KINDER- UND JUGENDTHERAPIE

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1 KINDER- UND JUGENDTHERAPIE IFW Institut für Fort- und Weiterbildung Bodenstedtstraße München Fon Fax KINDER- UND JUGENDTHERAPIE Fachliche Leitung Dr. Hans Friedl Dr. Andrea Hirmer Trainer Britta Weber Dr. Julia Forster Georg Schobert WEITERBILDUNG IN SYSTEMISCHER KINDER- UND JUGENDTHERAPIE

2 INHALT WAS SIND DIE ZIELE DER WEITERBILDUNG? 3 WEN MÖCHTEN WIR ANSPRECHEN? 4 WIE IST UNSER ARBEITSSTIL MIT KINDERN UND JUGENDLICHEN UND WIE VERMITTELN WIR DIESES WISSEN? 5 WEITERBILDUNGSINHALTE 6 SEMINAR 1 DIE NESTHOCKER 7 SEMINAR 2 DIE FLUGZEIT FLÜGGE WERDEN 9 SEMINAR 3 DIE STURM- UND DRANGZEIT AUTONOM WERDEN 11 SEMINAR 4 DAS KUCKUCKUS-EI KREATIV-WORKSHOP DIE EIGENE KINDLICHE SPIELWIESE ENTDECKEN 15 SUPERVISIONSBLÖCKE DIE PRAXIS - LIVE-ARBEITEN MIT KINDERN UND FAMILIEN 16 PEERGROUPS / KOLLEGIALE SUPERSVISION / INTERVISION 17 ZEITLICHER ABLAUF DER WEITERBILDUNG SYSTEMISCHE KINDER- UND JUGENDTHERAPIE 18 AUFNAHMEBEDINGUNGEN 19 DGSF-ZERTIFIZIERUNG 20 FACHLICHE LEITUNG DER KINDER- UND JUGENDTHERAPIE 21 LEHRTHERAPEUTEN DER KINDER- UND JUGENDTHERAPIE 22 TERMINE 24 ANMELDUNG 25 Seite 2

3 WAS SIND DIE ZIELE DER WEITERBILDUNG? Wir vermitteln eine grundlegende Qualifikation für die besondere beraterische und therapeutische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Durch diese Weiterbildung werden Sie befähigt, eigenverantwortlich im Einzelkontakt mit Kindern und Jugendlichen sowie im gemeinsamen Gespräch mit ihren relevanten Bezugspersonen und in Gleichaltrigengruppen therapeutisch und beraterisch zu arbeiten. Sie lernen biologische, konstitutionelle (auch Umwelteinflüsse) und psychosoziale Faktoren in Ihrem therapeutischen Handeln zu berücksichtigen und situationsgerecht auszurichten. Als Teilnehmer an der IFW-Weiterbildung Systemische Kinder- und Jugendtherapie lernen Sie praxisnah therapeutisches, kindgerechtes Arbeiten, angepasst an den Entwicklungsstand und an die kognitiven, kommunikativen und sprachlichen Kompetenzen von Kindern und Jugendlichen. Sie erhalten ein reiches Repertoire an umsetzbaren, handlungs- und erlebnisorientierten, systemischen und heilpädagogischen Methoden. Die Weiterbildung stärkt Ihre Rolle und Ihren eigenen Stil als Therapeutin und Therapeut und wirkt sich durch mehr Bewusstheit in der Wahrnehmung positiv auf Ihr gesamtes Erleben aus. Die Lerninhalte werden durch sämtliche andere Schulen und Richtungen beeinflusst, die zweckmäßig in den Behandlungsprozess eingebaut werden können. Vor allem Ansätze und Methoden aus der Trauma-Arbeit, Hypnotherapie, Marte Meo, Verhaltenstherapie, Spieltherapie, Biographiearbeit, lösungsorientierten Ansätzen und der triadischen Arbeit ergänzen die systemische Sicht- und Arbeitsweise. Seite 3

4 WEN MÖCHTEN WIR ANSPRECHEN? Mit der Weiterbildung Systemische Kinder- und Jugendtherapie möchten wir alle psychosozialen Berufsgruppen ansprechen, die im Alltag mit Kindern und Jugendlichen zusammen arbeiten: Erzieher*, Sozialpädagogen, Pädagogen, Psychologen, Therapeuten, Psychotherapeuten, Kinderärzte, Kinderpsychiater, Lehrer, psychiatrische Schwestern / Pfleger und ähnliche Berufsgruppen. Deshalb wenden wir uns mit dieser Weiterbildung an Mitarbeiter unterschiedlicher Institutionen, die systemisches Denken und Handeln in der Kinder- und Jugendarbeit erfolgreich in ihren beruflichen Alltag umsetzen möchten: Einrichtungen der Jugendhilfe Heilpädagogische Tagesstätten Kindertagesstätten (Krippe, Kindergarten, Hort) Heime und Einrichtungen, Betreutes Wohnen, Wohngruppen Kliniken Adoptiv- und Pflegefamilien Schulen Jugendämter Beratungsstellen Kirchen Logopädische-, ergo- und physiotherapeutische Institutionen, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten Die Ausbildung richtet sich vornehmlich als Aufbaucurriculum an Menschen mit abgeschlossener Ausbildung in Systemischer Beratung/- Therapie und/oder Familientherapie. Wir haben jedoch ein kleines Kontingent für Personen ohne systemische Ausbildung vorgesehen. *Aus Gründen der Lesbarkeit verwenden wir die traditionellen Sammelbegriffe, verstehen diese aber geschlechtsneutral. Seite 4

5 WIE IST UNSER ARBEITSSTIL MIT KINDERN UND JUGENDLICHEN UND WIE VERMITTELN WIR DIESES WISSEN? Wir arbeiten mit einer systemischen Grundhaltung. Unser Arbeitsstil orientiert sich an der Lebenswelt der Kinder, Jugendlichen und Familien. Wir ermöglichen Kindern, die in widrigen Umständen aufwachsen, sich bestmöglich zu entwickeln, indem wir Kompetenzen schaffen. Das heißt, dass wir ein Umfeld aufbauen, in dem Kinder und Jugendliche ein positives Selbstbild entwickeln und kultivieren können. Dies beinhaltet praxisnah die Arbeit an der inneren Einstellung von Kindern und Jugendlichen, die Aktivierung bisher ungenutzter Ressourcen im System und den Einbezug sämtlicher möglicher externer Unterstützungsmöglichkeiten. Zusätzlich vermitteln wir praxisnahe Kompetenzen zur erweiterten Arbeit mit Gruppen und für die Umsetzung der Frühen Hilfen im Sinne der Prävention. In der Weiterbildung Systemische Kinder- und Jugendtherapie nutzen wir die Ressourcen unserer Teilnehmer und integrieren sie in den Seminarablauf. Wir arbeiten praxisnah, mal auf dem Boden, mal auf Stühlen, mal ganz anders. Mal streng und mal lustig, mal leicht und mal schwer, immer in einer respektvoll unterstützenden therapeutischen Haltung. Je nach Herausforderung, die die tägliche Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und deren Eltern mit sich bringt. Seite 5

6 WEITERBILDUNGSINHALTE FOLGENDE ÜBERGREIFENDE INHALTE SIND IN ALLEN SEMINAREN ENT- HALTEN: Haltung und Methoden des systemischen Arbeitens. Kontakt- und Beziehungsgestaltung mit Kindern und Jugendlichen. Kriterien für Variationen geeigneter Settings. Ethische und rechtliche Aspekte in der Systemischen Kinder- und Jugendtherapie. Wichtigste Kooperations- und Netzwerkpartner für ein strategisches Arbeiten in den entsprechenden Altersgruppen. Gestaltung eines altersgemäßen Erstkontaktes sowie des weiteren Therapieverlaufs und des Therapieendes. Umgang mit Therapiekrisen und fortschritten im Prozess. Professioneller Umgang mit Grenzen der Systemischen Therapie von Kindern und Jugendlichen. Seite 6

7 SEMINAR 1 DIE NESTHOCKER Von der Geburt bis zur Einschulung (0-6 Jahre) Das Leben nimmt seinen Lauf. INHALTE Wie verändert sich eine Familie im Übergang von der Partner- zur Elternschaft? Was verändert sich für Kinder und Eltern, wenn ein oder mehrere Geschwister hinzukommen? Wie entstehen Bindung, Bindungsängste und Bindungsstörungen? Welche Entwicklungsschritte durchläuft ein Kind bis zum Schuleintritt und welche Störungsbilder können entstehen? Welche therapeutischen Zugangsformen (Beziehungsaufnahme zum Kind) brauchen wir für die Altersgruppe 0-6 Jahre? Was sind frühe Hilfen? Wie sehen präventive Maßnahmen zur Verhinderung von Kindeswohlgefährdungen ( 8a SGB VIII) aus? ZIELE Sie verstehen die Rollen von Mann - Frau, Partner - Partnerin und Vater Mutter und die daraus resultierenden Dynamiken. Sie kennen die unterschiedlichen Bindungstypen und wissen, wie Sie diese für Ihre Arbeit nutzen können. Sie können eine Auftragsklärung in der Familie mit einem Kleinkind durchführen, im Sinne des informed consent. Sie kennen Methoden zur therapeutischen Beziehungsgestaltung zu einem kleinen Kind. Sie beherrschen die Grundlagen der System- und Interaktionsdiagnostik. Sie beherrschen konkrete erste therapeutische Schritte mit Kleinkindern. Seite 7

8 METHODEN Ressourceninterview mit Kindern und Erwachsenen Spielen als verbindendes Handeln und Merkmal entspannter und lustvoller Beziehung Einsatz von Tieren, Puppen, Figuren, etc. in Rollenspielen Rituale Einsatz innerer und äußerer Helfer Therapeutisches Malen Entspannungsmethoden und Imaginationen Arbeit mit Bilderbüchern Interaktions-Sequenz-Analyse, Videoarbeit, Marte Meo Kreative Refraimingmethoden mit Kindern Klarheit und Appell Nutzen der therapeutischen Autorität THEMEN / SYMPTOME Eine Dyade wird zur Triade Geschwisterkonstellationen Interaktion und Bindungsstile und -störungen Elterliche Hilflosigkeit Lösungsorientierte Interventionen Verhaltensauffälligkeiten Emotionale Auffälligkeiten Seite 8

9 SEMINAR 2 DIE FLUGZEIT FLÜGGE WERDEN Von der Einschulung bis zur Pubertät (6-13 Jahre) Eltern lernen loslassen, Kinder lernen fliegen. INHALTE Welche Entwicklungsthemen und neurobiologischen Besonderheiten gibt es im Alter von 6-13 Jahren? Welche alterstypischen Störungsbilder gibt es? Wie bedingen mich meine eigenen Kindheitserfahrungen in meiner Arbeit als Therapeut mit der Altergruppe 6-13 Jahre? Wie kann ich Kinder und ihre Familie bei ADHS unterstützen? Welche Bedeutung hat die Peergroup? Wie kann ich dissozialem Verhalten professionell therapeutisch begegnen? Welche Methoden erleichtern einen Zugang zur Lebenswelt eines Jugendlichen? Was bedeutet es in der heutigen Gesellschaft, Junge oder Mädchen zu sein? Wie gehe ich mit Auftragsdiskrepanzen zwischen Kindern, Eltern und möglichen Institutionen professionell um? ZIELE Sie kennen systemische Interventionen für die Arbeit mit entwicklungsverzögerten Kindern. Sie lernen mit alterstypischen Störungsbildern umzugehen (z.b. mit ADHS, Teilleistungsstörungen, emotionalen und Sozialverhaltensstörungen). Sie können aktuelle Diagnosen und Testverfahren lesen und damit arbeiten. Sie kennen den Unterschied zwischen Krisenmanagement und Therapie. Seite 9

10 Sie wissen, wie Sie Leistungsverweigerer wertschätzend unterstützen können und kennen Hilfsangebote zur Aufweichung von Widerstand. Sie haben Erfahrung in einer altersgerechten Therapeutenrolle für den Altersbereich 6-13 Jahre. METHODEN Skulpturarbeiten mit Kindern Verstärkerplan (ADHS) Multimodales Therapiekonzept Gestalttherapeutische und Impact Techniken Paradoxe Interventionen Entspannungsmethoden, Imaginationen Körperarbeit Sensorische Integration Ressourcendiagnostik und -arbeit THEMEN / SYMPTOME ADHS Rückzug Einfluss der Peergroup Selbstwertprobleme Leistungsverweigerung Wahrnehmungsstörungen Dissoziales Verhalten Seite 10

11 SEMINAR 3 DIE STURM- UND DRANGZEIT AUTONOM WERDEN Von der Pubertät bis zur Adoleszenz (14 ca. 21 Jahre) Achterbahn der Gefühle für Eltern und Kind. INHALTE Welche Themen, Störungsbilder und Besonderheiten gibt es im Alter zwischen Jahren? Welche pubertätsrelevanten Themen wirken sich wie auf Verhalten, Entwicklung und Beziehungen der Jugendlichen aus? Wie erreiche ich Jugendliche in ihrem erlebten Gefühlschaos und Verhalten? Wie schaffe ich als Therapeut die Gratwanderung zwischen Gelassenheit und Autorität? Wie kann ich mit psychischen Störungen (z.b. Depression, Jugendsuizidalität, Essstörungen) professionell arbeiten? Wie kann ich Jugendliche mit exzessivem, sich anbietendem und riskantem Sexualverhalten therapeutisch unterstützen? Wie kann ich professionell mit Aggression und Autoaggression umgehen und mein therapeutisches Verhaltensrepertoire diesbezüglich erweitern? Welche eigenen Erfahrungen prägen meine therapeutische Arbeit mit Jugendlichen? ZIELE Sie wissen, mit den Themen Ablösung / Abgrenzung und Streben nach Autonomie in ihrer ganzen Vielfalt umzugehen. Sie wissen, wie die Identität von Jugendlichen gefördert wird. Sie wissen, welche körperlichen Prozesse bei Mädchen und Jungen während der Pubertät stattfinden und welche Folgen diese auf kognitive und emotionale Leistungen haben können. Sie kennen alterstypische Störungsbilder (z.b. Aggression, Autoaggression, Sucht, Depression). Seite 11

12 Sie können Eltern stärken in den Themen innere Haltung, Vertrauen, angemessene Autorität, Verhandlungsstrategien und Klarheit. Sie haben einen Überblick über die historische Entwicklung der therapeutischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. METHODEN Ambivalenzarbeit mit Kindern und Jugendlichen Körpertherapeutische Übungen Traumreisen und gestalttherapeutische Übungen Setting-Variationen Ablösungsarbeit Teilearbeit mit Jugendlichen Krisenintervention THEMEN / SYMPTOME Ablösungsstrategien und -probleme Ambivalenzen von Jugendlichen und Eltern Identität Grundgefühle und Ersatzgefühle Sucht Essstörungen Depression Suizid Aggression Autoaggression Seite 12

13 SEMINAR 4 DAS KUCKUCKS-EI Fremd ist der Fremde nur in der Fremde. (Karl Valentin) - Fremdplatzierungen (Heimerziehung), Adoptiv- und Pflegefamilien. INHALTE Welche Bedeutung haben Fremdplatzierung und frühe Verlusterfahrungen für die Suche nach Lebensperspektiven? Wie kann das Selbstkonzept von speziell biographisch verunsicherten und / oder traumatisierten Kindern- und Jugendlichen gestärkt werden? Welche therapeutischen Möglichkeiten gibt es, Kinder und Jugendliche zu unterstützen, mit eigenen Sehnsuchtsteilen produktiv umzugehen? Wie können wir Kinder oder Jugendliche therapeutisch unterstützen, verschiedene Bezugssysteme in sich sinnvoll zu integrieren? Welche Strategie ermöglicht, dass verschiedene Bezugssysteme zum Wohle des Kindes gemeinsam an einem Strang ziehen? Wie können Kinder mit psychisch kranken Eltern optimal unterstützt werden? ZIELE Sie kennen die besonderen Belastungen und Herausforderungen von Kindern und Jugendlichen in fremden Unterbringungsformen. Sie wissen mit dem hochkomplexen Bezugssystem von fremd untergebrachten Kindern und Jugendlichen umzugehen. Sie können gleichzeitig zu mehreren Personen und zu Gruppen einen guten Rapport aufbauen und ihre Beziehungen wertschätzen. Sie können Erkenntnisse aus der Ich-Psychologie und Resilienzforschung für Ihr pädagogisch-therapeutisches Vorgehen nutzbar machen. Sie sind befähigt, mit Kindern psychisch kranker Eltern zu arbeiten. Seite 13

14 METHODEN Triadisches Joining Strategien zur Ich-Stärkung Biographiearbeit (Lebensbuch, Imaginationen, u.a.) Genogrammarbeit Skulpturarbeit Elterliche Präsenz Ich schaffs! (Ben Furman) THEMEN / SYMPTOME Therapie von Kindern und Jugendlichen in stationären Einrichtungen Pflege- und Adoptivfamilien Resilienz und Vulnerabilität Biographiearbeiten Traumatisierungen Präventive Maßnahmen Psychisch kranke Eltern Seite 14

15 5. KREATIV-WORKSHOP DIE EIGENE KINDLICHE SPIELWIESE ENTDECKEN INHALTE Welche Bedürfnisse hat mein eigenes inneres Kind und wie werde ich durch dieses beeinflusst? Wie kann ich meine eigene kindliche Spielfähigkeit wieder finden, erhalten und angemessen therapeutisch / professionell nutzen? Wie kann ich den ständigen Wechsel zwischen Kind- und Erwachsenenebene fließend gestalten und die Ressourcen beider Ebenen zusammenbringen? Wie kann ich eine gewählte Methode so ausgestalten, dass sie zur jeweiligen Situation passt? Wie kann ich aus der Fülle kreativer Methoden die für mich passenden Methoden auswählen und anwenden? Wie kann ich meinen individuellen Stil festigen und ausbauen? ZIELE Sie haben eine Fülle kreativer Methoden kennen gelernt und die für Sie passenden in ihren Methodenkoffer aufgenommen. Sie können Spielräume entwickeln, Kinder in diese einladen und sich von Kindern einladen lassen. Sie wissen, Ihre eigenen kindlichen Sehnsuchtsanteile für den therapeutischen Prozess nutzbar zu machen. Sie haben Lust auf Spielsequenzen mit Kindern. Seite 15

16 SUPERVISIONSBLÖCKE DIE PRAXIS - LIVE-ARBEITEN MIT KINDERN UND FAMILIEN INHALTE Wie kann ich meine Arbeit als Kinder- und Jugendtherapeut durch Live-Supervision gewinnbringend bereichern? Auf welche Vielfalt von Klientensystemen muss ich mich als Therapeut einstellen können? Wie erkenne ich das Klientensystem und wie nutze ich es für das therapeutische Arbeiten? Wie schule ich meine Intuition zur Auswahl der passenden Intervention und zum Finden einer angemessenen Sprache? Wie kann ich nach der Live-Supervision mit den Klienten weiterarbeiten? Wie werde ich der besonderen Verantwortung für Klienten in der Kinder- und Jugendtherapie gerecht? ZIELE Sie können Klienten in Live-Supervisionen kollegial mit einem Supervisor therapeutisch begleiten. Sie können eine Therapie vorstrukturieren und diese Struktur im Therapieverlauf wieder aufgeben, um den Prozess des Klienten zu begleiten. Sie nutzen Supervision für ihre persönliche und berufliche Entwicklung. Sie können verschiedene Möglichkeiten des Transfers der Seminarinhalte in Ihren beruflichen Alltag leisten. Sie kennen Ihr individuelles Stärken- und Schwächenprofil. Sie gewinnen Sicherheit in Ihrer Rolle als Therapeut und entwickeln und verfeinern Ihren individuellen Arbeitsstil. Seite 16

17 PEERGROUPS KOLLEGIALE SUPERSVISION INTERVISION Das IFW Institut für Fort- und Weiterbildung legt besonderen Wert auf regelmäßige Treffen der Teilnehmer in Kleingruppen, so genannten Peer- Groups, ohne Begleitung eines Lehrtherapeuten. In diesen kollegialen Supervisionen werden methodische und theoretische Weiterbildungsinhalte eigenständig vertieft und erweitert. Seite 17

18 ZEITLICHER ABLAUF DER WEITERBILDUNG SYSTEMISCHE KIN- DER- UND JUGENDTHERAPIE 1. Seminar: 4 Tage (Mittwoch bis Samstag) 2. Seminar: 4 Tage (Mittwoch bis Samstag) 3. Seminar: 5 Tage (Dienstag bis Samstag) 4. Seminar: 3 Tage (Donnerstag bis Samstag) 2 Supervisionsblöcke: jeweils 3 Tage (Donnerstag bis Samstag) Kreativ-Workshop: 3 Tage (Donnerstag bis Samstag) Regionale Lerngruppen: 10 Treffen, je 4 Stunden Zeitrahmen: 25 Tage über einen Zeitraum von eineinhalb Jahren DIE GESAMTKOSTEN DER WEITERBILDUNG BETRAGEN 3.600,00. Die Weiterbildung ist mehrwertsteuerbefreit. Kosten für Unterbringung und Verpflegung sind nicht enthalten. Seite 18

19 AUFNAHMEBEDINGUNGEN Aufgrund unserer langen Weiterbildungspraxis wissen wir, dass für den Beginn einer Weiterbildung oft ein persönliches Gespräch von Vorteil ist. Deshalb laden wir Sie herzlich ein, uns in unseren Räumen in München zu besuchen. Telefonische Voranmeldung: +49 / (Montag bis Freitag 8:00 17:00 Uhr) Im ersten Seminar haben Sie die Gelegenheit, uns und unsere Ausbildungsmethodik kennen zu lernen sowie die eigene Motivation zu prüfen. Der Weiterbildungsvertrag wird erst am Ende des ersten Seminars abgeschlossen. Die Seminarleitung behält sich die Auswahl der Teilnehmer vor. Für die Anmeldung benötigte Unterlagen: Aktuelles Foto Alter, Familienstand, Kinder, bisherige Ausbildung(en) und ggf. Therapiepraxis und eigene Therapieerfahrung Kurzbeschreibung ihrer bisherigen Tätigkeit Erklärung, dass Sie eigenverantwortlich an der Ausbildung Systemische Kinder- und Jugendtherapie teilnehmen. Vor Beginn des ersten Seminars werden Ihnen die nötigen Unterlagen (Teilnehmerliste, Wegbeschreibung und Literaturliste) zugesandt. Die Seminare finden verbindlich in einem ansprechenden Seminarhaus auf dem Land statt, die Supervisionen jeweils vor Ort in München. ABSCHLUSS Nach Prüfung der Teilnahme an allen Lehrveranstaltungen und Kleingruppentreffen sowie den schriftlichen Abschlussarbeiten und 100 Therapie- / Beratungsstunden erteilt das IFW Institut für Fort- und Weiterbildung das Zertifikat Systemische Kinder- und Jugendtherapie. Seite 19

20 DGSF-ZERTIFIZIERUNG Das IFW Institut für Fort- und Weiterbildung ist akkreditiertes Institut der Deutschen Gesellschaft für Systemische Therapie, Beratung und Familientherapie (DGSF). Die Weiterbildung ist als "Systemische Kinder- und Jugendlichentherapie (DGSF)" zertifiziert. Für die Zertifizierung der TeilnehmerInnen dieser Weiterbildung zum / zur Systemischen Kinder- und JugendlichentherapeutIn (DGSF) gelten folgende allgemeine Richtlinien: Als Eingangsvoraussetzungen benötigen Sie die Anerkennung als Systemische TherapeutIn (DGSF) oder Systemische BeraterIn (DGSF), eine abgeschlossene Berufsausbildung im psychosozialen Bereich mit mindestens dreijähriger Praxiserfahrung und die Möglichkeit zur Umsetzung systemischer / familientherapeutischer Vorgehensweisen mit Kindern und Jugendlichen in Ihrem Arbeitsfeld. Das Gesamtcurriculum der Weiterbildung umfasst 100 Unterrichtseinheiten (UE) Theorie und Methodik, 50 UE Systemische Supervision, 50 UE Intervision in Peer-Gruppen, 30 UE Selbsterfahrung und 100 UE Therapeutische Praxis / Beratungspraxis. Die schriftlichen Arbeiten sind ein Protokoll der zentralen Prozesse und Interventionen von 100 Therapiestunden, zwei ausführliche Falldokumentationen und eine Abschlussarbeit. Nach Abschluss der Weiterbildung kann eine Zertifizierung durch die DGSF auf eigene Kosten beantragt werden. Das IFW bietet Ihnen dafür Beratung und Unterstützung. Bei Nichterfüllung einzelner Kriterien sind in begründeten Einzelfällen Ausnahmen möglich. Seite 20

21 FACHLICHE LEITUNG DER KINDER- UND JUGENDTHERAPIE Dr. Hans Friedl Dr. rer. oec., verheiratet, ein Kind. Studium der Wirtschaftswissenschaften und Dipl.-Sozialpäd. (FH). Langjähriger Lehrtherapeut für Familientherapie (DGSF), Systemischer Supervisor, Coach und Management-Trainer. Langjähriger Mitarbeiter der FH München. Arbeitsschwerpunkte: Das systemisch strategische Arbeiten. Konzeption und Betreuung familientherapeutischer Fortbildungen. Arbeitsschwerpunkte im Unternehmensbereich: Coaching, Managementwechsel, Strategie- und Teamentwicklungen. Leiter der Individual-, Paar- und Familientherapie- Ausbildung. Kinder sind die Meister im Spüren und dementsprechend Handeln, sie geben uns daher den Weg zur Lösung vor. Mein Ziel als systemischer Kinder- und Jugendtherapeut ist es, gemeinsam mit dem Kind den Weg zu gestalten, so dass es ihn aus eigener Kraft gehen kann. Dr. Andrea Hirmer Dr. phil., verheiratet, zwei Kinder. Systemische Familientherapeutin, systemischer Coach. Studium der Ethnologie und Psychologie. Langjährige Arbeit als Ethnologin. Leitung von Forschungsprojekten an der Universität Bayreuth. Dozentin an der FH Landshut. Arbeitsschwerpunkte: Therapie, Beratung, Training, Coaching, Supervision, Führungskräfte- Coaching und interkulturelles Arbeiten. Kinder und Jugendliche brauchen Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten, um ihre Lebensumstände leichter meistern zu können. Wenn wir sie nicht ständig kritisieren und korrigieren, dann haben sie die Chance ausgeglichene, liebevolle und fähige junge Menschen zu werden. In der Therapie unterstütze ich sie darin durch meine absolute Präsenz, Wertschätzung und Eindeutigkeit. Seite 21

22 LEHRTHERAPEUTEN DER KINDER- UND JUGENDTHERAPIE Britta Weber Staatlich geprüfte Erzieherin mit Diplom der EU-Richtlinie 92/51/EWG (Schwerpunkt Psychiatrie), systemische Paar- und Familientherapeutin in eigener Praxis, Trainerin, Coach und Supervisorin in Non-Profit Einrichtungen. Spezialisiert im Bereich Kinder-, Jugend-und Erwachsenenpsychiatrie. Arbeitsschwerpunkte: Individual-, Paar- und Familientherapie, Systemische Kinder- und Jugendtherapie, Beratung, Supervision und Coaching. Weiterbildungen: Körperintegrierte Psychotherapie, Reittherapie, Arbeit mit Autisten und Unerreichbare Jugendliche. Zwischen Sollen und Wollen liegt oftmals ein scheinbar unüberwindbarer Graben. Als Therapeutin möchte ich Kinder und Jugendliche ihr Entwicklungstempo selbst bestimmen lassen. Wenn wir sie zu unserem Tempo zwingen, werden sie beschädigt. Individuelle Förderung, Autonomie, Klarheit und absolute Akzeptanz, gepaart mit Liebe - mehr braucht ein Kind nicht. Dr. Julia Forster Dr. Päd., Systemische Einzel-, Paar- und Familientherapeutin, Elterncoach, Systemischer Coach und Supervisorin im Non- Profit-Bereich. Langjährige leitende Arbeit im Sucht, Kinderund Jugendhilfebereich und in der Sozial-pädagogischen Familienhilfe. Mitbegründerin und Betreiberin eines Kinder- und Jugendhilfevereins, stationären Kindeheims und Betreuten Wohnens; Kommunikationstrainerin und Seminartätigkeit in eigener Praxis. Arbeitsschwerpunkte: Arbeit mit sozial benachteiligten Kindern und Jugendlichen und Eltern, Psychosomatik, Kinder- und Jugendpsychiatrie, Zeitmanagement, Burn-Out, Konzeptentwicklungen für Kinderheime und Kinderkrippen in München; Dissertation im Bereich Körpertherapie und Essstörungen. Wir Menschen tragen grundsätzlich alle Anlagen, um unser Potential vollständig zu entfalten und uns zu gesunden Erwachsenen zu entwickeln, in uns. Mein Anliegen ist es, bei der Suche nach verschüttet gegangenen Ressourcen zu helfen. Diese gemeinsame Suche, mit Kindern und Jugendlichen genauso wie mit Erwachsenen, geschieht mal mit Leichtigkeit und Humor, mal mit Traurigkeit und Ernst. Seite 22

23 Georg Schobert Dipl.-Sozialpäd. (FH), verheiratet, drei Kinder. Systemischer Familientherapeut (DGSF) und Lehrtherapeut für Systemische Therapie (DGSF). Schwerpunkte: Coaching, Teamentwicklung und Supervision in Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe und Kinder- und Jugendpsychiatrie. Beauftragter des IFW bei der Deutschen Gesellschaft für Systemische Therapie, Beratung und Familientherapie. Mitwirkung in der Instituteversammlung, dem Instituterat und der Fachgruppe Kinder- und Jugendhilfe der DGSF. Meine Achtung und Beachtung gilt Menschen und wie sie ihre Beziehungen zueinander gestalten. Wo diese von ihnen nicht mehr befriedigend erlebt werden, ist es Ziel meiner Arbeit, mit ihnen Wahlmöglichkeiten für ihre Haltungen und ihr Verhalten zu entwickeln. Was mir dabei auf welche Weise gelingt, gebe ich an andere weiter. KONTAKT IFW Institut für Fort- und Weiterbildung, Bodenstedtstraße 66, München Tel: 089 / Fax: 089 / Ihre Ansprechpartnerin: Britta Weber Mail: info@i-f-w.de Seite 23

24 TERMINE SEMINAR 1 DIE NESTHOCKER SEMINAR 2 DIE FLUGZEIT FLÜGGE WERDEN SEMINAR 3 DIE STURM- UND DRANGZEIT AUTONOM WERDEN SUPERVISIONSBLOCK SEMINAR 4 DAS KUCKUCKS-EI SUPERVISIONSBLOCK SEMINAR 5 KREATIV-WORKSHOP Die Seminare finden verbindlich in einem ansprechenden Seminarhaus auf dem Land statt und werden jeweils vor Ort bezahlt. Seite 24

25 IFW Institut für Fort- und Weiterbildung Bodenstedtstraße München ANMELDUNG zur Weiterbildung Systemische Kinder- und Jugendtherapie KINDER- UND JUGENDTHERAPIE 1. Seminar Die Nesthocker Termin: bis Ort: Seminarhaus Attenhausen, Attenhausen / Landau a. d. Isar Kosten: Persönliche Daten 600,- Euro (MwSt.-befreit) Name / Vorname Adresse privat: IFW Institut für Fort- und Weiterbildung Bodenstedtstraße München Fon Fax info@i-f-w.de Fachliche Leitung Dr. Hans Friedl Dr. Andrea Hirmer Trainer Britta Weber Dr. Julia Forster Georg Schobert Tel. privat Fax privat Position/ Beruf: Adresse Firma: Tel. Firma Fax Firma Der Weiterbildungsvertrag wird erst nach dem ersten Seminar verbindlich abgeschlossen, die Gesamtkosten betragen 3.600,- (MwSt.-befreit). Bei einem Rücktritt bis acht Wochen vor dem Termin entstehen Bearbeitungsgebühren von 25,-. Nach dieser Frist berechnen wir die volle Gebühr von 600,- für das erste Seminar. Mit meiner Unterschrift erkläre ich mich mit den im Curriculum genannten Anmeldebedingungen einverstanden. Ich nehme eigenverantwortlich an diesem Seminar teil und erlaube, dass meine Kontaktdaten anderen WeiterbildungsteilnehmerInnen mitgeteilt werden. Ort, Datum Unterschrift Auf die Weiterbildung bin ich aufmerksam geworden durch: