Der alte Salon. Tagespflegeeinrichtung für Senioren und Menschen mit Demenz. Josef-Steins-Str Dormagen

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1 Der alte Salon Tagespflegeeinrichtung für Senioren und Menschen mit Demenz Josef-Steins-Str Dormagen Öffnungszeiten Montag bis Freitag von 8:00 Uhr bis 16:30 Uhr

2 Gliederung Seite 1. Vorstellung des Trägers 3 2. Vorstellung der Einrichtung 3 3. Ziele 4 4. Zielgruppe 4 5. Tagesablauf 4 6. Betreuung und Beschäftigung 5 7. Personelle Ausstattung 6 8. Unterkunft und Verpflegung 6 9. Fahrdienst Organisation der Betreuung und Pflege Gesamtkonzept 10.2 Pflegemodell 10.3 Pflegeprozess 10.4 Pflegedokumentation 11. Innerbetriebliche Kommunikation Zusammenarbeit und Beratung mit Angehörigen und anderen an der Pflege und Betreuung Beteiligten Maßnahmen der internen und externen Qualitätssicherung Qualitätsmanagement 13.2 Ergebnisqualität 13.3 Fort- und Weiterbildung 13.4 Beschwerdemanagement Stand:

3 1. Vorstellung des Trägers Der Caritasverband für den Rhein-Kreis Neuss e.v. ist Träger zahlreicher Dienste, Beratungsstellen und Einrichtungen der Jugend-, Familien- und Altenhilfe. Dabei ist die Wahrung der Individualität des Menschen auf der Grundlage des christlichen Menschenbildes Auftrag und Ziel. Ein Hauptangebot besteht in der ambulanten und stationären Versorgung von pflegebedürftigen, alten, kranken und behinderten Menschen. Die Ambulanten Dienste sind über die Leitung Ambulante Dienste als selbständige Einrichtung im Caritasverband Rhein-Kreis Neuss e.v. vertreten. Entsprechend des Leitbildes des Caritasverbandes helfen wir unabhängig von Weltanschauung, kultureller und konfessioneller Zugehörigkeit Zum Wohle der von uns betreuten Menschen wird über die Möglichkeiten der ambulanten Dienste hinaus die Vernetzung mit den vielfältigen Angeboten des Caritasverbandes und anderer regionaler Dienstleister genutzt. 2. Vorstellung der Einrichtung Standort des Unternehmens ist die Josef-Steins-Straße 64 in Dormagen-Delhoven. Delhoven ist ein Stadtteil von Dormagen mit dörflicher Struktur und ca Einwohnern. Die Einrichtung befindet sich im alten Ortskern, in direkter Nähe zur katholischen Kirche, dem Pfarramt, dem Kindergarten, der Grundschule und dem Friedhof. Ebenfalls fußläufig zu erreichen sind die evangelische Kirche und das Naherholungsgebiet Tannenbusch mit seinem Tierpark. Das Einzugsgebiet der Tagespflege umfasst Dormagen und die angrenzenden Regionen und bietet Platz für 12 Tagesgäste. Bei der Einrichtung handelt es sich um ein Wohnhaus, in dessen unterer Etage sich vor dem Umbau ein Friseursalon befand. Daher der Name Der alte Salon. Durch Grundrenovierungs-, Modernisierungs-, An- und Umbaumaßnahmen wurde die Grundfläche des Gebäudes auf 238 qm erweitert. Im Erdgeschoss befinden sich Wohn-Essbereich, Küche, Ruheraum, Pflegebad und Toiletten. Für mobile Gäste befindet sich in der ersten Etage ein weiterer Ruheraum. Im Anbau an das Wohnhaus befinden sich ein Werkraum und ein Raum für die Gartengruppe. Büros, Personalräume, Putzmittel-, Lager- und Archivräume sind in den Obergeschossen bzw. im Keller. Im 700 qm großen Garten mit altem Baumbestand (Rotbuche, Walnussbaum, Apfelbäume) wurden ein Rundweg, ein Hochbeet sowie zusätzlich ein Außen-WC angelegt. Alle Bewegungsflächen innerhalb und außerhalb des Gebäudes sind im Bereich des Erdgeschosses und der direkt zugeordneten Freibereiche (Garten) auch für Rollstuhlfahrer in Anlehnung an die DIN (alt DIN ) ausgebaut. 3

4 3. Ziele Unsere Tagespflege für Senioren und Menschen mit Demenz folgt dem Prinzip der Normalität und schafft eine Atmosphäre, in der sich die Gäste in ihrer Einzigartigkeit angenommen, geborgen, sicher und begleitet fühlen. Um die vorhandenen Fähigkeiten zu erhalten und zu fördern orientieren wir uns bei der individuellen Betreuung an der Biografie des Gastes. Gezielte aktivierende Angebote ermöglichen eine positive Eigenwahrnehmung und stärken die Selbstzufriedenheit und Alltagskompetenz. Durch die gemeinsam verbrachte Zeit in der Tagespflege und die unterschiedlichen Gruppenangebote werden soziale Kontakte und Kompetenzen gefördert. Unsere Tagespflege bietet den pflegenden Angehörigen Entlastung und Freiräume, die sie individuell nach ihren eigenen Bedürfnissen gestalten können. Durch diese Entlastung kann die Pflegebereitschaft erhalten und eine Heimaufnahme verhindert oder längerfristig verzögert werden. Die pflegenden Angehörigen werden durch Begleitung, Beratung und Angehörigentreffen unterstützt und gestärkt. 4. Zielgruppe Das Angebot der Tagespflege richtet sich an Senioren: - die sinnvolle Beschäftigung erleben möchten, - die Hilfestellung bei der Tagesstrukturierung benötigen, - die soziale Kontakte und Gruppenangebote suchen, - mit eingeschränkter Alltagskompetenz z.b. Demenz, - mit körperlichen Einschränkungen (auch nach Krankenhausaufenthalt). 5. Tagesablauf Der Tagesablauf ist klar und wiederkehrend strukturiert: Uhr Betreuungsbeginn: die Tagesgäste werden entweder von Ihren Angehörigen oder von einem Fahrdienst bis 9.00 Uhr gebracht. Ausnahmen sind nach Absprache möglich Uhr Gemeinsames Frühstück: dabei wird auf die individuellen Möglichkeiten der Tagesgäste eingegangen. Notwendige Medikamente werden verabreicht. Das Abräumen und weitere hauswirtschaftliche Tätigkeiten werden gemeinsam mit den Tagesgästen ausgeführt. 4

5 10.30 Uhr Morgenrunde mit Gymnastik, Gedächtnistraining, Singen und Zeitungsrunde, Spaziergänge im Ort oder im Garten Individuelle Betreuung nach 87b SGB XI: Zeitunglesen, Gymnastik, Singen, Kochen, Backen, Handarbeiten, Gartenarbeit, Werken, hauswirtschaftliche Tätigkeiten, Gesellschaftsspiele, Gespräche führen zur Lebensgeschichte, Tagesgeschehen etc Uhr Mittagessen: gemeinsames Tischdecken und Essen. Notwendige Medikamente werden verabreicht. Das Abräumen und weitere hauswirtschaftliche Tätigkeiten werden gemeinsam mit den Tagesgästen ausgeführt Uhr Uhr Mittagsruhe: Bedarfsorientierte individuelle Betreuung. Individuelle Betreuung nach 87b SGB XI 14:30 15:30 Uhr Gruppenangebote: Spielerunde, Bingo, Gedächtnistraining, Kreative Angebote, Singen, Gartenarbeit, Werken Individuelle Betreuung nach 87b: Zeitunglesen, Singen, Handarbeiten, Gartenarbeit, hauswirtschaftliche Tätigkeiten, Gesellschaftsspiele, Gespräche führen zur Lebensgeschichte, Tagesgeschehen etc Uhr 16:00 Uhr Kaffeetrinken und Kuchenessen (möglichst selbst zubereitet), bedarfsorientierte individuelle Betreuung Uhr 16:30 Uhr Betreuungsende: die Tagesgäste werden von ihren Angehörigen oder dem Fahrdienst nach Hause gebracht. Das Anbieten von Getränken und Zwischenmahlzeiten sowie das Kontinenztraining im Verlaufe des gesamten Tages sind selbstverständlich. 6. Betreuung und Beschäftigung Als Gruppenangebote werden durchgeführt: - hauswirtschaftliche Tätigkeiten, z. B. Kochen und Backen, - Pflege der Zimmerpflanzen und der Blumen im Außenbereich, - Gartenarbeit am Hochbeet, - Anzucht von Gemüse- und sonstigen Pflanzen unter gartentherapeutischem Ansatz - handwerkliche Tätigkeiten im Werkraum - Zeitungsrunde, - kreatives Gestalten zu jahreszeitlichen Themen, - Sitzgymnastik, Bewegungs- und Gleichgewichtsübungen, - Gesellschaftsspiele, Bingo, - Musik- und Singkreis, 5

6 - Gedächtnistraining, Rätselspiele, - kirchliche und jahreszeitliche Feste feiern, - Spaziergänge und Ausflüge. Einzelaktivitäten sind: - Training hauswirtschaftlicher Tätigkeiten, z.b. Tisch auf- und abdecken, Kochen, Backen - individuelle Einzelbetreuung: Gespräche führen, Vorlesen, Spaziergänge, Puzzle, Basteln, Gartenarbeit, - Lauf- und Bewegungstraining, - Krankengymnastik etc. durch externe Therapeuten, nach ärztlicher Verordnung. 7. Personelle Ausstattung: Die personelle Ausstattung richtet sich nach dem bewilligten Stellenplan der Kostenträger. Zur Sicherstellung der Ziele der Tagespflege beschäftigen wir kompetentes Fachpersonal sowie qualifizierte Hilfskräfte. Zusätzliche Betreuungskräfte nach 87b SGB XI decken den erhöhten Betreuungsbedarf von Tagespflegegästen mit erheblich eingeschränkter Alltagskompetenz in Form von Kleingruppen und Einzelbetreuung. (Anlage 1 Leistungsbeschreibung) Die einzelnen Verantwortungs- und Aufgabenbereiche sind in den jeweiligen Stellenbeschreibungen geregelt. Dieses Team wird durch die verantwortliche Pflegefachkraft geleitet. Auszubildende aus Pflegeberufen können in der Einrichtung ein sechswöchiges Praktikum durchlaufen. 8. Unterkunft und Verpflegung Zur Unterkunft und Verpflegung gehören alle Leistungen, die den Aufenthalt der Gäste in der Tagespflege ermöglichen, entsprechend dem Rahmenvertrag für die teilstationäre Pflege gemäß 75 SGB XI. Diese Leistungen umfassen insbesondere: - Die Zubereitung und/oder Bereitstellung der im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung notwendigen Speisen (Frühstück, Mittagessen Nachmittagskaffee und Getränke. Die Getränke stehen jederzeit für die Gäste zur freien Verfügung bereit. - In der Tagespflege wird individuell eine Zwischenmahlzeit für die Gäste angeboten. - Für Gäste mit Schluckstörungen, ohne Zahnersatz/ Prothesen werden nach individuellen Bedürfnissen angedickte Getränke und pürierte Kost zubereitet und angeboten. - Die Portionen werden nach individuellen Bedürfnissen serviert. - Für demenziell veränderte Gäste wird bei Bedarf Fingerfood angeboten. 6

7 9. Fahrdienst Die Vermittlung eines externen Fahrdienstes ist möglich. 10. Organisation der Betreuung und Pflege 10.1 Gesamtkonzept der Ambulanten Dienste Die Grundlagen der Handlungsorientierung sind im Gesamtkonzept Ambulante Dienste und dem Qualitätshandbuch beschrieben und finden in der täglichen Arbeit Anwendung. Hier werden zentrale Aussagen zum Pflegeverständnis, Menschenbild und Gestaltung der Betreuung und Pflege gemacht Pflegemodell Grundlage unserer Arbeit ist der Pflegeprozess, den wir bedürfnisorientiert in Anlehnung an das Pflegemodell von Monika Krohwinkel steuern. Das ermöglicht uns die Durchführung einer ganzheitliche und aktivierende Pflege Pflegeprozess Die Versorgung erfolgt in Anlehnung an das Strukturmodell zur Entbürokratisierung. Vor oder zur Aufnahme eines Gastes wird ein Aufnahmegespräch in der häuslichen Umgebung durchgeführt. Insbesondere der Besuch im Umfeld des potentiellen Gastes erleichtert das Kennenlernen und fördert das Verständnis für die individuelle Betreuungssituation. Das Erstgespräch wird von der Leitenden Pflegefachkraft oder deren Stellvertretung anhand eines Aufnahmebogens durchgeführt. 7

8 Wir bieten jedem Gast einen "Schnuppertag" zum Kennenlernen der Einrichtung, der anderen Gäste sowie der Mitarbeiter an. Die Entscheidung über die Aufnahme wird im Team getroffen. Voraussetzung zur Aufnahme ist Gruppen- und Integrationsfähigkeit in soziale Strukturen. Gäste, die bettlägerig oder stark weglaufgefährdet sind, können nicht betreut werden. Erfolgt die Aufnahme, so wird im Gespräch mit dem Gast und den Angehörigen / Betreuern eine strukturierte Informationssammlung erhoben. In der Fähigkeiten, Probleme und Risiken erfasst werden. Biografische Daten, die gerade bei der Betreuung von dementen Gästen wichtig sind, werden im Dialog mit Angehörigen / Betreuern und Gästen ermittelt. Unter Zuhilfenahme der Biografie und strukturierten Informationssammlung wird zur Durchführung der individuellen Betreuung und Pflege durch eine Pflegefachkraft ein Maßnahmeplan erstellt. Dieser wird regelmäßig in Bezug auf die Wirksamkeit der Maßnahmen und Zufriedenheit des Gastes ausgewertet und dem Verlauf des Pflegeprozesses angepasst. Mit jedem Gast wird ein schriftlicher Vertrag für Tagespflegeeinrichtungen abgeschlossen. Im Bereich der Betreuung der demenziell erkrankten Gäste besteht die wichtigste Aufgabe darin, die Gäste nicht an unseren eigenen Vorstellungen und Ansprüchen zu messen, sondern sich auf sie einzulassen, ihre Situation verstehen zu lernen und zu versuchen, die Realität aus ihrer Perspektive zu sehen Pflegedokumentation Als Handlungsorientierung gilt der Standard Umsetzung und Dokumentation des Pflegeprozesses in der Tagespflege. Alle Informationen werden in einem standardisierten Pflegedokumentationssystem erfasst. Inhalte sind: - Stammdatenblatt - Strukturierte Informationssammlung - Pflegeanamnese und Biografie - Maßnahmenplan - Pflegebericht - Beschäftigungsnachweis für zusätzliche Betreuung nach 87b SGB XI - Übergabebogen für Notfälle - Protokoll und Durchführungsbogen für SGB V Leistung - Bewegungsprotokoll bei Bedarf 8

9 Diese sind durch individuelle Formulare - je nach Betreuungs- und Pflegesituation des Gastes - zu ergänzen. 11. Innerbetriebliche Kommunikation Gästerelevante Informationen findet jeder Mitarbeiter in der Pflegedokumentation. Jeden 2. Dienstag alle drei Monate findet eine protokollierte Dienstbesprechung des Pflegeteams statt. Darüber hinaus werden übergreifende Informationen im Übergabebuch dokumentiert. Alle weiteren Besprechungen sind über den Besprechungsstandard und -Plan geregelt. Zusätzlich finden bei Bedarf Fallbesprechungen statt. Jeder Mitarbeiter erhält ein Postfach für schriftliche Kommunikation, Information- und Rundschreiben. Aktuelle Fachliteratur liegt aus und ist jedem Mitarbeiter zugänglich. 12. Zusammenarbeit und Beratung mit Angehörigen und anderen an der Pflege und Betreuung Beteiligten Die Zusammenarbeit mit den Angehörigen der Gäste ist zur Erreichung der Pflegeund Betreuungsziele wichtig. Wir sind für die Angehörigen während der Öffnungszeiten telefonisch erreichbar und stehen für Gespräche zur Verfügung. Wir vermitteln bei Bedarf weiterführende Dienstleistungen und beraten in betreuungsund pflegerelevanten Fragen. Angehörigentreffen dienen dem Austausch untereinander und mit den Pflegekräften. Bei Bedarf treten wir mit dem Hausarzt, dem mitbetreuenden Pflegedienst und anderen an der Pflege beteiligten Personen in Kontakt. 13. Maßnahmen der internen und externen Qualitätssicherung 13.1 Qualitätsmanagement Wir verbessern die Qualität unserer Arbeit fortlaufend. Es werden Maßnahmen zur internen und externen Qualitätssicherung durchgeführt. Dazu gehören Dienstbesprechungen (alle drei Monate) und zusätzliche Fallbesprechungen, Teilnahme an Qualitätszirkeln und regelmäßige interne und externe Fortbildungen, orientiert an den Erfordernissen der Tagespflege und der Qualifikation der Mitarbeiter. Auch werden zur Qualitätssicherung Pflege- und Betreuungsstandards und Notfallstandards in einem internen Qualitätszirkel entwickelt. Die leitende Pflegefachkraft ist für das Qualitätsmanagement und die Qualitätssicherung in der Einrichtung verantwortlich. 9

10 Die leitende Pflegefachkraft nimmt am Austausch Tagespflege im Erzbistum Köln teil Ergebnisqualität Die leitende Pflegefachkraft prüft regelmäßig die Qualität der Arbeit. Die leitende Pflegefachkraft nimmt in regelmäßigen Abständen Dokumentationsvisiten vor, an denen die durchführenden Mitarbeiter und bei Fragen auch die Gäste und/oder deren Angehörige beteiligt sind Fort- und Weiterbildung Die fachliche Qualifikation der Leitung und der Mitarbeiter wird durch funktions- und aufgabenbezogene Fort- und Weiterbildung sichergestellt. Hierzu wird jährlich ein Fortbildungsplan erstellt Beschwerdemanagement Der Vertrag für Tagespflegeeinrichtungen informiert jeden Gast über die internen und externen Beschwerdestellen. Beschwerden von Gästen und Angehörigen/Betreuern, die an die Mitarbeiter herangetragen werden, sind jeweils entsprechend dem Beschwerdemanagementkonzept zu bearbeiten. 10