. Anja Grießer TAG DER OFFENEN TÜR Lust auf den ultimativen Röntgenblick Als 8. November 1895 Wilhelm Conrad Röntgen die unsichtbaren und später nach ihm benannten Strahlen entdeckte und diese Entdeckung letztlich in der Entwicklung der ersten wassergekühlten Anode von Carl Heinrich Florenz Müller mündete, ahnte wohl niemand, welche Bedeutung dieser Technologie bis in die heutige Zeit beigemessen wird. Seitdem sind im Gegensatz zu anderen Entwicklungen die Geräte nicht kleiner und kompakter geworden. Eher haben Weiterentwicklungen dazu geführt, dass die Leistungsfähigkeit und das Leistungsspektrum sich immer weiter entwickelt haben und somit zu unverzichtbaren Untersuchungsmethoden in der Patientendiagnostik wurden. Medizinisch-Technische Radiologie-Assistenten werden an modernen Geräten ausgebildet. Foto: Stefan Straube Dieser Entwicklung Rechnung tragend hat sich auch das Berufsbild der Assistenten, die Röntgen, CT (Computertomografie) und MRT (Magnetresonanztomografie) bedienen können, auch in seiner 100jährigen Geschichte angepasst. Medizinisch-Technische Radiologie-Assistenten (MTRA) sind hochspezialisierte Fachkräfte, die auf ein fundiertes technisches Wissen aufbauen. Einen Einblick in diesen Fachberuf des Medizinisch-Technischen Radiologie-Assistenten können Interessierte am 19. November 2011, von 10 bis 13 Uhr in der Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie am Universitätsklinikum Leipzig, Liebigstraße 20, erhalten. Radiologieassistenten und Fachschüler der Medizinischen Berufsfachschule Leipzig, wo man den Beruf auch erlernen kann, werden über den vielseitigen und verantwortungsvollen Beruf berichten und Fragen beantworten. Vom Treffpunkt an der Rezeption des Operativen Zentrums bringen Lotsen die Besucher direkt in die Klinik, wo auch technische Geräte gezeigt werden, mit denen die Medizinisch-Technischen Radiologie Assistenten arbeiten. Damit bietet sich auch eine einmalige Chance, Medizinisch-Technische-Radiologieassistenten und Fachschüler in der Radiologie bei berufspezifischen Tätigkeiten im Röntgen, CT und MRT zu begleiten. Michael Lindner

7 KLINIKUM WELTPSORIASISTAG Auch nach 50 Jahren Hoffen auf neue Entwicklungen Es ist das erste Mal, dass Lutz Göricke zum Weltpsoriasistag nach Leipzig kommt. Ich wohne in Wittenberg, dort gibt es kein Psoriasis-Netzwerk und auch keine Selbsthilfegruppe. Bisher habe ich mich in Potsdam informiert. Nun bekam ich den Tipp, mal nach Leipzig zu fahren, erzählt der 66-Jährige. Seit seinem 17. Lebensjahr leidet er an der Schuppenflechte also fast 50 Jahre. Und da hat er medizinische Entwicklungen sozusagen am eigenen Leibe mitgemacht. Wenn man es so lange mit einer Krankheit zu tun hat, ist man mit ihr vertraut, sagt Lutz Göricke. Aber zugleich erwartet man immer neue Entwicklungen. Die Medizin macht ja große Fortschritte; die Forschung bleibt nicht stehen. Deshalb informiere ich mich auch regelmäßig über neue Entwicklungen und Erkenntnisse wie hier bei der Leipziger Veranstaltung zum Weltpsoriasistag. Auch Martina Thieme erwartet Informationen über den neuesten Stand der Behandlung ihrer Krankheit. Ich leide seit 25 Jahren unter Psoriasis. Erst war es nur eine leichte Erkrankung, mit den Jahren wurden die Symptome schwerwiegender. Ein Glück, dass der medizinische Fortschritt gleichfalls vorankam. Damit ist es noch erträglich, sagt die Umland-Leipzigerin. Die neusten Informationen zur Schuppenflechte gab der Direktor Klinikdirektor Prof. Dr. Simon und Rainer Klatte, Leipziger Regionalgruppenleiter des Deutschen Psoriasis Bundes, mit Besuchern der Informationsveranstaltung zum Weltpsoriasistag 2011, darunter Lutz Göricke (links) und Martina Thieme (rechts). Foto: U. Niemann der Klinik und Poliklinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie Prof. Dr. Jan C. Simon. In seinem Vortrag betont er, dass die Vielfalt der Schuppenflechte sie kann beispielsweise nur die Nägel befallen oder die Kopfhaut oder den ganzen Körper eine differenzierte Therapie verlangt. Es kommt erneut eine Reihe von neuen Medikamenten, die Hoffnung machen, so Prof. Simon. Zudem werden die deutschen Leitlinien für die Psoriasis-Behandlung wegweisend für ganz Europa. Das zeigt, dass unser Herangehen richtig ist und von anderen übernommen wird. Wie Prof. Simon sagt, leiden rund 2,5 Prozent der Bevölkerung in Deutschland unter Schuppenflechte. Dabei tritt die Krankheit in höherem Lebensalter häufiger auf; bei den über 50-Jährigen liegt die Prävalenz schon bei 4 Prozent. Wir Hautärzte müssen uns darauf einstellen, dass wir mehr ältere Patienten haben, betont der Leipziger Hautarzt. Und weil die Leidenszeit der Psoriasis über 40 Jahre reicht, sind dauerhaft Therapien nötig. Psoriasis sei keineswegs nur ein ästhetisches Problem. Die Krankheitslast ist nicht nur psychisch, sondern durchaus auch körperlich. In Studien, so Prof. Simon, wurde deutlich, dass der Schuppenflechte-Patient durch seine Krankheit stärker belastet ist, als der durchschnittliche Herzinfarkt- oder Krebspatient. Die Schuppenflechte ist eine häufige und auch teure Erkrankung mit hoher Krankheitslast und Einbußen in der Lebensqualität, sagt Prof. Simon. Aber wir haben viele Therapien verfügbar. Und die qualifizierte fachärztliche Behandlung verbessert auch die Lebensqualität. Im Anschluss hatten die Besucher der Veranstaltung Gelegenheit, sich bei einer Führung durch die Phototherapieabteilung der Klinik mit modernen Behandlungsmöglichkeiten vertraut zu machen. Und natürlich standen die Ärzte der Leipziger Universitäts-Hautklinik für persönliche Fragen der Besucher zur Verfügung. Lutz Göricke interessierte sich für die sogenannten Komorbiditäten: Ist die Schuppenflechte Ursache für ein höheres Herzinfarkt- Risiko? Schädigt die Krankheit also das Herz? Dazu sagte Prof. Simon, dass es keine ursächliche Beziehung gibt. Die Schuppenflechte greift also nicht direkt das Herz an. Dennoch haben die Psoriasis-Patienten ein höheres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wie auch auf andere entzündliche und Stoffwechsel- Erkrankungen. Es ist für mich sehr wichtig, mich mit meinen ganz speziellen Fragen mal an einen ausgewiesenen Experten wenden zu können, so der Wittenberger Psoriasis-Patient. Denn wo kann man das sonst. Deshalb kann ich sagen: Mein Ausflug nach Leipzig hat sich gelohnt. Uwe Niemann STUDIE Fatiguesyndrom: Jeder dritte Krebspatient leidet an Erschöpfung Etwa ein Drittel der Menschen mit Krebs fühlt sich in Folge von Erkrankung und Therapie erschöpft, schwach und abgeschlagen. Unmittelbar nach einem Krankenhausaufenthalt sind sogar 40 Prozent aller Krebspatienten von dieser Fatigue genannten Begleitsymptomatik betroffen, fanden Wissenschaftler des Universitätsklinikums Leipzig in einer Studie heraus. Leider bleibe Fatigue häufig unbemerkt, schreiben die Wissenschaftler jetzt im British Journal of Cancer. Dabei könnten unterstützende Angebote den Betroffenen helfen und sie für die Therapie motivieren. Fatigue ist eines der Hauptprobleme von Krebspatienten, sagt Privatdozentin Dr. Susanne Singer, Mitarbeiterin der Abteilung für Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie am Universitätsklinikum Leipzig. Um die Verbreitung von Fatigue bei Krebspatienten besser zu verstehen, hatte die Leipziger Psychologin in Zusammenarbeit mit Ärzten aus verschiedenen Kliniken des Universitätsklinikums insgesamt fast 1500 Patienten mit 27 unterschiedlichen Krebserkrankungen befragt. Die Wissenschaftler baten die Patienten bei Aufnahme auf die Station, am Entlassungstag und ein halbes Jahr nach dem Krankenhausaufenthalt mittels eines Selbsteinschätzungs-Fragebogens Angaben über psychische, körperliche, geistige und emotionale Anzeichen von Fatigue zu machen. Wie sich zeigte, hinterließ der durchschnittlich zwei Wochen dauernde Krankenhausaufenthalt und die dabei stattgefundene Behandlung bei den Patienten Spuren: Während bei der Aufnahme zur stationären Behandlung insgesamt 32 Prozent die typischen Anzeichen der Fatigue- Symptomatik zeigten, waren es am Tag der Entlassung 40 Prozent. Ein halbes Jahr später war die Quote der Betroffenen wieder auf 34 Prozent zurückgegangen. In den meisten Therapieplänen findet die Thematik leider zu wenig Beachtung, bedauert Singer. Zudem stellten die Wissenschaftler fest, dass besonders junge Patienten durch Fatigue beeinträchtigt waren: In der Patientengruppe der unter 40-Jährigen zeigten am Tag der Klinikaufnahme über die Hälfte die typischen Anzeichen von chronischer Müdigkeit und Erschöpfung. Von den über 60-Jährigen war nur jeder fünfte Patient betroffen. Dieses Ergebnis ist beachtenswert, kommentiert Professor Dr. Elmar Brähler, Leiter der Abteilung für Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie am Universitätsklinikum Leipzig. In der Normalbevölkerung nimmt die Fatigue-Rate mit dem Alter zu. Das Ergebnis könne damit zusammenhängen, dass jüngere Patienten häufig aggressivere Chemo- oder Strahlentherapien bekommen als ältere, vermutet Susanne Singer. Möglich sei auch, dass die Jüngeren die Diskrepanz zwischen ihren bisherigen Energiereserven und der durch die Krankheit verminderten Kraft stärker wahrnehmen. Der Begriff Fatigue kommt aus dem Französischen und bedeutet Ermüdung, Mattigkeit. Er beschreibt einen häufig mit einer chronischen Erkrankung einhergehenden körperlichen und seelischen Erschöpfungszustand, der über Wochen und Monate anhält und die Lebensqualität stark einschränkt. Als Ursachen gelten sowohl psychische Faktoren als auch krankheits- und therapiebedingte körperliche Veränderungen. So kann etwa eine Anämie, umgangssprachlich Blutarmut, an der quälenden Müdigkeit Schuld sein. Bei Krebserkrankungen wird die Fatigue häufig durch eine Chemotherapie oder eine Bestrahlung ausgelöst. Aber auch die Erkrankung selbst führt oft zu den entsprechenden Symptomen. Um Patienten noch besser helfen zu können und auch die Compliance, also das kooperative Verhalten im Rahmen der Therapie, zu fördern, sollten Ärzte über das Fatigue-Syndrom informiert sein, sagt Singer. Eine Befragung im Rahmen der Krebs-Therapie könnte die Situation eventuell verbessern. Falls eine Blutarmut vorliegt, kommt als Behandlung zum Beispiel die Gabe roter Blutkörperchen als Transfusion in Frage. Auch körperliche Bewegung, etwa häufiges Spazierengehen oder fachkundig angeleitetes Training in Sportgruppen, kann sich positiv auswirken. Hat die Fatigue vor allem eine psychosoziale Komponente, sind Gespräche mit einem Psychoonkologen empfehlenswert. Irina Lorenz-Meyer

8 8 KLINIKUM 2011 MANAGEMENT Patientenaufnahme nach Plan Vor nunmehr sechs Monaten wurde am Universitätsklinikum Leipzig im Department für Operative Medizin ein Patientenmanagement für die Klinik und Poliklinik für Orthopädie, sowie die Klinik und Poliklinik für Unfall-, Wiederherstellungs- und Plastische Chirurgie, neben dem seit 2004 existierenden Patientenmanagement der Klinik und Poliklinik für Viszeral-, Transplantations-, Thorax- und Gefäßchirurgie, eingeführt. Der Patientenversorgungsprozess ist von einer hohen Dichte der beteiligten Akteure geprägt. Das stationäre Patientenmanagement ist von allen beteiligten Berufsgruppen, aber auch von unseren Patienten sehr positiv aufgenommen wurden. Wir können sehr stolz auf die Mitarbeiter des Patientenmanagements blicken, die sich mit sehr viel Umsicht und Professionalität in ihre Aufgaben eingearbeitet haben, berichtet Projektleiterin Birgit Feindt. Das eingeführte System führt durch eine strukturierte Aufnahmesteuerung mit plangenauer Terminierung von Diagnostik und Intervention sowie einer verlässlichen und vollständigen präoperativen Vorbereitung des Patienten, zu einer erhöhten Patientensicherheit wie auch Zufriedenheit. Wir merken, dass sich das System eingelebt hat und von allen Beteiligten gebraucht und genutzt wird, ist sich Birgit Feindt sicher. Christiane Schockwitz (l.), zertifizierte Case-Managerin (DGCC), bespricht mit Stationsleiterin Heike Hirschmann die Neuaufnahmen auf ihrer Station. Foto: Stefan Straube Die Mitarbeiter des Patientenmanagements, zertifizierte Case Managerinnen (DGCC) dienen als sogenannte Abfänger wesentlicher Probleme zeitlich vor der stationären Aufnahme des Patienten, damit Ärzten und Schwestern auf den einzelnen Stationen mehr Ruhe und Zeit für die stationären Versorgungsaufgaben bleibt. Bereits nach drei Monaten konnte durch das eingeführte System die präoperative Verweildauer der Patienten in einigen Bereichen deutlich gesenkt werden. Um diesen positiven Effekt auch in der Gesamtverweildauer ausweisen zu können und den Behandlungsprozess gemeinsam auf wirtschaftlich sichere Füße zu stellen, ist es unabdingbar, dass alle am Behandlungsprozess beteiligten Berufsgruppen stetig und konsequent das geplante Datum der Entlassung des Patienten im Blick haben und realisieren. Zusätzlich zum Aufnahmeprozess überprüfen die zertifizierten Case Managerinnen bereits vor der eigentlichen stationären Aufnahme das poststationäre Unterstützungsbzw. Versorgungsrisiko, um kurz nach der Operation des Patienten die konkreten Unterstützungsbedürfnisse zu erheben. Diese können beispielsweise die Hilfen des Sozialdienstes, der Wund- und Stomaversorgung, des Ernährungs- oder anderer beratender und unterstützender Dienste sein. Das nächste umzusetzende Ziel, an dem wir arbeiten, ist die Übermittlung sämtlich relevanter Informationen 24 Stunden vor Überleitung an die entsprechenden externen Nachsorger, um letztlich einen reibungslosen Versorgungsübergang zu gewährleisten. Darüber hinaus eröffnen wir dadurch auch dem Nachsorger die Möglichkeit, sich optimal auf die individuelle Versorgungssituation des Patienten einzustellen, berichtet die Projektleiterin. Wir haben das Quartal des Lernens hinter uns, jetzt gehen wir ins Evaluationsquartal. Danach wird der weitere Weg des Patientenmanagements definiert. Der Lenkungskreis dieses Projektes, dem auch der Vorstand des Universitätsklinikums angehört, wird an dieser Stelle entscheiden, in welche Richtung wir das System ausweiten. Bereits zu diesem Zeitpunkt zeichnen sich in allen drei Pilotbereichen enorme Entwicklungstendenzen ab, schildert Birgit Feindt die Zukunft des Systems. Weiter berichtet sie: Bei der Richtungswahl sollten wir zweckmäßigerweise schauen, in welcher Klinik erhöhter und vordringlicher Handlungsbedarf vorliegt. Diesem Gedanken folgend, werden wir darüber nachdenken, das System auf das Department für Innere Medizin, Neurologie und Dermatologie ausweiten, um auch dort den Patienten mittels optimierter Aufnahme- und Entlassungsplanung durch den Versorgungsprozess unseres Klinikums zu führen. Telefonisch ist das Zentrale Patientenmanagement unter (Chirurgische Klinik I und Orthopädische Klinik) und unter (Chirurgische Klinik II / Hotline bis 20 Uhr)zu erreichen. Franziska Henkel ROTAVIREN Kinder in neuen Ländern häufiger gegen Durchfall geimpft In Deutschland werden immer mehr Kinder gegen Durchfall erregende Rotaviren geimpft. Von 2007 bis 2010 stieg die Impfrate von drei auf 26 Prozent. Dies zeigen Studien von Wissenschaftlern der Universitätskliniken Leipzig, Halle und Oxford. Demnach erfolgt die Impfung gegen die für Kinder bedrohliche Infektion in den neuen Bundesländern rund drei Mal so häufig wie in den alten: In Sachsen, Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, und Sachsen-Anhalt impften Ärzte 2010 insgesamt 60 Prozent der Säuglinge. In den alten Bundesländern waren es nur 20 Prozent. Die Unterschiede zwischen Ost und West sind vor allem auf die unterschiedlichen Impfempfehlungen der Länder zurückzuführen, erklärt Professor Dr. Volker Schuster, Leiter der Poliklinik an der Klinik und Poliklinik für Kinder und Jugendliche am Universitätsklinikum Leipzig. Als erstes Bundesland hatte die Impfkommission in Sachsen 2008 die Rotavirus- Impfung empfohlen, gefolgt von Thüringen, Mecklenburg- Vorpommern, Brandenburg und Schleswig-Holstein. Schuster arbeitete in dem Projekt gemeinsam mit dem Leipziger Kollegen Privatdozent Dr. Dr. Holm Uhlig und Dr. Ulrike Uhlig aus Halle. Neben den Impfraten analysierten die Forscher auch die Zahl der beim Robert Koch-Institut gemeldeten Rotavirusinfektionen. Wie sich zeigte, ging die Zahl der gemeldeten Rotavirusinfektionen besonders in den Bundesländern mit hohen Impfraten zurück. Dies sei ein Hinweis auf die Effektivität der Impfung in Deutschland, berichten die Wissenschaftler in einer Online-Vorabveröffentlichung des Fachmagazins The Pediatric Infectious Disease Journal. Das Projekt wurde durch den Wilhelm Roux Forschungspreis der Universität Halle unterstützt, den Dr. Ulrike Uhlig im vergangenen Jahr erhalten hatte. Prof. Dr. Volker Schuster Foto: ukl Rotaviren verursachen heftige Durchfälle, die oft mit starken Bauchschmerzen, Erbrechen und Fieber einhergehen. 90 Prozent aller Kinder erkranken in den ersten drei Lebensjahren an dem Erreger. Vor allem Säuglinge und sehr kleine Kinder können durch die Infektion aufgrund von Erbrechen und Durchfall in einen bedrohlichen Flüssigkeitsmangel geraten. Sie müssen dann stationär mit einer Infusionstherapie behandelt werden. Für die Impfung stehen zwei Impfstoffe zur Verfügung. Säuglinge im ersten Lebenshalbjahr bekommen diese zwei beziehungsweise drei Mal per Schluckimpfung verabreicht. Die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut gibt leider bislang keine generelle Impfempfehlung auf Bundesebene, bedauert Schuster. In einer Stellungnahme hat die STIKO 2010 festgestellt, dass für eine erneute Abwägung vor einer generellen Impfempfehlung noch wesentliche Daten zur Impfstoffsicherheit und zur Krankheitslast fehlen. Gegen eine generelle Empfehlung spricht laut STI- KO, dass die Nutzen-Kosten- Bilanz für den Impfstoff bislang negativ ausfällt. Gegenüber den möglichen Einsparungen bei den Behandlungskosten ist der Impfstoff derzeit noch zu teuer. Viele Krankenkassen übernehmen die Kosten für die Impfung dennoch. Anders als in Deutschland verlaufen Rotavirus-Infektionen bei Kindern in Entwicklungsländern oftmals tödlich. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt, dass in Entwicklungsländern jährlich mindestens Kinder an den Folgen dieser Infektion sterben. Seit 2009 empfiehlt sie daher die Rotavirus-Impfung weltweit in alle nationalen Impfprogramme aufzunehmen. Irina Lorenz-Meyer

9 KLINIKUM INFOVERANSTALTUNG Ergänzende Therapien bei der Krebsbehandlung Die Diagnose Krebs ist für viele Patienten ein Schock und die Behandlung ein tiefer Einschnitt in ihr bisheriges Leben. Auch wenn sich viele hilflos fühlen: Zusätzlich zu einer Operation, Strahlenoder Chemotherapie können die Erkrankten selbst etwas für ihr körperliches und seelisches Befinden tun. Unter dem Begriff der Komplementärmedizin werden vorwiegend diagnostische und therapeutische Verfahren zusammengefasst, die ergänzend zu den Standardtherapien in der Krebsbehandlung, der sogenannten Schulmedizin, angewendet werden. Dazu zählen unter anderem die weit verbreitete Misteltherapie, die Einnahme von Vitaminen und Selen bzw. anderen Spurenelementen oder die Akupunktur. Aber auch Sport und Bewegungstherapien, psychoonkologische Verfahren wie psychologische Beratung, Psychotherapie sowie Entspannungstechniken werden hierzu gerechnet. Der Ansatz dieser Behandlungen wird als ganzheitlich oder auch natürlich bezeichnet und soll die Selbstheilungskräfte für die Regeneration und Abwehr aktivieren. Komplementärmedizinische Verfahren haben insbesondere einen nachgewiesenen positiven Effekt auf die Lebensqualität und Krankheitsverarbeitung und werden leider meist nur unzureichend genutzt, sagt Dr. Katharina Horn von der Frauenklinik des UKL. Für einige Anwendungen existieren bereits gute wissenschaftliche Belege für deren Nutzen und die jährliche Anzahl von Veröffentlichungen in renommierten medizinischen Fachzeitschriften steigt zunehmend. Am 30. November findet in der Universitätsfrauenklinik eine Informationsveranstaltung statt, bei der Ärzte, Psychoonkologen und Ernährungsberater über verschiedene Aspekte der Komplementärmedizin sprechen und einzelne Therapien vorstellen. Dr. Katharina Horn und Dr. Jens Einenkel von der Universitätsfrauenklinik, Psychologe Helge Danker von der Psychosozialen Beratungsstelle für Tumorpatienten und Angehörige sowie Lars Dietrich vom Ernährungsteam der Uniklinik Leipzig informieren interessierte Patienten und ihre Angehörigen ab 16 Uhr über ergänzende Behandlungsmöglichkeiten zur klassischen Schulmedizin. Unter den an Krebs erkrankten Patientinnen und Patienten sind komplementärmedizinische Therapien sehr beliebt. Es wird angenommen, dass etwa die Dr. Katharina Horn, Helge Danker, Lars Dietrich (hinten v.l.) und Dr. Jens Einenkel informieren zu ergänzenden Therapien. Foto: ukl Hälfte der Ärzte diese verordnen bzw. über einzelne Möglichkeiten beraten, sagt Dr. Einenkel. Andererseits sind wir uns aber auch sicher, dass ein großer Teil unserer Patienten Therapien anwendet ohne uns darüber zu informieren. Jeder Betroffene möchte, dass für seine Heilung alles getan wird und auch er selbst möchte aktiv dazu beitragen die Erkrankung zu besiegen. Doch gerade hier stecken die Gefahren. Nicht nur hohe finanzielle Aufwendungen für zweifelhafte Verfahren führen zu verschiedenen Konfliktsituationen bis hin zu psychischem Stress, sondern auch ungewollte Interaktionen mit verordneten Medikamenten können den Krankheitsverlauf sogar negativ beeinflussen. Bei der Veranstaltung am 30. November sollen einzelne Therapien und Behandlungskomplexe vorgestellt werden. Wir wollen damit den Patienten eine Orientierung bieten, denn es gibt nicht nur eine Vielzahl von Methoden. Teilweise werden diese auch sehr unkritisch dargestellt und ohne Beratung über das Internet angeboten, erklärt Dr. Einenkel. Ziel sei es, eine Orientierung im Informationsdschungel komplementärmedizinischer Verfahren zu geben, die Vielfalt der Methoden aufzuzeigen, aber diese auch kritisch zu diskutieren und hinsichtlich ihrer Wirksamkeit und Einsatzmöglichkeiten zu betrachten. Die Schwerpunktthemen sind Ernährung und Nahrungsergänzungsmittel, Sport und Bewegung, Psychoonkologie und Misteltherapie. Außerdem wird ausreichend Raum für den Austausch der Teilnehmenden untereinander und die Diskussion mit den Referenten sein. Ines Christ Informations-Veranstaltung Komplementärmedizin, 30. November 16 Uhr, Universitätsklinikum Leipzig, Frauen- und Kinderzentrum, Liebigstr. 20a, 1. Etage, Konferenzraum Otto Heubner. FRÜHCHENTAG Die Geheimnisse schmackhafter Babykost Jährlich steigt die Zahl der Frühgeborenen in Deutschland und weltweit. Allein am Universitätsklinikum Leipzig kamen im letzten Jahr 460 Frühchen zur Welt und somit fast jedes fünfte Kind bei den 2200 Geburten im Klinikum. Gut zusammen arbeitende Teams aus Experten verschiedenster Fachrichtungen der Geburtsmedizin und der Neonatologie sind notwendig, um das Risiko für Mutter und Kind bei den oft nicht gewollten Frühgeburten gering zu halten. Denn die Frühgeburtlichkeit hat große Auswirkungen auf den Start in das Leben dieser Kinder und ihrer Eltern. Dank der Fortschritte in der Medizin lassen sich heute in den meisten Fällen die negativen Folgen überwinden. Schon während des Klinikaufenthaltes werden die Eltern eingebunden, dass ihnen der Start zu Hause dann leichter fallen kann. Wenn die Frühgeborenen die anfänglichen Anpassungsprobleme dann mehr oder weniger schnell überwunden haben, geht es hauptsächlich um eines: Füttern und Wachsen. Diesem Thema widmet sich in diesem Jahr die Veranstaltung zum Internationalen Frühchentag im Zentrum für Frauen- und Kindermedizin des Universitätsklinikums. Zum dritten Mal bereits findet am 17. November 2011 der Internationale Tag des Frühgeborenen im Universitätsklinikum statt. Der bunte Informationsnachmittag, der um 13 Uhr beginnt, ist unter das Thema Ernährung gestellt. Ärzte aus den verschiedenen Fachbereichen informieren über die optimale Ernährung in der Schwangerschaft und von Frühgeborenen nach der Entlassung nach Hause. Außerdem wird in einem Fachvortrag der Geruchs- und Geschmackssinn von Frühgeborenen und Neugeborenen betrachtet. Ein weiterer Vortrag befasst sich mit frühkindlichen Fütterstörungen, um richtig damit umgehen zu können, wenn das Kind nicht essen will. Zum Abschluss werden die Gäste noch in die Geheimnisse des richtigen Stillens eingeführt und wie sie wesentlich schmackhaftere Breikost selbst herstellen können, als Sie jemals kaufen konnten. In der Pause um 15 Uhr wird, wie im Vorjahr, eine bunte Wolke von Luftballons im Park hinter dem Gebäude der Kinderklinik in den Himmel steigen. Die 460 Ballons stehen für jedes Frühchen, das im letzten Jahr im Universitätsklinikum Leipzig geboren wurde. Mit dieser Aktion knüpft das medizinische und pflegerische Personal an eine Tradition des Internationalen Frühchentages an, der immer am 17. November stattfindet. Beschlossen wurde dieses Datum auf dem von der EFCNI (European Foundation for the Care of Newborn Infants) initiierten ersten Europäischen Elterngruppentreffen am 18. November 2008 in Rom. Dieses Datum hat für einen der Stiftungsgründer der EFCNI eine ganz besondere Bedeutung. Nach dem Verlust von Drillingsfrühchen im Dezember 2006 wurde er am 17. November 2008 Vater einer gesund geborenen Tochter. Auf der Suche nach einem geeigneten Termin für den Preemie Day, wie der Internationale Frühchentag weltweit genannt wird, einigten sich die Elterngruppenvertreter daher schnell auf diesen bedeutsamen Tag, der nach all dem erfahrenen Leid sicher ein hoffnungsvoller und glücklicher Tag für die frischgebackenen Eltern gewesen sein dürfte. Michael Lindner Foto: Stefan Straube Bereits 2099 stiegen mehrere hundert Luftballons für jedes Frühchen des Jahres in den Himmel.

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