Karate. Karate. Deutschland ist Europameister 4/2012. Fachzeitschrift des Deutschen Karate Verbandes e.v. 27. Jahrgang K12681

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1 Karate Karate 4/2012 Fachzeitschrift des Deutschen Karate Verbandes e.v. 27. Jahrgang Deutschland ist Europameister K12681

2 I n h a l t IMPRESSUM Herausgeber und Verleger Deutscher Karate Verband e.v. Pressestelle in der Bundesgeschäftsstelle Am Wiesenbusch Gladbeck Telefon 02043/ Telefax 02043/ info@karate.de Geschäftszeiten Mo - Do Uhr Fr Uhr Internet Internet WKF und EKF Anzeigenverwaltung und Vertrieb DKV, Gundi Günther Telefon / Anzeigenpreise Zur Zeit gilt die Preisliste 3 vom Erscheinungsweise Alle zwei Monate. Die Karate-Fachzeitschrift wird den Mitgliedern des Deutschen Karate Verbandes über ihre Dojos zugestellt. Zusatzbestellungen sind im Abonnement für jeweils zwölf Ausgaben möglich. Einzelpreis 2,10 Euro incl. MwSt. und Versandkosten (siehe Bestell-Coupon). Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Gewähr übernommen. Auch der auszugsweise Nachdruck bedarf der schriftlichen Genehmigung des Präsidiums. Die Redaktion behält sich die Kürzung eingesandter Manuskripte vor. Die Redaktion betont ausdrücklich, dass Leserbriefe lediglich die Meinung eines Einzelnen wiedergeben und nicht die des Verbandes. Seite 1 Editorial KARATE erleben Sie die Faszination einer fernöstlichen Kampfkunst Flyer Faszination fernöstlicher Kampfkunst GUTSCHEIN für eine KARATE-Schnupperstunde Mit Karate können Sie das ganze Jahr hindurch aktiv etwas für Ihre Gesundheit und Ihre Fitness tun. Ob Jung oder Alt, alleine oder zusammen, Einsteiger oder Fortgeschrittene: Bewegung ist das beste Patentrezept für ein gesünderes, besseres und längeres Leben. Karate eine Kampfkunst für Körper und Geist, Karate als Gymnastik und Selbstverteidigung, Karate fördert die Körperbeherrschung, Karate ist vielfältig traditionell und modern. Aufgrund der vielseitigen Anforderungen an Körper und Geist ist Karate ein idealer Ausgleich zum Alltagsstress. Darüber hinaus werden Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit und Beweglichkeit im hohen Maße trainiert und durch Atem- und Konzentrationsübungen die Körperwahrnehmung geschult. Mitgliederwerbung Flyer Karate-Schnupperstunde Der Weg des Karate, der Karate-Do heißt: Wer andere besiegt ist stark, wer sich selbst besiegt ist der wahre Sieger. Karate stellt die Entfaltung der Persönlichkeit, Selbstbeherrschung, Konzentration und die Achtung des Gegners in den Vordergrund. Bei Training und Wettkampf dürfen Fauststöße oder Fußtritte keine Trefferwirkung erzielen. Die Techniken werden abgestoppt. Weitere Infos erhalten Sie beim Deutschen Karate Verband e.v. Am Wiesenbusch Gladbeck info@karate.de oder in unserem Verein. Kostenlos bei der Geschäftsstelle anfordern! 1-3 Sensationeller Erfolg bei den Senioren-Europameisterschaften 2012 in Adeje/Teneriffa 4-5 Tolle Leistungen des DKV-Nachwuchses in Berlin 6 SV Lehrer und Gewaltschutztrainer im DKV 8 SV-Trainer Ausbildung Stufe I des DKV in Frankfurt 10 Zwei erfolgreiche deutsche Starter in Frankreich bei den OPEN INTERNATIONAL FRANCAIS HANDIKARATE Auch wir machen Karate! Hewea Design Layout HEWEA-Druck GmbH Haldenstraße Gladbeck 13 Rezension: Ki-Karate. Vorbereitung, Ki-Übungen, Karate-Techniken. Druck und Verarbeitung Bonifatius GmbH, Druck Buch Verlag, Paderborn Zusammenstellung der Beiträge: DKV-Geschäftsstelle Am Wiesenbusch 15, Gladbeck Verantwortlich für die Beiträge: der jeweilige Verfasser/Landesverband oder Verein Verantwortlich für das Magazin: DKV-Präsident Am Wiesenbusch 15, Gladbeck DKV-Schulsportsymposium 17 DKV-Sound-Karate-Lizenzlehrgang für Schulen 19 Gelenkschonendes Training: Das Knie 20 LSB-Forum zum Thema Menschen mit Behinderung Stilrichtungsberichte Redaktionsschluss Karate Karate Fachzeitschrift des Deutschen Karate Verbandes e.v. für die Ausgabe 5/ August Länderseiten Lehrgangsausschreibungen Stilrichtungstermine 72 Bundestrainer und Präsidium 73 Informationen der Geschäftsstelle nationale und internationale Termine Titel: Sieger-Duo: Franziska Krieg mit Yoko Geri Bundesministerium des Innern

3 Editorial Zwei Jahre noch! Von der EM 2012 in Teneriffa Die wirkliche Leistung unseres gesamten Teams auf der Europameisterschaft 2012 in Teneriffa können eigentlich nur ständige Beobachter der internationalen Karate-Szene beurteilen. Denn immerhin sind auf dieser EM 45 Nationen gestartet, darunter die absolute Welt- und Europa-Elite. Da sind jede Menge harte Zweikämpfe notwendig um bis ins Finale vorzustoßen. Insbesondere im Kumite-Team Wettbewerb der Herren ohne Gewichtsklassen. Zum Beispiel die amtierenden Weltmeister Serbien oder die Türkei, welche besonders gewichtige Athleten antreten lassen. Aber unsere Jungs haben sie besiegt. Es war eine fulminante Leistung, in welche ich die Bundestrainer, die ärztlichen Betreuer, den Physiotherapeuten und den Sportdirektor mit einbeziehen möchte. Alle Teilnehmer haben auf dieser Meisterschaft einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen. Dazu fiel mir in Teneriffa eigentlich nur noch der neue Song von Campino ein: An Tagen wie diesen. Aber während andere Nationen finanzielle Möglichkeiten haben, die außerhalb unserer Reichweite liegen und sich unter professionellen Bedingungen vorbereiten können, müssen wir um jede noch so kleine Ausgabe kämpfen, begründen, feilschen und zusammenkratzen. Es hängt dann ja doch immer wieder am Geld, denn die Athleten/Innen geben den absolut vollen Einsatz und den kann niemand ohne die entsprechende, finanzielle Unterstützung leisten. Stattdessen wurden die Zuschüsse für die nichtolympischen Sportarten wieder um Euro gekürzt. Wie man sieht bringen wir trotzdem die Leistung. Aber jammern hilft nicht, denn wir gehen mit gewaltigen Schritten auf unser neues Ziel zu zur WM 2014 in Bremen. Die Verträge wurden kürzlich mit dem Senat, den Hallenbetreibern und den Organisatoren unterschrieben. Die notwendigen Zuschüsse wurden bestätigt und der DKV-Schatzmeister Egbert Bogdan hat in seiner bekannten Zähigkeit die notwendigen Finanzen bereits zusammen gespart. Wir können also loslegen und diesmal haben wir ein hoffnungsvolles Team von Athleten/Innen, Bundestrainern und ihren Helfern. Kreative Organisatoren die im Rahmen dieser WM ein tolles Beiprogramm wie ein Millenniums-Lehrgang, Sonderprogramme und Mitmachaktionen für Vereine und Zuschauer anbieten werden. Sicherlich wird ein solches Großereignis so schnell nicht wieder nach Deutschland kommen. Deshalb sollten alle die Gelegenheit nutzen mit dabei zu sein, wenn über 100 Nationen mit mehr als Teilnehmern/Innen an den Start gehen und fünf Tage lang die wirklichen Karate-Weltmeister ermitteln. Lasst es uns angehen, denn Karate in Deutschland, das ist der Deutsche Karate Verband e.v. Roland Hantzsche Präsident Sensationeller Erfolg bei den Senioren- Europameisterschaften 2012 in Adeje/Teneriffa Vom Donnerstag, dem 10. Mai bis Sonntag, den 14. Mai 2012 fanden in Adeje/Teneriffa die 47. Karate-Europameisterschaften der Senioren statt. Zum dritten Mal war die größte der Kanarischen Inseln Austragungsort der kontinentalen Wettbewerbe im Karate und somit Anziehungspunkt für Karate- Spitzenathleten aus ganz Europa. Die Sporthalle von Adeje, das Pabellon Municipal de las Torres, wurde für vier Tage die Bühne für spannende Kumite- Begegnungen und hochklassige Kata-Vorträge. Die DKV-Bundestrainer Thomas Nitschmann und Efthimios Karamitsos hatten insgesamt 21 Sportlerinnen und Sportler aus der ganzen Republik nominiert und während der letzten Wochen und Monaten intensiv auf dieses Event vorbereitet. Neben den Aktiven komplettierten der DKV-Präsident Roland Hantzsche, DKV-Sportdirektor Ralph Masella, der DKV-Arzt Dr. Björn Lembcke, Physiotherapeut Armin Kolb sowie der EKF-Offizielle Peter Betz die deutsche Delegation. Als Referees waren Roland Lowinger, Nilgün Springer, Wolfgang Weigert, Jan Geppert, Helmut Thätz und Walter Sosniok den Deutschen-Karate-Verband auf den Tatamis im Einsatz. Doch nicht nur die DKV-Vertreter vor Ort waren hautnah bei den Wettkämpfen dabei. Hunderte von Karateka in ganz Deutschland verfolgten das Abschneiden der Deutschen Athletinnen und Athleten über das Internet und drückten kräftig die Daumen. Bei einer Europameisterschaft ist das Niveau in allen Wettbewerben durchweg sehr hoch und damit ein Platz auf dem Podium nicht selbstverständlich. Doch einer hatte schon vor den Wettkämpfen ein untrügliches Gefühl, dass diese EM eine schwarzrot-goldene werden würde: Die Sportler sind super motiviert und in einer hervorragenden Verfassung. Ich bin mir sicher, da ist einiges drin für uns., prognostizierte der Kumite-Bundestrainer Thomas Nitschmann am Rande des Abschlusstrainings. Er leistete in diesen Aktionstagen eine Mammutarbeit in der Betreuung der Wettkämpfer. Während der vier Wettkampftage erkämpften die Deutschen Sportlerinnen und Sportler nämlich insgesamt sieben Medaillen. Dies stellt für den Deut- 1

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5 schen-karate-verband eine der überzeugendsten Vorstellungen der letzten Jahrzehnte auf internationalem Parkett dar. Für die größte Überraschung sorgte sicher das DKV- Kumite-Herren-Team. Durch großen Kampfgeist und eine geschlossene Mannschaftsleistung schrieben Jonathan Horne/Teikyo KT Kaiserslautern, Noah Bitsch/Bushido Waltershausen, Heinrich Leistenschneider/KD Straubing, Nika-Wolk Tsurtsumia/ Oberberg Karate Gummersbach, Oliver Henning/ Shokado Polizei Bremen/Nippon Bremerhaven und Mehmet Bolat/Banzai Berlin, Karategeschichte. Die deutsche Mannschaft setzte sich in ihrem Pool, nach Siegen über Lettland, Portugal, Bosnien-Herzegowina und Italien, auch in der Endrunde gegen den großen Favoriten, den Welt- und Europameister Türkei, eindeutig mit 2:0 durch. Die von Bundestrainer Thomas Nitschmann aufgestellte Mannschaft sollte sich als absolut richtig herausstellen, galt es doch den Weltmeister der WM Tokio zu schlagen. Nika Tsurtsumia verschaffte sich als erste Kämpfer gegen seinen einen Kopf größeren und 120 kg schweren Gegner mit seinen blitzschnellen Fußtritten entsprechenden Respekt und konnte mit sehr viel Kampfgeist ein 5:5 unentschieden allen nachfolgenden türkischen Kämpfern anzeigen, was sich da anbahnte. Jonathan Horne strahlte mit seiner ruhigen und überlegenen Kampfweise ein Selbstbewusstsein aus, das eigentlich nach diesen gewonnen Kampf die Halle zu toben begann. Auf der einen Seite schrien sich alle deutschen Teammitglieder heiser und trommelten auf umgedrehten Papierkörben ihre Mannschaft nach vorne und gegenüber machte das türkische Gesamtteam einen Höllenlärm. In diesem Hexenkessel behielt Noah Bitsch, welcher schon im Einzelwettbewerb seine derzeitige Hochform bewiesen hatte, die Nerven und holte den zweiten Sieg für das deutsche Team. Es stand also 2:0 für Deutschland. Nun musste Heinrich Leistenschneider diesen Vorsprung halten oder noch ausbauen. Er schaffte es, einen immer hektischer kämpfenden Gegner trotz einer Verletzung, welche er sich im Wurfgerangel zugezogen hatte, diese Partie mit einem Unentschieden zu Ende zu bringen. Damit war Deutschland mit 2:0 Mannschafts-Europameister. Die 5. Begegnung musste nicht mehr ausgekämpft werden, auch wenn der Kampf für Deutschland verloren gegangen wäre, hätte er den Gesamtsieg nicht verhindert. Die Sensation war perfekt. DKV Präsident Roland Hantzsche hatte vor dem Finale am Sonntag prophezeit, ich habe das Gefühl die Jungs sind derzeit so gut, die schaffen das heute. Nach dem Finalthriller konnte es anfangs keiner so richtig fassen, was das Team eigentlich gerade geschafft hatte. Noch nie zuvor trug sich eine deutsche Auswahl in den vergangenen Jahren in die Siegerliste bei einer EM ein. Beste Mannschaft unter 45 startenden Nationen, das Ergebnis einer sehr guten Vorbereitung und eines zusammengeschweißten Teams. Jonathan Horne sammelte in der Kategorie Kumite Herren über 84kg in Adeje zudem seinen insgesamt dritten EM-Einzeltitel. Der Sportsoldat aus Kaiserslautern präsentierte sich in einer hervorragenden Verfassung und knüpfte nahtlos an seine Leistung in den Mannschaftsbegegnungen an. Horne gewann dabei gegen Kontrahenten aus Finnland, Estland, Italien sowie Frankreich und ging auch gegen den amtierenden Weltmeister Dejan Umicevic aus Serbien als Sieger von der Kampffläche. Eine wirklich tolle Leistung dieses herausragenden Athleten. Die weiteren Medaillen für Deutschland erkämpften Jana Bitsch/Bushido Waltershausen (2. Platz Kumite Einzel Damen -55kg), Noah Bitsch/Bushido Waltershausen (3. Platz Kumite Herren -75kg), was durchaus auch eine Silber oder Goldmedaille hätte werden können, alle Vorkämpfe hatte er hoch gewonnen und nur um den Einzug ins Finale einen taktischen Fehler begangen. Alexander Heimann/ Rhein Berg Karate (3. Platz Kumite Herren -60kg) sowie die Kumite-Teams und Kata-Teams der Damen, welche den Kampf um Bronze 5:0 für sich entscheiden konnten. Die Deutsche Karate-Nationalmannschaft ist hier in Adeje nicht nur als Team aufgetreten. Alle Sportler, Trainer und Funktionäre haben sich als große Familie präsentiert. sagte der DKV-Vizepräsident Wolfgang Weigert beim Abendessen nach dem letzten Wettkampftag und brachte die Vorstellung des deutschen Teams damit auf den Punkt. Unser Team belegte in der Medaillenwertung, ganz knapp hinter Spanien, Frankreich, der Türkei und Italien, den fünften Rang und beweist im Hinblick auf die Karate-Weltmeisterschaften in Paris und vor allem zur WM 2014 in Bremen dass ein Platz auf dem Treppchen drin ist. Jetzt da oben festbeißen! kommentierte ein User in der DKV-Facebook-Gruppe. Genau dieses Ziel werden alle DKV-Familienmitglieder bis zum Herbst verfolgen. 3

6 Tolle Leistungen des DKV-Nachwuchses in Berlin Die Bundeshauptstadt empfing die Nachwuchsathleten der Landesverbände zur Deutschen Meisterschaft der Jugend und Junioren Der Berliner Karate Verband bot eine perfekte Rundumbetreuung und das Team von Heinke Eltze erbrachte wieder eine Top-Orga-Leistung im Hintergrund. Die Ärzte des DKV und die Sanitäter hatten nur wenige kleinere Einsätze. Verletzungen größerer Art mussten von ihnen nicht versorgt werden. Die Deutschen Meisterschaften zeichneten sich durch hervorragende Leistungen und großer Fairness aus. Auch die Politik Berlins durfte sich hierrüber überzeugen. Der Staatssekretär für Sport, Andreas Statzkowski, war extra angereist und eröffnete die Finals am Samstag. Die meisten Landesverbände kamen bereits freitags und so traf man überall in Berlin Freunde des Karate-Sports. Die ersten Nachwuchssportler begannen dann samstags mit dem Wettkampf. Vorher noch sehr aufgeregt, boten sie den Zuschauern spannende Wettkämpfe. Robin Geduhn, Dokan Berlin, sicherte sich sowohl Gold im Kata Einzel und im Team. Zusammen mit David Geduhn und Maximilian Schinke bestätigte er seine Favoritenrolle. Bei den Juniorinnen siegte Bundeskaderathletin Sophia Graf, KSV Trier, in einem starken Pool. Im Finale setzte sich Sophia gegen Laura Höger, Sportkarate Walldürn, souverän durch. Mit einer kraftvollen Kata Sesan bezwang das Juniorinnen Team des TSV Binswangen (Jenny Arpogaus, Erika Ginger, Lenah Bergmann, Hannah Kübler) das Team des KD Lich (Kiana Schäfer, Miriam Risse, Luisa Reinl) mit 5:0. Bereits in ihren Vorrunden siegten die Binswangerinnen jeweils zu Null. Bei den Kumite Wettkämpfen gab es ebenfalls tolle Leistungen zu beobachten. Moritz Bücheler, SV Laupertshausen, erkämpfte sich in der Klasse +76kg Gold. Er siegte u. a mit viel Dynamik und seiner Paradetechnik Gyaku-Tsuki in seinem Pool und setzte sich auch gegen den Bundeskaderathleten Benjamin Kerber, KD Zanshin Magdeburg, durch. In der Klasse -55kg gab Valentin Fuchs, 1. Bruch saler Budo Club, den Ton an und bezwang Tom Bössel, Bushido Waltershausen, in einem spannenden Finale. Vom diesjährigen Krokoyama-Cup hatte Can Güler, Taiko Dojo Oberhausen, noch eine Rechnung offen. Nach gelungenen Vorrunden bei seiner ersten DM der Junioren, musste Can wieder gegen den Berliner Torhan Öztürk, Banzai Berlin, ran. Nach der Niederlage beim Krokoyama-Cup durfte sich Can jetzt in der Klasse -61kg über Gold freuen. Aus Nübbel war Felix Behrend für die Klasse -68kg angereist. Eine Fausttechnik kurz vorm Kampfrichter - Staatssekretär für Sport Andreas Statzkowski mit Wolfgang Weigert bei der Eröffnung der Finals entscheid brachte Felix ins Finale gegen seinen Vereinskameraden Robin Endricat, SV Nübbel. Hier konnte er sich durchsetzen und so war ihm das oberste Treppchen sicher. Das Finale in der Klasse -76kg machte der Landesverband Baden-Württemberg unter sich aus. Hier gewann Umar Welt, SG Siemens Karlsruhe, vor Fabian Dieterle, Shintaikan Villingen. Alina Underberg, Taiko Dojo Oberhausen, konnte ihren Vorjahressieg nicht wiederholen. Sie unterlag im Finale gegen Majda Halilovic, KD Oki. Beide zeigten starke Leistungen in den Vorrunden. Am Ende hatte Majda sich den vordersten Platz gesichert. Bei den Junioren Kumite Team der Jungen griffen Lukas Siebel, Lukas Otterstätter, Marcel Bender und Rene Vroomen, Vulkan Budo, die Goldmedaille vor dem Team der KG Ludwigsburg. Im Viertelfinale gegen Nübbel hatten es die Schützlinge von Lukas Grezella und Christian Grüner spannend gemacht. Hier musste am Ende die erreichte Punktezahl herangezogen werden. Im Finale ließen sie aber an ihrem Siegeswille keinen Zweifel aufkommen und gewannen souverän. Das Team der KG Rheinland (Sevil Demir, Michelle Höller, Aneet Kahlon, Ezgi Kaya, Katharina Kemmet) sicherte sich bei den Juniorinnen den Sieg vor dem KJC Ravensburg. Eine Fußtechnik brachte Lara Neumann, KSC Puderbach, eine 3:0 Wertung und den Sieg im Finale. Nervös startete sie zuvor in den Wettkampf und holte einen 0:3 Rückstand mit 4:3 auf. Das Pool - finale beendet sie vorzeitig mit 9:0 und so behielt sie im Finale die Nerven und holte sich verdient Gold in der Kategorie -48kg. Vom KC Münchberg startete Eva Roßner in der Klasse -53kg. Bereits in den Vorrunden musste eine Entscheidung per Kampfrichterentscheid getroffen werden, welche Eva gewann. Auch im Finale gegen ihre Bundeskaderkollegin Ezgi Kaya, USC Duisburg, war dies so und Eva konnte sich 4:1 durchsetzen. Ruth Malsch, 1. Kemptener KD, wurde Deutsche Meisterin in der Kategorie -59kg. Sie bezwang Melina Droste, Zanshin Magdeburg, in einem spannenden Finale. Erst kurz vor Schluss holte sich Ruth nach einem Tsuki den entscheidenden Punkt. Wolfgang Weigert, Vizepräsident, und Ralph Masella, Sportdirektor, ehrten die erfolgreichen Athleten der EM Teneriffa. Stellvertretend für die Sportler nahm Noah Bitsch die Glückwünsche entgegen. Auch den anwesenden Bundestrainern Thomas Nitschmann, Efthimios Karamitsos und Klaus Bitsch wurde der Dank des DKV ausgesprochen. Bei den Mädchen -47kg erkämpfte sich Jacqueline Schweichert, Mushin Halle, Gold gegen Shara Hubrich, BV Sassendorf. Beide Sportlerinnen aus Nordrhein-Westfalen sorgten mit für den zweiten Platz des Landesverbandes im Medaillenspiegel. Nur schwerlich fand Erika Boger, Bushido Verden, in den Wettkampf. Dann startete sie doch noch in ihrem ersten Kampf wie eine Rakete und gewann 6:3. Nach 8:0 im zweiten Kampf war klar, dass Erika jetzt voll in ihrem Element war. Sichtlich zufrieden sah man Trainerin Ulrike Maaß dann auch im Finale, als ihr Schützling vorzeitig mit 9:1 gewann. Mit einer dynamischen Goju-Shiho Dai ließ Roman Lux, Satori Hilden, keinen Zweifel aufkommen, wer Gold gewinnen wird. Mit 3:2 sicherte sich Roman Gold vor Artur Oborovski, TuS St. Arnold. Vier Pools waren bei den Mädchen in der Kategorie Kata besetzt. Hier gewann Marie-Josefine Richter, Sophia Graf, DKV-Bundeskaderathletin 4

7 Roman Lux beeindruckte Zuschauer wie Kampf richter. Bereits im letzten Jahr wurde er in den Bundeskader aufgenommen. KD Ballenstedt, vor Julia Blasig, KD Straubing. Die beiden boten den Zuschauern und Bundesjugendtrainer Sigi Hartl ein spannendes Finale. In der Klasse +70kg dominierte Wladimir Terengin, 1. CKKS Traunreut, das Feld und gewann Gold vor dem Bremer Eugen Keler. Wladimir war in den Vorrunden stark in seinen Poolkämpfen und überzeugte dann auch im Finale. Der Hesse David Kuhn, SV Herkules 01 Kassel, ließ sich vor den Augen seines Heim- und Landes - trainers Alexander Lang das Gold nicht mehr wegnehmen. In einem starken Finale verwies er Philipp Lehnert, VT Böhl, auf Rang 2. Marian Dreier, USC Duisburg, war taktisch gut eingestellt und wurde mit dem Gesamtsieg in der Gewichtsklasse -52kg für seine Trainingsmühen belohnt. Von ihm und seinem Finalgegner Nils-Eric Nowatzky, 1. Bruchsaler BC, werden wir sicherlich in Zukunft noch öfters hören. Dustin Nickel, KD Quedlinburg, traf in seinem ersten Kampf auf einen Gegner des Landeskaders Nordrhein-Westfalen. Er behielt die Nerven, gewann 1:0 und zog weiter im Wettkampf. Präzise Kontertechniken zeichneten ihn in seinen folgenden Kämpfen aus. Im Kampfrichterentscheid setzte sich Dustin dann im Finale gegen Martin Pflaum, Nippon Bremerhaven, durch. Neben der Goldmedaille durfte sich Max Bauer, Taiko Oberhausen, auch über die Nominierung für die EM 2013 gefreut haben. In einem erstklassigen Finale der Gewichtsklasse -63kg fegte er förmlich Andreas Nikitin, SV Herkules 01 Kassel, aus dem Goldkurs und gewann 7:0 gegen den Hessen. Albert Otto, KSV Wirges, unterlag Pascal Schalch, 1. CKKS Traunreut, im Finale der Klasse -70kg. Pascal wurde aufgrund seiner vorausgegangenen Leistungen für die letzte EM nominiert und bei weiteren glanzvollen Kämpfen ist er sicherlich bei der nächsten auch dabei. Auch für die Kampfrichter waren es zwei anstrengende Wettkampftage hier Myra Meschede, Bundeskampfrichterin Max Bauer holte mit Mawashi-Geri die erste Wertung im Finale. Bei den Mädchen der Klasse +54kg setzte sich die vor vier Monaten in Baku gekürte Europameisterin Anna Miggou, KV Maulbronn, gegen ihre Kon - kurrentin Luise Schleyer, Musahi Weimar, durch. Im Medaillenspiegel gewann Baden-Württemberg vor dem LV Nordrhein-Westfalen und dem LV Bayern. Auch die Jugend überzeugte mit präzisen Techniken. Text/Bilder: S. Röhs, DKV 5

8 Achtung! Die Top Gelegenheit für alle DKV Karate-Trainer/Innen zugelassen ab 18 Jahre und 1. Kyu Ausbildung zum Gesundheitstrainer Karate an der Uni Frankfurt mit Uni-Zertifikat Ausgerichtet an einem modernen Gesundheitsverständnis werden den Teilnehmern/Innen unter Berücksichtigung karatetypischer Aspekte theoretische und praktische Inhalte aus den Themenfeldern Prävention, Gesundheitsförderung und Gesundheitstraining vermittelt. Die Ausbildung umfasst neben dem Gesundheitstraining Ausdauer, Kraft, Beweglichkeit und Koordination, die Bereiche Sportpsychologie, Herz-Kreislaufsystem, Haltung- und Bewegungsapparat, Ernährung und Bewegung, Sport mit Senioren, Sport mit Kindern sowie Bewegung und Sport mit Patienten/Innen. Das Ziel der Ausbildung ist die Qualifizierung von DKV-Karate-Trainern/Innen zur Durchführung qualitativ abgesicherter, präventiver und gesundheitsorientierter Karateangebote. Die Ausbildung umfasst insgesamt 60 UE. Inhaber der alten DKV-Gesundheitstrainerlizenz können mit zwei Modulen (16 UE) ihre Lizenz verlängern lassen. Ausbildung zum/zur universitätszertifizierten Gesundheitstrainer/In mit Prof. Dr. Dr. Winfried Banzer, Dr. Axel Binhack & BT Efthimios Karamitsos Module A bis F vom bis Profil Prävention, Gesundheitsförderung und Gesundheitstraining Zielgruppe Kinder/Jugendliche/Erwachsene/Ältere Ziel Qualifizierung von Karatelehrern/Übungsleitern zur Durchführung qualitativ abgesicherter, präventiver und gesundheitsorientierter Bewegungsangebote Voraussetzungen 18 Jahre, 1. Kyu Karate Dozenten Prof. Dr. Dr. Winfried Banzer, Dr. Axel Binhack, Efthimios Karamitsos und weitere Referenten Inhalte 60 LE, 6 Module (à 9 bis 10 LE) Zeitplan jeweils :30 Uhr Modul 2 der DDA = Modul A Gesundheitstrainer Modul 8 der DDA = Modul B Gesundheitstrainer Modul A Gesundheit erkennen und steuern, Gesundheitstraining Ausdauer Modul B Ernährung und Bewegung, Sport mit Senioren, Sport mit Kindern Modul C Gesundheitstraining Kooridnation, Sportpsychologie Modul D Herz-Kreislauf-System Haltungs- und Bewegungsapparat Modul E Gesundheitstraining Kraft und Beweglichkeit Prof. Dr. Dr. Banzer Modul F Bewegung und Sport mit Patienten Ort Goethe Universität Frankfurt Weiterbildungsakademie, Abteilung Sportmedizin - Institut Sportwissenschaften, Ginnheimer Landstraße 39, Frankfurt Lernerfolgskontrollen Klausur im Rahmen des letzten Moduls Qualifizierung und Gültigkeitsdauer Nach Ende dieser Ausbildung kann eine B-Trainer/in Lizenz Breitensport vergeben werden, wenn eine C- Trainer/In Lizenz oder eine Übungsleiterlizenz Prävention vorhanden ist. Die Lizenz hat eine Gültigkeitsdauer von 4 Jahren. Zur Lizenzverlängerung sind in diesem Zeitraum 2 Module (16 LE) notwendig. Zertifizierung Durch die Weiterbildungsakademie Sportmedizin der Goethe Universität und den DKV. Kosten Wochenseminar 450 Euro (ohne Verpflegung, ohne Übernachtung) Anmeldung Susanne.Miserre@karate.de SV Lehrer und Gewaltschutz - trainer im DKV Die in unserer Gesellschaft immer wichtiger werdende Frage nach Sicherheit und Selbstbewusstseinsstärkung hat sich im DKV etabliert. Seit diesem Jahr existieren zwei Teams für die Selbstverteidigung und für die Ausbildung zum Gewaltschutztrainer sollen ebenfalls zwei Lehrteams installiert werden. Neben Ulrike Maas und Wolfgang Henkel sind für die Selbstverteidigung im DKV Jürgen Kestner und Michael Nitschmann gewonnen worden. Die Selbstverteidigungsausbildungen sind in SV Lehrer I und II unterteilt und dauern jeweils 30 Lerneinheiten (LE). Besteht eine C-Trainer Breitensport Lizenz kann nach Erreichen des 2. Levels eine B-Trainer-Breiten - sport Lizenz des DOSB erworben werden. Die Lizenzgültigkeit der Stufe I beträgt zwei Jahre, die der Stufe II vier Jahre. Zur Verlängerung sind für diese DKV Lizenz alle DKV Fortbildungstermine der Referenten (siehe Homepage) und deren Lehrgänge vorgesehen. Die Lizenzstufe I benötigt in den zwei Jahren 8 LE und die Lizenzinhaber der 2. Stufe sollten 16 LE zur Verlängerung nachweisen. Koordiniert werden die Aus- und Weiterbildungen von Willm Wöllgens. Die nächsten Termine sind: Stufe 2 in Frankfurt Der DKV Gewaltschutztrainer Die Selbstbehauptung im DKV wird ausbildungstechnisch von Dr. Jürgen Fritzsche geleitet. Das aktuelle Dozententeam besteht aus Jürgen Fritzsche und Rudi Heimann. Ein zweites Team ist im Aufbau. Alle Dozenten versuchen bundesweit zu agieren und freuen sich über Vorschläge für Fortbildungsorte, um den Aspekt des Gewaltschutzes den Trainern und Interessierten näher zu bringen. Große Erfolge hat das Konzept bereits in dem, gerade für den DKV so stark besetzten, Kinder- und Jugendbereich zu verzeichnen. Der Einstieg in Betätigungsfelder, wie Schule, Hort aber auch beispielsweise Senioren steht diesem Konzept weit offen. Die Ausbildung geschieht in 25 LE und wird mit einer DKV Lizenz zum Gewaltschutztrainer abgeschlossen. Verlängert wird diese zwei Jahre gültige Lizenz durch ein Tagesseminar (8 LE) in diesem Zeitraum. Thematisch beschäftigt sich die Ausbildung altersstufenübergreiffend unter an - derem mit der Gefahrenerkennung und Gefahren - vermeidung, mit Hilfeleistungen, Antimobbing Strategien, Täter/Opfer Profilen und vielem mehr. Methodische Mittel sind hier Rollenspiele, Einzel- und Teamarbeit sowie ein erheblicher Medieneinsatz. Die nächsten Termine sind: Ausbildung: in Erfurt Fortbildungen: in Potsdam in Hamburg 6

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10 S e l b s t v e r t e i d i g u n g SV-Trainer Ausbildung Stufe I des DKV in Frankfurt Zwischen dem 25. und 28. Mai fanden sich 45!! Danträger und -Anwärter aus ganz Deutschland zur neuen Selbstverteidigungstrainer Ausbildung des Deutschen Karate Verbandes in Frankfurt/Main. Die beiden Trainer, Wolfgang Henkel und Ulrike Maaß (beide 5. Dan), waren sehr erfolgreiche Turniersportler (Kumite) auf nationaler und internationaler Ebene und sind seit vielen Jahren im Bereich Selbstbehauptung und Selbstverteidigung tätig. Die daraus gewonnen Erfahrungen waren unschätzbar und inspirierten die Teilnehmer in vielerlei Hinsicht. Neben Wolfgangs beeindruckend vielfältigem, aber dennoch sehr gut umsetzbarem, Techniktraining wurde auch immer wieder sehr positiv hervorge - hoben, wie Ulrike auf spezielle Faktoren des Frauentrainings einging. So spielen hier zusätzlich zu physischen Unterschieden in Körperkraft und Größe auch viele psychologische Faktoren eine Rolle, sodass eine Trainingsreihe durchaus etwas anders aufgebaut werden müsse, als bei reinen Männergruppen. Dies gelte vor allem bei SV-Kursen für Teilnehmerinnen ohne vorherige Budo Erfahrung. Auch das Thema der Selbstbehauptung war für die meisten Teilnehmer sehr interessant, was sich in den Feedbackgesprächen und in der Themenauswahl bei den zu gestaltenden Lehrproben zeigte. Der erste Tag stelle für viele Teilnehmer eine ge - wisse Herausforderung dar, da viele Gewohnheiten aus dem Kihon und Kumite Training zu Gunsten von spezifischeren SV-Techniken verändert werden mussten. Zur Aufrechterhaltung einer permanenten Schutzhaltung während der gesamten Verteidigungshandlung empfiehlt es sich beispielsweise, die übliche hikite Hand offen auf Kinnhöhe zu halten, was oft erst im Laufe des Wochenendes ausnahmslos klappte. Außerdem musste auf das Nach - schlagen am Boden verzichtet werden, da dies im Sinne des Notwehrrechts problematisch werden könnte. Es gilt also, den Angreifer schon vorher entsprechend zu bearbeiten sodass nach dem takedown das Ziel erreicht ist. Der Fokus bestand nicht darin, so viele neue Techniken wie möglich vorzustellen, sondern die Fähigkeit zu erwerben, spontan und effektiv zu agieren. Es wurde im ständigen Partnerwechsel Abwehren gegen unbewaffnete Angriffe aus allen Richtungen geübt, wobei nach und nach neue Ideen und Techniken aufgezeigt wurden. Interessant war der Ansatz der Prinzipienlehre, die es den gestandenen Trainern ermöglichte, diese mit eigenen Techniken zu füllen. Dies führte dazu, dass eine immense Sicherheit im Umgang mit den Angriffssituationen erworben wurde. Auch die Tatsache, dass viel Zeit zum Üben gegeben wurde trug zur Sicherheit bei. Eine Teilnehmerin betonte in einer der Feedback - runden positiv, dass sie nicht nur mehr Sicherheit und technische Expertise erlangte, sondern auch ihre Grenzen kennen lernte und sah, was für sie momentan noch nicht umsetzbar ist, um es in einer SV Situation sicher einsetzen zu können. Hier wurde deutlich, wie wichtig ein regelmäßiges Training ist, um ein gutes Niveau zu erlangen. Für viele neu aber umso spannender waren die ausgiebigen Einheiten zu Takedowns und SV aus der Bodenlage am dritten Tag. Hier verstand es Ulrike und Wolfgang, Atemi-Waza, Nage-Waza und Kansetsu-Waza (Stoß/Schlag-, Wurf- und Hebel - techniken) unter dem Banner Karate SV organisch zu vereinen und in die bisherigen Fertigkeiten einzuordnen. Von Standardtechniken wie O-soto-gari oder Kote-Gaeshi, über einfache Möglichkeiten, den Gegner aus der Balance zu bringen oder Hand - gelenkbefreiungen durchzuführen, bis hin zu ausgefeilten Bodentechniken wurde ein großes Spektrum behandelt. Der rote Faden und das klare Gesamtkonzept der Ausbildung wurden von vielen Teilnehmern positiv aufgenommen. Die Methodischen Lehrreihen, wie z.b. SV-Spezifische Techniken die sich vor dem Spiegel am Partner und an den Pratzen gesondert üben lassen, oder Bewegungsdrills, die zur Festigung von Abwehrmuster dienen, sind Elemente, die sich leicht in das normale Karatetraining einbinden lassen. Im Laufe der Tage kam immer wieder das Gespräch auf, inwieweit das alles Karate sei, da sich SV Training oberflächlich sicherlich vom üblichen Kihon und Kumite Training unterscheidet. Der Konsens war aber deutlich: SV ist Karate. Wolfgang betonte das immer wieder, indem er viele Techniken der Shotokan Kata zeigte. Exemplarisch sei hier Shuto- Uke, Mawashi-Uke, Hiza-Geri, Empi-Uchi oder Teish- Uchi genannt. Es wurde klar, dass es nicht um das Erlernen von neuen Techniken geht, sondern da - rum, die vorhandenen Karatetechniken SV-spezifisch einzusetzen. Die Teilnehmer lobten vielfach das ausgezeichnete Trainerteam und die exzellente Struktur und Themenwahl und wir freuen uns sehr auf den zweiten Teil im Oktober! Sascha S. Euler 8

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12 B e h i n d e r u n g Zwei erfolgreiche deutsche Starter in Frankreich bei den OPEN INTERNATIONAL FRANCAIS HANDIKARATE 2012 Am 12. Mai gingen für Deutschland Rolf Transier und Achim Haubennestel in Lentilly Rhone bei den OPEN INTERNATIONAL FRAN- CAIS HANDIKARATE 2012 an den Start. Nach dem Einlauf der Nationen, der mit den Nationalhymnen der jeweiligen Länder untermalt wurde, begann der Wettkampfbetrieb für Rolf Transier. Rolf konnte an die Erfolge des letzten Jahres anknüpfen und holte in der Kategorie Kata und Kumite jeweils den 2. Platz. Bei Kumite musste er sich wie schon im vergangen Jahr im Finale dem Vorjahressieger geschlagen ge - ben, wo bei die Entscheidung (7:8) deutlich knapper war und man bedingt von einem Heimbonusentscheid sprechen sollte. Bei der Kategorie Kata erging es Rolf als Vorjahressieger diese Jahr nicht anderes, im Finale musste er sich ebenfalls vom selbigen Gegner geschlagen geben. Genauso auch hier hätte die Entscheidung anders getroffen werden können. Achim Haubennestel als nouvenau venu -Neuling startete nur in der Kategorie Kata und konnte dort sich den ersten Platz sichern. Im Halbfinale konnte er sich mit der 3. Dan Kata - Seisan gegen seine italienischen Kontrahenten durchsetzten und zog ins Finale ein. Im Finale konnte Achim mit der 5. Dan Kata - Kururunfa noch eins drauf setzten und be - stätigte zweifellos seine Überlegenheit gegenüber seinem französischen Kontrahenten. Achim war für die Anforderungen des Turniers gut vorbereitet und konnte wie gefordert aus einem Pool von Katas variieren. Zum Bedauern von Rolf und Achim wurde auf Grund der deutlichen Steigerung der Teilnehmerzahl nicht wie letztes Jahr eine Altkategorie Kata, wo jeder Teilnehmer unabhängig seiner Kategorie im KO System seine Kata läuft, angeboten. Dafür gab es eine Kata Mannschaftsnationen Wertung bei der wir natürlich als einzige Nation nicht teilnehmen durften. Beeindruckend waren nicht nur die Leis - tungen die an diesem Tage erbracht wurden, sondern auch die Teilnehmerzahlen der anderen Nationen, beispielhaft dafür war Italien, die mit einer Delegation von über 20 Starten angereist war. Neben dem vorbildlichen Italien, waren Teilnehmer aus Jordanien, Spanien, Deutschland und dem Gastgeberland Frankreich vertreten. Achim Haubennestel 10

13 Ausbildungs- und Seminar- TERMINE KARATELEHRER I Termine Seminar Seminar Seminar Fortbildung KARATELEHRER II Modul 2 Gesundheit erkennen und steuern Gesundheitstraining Ausdauer 2012 Ort Landessportschule Frankfurt Seminar- DDA-Mitglieder 150,00 d gebühren Nicht-Mitglieder 180,00 d pro Wochen- inkl. Verpflegung und Getränke ende Ohne Übernachtung kann über die DDA gebucht werden! Anmeldungen bitte unter Gundi.Guenther@karate.de Modul 8 Ernährung und Bewegung Sport mit Senioren, Sport mit Kindern Voraussetzungen zur Teilnahme: Nachweis einer mindestens 3 jährigen Trainertätigkeit im Verein (Schriftliche Bestätigung durch den Verein) Besitz einer gültigen Fach übungsleiter-c-lizenz oder Besitz einer Trainer C-Lizenz Vollendung des 25. Lebensjahres mindestens der 2. Dan-Grad (in Ausnahmefällen kann die Ausbildung bereits mit dem 1. Dan begonnen werden) schriftliche Anmeldung durch einen DKV-Mitgliedsverein Mitglied im DKV Abschluss Karatelehrer I: Karatelehrer I Urkunde und Trainer-B-Lizenz Breitensport (Karatelehrer) Modul 11 Umgang mit Ernstkampfsituationen DEUTSCHE DAN-AKADEMIE e.v. Abschluss Karatelehrer I und II: Zertifizierte/r Karatelehrer/In Alle Mitglieder, die die Ausbildungswochenenden des Karatelehrers I und die Module 1 11 (ab ) des Karate-lehrers II absolviert und eine erfolgreiche Prüfung abgelegt haben, erhalten die Karatelehrer-Urkunde als zertifizierte/r Karatelehrer/In und das Ausbildungs-Zertifikat zur Karatelehrer-Urkunde. Dozenten & Prof. Dr. Dr. Winfried Banzer Ausbilder Efthimios Karamitsos Dr. Axel Binhack und Referenten Termin Samstag, Uhr Ort Goethe Universität Weiterbildungsakademie Sportmedizin Ginnheimer Landstraße Frankfurt / Main Fon Seminar- DDA Mitglieder 70,00 d gebühren Nicht-DDA-Mitglieder 90,00 d (ohne Verpflegung) Mitzubringen Trainingsanzug oder Gi sowie Schreibutensilien Dozenten & Prof. Dr. Dr. Winfried Banzer Ausbilder Efthimios Karamitsos Dr. Axel Binhack und Referenten Termin Sonntag, Uhr Ort Goethe Universität Weiterbildungsakademie Sportmedizin Ginnheimer Landstraße Frankfurt / Main Fon Seminar- DDA Mitglieder 70,00 d gebühren Nicht-DDA-Mitglieder 90,00 d (ohne Verpflegung) Mitzubringen Trainingsanzug oder Gi sowie Schreibutensilien Dozenten & Ausbilder Jürgen Kestner SV-Ausbilder Dr. Axel Binhack Koordinator wissenschaftl. Beirat Termine Samstag, Uhr Sonntag, Uhr Ort Landessportschule Hessen Otto-Fleck-Schneise Frankfurt Tel.: Seminar- DDA Mitglieder 75,00 d gebühren Nicht-DDA-Mitglieder 95,00 d (incl. Tagungsgetränke, ohne sonstige Verpflegung) Übernachtung in der Sportschule im Einzelzimmer incl. Frühstück 47,00 d Zimmerreservierung über die DDA möglich; bitte rechtzeitig Übernachtungswünsche angeben. Verpflegung Mittagessen 8,00 d, Abendessen 6,00 d) Mittag- und Abendessen sind im SB- Sportrestaurant möglich. Die hierzu erforderlichen Essensmarken müssen Sie am Anreisetag bis spätestens Uhr an der Rezeption erwerben. Bitte überweisen Sie vor dem Seminar unter Angabe der Modul-Nr. die Seminargebühren auf unser Konto (s. Anmeldebogen). Mitzubringen lockere, strapazierfähige Straßenkleidung, Sportschuhe sowie Schreibuntensilien Bankverbindung Deutsche DAN-Akademie e.v. Sparkasse Essen Nr , BLZ Modul 12 Marketing für Karatevereine Grundlagen marktorientierter Vereinsführung Dozenten & Prof. Dr. René Peisert Ausbilder Peter Trapski Termine Samstag, Uhr Sonntag, Uhr Ort Fußballverband Nordrhein-Westfalen e.v. FVN Sportschule Wedau Sitzungsraum 2 (2. Etage) Friedrich-Alfred-Straße Duisburg Seminar- DDA-Mitglieder 90,00 d gebühren Nicht-DDA-Mitglieder 110,00 d Die Seminargebühren beinhalten Tagungsgetränke (Kaffee, Tee, Wasser) sowie jeweils ein gemeinsames Mittag essen in der Sportschule. Mitzubringen Schreibutensilien Modul 13 Geschichte des Budo Möglichkeiten und Grenzen historischer Erkenntnis Dozent und Prof. Dr. Ausbilder Matthias v. Saldern Termin Freitag, Uhr Samstag, Uhr Ort Landessportschule Hessen Otto-Fleck-Schneise 4, Frankfurt Fon Seminar- DDA-Mitglieder 75,00 d gebühren Nicht-DDA-Mitglieder 95,00 d (incl. Tagungsgetränke, ohne sonstige Verpflegung) Übernachtung in der Sportschule im Einzelzimmer incl. Frühstück zum Preis von 47,00 d Zimmerreservierung über die DDA möglich; bitte rechtzeitig Übernachtungswünsche angeben. Verpflegung Mittagessen 8,00 d, Abendessen 6,00 d) Mittag- und Abendessen sind im SB- Sportrestaurant möglich. Die hierzu erforderlichen Essensmarken müssen Sie am Anreisetag bis spätestens 10:00 Uhr an der Rezeption erwerben Mitzubringen Trainingsanzug oder Gi sowie Schreibutensilien Abschluss Karatelehrer II: Karatelehrer II Urkunde über Teilnahme an den Modulen Die Anzahl der Teilnehmer/innen ist begrenzt. Es zählt die Reihenfolge der Anmeldung. Nichtmitglieder können nur dann teilnehmen, wenn die Plätze nicht von Mitgliedern besetzt werden. Die Ausbildung zum Karatelehrer/in I ist an die vorgegebenen Zeiten gebunden. Die Ausbildung zum Karatelehrer/in II rekrutiert sich aus den einzelnen Modulen, die dafür gekennzeichnet sind. Diese Module werden oft genug wiederholt, damit die Teilnehmer/innen zur Diplomarbeit (Ausbildungs teil III) nicht unter Zeit druck geraten. Für die besuchten Seminare werden Urkunden ausgestellt. Foto: Norbert Schiffer Weitere Modul-Termine Modul Dr. Jürgen Fritzsche Trainingswissenschaften Modul Modul 14 auch Fort bildung KL Prof. Dr. Wolfgang Schöllhorn, Efthi mios Karamitsos Dr. Axel Binhack, Dr. Petra Schmidt, Carlos Molina, Martin Nienhaus Trainingswissenschaften Karatepraxis Bei Anschriften- und -Adressenänderung und bei Änderung des Dan-Grades bitte eine kurze Info an die DDA. Trainingswissenschaftliche Erkenntnisse im Kinder- und Jugendtraining Moderne Aspekte Karatetraining praktische Anwendung der differenziellen Theorie Praxisseminar zu Koordination, Energie u. geistigen Konzepten in Shito-Ryu u. anderen Stilen DEUTSCHE DAN-AKADEMIE Am Wiesenbusch Gladbeck Tel / Fax / info@deutsche-dan-akademie.de

14 B e h i n d e r u n g Auch wir machen Karate! 12 Jahre gelebte Inklusion bei Shotokai Karate Chiemgau e.v. Als Ilse Werner im Jahr 2000, angeregt durch ihre Unterrichtstätigkeit im Wilhelm-Löhe- Heim, den Karateverein Shotokai Chiemgau e.v. gründete gab es noch keine UN-Konven - tion über die Rechte von Menschen mit Behinderung. Die trat in Deutschland erst am 26. März 2009 in Kraft. Wir waren neun Jahre schneller als die Vereinten Nationen so Ilse Werner. Unsere Vereinsmitglieder haben mindestens 2 Merkmale gemeinsam: die Liebe zur Kampfkunst Karate und den Willen im Rahmen ihrer jeweiligen Fähigkeit miteinander zu trainieren. Im Shotokan-Karate ist jeder gleichwertig. Man achtet seine Lehrer und begegnet einander mit Respekt, Höflichkeit und Hilfsbereitschaft. Deswegen ist Shotokan-Karate und die Lebenseinstellung, die damit verbunden ist geradezu prädestiniert für integrativen Sport. Lt. Definition aus Wikipedia will die Konvention Menschen mit Behinderungen davon befreien, sich selbst als defizitär sehen zu müssen. Sie will die Gesellschaft von ihrer Gesundheits- und Normali - tätsfixierung abbringen, durch die all diejenigen an den Rand gedrängt werden, welche den Impera - tiven von Fitness, Jugendlichkeit und permanenter Leistungsfähigkeit nicht Genüge tun (können); es ist davon auszugehen, dass in der Folge das Selbstwertgefühl und das Selbstbewusstsein der Betroffenen zunimmt, damit ihr Lebenserfolg steigt und die aufzubringenden Kosten für die Allgemeinheit eher abnehmen werden. Auch dieses Jahr wurde am letzten Aprilwochen - ende von fast 50 Teilnehmern mit vier 2-stündigen Übungseinheiten in der neuen Dreifach-Turnhalle intensiv trainiert. Alle Besuchergruppen des BLSV beteiligten sich dann am Samstagnachmittag mit viel Spaß an einem gemeinsamen Spiel ohne Grenzen. Die beste der 5 Shotokai Chiemgau- Mannschaften erreichte dabei immerhin den 2. Platz. Die Abende endeten bei traumhaft schönem Wetter und Lagerfeueratmosphäre mit Gitarren - musik und Gesang. Ich bin dankbar, dass wir diese Vereinsarbeit leisten können. Behinderung, egal ob angeboren oder später durch Krankheit oder Unfall erworben, ist fast immer mit massiven finanziellen Einschränkungen verbunden. Karateanzüge kosten Geld. Dazu kommen Mitgliedsbeiträge zum DKV, Gebühren für Prüfungen, Lehrgangsgebühren, Fahrtkosten, usw. Alleine schon diese Grundkosten wären für viele unserer Schüler ein Ausschluss Kriterium für die viel zitierte Teilhabe am normalen Sportalltag. Selbst dann, wenn Karate als anerkannter Therapiesport im Rahmen des Persönlichen Budgets behinderter Menschen berücksichtigt würde. Dank der finanziellen Unterstützung von Firmen und Privatpersonen ist unser Verein in der Lage, dafür zu sorgen, dass jedes Mitglied mit einem ordentlichen Karateanzug im Dojo steht, einen Karateausweis hat, an BKB-Lehrgängen und Vereinsveranstaltungen teilnehmen kann. Im Namen aller, die nur so die Möglichkeit zur Teilhabe bekommen, ein von ganzem Herzen kommendes Dankeschön. Wir wussten nichts von einer UN-Konvention als unser Verein genau aus diesen Gründen 2006 und 2007 unter der Schirmherrschaft des damaligen Landtagspräsidenten Alois Glück und unter dem Motto Auch wir machen Karate! die ersten deutschlandweiten Turniere für Menschen mit Behinderung durchführte. Bei diesen Meister - schaften gab es nur Gewinner, erinnert sich Frau Werner, für jeden Turnierteilnehmer gab es einen, von der Bayerischen Staatskanzlei gestifteten, ansprechenden Pokal. Auch wir machen Karate! Unter diesem Motto veranstaltet der Karateverein Shotokai Chiemgau e.v. seit 2003 jedes Jahr mindestens eine vereinsoffene, deutschlandweit ausgeschriebene, integrative Karatefreizeit im BLSV-Trainingscamp in Inzell. Dort ist Shotokai Chiemgau schon ein gern gesehener Stammgast. Wenn sich alle unsere Besucher - gruppen so diszipliniert verhalten würden, wie euer Verein, dann wäre mein Job hier um manches leichter!, versichert der Leiter des Camps, Hr. Schreiner, jedes Jahr aufs Neue. zu bestellen bei Budo Life Limited unter training-for-experts.html zum Preis von 19,80 u zzgl. 5 u Versandkosten DKV-Leitfaden für Trainer ausbildungen Budo Life Limited Am Wiesenbusch Gladbeck Fon 02043/ Fax 02043/ budolife@karate.de 12

15 F r a u e n Rezension: Ki-Karate. Vorbereitung, Ki-Übungen, Karate-Techniken. Von Petra Schmidt und Tanja Mayer, Heidelberg 2011, Werner Kristkeitz Verlag. Mein Traum ist es, dabei zu helfen, Karate zum Ki- Karate zu führen. Ich möchte das Ki zurück- oder hineinbringen in das Karate-Training. Diese Aus - sage stammt aus dem ersten Buch von Dr. Petra Schmidt Ki-Karate. Zur Philosophie von Ki, Karate und Kampfkunst. (2007), in dem sie über wesentliche Aspekte des Ki-Konzeptes in den Kampfküns - ten schreibt, das sie in den Jahren 1998 bis 2005 bei Osamu Aoki in Alicante, Spanien, kennen lernte. Petra hat in vielen Kampfkunstlehrgängen ihren Traum weiterverfolgt und viele Karatekas für Ki- Karate bzw. für den Gedanken des Ki in den Kampfkünsten begeistert. Die Trainierenden wollten Ki- Übungen auch im heimatlichen Dojo durchführen und weitergeben können. Aus diesem Bedürfnis heraus ist 2011 das zweite Buch von Dr. Petra Schmidt und Co-Autorin Tanja Mayer Ki-Karate. Vorbereitung, Ki-Übungen, Karate-Techniken. entstanden. Während im ersten Buch die Theorie des Ki-Konzeptes im Vordergrund steht, werden im Arbeitsbuch Übungen und ihre Anwendung in den Kampfkünsten vorgestellt. Beiden Autorinnen ist eine angemessene Vorbereitung von Körper und Geist wichtig. Fast alle Übungen dienen der Erhöhung der Beweglichkeit und zugleich der Kräftigung. Gemäß unseren Erfahrungen eignen sie sich gut als direkte Vorbereitung auf einen anschließenden Karate-Unterricht. (S. 14). Die vermeintliche Eingrenzung im Titel auf Karate sollte Budo-Interessierte aus anderen Kampfküns ten nicht ab halten, einen Blick in dieses Buch zu w e r f e n. Etwa zwei Drittel der Übungen lassen sich ohne Aufwand übertragen. Die Besonderheit des zweiten Buches zum Thema Ki-Karate besteht in dem sehr gut aufbereiteten, wohldosierten Bildmaterial zu den einzelnen Übungen, die durch klar strukturierte schriftliche Anleitungen ergänzt werden. Die Zusammenstellung von Übungsprogrammen wie Übungen für fünf Minuten und Übungen für 30 Minuten gibt der motivierten Leserschaft den kleinen Schubs, [ ] der manchmal nötig ist, um sich regelmäßig Zeit für diese Ki-Übungen zu nehmen. (S. 184). Wie im ersten Band wird der Übersetzung bzw. Verdeut - lichung von japanischen Begriffen mit Hilfe eines Glossars, der Verwendung von Kanjis und japanischen Weisheiten viel Bedeutung beigemessen. In diesem Buch können Leserinnen und Leser an den Erfahrungen der Autorinnen und ihrer Freude an den Übungen teilhaben. Es wird jedoch auch darauf hingewiesen, dass wie in vielen anderen Budo-Künsten ein Buch kein Ersatz für ein angeleitetes Training ist. Die dargestellten Übungen sind Termine Ki-Karate & Ki-Kumite mit Dr. Petra Schmidt und Anette Christl auf Sylt. Der Kurs wird als Weiterbildung anerkannt, Infos unter Sommerkurs mit Dr. Petra Schmidt in Travemünde, Infos unter , DKV-Frauentag am DKV-Tag in Neuss, NRW, Uhr, Schule an der Sporthalle Weberstraße, Zufahrt über Bergheimer Str DOSB-Frauenvollversammlung in Erfurt unter dem Motto: Vielfalt ist unsere Chance gemeinsam an die Spitze! Ki-Karate & Ki-Kumite mit Dr. Petra Schmidt und Anette Christl in den Pyrenäen, Infos unter DOSB-Führungstalente-Camp für Frauen Fit für Vernetzung und Social Media in Berlin, Infos unter Hilfen auf dem Weg zu einem beweglichen, agilen, durchlässigen Körper in Verbindung mit einem wachen und fokussierten Geist, der in der Lage ist, wirkungsvolle Techniken ökonomisch bis ins hohe Alter durchzuführen. Danke, Petra und Tanja, für Eure Unterstützung auf diesem Weg! Christine Höcklin Wedemärker Budo Club e.v. 13

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18 S c h u l s p o r t 19. DKV-Schulsportsymposium Fortbildungsveranstaltung für Schulkarate Die einzige bundesweite DKV-Fortbildung für Karate an der Schule konnte wieder interessante Impulse setzen. Durchgeführt wurde sie vom erstmalig in Hennef/ NRW. Am Vorabend fand die jährliche Tagung der Schulsportreferenten der Landesverbände statt. Die Referenten des 19. Schulsportsymposium Franziska Schwarz (DKV-Gewaltschutztrainerin, Referendarin für das gymnasiale Lehramt und Trainerin beim Verein für Traditionellen Budosport Oldenburg e.v.) und Alexander Hartmann (Schulsportreferent des Deutschen Karate Verbandes) konnten den Teilnehmern auch in diesem Jahr wieder neue Impulse zum Schulkarate und Karate mit Kindern mit auf den Weg geben. Franziska Schwarz referierte in Theorie und Praxis zum Thema Selbstbehauptung in der Schule. Bei den vorgestellten Selbstbehauptungsübungen und Rollenspielen mussten die Teilnehmer selbst aktiv werden, sodass nicht zuletzt auch aufgrund der souveränen freundlichen Art von Franziska, schnell alle anfängliche Skepsis und Scheu abgelegt wurde. Alexander Hartmann gab darüber hinaus wieder viele praktische Tipps zu Spielen, zur spielerischen Disziplinvermittlung und zur Integration des Karate in das Lern- und Erfahrungsfeld Kämpfen. Unter anderem gab es eine Trainingseinheit zum Einsatz von Handschlagkissen unter dem Aspekt der Gegensatzerfahrung. Beispielhaft wurden vor dem Hintergrund der Effektivität an dem Handschlag - kissen Übungen zur richtigen und falschen Atmung und der Rotation der Hüfte bei verschiedenen Techniken ausgeführt. Gerade im Hinblick auf den Kontaktverzicht am Partner im Schulsport, bietet der Einsatz von Handschlagkissen eine alternative, mit sehr hohem Aufforderungscharakter für Kinder und Jugendliche. Bei den Fragen der wissbegierigen Teilnehmer, insbesondere zur Praxis, konnte Alexander aus seinem Erfahrungsschatz als Gymnasiallehrer für Sport der Sekundarstufe I und II schöpfen, sodass alle kompetent beantwortet werden konnten. In weiteren Unterrichtseinheiten wurden karate - spezifische Dehnübungen, Motivation in der Theorie und Praxis und auch der obligatorische Bereich zum Rechtsrahmen, ministeriellen Vorgaben und finanzielle Möglichkeiten des Schulkarate und des DKV-Sound-Karate thematisiert. Besonders positiv war das Interesse und die nachhaltige Einsatzbereitschaft einiger neuer Teilnehmer für den Bereich Schulkarate. Beispielhaft seien hier nur Florian Bonvissuto und Thomas Schulze genannt. Florian bekundete Interesse daran sich an der Frankfurter Uni im Lehrwesen für Karate einzubringen und Thomas sieht für sich eine Perspektive im Schulsportreferat des Landes Brandenburg. Thomas abschließende Aussage zum Schulsportsymposium war dann auch: Das war ein echt cooles Wochenende. Alexander Hartmann DKV Bundesschulsportreferent 16