Ehrenamt und Versicherungsschutz

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1 a.) Grundsätzliches Ehrenamt und Versicherungsschutz Ein Ehrenamt ist ein freiwilliges, öffentliches Amt, das nicht auf Entgelt ausgerichtet ist. In Deutschland sind rd. 23 Mio. Bundesbürger und damit jeder Dritte in Deutschland - in Vereinen, Verbänden, Kirchen und Institutionen ehrenamtlich tätig. Diese Menschen leisten im sportlichen, kulturellen, und sozialen Bereich einen wichtigen Dienst für unsere Gesellschaft. Viele, die sich ehrenamtlich engagieren, sind sich allerdings ihrer Haftungsrisiken obwohl sie keine Entlohnung erhalten und in der Regel keine vertragliche Vereinbarung haben nicht bewusst. Der Ehrenamtliche haftet für alle Schäden, die er fahrlässig oder vorsätzlich verursacht hat auch wenn er in guter Sache unterwegs ist. Wo gehobelt wird, fallen auch Späne, niemand kann sich von evtl. anfallenden Schäden freisprechen. Haftungsrisiken können in der Regel durch entsprechende Versicherungsverträge abgesichert werden. Im Folgenden unsere Empfehlungen und Ratschläge für die mögliche Absicherung der einzelnen Risiken. Dabei unterscheiden wir zunächst in einzelne Personengruppen: b.) Personengruppen Haftungs- und versicherungstechnisch sind drei Personengruppen zu unterscheiden: 1. Organmitglieder bzw. Personen die eine verantwortliche Tätigkeit für die jeweilige Organisation wahrnehmen. Hierzu gehören Vorstandsmitglieder, aber auch Kontrollorgane wie Kuratorien, Aufsichts- und Verwaltungsräte wenn sie ehrenamtlich für die Institution tätig sind. 2. Vereinsmitglieder 3. Nichtmitglieder, die für einen bestimmten Verein ehrenamtlich tätig sind.

2 c.) Grundsätzliche Fragestellungen, die für einen Ehrenamtlichen von Bedeutung sind: A. Wer kommt für Schäden (Personen-, Sach- oder Vermögensschäden) auf, die der Mitarbeiter im Rahmen seines Ehrenamtes verursacht hat? B. Wer kommt für Schäden auf, die der Mitarbeiter im Rahmen seines Ehrenamtes selbst erlitten hat? A. Wer kommt für Schäden auf, die der Mitarbeiter selbst verursacht hat? Wurde einem fremden Dritten durch einen Ehrenamtlichen ein Schaden zugefügt, so kann dieser sich hinsichtlich des Schadens sowohl an den Ehrenamtlichen selbst oder an den Träger (Verein) wenden. Hat der Schädiger vorsätzlich oder grob fahrlässig gehandelt, so haftet der Ehrenamtliche. Durch Bestehen einer Haftpflichtversicherung kann dieses Risiko abgesichert werden. Für Organmitglieder (Vorstände usw. siehe oben) ist eine Vereins-Haftpflichtversicherung notwendig (eine Privat-Haftpflicht greift für diesen Personenkreis nicht). Ehrenamtliche, die nicht Organmitglieder aber Vereinsmitglieder sind, sind ebenfalls über die Vereins-Haftpflicht und ihre Privat-Haftpflicht abgesichert. Nicht-Mitglieder des Vereins können das Haftungsrisiko hingegen nur über ihre Privat-Haftpflichtversicherung absichern. Doch Achtung! Einige Versicherungsgesellschaften decken Risiken aus ehrenamtlicher Tätigkeit im Rahmen ihrer Privat-Haftpflichtversicherung nicht ab. Ob Elternbeirat in Schule und Kindergarten, Sportverein oder sonstiges Engagement: Wie der Name schon sagt, ist das Ehrenamt keine private, sondern eine ehrenamtliche Tätigkeit. Damit sind Schäden aus einer solchen Tätigkeit nur dann im Rahmen einer Privat-Haftpflichtversicherung versichert, wenn der Anbieter sie ausdrücklich in den Versicherungsschutz einschließt. Ebenfalls sind Tätigkeiten von ehrenamtlichen kommunalen Mandatsträgern in einer Privat- Haftpflichtversicherung nicht abgesichert. In der Regel besteht hier aber über den jeweiligen Träger eine Versicherung. Leistungen aus Privat-Haftpflichtversicherungen sind in aller Regel auf Sach- und Personenschäden begrenzt. Sollen auch Vermögensschäden abgedeckt werden, ist eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung auf Vereinsebene notwendig. Vermögensschäden können z.b. aus steuerlichen und/oder sozialversicherungs-rechtlichen Haftungsgründen entstehen (ordnungsgemäße Berechnung und Abführung von Lohn- und Kirchensteuer und Sozialversicherungsbeiträgen etc.).

3 B. Wer kommt für den Schaden auf, den der Mitarbeiter während seiner ehrenamtlichen Tätigkeit selbst erleidet? Neben der eigenen Haftung für verursachte Schäden ist natürlich auch die Frage von großer Bedeutung, in wie weit man selbst als engagierter Bürger als Geschädigter abgesichert ist. Dies kann von einem Flecken in der Jacke bis zum Totalschaden des eigenen PKWs, den man zur Fahrt zum Vereinsmeeting genutzt hat, reichen. Zur Klärung dieser Frage unterscheiden wir zwischen Sach- und Personenschäden: a.) Sachschäden Bei dem Flecken in der Jacke stellt sich die Frage nach dem Verursacher. Waren Sie es selbst, so kommt hierfür kein Dritter auch keine Versicherungsgesellschaft - auf. Sie sind selbst dafür verantwortlich und müssen den Schaden tragen. Mit etwas Glück, kann man vielleicht erreichen, dass der Träger (Verein) aus Gründen der Kulanz den Schaden übernimmt. Anders verhält es sich, wenn jemand Drittes dafür verantwortlich ist. Der Verursacher haftet für den Schaden und muss den Schaden selbst, oder dessen Privat- Haftpflichtversicherung (bei Firmen die Betriebs-Haftpflicht), übernehmen. Eine Besonderheit kann sich bei der Beschädigung eines eigenen PKWs ergeben. Wird der eigene PKW zur Hin- und Rückfahrt zum Träger oder auch während der ehrenamtlichen Tätigkeit genutzt, so gilt weiterhin die Kfz-Versicherung des Ehrenamtlichen. Wird nun ein Schaden verursacht (oder teilverursacht) so übernimmt diesen die Kfz-Versicherung. Dadurch können dem Ehrenamtlichen allerdings höhere finanzielle Kosten entstehen, da er in der Kfz-Versicherung unter Umständen höher eingestuft wird und der Jahresbeitrag dadurch steigt. Dieses Risiko kann durch eine Dienstreise-Rahmenversicherung die der Träger (Verein) abschließen sollte abgedeckt werden. Die Kosten einer Höher-Einstufung des Versicherungsnehmers werden durch diese übernommen. b.) Personenschäden Wenn es um Personenschäden geht, handelt es sich um Unfälle, die Sie im Rahmen Ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit haben. Die (gesetzliche) Unfallversicherung ist im siebten Buch des Sozialgesetzbuches (SGB VII) geregelt. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales hat einen kostenlosen Ratgeber unter dem Titel Zu ihrer Sicherheit herausgegeben. Dieser kann auf unserer Homepage 1 heruntergeladen werden. Da es immer wieder zu Problemen in der Klärung von Ansprüchen im Rahmen der gesetzlichen Unfallversicherung (Berufsgenossenschaft) kommt, empfehlen wir auf Vereinsbasis den Abschluss einer Gruppen-Unfallversicherung, die einen deutlich größeren Leistungskatalog bietet. 1

4 Zusammenfassung / Ratschläge Tipps - Eine Privat-Haftpflichtversicherung (PHV) ist ein unbedingtes MUß! In jeder Lebenssituation ist die PHV die wichtigste Versicherung für einen Bürger! - Prüfen, in wie weit Haftpflichtrisiken für ehrenamtliche Tätigkeiten in dem Versicherungsvertrag der Privat-Haftpflichtversicherung gedeckt sind. - Für Organ-Mitglieder: prüfen, in wie weit eine Vereins-Haftpflicht notwendig ist. - Prüfen, in wie weit Nicht-Mitglieder für ehrenamtliche Tätigkeiten im Rahmen einer Vereins- Haftpflicht mit versichert werden können (halte ich für unwahrscheinlich). - Für Organ-Mitglieder: prüfen, in wie weit Vermögensschäden abgesichert werden müssen. - Bei Einsatz des privaten PKW für ehrenamtliche Zwecke prüfen, in wie weit eine Dienstreise- Rahmenversicherung auf Vereinsebene (Träger) besteht bzw. notwendig ist. - Auf Träger(Vereins)ebene prüfen, ob ausreichende Deckung durch eine Unfallversicherung, insbesondere eine Deckung auch für Nicht-Mitglieder gegeben ist! - Aus Sicht des Ehrenamtlichen: prüfen, ob und in welchem Umfang eine Unfallversicherung besteht. - Bei Abschluss einer neuen Versicherung nehmen Sie die Hilfe eines Versicherungsmaklers in Anspruch! Dieser ist in Ihrem Auftrag tätig und nimmt Ihre Interessen wahr! Quellen: Script "R+V Vermögensschaden-Haftpflicht" von Ass. jur. Manfred Huber-Reichle, "Ehrenamtliche Tätigkeit", Bernd Jaquemoth

5 Über die Firma VVF Ethisches Investment e.k. Die VVF wurde von Jürgen Döppeler im Jahr 2002 mit dem Ziel gegründet, Finanzberatung und nachhaltiges Investment zu verbinden. VVF steht dabei für Vermögen, Vorsorge, Finanzierung. Vermögen: Sie wünschen nachhaltige und faire Finanzberatung und wollen erfahren, wie Sie Ihr Geld langfristig und sinnvoll vor Inflation und Krisen sichern können? Sie wünschen unabhängige Anlageberatung und professionelle Unterstützung beim Vergleich Ihrer Geldanlagen oder zur Optimierung Ihres Vermögensaufbaus, z.b. für die Altersvorsorge? Sie sind kurzfristigen Mode-Erscheinungen und Ideen überdrüssig und benötigen in diesen turbulenten und schwer durchschaubaren Zeiten eine Orientierungshilfe? In diesem Fall sind wir Ihr Kompass und bieten Ihnen eine fundierte unabhängige Beratung, verbunden mit konkreten Empfehlungen. Unser besonderes Anliegen ist es, Anlagemöglichkeiten aufzuspüren, die vernünftige Ertragschancen ohne große Verlustrisiken ermöglichen: ertragreich, risikoarm, nachhaltig. Vorsorge: Vorsorge heißt, bestehende Risiken in einem Schadensfall abzusichern. Hierbei werden vier grundlegende Arten von Risiken unterschieden, die jede Person abgesichert haben muss: Selbst verschuldete Schäden an fremden Sachen/Personen die Altersvorsorge die Absicherung im Falle der Berufsunfähigkeit die Absicherung im Krankheitsfall Darüber hinaus können Sie Ihren Hausrat, ihr Gebäude oder Ihr Auto bei uns absichern. Profitieren Sie von unseren besonders günstigen Konditionen und fordern Sie noch heute ein individuelles Angebot bei uns an. Oder nutzen Sie den auf unserer Homepage installierten Vergleichsrechner 2 für die Haftpflicht- und Sachversicherungen (ebenso wie zur Optimierung Ihrer Kfz-Versicherung). Wie Sie im Detail Ihre Altersvorsorge in Einklang mit Ihren großen und kleinen Zielen bringen können, erfahren Sie im persönlichen Gespräch mit unseren Beratern. Wir sind Versicherungsmakler und als dieser in Ihrem Auftrag tätig. Dabei nehmen wir Ihre Interessen wahr! Finanzierung: Sie wollen sich durch eine Immobilie bleibende Werte schaffen, wissen aber nicht, ob Sie sich das überhaupt leisten können oder was Sie sich leisten können, ohne Ihren Lebensstandard einschneidend zu verändern? Mit unserer kostenlosen "Grundberatung" geben wir Ihnen die Antwort darauf! Wir übernehmen die gesamte Organisation und Durchführung Ihrer Finanzierung und alle in diesem Rahmen anfallenden Aufgaben: Aufbereitung der Finanzierung, Führen von Bankverhandlungen, Beantragung von öffentlichen Mitteln, Fertigung von Darlehnsanträgen, Koordination des gesamten Finanzierungsablaufs. Als unabhängiges Beratungsunternehmen haben wir Zugang zu über 100 Banken und können Ihnen so - neben einer fundierten Beratung - selbstverständlich auch erstklassige Konditionen anbieten! Nachhaltigkeit: Nachhaltig mit Geld umgehen heißt, auf lange Sicht und auf Themen zu setzen, die den Bedürfnissen der heutigen Generation entsprechen, ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen zu gefährden. Die klassischen Kriterien der Geldanlage und Altersvorsorge sind: Rentabilität: Liquidität: Sicherheit: wie hoch soll die Rendite sein? wann soll das angelegte Geld wieder zur Verfügung stehen? welches Risiko will man mit einer Geldanlage eingehen? 2

6 Bei der nachhaltigen Geldanlage wird, neben diesen Kriterien, die Dimension Nachhaltigkeit in die Ziele der Geldanlage mit einbezogen. Diese umfasst drei ethische Dimensionen: Umwelt + Ökologie, Soziale + gesellschaftliche Aspekte, verantwortliche Unternehmensführung und Transparenz. Mit einer nachhaltigen Geldanlage/Altersvorsorge können also nicht nur finanzielle Aspekte, sondern auch individuelle Wertvorstellungen in die Geldanlage mit einfließen. Denn immer mehr Anleger und Anlegerinnen wollen mit ihren Geldanlagen keine Unternehmen, Projekte oder Länder finanzieren, die mit den eigenen Lebensgrundsätzen oder Moralvorstellungen nicht übereinstimmen. Gleichzeitig kann durch die Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien aber auch das Risiko gesenkt und/oder die Ertragschancen gesteigert werden. Dieser Umstand wurde bereits durch mehrere Studien nachgewiesen. Fazit: Geld ist kein Wert an sich. Geld bewegt - auf die eine oder andere Weise. Mit nachhaltigen Geldanlagen lassen sich Ziele verwirklichen, die über die reinen finanziellen Kennzahlen hinausgehen. Sie bieten einen Mehrwert, für Anlegerinnen und Anleger, die Natur, Umwelt und Gesellschaft und mindern zudem das Risiko einer Anlage. Politische Einflussnahme/Lobby Nachhaltiges Denken und Handeln ist längst keine Nische mehr. Viele technologische Innovationen, verantwortliche Unternehmensführung, soziales Engagement und die Entwicklung der Energiewende sind sichtbare Zeichen für ein Umdenken. Wenn es ums Thema Geldanlage geht, spürt man leider wenig davon. Wir fordern, dass Fragen nach ethischen, ökologischen und sozialen Kriterien zum obligatorischen Bestandteil jedes Finanzberatungsprozesses gemacht werden. Ebenso fordern wir von Seiten der Politik, dass allen staatlich geförderten Anlageprodukten Nachhaltigkeitskriterien zugrunde gelegt werden müssen. Aus diesem Grunde sind wir aktives Mitglied in den folgenden Verbänden, um so ein Umdenken in der Finanzbranche zu bewirken: Kontakt: VVF Ethisches Investment e.k. Inh. Jürgen Döppeler Mintarder Weg Ratingen Tel: Fax: Mobil: Mail: info@fairefonds.de Internet: Disclaimer: Dieses Dokument wurde von der VVF Ethisches Investment e.k. (nachfolgend "VVF") mit größter Sorgfalt und nach bestem Wissen und Gewissen erstellt. VVF gibt jedoch keine Gewähr hinsichtlich dessen Inhalt und Vollständigkeit und lehnt jede Haftung für Verluste ab, die sich aus der Verwendung dieser Informationen ergeben. Die in diesem Dokument geäußerten Meinungen sind diejenigen von VVF zum Zeitpunkt der Redaktion und können sich jederzeit und ohne Mitteilung ändern. Ist nichts anderes vermerkt, sind alle Zahlen ungeprüft. Das Dokument dient ausschließlich Informationszwecken und der Nutzung durch den Empfänger. Es stellt weder ein Angebot noch eine Empfehlung zum Erwerb oder Verkauf von Finanzinstrumenten oder Bankdienstleistungen dar und entbindet den Empfänger nicht von seiner eigenen Beurteilung. Insbesondere wird dem Empfänger empfohlen, allenfalls unter Beiziehung eines Beraters, die Informationen in Bezug auf die Vereinbarkeit mit seinen eigenen Verhältnissen, auf juristische, regulatorische, steuerliche u.a. Konsequenzen zu prüfen. Dieses Dokument darf ohne schriftliche Genehmigung der VVF weder auszugsweise noch vollständig vervielfältigt werden.