Das Kirchspiel Königsblumenau

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1 Das Kirchspiel Königsblumenau

2 Das Kirchspiel Königsblumenau Hierzu gehörten die im Kreis Preußisch Holland in Ostpreußen gelegenen Orte: Königsblumenau Stein Mehlend Krapen Kerschitten Alt-Dollstädt Powunden Neu-Dollstädt Rossitten Petersdorf und Opitten; ferner der im Kreis Stuhm in Westpreußen gelegene Ort Groß-Brodsende Chronik, Geschichte und Einzelberichte Zusammengestellt, ergänzt und erarbeitet von Horst Zlomke Bezugsadresse: Horst Zlomke Ellernbrok Lunestedt

3 Dieses Buch ist eine Ergänzung zu den Gemeinde-Dokumentationen des Kreises Preußisch Holland. Der Heimatkreisvertreter, Herr Bernd Hinz, ist Initiator und finanzieller Förderer. Für die Unterstützung, die ich zur Erstellung des Buches von der Kreisgemeinschaft erhalten habe, sage ich herzlichen Dank. Das Buch beinhaltet eine Zusammenstellung der von mir in den vergangenen Jahren bereits verfassten Berichte über die Orte der Kirchengemeinde Königsblumenau. Wo erforderlich, habe ich Ergänzungen zugefügt bzw. Korrekturen vorgenommen. Lunestedt, im August 2008 Horst Zlomke Alle Rechte vorbehalten

4 Inhalt Vorwort Vorgeschichtliches Kurzer Überblick Jahre deutsches Ostpreußen Kriegerische Ereignisse, von denen die Kirchengemeinde in Mitleidenschaft gezogen wurde Die Prussen Der Deutsche Orden und die Prussen Königsblumenau Kirche und Dorf Blumenberg Blumenau Königlich Blumenau Gründung und Anlage des Hufenzinsdorfes Königsblumenau Die Glanzzeit des Deutschen Ordens und ihr Verblassen Der 13-jährige Krieg Hochmeister Albrecht, der Reiterkrieg und die Reformation Die Kirche von Königsblumenau Das Kirchengebäude Die Kriegerehrentafeln Das Kriegerdenkmal Der Friedhof Die Pfarrer der Kirchengemeinde Königsblumenau/Heiligenwalde und besondere Vorkommnisse in ihrer Amtszeit Die Einwohner von Königsblumenau 1756 und Die Einwohner von Königsblumenau laut Adressbuch von Stadt und Kreis Preußisch Holland vom Jahr Lageplan des Dorfes Königsblumenau Die Gemeinheitsauseinandersetzung Nach der Separation Die Baulichkeiten des Ortes Volks- und landwirtschaftliche Betriebszählung 1939 (Gemeinde Königsblumenau) Ämter und Behörden in Königsblumenau Die Post Die Schule von Königsblumenau Der Bahnhof von Königsblumenau

5 Genuss- und Nahrungsmittel Die Molkerei Die Mühle Die örtlichen Handwerker Weitere in Königsblumenau ansässige Handwerker Die Sozialstation Die Hebamme Die Grundbesitzer Die Abbauten Heinrichshof Kriegsende und Versailler Vertrag Das kurze Dasein der Weimarer Republik Arbeit und Brot Führer befiehl, wir folgen dir Die Jugend jener Zeit Auch das war Königsblumenau Personenbezogene Farbtupfer in Königsblumenau Der Krieg kommt nach Ostpreußen Die Flucht Der Treckleiter und der Torso seines Trecks Königsblumenauer Fluchtberichte Die Rettung auf dem Seewege Stein Lageplan vom Rittergut und von der Siedlung Die Bewohner des Ritterguts Stein Der Ort Stein (Dymsteyn) einstmals Das Gutshaus Der Gutsbetrieb Die Kleinsiedlungen in Stein Die Flucht der Bewohner von Stein Helmut Marek erlebte die Flucht als 14-Jähriger und erinnert sich daran nach 60 Jahren Mehlend Lageplan von Mehlend Die Bewohner von Mehlend in den nachfolgend angegebenen Jahren..115 Mehlend (Elend Visen Vysen) Zur Person von Fritz Nelson Der Gutsbetrieb Die Flucht und das weitere Schicksal Die Personenopfer der Gemeinde Königsblumenau im Zweiten Weltkrieg

6 Krapen Gemeinde Krapen Lageplan der Gutsbetriebe Ober-Krapen und Unter-Krapen Krapen Der Verkauf eines Amtskruges Die Einwohner von Krapen laut Mühlenlisten Krapen und die Familie Born Die Familie Lehrbaß Ober-Krapen zur Zeit von Ludwig Lehrbaß Hermann Prietz Hermann Rautenberg August Soth Kurt Petermann Angaben zum Betrieb Die Bewohner von Ober-Krapen flüchten Die Familie Lehrbaß und Klein-Runow in Pommern Die Familie Lehrbaß in Westdeutschland Unter-Krapen Betriebliche Angaben zu Unter-Krapen Die Familie Bader Die Einwohner von Unter-Krapen 1940 und ihr kriegsbedingtes Schicksal Unter-Krapen flüchtet Kerschitten Das Gut Kerschitten Lageplan von Kerschitten Der Kerschitter See Der Herr Major Schittermanns Hermann Die Familie Kemke Die Familie Ferdinand Schmidt Die Schmidts eine Familie, in die der Krieg besonders tiefe Schneisen schlug Die Familie Hermann Weiß Die Familie Schurr Die Einwohner von Kerschitten 1944 und deren kriegsbedingte Opfer.203 Die Flucht der Kerschittener Bewohner Alt-Dollstädt Lageplan von Alt-Dollstädt Die Einwohner von Dollstädt laut Mühlenliste von Die Einwohner von Dollstädt laut Mühlenliste von

7 8 Die Einwohner von Alt-Dollstädt laut Adressbuch des Kreises Preußisch Holland von Alt-Dollstädt: seine Struktur und Geschichte bis Pächter und Besitzer von Dollstädt bzw. Adlig-Dollstädt Die Schwichtenbergs Otto Schwichtenberg Helmuth Schwichtenberg Die Kehlmanns Frau Johanna Schwichtenberg Hans-Georg Böhm Das Gutspersonal Das Gutshaus Die Mühle Die Pferde ein Aushängeschild von Adlig-Dollstädt Remontemarkt Die Rindviehhaltung Die Rindviehhaltung in Adlig-Dollstädt Feld- und Wiesenwirtschaft Die Getreideernte Das Erntefest Der Bahnhof Alt-Dollstädt Die Dorfschule Die Post Die Feuerwehr Der Bärenkrug Die Bäckerei Gasthaus Klein Schlachterei Helbing Originale Die Zigeuner sind da Die Flucht Die Odyssee nach Dänemark und der Wiederanfang in Deutschland Die Rückwanderung Wieder in Alt-Dollstädt Sie werden ausgewiesen Das Schicksal derer, die zurückbleiben mussten In der Heimaterde zur letzten Ruhe gebettet Alt-Dollstädter Flüchtlinge und ihre Schicksale Die Familie Steppuhn Die Familie Otto Bartsch Die Familie Karl Hardt Die Familie Otto Zibrowius Die Familie Erich Buchholz

8 Die Familie Wilhelm Schmidt Die Familie Gutt Ida Lobitz Die Fröse-Familien Günther Schwichtenberg Hanne-Lore Schwichtenberg Die Gefallenen der 275 Einwohner zählenden Gemeinde Alt-Dollstädt im Zweiten Weltkrieg Powunden Lageplan von Powunden Powunden und seine Besitzer Die Geschichte der Familie Bochert Der Gutsbesitzer Der landwirtschaftliche Betrieb Adlig-Powunden Gartenbau Die Fischteiche Die Mühle Die Pferdehaltung Der Arbeitspferdestall Der Kutschpferdestall Die Rindviehhaltung Der Rindviehstall Die Schweinehaltung Der Getreidespeicher Die Scheunen Maschinen und Geräte Die Widderanlage Die Kartoffeldämpfanlage Das Herrenhaus Die Gutsverwaltung Die Mitarbeiter Wie sie wohnten und lebten Verschiedenes Die Familie Jonzeck Die Opfer des Zweiten Weltkrieges Bocherts und andere Kinder Die Schule Der Judenfriedhof Evakuierte und Flüchtlinge Die Katastrophe brach herein Adlig-Powunden flüchtete Stationen der Flucht

9 Angaben zum Betrieb Neu-Powunden Die Leitung des Betriebes Neu-Powunden Das Salär des Neu-Powunder Inspektors Die Mitarbeiter von Neu-Powunden Die Familie Pannwitz Der Neu-Powunder Treck Neu-Dollstädt Lageplan der Gemarkung Neu-Dollstädt Die Neu-Dollstädter Bewohner und ihre Wohnstätten laut Lageplan Neu-Dollstädt Die Mennoniten im Preußenland Das Niederungsdorf Neu-Dollstädt Dammbruch an der Nogat am 25. März 1888 bei Jonasdorf Auswärtige Besitzer Der Fluss namens Sorge Die Gemeinde Neu-Dollstädt Neu-Dollstädt einst Die Schule in Neu-Dollstädt Neu-Dollstädt und die Drausensee-Kampen Gustav Skirl und Hermann Schroeter Es ist Krieg Das Schicksal der Familie Fritz Lange Das Schicksal der Familie Johann Bröcker Das Schicksal der Familie Fritz Krüger Das Schicksal der Familie Siegesmund Litwitz Die Flucht der Eva Freitag Jedes Fluchtschicksal ist ein Kapitel für sich Und so erlebten die Bewohner des Waisenheimes vom Polder Hofkampe die Flucht Die Menschenopfer von Neu-Dollstädt infolge des Zweiten Weltkrieges Neu-Dollstädt jetzt Rossitten Von Minnigerode Das Rossitter Gutshaus Lageplan von Rossitten Gebäudeverzeichnis entsprechend Lageplan Die Bewirtschaftung von Rossitten Die Gutsverwaltung Der Rendant Der Förster

10 Der Gärtner Die Gutshandwerker Der Schmied Der Stellmacher Der Zimmermann Der Kutscher Die Schweizer Der Schweinemeister Der Hofmann Die Gespannführer und ihre Pferde Die Deputanten Die Scharwerker Betriebstreue Das Insthaus Der Getreidedrusch Die Leutekühe Das Brotbacken Die Schule Die Jett Der Plingerjud (Lumpensammler) Wenn Samstagabend die Dorfmusik spielte Der Rossitter See Der Friedhof Petersdorf Die Bewirtschaftung von Petersdorf Der Lageplan von Petersdorf Einwohner von Rossitten und Petersdorf flüchten Ein Treck kam fast geschlossen durch! Für Volk und Vaterland Das Vorwerk Damenhof Panklau Opitten Opitten wird gutsabhängig Der Erbzinsvertrag Außerhalb der bescheidenen, kleinen Opitter Welt Die Gemeinheitsteilungsverordnung vom 7. Juni 1821 und ihre Auswirkung auf Opitten Die Aufhebung des Erbzinsvertrages Die Grundbesitzer des kölmischen Dorfes Opitten Die Gemarkung von Opitten Lageplan von Opitten

11 Dorflegende Das Strömpche Die Opitter Flur Auf Gemeindeebene Die kirchlichen Belange Die Verkehrsanbindungen von Opitten Postalisches Das Problem Schule Die Landwirtschaft erwacht aus dem Dornröschenschlaf Der Erste Weltkrieg Kriegseinwirkungen auf Opitten Die Nachkriegszeit Das Dorfleben Die Opitter Haushalte So braun war Opitten Die Opitter Jugend marschierte Hitlers außenpolitisches Engagement Der Polen-Feldzug Der Krieg weitet sich zu einem Flächenbrand aus Der Krieg kommt nach Ostpreußen Das Jahr Die Ostfront ist gebrochen Der Opitter Treck Das Schicksal der Familien Preuß und Zlomke nach dem Verlassen der Bärwinkelmühle Das Schicksal weiterer Opitter Familien Das Vaterland, es hatte gerufen Rückblick und der Blick in die Zukunft Der Lageplan vom nunmehrigen Wopity Groß-Brodsende Lageplan von Groß-Brodsende Groß-Brodsende Nähere Angaben zur Flur von Groß-Brodsende Der Entwässerungsvorsteher Groß-Brodsende und die Volksabstimmung Das Wiedersehen mit Groß-Brodsende Das Verbrechen Vertreibung Schlusswort Der ostpreußischen Heimat zum Gedenken Quellennachweis/Beiträge

12 Vorwort Mit diesem Buch möchte ich von meiner ostpreußischen Heimat berichten, des Näheren von der im ostpreußischen Oberland im Kreis Preußisch Holland gelegenen Kirchengemeinde Königsblumenau. Zwar ist dort nie Weltgeschichte geschrieben worden, stand dort nie eine Wiege so genannter Großer aus Politik, Wissenschaft oder dem Heerwesen. Doch das Getöse von Landes- und Weltpolitik drang auch hierher und hinterließ seine Spuren. Mir selbst sind die Orte dieser Kirchengemeinde durch eigenes Erleben präsent. Zahlreiche weitere Beiträge der Erlebnisgeneration verlebendigen das Zeitgeschehen und lassen den Leser an dem dort gelebten Leben mit seinen Höhen und Tiefen teilhaben. Fotos dokumentieren dieses. Für die weiter zurückliegenden Begebenheiten sind historische Quellen (siehe Quellenverzeichnis) verwendet worden. Mit diesem Buch möchte ich auch ein Gedenken all derer dieser Kirchengemeinde verbinden, die im Zweiten Weltkrieg ihr Leben verloren haben, sei es als Soldat, auf der Flucht, in der Kriegsgefangenschaft oder als Zwangsarbeiter. Kein individuelles Denkmal wird den ostdeutschen Kriegstoten gewidmet, sie werden totgeschwiegen, erhalten keinen Platz in unserer Mitte. Möge dieses Buch mit dazu beitragen, dass Ostpreußen, dieses Land, in dem man mit Gefühlsäußerungen sparsam und mit Worten nicht verschwenderisch umging, nicht aus dem Geschichtsbewusstsein schwindet. Und dass spätere Generationen sich ein wahrheitsgetreues Bild von diesem wunderschönen Land und seinen Bewohnern machen können. Aber es soll auch erinnern an das gegen Menschenrecht und Völkerrecht verstoßende Geschehen, das den Bewohnern mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges widerfahren ist. Horst Zlomke 13