Beratungsstelle Hannover Jahresbericht 2015

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1 Beratungsstelle Hannover Jahresbericht 2015

2 Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freundinnen und Freunde, Kolleginnen und Kollegen, 2015 war für unseren Landesverband das Jahr seines 50jährigen Bestehens. Im Juni wurde dieses Jubiläum im Altem Rathaus Hannover gefeiert. Lilo Wanders moderierte die Feierlichkeit und ermöglichte einen amüsanten Rückblick in die letzten fünf Jahrzehnte. Der Sommer hielt jedoch auch einige Schwierigkeiten für uns bereit. Durch den Umbau in den ver.di- Höfen wurden Staub und Lärm zu einem echten Hindernis für die Beratungsarbeit. Wir freuen uns, dass nun alles überstanden ist und in neuem Antlitz erstrahlt. Insgesamt haben wir ein erfolgreiches Jahr zu verzeichnen. Wir haben fast Beratungen und Gruppenveranstaltungen durchgeführt und damit knapp Menschen erreicht. Wie gewohnt finden Sie im Folgenden die Zahlen im Detail und einige Berichte aus unsere Arbeit. In diesem Jahr zu den Themen Ambivalenzen im Schwangerschaftskonflikt, zur Sexualberatung von Männern, zur sozialrechtlichen Beratung und aus unserer Öffentlichkeitsarbeit auf dem Fährmannsfest. Ausdrücklich möchten wir an dieser Stelle dem Land Niedersachsen, vertreten durch das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung, der Landeshauptstadt Hannover und der Region Hannover für die finanzielle Unterstützung danken, ohne die unsere Arbeit nicht möglich wäre. Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen beim Lesen. Ulf Gronau

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4 ANSCHRIFT pro familia Beratungsstelle Hannover Goseriede 10/ 12 Haus D Hannover TELEFON TELEFAX INTERNET hannover@profamilia.de BÜROZEITEN UND Montag Uhr ANMELDUNG Dienstag Uhr Mittwoch Uhr u Uhr Donnerstag Uhr u Uhr Freitag Uhr FINANZIERUNG Land Niedersachsen Landeshauptstadt Hannover Region Hannover Spenden und andere Mittel BANKVERBINDUNG Hannoversche Volksbank eg UND SPENDENKONTO IBAN DE BIC VOHADE2H

5 Angebote der pro familia Beratungsstelle Hannover SCHWANGERSCHAFT Beratung vor, während und nach einer Schwangerschaft Informationen zu sozialen, finanziellen und gesetzlichen Hilfen: Mutterschutz, Mutterschaftsgeld, Kindergeld und Kinderzuschlag, Elterngeld und Elternzeit, Wohngeld, Arbeitslosengeld I u. II, Sozialhilfe, Unterhalt Antragsstellung bei der Bundesstiftung Mutter und Kind und Stiftung Familie in Not und weiteren Stiftungen SCHWANGERSCHAFTS- ABBRUCH Schwangerschaftskonfliktberatung nach 218/ 219 StGB Beratung nach einem Schwangerschaftsabbruch SEXUALITÄT UND PARTNERSCHAFT Information und Beratung für Paare und Einzelpersonen: - bei partnerschaftlichen, sexuellen und psychosozialen Problemen - bei Fragen zur sexuellen Orientierung - zu juristischen Fragen bei Trennung und Scheidung - für Menschen mit Behinderung für eine selbstbestimmte Sexualität

6 FAMILIENPLANUNG UND GESUNDHEIT Beratung und Information - zu allen Methoden der Schwangerschaftsverhütung - zur Sterilisation von Mann und Frau - zur Pille danach SEXUALPÄDAGOGIK UND SEXUELLE BILDUNG schulische und außerschulische Veranstaltungen zu Partnerschaft, Liebe, Sexualität, Schwangerschaft, Verhütung, HIV/ AIDS und sexuell übertragbaren Infektionen, sowie interkulturellen und geschlechtsspezifischen Fragestellungen Fortbildungsveranstaltungen für MultiplikatorInnen: ErzieherInnen, LehrerInnen, SozialpädagogInnen, SozialarbeiterInnen und weitere päd. tätige Personen Verleih von Fachbüchern und sexualpädagogischen Materialien (z.b. Verhütungsmittelkoffer) Veranstaltungen für Eltern zu sexualpädagogischen Themen Sexualpädagogische Veranstaltungen für Menschen mit Behinderungen, deren Angehörige und MitarbeiterInnen von Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen

7 MITARBEITER/INNEN Stellenleiter: Ulf Gronau Diplom Sozialarbeiter/ Sozialpädagoge 30 Stunden/ Woche Cornelia Anhelm-Dieng Diplom Sozialarbeiterin/ Sozialpädagogin 30 Stunden/ Woche Beate Hasse Erstkontakt/ Verwaltung 12,5 Stunden/ Woche Corinna Linke Diplom Sozialarbeiterin/ Sozialpädagogin 26,25 Stunden/ Woche Elfriede Morgenstern Erstkontakt/ Verwaltung 18 Stunden/ Woche Alexandros Pavlidis-Nasogga Diplom Sozialarbeiter/ Sozialpädagoge 18 Stunden/ Woche Saskia Voigt bis Berufspraktikantin Sozialarbeiterin/ Sozialpädagogin (Ba) 25,5 Stunden/ Woche Astrid Walter Diplom Sozialarbeiterin/ Sozialpädagogin 30 Stunden/ Woche Vera Zander Diplom Sozialarbeiterin/ Sozialpädagogin 19,25 Stunden/ Woche

8 SUPERVISION Die MitarbeiterInnen nehmen an Supervision teil. Supervisorin: Hildegard Bellmann-Diers FORTBILDUNGEN / FACHTAGE Die MitarbeiterInnen haben verschiedene fachbezogene Fortbildungen und Fachtage besucht, u.a. Fortbildung Schuldzuweisungen in der Schwangerschafts(konflikt)beratung konstruktiv bearbeiten Fortbildung zur Onlineberaterin Psychosoziale Beratung bei Pränataldiagnostik Fachtag Sexuelle Vielfalt Fortbildung und Qualifizierung zu Vertrauliche Geburt Fachtag Körperoptimierung von Frauen und Mädchen Systemische Therapie und Beratung Fachtag Sexualität der Frau ZUSATZQUALIFIKATIONEN Zu ihrer jeweiligen Grundausbildung haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Beratungsstellen außerdem unterschiedliche Zusatzqualifikationen erworben Gestalttherapie Systemische Beratung und Therapie Sexualberatung Kinesiologie Sexualpädagogik SchuldnerInnenberatung Onlineberatung Beraterin für interkulturelle Fragen Beratung zur vertraulichen Geburt

9 ÖFFENTLICHKEITSARBEIT UND Infostand auf dem Fährmannsfest VERANSTALTUNGEN Festveranstaltung 50 Jahre pro familia Landesverband Niedersachsen Workshop Selbstbestimmt Sexualität leben mit Behinderung - Tag der Caritas Behindertenhilfe MädchenHannoverRallye Mädchenhaus Komm Sexualpädagogische Seminare - Berufsfachschulen der Stadt und Region Vereinbarkeit von Ausbildung und Kindern - BBS II der Region Hannover Sexualität und Intimität als Thema in der Pflege - Altenpflegeschule MEBINO Tagesseminare mit Pflegepersonal der ambulanten Pflege der Diakonischen Dienste Hannover Workshop Sexualität und Behinderung Annastift und am Tag der Behindertenhilfe Vortrag Verhütung und Familienplanung für Menschen mit Fluchterfahrung unterschiedlicher Herkunft Verhütung und HIV/AIDS, Seminare für chinesische Austauschstudent*innen - Hochschule Hannover Sexualpädagogisches Methodenseminar - Universität Hildesheim MultiplikatorInnenschulung - Ethnomedizinisches Zentrum Hannover Fachgespräch zu Familienplanung mit der Fachstelle für Menschen aus Osteuropa LHH Fachaustausch mit der Adoptionsstelle der LHH zur Vertraulichen Geburt Teilnahme an Beratungsrundläufen an verschiedenen Gesamtschulen

10 MITARBEIT IN ARBEITSKREISEN AK der Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatungsstellen in der Region Hannover AK Sexualpädagogik & Aids-Prävention Hannover AK Psychosoziale Versorgung Hannover AK Runder Tisch Frauen- und Mädchengesundheit in der Region Hannover Runder Tisch JobCenter Region Hannover FachAG nach 78 SGB VIII psychosoziale Beratung, Therapie und Familienbildung in der Jugendhilfe Netzwerk Alleinerziehende in der Region Hannover Netzwerk Krisen rund um die Geburt Netzwerk Menschen ohne Papiere Netzwerk Sexualität in der Pflege Netzwerk Elternschaft und Behinderung Netzwerk Sexuelle Vielfalt als Thema in Schule, Kinder- und Jugendarbeit ARBEITSKREISE UND FACHGRUPPEN DES pro familia LANDESVERBANDES AK Sexualpädagogik AK Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatung AK Liebe, Lust und Älterwerden AK Sexualität und Behinderung Fachgruppe Erstkontakt Fachgruppe Sexual- und Paarberatung Fachgruppe Jungen- und Männerarbeit

11 Ahoi! Fährmannsfest Hannover Zum 32. Mal lud der Fährmann ein, zum hannoveraner Woodstock ; so wird das kleine Fährmannsfest an der Ihme liebevoll genannt und konnte bei bestem Wetter und vielen namenhaften Musikern, Bands und Dichtern mit dem großen Vorbild mithalten. Erstmalig war auch die pro familia Niedersachsen an zwei Tagen (31. Juli bis 2. August 2015) mit einem Stand auf dem Kinder- und Familienfest vertreten. Zwischen Kleinkunst, Wort-Akrobatik, Köstlichkeiten aus aller Welt und einer Hüpfburg lud der Stand der pro familia zu Glücksrad, Gesprächen und der Ausstellung 50 Jahre pro familia Niedersachsen ein. Viele junge Familien blieben neugierig stehen. Die Kinder waren begeistert von dem Glücksrad und haben fleißig Fragen beantwortet. Woher kommen Babys? Wie nennt man Geschwister, die am gleichen Tag geboren wurden? Neben den Kindern haben auch die Eltern und andere Erwachsene mit Freude am Glücksrad gedreht und die eine oder andere Frage beantwortet. Kann man zwei Kondome übereinander ziehen? Was tun, wenn es zu einer Verhütungspanne gekommen ist? Die mitgebrachten Broschüren führten zu interessanten und informativen Gesprächen über die Angebote der Beratungsstelle. Dabei wurde immer wieder deutlich, wie vielfältig das Thema Sexualität ist: selbstbestimmte Sexualität trotz Behinderung leben, Ängste und Sorgen in der Schwangerschaft, Unsicherheiten in der Pubertät oder die Fragen von Fachkräften, wie Hebammen oder Heilerziehungspfleger*innen. Oh, schon 50 Jahre! Ja, genau. Seit 50 Jahren berät und informiert die pro familia Niedersachsen zu den Themen Liebe, Sexualität und Partnerschaft in ihren 19 Beratungsstellen. Die Ausstellung zum Jubiläum regte einige Besucher*innen dazu an, ihre persönlichen Erfahrungen mit der pro familia für uns fest zu halten. Dabei wurde ganz besonders deutlich, wie wichtig die tägliche Arbeit für die einzelnen Klient*innen ist; Hilfe, in einer augenscheinlich ausweglosen Situation zu bekommen oder aber Unterstützung bei finanziellen Schwierigkeiten in der Schwangerschaft. Ob Prävention, Sexualpädagogik und sexuelle Bildung, Informationen rund um das Thema Schwangerschaft, Beratung oder Unterstützung von Ratsuchenden, selbstbestimmte Entscheidungen zu treffen, die pro familia ist seit Jahren der kompetente und engagierte Ansprechpartner vor Ort. So eben auch an diesem Wochenende mit Besucher*innen auf dem Fährmannsfest in Hannover. Entsprechend positiv ist das Fazit der Mitarbeiter*innen am Sonntagabend ausgefallen. Saskia Voigt

12 Ambivalenz in der Schwangerschaftskonfliktberatung Es kommen ca. 550 Frauen pro Jahr im Schwangerschaftskonflikt zu uns in die pro familia Beratungsstelle Hannover. Aufgabe der Schwangerschaftskonfliktberatung ist es in erster Linie, neben der Informationsvermittlung die Frauen und Paare in einer unter Umständen existentiellen Krise verständnisvoll zu unterstützen und zu begleiten, so dass eine eigenverantwortliche Entscheidung getroffen werden kann. Gleichzeitig stehen wir den Frauen und Paaren bei der Bewältigung nach einer Entscheidung zur Seite. Ein großer Teil der Frauen, die zu uns kommen sind bereits entschlossen, einen Schwangerschaftsabbruch zu machen, oder die Schwangerschaft auszutragen. Jedoch kommen auch viele Frauen in einer starken Ambivalenz zu uns, die beispielsweise zu 50% auf der Seite des Abbruchs und gleichzeitig zu 50% auf der Seite des Austragens der Schwangerschaft stehen, so auch in Ich möchte hier über die Arbeit mit den Frauen in der Ambivalenz berichten. Einige dieser Frauen befinden sich in einem ernsten inneren Konflikt, stecken in ihrem Entscheidungsprozess fest, fühlen sich entscheidungsunfähig und sind sehr verzweifelt. Der Zeitdruck im Schwangerschaftskonflikt tut sein Übriges, es muss ja nun mal eine Entscheidung in Kürze getroffen werden und Schwangerschaftsberater*innen wissen, keine Entscheidung ist auch eine Entscheidung! Sich gegen ein Kind zu entscheiden, ist bei einigen Frauen mit einem starken Tabu behaftet. Unter Ambivalenz (lateinisch ambo beide und valere gelten ) wird in der Psychologie und Psychotherapie das Nebeneinander von gegensätzlichen Gefühlen, Gedanken und Aussagen verstanden. In der Umgangssprache gebräuchlicher ist das Adjektiv ambivalent (zwiespältig, doppelwertig, mehrdeutig, vielfältig). Dass jedes Ding seine zwei Seiten haben kann, ist mit Ambivalenz nicht gemeint, es geht eher um eine gleichzeitige innere Zerrissenheit, die sehr viele Menschen auch in ganz anderen Lebenssituationen und Phasen erleben. Ambivalenz braucht Raum und jede Beratung verläuft anders. Viele Frauen berichten in dem Gespräch bereits mehrere Pro- und Contra-Listen angefertigt zu haben, damit aber nicht einen Schritt weitergekommen zu sein. Die Entscheidungshemmung, die aus der Ambivalenz entsteht, strengt unheimlich an, einigen Frauen sieht man die schlaflosen Nächte, die Erschöpfung und die inneren Spannungen an. Die Themen und Kombinationen darin, warum die Entscheidung für oder gegen die Schwangerschaft unmöglich scheint sind unzählig, hier nur einige: Manche wollten nie Mutter werden, fühlen sich zu jung oder alt, manche haben schon Kinder und befürchten mit einem weiteren Kind nicht allen gerecht werden zu können oder als Alleinerziehende zu sehr überfordert zu sein, manche wissen nicht genau von wem das Kind ist (z.b. Ehemann oder von einer Außenbeziehung mit einem anderen Mann) oder sie hatten einen One-night-stand und wissen nicht viel über den Vater, andere fühlen sich unwohl und zu unsicher in der bestehenden Partnerschaft, möchten mit diesem Mann kein Kind haben, etc. Hinzu kommen finanzielle, familiäre, berufliche und gesundheitliche Gründe jeglicher Art.

13 Verbunden sind diese Gründe häufig mit weiteren, manchmal inneren Konflikten, die oft sehr vielschichtig und schwer erkennbar und noch schwerer lösbar sind in so kurzer Zeit. Doch die innere Zerrissenheit der Frauen wird manchmal deutlich, wie z.b.: Ich habe gleichzeitig ein Verantwortungsgefühl für mich selbst und gegenüber meinem Leben als auch gegenüber dem Leben eines Kindes, was sich widersprüchlich, nicht vereinbar anfühlt Das Kind hat ein Recht auf Leben, ich muss jetzt über Leben oder Tod entscheiden, das kann ich nicht, die Verantwortung will und kann ich nicht tragen Ich habe die größte Angst davor, eine falsche Entscheidung zu treffen und mit den Folgen nicht leben zu können und mir damit zu schaden, ich will beide Seiten nicht Kann der Vater das gemeinsame Sorgerecht einklagen und wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass er es bekommt? Ich kann ein Kind nur von diesem Vater bekommen, wenn ich sicher bin, dass er das Kind nicht bekommt Ich habe große Schuldgefühle, die mich sehr quälen und dass ich mit der Verhütung nachlässig war und mich jetzt dadurch in eine so schwere Situation gebracht habe, verzeihe ich mir nie Ich bin schon immer gegen Schwangerschaftsabbrüche gewesen, nun bin ich in einer für mich persönlich sehr besonderen Situation, ich muss mich gegen meine innere Überzeugung entscheiden, weil es einfach nicht geht Nach meiner Herkunftsfamilie (oder in unserer Religion) müsste ich erst verheiratet sein, aber diesen Mann dürfte ich nicht heiraten, also darf ich auch sein Kind nicht bekommen. Ein Abbruch kommt eigentlich für mich gar nicht in Frage, das überlebe ich nicht Meine Herkunftsfamilie würde es nie zulassen, dass ich mein Kind behalten dürfte. Ich selbst hätte es sehr gern. Nun habe ich endlich den Ausbildungsplatz auf den ich so lange gewartet habe, ein Kind wäre zurzeit unvereinbar mit dieser Ausbildung. Das Kind ist aus Liebe entstanden Um eine Entscheidung treffen zu können, braucht eine Frau eine klare Tendenz. Ich habe sehr großes Verständnis für die Frauen, die manchmal in wirklich großer Not sind, mit vielen Frauen fühle ich mit. Der Kopf sagt in diesem Moment grundsätzlich etwas ganz anderes als der Bauch und der Konflikt ist leider nicht mit den üblichen Lösungsmustern handhabbar. Das Für und Wider wird zur Zerreißprobe, oftmals haben die Emotionen so gut wie gar keinen Raum mehr, hingegen die Gedanken scheinen endlos zu sein. Die Taktung von Hin- und Herdenken ist enorm, bringt die Frauen aber oft nicht wirklich weiter. Den meisten Frauen in der Ambivalenz stelle ich neben so vielen (Sortierungs-) Gesprächen wie nötig, eine AMBIVALENZÜBUNG zur Verfügung, mit der ich sehr positive Erfahrungen gemacht habe. Diese möchte ich hier vorstellen: Ich empfehle der Klientin die Amivalenzübung, wenn möglich, am nächsten Tag zu beginnen, optimaler Weise benötigt sie 3 Tage in denen sie alles genauso machen soll wie immer, wie z.b. zur Arbeit gehen, Freizeitgestaltung etc. Zu Hause sollte sich die Klientin zwei Stühle symbolisch hinstellen (alternativ ist es auch möglich, zwei Räume zu benennen). Stuhl A Stuhl B Am nächsten Tag setzt sie sich für ca. 10 Minuten in einen der beiden Stühle und versucht sich so tief wie möglich emotional in die ausgewählte Seite (z.b. Stuhl A = z.b. Schwangerschaft austragen)

14 einzulassen und stellt sich vor, sie hat ihre Entscheidung zu 100% für diese eine Seite bereits getroffen, die Entscheidung ist also schon erfolgt! Das ist der Trick der Übung. Man tut so als ob die Entscheidungsphase schon abgeschlossen ist. Wichtig ist: Alle Gedanken aus der anderen Seite haben heute hier gar keinen Platz, die sind morgen dran! Das Hin- und Herdenken gibt es heute nicht! Sie sollte sich genau vorstellen, wie es ihr gehen würde und wie es sich möglichst detailliert anfühlen würde mit der 100%igen Entscheidung, mit den kleinen, einzelnen, nächsten Schritten, mit dem was in ein, zwei Wochen, aber auch Monaten und Jahren sein würde in Verbindung mit ihrer bereits getroffenen Entscheidung und ihrem Gefühl. Nur Wahrnehmen was ist, erst einmal keine Schlüsse ziehen, nur spüren. Nach Möglichkeit sollte sie den ganzen Tag lang weiterhin so tun, als ob ihre Entscheidung bereits gefallen ist, die Gefühle und Gedanken kommen und gehen. Damit schläft sie am Abend ein. Am nächsten Morgen ist Stuhl B mit der anderen Seite, ebenfalls mit 100% z.b. für den Schwangerschaftsabbruch dran. Wieder nur wahrnehmen und keine Schlüsse ziehen. Wie geht es ihr hier mit der bereits getroffenen Entscheidung? Wie fühlen sich die nächsten kleinen Schritte an usw. Am dritten Tag kann sie versuchen, die Situation von außen zu betrachten (Perspektivwechsel). Stuhl A Außenperspektive der Klientin Stuhl B Wie hat sich die Klientin am Tag von Stuhl A/Seite A gefühlt und wie erging es ihr am Tag von Stuhl B/Seite B? Gibt es Unterschiede, oder eine Tendenz? Ich gehe davon aus, dass die reinen Kopf-, sowie die reinen Bauchentscheidungen nicht immer optimal im Leben sind. Ideal wäre es eher, wenn der Kopf und die Gedanken mit dem Bauch und den Gefühlen harmonieren. Viele Frauen haben vor dem Gespräch verständlicherweise oftmals den Großteil der Emotionen aus Schutz oder Stress, oder aus anderen Gründen ausgelassen und sich nicht wirklich tief (genug) in die eine oder andere Seite eingelassen und eingefühlt, die Gedanken oder die Kopfanteile hingegen haben meistens sehr viel Raum gehabt. Mit der Übung gelingt es einigen Frauen tiefer einzusteigen, so dass es nach der Übung eine eher deutliche Tendenz gibt und es manchen Frauen gelingt, die Entscheidungsblockade aufzulösen. Um mit der getroffenen Entscheidung später gut zurecht zu kommen, benötigt es vorher eine klare Tendenz. Umso besser kann sich die Frau daraufhin um den anderen Anteil kümmern, der es nicht geworden ist, und somit in den Verarbeitungsprozess einsteigen. Viele Frauen melden die Wirksamkeit der Übung zurück und nutzen das Angebot eines zweiten oder auch dritten Gesprächs. Einige wiederholen die Amivalenzübung hier in der Beratungsstunde. Manche melden sich auch nur kurz telefonisch und berichten, eine Entscheidung durch die Übung gefunden zu haben und somit keine weiteren Gespräche mehr zu benötigen. Die Übung stellt somit aus meiner Sicht eine mögliche Hilfe zur Entscheidungsfindung und vor allem ein Weg aus der Entscheidungsblockade dar, kann aber auch hilfreiche Erkenntnisse für den weiteren Verarbeitungsprozess anbieten. Corinna Linke

15 Männer in der Sexualberatung Erektionsstörung und Selbstfürsorge 2015 gab es vermehrt Anfragen von Männern für Sexualberatung. Die Themen in diesem Arbeitsfeld sind vielfältig, wie z.b. Umgang mit Promiskuität, sexuelle Orientierung bzw. sexuelle Identität oder Unterschiedliche Lustbedürfnisse in der Partnerschaft. Auch das klassische Thema, die sogenannte Potenzstörung bzw. Erektionsstörung sind Themen, zu denen Männer in der Sexualberatung Fragen haben. Hierauf möchte der folgende Artikel näher eingehen. Erektionsstörung können medizinische Ursachen haben, die im Vorfeld beim entsprechenden Facharzt untersucht werden sollten. Werden hier keine körperlichen Beeinträchtigungen festgestellt, können psychosomatische Ursachen der Grund für sexuelle Störungen sein. Viele Männer überwinden eine große Hemmschwelle wenn sie mit Fragen zur Sexualität zu einer Beratungsstelle gehen, da dies ein Versagen im Sinne des gesellschaftlichen Bildes männlicher, sexueller Leistung impliziert. Wer Beratung braucht, hat versagt. Da für viele Männer funktionale Leistungsaspekte einen hohen Stellenwert in der Sexualität haben, gehen für Männer, die zum Thema Erektionsstörung Beratung aufsuchen, entsprechend große Versagensgefühle einher. Der Penis hat zu funktionieren. Tut er das nicht, versagt der Mann. Aus Sicht der Sexualberatung verhält es sich allerdings anders. Männer die den Schritt zur Beratung machen, setzen sich sowohl mit ihren Emotionen als auch mit ihrem Körper auseinander und können so einen bewussteren und selbstfürsorglichen Umgang mit sich erlangen. Häufig stellt sich im Laufe des Beratungsprozesses zum Thema Erektionsstörung allerding heraus, dass es sich um ein Missverständnis handelt. Im Sinne des Funktionsanspruches wünschen sich viele Männer allzeitbereit zu sein. Die Frage habe ich eigentliche Lust? stellt sich hierbei gar nicht. Es wird häufig berichtet, dass sich zunächst zwar eine Erektion einstellt, diese allerdings schnell auch wieder nachlässt. Oder die Erektion bleibt bestehen, doch der Orgasmus wird nicht erreicht. Auch das geht in der männlichen Sexualität für viele mit einem Versagen einher. Stellt doch der Orgasmus und die damit einhergehende Ejakulation eine Art Gipfel dar, den es zu erklimmen gilt, der für den erfolgreichen Sex steht. Eine Leistung ist erbracht. Wechselwirkend stellt sich dann häufig auch für die Partnerin oder den Partner die Frage Habe ich etwas falsch gemacht?, Bin ich nicht attraktiv genug?, was wiederum zirkulär zusätzlich Druck beim Mann auslösen kann. Das erwähnte Missverständnis besteht darin, davon auszugehen, dass ungeachtet der eigenen Bedürfnisse der Penis bzw. der Körper zu funktionieren hat. Lässt die Erektion bei fehlenden Lustgefühlen nach oder wird der Höhepunkt nicht erreicht, kann aber nicht von einer

16 Erektionsstörung die Rede sein, sondern vielmehr von einer angemessen körperlichen Reaktion. Um diese Sichtweise annehmen zu können, gilt es, einer männlichen Sozialisation entgegenzuwirken, die bei vielen schon sehr früh damit eng verbunden ist in vielen Lebensbereichen auf das Funktionieren reduziert zu werden. Die Bedeutsamkeit der Emotionen tritt so im Laufe des Heranwachsens zunehmend in den Hintergrund. Wenn ein Mann im Verlauf der Beratung diese Sichtweise für sich annehmen kann, ist der nächste Schritt, einen Zugang zu den eigenen Gefühlen herzustellen um sich seiner Lust oder Unlust bewusst zu werden. Doch die scheinbar einfache Frage, Wie geht es mir eigentlich?, Welche Gefühle finden gerade in mir statt? können viele Menschen aus oben genannte Gründen schwer beantworten weil es Ihnen schwer fällt, eigene Gefühle wahrzunehmen und entsprechend selbstfürsorglich mit ihnen umzugehen. Mit verschiedenen Methoden kann in der Beratung geübt werden, sich seiner Bedürfnisse bzw. Nichtbedürfnisse bewusst zu werden. Gelingt dies, kann es ein weiteres Hemmnis sein, die evtl. fehlende Lust seinem Partner zu offenbaren. Auch hier droht ein weiteres Missverständnis, diesmal zwischen den Partnern. Das Mitteilen Ich habe gerade keine Lust kann unter Umständen gedeutet werden als Ich habe keine Lust auf DICH. Hier spielt eine sensible Kommunikation eine große Rolle, im Sinne von Was wird gesagt? und Was wird gehört?. Gelingt es den Partnern, sich sorgsam über das eigene Empfinden auszutauschen und Verständnis für die eigenen Bedürfnisse und die des Partners zu haben, ist die Chance groß, ein erfülltes gemeinsames Liebes- und Sexualleben zu haben. Alexandros Pavlidis-Nasogga

17 Sozialrechtliche Beratung und Fragen zu Schwangerschaft Bei Menschen ohne Behinderung Bei Menschen mit Behinderung Rund um eine Schwangerschaft bestehen oft viele Fragen. Neben emotionalen und gesundheitlichen Fragen gibt es auch viele organisatorische und sozialrechtliche. Kann ich finanzielle Unterstützung erhalten? Wie und wann bekomme ich Mutterschaftsgeld? Wie ist das mit dem Kindergeld, Elterngeld und der Elternzeit? Habe ich Anspruch auf ALG II? Diese und weitere Fragen beschäftigen viele werdende Eltern oder Menschen, die eine Schwangerschaft planen. Zahlreiche Informationen kann man im Internet erhalten. Doch häufig sagen Klienten uns, dass für sie die Fülle der Infos im Internet verwirrend war. Sie wünschen sich eine persönliche Beratung für ihre Situation. Für Personen mit einer körperlichen und / oder geistigen Behinderung kommen noch weitere Fragen hinzu. Was kann ich in meiner speziellen Situation an Unterstützung erhalten? Steht mir Begleitete Elternschaft zu oder Elternassistenz? Gibt es Wohnmöglichkeiten für Eltern mit Behinderung und ihre Kinder? (Leider immer noch nur sehr wenige.) Wo muss ich Anträge stellen? Wer kann mich unterstützen? Infos, die hier weiterhelfen, gibt es jetzt in unserem Flyer vom Netzwerk Elternschaft und Behinderung. Diesen Flyer kann man z.b. erhalten bei unserer pro familia Beratungsstelle oder bemi: Bundesverband behinderter und chronisch kranker Eltern bbe e.v. Beratung Elternassistenz / Kerstin Blochberger Am Mittelfeld 80, Hannover, Tel.: 0511/ Im Flyer sind Informationen und viele Adressen von Beratungsstellen, Ämtern und Organisationen, die direkte Unterstützung für Eltern mit Behinderung und ihre Kinder anbieten. Oft ist es nicht einfach, alles Wichtige zu klären. Die speziellen Möglichkeiten können deshalb im persönlichen Kontakt besprochen und in die Wege geleitet werden. Vera Zander

18 Statistik der Beratungsstelle 2015 Gesamtstatistik 1 Anzahl der zu Beratenden Art der Beratung Neu Wdh. Gesamt Art der Beratung Anzahl Beratung Beratung Beratung 5 und Beratung 5 u Beratungen 2a Beratungen 2a 6 Gruppen nach Gruppen nach Summe Summe 3876 Beratungsform Einzelberatung 1593 Paarberatung 598 sexualpädagogische Gruppen 155 MultiplikatorInnen in Einzelberatung 12 Sexualpädagogik - Gruppenangebote nach 2 SchKG sexualpädagogische Gruppen Gesamtschule 45 Förderschule 15 Hauptschule 2 Realschule 15 Oberschule 21 Gymnasium 11 Berufsbildende Schulen/ Fachhochschulen 16 Kitas und Familienzentren 2 Sexualität und Behinderung 7 Sexualität und Älter werden 7 Sonstige 18 Summe 159 Mittels sexualpädagogischer Gruppenarbeit wurden insgesamt Teilnehmer_innen erreicht. 1 Beratungen gemäß Schwangerschaftskonfliktgesetz (SchKG) 2 Beratungen vor, während und nach Schwangerschaft, Sexualaufklärung, Sexualberatung, Familienplanung 3 Regelt die gesetzlich vorgeschriebene Beratung vor einem Schwangerschaftsabbruch 4 Beratung nach pränataler Diagnostik mit Befund

19 Beratungen nach 2 - vor/während/nach einer Schwangerschaft Alter Staatsangehörigkeit Erwerbssituation unter 14 0 deutsch 983 Vollzeit andere 619 Teilzeit k.a. 15 arbeitslos Schule, Ausbildung, Studium Wohnort sonstig nicht erwerbstätig Stadt 1228 sonstige und älter 141 Region 368 keine Angaben 5 keine Angaben 1 Andere 22 Lebenssituation Bezug von Sozialleistungen allein lebend ohne Kinder 348 Leistungen nach SGB II, II, XII allein lebend mit Kind(ern) 330 oder dem AsylbwLG 759 eheliche Gemeinschaft mit Kind(ern) 345 zusätzlich zum eheliche Gemeinschaft ohne Kind(er) 155 Erwerbseinkommen 122 nicht ehel. Gemeinschaft mit Kind(ern) 136 nicht ehel. Gemeinschaft ohne Kind(ern) 178 keine Angaben 28 bei Eltern lebend mit Kind(ern) 10 bei Eltern lebend ohne Kind(ern) 103 keine Angaben 14

20 Beratungen nach 5 und 6 - Schwangerschaftskonfliktberatung Alter Staatsangehörigkeit Erwerbssituation unter 14 1 deutsch 436 Vollzeit andere 132 Teilzeit k.a. 5 arbeitslos Schule, Ausbildung, Studium Wohnort sonstig nicht erwerbstätig Stadt 376 sonstige und älter 41 Region 179 keine Angaben 5 keine Angaben 0 Andere 18 Lebenssituation Bezug von Sozialleistungen allein lebend ohne Kinder 164 Leistungen nach SGB II, II, XII allein lebend mit Kind(ern) 149 oder dem AsylbwLG 155 eheliche Gemeinschaft mit Kind(ern) 114 zusätzlich zum eheliche Gemeinschaft ohne Kind(er) 14 Erwerbseinkommen 46 nicht ehel. Gemeinschaft mit Kind(ern) 61 nicht ehel. Gemeinschaft ohne Kind(ern) 45 keine Angaben 7 bei Eltern lebend mit Kind(ern) 10 bei Eltern lebend ohne Kind(ern) 76 keine Angaben 5

21 Landesverband Niedersachsen e.v. Lange Laube 14, Hannover INFORMATIONEN ÜBER DEN TRÄGER Die pro familia, Deutsche Gesellschaft für Familienplanung, Sexualpädagogik und Sexuaberatung, Landesverband Niedersachsen e.v. mit Sitz in Hannover, ist Träger aller pro familia - Beratungsstellen in Niedersachsen und der Onlineberatung (Sexualpädagogischer Arbeitskreis). ANSCHRIFT: Lange Laube Hannover Telefon: (0511) Fax: (0511) BANKVERBINDUNG: Bank für Sozialwirtschaft IBAN: DE BIC: BFSWDE33HAN VORSTAND (bis 10/2015): Prof. Dr. Heike Fleßner Vorsitzende Annette Peters stellv. Vorsitzende Erika Huxhold Schatzmeisterin Hannelore Mücke-Bertram Schriftführerin Christian Tesche Beisitzer VORSTAND (ab 11/2015): Prof. Dr. Heike Fleßner Vorsitzende Annette Peters stellv. Vorsitzende Hannelore Hintz-Oppelt Schatzmeisterin Hannelore Mücke-Bertram Schriftführerin Christian Tesche Beisitzer Christina Müller-Matysiak Beisitzerin GESCHÄFTSFÜHRUNG: Andreas Bergen (bis 11/2015) GESCHÄFTSFÜHRUNG: Uta Engelhardt (ab 12/2015) GESCHÄFTSSTELLE: Assistenz d. Geschäftsführung Claudia Igney Sekretariat / Verwaltung Birgit Lehmann-May Buchhaltung Claudia Holzki Lohnbuchhaltung Katrin Strömer / Monika Dejewska-Mucha Verwaltung Beate Hasse Fachbereichsleitung Fachbereichsleitung Hildegard Müller Silke Wendland

22 Landesverband Niedersachsen e.v. Lange Laube 14, Hannover GRÜNDUNG UND ORGANISATION: pro familia wurde 1952 gegründet. Die rechtlich selbstständigen Landesverbände haben sich auf Bundesebene zusammengeschlossen und bilden gemeinsam den pro familia - Bundesverband als eingetragenen Verein. pro familia gehört dem Paritätischen Wohlfahrtsverband Niedersachsen e.v. an. LANDESVERBAND NIEDERSACHSEN: Der Landesverband Niedersachsen e.v. wurde 1965 als rechtlich selbständiger Verein ins Leben gerufen. Er ist gem. 51 AO als gemeinnützigen Zwecken dienend anerkannt. In Niedersachsen werden 19 Beratungsstellen mit 6 Außenstellen sowie das Projekt Onlineberatung unterhalten. BESCHÄFTIGTE: STATISTIK: 125 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Beratungen gem. 2 Schwangerschaftskonfliktgesetz Beratungen gem. 5 u. 6 bzw. 2a SchKG Gruppenberatungen (Schulklassen-, Multiplikatorenarbeit) 440 Allg. Ehe-, Familien- und Lebensberatungen Die Schwerpunkte der Beratungsanlässe waren Schwangerschaft, ungewollte Schwangerschaft, Familienplanung, Sexualität und Partnerschaft sowie Hilfe bei Inanspruchnahme sozialer Leistungen. Online Beratung: Über die Online Beratung wurden im Jahr Anfragen beantwortet, davon Anfragen von Frauen, 527 Anfragen von Männern (211 ohne Geschlechtsangabe). Das Angebot richtet sich vorwiegend an Jugendliche im Alter bis 21 Jahre. ERREICHBARKEIT UNSERER BERATUNGSSTELLEN: Unsere Beratungsstellen sind nach den Anerkennungsrichtlinien für Schwangerschaftskonfliktberatungsstellen mindestens an zwei Tagen der Woche geöffnet. Darüber hinaus verfügen alle Beratungsstellen über einen telefonischen Anrufbeantworter.