1 Ausgaben für Erbkranke Soziale Auswirkung, Anschauungsmaterial für den Schulunterricht, etwa 1937

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "1 Ausgaben für Erbkranke Soziale Auswirkung, Anschauungsmaterial für den Schulunterricht, etwa 1937"

Transkript

1 1 Ausgaben für Erbkranke Soziale Auswirkung, Anschauungsmaterial für den Schulunterricht, etwa 1937

2 2 Ausstellungsbild des Reichsnährstandes Abgebildet in: Volk und Rasse. Illustrierte Monatsschrift für deutsches Volkstum, 1936

3 3 Auftrag zur Ermordung Adolf Hitler (Briefbogen), Berlin 1. Sept Reichsleiter Bouhler und Dr. med. Brandt sind unter Verantwortung beauftragt, die Befugnisse namentlich zu bestimmender Ärzte so zu erweitern, dass nach menschlichem Ermessen unheilbar Kranken bei kritischster Beurteilung ihres Krankheitszustandes der Gnadentod gewährt werden kann. Adolf Hitler (handschriftlich) Von Bouhler mir übergeben am (handschriftlich) Dr. Gürtner (handschriftlich)

4 4 Bericht über einen Vortrag des Präsidenten des Thüringischen Landesamtes für Rassewesen, Dr. Karl Astel vom 14. Januar Heute will kein Mensch mehr wissen, wo das arme Kind steckt Euthanasie in der Landesheilanstalt Stadtroda Die Nationalsozialisten machten daraus [aus dem Wort Euthanasie] für die körperlich Behinderten und Geisteskranken sowie deren Angehörigen ein Wort des Schreckens. Als lebensunwertes Leben wurden diese Kranken durch beauftragte Ärzte in dafür bestimmten Krankenanstalten getötet. Dazu gehörte auch die damalige Thüringische Landesheilanstalt Stadt roda. Als ärztlicher Direktor trug dafür Professor Gerhard Kloos die Verantwortung. In Stadtroda wurde eigens dazu eine Kinderfachabteilung mit zehn Betten eingerichtet. In ihr wurden nach und nach behinderte Kinder aus ganz Thüringen eingewiesen. Nach einem in Berlin festgelegten Verfahren wurden hier mehr als hundertfünfzig Kinder ermordet waren es 38 Kinder, , , und in den ersten Monaten 194 noch 21. Wie sehr die Stadtrodaer Anstalt von den Bewohnern in den umliegenden Orten gefürchtet wurde, zeigt ein Schreiben von Kloos an den Reichskommissar für die Heil- und Pflegeanstalten in Berlin. Darin stellte er den Antrag auf Umbenennung. Aus der Anstalt sollte ein Krankenhaus werden. Kloos begründete seinen Vorschlag damit, dass die Aufnahme in eine Anstalt etwa gleichbedeutend sei mit lebendig begraben sein oder baldigem Ende. Kranke oder deren Angehörige sträubten sich daher oft gegen eine Einlieferung. Manchmal wollten sie nicht einmal in die nicht-psychiatrischen Abteilungen aufgenommen werden. Kloos Antrag wurde stattgegeben: Im Februar 1943 erfolgte die Umbenennung in Thüringer Landeskrankenhaus. [ ] Unter der Verantwortung von Kloos erhielten in Stadtroda insgesamt Menschen den Gnadentod. Auf die Größe der Stadt umgerechnet, wären das etwa ein Viertel aller Einwohner. Dazu gehörte die Stadtrodaer Klinik nicht einmal zu den größeren unter den medizinisch getarnten Todesfabriken. Die beteiligten Ärzte sind später nur in Einzelfällen zur Verantwortung gezogen worden. Gerhard Kloos war 194 nach Westdeutschland geflüchtet, wo er fortan in Göttingen eine große Nervenklinik leiten konnte. Ein gegen ihn 1962 eingeleitetes Ermittlungsverfahren wurde eingestellt. Der Versuch der Wiederaufnahme des Verfahrens scheiterte 1988 endgültig, als Kloos verstarb. Gegen eine in Stadtroda verbliebene Ärztin hatte 196 das DDR-Ministerium für Staatssicherheit eine Untersuchung eingeleitet. Unter den herangezogenen Akten fanden sich Briefe von Eltern, die sich nach dem Schicksal ihrer Kinder erkundigten. So klagte ein verzweifelter Vater in einem Schreiben vom 3. November 1940 die Ärzte an: Heute will kein Mensch mehr wissen, wo das arme Kind steckt und man muss hier mit allem rechnen, was man von anderen Anstalten gehört hat, nun ist sie auch dort wieder fort und niemand will wissen, wohin, das ist sonderbar und gibt allerhand zu denken. Nach einem

5 Jahr wurde das Untersuchungsverfahren gegen die Stadtrodaer Ärztin aus Mangel an Beweisen eingestellt. Gerd Fesser/Reinhard Jonscher, Thüringen seit der Reformation. Historische Streiflichter. Quartus-Verlag Buchau 2000, S. 208 ff. 6 Wohltäter der Menschheit Ernst Klee über die braune Vergangenheit der Universität Jena (2000) Thüringen ist das erste Land, dem bereits 1930 ein NSDAP- Innenminister vorsteht: Wilhelm Frick, zugleich Minister für Volksbildung. Er beruft umgehend Hans Günther, genannt Rasse-Günther, auf einen Lehrstuhl in Jena. Bei der Antrittsvorlesung Die Ursachen des Rassenverfalls des deutschen Volkes sind Göring und Hitler anwesend. Thüringen zum NS-Musterstaat aufzurüsten ist Sache des Sportarztes Karl Astel. Er wird 1933 Präsident des Landesamtes für Rassewesen in Weimar, 1934 zudem Professor für Züchtungslehre an der Universität Jena, die von 1934 an Friedrich-Schiller-Universität heißt. Der NS-Züchtungslehrer 193 an Himmler: Die Universität Jena soll SS-Universität werden. Astel, von 1939 an Rektor, 1942 zum Standartenführer befördert, holt unter anderem Sturmbannführer Falk Ruttke, Miturheber des Sterilisationsgesetzes, als Ordinarius für Rasse und Recht nach Jena. Zu Astels Gesinnungsgenossen zählt auch Johann von Leeres, Verfasser des Buches Blut und Rasse in der Gesetzgebung. Leeres flieht 194 über Italien nach Argentinien, lebt später in Kairo. Der Veterinär Görttler, laut Astel ein Mann unserer Front, bleibt dagegen Lehrstuhlinhaber in Jena und bekommt den Nationalpreis der DDR. Im Oktober 194 beginnt die antifaschistisch-demokratische Neugeburt. Anerkannte Wissenschaftler, so die Universitätsgeschichte Alma Mater Jenensis, werden berufen. Zu ihnen gehört der Psychiater Rudolf Lemke, der die Zwangskastration von Homosexuellen gefordert hatte. Der Biologe Otto Schwarz, von 1943 an auf dem Gebiet der Biologischen Kriegsführung tätig, wird 1948 und 198 noch einmal Rektor der Universität und erhält den Vaterländischen Verdienstorden. Der Anatom Hermann Voss bekommt 192 einen Lehrstuhl und wird mit dem Titel Hervorragender Wissenschaftler des Volkes geschmückt. Voss kooperierte mit der Gestapo in Posen, lauerte bei Exekutionen nahe der Guillotine, um die Ermordeten sogleich verarbeiten zu können. Voss betrieb einen schwunghaften Handel mit Skeletten und Judenschädeln. Jenaer Geschichtsbewusstsein: Das Klinikum der Universität stellte im Dezember 1999 im Internet bedeutende Ärzte vor. Unter ihnen den Chirurg Erich Lexer, der zum NS-Sterilisationsgesetz den Beitrag Die Eingriffe zur Unfruchtbarmachung des Mannes verfasst und 1937 von Hitler die Goethe-Medaille empfangen hatte. [ ] Wie ein Heiliger verehrt wird bis heute der Kinderarzt Jussuf Ibrahim, 1877 in Kairo als Sohn eines ägyptischen Arztes und einer Deutschen geboren. Er war 1917 Ordinarius für Kinderheilkunde und Leiter der Universitätskinderklinik geworden, [ ]. Das Kinderkrankenhaus war zugleich Ausbildungsstätte für Säuglingsschwes tern, die sich heute noch Ibrahim-Schwestern nennen. Ibrahim wird 1947, zum 70. Geburtstag, Ehrenbürger der Stadt. Die Sozialpädagogische Fakultät ernennt ihn zum Ehrendoktor als Retter der Säuglinge, Berater der Mütter und Wohltäter der Menschheit. 190 erhält der Wohltäter den Titel Verdienter Arzt des Volkes und den Nationalpreis der DDR I. Klasse. [ ] Die Jenaer Psychiatrie wird in der NS-Zeit von zwei Männern dominiert: Leiter der Universitätsklinik ist der SA-Sturmbannarzt Berthold Kihn (nach 194 Honorarprofessor in Erlangen). Für die Berliner Euthanasiezentrale selektiert er Geisteskranke zur Vergasung. Die Leitung der nahe gelegenen Landesheilanstalt Stadtroda hat Gerhard Kloss (194 Direktor der Psychiatrie in Göttingen). Kloss, Dozent an der Friedrich-Schiller-Universität, entscheidet als Richter am Erbgesundheitsobergericht über Zwangssterilisation und führt in Stadtroda eine Kindermordabteilung. Der Kindermord ist geheime Reichssache. In Ibrahims Kinderklinik wird jedoch in die Krankenblätter eingetragen: Euthanasie beantragt oder Die beantragte Euthanasie ist noch nicht bewilligt. [ ] Die Krankenakten sind vernichtet. Die Medizinhistorikerin Susanne Zimmermann fand jedoch einen Brief Ibrahims vom. Januar 1944 an Kloos, Chef der Kindermordstätte Stadtroda. Über einen Jungen steht da: Offenbar aussichtslose Zukunft. Vielleicht könnte er bei Ihnen eine nähere Beobachtung und Beurteilung finden. Euth.? Das Kind, am 29. März 1942 geboren, stirbt am 2. Juni [ ]. Nach Jussuf Ibrahim sind in Jena eine Straße, zwei Kindertagesstätten, seine ehemalige Klinik und eine weißrosa Rose benannt. Ibrahim hat viele Fürsprecher, die toten Kinder haben nur wenige. Die Deutsche Presse-Agentur verbreitete sogar eine Mahnung der Sprecherin der Gedenkstätte Buchenwald (gewiss keine Autorität beim Thema Kindereuthanasie): Von einer Täterschaft könne vor einer seriösen medizinhistorischen Aufarbeitung nicht gesprochen werden. Der Chef der Ibrahim- Klinik, Felix Zintl: Wenn man alte Jenaer spricht, sagen alle, sie seien schon einmal von Ibrahim gerettet worden. Die Universität hat im Januar eine Kommission einberufen. Sie soll nun den Fall Ibrahim wissenschaftlich klären. Ernst Klee, Wohltäter der Menschheit. In: Die Zeit, Nr. 6, , S. 19 f. 7 Merkblatt des Thüringischen Landesamtes für Rassewesen, ca

6 8 Schreiben des Reichsministeriums des Innern an den Präsidenten des Thüringischen Landesamtes für Rassewesen und Rektor der Universität Jens, Prof. Karl Astel, bezüglich der Vermeidung des Wortes Euthanasie in den Akten (12. Juli 1943 Streng Vertraulich! Lieber Parteigenosse Professor Dr. Astel! Der Reichsausschuss zur wissenschaftlichen Erfassung von erb- und anlagebedingten schweren Leiden macht mich darauf aufmerksam, dass die Universitätskinderklinik in Jena in ihren Krankenblättern immer wieder die Einträge Euthanasie beantragt, Die beantragte Euthanasie ist noch nicht bewilligt macht. Wie Sie wissen, soll nach außen hin die Tatsache, dass in Einzelfällen Euthanasie gewährt werden kann, nicht in Erscheinung treten. Ich wäre Ihnen daher sehr dankbar, wenn Sie als Rektor der Universität Jena mit dem Leiter der Kinderklinik sprechen würden und ihn ersuchten, von derartigen Eintragungen in der Krankengeschichte Abstand zu nehmen. Thüringisches Hauptstaatsarchiv Weimar E 74, Bl Zit. nach: Quellen zur Geschichte Thüringens. Überweisung in den Tod. Nationalsozialistische Kindereuthanasie in Thüringen, hrsg. von Susanne Zimmermann. Landeszentrale für politische Bildung Thüringen, Erfurt 200, S Überweisungsschreiben Professor Ibrahims für Sabine an das Landeskrankenhaus Stadtroda (1. Oktober 1943) Sehr geehrte Herr Kollege! Sabine XXX aus XXX, jetzt 12 1/2 Mon. alt, leidet an Microcephalia vera 1. Erbmoment ist nicht bekannt. Eine normale Entwicklung wird sich nie erreichen lassen. Euthan. wäre durchaus zu rechtfertigen und im Sinne der Mutter. Vielleicht nehmen Sie sich des Falles an? Mit besten Empfehl. u. Heil Hitler! Ergebenst Dr. Ibrahim Archiv des Landesfachkrankenhauses für Psychiatrie und Neurologie Stadtroda (ALFKSt), Krankenakte Sabine. Zit. nach: Quellen zur Geschichte Thüringens. Überweisung in den Tod. Nationalsozialistische Kindereuthanasie in Thüringen, hrsg. von Susanne Zimmermann. Landeszentrale für politische Bildung Thüringen, Erfurt 200, S abnorme Kleinheit des Schädels Überweisungsschreiben Prof. Ibrahims für Eckehard an das Landeskrankenhaus Stadtroda (. Januar 1944) Sehr verehrter Herr Kollege! Eckehard aus XXX b. XXX, Zwilling, zweieiig, der andere gesund. Offenbar von Geburt an in der Entwickl. d. Centralnervensystems rückständig. Seit dem Alter von 3/4 J. sich häufende Salaam-Serienkrämpfe. Sieht, hört, leichte Rigid. f. oberen Extrem. Keine Pyram.zeichen. Offenbar aussichtslose Zukunft. Vielleicht könnte er bei Ihnen eine nähere Beobachtung und Beurteilung finden. Euth.? Mit besten Empfehlungen u. Heil Hitler! Ergebenst Dr. Ibrahim. Bundesarchiv Berlin, EVZ II, Karton 66, Akte. 4. Zit. nach: Quellen zur Geschichte Thüringens. Überweisung in den Tod. Nationalsozialistische Kindereuthanasie in Thüringen, hrsg. von Susanne Zimmermann. Landeszentrale für politische Bildung Thüringen, Erfurt 200, S Was heißt Euth.? Katrin Zeiss über den Jeaner Streit um den Kinderarzt Jussuf Ibrahim und die Forschung der Medizinhistorikerin Susanne Zimmermann 2000 Die Wissenschaftlerin hatte an einem Mythos gekratzt. Er trägt den Namen Professor Jussuf Ibrahim und war der berühmteste Kinderarzt Jenas. [ ] In dieser Woche, am 17. März [2000] wird Susanne Zimmermanns Habilitationsschrift [ ] als Buch erscheinen: Die Medizinische Fakultät der Universität Jena während der Zeit des Nationalsozialismus. Seit Wochen aber gehen die Emotionen hoch in Jena. [ ] Als Susanne Zimmermann ihre 1993 vorgelegte Habilitationsschrift über die Geschichte der medizinischen Fakultät überarbeitete, stieß sie auf eine Krankenakte aus der nahe Jena gelegenen psychiatrischen Klinik Stadtroda. In der Akte eines zweijährigen Zwillingsjungen fand sie einen Brief Ibrahims an den Direktor des Stadtrodaer Krankenhauses, Gerhard Kloss, einen berüchtigten Euthanasiearzt, wie Ibrahim Dozent an der Jenaer Universität. Sehr verehrter Herr Kollege! E. K. aus G. b. Chemnitz offenbar von Geburt an in der Entwickl. d. Centralnervensystems rückständig. Seit dem Alter von 3/4 J. sich häufende Krämpfe. Sieht, hört Offenbar aussichtslose Zukunft. Vielleicht könnte er bei Ihnen eine nähere Beobachtung und Beurteilung finden. Euth.? Mit besten Empfehlungen und Heil Hitler! Ergebenst Dr. Ibrahim. Der Junge starb in der Kinderfachabteilung Stadtroda, wo zwischen 1942 und 194 über 0 behinderte Kinder ermordet wurden. Was in Susanne Zimmermanns Arbeit von 1993 stand, wusste ein Fachpublikum die Universität Jena, die medizinische Fakultät, die Kinderklinik. Für die breite Öffentlichkeit blieben diese Ibrahim belastenden Fakten lange Zeit verborgen, wie auch frühere Hinweise Ernst Klees und des Berliner Historikers Götz Aly. Vorbei. Was seitdem in der Stadt passiert, hat Susanne Zimmermann, hat die Universität, hat Jena noch nicht erlebt. Der Kampf um Ibrahim tobt. Die Front zwischen eifernden Ibrahim-Verteidigern und jenen, die für eine differenzierte Diskussion der Rolle des Retters der Säuglinge plädieren, verläuft quer durch die Stadt. Eines der beliebtesten Kampfmittel sind Leserbriefe an die lokalen Zeitungen. [ ] Die Lokalredaktionen können sich nicht erinnern, jemals mehr Leserzuschriften zu einem Thema bekommen zu haben. Tenor der Briefe: Jena fürchtet um seine Legende. Kaum ein Tag vergeht, an dem sich nicht Zeitzeugen, melden, die irgendwann einmal von Ibrahim gerettet wurden oder jemanden kennen, der von ihm gerettet wurde, sagt TLZ- Redakteurin Barbara Glasser. Selbst ernannte Experten fühlen sich berufen, der ausgebildeten Chirurgin Susanne Zimmermann zu erklären, wie man Krankenakten liest. Das Kürzel Euth., so meinten sie, könnte ja auch etwas anderes bedeuten. Andere wieder rechnen ein totes Kind gegen angeblich gerettete Kinder auf, wobei der ausdrückliche Dank für die geretteten Kinder nicht fehlt. Hinzu kommt ein gehöriger Schuss Ost-West-Konfrontation. Da wird ausgerechnet dem Geschwister-Scholl-Preisträger Ernst Klee vorgeworfen, im Westen hab sich ja auch niemand um die Aufarbeitung der Nazivergangenheit gekümmert. [ ] Susanne Zimmermann wird von den Ibrahim-Verteidigern nicht nur der Kollaboration mit einem Westjournalisten bezichtigt, ein erzürnter Zeitungsleser forderte sie gar auf, auszuwandern. Die eher zurückhaltende Frau kommt mit solchen Angriffen nur schwer zurecht. Ihre Aufgabe als Wissenschaftlerin sei es, unvoreingenommen Fakten darzustellen. Dass sich die Diskussion nur um Ibrahim und seinen guten Ruf bewegt, stört die Ärztin sehr. Um die toten Kinder schert sich bei der ganzen Diskussion kein Mensch. Perfider Volkszorn traf die Journalistin Barbara Glasser. Am letzten Sonntag im Februar [2000] bekam sie einen anonymen Brief. Auch die Leichen in ihrem Keller werde man schon noch finden, drohte der Schreiber. Ganz oben auf dem A4- Computerausdruck war eine Bombe gemalt. Die Journalistin, die den Ibrahim belastenden Brief im Berliner Bundesarchiv

7 aufgestöbert und abgedruckt hat, berichtet seit Wochen für die TLZ 1 über den Fall Ibrahim und hatte [ ] gewagt, in einem Kommentar von Schuld zu sprechen. Das nimmt man ihr übel. Bei der OTZ 2, in deren redaktionellen Beiträgen sich die Ibrahim-Verteidiger wiederfinden dürfen, weiß man so etwas und verzichtet auf eigene Kommentare. Das Thema eigne sich dafür nicht, sagt Redakteur Michael Groß. Man wolle die Leser nicht verletzen. 1 TLZ: Thüringische Landeszeitung, gehört zur Verlagsgruppe der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ) 2 OTZ: Ostthüringische Zeitung, gehört zur Ver-lagsgruppe der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ). Katrin Zeiss, Was heißt Euth.? in: Die Zeit, Nr. 12, , S Streitpunkt Jussuf Ibrahim Die in Stadtroda geborene Ärztin Sandra Liebe setzte sich parallel zur 2000 beginnenden Ibrahim-Debatte in ihrer Promotion mit der Biografie des Kinderarztes Ibrahim auseinander und analysierte kritisch die Reaktionen der Jenaer Bevölkerung und medizinischer Kreise. Als Wortführer der Ibrahimverteidiger positionierte sich vor allem Ibrahims ehemaliger Assistent und späterer Leiter der Erfurter Kinderklinik, Prof. Helmut Patzer. Er schloss aufgrund seiner langjährigen Zusammenarbeit mit Ibrahim nach 194 zunächst dessen aktive Beteiligung an der Kindereuthanasie aus. Er räumte jedoch ein, dass Ibrahim möglicherweise von staatlicher Seite mit diesem Thema konfrontiert worden sei, da er in seiner Sprechstunde behinderte Kinder betreute. Im August 2000 äußerte er sich in einen Anmerkungen zum Bereicht der Kommission der Friedrich-Schiller-Universität Jena zur Untersuchung der Beteiligung Prof. Ibrahims an der Vernichtung lebensunwerten Lebens während der NS-Zeit. Er zollte zwar der Forschungsarbeit der Kommission Respekt, lastete ihr aber fehlende Äußerungen über mögliche positive Beweggründe Ibrahims an. Patzer folgerte aus seiner persönlichen Bekanntschaft mit Ibrahim dessen mögliche Intention und vermutete, dass es ihm aus ärztlich ethischer Sicht nicht darum ging, ein lebensunwertes kindliches Individuum der gezielten Tötung zu überantworten oder zu opfern im Interesse eines übergeordneten Prinzips, also einer Rasse, einer Nation oder einer Volksgesundheit. Es ging ihm ganz vordergründig um das geschädigte leidende Kind mit ohnehin geringen Lebensaussichten. Dass Ibrahim mit seiner humanistischen Einstellung, Leiden zu verkürzen, in Konformität mit der Ideologie der Nationalsozialisten geriet, bedauerte Patzer. Auch der Präsident der Thüringer Ärztekammer und Mitglied der Ethikkommission der Bundesärztekammer, Prof. Eggert Beleites, sprach sich gegen eine Umbenennung der Kinderklinik aus. Er verglich Ibrahim mit einem Schiff in Not, der sich auf der einen Seite so verhalten hat, dass er Menschen gerettet hat, versteckt hat, und dass er immer wieder versucht hat, menschlich zu sein, dass er auf der anderen Seite gesagt hat hier ist keine Rettung mehr möglich, hier ist der Gnadentod das Sinnvolle, Richtige. [ ] Doch nicht nur auf dem Gebiet der ehemaligen DDR, sondern auch im westlichen Teil Deutschlands fand Ibrahim Fürsprecher. Die Arbeitsgemeinschaft Duisburger Kinderärzte äußerte sich im September 2001 Zur Rehabilitation von Prof. Dr. Jussuf Ibrahim. Nach akribischer Umdeutung aller Ibrahim belastender Beweisstücke kamen sie zu dem Ergebnis: Wenn man aber mit den Nazigräueln wirklich fertig werden will, muss man sich auch mit den Menschen befassen, die mutig dagegen gekämpft haben. Solche Menschen muss man sich zum Vorbild nehmen und ihnen in seinem Tun und Denken nacheifern. Die Duisburger Kinderärzte forderten die schnelle Rehabilitierung Ibrahims als eines unserer hervorragenden Vorbilder, die wir so nötig brauchen und von denen es ohnehin viel zu wenige gibt, ehe man im Ausland beginnt zu fragen, ob das die neue Art in Deutschland sei, mit Menschen umzugehen, die den Nazis und ihren Verbrechen Widerstand geleistet haben. [ ] Abschließend resümiert die Autorin: Die immer wieder geäußerte Forderung nach Würdigung der Gesamtpersönlichkeit Jussuf Ibrahim entsteht vermutlich aus einer falschen Vorstellung von Tätern im Nationalsozialismus. Täter bei nationalsozialistischen Euthanasieverbrechen konnten auch solche sein, die andere Teilaspekte der NS-Politik ablehnten. Der Nationalsozialismus bedeutete für sie nicht eine Erzwingung, sondern eine Erlaubnis zur Umsetzung lang gewachsener rassenhygienischer Ideen. Dabei spielten sozioökonomische Überlegungen zu einer möglichst effizienten Gestaltung der Gesundheitspolitik eine Rolle. In der Zeit des Nationalsozialismus war für behinderte Kinder ohne Aussicht auf Entwicklungs- und Arbeitsfähigkeit kein Platz. Die Betrachtung der Gesamtpersönlichkeit fordert die Würdigung der Verdienste beim Aufbau der Kinderklinik, bei der Weiter entwicklung der Kinderheilkunde in Thüringen und dem Ausbau der Kinderschwesternausbildung, die Anerkennung seiner Arbeit als Wissenschaftler, Arzt und Universitätsprofessor. Sie fordert aber auch, dass Ibrahims Beteiligung an der NS- Kindereuthanasie nicht verschwiegen, sondern endlich als Teil der Ibrahimschen Persönlichkeit angesehen werden muss. Sandra Liebe, Prof. Dr. med. Jussuf Ibrahim ( ). Leben und Werk. Dissertationsschrift Jena 2006, S

8

Informieren und Erinnern: die Euthanasie-Verbrechen und die Tiergarten-Straße 4 in Berlin

Informieren und Erinnern: die Euthanasie-Verbrechen und die Tiergarten-Straße 4 in Berlin Wörterbuch Manche Wörter sind in diesem Text unterstrichen. Zum Beispiel das Wort Euthanasie. Die unterstrichenen Wörter werden am Ende des Textes in einem Wörterbuch erklärt. 1 Informieren und Erinnern:

Mehr

Copyright: Julia Gilfert 2017

Copyright: Julia Gilfert 2017 Und Gott schuf den Menschen nach seinem Bilde. Gedenkgottesdienst für die Opfer der NS- Euthanasie in der Hephata-Diakonie Schwalmstadt-Treysa am Buß- und Bettag 2017 Redebeitrag in Leichter Sprache von

Mehr

ab abend Abend aber Aber acht AG Aktien alle Alle allein allen aller allerdings Allerdings alles als Als also alt alte alten am Am amerikanische

ab abend Abend aber Aber acht AG Aktien alle Alle allein allen aller allerdings Allerdings alles als Als also alt alte alten am Am amerikanische ab abend Abend aber Aber acht AG Aktien alle Alle allein allen aller allerdings Allerdings alles als Als also alt alte alten am Am amerikanische amerikanischen Amt an An andere anderen anderer anderes

Mehr

Wortformen des Deutschen nach fallender Häufigkeit:

Wortformen des Deutschen nach fallender Häufigkeit: der die und in den 5 von zu das mit sich 10 des auf für ist im 15 dem nicht ein Die eine 20 als auch es an werden 25 aus er hat daß sie 30 nach wird bei einer Der 35 um am sind noch wie 40 einem über einen

Mehr

Das Denkmal von den Grauen Bussen. Texte in einfacher Sprache

Das Denkmal von den Grauen Bussen. Texte in einfacher Sprache Das Denkmal von den Grauen Bussen Texte in einfacher Sprache Geschichte von den Grauen Bussen Die Tötungs-Anstalt in Hadamar Hadamar ist eine kleine Stadt bei Limburg, in Hessen. Wichtige Informationen:

Mehr

Meine Tante wird am 7. März 1940 ermordet. Sie heißt Anna Lehnkering und ist 24 Jahre alt. Anna wird vergast. In der Tötungs-Anstalt Grafeneck.

Meine Tante wird am 7. März 1940 ermordet. Sie heißt Anna Lehnkering und ist 24 Jahre alt. Anna wird vergast. In der Tötungs-Anstalt Grafeneck. Einleitung Meine Tante wird am 7. März 1940 ermordet. Sie heißt Anna Lehnkering und ist 24 Jahre alt. Anna wird vergast. In der Tötungs-Anstalt Grafeneck. Anna ist ein liebes und ruhiges Mädchen. Aber

Mehr

Ernst Haeckel Erlösung vom Übel, Lebenserhaltung, Spartanische Selektion (1904) 78

Ernst Haeckel Erlösung vom Übel, Lebenserhaltung, Spartanische Selektion (1904) 78 Inhalt Gerd Grübler Kontinuitäten und Brüche in der deutschen Euthanasie-Debatte (Einleitung),.., 11 Adolf Jost Das Recht auf den Tod (1895), 21 Martin Mendelsohn Über die Euthanasie (1897),,. 50 Wilutzky

Mehr

"Euthanasie" im NS-Staat: Die "Vernichtung lebensunwerten Lebens" Click here if your download doesn"t start automatically

Euthanasie im NS-Staat: Die Vernichtung lebensunwerten Lebens Click here if your download doesnt start automatically "Euthanasie" im NS-Staat: Die "Vernichtung lebensunwerten Lebens" Click here if your download doesn"t start automatically "Euthanasie" im NS-Staat: Die "Vernichtung lebensunwerten Lebens" Ernst Klee "Euthanasie"

Mehr

Sonder-Heft. Infos über die Stiftung Anerkennung und Hilfe. Lieber Leser und liebe Leserin! Heute bekommen Sie ein neues Heft.

Sonder-Heft. Infos über die Stiftung Anerkennung und Hilfe. Lieber Leser und liebe Leserin! Heute bekommen Sie ein neues Heft. Seite 1 M e n s c h z u e r s t N e t z w e r k P e o p l e F i r s t D e u t s c h l a n d e. V. Sonder-Heft Infos über die Stiftung Anerkennung und Hilfe Lieber Leser und liebe Leserin! Heute bekommen

Mehr

Dokumentation Konrad Jakobi Stolperstein-Verlegung in Darmstadt am Erich-Ollenhauer-Promenade (Schlossgasse 26)

Dokumentation Konrad Jakobi Stolperstein-Verlegung in Darmstadt am Erich-Ollenhauer-Promenade (Schlossgasse 26) HIER WOHNTE KONRAD JAKOBI JG. 1905 EINGEWIESEN 1943 HEILANSTALT EICHBERG VERLEGT 9.11.1944 HADAMAR ERMORDET 15.11.1944 Konrad Jakobi wurde am 22. Juni 1905 in Darmstadt geboren. Seine Eltern waren Leonhard

Mehr

Grafeneck 1940 und die Euthanasie -Verbrechen in Südwestdeutschland - Geschichte und Erinnerung oder aber

Grafeneck 1940 und die Euthanasie -Verbrechen in Südwestdeutschland - Geschichte und Erinnerung oder aber Gedenkstätte Dokumentationszentrum Grafeneck Thomas Stöckle Grafeneck 1940 und die Euthanasie -Verbrechen in Südwestdeutschland - Geschichte und Erinnerung oder aber 75 Jahre NS- Euthanasie - Vom Verlieren

Mehr

Mitglied der Ethik-Kommission der Medizinischen Fakultät) Kommission des Senats der FSU zur Neubearbeitung der Universitätsgeschichte)

Mitglied der Ethik-Kommission der Medizinischen Fakultät) Kommission des Senats der FSU zur Neubearbeitung der Universitätsgeschichte) 1. Auftrag und Bericht der Kommission Anfang November 1999 hatte der Rektor der Friedrich-Schiller-Universität im Einvernehmen mit dem Dekan der Medizinischen Fakultät eine Kommission eingesetzt. Diese

Mehr

Das kurze Leben von Anna Lehnkering

Das kurze Leben von Anna Lehnkering Das kurze Leben von Anna Lehnkering Tafel 1 Anna als Kind Anna wurde 1915 geboren. Anna besuchte für 5 Jahre eine Sonder-Schule. Lesen, Schreiben und Rechnen findet Anna schwer. Anna ist lieb und fleißig.

Mehr

Spengler, Dr. Andreas und Schüler des Hölty-Gymnasiums, Wunstorf

Spengler, Dr. Andreas und Schüler des Hölty-Gymnasiums, Wunstorf Pressezentrum Sperrfrist: Programmbereich: 25.05.2005; 14:00 Uhr Anfang und Ende Dokument: GBE_1_833 Veranstaltung: Referent/in: Ort: Gedenken zu Beginn: Herr über Leben und Tod Spengler, Dr. Andreas und

Mehr

Unterwegs in Berlin. Karl-Bonhöffer-Nervenklinik: Aufarbeitung an historischem Ort / Interview mit Christina Härtel

Unterwegs in Berlin. Karl-Bonhöffer-Nervenklinik: Aufarbeitung an historischem Ort / Interview mit Christina Härtel Unterwegs in Berlin Bettina von Arnim - Schule Klasse 8 11.06. - 15.06.2012 Reinickendorf Karl-Bonhöffer-Nervenklinik: Aufarbeitung an historischem Ort / Interview mit Christina Härtel von Simge Kalas,

Mehr

NATIONALSOZIALISTISCHE RASSENIDEOLOGIE (ARBEITSBLATT 1)

NATIONALSOZIALISTISCHE RASSENIDEOLOGIE (ARBEITSBLATT 1) NATIONALSOZIALISTISCHE RASSENIDEOLOGIE (ARBEITSBLATT 1) Obwohl es keine Menschenrassen gibt, teilten die Nationalsozialisten die Menschen in Rassen ein und ordneten diesen bestimmte Eigenschaften zu. Die

Mehr

Übersicht Pressemitteillungen vor der Eröffnung der Gedenkstätte

Übersicht Pressemitteillungen vor der Eröffnung der Gedenkstätte Übersicht Pressemitteillungen vor der Eröffnung der Gedenkstätte Letzter Zugriff für alle Online-Artikel: 27.05.2011 Inhaltsverzeichnis Mephisto Radio 97.6 online 30.06.2010 Seite 2 Leipzig Fernsehen Online

Mehr

Es gilt das gesprochene Wort

Es gilt das gesprochene Wort Es gilt das gesprochene Wort Grußwort von Oberbürgermeister Dr. Siegfried Balleis anlässlich des nationalen Gedenktages der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz am 27.1.2005, 19.30 Uhr, Hugenottenkirche

Mehr

Die diesjährigen Tage der Demokratie und Toleranz standen unter dem Thema Bürgerschaftliches Engagement. Fünf Veranstaltungen wurden organisiert.

Die diesjährigen Tage der Demokratie und Toleranz standen unter dem Thema Bürgerschaftliches Engagement. Fünf Veranstaltungen wurden organisiert. Tage der Demokratie und Toleranz in der Region Zwickau vom 11. bis 20. April 2011 Die diesjährigen Tage der Demokratie und Toleranz standen unter dem Thema Bürgerschaftliches Engagement. Fünf Veranstaltungen

Mehr

Professor Dr. Dr. Werner Catel ein Protagonist der NS- Kindereuthanasie und seine Nachkriegskarriere

Professor Dr. Dr. Werner Catel ein Protagonist der NS- Kindereuthanasie und seine Nachkriegskarriere Professor Dr. Dr. Werner Catel ein Protagonist der NS- Kindereuthanasie und seine Nachkriegskarriere Dr. Sönke Zankel, Hamburg Asklepios Klinik Nord Ochsenzoll 9. Mai 2016 Gliederung Catels Rolle in der

Mehr

Jesus kam für dich! - Echt krass!

Jesus kam für dich! - Echt krass! Die schönste Geschichte der Welt: Jesus kam für dich! - Echt krass! Der Herr Jesus ist Gottes Sohn und lebte bei seinem Vater im Himmel. Das ist ein herrlicher Ort. Voller Licht und voller Freude! Seit

Mehr

70 JAHRE KRIEGSENDE Gedenkstätten in Linz

70 JAHRE KRIEGSENDE Gedenkstätten in Linz 70 JAHRE KRIEGSENDE Gedenkstätten in Linz Unser Weg beginnt am Bernaschekplatz. Niemals vergessen. Den Opfern des Nationalsozialismus. Den Kämpfern für ein freies Österreich zur Ehre. Den Lebenden zur

Mehr

"Da kommt wieder die Mordkiste", so war ein Artikel der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom überschrieben, den mir mein alter Klassenkamerad

Da kommt wieder die Mordkiste, so war ein Artikel der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom überschrieben, den mir mein alter Klassenkamerad 1 Das ist die Gedenkstätte der Tötungsanstalt Hadamar. Hier wurden im Rahmen der Aktion T4 in nur acht Monaten 10.072 Menschen ermordet. Sie wurden vergast und dann verbrannt. Manchmal wird darin ein Testlauf

Mehr

3. Zwangssterilisation

3. Zwangssterilisation Zwangssterilisation Einführung und Bearbeitungsmöglichkeiten 3. Zwangssterilisation Einführung Mit der Zwangssterilisation begann der Völkermord an Sinti und Roma 1933 auf einer anfangs formalrechtlichen

Mehr

Eine goldene Kamera für Dunja Hayali

Eine goldene Kamera für Dunja Hayali Eine goldene Kamera für Dunja Hayali Dunja Hayali ist beim Fernsehen. Der Name wird so aus-gesprochen: Dun ja Hai ja li Sie ist Fernseh-Moderatorin. Das bedeutet: Sie macht eine Fernseh- Sendung. Die Fernseh-Sendung

Mehr

Theodor Eicke. (BArch (Koblenz), Bild A)

Theodor Eicke. (BArch (Koblenz), Bild A) Theodor Eicke (BArch (Koblenz), Bild 146-1974-160-13A) * 17.10.1892 (Hampont/Elsass), 26.2.1943 (Ostfront) Reichswehr-Zahlmeister; 1923 1930 bei der I. G. Farbenindustrie AG beschäftigt; 1928 NSDAP, 1930

Mehr

Leitbild des Max Mannheimer Studienzentrums

Leitbild des Max Mannheimer Studienzentrums Leitbild des Max Mannheimer Studienzentrums 1. Einleitung 2. Zielgruppen unserer Bildungsangebote 3. Inhalte und Ziele unserer Arbeit 4. Grundsätze für das Lernen 1 1. Einleitung Das Max Mannheimer Studienzentrum

Mehr

Zur NS-Herrschaftspraxis: Statt Sozialismus - Sozialdarwinismus und Rassenideologie

Zur NS-Herrschaftspraxis: Statt Sozialismus - Sozialdarwinismus und Rassenideologie Geschichte Sarah Spangenberg Zur NS-Herrschaftspraxis: Statt Sozialismus - Sozialdarwinismus und Rassenideologie Studienarbeit Friedrich-Schiller-Universität Jena Institut für Politikwissenschaft Zur

Mehr

Plenarsitzung Freitag, 27. Januar 2017, 10 Uhr: Es gilt das gesprochene Wort

Plenarsitzung Freitag, 27. Januar 2017, 10 Uhr: Es gilt das gesprochene Wort Plenarsitzung Freitag, 27. Januar 2017, 10 Uhr: Es gilt das gesprochene Wort Meine sehr verehrten Damen und Herren, verehrte Kolleginnen und Kollegen, I. Als am 27. Januar 1945 sowjetische Truppen das

Mehr

1918, 1938, 2008: Geschichte im Spiegel der Forschungsergebnisse von GfK Austria. Mag. Svila Tributsch und Univ.-Doz. Dr. Peter A.

1918, 1938, 2008: Geschichte im Spiegel der Forschungsergebnisse von GfK Austria. Mag. Svila Tributsch und Univ.-Doz. Dr. Peter A. 1918, 1938, 2008: Geschichte im Spiegel der Forschungsergebnisse von GfK Austria Mag. Svila Tributsch und Univ.-Doz. Dr. Peter A. Ulram GfK Austria Politikforschung Wien, den 29. Februar 2008 Zentrale

Mehr

Leit-Bild der Werkstätten Gottes-Segen

Leit-Bild der Werkstätten Gottes-Segen Leit-Bild der Werkstätten Gottes-Segen An diesem Leit-Bild haben viele Menschen mitgearbeitet: Die Mitarbeiter Die Beschäftigten Und die Angehörigen von den Beschäftigten 1 Das erfahren Sie im Leit-Bild

Mehr

Region Aachen - Menschen mit Behinderungen oder mit Nerven-Krankheiten in der Nazi-Zeit. Leicht verständliches Begleit-Heft zur Ausstellung

Region Aachen - Menschen mit Behinderungen oder mit Nerven-Krankheiten in der Nazi-Zeit. Leicht verständliches Begleit-Heft zur Ausstellung Region Aachen - Menschen mit Behinderungen oder mit Nerven-Krankheiten in der Nazi-Zeit Leicht verständliches Begleit-Heft zur Ausstellung »erfasst, verfolgt, vernichtet.«so heißt eine Ausstellung. In

Mehr

Gedenken hat auch einen mahnenden Charakter.

Gedenken hat auch einen mahnenden Charakter. Wir von der Initiative begrüßen alle Anwesenden herzlich und freuen uns das ihr gekommen seid. Ganz besonders begrüßen wir die Überlebenden des faschistischen NS-Regimes und ihre Angehörigen. Wir sind

Mehr

Hadamar Gedenkstätte für NS- Euthanasie

Hadamar Gedenkstätte für NS- Euthanasie Hadamar Gedenkstätte für NS- Euthanasie Geschichte In der ehemaligen Landesheil- und Pflegeanstalt Hadamar begann im Januar 1941 der Mord an den Kranken. In nur acht Monaten wurden im Keller der Anstalt,

Mehr

Die Gutachter-Stelle für Behandlungs-Fehler von Ärzten

Die Gutachter-Stelle für Behandlungs-Fehler von Ärzten Die Gutachter-Stelle für Behandlungs-Fehler von Ärzten Ein Info-Heft für Patienten in Leichter Sprache Dieser Text in Leichter Sprache ist die Übersetzung von einem Text in schwerer Sprache. Der Text in

Mehr

BUNDESMINISTERIUM FÜR UNTERRICHT UND KUNST. Tel. :

BUNDESMINISTERIUM FÜR UNTERRICHT UND KUNST. Tel. : BUNDESMINISTERIUM FÜR UNTERRICHT UND KUNST GZ 33.466/272-1/11/91 Sachbearbejterjn : Kmsr, Mag. Sigrid STEININGER Tel. : 53120-4326 An die Landesschulräte (Stadtschulrat für Wien) An die Direktionen der

Mehr

Es gilt das gesprochene Wort!

Es gilt das gesprochene Wort! Rede von Herrn Oberbürgermeister Jürgen Roters anlässlich des Empfangs der ehemaligen Kölnerinnen und Kölner jüdischen Glaubens am 24. Juni 2015, 14 Uhr, Historisches Rathaus, Hansasaal Es gilt das gesprochene

Mehr

Der Prozess gegen Dr. Kurt HeiSSmeyer. Dokumente

Der Prozess gegen Dr. Kurt HeiSSmeyer. Dokumente Der Prozess gegen Dr. Kurt HeiSSmeyer Dokumente Der Prozess gegen Dr. Kurt HeiSSmeyer Dokumente Schreiben des Ministeriums für Staatssicherheit Magdeburg, 22.11.1958. Im November 1958 ermittelte das Ministerium

Mehr

1. LESUNG Apg 4, 8-12 In keinem anderen ist das Heil zu finden Lesung aus der Apostelgeschichte

1. LESUNG Apg 4, 8-12 In keinem anderen ist das Heil zu finden Lesung aus der Apostelgeschichte Texte für den 4. Ostersonntag B Schrifttexte 1. LESUNG Apg 4, 8-12 In keinem anderen ist das Heil zu finden Lesung aus der Apostelgeschichte Da sagte Petrus zu ihnen, erfüllt vom Heiligen Geist: Ihr Führer

Mehr

EUTHANASIE IN HADAMAR. Die nationalsozialistische Vernichtungspolitik in hessischen Anstalten LANDESWOHLFAHRTSVERBAND HESSEN

EUTHANASIE IN HADAMAR. Die nationalsozialistische Vernichtungspolitik in hessischen Anstalten LANDESWOHLFAHRTSVERBAND HESSEN EUTHANASIE IN HADAMAR Die nationalsozialistische Vernichtungspolitik in hessischen Anstalten LANDESWOHLFAHRTSVERBAND HESSEN ZUM THEMA Am 13. Januar 1941 wurden die ersten Patienten aus der Landesheilanstalt

Mehr

Schwanger Was kann ich tun?

Schwanger Was kann ich tun? Schwanger und nun? Impressum herausgegeben von Arbeiterwohlfahrt Bezirksverband Niederrhein e.v. Beratungszentrum Lore-Agnes-Haus Lützowstr. 32 www.lore-agnes-haus.de Verantwortlich im Sinne des Pressegesetzes:

Mehr

Predigt über Johannes 4,46-54 am in Altdorf (Pfr. Bernd Rexer)

Predigt über Johannes 4,46-54 am in Altdorf (Pfr. Bernd Rexer) 1 Predigt über Johannes 4,46-54 am 23.1.2011 in Altdorf (Pfr. Bernd Rexer) 46 Jesus kam nun wieder nach Kana in Galiläa, wo er das Wasser zu Wein gemacht hatte. Und es war ein königlicher Beamter in Kapernaum,

Mehr

Leben von Oskar und Emilie Schindler in die Gegenwart geholt

Leben von Oskar und Emilie Schindler in die Gegenwart geholt Leben von Oskar und Emilie Schindler in die Gegenwart geholt Schindler Biografin Erika Rosenberg zu Gast bei Gymnasiasten der Bereiche Gesundheit/Soziales und Wirtschaft Samstag, 13.11.2010 Theo Tangermann

Mehr

Der Bürgermeister der Bundeshauptstadt Wien Dr. Michael Häupl. Überreichung. Ehrenbürger-Urkunde. Mittwoch, den 20. Mai 2015, um 11 Uhr

Der Bürgermeister der Bundeshauptstadt Wien Dr. Michael Häupl. Überreichung. Ehrenbürger-Urkunde. Mittwoch, den 20. Mai 2015, um 11 Uhr Der Bürgermeister der Bundeshauptstadt Wien Dr. Michael Häupl beehrt sich, für Mittwoch, den 20. Mai 2015, um 11 Uhr zur Überreichung der Ehrenbürger-Urkunde an Universitätsprofessor Dr. Martin Karplus

Mehr

Deine Daten. Am Markt Bremen Telefon: Fax: Adresse:

Deine Daten. Am Markt Bremen Telefon: Fax: Adresse: Deine Daten Du hast Geld, das wir für dich aufbewahren oder ein Konto bei uns, um ohne Bargeld bezahlen zu können. Darum wissen wir Einiges über dich. Dieses Wissen nennt man auch Daten. Auf den nächsten

Mehr

Deine Daten. Datenschutzbeauftragter Stau 15/ Oldenburg Telefon: Fax:

Deine Daten. Datenschutzbeauftragter Stau 15/ Oldenburg Telefon: Fax: Deine Daten Du hast Geld, das wir für dich aufbewahren oder ein Konto bei uns, um ohne Bargeld bezahlen zu können. Darum wissen wir Einiges über dich. Dieses Wissen nennt man auch Daten. Auf den nächsten

Mehr

Du a do? Am 19. Mai 2016, kurz vor seinem 80. Geburtstag ging ein langes Leben zu Ende.

Du a do? Am 19. Mai 2016, kurz vor seinem 80. Geburtstag ging ein langes Leben zu Ende. Du a do? Am 19. Mai 2016, kurz vor seinem 80. Geburtstag ging ein langes Leben zu Ende. Am 20. Juni 1936 erblickte Herr G. D. in Birkenau-Löhrbach im Odenwald als jüngstes von vier Kindern das Licht der

Mehr

Im Wortlaut von André Hahn, Deutschlandfunk, 23. April 2017

Im Wortlaut von André Hahn, Deutschlandfunk, 23. April 2017 Foto: Bundesarchiv, Bild 183-30479-0002 / Illner / CC-BY-SA 3.0 Foto: Bundesarchiv, Bild 183-30479-0002 / Illner / CC-BY-SA 3.0»Täve Schur gehört unbedingt in die Hall of Fame«Im Wortlaut von André Hahn,

Mehr

Predigt Invokavit 2019 Hebr 4,14-16

Predigt Invokavit 2019 Hebr 4,14-16 Predigt Invokavit 2019 Hebr 4,14-16 Ich möchte, dass einer mit mir geht, der s Leben kennt, der mich versteht, der mich zu allen Zeiten kann geleiten. Ich möchte, dass einer mit mir geht. (EG 209,1) Wenn

Mehr

Haben Sie schon einmal den Wunsch gehabt, mit jemand anderem zu tauschen?

Haben Sie schon einmal den Wunsch gehabt, mit jemand anderem zu tauschen? Erinnern Sie sich noch, wie Sie sich als Kind gern verkleideten und in die Rolle von Tieren, Gestalten oder anderen Personen schlüpften? Ich hatte meistens bestimmte Lieblingsfiguren, in die ich mich verwandeln

Mehr

Presseberichte. zur Umbenennung der Eduard-Spranger-Schule. in Frankfurt/M

Presseberichte. zur Umbenennung der Eduard-Spranger-Schule. in Frankfurt/M Presseberichte zur Umbenennung der Eduard-Spranger-Schule in Frankfurt/M JUNI 2017 FR, 7. Juni 2017 http://www.rheinpfalz.de/lokal/landau/artikel/landau-namensgeber-fuer-schule-war-antisemit/ Mittwoch,

Mehr

Wichtige Infos über die Wahlen

Wichtige Infos über die Wahlen Wichtige Infos über die Wahlen Am 31. Mai 2015 sind Wahlen: Von der Bremer Bürgerschaft Von den Beiräten in der Stadt Bremen Von der Stadt-Verordneten-Versammlung der Stadt Bremerhaven Das Wähler-Verzeichnis

Mehr

Mein Beitrag zum Thema,,Vorbilder des step21

Mein Beitrag zum Thema,,Vorbilder des step21 Mein Beitrag zum Thema,,Vorbilder des step21 Wettbewerbs Mein Bericht handelt nicht von einer Person, die ich selbst kenne oder die meine Verwandten oder sonst jemand der heute noch lebt, gekannt haben

Mehr

Deserteure an Front und Heimatfront? NS-Justiz in Westfalen-Lippe. Hugo Nölke

Deserteure an Front und Heimatfront? NS-Justiz in Westfalen-Lippe. Hugo Nölke 72 Deserteure an Front und Heimatfront? NS-Justiz in Westfalen-Lippe Hugo Nölke Hugo Nölke wurde 1894 in Kamen geboren. Sein Vater, ein Bergmann, verstarb 1901 bei einem Grubenunglück, so dass seine Mutter

Mehr

Höhepunkt. Neuigkeiten für Menschen mit Lernschwierigkeiten in Leichter Sprache

Höhepunkt. Neuigkeiten für Menschen mit Lernschwierigkeiten in Leichter Sprache Ausgabe 33 Herbst 2012 Höhepunkt Neuigkeiten für Menschen mit Lernschwierigkeiten in Leichter Sprache Dieses mal mit Neuigkeiten von Selbstvertretern aus Salzburg. Und einen Text zum Thema Gruppen-SprecherInnen.

Mehr

»Euthanasie«im NS-Staat

»Euthanasie«im NS-Staat Ernst Klee»Euthanasie«im NS-Staat Die»Vernichtung lebensunwerten Lebens«Fischer Taschenbuch Verlag Inhalt Vorwort \.......---11 Teill»Eine peinliche Vorstellung, daß ganze Generationen von Pflegern neben

Mehr

DIE IDEOLOGIE DES NATIONALSOZIALISMUS

DIE IDEOLOGIE DES NATIONALSOZIALISMUS Bernd Mütter - Falk Pingel DIE IDEOLOGIE DES NATIONALSOZIALISMUS Unterichtsmodell und Arbeitsbuch für die Sekundarstufe II Studienverlag Dr. N. Brockmeyer Bochum 1988 Inhalt Vorwort 9 A. SACHANALYSE 13

Mehr

Das Verschwindenlassen

Das Verschwindenlassen Einfache Sprache Das Verschwindenlassen Information Was ist Verschwindenlassen? Jeden Tag verschwinden Menschen auf der ganzen Welt spurlos. Männer, Frauen, Jugendliche und Kinder werden verhaftet oder

Mehr

Nationalsozialismus Flaggenstreit Kabinett 28

Nationalsozialismus Flaggenstreit Kabinett 28 2.OG Die Reichstagswahl vom 5. März 1933 und der daraus resultierende Flaggenstreit zwei Zeitungsartikel im Vergleich Die Wahl zum Reichstag am 5. März 1933 brachte der Nationalsozialistischen Deutschen

Mehr

Da macht sich der Vater auf, um Hilfe zu Holen. Er hat von Jesus gehört. Ein Mann, der Wunder vollbracht hat. Man spricht viel über diesen Mann.

Da macht sich der Vater auf, um Hilfe zu Holen. Er hat von Jesus gehört. Ein Mann, der Wunder vollbracht hat. Man spricht viel über diesen Mann. In der Schriftlesung geht es auch um ein Kind. Um ein Kind das an einer schweren Krankheit leidet. Die Eltern sind verzweifelt und wissen keinen Rat mehr. Die Ärzte konnten alle nicht helfen. Das Kind

Mehr

GEDENKSTÄTTE FÜR DIE OPFER DER NS-EUTHANASIE-VERBRECHEN

GEDENKSTÄTTE FÜR DIE OPFER DER NS-EUTHANASIE-VERBRECHEN GEDENKSTÄTTE FÜR DIE OPFER DER NS-EUTHANASIE-VERBRECHEN DIE NS-EUTHANASIE-MORDE IN DER LANDESHEILANSTALT HADAMAR 1941-1945 Mit Beginn des Zweiten Weltkrieges fing nicht nur der Krieg nach außen, sondern

Mehr

Widerstand der Jugendlichen: Bartholomäus Schink

Widerstand der Jugendlichen: Bartholomäus Schink Widerstand im Dritten Reich: Motive und Formen Widerstand der Jugendlichen: Bartholomäus Schink Das Projekt Uns verbindet Geschichte von Anna-Marie Rempel und Özlem Toksoy Unser Referat handelt vom Widerstand

Mehr

Sie haben Gäste aus Israel eingeladen, die mit Ihnen gemeinsam über Wege der Erinnerung nachdenken.

Sie haben Gäste aus Israel eingeladen, die mit Ihnen gemeinsam über Wege der Erinnerung nachdenken. Grußwort von Präsident André Kuper Zum Gesprächsforum zum Themenkreis Erinnerungskultur, Anti-Semitismus und Israel-Freundschaft am 16. Februar 2018, 11:00 Uhr im Landtag NRW Meine sehr geehrten Damen

Mehr

Begrüßung zum Festakt zum Tag der Deutschen Einheit am , Uhr, Ratssaal

Begrüßung zum Festakt zum Tag der Deutschen Einheit am , Uhr, Ratssaal Begrüßung zum Festakt zum Tag der Deutschen Einheit am 03.10.2018, 11.00 Uhr, Ratssaal Ich freue mich, dass auch heute die Plätze hier im Ratssaal so gut gefüllt sind. Sehr geehrte Damen und Herren, im

Mehr

Die verschiedenen Arten von Sterbehilfe

Die verschiedenen Arten von Sterbehilfe Geisteswissenschaft Jenny Willaredt Die verschiedenen Arten von Sterbehilfe Studienarbeit Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis... 1 1.) Einführung... 2 2.) Begriffsklärung... 3 2.1.) Aktive Sterbehilfe...

Mehr

Volkstrauertag 13. November 2016

Volkstrauertag 13. November 2016 Volkstrauertag 13. November 2016 Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger! Wir haben uns heute hier versammelt, um an die Menschen, die im Krieg und durch Gewaltherrschaft starben, zu erinnern. Für die unter

Mehr

Adolf Hitler: Rede bei der Eröffnung des neu einberufenen Reichstags, 21. März 1933

Adolf Hitler: Rede bei der Eröffnung des neu einberufenen Reichstags, 21. März 1933 Geschichte Tim Blume Adolf Hitler: Rede bei der Eröffnung des neu einberufenen Reichstags, 21. März 1933 Analyse und Interpretation der Rede Referat / Aufsatz (Schule) Adolf Hitler Rede bei der Eröffnung

Mehr

Harte Fragen an die Bibel: Gott, sein Charakter, seine Entscheidungen 29

Harte Fragen an die Bibel: Gott, sein Charakter, seine Entscheidungen 29 Inhaltsverzeichnis Das Alte und Neue Testament 9 1. Kann man der Bibel heute noch glauben? 11 2. Wie verbindlich ist das Alte Testament? 13 3. Wenn Kain und Abel nach Adam und Eva die ersten Menschen waren,

Mehr

«Ich verstand die Welt nicht mehr»

«Ich verstand die Welt nicht mehr» Frieda Hodels Eltern haben sie in Argentinien adoptiert "Ich verstand die Welt nicht mehr" Artikel von Seraina Etter in Blick, Zürich, 24. April 2015 URL: http://www.blick.ch/people- tv/schweiz/frieda-

Mehr

sich etw. ersparen: auf etw. verzichten r Präsentismus: Man ist krank und geht trotzdem arbeiten.

sich etw. ersparen: auf etw. verzichten r Präsentismus: Man ist krank und geht trotzdem arbeiten. Kurs: DSH Bereich: HV - Lexik Thema: Präsentismus krank sein darf ich nicht r Präsentismus: Man ist krank und geht trotzdem arbeiten. sich etw. ersparen: auf etw. verzichten sich zur Arbeit schleppen:

Mehr

Das Grassimuseum für Völkerkunde

Das Grassimuseum für Völkerkunde Das Grassimuseum für Völkerkunde 1. Schau dir das Video an und setze danach folgende Begriffe richtig in die Lücken ein! Sächsische Forschungsinstitut für Völkerkunde Afrikaforscher Für Völkerkunde Rückgewinnung

Mehr

Predigt am Patronatsfest in Engden 2017 Thema: Was uns Antonius heute sagen kann

Predigt am Patronatsfest in Engden 2017 Thema: Was uns Antonius heute sagen kann Predigt am Patronatsfest in Engden 2017 Thema: Was uns Antonius heute sagen kann 1 Liebe Schwestern und Brüder, 1. Auf Gott hören Antonius war jung, als seine Eltern starben. Antonius stammte aus einer

Mehr

Der psychologische Aspekt, in der homöopathischen Behandlung

Der psychologische Aspekt, in der homöopathischen Behandlung Der psychologische Aspekt, in der homöopathischen Behandlung Dr. Sanjay Sehgal Dr. Yogesh Sehgal Band XVI Homöopathie-Seminar Bad Boll 2007 Eva Lang Verlag Homöopathische Literatur INHALT Seite Dr. Yogesh

Mehr

Gedenkprojekte für Schulen

Gedenkprojekte für Schulen Gedenkprojekte für Schulen Auseinandersetzung mit der nationalsozialistischen»euthanasie«am Beispiel der Tötungsanstalt Pirna-Sonnenstein ul 2 Das Denkzeichen eg zur dem Weg vom Pirnaer Bahnhof zur Gedenkstätte

Mehr

Sperrfrist: 17. April 2016, Uhr Es gilt das gesprochene Wort.

Sperrfrist: 17. April 2016, Uhr Es gilt das gesprochene Wort. Sperrfrist: 17. April 2016, 14.00 Uhr Es gilt das gesprochene Wort. Grußwort des Bayerischen Staatsministers für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst, Dr. Ludwig Spaenle, am Befreiungstag des KZ

Mehr

DIE FOLGEN DES ERSTEN WELTKRIEGES Im Jahr 1918 verlieren die Deutschen den Ersten Weltkrieg und die Siegermächte GROßBRITANNIEN, FRANKREICH und die

DIE FOLGEN DES ERSTEN WELTKRIEGES Im Jahr 1918 verlieren die Deutschen den Ersten Weltkrieg und die Siegermächte GROßBRITANNIEN, FRANKREICH und die DIE FOLGEN DES ERSTEN WELTKRIEGES Im Jahr 1918 verlieren die Deutschen den Ersten Weltkrieg und die Siegermächte GROßBRITANNIEN, FRANKREICH und die USA besetzten Deutschland. Deutschland bekommt im VETRAG

Mehr

da machen sich die Hirten auf, weil sie dem Ruf eines Engels folgen und die drei Weisen aus dem Morgenland folgen einem Stern.

da machen sich die Hirten auf, weil sie dem Ruf eines Engels folgen und die drei Weisen aus dem Morgenland folgen einem Stern. Liebe Gemeinde, da machen sich die Hirten auf, weil sie dem Ruf eines Engels folgen und die drei Weisen aus dem Morgenland folgen einem Stern. Sie alle haben nur ein Ziel. Sie wollen das Kind in der Krippe

Mehr

Universitätsarchiv der TU Dresden

Universitätsarchiv der TU Dresden Inhaltsverzeichnis Nachlass Prof. Willibald G. Lichtenheldt Vorwort... II 1 Schriftwechsel, Sonderdrucke... 1 2 Graduierungen, Berufungen... 2 3 Glückwunschschreiben... 3 4 Auszeichnungen... 6 5 Medaillen

Mehr

Predigt PREDIGT ZU 1. KOR. 15,1-11 SEITE 1A SEITE 1B

Predigt PREDIGT ZU 1. KOR. 15,1-11 SEITE 1A SEITE 1B PREDIGT ZU 1. KOR. 15,1-11 SEITE 1A SEITE 1B Predigt 1. Kor. 15,1-11 Ostersonntag St. Andreas Hildesheim 27.03.2016 1Kor15,1-11 (3).docx Detlef Albrecht Lieber Tertius, erinnerst du dich noch an die Christen

Mehr

Sitzung des Kreistags am TOP 1 -ö- Verabschiedung von Herrn Chefarzt Dr. med. Erich Gmähle

Sitzung des Kreistags am TOP 1 -ö- Verabschiedung von Herrn Chefarzt Dr. med. Erich Gmähle Sitzung des Kreistags am 14.07.2015 TOP 1 -ö- Verabschiedung von Herrn Chefarzt Dr. med. Erich Gmähle Meine sehr geehrten Damen und Herren, sehr geehrter Herr Dr. Gmähle, sehr verehrte Frau Gmähle, es

Mehr

Psychiatrie im Nationalsozialismus

Psychiatrie im Nationalsozialismus Psychiatrie im Nationalsozialismus Wie Ärzte zu Mördern wurden Michael v. Cranach Nürnberg, den15. Oktober 2016 Berta Weill Wege zur Klärung der Tätermotivation Ihre eigene Rechtfertigung

Mehr

Sophie Scholl und Die weiße Rose

Sophie Scholl und Die weiße Rose Ich habe in Folge #043 von Slow German über Graf von Stauffenberg gesprochen. Er versuchte zwei Mal, Adolf Hitler zu töten leider gelang es ihm nicht. Viele von Euch haben mich jetzt nach weiteren Geschichten

Mehr

Deutschland nach 1933

Deutschland nach 1933 Ein Stationsbetrieb von Reinhold Embacher (c) 2011 1 Die Propaganda Nach seiner Ernennung zum Reichskanzler übernahm Hitler die Macht in Deutschland und schaltete politische Gegner aus. Durch das sogenannte

Mehr

Sigrid Oehler-Klein (Hg.):

Sigrid Oehler-Klein (Hg.): Sigrid Oehler-Klein (Hg.): Die Medizinische Fakultät der Universität Gießen im Nationalsozialismus und in der Nachkriegszeit: Personen und Institutionen, Umbrüche und Kontinuitäten Franz Steiner Verlag

Mehr

Erich Kleeberg. ca (Privatbesitz Ruth Gröne)

Erich Kleeberg. ca (Privatbesitz Ruth Gröne) Erich Kleeberg ca. 1939 (Privatbesitz Ruth Gröne) Erich Kleeberg * 3.5.1902 (Boffzen/Weser), Ende April 1945 (Sandbostel) Ausbildung zum Bankkaufmann; 1931 Eheschließung nach jüdischem Brauch mit einer

Mehr

sicherlich eine ganze Reihe von sehr sonderbaren Menschen gegeben, die man anhand der verfügbaren Fakten und Quellen aus heutiger Sicht mit einer

sicherlich eine ganze Reihe von sehr sonderbaren Menschen gegeben, die man anhand der verfügbaren Fakten und Quellen aus heutiger Sicht mit einer sicherlich eine ganze Reihe von sehr sonderbaren Menschen gegeben, die man anhand der verfügbaren Fakten und Quellen aus heutiger Sicht mit einer gewissen medizinischen Berechtigung als geisteskrank bezeichnen

Mehr

Ständige Kopfschmerzen, Ohnmachtsanfälle, Schwindelattacken und Konzentrationsstörungen begleiten mich mein Leben lang.

Ständige Kopfschmerzen, Ohnmachtsanfälle, Schwindelattacken und Konzentrationsstörungen begleiten mich mein Leben lang. 1 Liebe Freunde, manche Leute sagen mir: "Wir wollen diese alten Geschichten aus der Nazi-Zeit nicht mehr hören, wir haben genug davon!" Und leider sagen das auch manche Politiker. Das tut mir sehr weh.

Mehr

Infos in Leichter Sprache über die Neuigkeiten von der Contergan-Stiftung.

Infos in Leichter Sprache über die Neuigkeiten von der Contergan-Stiftung. Infos in Leichter Sprache über die Neuigkeiten von der Contergan-Stiftung. Die Contergan-Stiftung hat ein paar Neuigkeiten für Sie. Sie können auf den folgenden Seiten alles über die Neuigkeiten in Leichter

Mehr

Der Grabower Heimatdichter Gustav Ritter und die Juden

Der Grabower Heimatdichter Gustav Ritter und die Juden Der Grabower Heimatdichter Gustav Ritter und die Juden Es gibt heute kaum noch Grabower, die Gustav Ritter persönlich kannten. Bei plattdeutschen Lesungen werden oft nur die lustigen oder netten Gedichte

Mehr

Verleihung des Dr. Martini-Preises , 11:15 Uhr, UKE, Erikahaus

Verleihung des Dr. Martini-Preises , 11:15 Uhr, UKE, Erikahaus Seite 1 von 6 Freie und Hansestadt Hamburg Behörde für Wissenschaft und Forschung DIE SENATORIN Verleihung des Dr. Martini-Preises 12. 2. 2015, 11:15 Uhr, UKE, Erikahaus Es gilt das gesprochene Wort. Sehr

Mehr

WIR UND DIE ANDEREN VOM VORURTEIL ZUM RASSISMUS

WIR UND DIE ANDEREN VOM VORURTEIL ZUM RASSISMUS WIR UND DIE ANDEREN VOM VORURTEIL ZUM RASSISMUS 25.06.2017-20.06.2018 Wir und die Anderen. Vom Vorurteil zum Rassismus. Sonderaustellung im CERD-Struthof (Juni 2017-Juni 2018) Ausgearbeitete Fähigkeiten.

Mehr

Hast du den Verstand verloren?, schrie ich und trommelte mit meinen Fäusten auf Pawluschas Brust. Er wird sterben! Du weißt, am dritten Tag kommt das

Hast du den Verstand verloren?, schrie ich und trommelte mit meinen Fäusten auf Pawluschas Brust. Er wird sterben! Du weißt, am dritten Tag kommt das Hast du den Verstand verloren?, schrie ich und trommelte mit meinen Fäusten auf Pawluschas Brust. Er wird sterben! Du weißt, am dritten Tag kommt das Grundwasser nach oben! Das bedeutet, dass das Wasser

Mehr

Der Fall Arnold Strippel. Dokumente und Fotos

Der Fall Arnold Strippel. Dokumente und Fotos Der Fall Arnold Strippel Dokumente und Fotos Der Fall Arnold Strippel Dokumente und Fotos Die Elite der deutschen Nation. Im Mitteilungsblatt der Lagergemeinschaft Buchenwald, Die Glocke vom Ettersberg

Mehr

Denn Joseph Goebbels selbst organisierte das Geschehen vom Münchner Rathaus aus und setzte die schrecklichen Ereignisse von dort aus in Szene.

Denn Joseph Goebbels selbst organisierte das Geschehen vom Münchner Rathaus aus und setzte die schrecklichen Ereignisse von dort aus in Szene. Sperrfrist: 10. November 2014, 18.00 Uhr Es gilt das gesprochene Wort. Grußwort des Bayerischen Staatsministers für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst, Dr. Ludwig Spaenle, bei der Gedenkveranstaltung

Mehr

MEDIZINISCHE ANTHROPOLOGIE UND THEOLOGIE

MEDIZINISCHE ANTHROPOLOGIE UND THEOLOGIE VIKTOR VON WEIZSÄCKER GESELLSCHAFT 18. JAHRESTAGUNG VOM 19. BIS 21. OKTOBER 2012 in Verbindung mit der Evangelischen Akademie im Rheinland MEDIZINISCHE ANTHROPOLOGIE UND THEOLOGIE vorläufiges Programm

Mehr

Ella Kozlowski, geb. Herschberg

Ella Kozlowski, geb. Herschberg , geb. Herschberg 2000 (ANg, 2013-21) * 9.3.1920 (Berlin), 14.2.2013 1934 Auswanderung nach Polen; 1939 Getto Zduńska Wola; August 1942 Getto Lodz; Auschwitz-Birkenau; 29.8.1944 bis April 1945 KZ Neuengamme,

Mehr

die Jugendlichen aus Belgien und Deutschland, die ihr diese Gedenkfeier heute mitgestaltet.

die Jugendlichen aus Belgien und Deutschland, die ihr diese Gedenkfeier heute mitgestaltet. Gedenkrede Elke Twesten MdL Vorstandsmitglied des Volksbundes in Niedersachsen anlässlich des Volkstrauertages auf der Deutschen Kriegsgräberstätte Lommel (Belgien) Sonntag 17.11.2013 Sehr geehrte Exzellenzen,

Mehr