Urotherapie Vorstellung eines Weiterbildungskonzeptes Ellen Janhsen, Doris Scholt
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- Stephan Baumgartner
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1 Urotherapie Vorstellung eines Weiterbildungskonzeptes Ellen Janhsen, Doris Scholt Klinikum Links der Weser, Senator-Weßling-Str Bremen
2 Historie Anna Lena Hellström und Brigitta Lindehall Schweden Marianne Vijverberg Niederlande Elisabeth Gäbel Deutschland
3 Skandinavien : Seit über 20 Jahren Weiterbildung zu UrotherapeutInnen Göteborg/ Schweden Göteborg / Schweden
4 Urotherapie lt. Standardisierung der ICCS International Children Continence Society (Version Juli 2006) Urotherapie ist eine: nicht chirurgische und nicht pharmakologische Therapie von Funktionsstörungen der unteren Harnwege. Sie ist gleichzustellen mit dem Begriff der Rehabilitation der unteren Harnwege, der häufig in der Behandlung von Erwachsenen benutzt wird. Diese Therapie umfasst ein großes Gebiet, in welchem sich viele Therapien, die von Urotherapeuten oder anderen medizinischen Professionen durchgeführt werden, zusammenschließen. Urotherapie kann in Standard-Therapie und in Spezifische Urotherapeutische Interventionen unterteilt werden.
5 Definition: Urotherapie Professionelle Therapie, Behandlung, Betreuung und Diagnostik von Menschen mit Harn-/Stuhlinkontinenz und Ausscheidungsstörungen durch ein interdisziplinäres Team
6 Pflege Psychologie Medizin UrotherapeutIn Pädagogik Physiotherapie Stomatherapie Beruflicher Hintergrund UrotherapeutInnen
7 Aufgaben einer/eines UrotherapeutIn Beratung, Anleitung, Schulung von Patienten, Eltern und Angehörigen Organisation und Durchführung von Diagnostik Organisation und Durchführung von Therapien Spezifische Interventionen Öffentlichkeitsarbeit Organisatorische Aufgaben im Team Koordination im Team
8 Teamzusammensetzung LdW Urotherapeutinnen = Pflege (Kinder-)Ärztinnen Psychologinnen Physiotherapeutinnen Pädagogin, Ergotherapeutin
9 Von der Konzeptidee zum Curriculum 1. Ausgangspunkt: Bedarf an Urotherapie besteht - Inkontinenz ist ein weitverbreitetes, die Lebensqualität gravierend beeinträchtigendes Problem - es wird aber bisher nur unzureichend von den Professionen im Gesundheitswesen bearbeitet - Expertenstandard Kontinenzförderung in der Pflege
10 Von der Konzeptidee zum Curriculum 2. Ausgangspunkt Die Effizienz des Einsatzes von UrotherapeutInnen ist belegt - 20 Jahre Praxiserfahrung in der Kinderklinik LdW - Arbeitsgemeinschaft für Urotherapie im Kindes- und Jugendalter - European Society for Paediatric Urology- Nurses Group (ESPU-N)
11 Von der Konzeptidee zum Curriculum 3. Ausgangspunkt Interventionen können nur durch entsprechend weitergebildete, qualifizierte Urotherapeutinnen durchgeführt werden - Konsensusgruppe Kontinenzschulung e.v. - European Society for Paediatric Urology- Nurses Group (ESPU-N)
12 Von der Konzeptidee zum Curriculum 4. Ausgangspunkt: Erfahrungen in der Curriculumentwicklung, Etablierung und Durchführung von Weiterbildungen - Palliative Care - Breast Nurse - Case management (in Kooperation) - Rehabilitation (in Kooperation)
13 Von der Konzeptidee zum Curriculum Ausrichtung der Weiterbildung: Kinder, Jugendliche und Erwachsene? - Kontinenzzentrum im LdW - Erfahrungen aus dem europäischen Ausland
14 Weiterbildung Urotherapeutin: Kursverlauf Propädeutikum (Einführungswoche) 1. Modul : Grundlagen der Pädagogik und Psychologie 2. Modul: Urotherapie funktioneller Störungen 3. Modul: Urotherapie nicht-funktioneller Störungen 4. Modul: Stuhlinkontinenz 5. Modul: Expertise Urotherapeutin Praxisaufträge, Praxisprojekt
15 Weiterbildung Urotherapeutin: Organisation = Berufsbegleitende Weiterbildung über 1 Jahr Präsenzphasen 184 U.-Stunden Arbeitsaufträge 20 U.-Stunden Begleitetes Praxisprojekt + Abschlussarbeit 80 U.-Stunden Mündliche Prüfung (je TN) 0,5 U.-Stunden Gesamtstundenzahl 284 U.-stunden
16 Zugangsvoraussetzungen Gesundheits- und KrankenpflegerInnen für Kinder und Erwachsene PhysiotherapeutInnen Hebammen Ärzte/Ärztinnen Andere Professionen?
17 Schwerpunkte der Module (1) Propädeutikum: Vorstellung des Arbeitsfeldes / Berufsverständnis Gesprächsführung Teamarbeit Grundlagen Anatomie / Physiologie Inkontinenz und Lebensqualität
18 Schwerpunkte der Module (2) Modul 1: Grundlagen der Pädagogik und Psychologie Kommunikation Verschiedene therapeutische Ansätze ( z. B. Verhaltenstherapie) Copingstrategien Methodik und Didaktik zielgruppenorientierter Schulungsangebote (z. B. Erwachsene, Kinder, Eltern)
19 Schwerpunkte der Module (3) Modul 2: Urotherapie funktioneller Störungen Formen und Einteilungen von Harninkontinenz und Blasendysfunktion Pathogenese und Diagnostik, Komorbiditäten Zielgruppenspezifische Interventionen funktioneller Störungen z. B. standardisiertes Schulungskonzepte
20 Schwerpunkte der Module (4) Modul 3: Urotherapie nicht-funktioneller Störungen Pathogenese und Diagnostik Therapeutische Interventionen im Kindesalter Therapeutische Interventionen bei Jugendlichen und Erwachsenen
21 Schwerpunkte der Module (5) Modul 4 Stuhlinkontinenz Formen der Stuhlinkontinenz Pathogenese und Diagnostik der Stuhlinkontinenz Therapeutische Interventionen bei Stuhlinkontinenz Stomata und Wundmanagement
22 Schwerpunkte der Module (6) Modul 5: Expertise Urotherapeutin Fallstudien Beratungsexpertise Wissenschaftliche Forschung Öffentlichkeitsarbeit, Organisation, Netzwerk
23 Projektarbeit Beispiele: Optimierung der urogyn. Sprechstunde durch Differenzierung der Inkontinenzform und zielgerechte Einbestellung Implementierung einer Beratungseinheit für Prostatektomierte Urotherapie in Zusammenarbeit mit Physiotherapie bei Dranginkontinenz Planung und Durchführung einer Informationsveranstaltung Blasenfunktionsstörung bei Multipler Sklerose Einführung der Urotherapie im SPZ
24 Erste Erfahrungen aus den Kursen 2007 und 2008 Bedarf von Urotherapie hat sich bestätigt Hohe Motivation der TeilnehmerInnen zur Entwicklung eines professionellen Arbeitsfeldes Themenbereiche Kinder/Jugendliche und Erwachsene ergänzen sich Hohe Zufriedenheit mit der inhaltlichen Gestaltung, Qualität der ReferentInnen, den Rahmenbedingungen und der Begleitung durch die Kursleitungen (Feedbackbogen)
25 Kontakt: Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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