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Gotthilf Beutel
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1 1 Grad / Thema: erkstatt yrik - Herbstgedichte (Kl. 9/10) Herbstblätter in der Natur HA itbringen eines Herbst- Blattes; charakteristische erkmale des Blattes in Stichworten und einen begründenden Satz zur Auswahl notieren; Austausch u Vergleich A Aufgabe Datum ernhelfer Unterschrift o Das Haiku als japanische Form: drei klassische Herbst-Haikus - Herbst-Haiku als Form Haikus (Bashô, Buson, Issa): wesentliche Aussage zu Form und Inhalt über den Herbst schriftlich festhalten und Deutungshypothese Text- Collage Herbst im deutschen Gedicht: - Herbst-Haikus auf DIN A 3 arrangieren (A/ GA) Ausstellung A: ektüre des apers und ahl eines Gedichts zur Analyse und Deutung: - Hölderlin: Hälfte des ebens - enau: Herbstgefühl - Eichendorff: Im Herbst - Rilke: Herbst (Die Blätter ) - Trakl: Im Herbst - G. Heym: Der Herbst - Hesse: Spätsommer - Fried: Herbst - Eich: Ende eines Sommers - ibbelt: Niewel - erkmale der Form an fünf Texten bestimmen - Sprache (Zehn Bilder, Vergleiche, etaphern) und zu drei Gedichten Deutungshypothesen erarbeiten - Zeitepoche und geschichtlichen Hintergrund zu enau - Heym ermitteln (Kurzreferat) HA: - schriftliche Interpretation eines Herbstgedichts - Ergebnisse gegenseitig kontrollieren und Internet-Suche zum Ergebnisvergleich - griech. ythologie: Hades (Internet-Suche: ikipedia) GA: - undartgedicht: Zwei Strophen übersetzen Stimmung des lyrischen Ich notieren A: Humor im Herbstgedicht Interpretationshypothese Erich Kästner: Herbst auf der ganzen inie strophenweise schriftlich Inhalt skizzieren, dann knapp die Stimmungslage des Sprechers charakterisieren Heinz Erhardt: erpetuum mobile Form und Inhalt Titel erklären Die Aussage des Gedichts/ Stimmungslage des Sprechers schriftlich festhalten / Textproduktion 4-zeiliges, 2-strophig gereimtes oder ungereimtes Herbst- Gedicht in Siebener -Form in StA verfassen: Vortrag yrikschadchen 11/ erkstattarbeit Herbstgedichte II

2 2 Texte zur erkstattarbeit Herbstgedichte (Teil 2) Kl. 9/10 Friedrich Hölderlin ( ) Hälfte des ebens it gelben Birnen hänget Und voll mit wilden Rosen Das and in den See, Ihr holden wäne, Und trunken von Küssen Tunkt ihr das Haupt Ins heilignüchterne asser. eh mir, wo nehm ich, wenn Es inter ist, die Blumen, und wo Den Sonnenschein, Und atten der Erde? Die auern stehn Sprachlos und kalt, im inde Klirren die Fahnen. (1803) Nikolaus enau ( ) Herbstgefühl Der Buchenwald ist herbstlich schon gerötet, So wie ein Kranker, der sich neigt zum Sterben, enn flüchtig noch sich seine angen färben, Doch Rosen sinds, wobei kein ied mehr flötet. Das Bächlein zieht und rieselt, kaum zu hören, Das Tal hinab, und seine ellen gleiten, ie durch das Sterbgemach die Freunde schreiten, Den letzten Traum des ebens nicht zu stören. Ein trüber andrer findet hier Genossen, Es ist Natur, der auch die Freuden schwanden, it seiner ganzen wermut einverstanden, Er ist in ihre Klagen eingeschlossen.

3 3 Joseph von Eichendorff ( ) Im Herbst Der ald wird falb, die Blätter fallen, ie öd und still der Raum! Die Bächlein nur gehn durch die Buchenhallen ind rauschend wie im Traum, Und Abendglocken schallen Fern von des aldes Saum. as wollt ihr mich so wild verlocken In dieser Einsamkeit? ie in der Heimat klingen diese Glocken Aus stiller Kinderzeit Ich wende mich erschrocken, Ach, was mich liebt, ist weit! So brecht hervor nur, alte ieder, Und brecht das Herz mir ab! Noch einmal grüß ich aus der Ferne wieder, as ich nur iebes hab, ich aber zieht es nieder Vor ehmut wie ins Grab. Rainer aria Rilke ( ) Herbst Die Blätter fallen, fallen wie von weit, als welkten in den Himmeln ferne Gärten; sie fallen mit verneinender Gebärde. Und in den Nächten fällt die schwere Erde aus allen Sternen in die Einsamkeit. ir alle fallen. Diese Hand da fällt. Und sieh dir andre an: es ist in allen, Und doch ist Einer, welcher dieses Fallen unendlich sanft in seinen Händen hält. (1902 )

4 4 Georg Heym ( ) Der Herbst Viele Drachen stehen in dem inde, Tanzend in der weiten üfte Reich. Kinder stehn im Feld in dünnen Kleidern, Sommersprossig, und mit Stirnen bleich. In dem eer der goldnen Stoppeln segeln Kleine iffe, weiß und leicht erbaut; Und in Träumen seiner leichten eite Sinkt der Himmel wolkenüberblaut. eit gerückt in unbewegter Ruhe Steht der ald wie eine rote Stadt. Und des Herbstes goldne Flaggen hängen Von den höchsten Türmen schwer und matt. Georg Trakl ( ) Im Herbst Die Sonnenblumen leuchten am Zaun, Still sitzen Kranke im Sonnenschein. Im Acker müh'n sich singend die Frau'n, Die Klosterglocken läuten darein. Die Vögel sagen dir ferne är', Die Klosterglocken läuten darein. Vom Hof tönt sanft die Geige her. Heut keltern sie den braunen ein. Da zeigt der ensch sich froh und lind. Heut keltern sie den braunen ein. eit offen die Totenkammern sind Und schön bemalt vom Sonnenschein.

5 5 Kein copyright: Hermann Hesse ( ) Spätsommer (Noch schenkt der späte Sommer Tag um Tag) Erich Fried ( ) Herbst (Ich hielt ihn für ein welkes Blatt) Günter Eich ( ) Ende eines Sommers (er möchte leben ohne den Trost er Bäume) Augustin ibbelt ( ) Niewwel (Niewwel spinnt dat griese aken) Erich Kästner ( ) Herbst auf der ganzen inie (Nun gibt der Herbst dem ind die Sporen) Heinz Erhardt ( ) erpetuum mobile (Und der Herbststurm treibt die Blätter) ************ Das Haiku (s. erkstatt Herbstlyrik I ) Bashô ( ) Am Tor aus Reisig vom Teestrauch harkt sich das aub der Sturm zusammen Buson ( ) Die Handlaterne Stahl alle Farben im Nu Der gelben Aster. Issa ( ) Voreilig glaubt man Rot des Abends zu sehen doch es ist Herbstlaub DF Es raschelt bei der erkstattarbeit Herbstgedichte II yrikschadchen 2006

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