Super - Vellmar 1 lässt den Tabellenführer straucheln! Bad Sooden-Allendorf 1 - Vellmar 1

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1 Super - Vellmar 1 lässt den Tabellenführer straucheln! Mit dem dicksten Brocken der Landesklasse Nord hatte es unsere Erste am letzten Wochenende zu tun. Am Sonntag, , war Vellmar 1 in der 5. Punktkampfrunde zu Gast beim ungeschlagenen Spitzenreiter Bad Sooden-Allendorf 1. Auf den ersten Blick eine unlösbare Aufgabe, denn BSA 1 ist von vorn bis hinten derartig stark besetzt, dass der Spitzenplatz der Liga eigentlich so gut wie abonniert ist! Angeführt von Egon Bomert, einer Institution im nordhessischen Schachsport, ist das Team von BSA 1 in dieser Spielsaison kaum zu besiegen. Und so mussten alle bisherigen Gegner auch kräftig Federn lassen. Für Vellmar 1, in Stammbesetzung antretend, konnte es daher mehr oder weniger nur um Schadensbegrenzung gehen. Dazu war natürlich wie immer eine kämpferische Einstellung gefordert, denn von nichts kommt nichts! Bad Sooden-Allendorf 1 - Vellmar 1 Bereits auf der gemeinsamen Fahrt nach Bad Sooden-Allendorf in Frank Beutners Bus war der aufpuschende Kampfgeist deutlich zu spüren, der sich unter allen Team-Mitgliedern verbreitete. Die Einstellung stimmte und das war schon mal die beste Voraussetzung für einen heissen Tanz auf den acht Brettern, den man dem Tabellenführer liefern wollte! Wille kann Berge versetzen - unter diesem Motto trat der vermeintliche Punktelieferant Vellmar couragiert an - und sollte belohnt werden! Bereits in der ersten entschiedenen Partie knüpfte Andreas Wagner am Brett 4 an seine alte Glanzform aus der Vorsaison an. Damit hatte er eine leichte Durststrecke aus den letzten Partien überwunden. Andreas kam vorteilhaft aus der Eröffnung heraus. Es gelang ihm, seinem BSA-Gegner Jan Gonnermann im Mittelspiel einen Bauern abzuknöpfen, den er trotz heftigen Widerstands letztlich zum Partiegewinn verwerten konnte. Ein Auftakt nach Maß - Vellmar führte 1 : 0! Nun, eine Schwalbe macht noch keinen Sommer - sagt man sprichwörtlich. Aber trotzdem hatte man bereits ein ungewisses Gefühl - sollte heut etwas drin sein gegen den übermächtigen Tabellenführer? Klaus Müller am Brett 6 hatte es mit dem BSA-Kontrahenten Ralf Fiedler zu tun. Die Französische Eröffnung war auf dem Brett, nicht unbedingt die Stärke von Klaus, aber an diesem Tag kam er sehr gut damit zu recht. Es kam zu entgegengesetzten Rochaden und das ist in der Regel immer eine absolute Kampfansage: Wer kommt zuerst zum Zuge? Klaus verteidigte sich umsichtig und genau. Es gelang ihm, die Damen zu tauschen und damit geriet die Partie in ruhiges Fahrwasser. Letztlich einigte man sich zum Remis und mit dem 1,5 : 0,5 hielt Vellmar die anfängliche Führung fest! Am Brett 7 setzte sich Fiorino Calci mit seinem BSA-Gegner Thomas Weiland auseinander. Fiorino ging wie immer sehr wagemutig und risikoreich zu Werke. Das ist einfach seine Spielweise und fast immer hat er damit auch Erfolg. Diesmal aber überzog er seine Stellung und geriet in positionellen Nachteil. Sein Gegner war clever genug, die gebotene Chance zu nutzen und Fiorino musste schliesslich die Segel streichen. Damit hatte BSA den Ausgleich zum 1,5 : 1,5 erreicht! War das schon der Beginn zur Talfahrt? Noch aber war alles offen und wieder einmal war es zu spüren - das Knistern im Raum, die nervenaufreibende Spannung, die sich immer dann breit macht, wenn das Geschehen an den Brettern noch alles möglich sein lässt und für jede Überraschung gut ist!

2 Das ist eine prickelnde Atmosphäre, wie sie nur einem Schach-Mannschaftskampf zu eigen ist und die beteiligten Akteure saugen dieses Fluidum förmlich in sich auf! Bei Alexander Knorr am Brett 3 kam es gegen den BSA-Spieler Albert Hermann zu einem Sizilianer, einer Partie mit vielen technischen Feinheiten und Fallstricken, wie sie sich häufig zwischen versierten Taktikern entwickelt. Das ist nur ein äußerst schmaler Grat, auf dem beide balancieren, und jeder kann rechts oder links abgleiten. Aber auch hier kam es zum Damentausch und damit war das Feuer aus der Partie. Man einigte sich ebenfalls zum gerechten Remis. 2 : 2 demnach zur Halbzeit und Vellmar hielt sich einfach wacker! Auch in der folgenden Partie war ein Sizilianer zu sehen, diesmal wieder die Najdorf- Variante, die Spezialität von Frank Beutner am Brett 8 gegen seinen BSA-Kontrahenten Götz-Jochen Simon. Erstaunlich, wie Frank es regelmäßig schafft, seine Eröffnung auf s Brett zu zaubern und damit seinen Gegner zu massakrieren. G.-J. Simon wurde förmlich zusammen geschoben und technisch überspielt. Völlig chancenlos blieb ihm nur die Aufgabe und Vellmar war mit 3 : 2 erneut in Führung gegangen! Einfach toll bis hierher die Leistung der Vellmarer Akteure - das Minimalziel war bereits erreicht, nämlich nicht völlig unterzugehen gegen den klaren Favoriten! Drei Partien liefen noch, darunter auch gegen die stärksten BSA-Spieler Hohmeister und Bomert! Man kann sich leichtere Aufgaben vorstellen am Schachbrett, als gegen solche Brocken antreten zu müssen. Vellmar s Gegenspieler waren darum nicht zu beneiden. Aber.gelegentlich wächst man an schwierigen Aufgaben und so auch zunächst bei Alexander Wehr am Brett 2. Sein Gegner, die BSA-Schach-Ikone Egon Bomert wurde eingangs bereits erwähnt. Was dieser auch versuchte, Alexander fand die passende Antwort. Zwar konnte er einen zwischenzeitlich eroberten Mehrbauern nicht zum Gewinn umsetzen, aber die Partie hielt er klar im Gleichgewicht und Bomert blieb schließlich nur, in die Punkteteilung einzuwilligen. Mit nunmehr 3,5 : 2,5 lag Vellmar nach sechs beendeten Partien noch immer in Führung! Am Brett 1 hatte Dr. Wolfgang Fichte den BSA-Spieler Jens Hohmeister zum Gegner. Das war ein absolutes Spitzengefecht mit allen Haken und Ösen! Beide brannten ein wahres Feuerwerk an gegenseitigen Attacken ab und das Brett stand in Flammen, wie Insider so wunderschön zu übertreiben vermögen! Ein kleines Wunder, dass beide den Überblick behielten. Wolfgang hatte im Endspiel einen klaren materiellen Vorteil erreicht. Aber J. Hohmeister rechnete eiskalt. Er opferte einen ganzen Turm gegen einen Bauern, so dass Wolfgang zwar ein Bauer und ein Läufer blieb, aber es war der so genannte falsche Läufer, mit dem er den gegnerischen König nicht aus seinem Versteck vertreiben konnte. Remis also auch in dieser Partie und mit dem 4 : 3 konnte Vellmar bereits nicht mehr verlieren! Jetzt hatte es Wilfried Höhmann am Brett 5 in der Hand, die Sensation zu schaffen! E- berhard Rubruck war sein BSA-Gegner, wie Wilfried ein sehr versierter Haudegen. Zwar verlor Wilfried im Mittelspiel einen Bauern, aber mit all seiner Routine gelang es ihm, die Partie im Remisbereich zu halten, so dass sein Gegner schließlich seine Gewinnbemühungen aufgeben und in die Punkteteilung einwilligen musste! Damit wurde die faustdicke und nicht für möglich gehaltene Überraschung perfekt: Vellmar hatte den bis dahin ungeschlagenen Spitzenreiter mit 4,5 : 3,5 besiegt! Mit großem Kampfgeist hatte der Außenseiter dem Meisterschafts-Favoriten ein Bein gestellt und damit den Klassenerhalt so gut wie gesichert! Dieses Resultat wird in der Landesklasse für Aufsehen sorgen und Vellmar hat sich ohne Frage gewaltigen Respekt bei der Liga-Konkurrenz geschaffen! Die weiteren Ergebnisse der Landesklasse Nord aus der 5. Runde :

3 Kasseler SK 2 - SC Fulda 2 3,5 : 4,5 Korbach 1 - Alsfeld 1 6,5 : 1,5 Caissa Kassel 2 - Homberger SC 1 3,5 : 4,5 Hünfeld 1 - Eschwege 1 2 : 6 Vellmar 3 war von der Rolle Auch unsere Dritte trat am Sonntag, , in der Kreisliga West zur 5. Punktrunde an. Gegner von Vellmar 3 war in einem Heimspiel im Bürgerhaus Baunatal 4. Zwei unmittelbare Tabellennachbarn aus dem Mittelfeld also, die um eine Verbesserung ihrer derzeitigen Position bemüht waren - Baunatal 4 mit 4:2 Punkten (und einer noch ausstehenden Begegnung mit GSV Wehlheiden) auf dem 4. Platz, Vellmar 3 mit 4:4 Punkten auf Platz 5. Zusätzlichen Reiz erhielt der Punktkampf durch einen familieninternen Vergleich: Großvater Peter Blaschke spielte bei Vellmar 3, Enkel Henri Blaschke, der das Schachspiel vom Großvater lernte, trat für Baunatal 4 an. Eine direkte Begegnung am Brett blieb den beiden zwar erspart, aber man war trotzdem auf ihr jeweiliges Abschneiden gespannt. Vellmar 3 musste wieder ohne Dr. Manfred Raupach am Brett 1 auskommen. Als Ersatzspieler sprang erneut Gundolf Heidenreich ein, der seine bisherigen drei Punktkämpfe alle erfolgreich abschließen konnte. Vellmar 3 - Baunatal 4 Der Mannschaftskampf Vellmar 3 gegen Baunatal 4 hat begonnen. Im Vordergrund Peter Blaschke (links) gegen Abdurraham Yueksel (Baunatal).

4 Es gibt manchmal solche Tage, da passt nicht viel zusammen, da bekommt man einfach nichts gebacken und man möchte im Kalender einen Tag weiter springen. Es ist aber nicht zu erkennen, woran es eigentlich lag, dass man beispielsweise auf dem Brett das eigene Leistungsvermögen nicht abrufen konnte. Hatte man den Gegner unterschätzt, oder was? Egal, einfach abhaken und nach vorn schauen muss die Devise lauten! Am Brett 4 hatte es Roland Croll mit Baunatals Andreas Gerlach zu tun. Bereits in der Eröffnung agierte Roland unglücklich und geriet frühzeitig in positionellen Nachteil. Seine Bauernstruktur war mit Isolani und Doppelbauer völlig demoliert. Zwar hatte er eine Schwerfiguren-Batterie aufgebaut, doch sein Gegner fand ausreichende Mittel, um deren Wirkung zu eliminieren. Roland suchte sein Heil in einem Figurenopfer, aber sein Freibauer wurde gestoppt und danach war die Partie für Roland aufgabereif. Baunatal ging mit 1 : 0 in Führung, aber noch war alles drin im Mannschaftskampf. Am Brett 2 spielte Rainer Weyers gegen Baunatals Henri Blaschke. Eigentlich ein ungleiches Duell, denn der DWZ-Leistungsunterschied zwischen beiden Kontrahenten war sehr groß. Ein voller Punkt für Vellmar stand deshalb auf der Rechnung. Aber grau ist alle Theorie. Henri Blaschke verteidigte sich mit der Königsindischen Eröffnung umsichtig und genau und Rainer fand keine Lücke, um Vorteil zu erreichen. So einigten sich beide zum partiegerechten Remis und Baunatal blieb mit 1,5 : 0,5 in Führung. Rainer Weyers (links) hat mit Weiss gegen Henri Blaschke wie immer die Englische Eröffnung auf dem Brett. Am Brett 1 folgte ein weiterer Dämpfer für Vellmar. Peter Blaschke überließ seinem Baunataler Gegner Abdurraham Yueksel völlig die Initiative im Kampfgeschehen. Dieser ließ sich nicht zweimal bitten - er rückte seine Bauern am Königsflügel nach vorn, schnürte Peter völlig ein und sicherte sich den vollen Punkt. 2,5 : 0,5 führte Baunatal nun bereits und gewinnen konnte Vellmar jetzt nicht mehr. Am Brett 3 war eine mitreissende Partie zu

5 beobachten. Karsten Thurau durchlief sicherlich ein heiss/kaltes Wechselbad der Gefühle. Sein Baunataler Gegner Jens-0le Schmitt hatte bereits Material eingebüßt, opferte an Karstens Königsflügel eine weitere Figur und drohte mit Dame und Springer matt zu setzen. Die Niederlage schien unvermeidbar. Dann aber setzte der Baunataler angesichts seines sicheren Erfolges ungenau fort. Karsten konnte sich aus seiner misslichen Lage befreien, hatte im Damen-Endspiel eine Figur gegen drei Bauern und einen unaufhaltsamen Freibauern, der die Entscheidung erzwang. Schmitt gab auf und Vellmar hatte zum 1,5 : 2,5 verkürzt. Karsten Thurau (rechts) gegen Baunatals Jens-0le Schmitt war an diesem Tag Vellmars einziger Partiegewinner. In der letzten Partie am Brett 5 hatte es Gundolf Heidenreich mit Baunatals Seniorin Margarethe Theobald zu tun. Das schien nach erster Einschätzung eine sichere Angelegenheit für Gundolf zu werden. Aber diese Einschätzung täuschte gewaltig. Die betagte Dame hatte ein sicheres Verteidigungsbollwerk errichtet, gegen das Gundolf zunächst am Damenflügel, später am Königsflügel vergeblich anrannte. Gundolf opferte einen Zentralbauern, um Angriff zu erreichen. Genau das aber war der Knackpunkt in der Partie. M. Theobald erhielt wirksames Gegenspiel, drang mit drei Schwerfiguren in Gundolfs offene Königsstellung ein und setzte sehr spektakulär matt! Mit dem Endergebnis von 3,5 : 1,5 erteilte Baunatal dem Gastgeber Vellmar eine herbe Abfuhr, die man so deutlich nicht erwarten konnte! Die weiteren Ergebnisse der Kreisliga West aus der 5. Runde : Arolsen 3 - Neuenbrunslar 3 : 2 GSV Wehlheiden - Korbach 6 3 : 2 Großenenglis - Korbach 5 3 : 2 G. Preuß

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