Deutsche Impfempfehlungen für die Kleintierpraxis

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1 Deutsche Impfempfehlungen für die Kleintierpraxis

2 Koordination / Moderation: Dr. Ute Zogbaum (FGK) Dr. Wolf-Dieter Schmidt (FGK) Dr. Burkhard Wendland (2. bpt-vizepräsident) Astrid Behr (bpt-geschäftsstelle) Jährliche Aktualisierung der Impfempfehlungen durch: Ständige Impfkommission im bpt Bundesverband Praktizierender Tierärzte e. V. (bpt) 2

3 Deutsche Impfempfehlungen für die Kleintierpraxis Eine Initiative des Bundesverbandes Praktizierender Tierärzte e. V. Fachgruppe Kleintierpraxis (FGK) Unterstützt von der Deutschen Gesellschaft für Kleintiermedizin (DGK-DVG) Mit Beteiligung der deutschen Impfstoffindustrie Wissenschaftliche Ausarbeitung: Prof. Dr. Katrin Hartmann, München Prof. Dr. Marian Horzinek, Utrecht Prof. Dr. Hans Lutz, Zürich PD Dr. Reinhard Straubinger, Leipzig Prof. Dr. Uwe Truyen, Leipzig sowie Dr. Karin Duchow, Paul-Ehrlich-Institut, Langen September

4 Präambel Mehr Tiere impfen, das einzelne Tier so häufig wie nötig! 1. Die Impfung ist die wichtigste Maßnahme zur Verhinderung von Infektionskrankheiten. 2. Die jährliche Gesundheitsberatung mit Impfgespräch dient der Ermittlung eines individuellen Impfprogramms. 3. Eine vollständige Grundimmunisierung ist Voraussetzung für einen optimalen Schutz des Einzeltieres. 4. Ein höchstmöglicher Durchimpfungsgrad (> 70 %) ist in einer Tierpopulation anzustreben, um Epidemien zu verhindern. 5. Core-Komponenten der Vakzinen sind gegen Erreger gerichtet, gegen die jedes Tier zu jeder Zeit geschützt sein muss. Grundsätzlich sind die in den Packungsbeilagen angegebenen Indikationen und Warnhinweise zu beachten. Informationen über die derzeit in Deutschland zugelassenen Impfstoffe sind der Internetseite des Paul-Ehrlich-Instituts zu entnehmen: 4

5 A. Impfempfehlung Hund Core-Komponenten gegen: Staupe, Parvovirose, Leptospirose, Tollwut Grundimmunisierung Als Grundimmunisierungen von Welpen gelten alle Impfungen in den ersten beiden Lebensjahren 1 Im Alter von 8 Lebenswochen: Staupe, HCC*), Parvovirose**), Leptospirose 12 Lebenswochen: Staupe, HCC*), Parvovirose, Leptospirose, Tollwut 16 Lebenswochen: Staupe, HCC*), Parvovirose, Tollwut***) 15 Lebensmonaten: Staupe, HCC*), Parvovirose, Leptospirose, Tollwut In einem höheren Alter vorgestellte Tiere erhalten ihre Impfungen in denselben Abständen. Ab einem Alter von 12 Lebenswochen ist eine zweimalige Impfung im Abstand von 3 4 Wochen, gefolgt von einer weiteren Impfung nach 1 Jahr, für eine erfolgreiche Grundimmunisierung ausreichend. *) Die konsequente Impfung gegen Hepatitis contagiosa canis (HCC), verursacht durch canines Adenovirus Typ 1 (CAV-1), hat dazu geführt, dass diese Erkrankung in der westeuropäischen Hundepopulation nur noch sehr selten beobachtet wird. Eine Umfrage in Untersuchungslabors ergab, dass der Erreger nur sporadisch nachgewiesen werden konnte. Die auf dem Markt verfügbaren Impfstoffe enthalten als Impfvirus CAV-2, welches aufgrund seiner antigenetischen Verwandtschaft eine Kreuzimmunität gegenüber CAV-1 induziert. Eine ausreichende Schutzwirkung gegen HCC ist zu erwarten. CAV-2 selbst ist als Krankheitserreger hauptsächlich dem Zwingerhustenkomplex zuzuordnen. CAV-2 kann post vacc. ausgeschieden und auch auf ungeimpfte Tiere übertragen werden, allerdings ohne klinische Symptome zu verursachen (s. Packungsbeilagen). **) In gefährdeten Beständen ist eine zusätzliche Impfung im Alter von 6 Wochen empfehlenswert. Die weitere Impfempfehlung wird dadurch nicht verändert. ***) Die im Alter von 16 Lebenswochen empfohlene 2. Impfung geht über die gesetzliche Anforderung hinaus, ist aber aus immunologischen Aspekten sinnvoll. 1 Definition im Sinne der Deutschen Impfempfehlungen für die Kleintierpraxis; weicht z. T. von der Produktliteratur ab. 5

6 Impfempfehlung Hund Wiederholungsimpfungen Wiederholungsimpfungen sind alle Impfungen, die nach abgeschlossener Grundimmunisierung erfolgen 2. Tollwut: In Deutschland gelten seit Änderung der Tollwutverordnung v nunmehr die in den Packungsbeilagen genannten Wiederholungsimpftermine. Staupe, HCC, Parvovirose: Wiederholungsimpfungen ab dem 2. Lebensjahr in dreijährigem Rhythmus sind nach derzeitigen wissenschaftlichen Erkenntnissen ausreichend. Canines Parvovirus (CPV) kann post vacc. ausgeschieden und auch auf ungeimpfte Tiere übertragen werden, ohne klinische Symptome zu verursachen (s. Packungsbeilagen). Leptospirose: Jährliche Wiederholungsimpfungen (in Endemiegebieten häufiger) sind zu empfehlen. Heute werden Erkrankungen vor allem durch die Serovare L. grippotyphosa, bratislava, pomona, saxkoebing, sejroe und seltener L. australis ausgelöst, gegen die der Impfstoff in der Regel nicht schützt, da diese Serovare nicht Bestandteile der in Deutschland zugelassenen Vakzinen sind. Bei einigen zugelassenen Impfstoffen beruht der Impfschutz ausschließlich auf einer Reduktion klinischer Symptome nach Infektion mit den Serovaren L. canicola und L. icterohaemorrhagiae, nicht in einem Schutz vor Krankheit oder Infektion. Es kann zur Ausscheidung von Leptospiren-Feldstämmen über den Urin geimpfter Hunde kommen. Non-Core-Komponenten gegen: Bordetella bronchiseptica Bei Hunden in Phasen mit erhöhter Infektionsgefahr (viel Kontakt zu Artgenossen z. B. in Welpengruppen, Tierpensionen, Tierheimen, auf dem Hundeplatz etc. oder bei Kontakt zu anderen für Bordetella bronchiseptica (B.br.) empfänglichen Tierspezies wie Katzen). Die Impfung erfolgt mindestens 1 Woche vor einer zu erwartenden Exposition. Es sind zurzeit in Deutschland Lebendimpfstoffe zur intranasalen Applikation für B. bronchiseptica sowie in Kombination mit caninem Parainfluenzavirus erhältlich. Die nachgewiesene Wirksamkeit dieser Impfstoffe besteht in einer Reduktion der klinischen Symptomatik. Die Erstimpfung ist je nach Impfstoff ab einem Lebensalter von 2 bis 8 Wochen möglich. Während der zu erwartende Schutz gegen B. br. schon ca. 72 Stunden nach der Impfung eintritt, ist der Beginn der Immunität gegen CPiV 3 Wochen nach der Impfung zu erwarten. Geimpfte Tiere können den B. br.-impfstamm über mehrere Wochen und bei Verwendung von Kombinationsimpfstoff auch den CPiV-Impfstamm über einige Tage post vacc. ausscheiden (ohne klinische Relevanz). 2 Definition im Sinne der Deutschen Impfempfehlungen für die Kleintierpraxis 6

7 Impfempfehlung Hund Canines Parainfluenzavirus Bei Hunden in Phasen mit erhöhter Infektionsgefahr (viel Kontakt zu Artgenossen z. B. in Welpengruppen, Tierpensionen, Tierheimen, auf dem Hundeplatz) Die Impfung erfolgt 4 Wochen vor einer zu erwartenden Exposition. Parainfluenzaimpfantigen ist sowohl in Kombination mit Core-Komponenten als auch als monovalenter Impfstoff zur subkutanen Applikation oder in Kombination mit B. br. zur intranasalen Applikation erhältlich. Die nachgewiesene Wirksamkeit besteht in einer Reduktion der durch canines Parainfluenzavirus (CPiV) verursachten klinischen Symptomatik und Virusausscheidung. Die Erstimpfung ist ab einem Alter von 8 Wochen möglich, gefolgt von einer zweiten Impfung 3 4 Wochen später. Geimpfte Tiere können den CPiV-Impfstamm nach intranasaler Applikation über einige Tage post vacc. ausscheiden (ohne klinische Relevanz). Borrelia burgdorferi sensu lato Der verfügbare Impfstoff enthält einen in Europa isolierten Stamm von Borrelia burgdorferi sensu stricto. In Deutschland gibt es jedoch vorwiegend andere Borrelien-Spezies, gegen die keine ausreichend schützende Kreuzimmunität induziert werden kann. Eine optimale Zeckenprophylaxe ist unerlässlich. Die Erstimpfung ist ab einem Alter von 12 Wochen möglich, gefolgt von einer zweiten Impfung 3 bis 5 Wochen später. Wiederholungsimpfung jährlich vor Beginn der Zeckensaison. Eine serologische Untersuchung vor der Impfung ist anzuraten. Seronegative Tiere können geimpft werden, seropositive nur nach strenger Indikation. Canines Herpesvirus (CHV-1) Die Seroprävalenz der caninen Herpesvirusinfektion liegt in deutschen Hundezuchten bei Prozent. Die Seroprävalenz der CHV-1 Infektion korreliert in Hundezuchten mit dem so genannten Welpensterben. Der verfügbare Subunit-Impfstoff wird entweder während der Läufigkeit oder 7 10 Tage nach dem angenommenen Decktermin verabreicht, gefolgt von einer zweiten Impfung 1 2 Wochen vor dem zu erwartenden Geburtstermin. Mortalität sowie klinische Erkrankungen durch das canine Herpesvirus werden bei den Welpen geimpfter oder seropositiver Mütter in den ersten Lebenstagen verhindert. 7

8 Impfempfehlung Hund Coronavirus Es ist zur Zeit ein Kombinationsimpfstoff mit 7 Komponenten erhältlich, der neben den attenuierten Staupe-, CAV-2-, CPV-, CPiV-2-Impfviren inaktivierte L. interrogans Serovare icterohaemorrhagiae sowie canicola und inaktiviertes felines Coronavirus enthält. Nach derzeitigem wissenschaftlichen Kenntnisstand ist der Einsatz einer Coronaviruskomponente nicht zu empfehlen. - Welpen können ab einem Lebensalter von 6 Wochen geimpft werden. Die Welpen dürfen bei der Zweitimpfung nicht jünger als 10 Wochen sein. - Manche Welpen können schon im Mindestimpfalter von 6 Wochen aufgrund von maternalen Antikörpern oder Feldvirusinfektionen Coronavirus-Antikörper-positiv sein. Die Impfung seropositiver Tiere ist nutzlos. - Über die Anwendung von Coronavirus enthaltenden Impfstoffen muss individuell entschieden werden. Dies sollte nicht ohne flankierende Maßnahmen wie Hygiene- und Managementoptimierung (z. B. in Tierheimen, - pensionen, verschiedentlich in Zuchten) geschehen. Babesia canis Es ist zurzeit ein Lyophilisat-Impfstoff zugelassen, der die Schwere der klinischen Symptome einer durch Babesia canis verursachten akuten Babesiose sowie die damit verbundene Anämie reduziert. Geimpfte Hunde, die mit anderen Babesien infiziert werden, können deutliche Krankheitsymptome entwickeln und müssen behandelt werden. - Nach einer Erstimpfung ab einem Alter von 6 Monaten, gefolgt von einer zweiten 3 6 Wochen später, beträgt die Dauer der Immunität 6 Monate. - Latent mit Babesien infizierte Tiere sollten vor der Impfung behandelt werden. - Während des Impfzeitraumes ist das Expositionsrisiko gegenüber Zecken gering zu halten, da interkurrente Babesien-Infektionen mit der Ausbildung einer schützenden Immunität interferieren. - Eine optimale Zeckenprophylaxe ist unerlässlich. Dermatophytose, Mikrosporie Es sind zurzeit inaktivierte Impfstoffe zur intramuskulären und/oder subkutanen Applikation (s. Packungsbeilagen) zugelassen, die entweder Mikrokonidien verschiedener Trichophyton- und Mikrosporum-Pilzstämme oder ausschließlich Microsporum canis enthalten. Bei prophylaktischer Anwendung kommt es zu einer Reduktion der durch die entsprechenden Pilzarten verursachten klinischen Symptome. Bei therapeutischer Anwendung wird die Abheilung klinisch sichtbarer Hautveränderungen beschleunigt. - Die Dauer der Immunität variiert zwischen 9 Monaten und einem Jahr nach einer zweimaligen Impfung im Abstand von Tagen an wechselnden Körperseiten. - Das Mindestimpfalter variiert zwischen 6 und 12 Wochen (s. Packungsbeilagen). - Tiere, die sich zum Zeitpunkt der Impfung im Inkubationsstadium befinden, können erkranken. Die Hautveränderungen heilen jedoch innerhalb von 2 4 Wochen nach der zweiten Impfung ab. Tetanus Es ist ein Toxoid-Impfstoff für den Hund zugelassen. Aufgrund der Seltenheit einer klinischen Erkrankung wird eine Impfung nicht empfohlen. 8

9 B. Impfempfehlung Katze Als Applikationsort für parenterale Injektionen bei Katzen empfehlen sich die seitliche Bauchwand oder die Hinterextremitäten. Core-Komponenten gegen: Rhinotracheitisvirus (Felines Herpesvirus), Felines Calicivirus, Felines Parvovirus (RCP) Da in Deutschland eine Vielzahl von Katzen ausschließlich in Wohnungen gehalten werden, kann auf eine generelle Definition des Tollwutvirusimpfantigens als Core-Komponente verzichtet werden. Bei freilaufenden Katzen ist die Impfung jedoch unerlässlich. Grundimmunisierung Als Grundimmunisierungen von Welpen gelten alle Impfungen in den ersten beiden Lebensjahren 3. Im Alter von 8 Lebenswochen: RCP 12 Lebenswochen: RCP, Tollwut bei Freigängern 16 Lebenswochen: RCP, Tollwut bei Freigängern*) 15 Lebensmonaten: RCP, Tollwut bei Freigängern In einem höheren Alter vorgestellte Tiere erhalten ihre Impfungen in denselben Abständen. Ab einem Alter von 12 Lebenswochen ist eine zweimalige Impfung im Abstand von 3 4 Wochen, gefolgt von einer weiteren Impfung nach 1 Jahr, für eine erfolgreiche Grundimmunisierung ausreichend. *) Die im Alter von 16 Lebenswochen empfohlene 2. Impfung geht über die gesetzliche Anforderung hinaus, ist aber aus immunologischen Aspekten sinnvoll. 3 Definition im Sinne der Deutschen Impfempfehlungen für die Kleintierpraxis; weicht z. T. von der Produktliteratur ab. 9

10 Impfempfehlung Katze Wiederholungsimpfungen Wiederholungsimpfungen sind alle Impfungen, die nach abgeschlossener Grundimmunisierung erfolgen 4. Tollwut: In Deutschland gelten seit Änderung der Tollwutverordnung v nunmehr die in den Packungsbeilagen genannten Wiederholungsimpftermine. RCP: Für die Mehrzahl der in Deutschland zugelassenen Kombinationsprodukte sind jährliche Wiederholungsimpfungen empfohlen. Für die Panleukopenie-Komponente sind Wiederholungsimpfungen im Abstand von 3 Jahren ausreichend. Für die Rhinotracheitis- und Calicivirus-Komponente werden Wiederholungsimpfungen im Abstand von 1 Jahr empfohlen. Bei Katzen, die keinem hohen Infektionsdruck ausgesetzt sind (z. B. Wohnungskatzen), ist eine Wiederholungsimpfung der Rhinotracheitis- und Calicivirus-Komponente im Abstand von 2 Jahren ausreichend. Das Parvovirus-Impfantigen kann nach der Impfung ausgeschieden und übertragen werden, verursacht aber keine klinischen Symptome. Non-Core-Komponenten gegen: Felines Leukämie-Virus (FeLV): Es sind in Deutschland inaktivierte, adjuvantierte Impfstoffe sowie eine FeLV-Vektorvakzine ohne Adjuvans zugelassen, die als monovalente Impfstoffe und in Kombination mit den Core-Komponenten zur Verfügung stehen. Die Impfung ist vor allem bei hohem Expositionsrisiko (Freiläufer, Kontakt zu Katzen mit unbekanntem Status etc.) zu empfehlen. Bei unbekanntem Immunstatus ist ein FeLV-Antigentest durchzuführen: FeLV-positive Katzen sind nicht zu impfen, da eine Impfung während der Virämiephase unwirksam ist. Das Mindestimpfalter liegt i. d. R. bei 8 Wochen. Zwei Injektionen im Abstand von 3 4 Wochen sind erforderlich; die jährliche Revakzination wird empfohlen. Bei alten Tieren muss die Notwendigkeit einer Impfung individuell entschieden werden. Feline infektiöse Peritonitis (FIP), Felines Coronavirus (FCoV): Es ist ein intranasal zu applizierender Lebendimpfstoff gegen die Feline Infektiöse Peritonitis (FIP) zugelassen. - Das Mindestimpfalter der Katzen beträgt 16 Wochen. Die Tiere erhalten zwei Impfungen im Abstand von drei Wochen. - Die Dauer des Impfschutzes ist nicht bekannt. Jährliche Wiederholungsimpfungen werden vom Hersteller empfohlen. - Die Impfung ist nur bei FCoV seronegativen Katzen und Katzen mit einem niedrigen FCoV-Titer (< 100, getestet im Immunfluoreszenztest) sinnvoll. 4 Definition im Sinne der Deutschen Impfempfehlungen für die Kleintierpraxis 10

11 Impfempfehlung Katze Bordetella bronchiseptica Bei Katzen mit viel Kontakt zu Artgenossen (Tierpensionen, Tierheimen, Katzenzuchten) oder bei Kontakt zu anderen für Bordetella bronchiseptica (B. br.) empfänglichen Tierspezies wie Hunden. Die Impfung erfolgt mindestens 1 Woche vor einer zu erwartenden Exposition. Es ist zurzeit in Deutschland ausschließlich ein monovalenter Lebendimpfstoff zur intranasalen Applikation erhältlich. Die zugelassene Indikation dieses Impfstoffs besteht in einer Reduktion der durch B. br. verursachten klinischen Symptomatik. Die Dauer der Immunität beträgt ein Jahr. Geimpfte Katzen können den B. br.-impfstamm oder Feldstämme über einen längeren Zeitraum ausscheiden (ohne klinische Relevanz). Mindestimpfalter: 1 Monat. Chlamydophila felis (Chl. felis) Es sind derzeit sowohl Impfstoffe in Deutschland zugelassen, die inaktivierte Chl. felis-stämme in Kombination mit anderen Impfantigenen wie felines Herpes-, Calici- und Parvovirus sowie dem felinen Leukämievirus, als auch attenuierte Varianten (Lebendimpfstoff) enthalten. Letztere gibt es als Chl. felis Impfantigen in einer Produktpalette in verschiedenen Kombinationen. - Die zugelassene Indikation besteht in einer Reduzierung der durch Chl. felis verursachten klinischen Symptomatik. - Die erste Impfung von Katzen kann ab einem Alter von 8 oder 9 Wochen (s. Packungsbeilage) erfolgen, gefolgt von einer zweiten 3-4 Wochen später. - Die Dauer des Impfschutzes beträgt ein Jahr. Dermatophytose, Mikrosporie Es sind zurzeit inaktivierte Impfstoffe zur intramuskulären und/oder subkutanen Applikation (s. Packungsbeilagen) zugelassen, die entweder Mikrokonidien verschiedener Trichophyton- und Mikrosporum-Pilzstämme oder ausschließlich Microsporum canis enthalten. Bei prophylaktischer Anwendung kommt es zu einer Reduktion der durch die entsprechenden Pilzarten verursachten klinischen Symptome. Bei therapeutischer Anwendung wird die Abheilung klinisch sichtbarer Hautveränderungen beschleunigt. - Die Dauer der Immunität variiert zwischen 9 Monaten und einem Jahr (s. Packungsbeilagen) nach einer zweimaligen Impfung im Abstand von 14 Tagen an wechselnden Körperseiten. - Das Mindestimpfalter variiert zwischen 10 und 12 Wochen (s. Packungsbeilagen). - Tiere, die sich zum Zeitpunkt der Impfung im Inkubationsstadium befinden, können erkranken. Die Hautveränderungen heilen jedoch innerhalb von 2 4 Wochen nach der zweiten Impfung ab. 11

12 Impfempfehlung Frettchen / Kaninchen C. Impfempfehlung Frettchen Tollwut: Aus immunologischen Gründen ist eine zweimalige Tollwut-Grundimmunisierung zu empfehlen. Wiederholungsimpfungen: 1x jährlich bei Freigängern, Mindestimpfalter: 3 Monate. (Hinweis: Nur für Frettchen zugelassene Impfstoffe*). Staupe: 1x jährlich nur für Frettchen zugelassene Impfstoffe*) Mindestimpfalter: 10 Wochen. Bei einer Impfung von Tieren jünger als 10 Wochen ist eine Wiederholungsimpfung 4 6 Wochen später erforderlich. *) s. Internetseite des Paul-Ehrlich-Instituts ( D. Impfempfehlung Kaninchen: Myxomatosevirus und Rabbit-Haemorrhagic-Disease-Virus (RHD) Grundimmunisierung: Im Alter von 4 6 Wochen: Myxomatose, RHD 4 Wochen später: Myxomatose, RHD Auffrischung alle 6 Monate: Myxomatose (in Endemiegebieten u. U. alle 4 Monate) alle 12 Monate: RHD (Häsinnen in intensiver Zuchtnutzung sollten in kürzeren Intervallen - alle 6 Monate - geimpft werden.) Pasteurella multocida / Bordetella bronchiseptica Vor allem als Bestandsimpfung in Kaninchenzuchten. Es ist zurzeit in Deutschland ausschließlich ein inaktivierter P. multocida und B. bronchiseptica- Kombinationsimpfstoff erhältlich, der subkutan verabreicht wird (enthält P. m. Serovar A, P. m. Serovar D- Toxoid und B. br.). Indikation: Durch regelmäßige Wiederholungsimpfungen soll in Verbindung mit geeigneten veterinärhygienischen Maßnahmen eine Reduktion des Infektionsdrucks im Bestand erzielt werden. Grundimmunisierung: 2 x im Abstand von 14 Tagen ab dem 28. Lebenstag Wiederholungsimmunisierung: Alle 6 Monate; bei intensiv zur Zucht genutzten Häsinnen mindestens vor jeder 2. Trächtigkeit. 12

13 Anhang Fachinformationen zu den einzelnen Infektionskrankheiten 13

14 Fachinformationen Hund A. Hund 1. Babesiose Synonyme: Piroplasmose, Hundemalaria Ätiologie Babesiose ist eine durch Erreger der Gattung Sporozoa, die in Erythrozyten parasitieren und vorwiegend von Zecken übertragen werden, verursachte Infektionskrankheit. Babesiose kommt bei verschiedenen Tierarten in den Ländern der warmen Klimazonen weltweit vor. Sie wird durch verschiedene Babesia spezies mit unterschiedlicher Pathogenität und Verbreitung verursacht. Bei Hunden kommen große und kleine Babesien vor. In Deutschland spielen vor allem große Babesien, Babesia canis mit den drei Subspezies Babesia canis canis (Europa, inkl. Deutschland), deren wichtigster Vektor die Zecke Dermacentor reticulatus (Buntzecke) ist, Babesia canis vogeli (Südeuropa) mit dem Vektor Rhipicephaus sanguineus und Babesia canis rossi (Afrika) mit dem Vektor Haemophysalis leachi, eine Rolle. Die Pathogenität von Babesia-canis-Stämmen ist sehr unterschiedlich. In Südafrika beispielsweise treten viel schwerere Verlaufsformen auf als in Europa. Unter den kleinen Babesien ist bei Hunden v. a. Babesia gibsoni von Bedeutung. Dieser Erreger wird vor allem in Asien und in USA gefunden. In USA besteht eine sehr hohe Prävalenz bei American Pitbull Terriern; auch in Deutschland wurde Babesia gibsoni inzwischen bei einem American Pitbull Terrier nachgewiesen. Kürzlich wurde auch das Auftreten von kleinen Babesien in Spanien beschrieben. Kleine Babesien sind viel schwerer nachweisbar, da die Erreger sehr klein sind und daher im Blutausstrich häufig übersehen werden. Sie sind weniger pathogen als Babesia canis, verursachen weniger starke Symptome (v. a. milde hämolytische Anämien), sind aber schwerer zu therapieren. Im Gegensatz zur Babesia-canis-Infektion ist eine Erregerelimination durch Therapie nicht zu erreichen, und Rezidive sind häufig. Epidemiologie Seit der endemischen Ausbreitung der Zecke Dermacentor reticulatus (Überträger von Babesia canis canis) in verschiedenen Regionen Deutschlands ist eine starke Zunahme von autochthonen Babesiose-Fällen (also Fälle bei Hunden, die das Land nie verlassen hatten) seit 1990 zu verzeichnen. Die Bedeutung von Babesien-Infektion bei Katzen (v. a. Babesia felis) ist gering. Vereinzelte Berichte über das Vorkommen von Babesia felis liegen v. a. aus Südafrika, seltener aus Indien, USA und Europa, vor. Pathogenese Die Übertragung von Babesia canis canis erfolgt meist durch Zecken. In seltenen Fällen ist eine mechanische Übertragung iatrogen, z. B. durch kontaminierte Spritzen oder durch Bluttransfusion, möglich. Nach Übertragung besiedeln die Babesien die Erythrozyten des Hundes und vermehren sich in diesen. Der Körper reagiert mit einer Immunantwort gegen befallene Erythrozyten. Die Inkubationszeit bei natürlicher Infektion beträgt zehn Tage bis drei Wochen. Bei experimenteller Infektion mit Blut kommt es nach einem Tag bereits zu einer Parasitämie. Klinik Der Verlauf der Babesia-canis-Infektion ist meist akut. Der Schweregrad einer Erkrankung ist von der Infektionsmenge der Babesien, der Immunkompetenz des Wirts und vor allem von der beteiligten Babesia-Subspezies abhängig. Hauptbefund ist eine hämolytische Anämie (vorwiegend extravasale Hämolyse durch Abbau erregertragender Erythrozyten im retikuloendothelialen System oder durch sekundäre auto-antikörperbildung gegen die Erythrozyten, seltener intravasale Hämolyse) mit blassen Schleimhäute durch Anämie, Ikterus durch Hyperbilirubinämie, Rot-/Braunverfärbung des Harns durch Bilirubinurie bzw. Hämoglobinurie (bei intravasaler Hämolyse). Weitere Befunde sind Fieber mit Anorexie und Apathie. 14

15 Fachinformationen Hund Schwerere Formen der Babesiose verlaufen mit Organfunktionsstörungen. Diese entstehen durch eine Anämie bedingte Gewebehypoxie, durch Permeabilitätsstörungen (Verstopfung von Kapillaren durch abnormale Verformbarkeit und Klebrigkeit der Erythrozyten), Blutungen durch eine sekundäre immunmediierte Thrombozytopenie oder eine disseminierte intravasale Gerinnung (DIC). Ein akutes Nierenversagen ist die häufigste Komplikation. Diagnose Die definitive Diagnose einer Babesiose kann gestellt werden, wenn im Blutausstrich Babesien in den Erythrozyten gefunden werden (am besten dünner Bereich eines nach Giemsa gefärbten Ausstrichs). Die Sensitivität der Methode lässt sich durch Untersuchung von Kapillarblut (Bluttropfen von der Ohrmuschelunterseite oder vom Nagelbett) steigern. Bei negativem Blutausstrich kann eine Antikörperbestimmung (welche aber im akuten Fall noch negativ sein kann, daher evtl. eine Woche später wiederholen) oder ein Nachweis mittels PCR (Polymerase-Kettenreaktion) durchgeführt werden. Behandlung Zur Behandlung von Babesia-canis-Infektionen wird Imidocarbdipropionat, 6 mg/kg s. c., zweimal im Abstand von zwei Wochen verwendet. Imidocarbdipropionat gehört zur Wirkstoffklasse der Carbanilide und Diamidinderivate. Der Wirkmechanismus ist bisher noch nicht ganz geklärt. Es wird vermutet, dass die antiprotozoäre Wirkung von Imidocarbdipropionat durch die Fähigkeit zur selektiven Bindung an bestimmt A-T-reiche Regionen von Parasiten-DNA zu einer Unterdrückung der Nukleinsäure-Synthese führt. Weiterhin scheint die Wirkung auf einer Hemmung der Polyaminsynthese zu beruhen. Imidocarbdipropionat ist in Deutschland (noch) nicht als Tierarzneimittel verfügbar, ist aber im Ausland (z. B. über die internationale Apotheke) erhältlich und kann in Deutschland eingesetzt werden (Therapienotstand nach 56a Abs. (2) Nr. 2 und 3 AMG). Kurzzeitig nach der Gabe auftretende Nebenwirkungen sind Schmerzen an der Infektionsstelle (diese können vermieden werden durch Injektion des Imidocarbdipropionat in ein subkutanes Flüssigkeitsdepot), anaphylaktische Reaktion (sehr selten) und Nebenwirkungen, die direkt nach Gabe durch eine Hemmung der Cholinesterase auftreten, wie Speicheln, Erbrechen, Tremor, Tränenfluss (evtl. Nasenausfluss), Kolik (selten Durchfall). Diese Nebenwirkungen können durch vorherige Injektion von Atropin (0,02 0,04 mg/kg s. c.) verhindert werden. Durch die Therapie mit Imidocarbdipropionat wird in der Regel eine Heilung mit vollständiger Erregerelimination erreicht. Bei Hunden mit massiver oder intravasaler Hämolyse, gestörtem Allgemeinbefinden oder bei Komplikationen ist eine zusätzliche unterstützende Behandlung (Infusionstherapie, Bluttransfusion) sehr wichtig. Prophylaxe In Deutschland ist derzeit kein zugelassener Impfstoff gegen Babesiose auf dem Markt erhältlich. Im europäischen Raum werden allerdings zwei Impfstoffe vertrieben (Nobivac Piro und Pirodog ). Nobivac Piro besitzt eine Zulassung durch die Europäische Gemeinschaft und die Schweiz, wird derzeit aber nur in der Schweiz und seit Anfang des Jahres auch in Frankreich vertrieben. Eine Ausnahmegenehmigung nach 17c (4) Nr. 4 TierSG für die Verwendung des in Frankreich erhältlichen Impfstoffs ist hier also nicht erforderlich. Das heißt, der inaktivierte und somit nicht mehr vermehrungsfähige Impfstoff kann prinzipiell von jedem Tierarzt innerhalb der europäischen Gemeinschaft aus Frankreich eingeführt und eingesetzt werden. Die Wirksamkeit der Babesiose- Impfstoffe ist allerdings nicht sehr effektiv. Die Impfung schützt nicht vor einer Infektion und auch nicht vor dem Entstehen der Krankheit. Allerdings mildert sie die Schwere der klinischen Symptome nach Infektion. In Deutschland ist der Einsatz somit zumindest in einer Gegend, in der Babesiose endemisch ist, überlegenswert. Der Besitzer sollte jedoch darüber informiert werden, dass trotz Impfung Symptome (wenn auch mildere) auftreten können. Zeckenprävention ist zudem eine wichtige Maßnahme, um eine Infektion mit Babesien zu verhindern. Bei Tieren die nur für einige Wochen mit in die Ferien in den Süden genommen werden und die dort einem höheren Risiko ausgesetzt sind, kann prophylaktisch Imidocarbdipropionat gegeben werden. Verschiedene Untersuchungen belegen die Wirksamkeit zur Prophylaxe der caninen Babesiose; die optimale Dosierung zur Prophylaxe und die genaue Dauer des Schutzes nach prophylaktischer Behandlung gehen aus den Studien jedoch nicht eindeutig hervor. Zur Prophylaxe ist eine Dosierung von 6 mg/kg s. c. in ein Flüssigkeitsdepot zu empfehlen. Von einem Schutz von mindestens drei Wochen ist auszugehen. 15

16 Fachinformationen Hund 2. Borreliose Synonyme: Lyme disease, Lyme-Arthritis, Bannwarth-Syndrom (Msch), Garin-Bujadoux-Bannwarth (Msch), Bells Palsy (Msch), Lymphadenosis cutis benigna Bäfverstedt (Borrelien-Lymphozytom) (Msch) Ätiologie Die Lyme-Borreliose wird durch Borrelia burgdorferi sensu lato (Bakterien, Spirochäten) verursacht. Dieser Komplex umfasst weltweit 12 Spezies: B. burgdorferi sensu stricto (Bbss), B. afzelii (Ba), B. garinii (Bg), B. valaisiana (Bv), B. lusitaniae (Bl), B. spielmanii (Bs), B. japonica, B. andersonii, B. tanukii, B. turdi, B. bissettii (Bbis), B. sinica. Die Spezies Bbss, Ba und Bg sind für den Menschen pathogen. Bv und Bl wurden vereinzelt in Geweben von erkrankten Patienten nachgewiesen. Im veterinärmedizinischen Bereich wurde bisher nur die Pathogenität von Bbss experimentell im Hund bestätigt. Ähnliche Studien für die anderen Borrelienspezies fehlen; jedoch ist mit einer Virulenz dieser Erreger für veterinärmedizinisch relevante Wirtsspezies zu rechnen. Epidemiologie Die Lyme-Borreliose wird auf der nördlichen Hemisphäre beobachtet. Für die Übertragung der Erreger auf Säugetiere und Vögel sind Schildzecken der Gattung Ixodes, in Deutschland der gemeine Holzbock (I. ricinus) notwendig. Im Laufe ihrer Entwicklung können Zeckenlarven bzw. -nymphen während des Saugaktes an Kleinsäugern (z. B. Mäuse) Borrelien aufnehmen, die dann sowohl im Nymphen- und Imagostadium an neue Wirte weitergegeben werden. Larven sind nach dem Schlupf aus dem Ei nicht infiziert. Die Übertragung der Borrelien von der Zecke auf den Wirt erfolgt in der Regel erst ca. 24 Stunden nach Beginn der Blutmahlzeit. Die in Zecken beobachtete Prävalenz der verschiedenen Borrelienspezies ist in Deutschland/Europa starken regionalen und jahreszeitlichen Schwankungen unterworfen und beträgt zwischen 5 % und 35 %. Aus mehreren Untersuchungen geht hervor, dass die Borrelienpopulation in Deutschland aus ca. 40 % - 70 % Bg, 5 % - 35 % Ba, % Bv und 10 % - 25 % Bbss zusammensetzt ist. Bl, Bs und Bbis kommen selten vor. Mischinfektionen der Zecken mit verschiedenen Borrelienspezies sind möglich. In Leipzig durchgeführte Untersuchungen mit validierten Methoden haben ergeben, dass regional abhängig ca. 5 % 20 % der Hunde IgG-Antikörper gegen Erreger der Lyme-Borreliose tragen. Nur ein geringer Teil der seropositiven Hunde zeigt nach bisherigen Erkenntnissen auffällige klinische Veränderungen einer Lyme-Borreliose. Pathogenese Mit Beginn der Blutmahlzeit beginnen Borrelien in der Zecke zu wandern. Vom Darm der Zecke bewegen sich die Borrelien zu dessen Speicheldrüse. Auf dem Weg dorthin wird die Produktion des Oberflächenproteins A (OspA) in den Bakterien eingestellt und dessen Expression durch das neu synthetisierte Protein OspC ersetzt. Experimentelle Studien weisen darauf hin, dass die sich Erreger im Verlauf mehrerer Wochen von der Eintrittsstelle in alle Richtungen durch Migration im Gewebe aktiv ausbreiten und dabei nur gelegentlich in die Blutbahn gelangen. Der massive Anstieg der Erregerzahl in Geweben in Kombination mit der humoralen und zellulären Abwehr des Wirtes führt zu Entzündungsreaktionen, die in einigen Fällen zu klinisch erkennbaren Veränderungen führen. Klinik Beim Menschen sind drei klinische Stadien bekannt. Stadium I entwickelt sich Tage bis Wochen nach der Infektion und ist beim Menschen gekennzeichnet durch die Wanderröte um die Zeckenstichstelle (Erythema migrans), Schwellung des regional entsorgenden Lymphknotens, grippeähnliche Symptome mit Fieber und zum Teil durch Muskel- und Gliederschmerzen. Stadium II entwickelt sich bei einzelnen Patienten Wochen bis Monate später. Kennzeichen können sein die akute Arthritis großer Gelenke, Meningoencephalitis, Perineuritis, Carditis, Pericarditis oder Lymphozytom. Wenige infizierte Individuen entwickeln im Verlauf von Monaten bis Jahren das Stadium III, gekennzeichnet durch chronische Gelenks-, Nerven- oder Hautveränderungen (Acrodermatitis chronica atrophicans). 16

17 Fachinformationen Hund Beim Hund ist experimentell nur die akute Arthritis eingehend beschrieben und belegt. Einzelne Fallberichte zu kardialen und neurologischen Veränderungen liegen zwar vor; ein kausaler Zusammenhang wurde nicht erbracht. Bei einigen Hunderassen (Berner Sennehund in Europa, Golden Retriever in USA) wurden Glomerulonephritiden beobachtet, wobei Immunkomplexe mit spezifischen Borrelienantigenen, aber keine kompletten Erreger in den Nieren nachgewiesen werden konnten. Diagnose Sowohl der Antikörper als auch der direkte Erregernachweis sind im Falle der Lyme-Borreliose möglich. Mit dem derzeitigen Kenntnisstand hinsichtlich der Methodenentwicklung ist nur der Antikörpernachweis zu empfehlen. Die in Speziallaboratorien am häufigsten angewendete und gleichzeitig aussagekräftigste Methode ist das Zweistufen-Test-System. Serumproben werden mit einer sensitiven und kostengünstigen Methode (ELISA, IFAT) auf das Vorhandensein von IgG-Antikörpern voruntersucht. Negative Proben werden mit sehr hoher Spezifität als solche erkannt. Positive und vor allem schwach-positive Proben müssen mit einem aufwendigen, aber aussagekräftigeren Immunoblot (Western-Blot) nachuntersucht werden. Diese Untersuchung erlaubt die Identifizierung falsch-positiv eingestufter ELISA-Ergebnisse und die Differenzierung von infizierten, geimpften und unter Umständen infiziert + geimpften Tieren. Schnelltests sind für den Praxisgebrauch erhältlich. Mit der Ausnahme der auf C6 oder VlsE basierenden Tests erlauben die Mehrzahl dieser Methoden zurzeit jedoch nicht die Unterscheidung von infizierten und geimpften Hunden. Der direkte Erregernachweis ist mittels der PCR oder der Kultur möglich. Die höchste Erfolgsrate ist mit Hautproben um die Zeckenstichstelle kurz nach der Infektion zu erwarten. Unter Feldbedingen sind die Erfolgsaussichten für einen direkten Erregernachweis dennoch gering, da die, die Infektion auslösende Zeckenstichstelle meist nicht bekannt ist. Gewebeflüssigkeiten (Blut, Synovialflüssigkeit, Urin) sind auf Grund des seltenen Erregervorkommens nicht geeignet. Für die vermeintliche Diagnose Lyme-Borreliose sollten vier Kriterien erfüllt werden (in Ahnlehnung an den Consensus der ACVIM 2006): 1. Das Tier muss eine Zeckenexposition erfahren haben. 2. Die klinischen Veränderungen sollen mit dem beschrieben Bild der Lyme-Borreliose vereinbar sein und alle anderen differentialdiagnostisch möglichen Erkrankungen können ausgeschlossen werden. 3. Die serologische Untersuchung unterstützt den klinischen Befund. 4. Der Patient reagiert innerhalb weniger Tage auf die Therapie mit Antibiotika. Behandlung Borrelien sind gegenüber einem breiten Spektrum von Antibiotika sensitiv. Die Behandlung erfolgt üblicherweise mit Doxycyclin (z.b. 10 mg/kg, p.o., 2 x tgl.). Penicilline (z.b. Amoxicillin, 20 mg/kg, p.o., 2 x tgl.) und einzelne Makrolide (z. B. Azythromycin 10 mg/kg, p.o., 1 x tgl.) sind ebenfalls wirksam. Prophylaxe Die Vorbeuge sollte auf mehreren Ansätzen gleichzeitig beruhen: 1. Die tägliche mechanische Entfernung der Zecken ist sinnvoll, um den Infektionsdruck zu reduzieren. 2. Die Verwendung von akariziden bzw. repellierenden Substanzen auf die Haut des Wirtes sollte besonders forciert werden. Hierbei ist zu beachten, dass - im Unterschied zu Insekten - Zecken (Spinnentiere) mit einer zeitlichen Verzögerung regieren und nach Aufnahme der Stoffe später absterben (nach den ersten Stunden). 3. Die Impfung des Hundes entfaltet seine Wirkung in der Zecke. Antikörper gegen das OspA werden während des Saugaktes der Zecke aufgenommen, binden im Darm der Zecke an dort vorhandene Borrelien, die OspA auf ihrer Oberfläche exprimiert haben, und verhindern somit deren Wanderung. Hohe Impfantikörperspiegel im Wirt sind deshalb Grundvoraussetzung, damit ein protektiver Effekt in der Zecke erzielt werden kann. Antikörper gegen OspA zeigen eine geringe Kreuzreaktivität und verleihen keinen Schutz gegen heterologe Borrelienspezies. Auch wird eine bereits etablierte Infektion des Wirtes durch die Impfung nicht 17

18 Fachinformationen Hund (rekombinante OspA-Vakzine) oder kaum (Lysat/Vollantigenimpfstoffe) beeinflusst und kann zu diesem Zeitpunkt nur die Infektion mit zusätzlichen Erregern verhindern. Eine Impfung infizierter Hunde ist deshalb derzeit nicht zu empfehlen. Hunde, von denen anzunehmen ist, dass sie Kontakt mit Zecken hatten, sollten vor der Impfung mittels Antikörpernachweis auf eine eventuelle Infektion hin untersucht werden. 3. Canines Coronavirus (CCV) Das canine Coronavirus (CCV) kann eine Darmentzündung bei Hunden verursachen. Das Virus ist in den Hundepopulationen weit verbreitet und verursacht eine nur milde Erkrankung. Seine Bedeutung als Krankheitserreger ist daher gering. Im Gegensatz zum caninen Parvovirus kommt es nicht oder nur sehr selten zu Todesfällen. Das canine Coronavirus ist einem wichtigen Virus der Katze, dem der felinen infektiösen Peritonitis (FIP-Virus), sehr ähnlich. Jüngere Erkenntnisse haben gezeigt, dass einige Isolate des felinen infektiösen Peritonitis-Virus tatsächlich Rekombinante aus dem caninen Coronavirus und dem felinen Coronavirus darstellen. Dieser Befund sowie die enge serologische Verwandtschaft zwischen den Coronaviren des Schweines, des Hundes und der Katze deuten auf eine Übertragung zwischen diesen Tierarten hin. Die Infektion der Hunde erfolgt durch Kontakt mit dem Kot infizierter Tiere. Dabei spielt sicher der direkte Kontakt zwischen Hunden (wie das Beschnuppern) eine große Rolle, da das canine Coronavirus in der Umwelt schnell zugrunde geht. Die Infektion scheint sich auf die Darmzellen zu beschränken, ohne dass es zu einer generellen Ausbreitung des Virus im Rahmen einer Virämie kommt. Klinisch steht daher eine in aller Regel milde, nichthämorrhagische Diarrhöe im Vordergrund, die auf eine symptomatische Therapie (Flüssigkeitsersatz, Verabreichung von Antibiotika) gut anspricht. Das Virus wird von erkrankten und nicht erkrankten Tieren über den Kot ausgeschieden. Die Dauer der Ausscheidung ist in der Regel kürzer als zwei Wochen. Ein positiver Virusnachweis bedeutet nicht zwangsläufig eine ursächliche Beteiligung des Virus an der Erkrankung, da das CCV weit verbreitet ist, und langanhaltende Infektionen ohne Krankheitssymptome nicht selten zu sein scheinen. In jüngster Zeit sind systemische, tödlich verlaufende Infektionen mit einem Coronavirus des Hundes aus Italien berichtet worden. Es bleibt abzuwarten, ob diese Form eine klinische Relevanz auch in anderen Ländern Europas erreicht. Ein Impfstoff ist in Deutschland in Form einer Kombinantionsvakzine mit einer inaktivierten felinen Coronaviruskomponente verfügbar. Der parenterale Einsatz einer inaktivierten Vakzine bei einer lokalen Infektion des Darmes scheint wenig effizient. Aufgrund der geringen klinischen Relevanz dieser Infektion ist eine routinemäßige Impfung sicher nicht notwendig. 4. Canines Herpesvirus (CHV) Als der wichtigste Erreger von Fruchtbarkeitsstörungen des Hundes gilt das canine Herpesvirus. Das Virus ist assoziiert mit dem so genannten Welpensterben und mit Fruchtbarkeitsstörungen der Hündin. Erkrankungen des Rüden werden nicht gesehen, seine Rolle in der Epidemiologie dieser Erkrankung ist unklar. Das klinische Bild der CHV-Infektonin ist abhängig vom Zeitpunkt der Infektion der Föten beziehungsweise der Welpen. Obwohl eine intrauterine Infektion mit nachfolgendem Abort möglich ist, stellt die Infektion der Welpen in der ersten Lebenswoche das häufigste Ereignis dar. Entscheidend ist auch hier die besondere Epidemiologie von Herpesvirusinfektionen. Das Virus etabliert in einem infizierten Hund eine lebenslange, so genannte latente Infektion, in deren Verlauf es schubweise ausgeschieden werden kann. Als Orte der Latenz sind beim CHV Nervenzellen der Trigeminal- und Sakralganglien identifiziert worden. Während dieser Phase ist die Virusvermehrung unterbrochen, auf einen Reiz (Stress, Geburt oder andere) hin kann die Vermehrung wieder anlaufen. Dabei 18

19 Fachinformationen Hund breitet sich das CHV zu den Schleimhäuten der Geburtswege und des Nasen-Rachenraumes aus, und es kommt zur Virusausscheidung. Klinisch sind die Geburt lebensschwacher Welpen und ein plötzliches Welpensterben die häufigsten Hinweise auf eine CHV-Infektion. Eine Erkrankung des Muttertieres ist selten und nur bei jungen Hündinnen oder Erstinfektionen wahrscheinlich. Die Bekämpfung der CHV-Infektion erfolgt durch Maßnahmen, die eine Erkrankung der Welpen während der ersten Lebenstage vermeidet. Durch Gewährleistung einer Temperatur von 38 C in den Wurfboxen ( Hot Dogs ) kann zwar eine Infektion der Welpen nicht verhindert werden, die Vermehrung des Virus ist aber soweit gedrosselt, dass es keine Krankheit mehr verursachen kann. Eine Impfung gegen die CHV-Infektion ist in Form einer Subunit-Vakzine möglich. Durch Impfung gefährdeter Hündinnen vor der Geburt kann die Wahrscheinlichkeit einer Infektion der Welpen gesenkt werden. Die Welpen sind dann in den ersten Tagen durch maternale Antikörper geschützt. 5. Canines Parvovirus (CPV) Das canine Parvovirus (CPV), ist ein Beispiel für ein, in jüngster Zeit neu entstandenes Virus. Man nimmt heute an, dass es durch einige wenige Mutationen in den 1970er Jahren aus dem lange bekannten Katzenseuche-Virus der Katze, dem felinen Panleukopenie-Virus (FPV), entstanden ist. Seit seiner Entstehung vor etwa 25 Jahren hat sich das Virus verändert, und es kam zum Auftreten so genannter neuer antigener Typen des CPV, die als CPV-2a und CPV-2b bezeichnet werden. Biologisch ist von großer Bedeutung, dass die neuen Typen ein erweitertes Wirtsspektrum aufweisen. Während der ursprüngliche Typ CPV-2 nur den Hund infizierte, können die neuen Typen Hund und Katze infizieren, bei beiden eine Krankheit verursachen und zwischen diesen Tierarten übertragen werden. Die neuen Typen haben mittlerweile den alten Typ weltweit vollständig verdrängt, sodass wir in aller Konsequenz davon ausgehen müssen, dass ein Parvovirus-infizierter Hund eine Infektionsquelle für eine ungeschützte Katze darstellt, und dementsprechend eine Parvovirus-infizierte Katze eine Gefahr für den Hund sein kann. Alle Virustypen sind sich jedoch noch so ähnlich, dass eine Impfung mit dem ursprünglichen Typ CPV-2 gegen alle Typen schützt. CPV wird in großer Menge mit dem Kot erkrankter Tiere ausgeschieden. Ein Gramm Fäzes kann dabei eine Virusmenge enthalten, die für die Infektion von einer Million Hunde ausreichen würde. Darüber hinaus ist das Virus außerordentlich widerstandsfähig und bleibt über Wochen und Monate in der Umwelt infektiös. Diese beiden Faktoren führen dazu, dass in einem betroffenen Zwinger schnell ein hoher Infektionsdruck aufgebaut wird und die Einschleppung des Virus in einen Zwinger zudem sehr leicht über verschmutzte Kleidung oder Schuhsohlen, zum Beispiel von Besuchern, erfolgen kann, ohne dass ein direkter Kontakt mit einem infizierten Hund stattgefunden hat. Die Infektion eines reinen Wohnungshundes durch den Besitzer oder Besucher ist daher leicht möglich. Gegen die Parvovirose sind Impfstoffe verfügbar, die wirksam vor einer Infektion schützen. Obwohl grundsätzlich inaktivierte Vakzinen und Lebendimpfstoffe verfügbar sind, konnten sich nur die Lebendimpfstoffe auf dem Markt durchsetzen. Ein wichtiges Problem bei der Grundimmunisierung gegen die Parvovirose stellt das Problem der so genannten immunologischen Lücke dar. Dies ist eine etwas unglücklich gewählte Bezeichnung für den Zeitraum in den ersten Lebenswochen der Welpen, in dem sie besonders anfällig für eine Infektion sind. Irreführend ist dieser Begriff deshalb, da die Welpen zum Zeitpunkt der Geburt bereits ein voll entwickeltes Immunsystem haben, das lückenlos arbeitet. Die daher besser als kritische Phase zu bezeichnende Zeitspanne ist die Phase, in der der 19

20 Fachinformationen Hund Welpe die maternalen Antikörper, so weit abgebaut hat, dass sie ihn nicht mehr vor einer Infektion schützen können. Diese geringe Restmenge an Antikörpern kann aber trotzdem noch die Impfung stören. Der richtige Zeitpunkt der Impfung hängt also entscheidend von der Höhe der mit der Muttermilch aufgenommenen Antikörper ab, und eine Immunantwort der Welpen nach Impfung mit herkömmlichen Vakzinen ist praktisch erst mit dem Verschwinden der maternalen Antikörper möglich. Im Idealfall ließe sich also ein individuelles Impfschema erstellen, nachdem der optimale Impfzeitpunkt für den Welpen errechnet wurde. Dies ist jedoch in den seltensten Fällen praktikabel, deshalb wird hauptsächlich ein empirisches Impfschema angewendet. Eine erfolgreiche Impfung induziert einen langjährigen Schutz. Die Parvovirose ist in Deutschland durch die regelmäßige Impfung gut kontrolliert. In Zuchten, die nicht regelmäßig impfen (Massenzuchten in Osteuropa) kommen Parvovirusinfektionen dagegen häufig vor. Hunde sollten jederzeit einen Impfschutz aufweisen, bei hoher zu erwartender Exposition (Reisen) ist eine Wiederholungsimpfung angezeigt. Zuchthündinnen sollen hohe maternale Antikörpertiter an die Welpen weitergeben und verlangen daher eine optimierte Immunität, ggf. durch Wiederholungsimpfungen vor dem Belegen. Es besteht die Möglichkeit, Parvovirusantikörper in verschiedenen Testsystemen zu bestimmen. Dies kann gegebenenfalls zur Entscheidung über die Notwendigkeit einer Wiederholungsimpfung herangezogen werden. 6. Hepatitis contagiosa canis (Hcc) Das canine Adenovirus 1 (CAV-1) verursacht beim Hund das Bild einer ansteckenden Leberentzündung. Diese Infektionskrankheit ist ein gutes Beispiel für eine erfolgreiche Bekämpfung, denn heute ist dieses Virus praktisch aus den Hundepopulationen verschwunden. Das klinische Bild wird nunmehr nur noch sehr selten gesehen, das Virus noch seltener nachgewiesen. Diese niedrige Nachweisrate ist möglicherweise die Folge der konsequenten Vakzinierung, da ein Großteil der Hunde in Deutschland regelmäßig gegen die Hcc geimpft wird und daher vor einer Infektion geschützt ist. Das CAV-1 konnte sich in einer so gut geschützten Population offensichtlich nicht halten. In den Ländern Osteuropas ist dieses Virus noch verbreitet. Das Krankheitsbild der Hcc wird durch die Schädigung der Zielzellen bestimmt. Dies sind vor allem die Leberzellen, Immunzellen und auskleidenden (Endothel-)Zellen der Gefäße und der Nieren. Im Laufe der Erkrankung kommt es zur Infektion dieser Zellen und zu Symptomen einer Leberschädigung, wie Gelbsucht und Durchfall, selten auch zu Gehirnentzündungen (Enzephalitis und Hepatoenzephalopathie). Nach Infektion der Nieren wird das Virus monatelang mit dem Urin ausgeschieden. Aufgrund des breiten Spektrums der betroffenen Organe ist das Krankheitsbild wenig einheitlich. Es ist aber auch eine wirksame Immunprophylaxe verfügbar. Die Impfstoffe enthalten dabei ein anderes, sehr nah verwandtes Virus, das canine Adenovirus 2 (CAV-2). Das CAV-2-Virus infiziert nur die Gewebe des Atmungstraktes. Impfstämme dieses Virus verursachen keine krankhaften Veränderungen mehr, rufen aber eine Immunantwort hervor, die gleichzeitig sehr gut gegen die Infektion mit dem CAV-1 und damit gegen die Hcc schützt. 20

21 Fachinformationen Hund 7. Leptospirose Synonyme: Stuttgarter Hundeseuche, Weil sche Krankheit Ätiologie Leptospirose, eine durch Spirochäten der Gattung Leptospira verursachte Infektionskrankheit, ist eine Zoonose mit weltweiter Bedeutung. Leptospiren können in Wildtieren (Reservoirwirte) persistieren und, von diesen ausgeschieden, die Umwelt kontaminieren. Mehr als 200 verschiedenen Serovare von Leptospiren sind inzwischen beschrieben, ihre pathogenetische Bedeutung ist bei den meisten Serovaren nicht bekannt. Leptospiren sind dünne, bewegliche, fadenförmige Bakterien, die schraubenartig gewunden sind und hakenförmige Enden besitzen. Durch krümmende und beugende Bewegungen und gleichzeitige Rotation um die eigene Achse können sie sich fortbewegen, sind also in der Lage, sich selbst aktiv im Körper auszubreiten. Epidemiologie Leptospirose kommt bei vielen Tierarten und bei Menschen vor. Die Prävalenz der klinisch manifesten Leptospirose bei Katzen ist gering, auch wenn Antikörper gegen Leptospiren in der Katzenpopulation vorkommen. Die meisten humanen Leptospirose-Fälle treten in feucht-warmen Gebieten der Erde auf, vor allem bei Menschen, die viel mit Wasser zu tun haben, sei es beruflich oder in der Freizeit. Bei manchen Ausbrüchen tritt eine gleichzeitige Ansteckung von Menschen und Hunden auf. Es gibt jedoch auch immer wieder Fälle von Leprospirose bei Tierärzten oder Tiermedizin-Studierenden. Kontakt mit Urin von infizierten Hunden kann die Krankheit hervorrufen, wenn er auf Schleimhäute oder Hautläsionen gelangt. Canine Leptospirose wurde erstmals 1899 beschrieben. Auch heute noch ist die Leptospirose bei Hunden weit verbreitet und ihre Bedeutung für die Praxis wird wahrscheinlich unterschätzt, da viele Fälle nicht diagnostiziert werden. Berichte von Leptospirose bei der Katze sind selten. Früher wurden die meisten Krankheiten beim Hund durch die Serovare icterohaemorrhagiae und canicola verursacht. Seit dem weiten Einsatz einer bivalenten, Serovar-spezifischen Vakzine gegen icterohaemorrhagiae und canicola nahm die Inzidenz dieser Infektionen merklich ab. Allerdings führen diese Impfstoffe zu keiner Immunität gegen die anderen Serovare, weswegen die Inzidenz von Krankheiten, die durch andere Serovare verursacht wurden, mittlerweile deutlich angestiegen ist. Viele Serovare können eine klassische Leptospirose verursachen; anhand der klinischen Symptome kann nicht unterschieden werden, mit welchem Serovar ein Hund infiziert ist. Im deutschsprachigem Raum werden bei Hunden mit Leptospirose mittlerweile am häufigsten die Serovare grippotyphosa, bratislava, saxkoebing, sejroe, seltener australis und pomona gefunden. Auch icterohaemorrhagiae und canicola können jedoch nach wie vor (wenn auch selten) bei nicht geimpften Hunden auftreten. Pathogenese Leptospiren können direkt durch engen Kontakt mit Urin, bei der Paarung, über die Plazenta, durch Bisse und die orale Aufnahme von infiziertem Gewebe übertragen werden, da die Erreger Schleimhäute oder Hautläsionen durchdringen können. Eine indirekte Übertragung, die häufiger vorkommt, findet statt, wenn Hunde einer kontaminierten Umwelt ausgesetzt sind (zum Beispiel Erde, Futter, Schlafstelle). Am häufigsten findet die Infektion über Wasserkontakt statt. Eine Umgebung mit stehenden oder langsam fließenden, warmen Gewässern begünstigen das Überleben der Erreger. Badet der Hund in einem kontaminiertem Gewässer oder trinkt daraus, dringen die Leptospiren über Hautläsionen oder durch intakte Schleimhaut ein. Die Ausscheidung und Kontamination der Umwelt erfolgt überwiegend durch den Urin infizierter Tiere (zum Beispiel Hunde oder Ratten). Optimal für das Überleben ist ein neutraler oder leicht alkalischer ph-wert, daher überstehen Leptospiren nur eine kurze Zeit in konzentriertem, sauren Urin (ph 5,0 5,5); verdünnter Urin dagegen, ist ein ideales Nährmedium. Sind die Leptospiren in einen empfänglichen Wirt gelangt, vermehren sie sich schon einen Tag post infectionem im Blut. Sie dringen in viele Organe, einschließlich Nieren, Leber, Milz, ZNS, Augen und den Geschlechtstrakt, ein und schädigen diese durch die Vermehrung und die daraus entstehende Entzündungsreaktion. Anfangs ist die mit der Vermehrung verbundene Schädigung hauptsächlich in Leber und Nieren manifest. Steigen die Antikörper im Serum an, wird der Erreger aus den meisten Organen, mit Ausnahme der Nieren, eliminiert. 21

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