Gel zur Bildung eines Schutzfilmes bei Läsionen der Mundschleimhaut

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1 Gel zur Bildung eines Schutzfilmes bei Läsionen der Mundschleimhaut

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3 Entzündliche Veränderungen an der Mundschleimhaut sind schmerzhaft, unangenehm und sehr belastend. In dieser Broschüre erfahren Sie, wie Sie Ihre Schmerzen bei der Erkrankung mit einer oralen Mukositis reduzieren können. Inhalt Wie entsteht eine orale Mukositis? Was hat eine orale Mukositis mit Krebs zu tun? Welche Faktoren begünstigen die Erkrankung? Welche Schweregrade gibt es? Wie kann ich die orale Mukositis effektiv behandeln? Wie kann ich zukünftig einer Mukositis vorbeugen? Wie beeinflusst meine Ernährung die orale Mukositis? Was sollte ich über Gelclair wissen? Wie wende ich Gelclair an? Wo bekomme ich Gelclair?

4 2 Gel zur Bildung eines Schutzfilmes bei Läsionen der Mundschleimhaut

5 Liebe Patientin, lieber Patient, Sie erhalten gerade eine Chemo- oder Strahlentherapie. Diese führt zu entzündlichen Veränderungen an Ihrer Mundschleimhaut (Orale Mukositis = Schleimhaut ent zün - dungen im Mund). Die Folgen spüren Sie rund um die Uhr: Quälende Schmerzen während des Essens und Trinkens. Das Sprechen bereitet Ihnen Probleme. Selbst beim Schlafen lässt Sie die Mukositis nicht zur Ruhe kommen. Vielleicht haben Sie sogar schon darüber nachgedacht, die Chemo- oder Strahlentherapie abzubrechen. Doch das wäre sicherlich der falsche Weg. Und es ist auch gar nicht nötig. Diese Broschüre erklärt Ihnen die Ursachen und Zusammenhänge der Mukositis. Sie erfahren, wie Sie diese Begleiterkrankung behandeln können. Mit Gelclair steht Ihnen ein Produkt zur Verfügung, das sich wie ein Schutzfilm auf die Zellen Ihrer Mundschleimhaut legt. Es verhindert dadurch schmerzhafte Reizungen und beugt weiteren Schädigungen vor. Die Mukositis können Sie so schonend und dennoch effektiv behandeln. 3

6 Wie entsteht eine orale Mukositis? Gesunde Schleimhautzellen teilen sich rasant schnell. Die Schleimhäute unseres Körpers sind wahre Wachstumskünstler. Innerhalb kürzester Zeit bringen sie viele neue Zellen hervor. Dieses flotte Tempo macht Sinn! Beispiel Mund: durch die hohen mechanischen Kräfte während des Kauens werden täglich viele Millionen Schleimhautzellen abgeschürft. Sie werden mit verdaut und anschließend ausgeschieden. Dies ist ein ganz normaler, unbedenklicher Vorgang, denn rasch werden die Schleimhautzellen wieder erneuert. Während einer Krebstherapie wird die Teilung der Schleimhautzellen gehemmt. Jede Krebstherapie hemmt die Zellteilung. Im Falle von Tumorzellen ist diese Wirkung erwünscht. Aber auf die natürliche Zellteilung der Schleimhäute wirken Krebsmedikamente und Bestrahlung leider auch. Geschädigte Zellen, etwa in der Mundschleimhaut, werden dann nicht erneuert. Der Schutz für die darunter liegenden Gewebe verringert sich, auch Mikroorganismen können eindringen. Durch die Bestrahlung wird möglicherweise die Speichelbildung gehemmt, eine orale Mukositis entsteht. 4

7 Die gesunde Mundschleimhaut ist eine Art Bodyguard der Mund- und Rachenschleimhaut. Wie eine Schutzhülle kleidet sie das Innere aus und verhindert so äußere Verletzungen wie beispielsweise Verbrennungen durch heiße Speisen. Die Mundschleimhaut hält aber auch gefährliche Krankheitserreger davon ab, in den Körper einzudringen. Die Nerven liegen unter ihrer Oberfläche sicher eingebettet und können keine Reizungen von außen als Schmerzsignal weitergeben. Wenn die Mundschleimhaut jedoch angegriffen und entzündet ist etwa nach oder während einer Krebstherapie wird die Schutzhülle löchrig. Die Nervenenden liegen nun stellenweise frei, können von außen gereizt werden und verursachen heftige Schmerzen. Die Symptome der oralen Mukositis sind Ihnen bekannt: Rötungen und Schwellungen Blutungen schmerzhafte Geschwüre 5

8 Was hat eine orale Mukositis mit Krebs zu tun? Die meisten Krebstherapien können zur Begleit - erkrankung einer oralen Mukositis führen. Für die Entstehung der Erkrankung ist jedoch die Art der Krebsbehandlung entscheidend. Es gibt Substanzen oder Bestrahlungsarten, die als Begleitsymptom zwangsläufig zu einer entzündlichen Veränderung an der Mundschleimhaut führen! Der zeitliche Verlauf der oralen Mukositis ist je nach Krebstherapie unterschiedlich: Bei der Chemotherapie treten erste Symptome schon wenige Tage nach der Verabreichung auf. Die begleitende orale Mukositis dauert etwa 2 Wochen an. TIPP Bei der Strahlentherapie bemerken Sie erste Symptome erst 1-2 Wochen nach der Behandlung. Die Beschwerden verstärken sich zumeist im Verlauf der Zeit. Achten Sie daher während der Krebstherapie auf Ihre Mund- und Rachenschleimhaut. Wenn Sie Veränderungen beobachten, teilen Sie diese bitte umgehend Ihrem behandelnden Arzt oder dem Pflegepersonal mit. Welche Faktoren begünstigen die Erkrankung? Ausbruch und Schweregrad der oralen Mukositis werden durch folgende Faktoren beeinflusst: 1. Schlechter Allgemein- und Ernährungszustand 2. Austrocknung durch zu wenig Flüssigkeitszufuhr 3. Immunschwäche 4. Mangelnde Mundhygiene 5. Persönliche Gewohnheiten wie Konsum von Nikotin oder Alkohol 6

9 Welche Schweregrade gibt es? Die orale Mukositis kann nach der Klassifikation der World Health Organisation (WHO) in fünf verschiedene Schweregrade eingeteilt werden. 1 1 WHO Handbook for reporting results of cancer treatment; WHO 1979 Schweregrad Symptome 0 Normale Mundschleimhaut, keine Veränderungen 1 Wundheitsgefühl und Rötungen Entzündliche Rötungen und Geschwüre; der Patient kann noch feste Nahrung schlucken Geschwüre und ausgeweitete entzündliche Rötungen; der Patient kann nur flüssige Nahrung schlucken Starke Mukositis; die Ernährung über den Mund ist nicht mehr möglich Wenn Sie Nahrung nur noch unter Schmerzen aufnehmen können, vermeiden Sie vielleicht das Essen, das führt schnell zu Gewichtsverlust. Gleichzeitig mangelt es Ihrem Körper an wichtigen Nährstoffen, im munstärkenden Vitaminen und Spurenelementen. Die Folge: Ihre Widerstandskraft, aber auch Ihre Lebensqualität sinkt drastisch. Schwere Fälle von oraler Mukositis (Grad 3 oder 4) können dazu führen, dass die Krebstherapie unterbrochen oder zumindest anders als bisher geplant durchgeführt werden muss. Eine optimale Vorbeugung und eine wirkungsvolle Behandlung sind daher für Sie wichtig! 7

10 Wie kann ich die orale Mukositis effektiv behandeln? Das Medizinprodukt Gelclair ist ein innovatives Gel, das speziell zur Behandlung oraler Mukositis entwickelt wurde. Es betäubt nicht, trocknet nicht aus und verändert nicht den Geschmack. Es sorgt für eine Schmerzreduktion und ist daher eine sanfte und schonende Therapieoption bei oraler Mukositis. Gelclair bildet einen Film auf der Mundschleimhaut und schützt somit die frei - liegenden, schmerzauslösenden Nervenendigungen. Gelclair legt sich wie ein Schutzfilm über die lädierte Mundschleimhaut. Das Gel deckt offene Stellen ab, beruhigt die empfindlichen Nerven und lindert dadurch die Schmerzen. Gelclair kann noch mehr: Der Schutzfilm scheint sich günstig auf die Regeneration des darunter liegenden, offenen Gewebes auszuwirken. Das bedeutet für Sie, wenn Sie Gelclair regelmäßig anwenden, behandeln Sie nicht nur die akuten Schmerzen, Sie beugen auch weiteren Beschwerden vor! Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker, ob die Anwendung von Gelclair auch für Sie als schonende Begleittherapie in Frage kommt. 8

11 Wie kann ich zukünftig einer Mukositis vorbeugen? Intensive Mundhygiene: An erster Stelle steht eine intensive Mundhygiene. Putzen Sie Ihre Zähne 2-3 mal täglich mit einer sehr weichen Zahnbürste. Zur Reinigung der Zwischenräume können Sie weiche Zahn - seide verwenden. Im Idealfall gehen Sie noch vor Beginn der Krebstherapie zum Zahnarzt und lassen Ihre Zähne professionell reinigen. Ausreichend Flüssigkeit: Achten Sie auf ausreichend Flüssigkeit, damit Mundschleimhaut und Zunge feucht gehalten werden. Auch Mundspülungen können sinnvoll sein. Alkohol und Nikotin meiden: Vermeiden Sie Alkohol. Er reizt offene Stellen im Mund. Achtung, auch in Mundwasser ist häufig Alkohol enthalten. Vermeiden Sie zudem Nikotin, es reizt ebenfalls die Mundschleim haut. Überprüfen Sie einmal täglich Ihren Mund auf Rötungen, Schwellungen und offene Stellen, die auf Berührungen empfindlich reagieren. Beobachten Sie genau, ob sich schmerzhafte Veränderungen einstellen insbesondere beim Essen und Trinken. Informieren Sie Ihren Arzt oder Pfleger, wenn Sie Veränderungen feststellen. 9

12 Wie beeinflusst meine Ernährung die orale Mukositis? Vielleicht haben Sie schon selber festgestellt: einige Nahrungsmittel reizen Ihre Schleimhaut. Dies ist besonders dann der Fall, wenn schon Schädigungen vorliegen. Nicht zu empfehlen sind beispielsweise heiße, zu kalte, scharfe, saure, harte oder knusprige Speisen. Eine ausgewogene und eiweißreiche Ernährung jedoch hilft, geschädigte Zellen schnell zu ersetzen. Hier sind vor allem Milchprodukte zu nennen. Bei Schmerzen und Schluckbeschwerden ist flüssige, weiche und pürierte Kost hilfreich. Eventuell ist Säuglingskost eine Alternative für Sie. TIPP Nach dem Essen sollten Sie Ihren Mund mit Wasser ausspülen, um verbliebene Essensreste oder Bestandteile von zuckerhaltigen oder sauren Nahrungsmitteln zu entfernen. Das tut Ihnen gut: Gekochte feste Nahrung oder weiche Lebensmittel. Weiche Nahrungsmittel sollten ohne Fruchtsäuren sein, etwa rahmige Suppen, Vanillepudding, Kartoffelpüree. Getränke sollten gekühlt sein oder Raumtemperatur haben. Versuchen Sie wieder übliche Nahrung zu sich zu nehmen, wenn es Ihnen besser geht. Alles, was Ihnen schmeckt und was Ihnen gut bekommt, ist erlaubt. Das sollten Sie meiden: Säurehaltige Nahrungsmittel wie Tomaten und Zitrusfrüchte. Salzige, heiße oder scharfe Nahrungsmittel. Nahrungsmittel mit harter und rauher Oberfläche. Alkoholische Getränke oder Nahrungsmittel mit Alkoholanteil sowie nikotinhaltige Produkte. 10

13 Was sollte ich über Gelclair wissen? Sie sollten Gelclair nicht anwenden, wenn Sie auf einen der Inhaltsstoffe allergisch reagieren. Lesen Sie daher die Liste der Inhaltsstoffe in der Gebrauchsanweisung aufmerksam durch und sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, falls Sie Bedenken haben. Wie wende ich Gelclair an? 1. Eine Dosis Gelclair (1 Sachet oder 1 Messbecher = 15ml) mit ca. 40ml (3 Esslöffel) Wasser verrühren. 2. Die Lösung für mindestens eine Minute im Mund spülen und gurgeln, danach ausspucken. 3. Eine Stunde nach der Anwendung des Gels ist Essen und Trinken möglich. 4. Anwendung 3x täglich 1 Stunde vor den Hauptmahlzeiten oder nach Bedarf. Denken Sie bitte daran, dass Sie nach der Gelclair -Anwendung eine Stunde warten, bevor Sie essen oder trinken. Diese Zeit benötigt das Gel, um den schützenden Film über die schmerzenden und entzündeten Stellen bilden zu können. Sofern sich nach sieben Tagen keine Verbesserung Ihrer Beschwerden einstellt, sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen. Weitere Informationen über Gelclair finden Sie auf unserer Website unter 11

14 Wo bekomme ich Gelclair? Gelclair ist ein Medizinprodukt, das in der Apotheke erhältlich ist. Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker, ob Gelclair auch für Ihre Behandlung geeignet ist. Auszüge aus der Gebrauchsanweisung: konzentriertes Oralgel zur Verdünnung Medizinprodukt zur begleitenden Therapie von verletzter Mund- und Rachenschleimhaut Ihre Meinung zählt! Wir würden uns freuen, von Ihnen zu er - fahren, wie zufrieden Sie mit unserem Produkt Gelclair waren. Wir möchten auch anderen betroffenen Patienten die Möglichkeit geben, von Ihren Er fah rungen zu profitieren. Sagen Sie uns deshalb Ihre Meinung! Auf unserer Website unter haben Sie die Möglichkeit dazu. Wir freuen uns auf Ihr Feedback. Anwendungszweck Gelclair unterstützt die Behandlung von Verletzungen der Mundschleimhaut wie z.b. bei Mukositis und Stomatitis. Das Produkt bildet auf der Schleimhaut des Mund-Rachen-Raums einen Schutzfilm. Dies verhindert weitere Irritationen und sorgt dadurch für eine schnelle Schmerzlinderung in der Anwendungsregion. Physikalische Produktdaten Zusammensetzung: Gelclair enthält: Deionisiertes Wasser, Povidon (PVP), Maltodextrin, Propylenglycol, PEG-40, hydriertes Rhizinusöl, Kaliumsorbat, Natriumbenzoat, Hydroxyethylcellulose, Benzalkoniumchlorid, Parfümöl, EDTA, Saccharin, Natriumhyaluronat, Glycyrrhetinsäure. Aussehen, Geruch: Weißes hochviskoses Gel mit charakteristischem Geruch. Haltbarkeit: Siehe Prägung auf der Faltschachtel bzw. auf dem Sachet. Lagerbedingungen: Gelclair ist bei Zimmertemperatur (im Bereich o C) außerhalb direkter Sonneneinstrahlung aufzubewahren. Nicht kühl lagern. Das Produkt kann während der Lagerung unter Umständen etwas dunkler und dickflüssiger werden, dies hat keinen Einfluss auf die Verwendbarkeit oder Sicherheit. 12

15 Fragen für den nächsten Arztbesuch!

16 Mit Gelclair sagen Sie der oralen Mukositis den Kampf an und nicht umgekehrt /10 RIEMSER Arzneimittel AG Greifswald - Insel Riems Germany fon +49 (0)