6/2011. Deutsche Glastechnische Gesellschaft (DGG) Offenbach. Brenner- und Verbrennungstechnik. Glasfassaden variabel wie Kleidungsstücke

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1 D Brenner- und Verbrennungstechnik Glasfassaden variabel wie Kleidungsstücke Oxy Service Reparaturen an Wannen Ultrahartes Displayglas Weihnachtsausstellung Glasmuseum Wertheim 6/2011 Deutsche Glastechnische Gesellschaft (DGG) Offenbach Jahrgang 10 November/Dezember 11 ISSN

2 Impressum Inhalt 6/2011 ISSN Eine Publikation des Verlages der Deutschen Glastechnischen Gesellschaft (DGG), die an die Tradition der von 1923 bis 2001 erschienenen Glastechnischen Berichte anknüpft. Herausgeber: Deutsche Glastechnische Gesellschaft Siemensstraße Offenbach Tel.: Fax: dgg@hvg-dgg.de Wirtschaftlicher Träger: Deutsche Glastechnische Gesellschaft e.v. und Hüttentechnische Vereinigung der Deutschen Glasindustrie e.v., Offenbach Redaktion: Dr.-Ing. Ulrich Roger (verantwortlich) Dipl.-lng. Annette Doms Klaudia Jaenicke Dr.-lng. Jutta Schüppstuhl Siemensstraße Offenbach Anzeigen: Carmen Morbitzer Anzeigenverwaltung Siemensstraße Offenbach Tel.: Fax: morbitzer@hvg-dgg.de Alle Rechte vorbehalten. Jede im Bereich eines gewerblichen Unternehmens zulässig hergestellte oder benutzte Kopie dient gewerblichen Zwecken gem. 54 (2) UrHG und verpflichtet zur Gebührenzahlung an die VG Wort, Abt. Wissenschaft, Goethestraße 49, München, von der die Zahlungsmodalitäten zu erfragen sind. Erscheinungsweise: zweimonatlich Gesamtherstellung: paginamedia GmbH Am Hinterrot Hemsbach/Bergstraße Tel.: Editorial 3 Veranstaltungskalender 4 Stellenangebot 7 Technischer Bericht Bernhard Fleischmann: Aktuelle Entwicklungen der Brennerund Verbrennungstechnik für den Glasproduktionsprozess Fassaden variabel wie Kleidungsstücke Ein Hintergrundgespräch rund um das Thema Glas in der zeitgenössischen Architektur Nachrichten 21 Carl Zeiss schüttet Jahresprämie aus 21 Linde bietet Oxy Service-Reparaturen an der Wanne 21 Krones: 2011 neuer Rekordumsatz erwartet 21 Nanogate mit Millionenauftrag im Automobilbereich 24 Gestaltungsspielräume mit gläsernen Fassadenplatten 28 Neues RAA-Verfahren mit Warme-Kante-System ACSplus von Glas Trösch 32 Ultrahartes Displayglas: Schott Xensation TM Cover 35 Fazit Rosenheimer Fenstertage OTTI Fachtagung Glas und Solar 37 Glas-Modell einer Staatsqualle im OZEANEUM Stralsund 42 Weihnachtsausstellung im Glasmuseum Wertheim 43 Aus HVG-DGG 44 Mitgliederversammlungen der HVG und DGG 44 Prof. Aldo R. Boccaccini elected Fellow of ACerS 45 Büchermarkt 47

3 Editorial Liebe Leserin, lieber Leser, wie bereits in den DGG-Mitgliederversammlungen am in Magdeburg und am in Saarbrücken angedacht bzw. angekündigt, halten Sie heute das letzte gedruckte Exemplar des dgg journals in Ihren Händen. So hat es der Vorstand in der Sitzung am in Offenbach beschlossen. Im Jahr 1923 wurden als offizielles Organ der DGG die Glastechnischen Berichte erstmals herausgegeben. Der Preis für die Zeitschrift war allerdings nicht im Mitgliedsbeitrag enthalten, im Unterschied zu Regelungen bei anderen Gesellschaften wurde der Zeitschriftentitel aufgrund der zunehmenden Internationalisierung der Glasindustrie in GLASS SCIENCE AND TECHNOLOGY Glastechnische Berichte geändert. Um die jeweiligen Zielgruppen im In- und Ausland erfolgreicher ansprechen und den Mitgliedern auch unserer Gesellschaft eine Verbandszeitschrift anbieten zu können, wurde 2002 die Trennung der Zeitschrift in einen rein englischsprachigen Teil mit dem Titel GLASS SCIENCE AND TECHNOLOGY und den deutschsprachigen Teil, das dgg journal, vollzogen. Das dgg journal wurde jedem Mitglied ohne zusätzliche Kosten zugestellt. Im Lauf der Jahre wurde das Journal umfangreicher und schließlich sogar farbig, was die Attraktivität für unsere Mitglieder steigerte. Leider stiegen auch die Kosten und konnten nicht, wie erhofft, durch Werbeeinnahmen ausgeglichen werden. Eine zusätzliche Kostensteigerung erfolgte zuletzt durch die neu erhobene Mehrwertsteuer für den Postvertrieb. Es war Zeit, über eine andere Form der Mitgliederinformation nachzudenken. Die Medienlandschaft ändert sich in rasantem Tempo und was liegt näher, als das dgg journal zukünftig nur noch elektronisch anzubieten. Einige Mitglieder nutzen bereits diese Form der Information. Das Journal wird ab 2012 in gleicher Art und Weise erscheinen wie bisher, nur nicht mehr auf Papier. Der Zugriff ist möglich über unsere Website oder eine per zugesandte pdf-datei. Wir bedauern, unseren Mitgliedern nicht mehr das gemütliche Blättern im Zug oder auf dem Sofa bieten zu können. Wir denken aber, dass Sie sich weiterhin Informationen und Anregungen aus dem dgg journal holen werden und sich der DGG verbunden fühlen. Offenbach, Dezember 2011 Ulrich Roger dgg journal 10 (2011) Nr. 6 3

4 Veranstaltungskalender Advanced Ceramics and Composites 36th Int. Conf. and Exh. in Daytona Beach, FL (USA) AcerS s Engineering Ceramics Division, 600 N. Cleveland Ave., Suite 210, Westerville, OH (USA), Tel.: , Fax: , customerservice@ceramics.org, www. ceramics.org/daytona Architectual Glass Kiew in Kiew (Ukraine) Primus Ukraine, 6-Be Gerojiv Stalingradu Ave, Kiew (Ukraine), Tel.: , Fax: , info@theprimus.com, Glass 2012 in Poznan (Polen) Poznan International Fair Ltd, Glogowska street 14, Poznan (Polen), info@mtp.pl, Third Asia Pacific Optical Sensors (APOS) Conference 2012 in Sydney (Australien) Prof. John Canning, School of Chemistry, Madsen Building (F09), University of Sydney, Camperdown, Sydney NSW 2006 (Australia), Advances in Optical Materials (AIOM) in San Diego, CA (USA) Naomi Chavez, nchavez@osa.org, meetings/aiom/default.aspx th India Int. Refractories Congress in Kolkata (Indien) The Organizing Secretary: 9 th India International Refractories Congress, c/o Indian Refractory Makers Association, 5, Lala Lajpat Rai Sarani, Kolkata (Indien), Tel.: , Fax: , irmaindia@hotmail.com/indrefractory@yahoo.co.in, The XXI Annual Int. Conf. Refractories for Industry 2012 in Moskau (Russland) Tel.: Vladimir A. Filimonov; Tel.: ; (mobile) Andrey G. Borisov; Fax: ; (mobile), borisov@gol.ru Ambiente 2012 in Frankfurt am Main Messe Frankfurt Exhibition GmbH, Ludwig-Erhard-Anlage 1, Frankfurt, Tel.: , Fax: , ambiente@messefrankfurt.com, FESPA DIGITAL 2012 in Barcelona (Spanien) Marcus Timson, FESPA, Tel.: , marcus.timson@fespa.com, DGG/DKG AK Glasig-kristalline Multifunktionswerkstoffe in Dresden Deutsche Glastechnische Gesellschaft e.v. und Deutsche Keramische Gesellschaft e.v., Dr. Ralf Müller, fensterbau frontale india 2012 in Bangalore (Indien) NürnbergMesse GmbH, Messezentrum 1, Nürnberg, Melanie Ziegler, Tel.: , Fax: , melanie.ziegler@nuernbergmesse.de, Trendtag Glas 2012: Mit Glas nachhaltig in die Zukunft! in München Aktionsforum Glasverpackung, c/o Bundesverband Glasindustrie e.v. / Fachgruppe Behälterglas, Am Bonneshof 5, Düsseldorf, Tel.: , Fax: , info@glasaktuell.de XIV. EMPG 2012 Experimental Mineralogy, Petrology and Geochemistry in Kiel DKG-Jahrestagung 2012 und Symposium Hochleistungskeramik 2012 in Nürnberg Deutsche Keramische Gesellschaft e.v., Am Grott 7, Köln, Tel.: , Fax: , info@dkg.de, Bio-inspired Materials Int. School and Conf. in Potsdam DGM Conference Office, Anja Mangold, Ute Riedel, Yvonne Koall, Deutsche Gesellschaft für Materialkunde (DGM), Senckenberganlage 10, Frankfurt, Tel.: , Fax: , bio-inspired@dgm.de, Int. Fachmesse Fensterbau/frontale 2012 in Nürnberg NürnbergMesse GmbH, Messezentrum, Nürnberg, Tel.: , Fax: , info@nuernbergmesse.de, 4 dgg journal 10 (2011) Nr. 6

5 Vorankündigung Zur Erinnerung an Herrn Prof. Dr. rer. nat. Jürgen Petzoldt Anlässlich des ersten Todestages und zum Gedenken an sein großes Wirken auf dem internationalen Glassektor veranstalten die Deutsche Glastechnische Gesellschaft (DGG) und die SCHOTT AG am 22. März 2012 in Mainz im Rahmen des Fachausschusses I (FAI) Physik und Chemie des Glases ein GEDENKKOLLOQUIUM für Herrn Prof. Dr. rer. nat. Jürgen Petzoldt. Am Vorabend des Gedenkkolloquiums am Mittwoch, 21. März 2012 ist ab 18:00 Uhr ein Beisammensein im Erich-Schott-Centrum der SCHOTT AG, Hattenbergstr. 10, Mainz vorgesehen. Bitte merken Sie sich das Datum der Veranstaltung vor! Eine detaillierte Einladung inklusive Anmeldeformular wird Ihnen im Januar zugehen. Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte: Deutsche Glastechnische Gesellschaft e.v. Tel.: +49 (0) Fax: +49 (0) dgg@hvg-dgg.de SCHOTT AG Dr. Roland Langfeld Tel.: +49 (0) Fax: +49 (0) roland.langfeld@schott.com

6 Veranstaltungskalender Gedenkkolloquium für Prof. Dr. Jürgen Petzoldt (im Rahmen des Fachausschusses I) in Mainz Deutsche Glastechnische Gesellschaft e.v., Tel.: , Fax: , Deco 12 in Las Vegas, NM (USA) Myra Warne, Society of Glass and Ceramic Decorating Products, PO Box 2489, Zanesville, OH (USA), Glass Performance Days China 2012 in Shanghai (China) Glaston Finland/GPD, Jorma Vitkala, Vehmaistenkatu 5, Tampere (Finland), Tel.: , Mobile: , Onduso Brown, Mobile: , China Glass 2012 in Shanghai (China) The Chinese Ceramic Society, Mr. Zhou Qinghong, Ms. Yao Wenxian, Tel.: , -1409, Fax: , IMAPS/ACerS 8th Int. Conf./Ex. on Ceramic Microsystems Technologies (CICMT 2012) in Erfurt IMAPS Headquarters, Jackki Morris, Manager Technical Program, 2nd Street, NE, Washington, DC (USA), Tel.: or , Developmentjmorris@imaps.org, Hannover Messe 2012 in Hannover Deutsche Messe AG, Kommunikation/Communications, Messegelände, Hannover, Tel.: , Fax: , britta.geisenhainer@messe.de, Fachtagung Starkes Glas Herausforderungen für zukünftige Glasanwendungen in Weimar OTTI e.v., Seminare und Fachforen, Bereich Technik, Nina Dollinger, Wernerwerkstr. 4, Regensburg, Tel.: , nina.dollinger@otti.de, Symposium Thermische Solarenergie in Bad Staffelstein Ostbayerisches Technologie-Transfer-Institut e. V. (OTTI), Bereich Erneuerbare Energien und Management, Heike Trum, Wernerwerkstr. 4, Regensburg, Tel.: , Fax: , heike.trum@otti.de, Glassman Latin America in Mexico City (Mexiko) Tammy Breese, Quartz Business Media Ltd, Westgate House, Station Rd, Redhill, Surrey, RH1 1ET (Großbritannien), tammybreese@quartzltd.co.uk, GPD South America 2012 in Sao Paulo (Brasilien) Glass Performance Days, Jorma Vitkala, Tel.: , (Mobile), jorma.vitkala@gpd.fi, gpd@mail. eri.fi Symp. Glashüttenarchäologie und mittelalterliche Glashüttentechnik in Seiffen/Erzgebirge Dr. Albrecht Kirsche, Arthur-Schloßmann-Weg 7, Dresden, Tel.: , Albrecht.Kirsche@Erzgebirgsglas.de, CMCEE th Int. Symposium on Ceramic Materials and Components for Energy and Environmental Applications in Dresden Fraunhofer Institut für Keramische Technologien und Systeme IKTS, Winterbergstr. 28, Dresden, info@cmcee12.de GOMD 2012: Glass & Optical Materials Division Spring Meeting in St. Louis, MO (USA) American Ceramic Society, Megan Mahan, 735 Ceramic Place, Suite 100, Westerville, OH (USA), mmahan@ceramics.org, SENSOR TEST Die Messtechnik-Messe in Nürnberg AMA Service GmbH, Von-Münchhausen-Straße 49, Wunstorf, Tel.: , Fax: , info@sensorfairs.de, CERAMITEC 2012 in München Messe München GmbH, Messegelände, München, Tel.: , Fax: , info@ceramitec.de Nähere Informationen: Dr. Jutta Seitz, Tel.: , Jutta.Seitz@messe-muenchen.de, 6 dgg journal 10 (2011) Nr. 6

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8 Veranstaltungskalender th ESG Conference und 86. Glastechnische Tagung mit Glass Trend Seminar Glass Technology, Plansee Session und Session Laser applications sowie mit ICG Annual Meeting 2012 in Maastricht (Niederlande) Deutsche Glastechnische Gesellschaft e. V., Siemensstr. 45, Offenbach, Tel.: , Fax: , Int. Kongress in Köln Informations- und Bildungszentrum e. V., An dem Heerwege 10, Hagen, Tel.: , ICOOPMA2012, Int. Conf. on Optical and Optoelectronic Properties of Materials and Applications in Nara (Japan) Koichi Shimakawa, Gifu University, Gifu (Japan) Fourth International Conference Thin Film Photovoltaics in München OTTI e.v., Bereich Erneuerbare Energien und Management, Leonore Nanko, Wernerwerkstr. 4, Regensburg, Tel.: , Fax: , OTTI RSS-Feed Glass Art Society 42 nd Annual Conference, Celebrating the 50 th Anniversary of Studio Glass Roots in America in Toledo, OH (USA) Glass Art Society, 1305 Fourth Avenue, Suite 711, Seattle, WA (USA), MIR STEKLA Int. Exhibition in Moskau (Russland) Expocentre Europe GmbH, Ms. Sandra Friedrich, Project Manager, Am Hof 11, 1010 Wien (Österreich), Tel.: , Fax: , s.friedrich@expocentre-europe.com Furnace Solutions 7 in Stoke on Trent (Großbritannien) Christine Brown, Society of Glass Technology, 9 Churchill Way, Chapeltown, Sheffield S35 2PY (Großbritannien), Specialty Optical Fibers (SOF) in Colorado Springs, CO (USA) Naomi Chavez, nchave@osa.org, Achema in Frankfurt am Main Dechema Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie e. V., Theodor-Heuss-Allee 25, Frankfurt, Tel.: , info@dechema.de, GHI-Sommerkolloquium 2012 Keramik und Glas unter Grenzbelastung in Aachen RWTH Aachen, Institut für Gesteinshüttenkunde, Lehrstuhl für Keramik und Feuerfeste Werkstoffe, Mauerstr. 5, Aachen, Dipl.-Wirt.-Ing. Philipp Gingter, gingter@ghi.rwth-aachen.de, Tel.: , Fax: Crystallization 2012, 10 th Int. Symposium on Crystallization in Glasses and Liquids in Goslar Prof. Dr. Joachim Deubener, TU Clausthal und TC7 der ICG, info@crystallization-2012.de, ICCG 2012, Int. Conf. on Coatings on Glass and Plastics in Breda (Niederlande) Dr. K. Suzuki, ICCG Secretary, SurFtech Transnational, koich10@attglobal.net, rd Int. Workshop on Glass & Entropy in Wildbad Kreuth Int. Scientific Glassblowers Exposition (ISGE) in Corning, NY (USA) asgs-info.org/isge Fourth ICG Summer School in Montpellier (Frankreich) Prof. J. M. Parker, Sir Robert Hadfield Building, University of Sheffield, Mappin Street, Sheffield, S1 3JD (Großbritannien), j.m.parker@sheffield.ac.uk ISNOG 2012 Int. Symp. on Non-Oxide Glasses and New Optical Glasses in St. Malo (Frankreich) Jean-Luc Adam, Structure et Propriétés delamatière, Sciences chimiques de Rennes UMR CNRS 6226, 263 Avenue du General Leclerc CS 74205, Rennes Cedex (Frankreich), jean-luc.adam@univ-rennes1.fr 8 dgg journal 10 (2011) Nr. 6

9 Veranstaltungskalender International Congress on Ceramics in Chicago, IL (USA) The American Ceramic Society, 600 N. Cleveland Ave., Suite 210, Westerville, OH (USA), Tendence 2012 in Frankfurt am Main Messe Frankfurt GmbH, Ludwig-Erhard-Anlage 1, Frankurt, Tel.: , Fax: , Society of Glass Technology Annual Conference in Cambridge (Großbritannien) Christine Brown, Society of Glass Technology, 9 Churchill Way, Chapeltown, Sheffield 235 2PY (Großbritannien), Tel.: , Fax: , christine@glass.demon.co.uk, GlassBuild America in Las Vegas, NV (USA) GlassBuild America Show Management, 8200 Greensboro Drive, Suite 302, McLean, VA , USA, Tel.: , ext. 300, Fax: , attend@glassbuildamerica.com, exhibit@glassbuildamerica.com, 10 th Int. Symposium on Crystallization in Glasses and Liquids in Goslar Prof. Dr. Joachim Deubener, TU Clausthal und ICG-TC7, joachim.deubener@tu-clausthal.de, MSE 2012 Materials Science and Engineering in Darmstadt Deutsche Gesellschaft für Materialkunde (DGM), Senckenberganlage 10, Frankfurt am Main, Tel.: , Fax: , mse@mse-congress.de, DGG-Fachausschusssitzung FA V: Glasgeschichte und Glasgestaltung in Frankfurt am Main Deutsche Glastechnische Gesellschaft e. V., Siemensstr. 45, Offenbach, Tel.: , Fax: , dgg@hvg-dgg.de, glasstec 2012 mit solarpeq 2012 in Düsseldorf Messe Düsseldorf GmbH, Postfach , Düsseldorf oder Messeplatz, Düsseldorf, Tel.: , InfoTel.: , Fax: , info@messe-duesseldorf.de, MS&T 12: Materials Science & Technology Conf. and Exhib., with AcerS 114 th Annual Meeting in Pittsburgh, PA (USA) American Ceramic Society, Megan Mahan, 735 Ceramic Place, Suite 100, Westerville, OH (USA), mmahan@ceramics.org, 5. easyfairs SCHÜTTGUT in Dortmund easyfairs Deutschland GmbH, Gunnar Küchler, Hilblestraße 54, München, Tel.: , Fax: , gunnar.kuechler@easyfairs.com, Int. Conf. on Fiber Optics and Photonics (Photonics 2012) in Chennai (Indien) Dr. Balaji Srinivasan, Department of Electrical Engineering, IIT-Madras, Chennai (India), photonics2012@ee.ittm.ac.in BAU Int. Fachmesse für Baustoffe, Bausysteme, Bauerneuerung in München Messe München GmbH, Messegelände, München, Tel.: , Fax: , PACRIM 10 The 10 th Int. Meeting of Pacific Rim Ceramic Societies in San Diego, CA (USA) The American Ceramic Society, 600 N. Cleveland Ave., Suite 210, Westerville, OH (USA), Tel.: , Fax: , customerservice@ceramics.org, Material Vision 2013 in Frankfurt am Main Messe Frankfurt GmbH, Ludwig-Erhard-Anlage 1, Frankfurt, Tel , Fax: , material-vision@messefrankfurt.com, FESPA in London (Großbritannien) Marcus Timson, FESPA; Tel.: , marcus.timson@fespa.com, dgg journal 10 (2011) Nr. 6 9

10 Veranstaltungskalender XXIII Int. Congress on Glass in Prag (Tschechische Republik) Sekretariát Česká sklářská společnost, a. s., Arbesova 66a, Jablonec nad Nisou (Tschechische Republik), UNITECR 2013 in Victoria, BC (Kanada) The American Ceramic Society, 600 N. Cleveland Ave., Suite 210, Westerville, OH (USA), MS&T 13: Materials Science & Technology Conference and Exhibition, combined with ACerS 115 th Annual Meeting in Montreal, Quebec (Kanada) American Ceramic Society, Megan Mahan, 735 Ceramic Place, Suite 100, Westerville, OH (USA), ESG 2014 in Parma (Italien) Barbara Ferrari, Guglielmina Gnappi, ATIV Associazione Tecnici Italiani del Vetro, Dept. of General and Inorganic Chemistry, Analytical Chemistry, Physical Chemistry, Parco Area delle Scienze 17/A, Parma (Italien), MSE 2014 Materials Science and Engineering in Darmstadt Deutsche Gesellschaft für Materialkunde (DGM), Senckenberganlage 10, Frankfurt, Tel.: , Fax: , MSE 2016 Materials Science and Engineering in Darmstadt Deutsche Gesellschaft für Materialkunde (DGM), Senckenberganlage 10, Frankfurt, Tel.: , Fax: , Präsentieren Sie Ihr Unternehmen auf der Fachausstellung zur 11. ESG Conference und 86. Glastechnischen Tagung der DGG vom 3. bis 6. Juni 2012 in Maastricht (NL) Standgebühr: bei Anmeldung bis % MwSt. bei späterer Anmeldung % MwSt. Kontakt: Carmen Morbitzer Anzeigenverwaltung Siemensstraße Offenbach Tel.: Fax: morbitzer@hvg-dgg.de 10 dgg journal 10 (2011) Nr. 6

11 Brenner- und Verbrennungstechnik Aktuelle Entwicklungen der Brennerund Verbrennungstechnik für den Glasproduktionsprozess Forschungsvorhaben durchgeführt oder begleitet von der HVG Bernhard Fleischmann Hüttentechnische Vereinigung der Deutschen Glasindustrie e.v., Offenbach 1. Einführung Die gestiegenen Kosten für verschiedene Energieträger und der CO 2 -Handel sind zwei der Gründe dafür, dass dem Verbrennungsprozess in der Glasschmelzwanne und auch anderen Verbrennungsprozessen bei weiteren Prozessschritten wieder mehr Aufmerksamkeit gewidmet wird. Energieeinsparung, Verbesserung der Produktqualität und Erhöhung der Ausbeute sowie Vermeidung von Schadstoffemissionen sind weitere Gesichtspunkte, die hier eine Rolle spielen. In den vergangenen 10 Jahren lag bei den von der HVG durchgeführten oder begleiteten Forschungsvorhaben in diesem Bereich der Schwerpunkt bei drei Themenkomplexen: Entwicklung und erfolgreiche Anwendung der Brennstoffstufung über mehrere Jahre in Glasschmelzwannen zur Energieeinsparung und NO x -Minderung (AiF-HVG-GWI Forschungsvorhaben: IGF/AiF- Nr. 80ZN und 15015N) Untersuchungen einzelner Prozessparameter zur Verbesserung und Optimierung von Sauerstoff-Brennstoff-Feuerungen sowie von Sauerstoffbrennern (AiF- GWI-Forschungsvorhaben: IGF/AiF-Nr N) Entwicklung eines vollkeramischen Strahlungsbrenners für Hochtemperaturanwendungen unter widrigen Umgebungsbedingungen (Forschungsprogramm INNONET: Forschungsverbundprojekt InnoGlas) Die aktuellen Ergebnisse und Entwicklungen sowie die industrielle Umsetzung bzw. Erprobung von Brennertechnik aus diesen drei Forschungsbereichen sind Gegenstand des Berichtes. 2. Brennstoffstufung Ausgangspunkte für die Entwicklung, die bei einem Treffen von Vertretern des GWI und der HVG sowie von Industrievertretern im Sommer 2001 angestoßen wurde, sind die Erhöhung des direkten Wärmeeintrages aus der Flamme; Freisetzung eines erhöhten Wärmeanteils an der Stelle, an der auch die Glasschmelze ihre höchsten Temperaturen in der Wanne erreicht; Minderung der NO x -Emissionen durch Erniedrigung der Spitzentemperaturen in der Flamme und eine vergleichmäßigte Flammentemperatur ohne Temperaturspitzen; Anhebung der Temperatur im hinteren Drittel der Wanne um einige Kelvin und Senkung der Verbrennungsraumtemperatur über dem hauptsächlich von unten durch die Glasschmelze abgeschmolzenen Gemenge; erhöhte Wärmestrahlung. Weitere Forderungen der Industrievertreter waren: es sollten möglichst keine Zusatzaggregate oder Zusatzstoffe nötig sein, sondern es soll die vorhandene Technik/Technologie optimal eingesetzt und genutzt werden. Wie in [1] berichtet, begannen die Arbeiten des ersten AiF-ZUTECH-Forschungsvorhabens im August Hier bestanden die Aufgaben der HVG zunächst darin, spektralradiometrische Messungen an Flammen von Industrieöfen mit Hilfe eines neuen Messgerätes durchzuführen und eine Vorgehensweise für die Auswertung zu entwickeln [2, 3]. Parallel dazu entwickelte und testete das GWI mit Hilfe von CFD-Simulation und Messungen am GWI-Versuchsofen die Brauchbarkeit verschiedener Konzepte zur Minderung von Stickoxidemissionen und zur Verringerung des Energieverbrauchs unter Einsatz vorhandener Brennersysteme [4, 5]. Als das vielversprechendste Konzept stellte sich die Brennstoffstufung heraus, die an einer Wanne der Saint-Gobain Oberland Gruppe in einem Praxisversuch für kurze Zeit getestet wurde [6 8]. dgg journal 10 (2011) Nr. 6 11

12 Brenner- und Verbrennungstechnik Im zweiten Forschungsvorhaben wurde dieses Konzept der Brennstoffstufung für einige Monate an einer Wanne der Gruppe Saint-Gobain Oberland umgesetzt und es konnte eine auch statistisch fundierte Auswertung von Betriebsdaten geleistet werden [9 11]. Es wurden ungefähr 15 bis 20 Prozent des eingesetzten Erdgases auf einen Brenner in der Seitenwand der U-Flammenwanne umgeleitet (Bild 1). Die Ergebnisse aus dieser Zeit sollen im Folgenden noch einmal zusammenfasst und durch weitergehende Erfahrungen mit der Brennstoffstufung an inzwischen mindestens vier Wannen in Deutschland ergänzt werden. Bei der Brennstoffstufung (speziell an U-Flammenwannen) wird ein Teil des Brennstoffes nicht im Brennerbereich, sondern durch entsprechende Öffnungen in der Seiten- oder Stirnwand dem Verbrennungsraum zugegeben. Mit Hilfe der CFD-Simulationsrechnung wurde der optimale Ort der Sekundärgaseindüsung ermittelt. Dabei wurde der Abstand des Brenners in der Seitenwand zur Stirnwand auf der Flammen- und auch abziehenden Seite variiert, die Eindüshöhe verändert und unterschiedliche Eindüswinkel (im Bezug auf die Flächennormale) untersucht. Für die Auswahl des geeigneten Ortes der Eindüsung wurde bei der Bewertung der Ergebnisse der CFD-Simulation auf folgende Kriterien geachtet: Die vorhandenen (Rück-)Strömungen des Abgases vor Verlassen des Verbrennungsraumes sollten möglichst wenig verändert bzw. optimiert werden. Der Ausbrand beim Eintritt des Abgases in den abziehenden Brennerhals muss gewährleistet sein. Der CO- Gehalt des Abgases durfte einen gegebenen Grenzwert nicht überschreiten und Rückstände des Brennstoffes durften nicht mehr im Abgas zu finden sein. Die feuerfeste Auskleidung des Verbrennungsraumes durfte die maximale Anwendungstemperatur nicht überschreiten. Dies galt vor allem für die durchlassseitige Stirnwand und die Gewölbetemperatur am Hot Spot. Der direkte Energieeintrag ins Glasbad soll verbessert werden. Die Konzentration der Stickoxide im Abgas beim Verlassen des Verbrennungsraumes und damit die Emission von Stickoxiden sollte vermindert werden. Die prinzipiellen Erkenntnisse der Berechnungen lassen sich folgendermaßen zusammenfassen: Die Eindüsung des Sekundärgases soll durch die Seitenwand auf der Feuerseite erfolgen, gleichzeitig wechselnd mit dem Feuerwechsel. Der Ort der Eindüsung darf nicht zu nah an der Stirnwand liegen. Der Impuls des eingedüsten Sekundärgases muss so angepaßt werden, dass eine gute Einmischung in die Flamme/die Luft/das Abgas gewährleistet wird. Die Höhe der Eindüsung muss auf die Lage der Flamme abgestimmt sein. In der Regel sollte nicht auf der abziehenden Seite das Sekundärgas eingedüst werden, da der Ausbrand dann nicht sichergestellt ist. Außerdem ist die Gefahr sehr groß, dass die frei werdende Wärme nicht am Hot-Spot verfügbar ist, sondern eher in der abziehenden Kammer frei wird und dort zur Überhitzung führt. Durch die Sekundärgaseindüsung kommt es erst zu einer überstöchiometrischen und dann zu einer unterstöchiometrischen Verbrennung. Die Sekundärgasflamme ist lokal mit Ruß befrachtet, was zu einer lokal erhöhten Strahlung (Emissionsgrad 0,25) führt. Die Ergebnisse der Brennstoffstufung lassen sich wie folgt zusammenfassen: Die erhöhte Festkörperstrahlung der Sekundärgasflamme, die sich über der blanken Glasschmelze ausbilden sollte und nicht im Bereich von schwimmenden Gemengehaufen, führt vor allem zwischen 1 und 2,5 μm zu einer veränderten Wärmestrahlung. Die optischen Eigenschaften der Glasschmelze erlauben in diesem Wellenlängenbereich auf Grund einer stetigen Abnahme der Transmission um etwa eine Größenordnung, dass die Rußstrahlung auch in tiefere Schichten der Glasschmelze eindringt und nicht zu einer Überhitzug der Glasschmelzoberfläche führt [12]. Der Energieverbrauch konnte bei gleicher Tonnage und gleichem Scherbengehalt um ungefähr zwei Prozent gesenkt werden. Eine weitere Erfahrung ist, dass höhere Tonnagen als bisher ohne Unterstützung von EZH erschmolzen werden können. Dies und die Senkung der Abgastemperatur im Kammerkopf um ca. 10 K, bei gleichzeitiger Erhöhung der Verbrennungsraumtemperatur im letzten Drittel des Verbrennungsraumes um ca. 20 K und Senkung der Temperatur im ersten Drittel des Verbrennungsraums um ca. 5 K, bestätigen, dass der direkte Energieeintrag in die Schmelze verbessert wurde. Die Temperaturen im Durchlass und am Wannenboden zeigten dabei keine Änderungen, sodass regeltechnisch auch nicht eingegriffen werden musste [12]. Selbst an einer bereits bezüglich der NO x -Emissionen optimierten und sehr guten Wanne konnte eine nochmalige Senkung des NO x um ca. 50 mg/m 3 N nachgewiesen werden. Weniger gut eingestellte Wannen dürften hier ein größeres Potential besitzen [12]. Es wurden während der inzwischen jahrelangen Erfahrung im industriellen Einsatz keine Störungen der Produktion beobachtet, die auf die Brennstoffstufung zurückzuführen sind. Es gab auch während der mehrmonatigen Versuchszeit im zweiten Forschungsvorhaben explizit keine Probleme mit der Glaschemie, mit Glasfehlern oder der Wannenführung. Es wurde auch kein voreilender Verschleiß von feuerfesten Werkstoffen festgestellt. Entsprechende Kontrollen der Temperaturen an der Stirnwand und anderen exponierten Bauteilen der Wannen sowie mit dem Ofenperiskop haben dies bestätigt. Sicher lässt sich auch die Brennstoffstufung noch bezüglich der Randbedingungen des einzelnen Schmelzaggre- 12 dgg journal 10 (2011) Nr. 6

13 Brenner- und Verbrennungstechnik Bild 1: Prinzip der Brennstoffstufung an einer U-Flammenwanne. gats optimieren. Sowohl der Ort der Eindüsung als auch die Art des Brenners oder des Brennstoffes kann man an die Gegebenheiten anpassen. Eine Stufung mit Öl dürfte brennertechnisch etwas anspruchsvoller sein, jedoch ist eine Brennstoffstufung mit Erdgas an einer mit Erdgas zerstäubten ölbefeuerten Wanne sicher leichter durchzuführen. Entsprechende Erfahrungen liegen in der deutschen Glasindustrie inzwischen vor. Wird im letzten Drittel des Verbrennungsraumes die Erzeugung einer flächigen, sehr heißen Flamme benötigt, um z. B. die Qualität zu verbessern oder die Schmelzleistung zu erhöhen, so kann die Brennstoffstufung mit einem entsprechenden Oxy-Fuel-Brenner eine Lösung der verbrennungstechnischen Aufgabe darstellen. Auch am Ende der Wannenreise oder bei Beschädigung der Regeneratoren ist dies eine Möglichkeit, um die Laufzeit der Wanne bzw. die Schmelzleistung zu erhalten. Die Hüttentechnische Vereinigung der Deutschen Glasindustrie (HVG) dankt den beteiligten Mitarbeitern vom Gaswärme-Institut e.v. Essen (GWI) für die effektive und angenehme Zusammenarbeit im Rahmen zweier erfolgreicher Forschungsvorhaben. Besonders zu Dank verpflichtet sind wir auch dem Unternehmen Saint-Gobain Oberland (SGO), Verallia Deutschland, Werk Neuburg. Hier wurden die Glasschmelzwanne für Versuche sowie Personal zur Verfügung gestellt sowie Umbauten an einer produzierenden Anlage ermöglicht. Namentlich seien genannt: Herr Gawlik, Werk Neuburg, Herr Zimmermann, Werk Bad Wurzach sowie Herr Sprünken und Herr Poxleitner, Werksleiter im Werk Neuburg. Die Forschungsarbeiten wurden durchgeführt mit freundlicher Unterstützung der Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen (AiF), Köln, (IGF/ AiF-Nr. 80ZN und 15015N). Finanziert wurden die Projekte Spektral 1 und 2 mit Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie, Berlin. 3. Sauerstoffbrenner Die HVG hat in den letzten Jahren zwar keine eigenen Forschungsvorhaben zum Thema Oxy-Fuel-Technologie durchgeführt, aber immer wieder bei Forschungsvorhaben des GWI messtechnische Unterstützung geleistet und/oder in den entsprechende Arbeitsgruppen mitgearbeitet. Zurzeit wird diese Zusammenarbeit im Rahmen des IGF/AiF-Forschungsvorhabens Nr N O 2 - Glaswanne: Untersuchungen zur Verbesserung der Energieeffizienz und Wärmeübertragung in Oxy-Fuel- Glasschmelzwannen fortgesetzt. Die Aufgabe der HVG ist es dabei, mit dem Spektralradiometer [1 3] die Sauerstoffflammen zu untersuchen und so Aussagen zur (Wärme-)Strahlung der Flammen, auch im Vergleich zu Brennstoff-Luft-Flammen, zu machen. Diese Messungen sollen auch dazu dienen, die Berechnung und Simulationsrechnung mit den Wellenlängen abhängigen Strahlungseigenschaften von unterschiedlichen Flammen bzw. Flammentypen zu verbessern. Bei der Auswertung der Emissionsspektren verschiedener Oxy-Fuel-Flammen im Vergleich zu Erdgas-Luft-Flammen wurde klar, dass ein Vergleich von Luft-Brennstoffund Sauerstoff-Brennstoff-Verbrennung nicht mit Hilfe desselben Vorgehens bei der Auswertung der Messdaten, die das Spektralradiometer liefert, möglich ist. Luft-Brennstoff-Flammen, d. h. sowohl Erdgas- als auch Ölflammen, zeigen eine deutliche Semitransparenz der dgg journal 10 (2011) Nr. 6 13

14 Brenner- und Verbrennungstechnik Bild 2: Vergleich des Strahlungsverhaltens von Gas-Luft- und Gas-Sauerstoffflammen mit unterschiedlichem Absorptions- und Emissionsverhalten. Flammen, wenn man die Flammenwurzel einmal außer Acht läßt. Dies bedeutet, dass man bei der Betrachtung/ Messung von Luft-Brennstoff-Flammen die dahinterliegende feuerfeste Wand messtechnisch mit erfasst. In der Flammenwurzel von Luft-Brennstoff- und in Oxy-Fuel- Flammen sind die Verhältnisse etwas anders. Die Flammenteile bzw. Flammen sind kaum mehr transparent und erlauben auf Grund von Absorptionsvorgängen von Gasbestandteilen der Flamme/des Reaktionsvolumens keine Durchsicht mehr. Bei der Vermessung von Oxy- Fuel-Flammen oder der Flammenwurzel von Luft- Brennstoff-Flammen kann man also nur in die Flamme hineinsehen. Das Problem ist dabei, dass die Sichttiefe sich mit der Temperatur, den vorhandenen Gasspezies und deren Konzentration ändert. Vor allem bei den heißen Oxy-Fuel-Flammen treten Gasspezies im Reaktionsvolumen auf, die in den kälteren Luft-Brennstoff- Flammen auf Grund von veränderten Reaktionsgleichgewichten nicht oder kaum merkbar vorkommen. Betrachtet man in Glasschmelzwannen Luft-Brennstoff- Flammen in der zweiten Flammenhälfte, so kann man diese recht gut als graue Strahler mit einem Emissionsgrad ungefähr von 0,23 für Erdgas und 0,3 für Erdöl beschreiben, wobei mit zunehmendem Ausbrand die dazugehörige Temperatur der Flammengase/Abgase langsam abnimmt. Bei Oxy-Fuel-Flammen lässt sich auch die zweite Flammenhälfte nicht auf diese Weise beschreiben. Betrachtet man Oxy-Fuel-Flammen von der Seite, so gelingt es fast nie, durch die Flamme hindurchzusehen. Auf Grund der Absorptionsvorgänge weiß man auch nicht ohne Weiteres, wie weit man in die Flamme hineinschaut. Je nach Wellenlänge und der damit verbundenen variierenden Absorption ist die Blicktiefe unterschiedlich. Da der Verdünnungseffekt von Stickstoff fehlt, tragen die vergleichsweise hohen Konzentrationen der einzelnen Gasspezies, auch wenn es die gleichen sind wie bei einer Luft-Brennstoff-Flamme, deutlich mehr zur Absorption bei. Das bedeutet, dass die Temperatur, die Art der vorhandenen Gasspezies, ihre Konzentration und die Dicke der Gasschichten einen Einfluss auf die Transparenz der Flamme haben. Hier müssen in nächster Zukunft detaillierte Auswertungen von Spektren helfen, die einzelnen Gasspezies anhand ihrer in den unterschiedlichen Flammenarten auftretenden Absorptions- und Emissionseigenschaften (-banden) zu identifizieren (Bild 2). Anschließend können unterschiedliche Wellenlängenbereiche unter Beachtung von Konzentration, Temperatur und Schichtdicke definiert werden, in denen, die mit dem Spektralradiometer erfassten Spektren, Aussagen zur Wellenlängen abhängigen (Wärme-)Strahlung der Flammen zulassen. Die Hüttentechnische Vereinigung der Deutschen Glasindustrie (HVG) bedankt sich bei den Mitarbeitern des Gaswärme-Institut e.v. Essen (GWI) für die Zusammenarbeit im Rahmen des IGF/AiF-Forschungsvorhabens Nr N. Die Forschungsarbeiten werden durchgeführt mit freundlicher Unterstützung der Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen (AiF), 14 dgg journal 10 (2011) Nr. 6

15 Brenner- und Verbrennungstechnik Köln. Finanziert wird das Projekt O 2 -Glaswanne mit Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie, Berlin. 4. Porenbrenner Strahlungsbrenner Im Herbst 2006 begannen die Vorbereitungen für das Forschungsprojekt InnoGlas [13 17] im Rahmen des Forschungsprogramms INNONET. Der Schwerpunkt des Projektes lag bei der Entwicklung, Evaluierung und vorteilhaften Nutzung von vollkeramischen gasbeheizten Strahlungs-Porenbrennern in der Glasindustrie. Die HVG war in der Hauptsache im Teilvorhaben mit dem Förderkennzeichen 16IN0530 für die Vorbereitung, Durchführung und Auswertung der Langzeitversuche in industrieller Umgebung zuständig. Neuartige Verbrennungstechnologien wie die Verbrennung in porösen Medien (nachfolgend Porenbrenner) können auch von besonderem Interesse für industrielle Hochtemperaturprozesse sein. Der Porenbrenner ist weitestgehend unempfindlich gegen äußere Einflüsse und kann z.b. bei Schwankungen der Brennstoffqualität ohne technische Modifikationen betrieben werden. Darüber hinaus bieten diese vormischenden Verbrennungstechniken eine Reihe von weiteren Vorteilen. Auf Grund der homogenen Mischung und der Intensivierung des Stoff- und Wärmetransportes durch die poröse Matrix findet ein vollständiger Umsatz in einem sehr kleinen Volumen statt, sodass das üblicherweise benötigte Verbrennungsvolumen reduziert werden kann. Die Schadstoffemissionen liegen weit unter den gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwerten, da die Abgas- und,flammen -Temperaturen bei vergleichbarer oder verbesserter Wärmestrahlung deutlich niedriger sind. Akustische Probleme, die auf verbrennungsinduzierte Druckschwankungen zurückzuführen sind, werden reduziert. Darüber hinaus können vielfältige Bauformen der Brenner realisiert und somit an den jeweiligen Einsatz optimal angepasste Brenner konzipiert werden. Daneben kann auf Grund der Strahlungswärmeabgabe der Brenner (Oberflächenstrahlung bei bis zu 1400 Cim Dauereinsatz) die Wärmeübertragung an das zu erwärmende Gut gegenüber herkömmlichen Verbrennungstechnologien wesentlich verbessert werden. Porenbrenner arbeiten auch bei den maximalen Belastungen immer im Strahlungsmodus (Verbrennungsvorgang in der porösen Matrix) und erreichen dadurch hohe Oberflächen- Strahlungsenergiedichten, die andere Verbrennungstechniken nicht erreichen können. Die Emissionscharakteristik der strahlenden Porenstrukturen gleicht in der Regel durch die mehrfache Reflexion und Emission aus mehreren Lagen innerhalb des Volumens der strahlenden Porenstruktur nahezu der Strahlungscharakteristik eines schwarzen Strahlers. Unter anderem auf Grund der Einsatztemperatur von maximal 1400 C in Dauerbetrieb sind die sinnvollen Anwendungsmöglichkeiten der Porenbrenner zurzeit auf Prozessschritte beschränkt, die im entsprechenden Temperaturbereich liegen, und in denen die Wärme hauptsächlich über Wärmestrahlung in das zu erwärmende Gut eingebracht wird, eine hohe Modulierbarkeit der Brenner verlangt wird sowie hohe Energiedichten von Vorteil sind. Bild 3: Brennerblock mit drei Porenbrennern in der Arbeitswanne einer Behälterglaswanne. dgg journal 10 (2011) Nr. 6 15

16 Brenner- und Verbrennungstechnik Bild 4: Blick in die Glasschmelzwanne bei laufendem Betrieb der GlasFLOX-Brenner [20] ohne sichtbare,flamme. Im ersten Jahr des Forschungsvorhabens wurden die keramischen Bauteile (Gehäuse) entwickelt oder andere Bauteile den neuen Bedingungen angepasst (Flammensperre, Dichtungen) und das Formwerkzeug hergestellt. Im zweiten Jahr wurden die vollkeramischen Brenner in verschiedenen Laboruntersuchungen eingehend geprüft. Im dritten Jahr erfolgte der Einsatz der Porenbrenner an der Glasfachschule Zwiesel in einer Aufwärmtrommel und in der Arbeitswanne bei der Behälterglasherstellung (Verallia Glas, Neuburg). In der Glasfachschule Zwiesel wurden die Porenbrenner von den Glasmachern sehr positiv beurteilt. Die Wärmestrahlung der Aufwärmtrommel ist viel gleichmäßiger als bei einer Trommel mit einem normalen Freistrahlbrenner, die Wärmebelastung für den Glasmacher ist deutlich geringer und auch die Lärmbelastung hat beim Einsatz von Porenbrennern massiv abgenommen. Allerdings führt das tägliche An- und Abfahren der Aufwärmtrommel zu einer voreilenden Korrosion und mechanischen Zerrüttung des keramischen Porenschaumes (SiC), wodurch dieser nur eine Laufzeit von maximal 12 Monaten erreicht. Dessen ungeachtet ist an der Glasfachschule auf Grund der vielen Vorteile inzwischen der dritte Brennersatz erfolgreich in Betrieb. Bei der Anwendung der Porenbrenner in der Arbeitswanne einer Behälterglaswanne (Bild 3) zeigte sich, dass die vollkeramischen Brenner den Umgebungsbedingungen gewachsen sind. Die Brenner waren wie erwartet nach mehrmonatigem Einsatz immer noch in einem sehr guten Zustand (keine Schädigung der Porenstruktur aus SiC), da das tägliche Auf- und Abheizen an diesem Aggregat entfiel und die Temperaturbelastung sehr gleichmäßig (hoch: ca C) ausfiel. Damit Porenbrenner im Glasherstellungsprozess ihre Aufgaben besser als andere Brenneraggregate erledigen können, sind noch einige Entwicklungsarbeiten zu leisten. Die Maximaltemperatur des Porenschaumes im Dauereinsatz sollte über 1550 C liegen, damit bei allen Teilschritten des Herstellungsprozesses auf Porenbrenner zurückgegriffen werden kann, wenn diese entsprechende Vorteile für den Prozess bringen. Dazu muss und soll eine Werkstoffentwicklung eingeleitet werden. Bei der Anwendung in der Arbeitswanne kam es manchmal zu einer kurzen Abschaltung der Brenner, da die Temperatur im Vormischraum der Brenner zu nahe an die Zündtemperatur des Vorgemisches herankam. Hier ist eine entsprechende Entwicklung ins Auge gefasst, das Oxidationsmittel Luft und den Brennstoff so spät wie möglich (erst im Porenschaum) zusammenzuführen. Um beim voreilenden Verschleiß einzelner Bauteile nicht immer den ganzen Brenner austauschen zu müssen, ist angedacht, den Aufbau des Brenners so zu verändern, dass eine modulare Bauweise den Wechsel einzelner Brennerbestandteile deutlich erleichtert. Die weitergehende Entwicklung der Porenbrenner für die Aufgaben bei der Glasherstellung ist für die nächsten Jahre geplant. Die HVG dankt allen beteiligten Firmen und Forschungseinrichtungen für die erfolgreiche und interessante Zusammenarbeit im Rahmen des Forschungsprojektes INNOGLAS. Finanziert wurde das Projekt mit Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie, Berlin, und organisatorisch betreut durch die VDI/VDE Innovation Technik GmbH, Berlin. 5. Weitere Entwicklungen in der Verbrennungstechnik von Prozessfeuerungen: FLOX-Brenner Auf Tagungen und in den Fachausschüssen sowie in HVG-Mitteilungen berichtete das GWI über die Umset- 16 dgg journal 10 (2011) Nr. 6

17 Brenner- und Verbrennungstechnik zung des Konzepts der flammenlosen Oxidation im Bereich der Glasherstellung [18, 19]. Auch wenn die HVG nicht direkt daran beteiligt war, soll hier das Ergebnis der Arbeiten des GWI kurz vorgestellt werden, wie dies in verschiedenen Gremien der HVG und DGG bereits geschehen ist. An einer rekuperativ seitenbeheizten Wanne zur Herstellung von Spezialglas wurde das Konzept der flammenlosen Oxidation an einem industriellen Glasschmelzaggregat umgesetzt (Bild 4). Durch eine verstärkte interne, im Verbrennungsraum der Glasschmelzwanne stattfindende Rezirkulation des Abgases wird die Flammentemperatur gesenkt und somit die Stickoxidbildung deutlich vermindert. Obwohl keine Flamme sichtbar ist, wird im Reaktionsvolumen die Energie freigesetzt, die zur Schmelze und Läuterung des Glases nötig ist. In [20] wird berichtet, dass die GlasFLOX-Brenner bereits mehrere Jahre störungsfrei arbeiten, ohne dass Schäden durch die Korrosion an feuerfesten Materialien oder Brennerlanzen auftreten. Die NO x -Emissionen konnten an der eingesetzten Wanne um ungefähr 45 Prozent gesenkt werden, außerdem wurde eine leicht verringerte Verstaubungsneigung der Wanne festgestellt. Der Energieverbrauch der Wanne konnte dabei verringert werden. 5. Literatur [1] Fleischmann, B.; Bauer, J.; Baumann, P.: Ergebnisse erster Messungen mit einem Spektralradiometer an Glasschmelzwannen im Rahmen des AiF-Programms ZUTECH. Vortrag 77. Glastechnische Tagung, Leipzig, [2] Fleischmann, B.; Bauer, J.: Spektrale Messung der im Verbrennungsraum von Glasschmelzwannen vorhandenen Strahlung im Rahmen des AiF-Forschungsvorhabens Nr. 80 ZN Spektral Teil 1: Aufbau und Kalibrierung der Messeinheit. HVG-Mitteilung Nr. 2049, Dezember [3] Fleischmann, B.: Spektrale Messung der im Verbrennungsraum von Glasschmelzwannen vorhandenen Strahlung im Rahmen des AiF-Forschungsvorhabens Nr. 80 ZN Spektral Teil 2: Messungen mit dem Spektralradiometer und Auswertung. HVG-Mitteilung Nr. 2057, April [4] Scherello, A.; Giese, A.; Kösters, M.: Untersuchung des Strahlungsverhaltens von Gas-Luft-Flammen durch das GWI durch numerische Simulation sowie Umsetzung der Ergebnisse am GWI Versuchsofen im Rahmen des AiF- Forschungsvorhabens Nr. 80 ZN Spektral Teil 1: Ergebnisse erster Untersuchungen am GWI. HVG-Mitteilung Nr. 2058, April [5] Scherello, A.; Giese, A.; Kösters, M.: Untersuchung des Strahlungsverhaltens von Gas-Luft-Flammen durch das GWI durch numerische Simulation sowie Umsetzung der Ergebnisse am GWI Versuchsofen im Rahmen des AiF- Forschungsvorhabens Nr. 80 ZN Spektral Teil 2: Optimierung des direkten Wärmetransportes von der Flamme ins Glasbad mit bestehenden Brennersystemen. HVG-Mitteilung Nr. 2066, August [6] Fleischmann, B.; Baumann, P.; Scherello, A.: Spektrale Messung der im Verbrennungsraum von Glasschmelzwannen vorhandenen Strahlung im Rahmen des AiF- Forschungsvorhabens Nr. 80 ZN Spektral Teil 4: Umsetzung der bisherigen Untersuchungsergebnisse an einer produzierenden Glasschmelzwanne. HVG-Mitteilung Nr. 2081, [7] Fleischmann, B.; Scherello, A.: Spektral Verbesserung des Wärmeeintrags in die Glasschmelze unter Ausnutzung der spektralen Wärmestrahlung durch gezielte Brennereinstellungen zur Steigerung der Glasqualität. IGF/AiF-Forschungsvorhaben Nr. 80ZN, Abschlussbericht [8] Scherello, A.; Giese, A.; Kösters, M.: Minderung des Schadstoffausstoßes und des Energieverbrauchs an U-Flammen- Glasschmelzwannen mit regenerativer Luftvorwärmung. Gaswärme International 55 (2006) 8, [9] Fleischmann, B.; Giese, A.: Spektral 2: Verbesserung des direkten Wärmeeintrages in die Glasschmelze durch Optimierung der Verbrennungsparameter bei unterschiedlichen Befeuerungsarten. IGF/AiF-Forschungsvorhaben Nr N, Abschlussbericht [10] Fleischmann, B.: Spektral 2: Erfahrungen mit der industriellen Anwendung von Sekundärgas. IG/AIF-Forschungsvorhaben Nr N. HVG-Mitteilung Nr. 2138; [11] Giese, A.; Fleischmann, B.: Energieeinsparung durch Verbesserung des direkten Wärmeeintrages an regenerativ befeuerten Glasschmelzwannen. In: Beneke, F.; Schalm, S. (Hrsg.): Prozesswärme Energieeffizienz in der industriellen Thermoprozesstechnik. Essen: Vulkan-Verlag, S [12] Fleischmann, B.; Baumann, P.; Bauer, J.: Erfahrungen mit der industriellen Anwendung von Sekundärgas. dgg journal 8 (2009) 3, [13] Fleischmann, B.; Wiltzsch, S.: Einsatzmöglichkeiten für Porenbrenner bei der Glasherstellung (Forschungsprogramm INNONET). Vortrag, 83. Glastechnische Tagung, Mai 2009, Hameln. [14] Reuße, E.; Uhlig, V.; Werschy, M.; Süß, H.; Gerlach, N.: Entwicklung von Porenbrennern für industriellen Einsatz bei Hochtemperaturbedingungen. Gaswärme International 59 (2010) 1/2, [15] Fleischmann, B.: Erfahrungen beim Einsatz keramischer Porenbrenner zur Herstellung von Glas. Vortrag, 85. Glastechnische Tagung, , Saarbrücken. [16] Werschy, M.; Reusse, E; Trimis, D.; Fleischmann, B.; Gerlach, N.: Innovative natural gas-fired porous burners for industrial high temperature applications.vortrag, 9th Conference on Industrial Furnaces and Boilers INFUB, April 2011, Estoril, Portugal. [17] Fleischmann, B.: InnoGlas Innovative Heiztechniken zur Energieeinsparung und Qualitätsverbesserung in der Glasindustrie. Abschließender Teilbericht über die Arbeiten und Ergebnisse der HVG; Förderkennzeichen: 16IN0530. HVG-Bericht Nr. 2249, Mai [18] Scherello, A.; Konold,,U.; Zirkelbach, K.; Schwarz, G.; Köster, B..: Flammenlose Oxidation bei rekuperativseitenbeheizten Glasschmelzwannen. Vortrag, 81. Glastechnische Tagung, Juni 2007, Aachen. [19] N.N.: Energieeinsparung und Schadstoffminderung an Glasschmelzwannen mit rekuperativer Luftvorwärmung durch den Einsatz der Flammenlosen Oxidation Glas- FLOX. Abschlussbericht zum BMWI-Verbundprojekt, Förder-Nr.: Gaswärme-Institut e.v., Essen, Juli [20] Giese, A.: Brennertechnik. In: HVG-Fortbildungskurs 2011: Effiziente Verbrennungstechnik für die Glasindustrie. Offenbach: Verlag der Deutschen Glastechnischen Gesellschaft, Kontakt: Bernhard Fleischmann Hüttentechnische Vereinigung der Deutschen Glasindustrie e.v. Siemensstr Offenbach fleischmann@hvg-dgg.de D611T001 dgg journal 10 (2011) Nr. 6 17

18 Glas in der Architektur Fassaden variabel wie Kleidungsstücke Ein Hintergrundgespräch rund um das Thema Glas in der zeitgenössischen Architektur Glas hat eine glorreiche Zukunft, sagt HPP-Architekt Remigiusz Otrzonsek. Es wird künftig noch mehr Funktionen in der Fassade übernehmen aber es kann und soll nicht alle übernehmen, so Elmar Jochheim von AMP. Was Glas schon heute alles kann, darüber wäre Generalunternehmer Anton Bausinger gerne umfassend informiert. Diese und eine Fülle weiterer Aspekte rund um das Thema Glas in der zeitgenössischen Architektur diskutierten Bauherren, Architekten, Fassadeningenieure und Experten des Flachglasherstellers Saint-Gobain Glass Deutschland auf dessen Einladung in einem Hintergrundgespräch. Bodo Vodnik: Welche Bedeutung hat für Sie beim Bauen der Werkstoff Glas? Remigiusz Otrzonsek: Glas hat mit Emotion zu tun. Das Auflösen der Grenze zwischen innen und außen war eine Hauptmotivation für transparente Architektur. Heute geht es vor allem um Energieeffizienz. Aber man kann Architektur nicht nur mit dem Grundsatzgedanken machen, Energie einzusparen. Andere Faktoren sind ebenfalls sehr wichtig, vor allem die Menschen, die dann in dem Gebäude arbeiten, schlafen, wohnen, nachdenken. Elmar Jochheim: Wir sind im Moment in einer Phase des Umdenkens: Von gesetzlicher Seite gibt es verschiedene Zertifizierungsmodelle mit dem Ziel, höchstmögliche Energieeffizienz zu erlangen. Aber diese Zertifizierungsmodelle sind zurzeit noch Versuchsmodelle mit einigen Tücken. Das eigentliche Ziel ist ja nicht, 40, 60 oder 90 % Glasanteil im Gebäude zu haben, sondern eine funktional optimale, auf die gewünschte Nutzung bezogene Lösung. Was nützt ein Gebäude, das keine Energie mehr verbraucht, in dem sich aber niemand wohlfühlt, in dem kein Mensch leben oder arbeiten will. Peter Berner: Der Baustoff Glas hat enorme Chancen und Potenziale. Seine Chancen sind aber auch gleichzeitig seine Herausforderungen: Es gibt kein Material, das so stark mit Licht, Wetter, Tages- und Jahreszeiten zu tun hat wie Glas. Mich persönlich reizt am Bauen mit Glas, dass die Häuser erst dann, wenn sie wirklich auch belebt werden, wenn sie nicht mehr als Skulptur dastehen, sondern ein Ausdruck der Menschen sind, die in ihr leben, in den eigentlichen Dialog mit der Umgebung treten. Und das hat mit Energieeffizienz die es natürlich zu beachten gilt erst einmal nichts zu tun. Alexander Schröter: Die gesetzlichen Anforderungen an die Energieeffizienz von Gebäuden werden immer strenger und der Einsatz regenerativer Energien gewinnt in diesem Zusammenhang immer mehr an Bedeutung. Glas in seiner Funktion als Tageslichtlieferant nimmt hierbei eine wichtige Stellung ein. Dies wird deutlich, wenn man bedenkt, dass beispielsweise bei Bürogebäuden der Anteil der Beleuchtung am Primärenergiebedarf des Gebäudes typischerweise bei 25 bis 40 % liegt. Werden Wärme und ggf. auch Kälte zukünftig regenerativ erzeugt, wird eine gute Tageslichtversorgung auch unter energetischen Gesichtspunkten immer wichtiger. Bodo Vodnik: Fassaden aus Glas übernehmen schon heute Funktionen, die vor wenigen Jahrzehnten ausschließlich dem Mauerwerk vorbehalten waren. Welche Trends sehen Sie für den künftigen Einsatz von Glas in der Fassade? Elmar Jochheim: In den 1990er-Jahren sind die Rufe nach der 100-Prozent-Glasfassade laut geworden. Insbesondere bei den Doppelfassaden hat es sehr viele gute Lösungen gegeben, aber auch einige Fehlplanungen. Solche Negativ-Einzelfälle haben dazu geführt, dass sich unzutreffende Vorurteile hartnäckig hielten, Hochhäuser aus Glas seien nicht realisierbar ohne energetisch unsinnig hochdimensionierte Klimaanlagen. Partielle Fehlentwicklungen dürfen aber dem Fortschritt und der Weiterentwicklung nicht im Wege stehen. Die Industrie muss Moderation der Gesprächsrunde: Bodo Vodnik, Saint-Gobain Glass Deutschland. 18 dgg journal 10 (2011) Nr. 6

19 Glas in der Architektur sind. Im Extremfall kann eine Dreifachverglasung mit zehn Beschichtungen ausgestattet sein allerdings deutlich zu Lasten der Transparenz und Helligkeit. Solche Vorstöße und Extrem-Objekt-Realisierungen braucht es, um das technisch Machbare auch tatsächlich marktreif für eine breite Anwendung optimieren zu können. Intelligente Fassaden werden künftig variabel wie Kleidungsstücke sein: Sie kühlen im Sommer, heizen im Winter, sind bespielbar als Medienträger, wahlweise transparent oder undurchsichtig und vieles mehr. Allerdings kann und sollte man nicht alles dem Glas zuweisen. Gesprächsteilnehmer (von links): Anton Bausinger, Geschäftsführender Gesellschafter Bauunternehmung Friedrich Wassermann, Köln; Elmar Jochheim, AMP Ingenieurbüro für Fassadentechnik und Angewandte Bauphysik, Neuss und Peter Berner. Geschäftsführender Gesellschafter ASTOC Architects and Planners, Köln. Gesprächsteilnehmer (von links): Alexander Schröter, Ingenieurbüro MüllerBBM, München; Peter Fromhold, Saint-Gobain Glass Deutschland, glastechnische Beratung für Großbauvorhaben; Remigius Otrzonsek, Architekt und Geschäftsführer von Hentrich Petschnigg & Partner, Köln; Evamaria Nickel, Saint- Gobain Glass Deutschland, Produktmanagerin Nichtwohnbau. mutiger sein bei der Forschung und Entwicklung neuer Gläser. Alexander Schröter: Die große Herausforderung für die Zukunft ist das Netto-Null-Energiehaus, dieses Ziel hat die EU bereits vorgegeben. Hierbei wird die Fassade nicht nur als passives Element, beispielsweise mit möglichst guten Wärmedämmeigenschaften, sondern voraussichtlich auch als aktives Element, als Kraftwerk, also als Energie liefernde Hülle gefordert sein. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Variabilität der Fassade, die Möglichkeit, sich an die Umgebungsbedingungen anzupassen. Elmar Jochheim: Schon heute können Glasfassaden mehrere Funktionen gleichzeitig übernehmen, je nachdem wie sie konstruktiv ausgebildet und beschichtet Bodo Vodnik: Wie ist jeweils in Ihrem Fachgebiet die Zusammenarbeit mit Fachleuten wie z.b. Fassadenberatern oder Bauklimatikern? Alexander Schröter: Ein Gebäude muss funktionieren, es steht in Wechselwirkung mit der Technik, der Fassade, dem Nutzer, und hier gilt es, im Rahmen einer integralen Planung das Optimum zu finden. Leider wird ein Bauklimatiker noch immer viel zu selten als Berater in einem frühen Stadium hinzugezogen. Peter Berner: Für uns ist ganz klar, dass wir beim Thema Fassade und in der Glasanwendung deutlich im Ingenieurbereich sind. Es ist ja auch kein Architekt vor 30 Jahren auf die Idee gekommen, Klimaanlagen selbst zu planen. Bei der Fassade gibt es heute noch solche Denkmodelle. Ich denke, ein Großteil der heutigen Bauaufgaben, sowohl beim Neubau als auch bei Sanierungsoder Revitalisierungsmaßnahmen, muss geprägt sein vom Geist der Zusammenarbeit und nicht vom Denken im Elfenbeinturm, wie es bei manchen Architekten noch zu finden ist. Es gibt natürlich Extreme, sogenannte Stararchitektur. Die produzieren manchmal eine Menge technologischer Neuheiten, aber eben manchmal auch ökonomischen oder ökologischen Wahnsinn. Wir brauchen sie dennoch im Sinne einer Vorwärtsentwicklung, auch der Industrie. Peter Fromhold: Je multifunktionaler beschichtetes Glas ist, desto beratungsintensiver ist es auch. Große Architekturbüros wie HPP oder astoc beziehen Fassadenberater ganz selbstverständlich schon frühzeitig in der Vorplanungsphase mit ein. Eine solche konzeptionelle Beratung im Hinblick auf technische und wirtschaftliche Lösungsmöglichkeiten der Fassade sowie in der anschließenden Fachplanung das Ausarbeiten technischer Lösungsvorschläge einschließlich Vordimensionierung und Berücksichtigung der bauphysikalischen Anforderungen erfolgt umso seltener, je kleiner ein Architekturbüro ist und je kleiner das Bauvorhaben. Alexander Schröter: Hier liegt ein großes Risiko. Weil es immer komplizierter wird zu bauen, sollten von vornherein alle Fachplaner interdisziplinär zusammenarbeiten, damit etwas Tolles draus wird. Für mein Dafürhalten geschieht das viel zu wenig. Ein eventuell höherer Planungsaufwand lohnt sich und wird meist durch Einsparungen bei den Baukosten und eine bessere Gebäudeperformance mehr als wettgemacht. dgg journal 10 (2011) Nr. 6 19

20 Glas in der Architektur Bodo Vodnik: Wie gut fühlen Sie sich informiert, was das zurzeit Machbare an Fassadenglas ist? Anton Bausinger: Als Bauherr und Generalunternehmer ist mir nicht geläufig, wie der Stand der Glasentwicklung ist, muss ich gestehen. Wie kommen Endkunden an die Informationen? Ein überwiegender Anteil an Endkunden und Architekten will aus ganz nahe liegenden Gründen das haben, was sich jeder unter Glas vorstellt, nämlich trotz aller Funktionen ein möglichst farbloses Glas, durch das er hindurchschauen kann. Und wenn es dann auch noch entspiegelt ist, könnten Visionen von absolut lichten Passivhäusern entwickelt werden. Peter Fromhold: Hier ist die Glasindustrie gefragt: Obwohl es viele hoch spezialisierte Produkte gibt wie z. B. VSG-Fassadenelemente mit innenliegenden hauchdünnen, durchscheinenden Naturstein-Platten oder SGG Cool-lite Extreme 60/28, ein Sonnenschutzglas mit extrem niedriger Energietransmission bei bester Lichtdurchlässigkeit, so ist dies vielen Bauherren und Investoren nicht bekannt. Und wohl auch vielen Architekten nicht. Remigiusz Otrzonsek: Wir Architekten müssten eigentlich viel mehr auf Messen wie die glasstec oder die BAU gehen, um uns über neue Produkte schlau zu machen. Das betrifft ja nicht nur den Werkstoff Glas, sondern die gesamte Palette der Baustoffe. Uns fehlt es nur schlicht an der erforderlichen Zeit. Auf jeden Fall finde ich eine solche Veranstaltung sehr interessant für uns. Fazit Glas wird auch weiterhin eine wichtige oder sogar tragende Rolle in Gebäuden spielen. Und die Frage ist dabei nicht, wie viel Glas zum Einsatz kommt, sondern welche Funktionen es übernimmt. Für die energetischen und ästhetischen Ansprüche steht schon jetzt eine beeindruckende Bandbreite an Gläsern zur Verfügung. Deutlich wurde aber auch, dass Planer sich von Glasherstellern noch mehr Engagement und Innovation wünschen. Ein weiterer, wesentlicher Aspekt ist die Kommunikation und Zusammenarbeit aller Beteiligten, um die Möglichkeiten, die der Baustoff Glas bietet, optimal zur Geltung zu bringen. (Die Rechte für die Bilder des Beitrags liegen bei: Saint Gobain Glass Deutschland/Fotograf: Christoph Seelbach.) Kontakt: SAINT-GOBAIN GLASS Deutschland GmbH Eva Kazmierczyk Viktoriaallee Aachen Tel.: Fax: Eva.Kazmierczyk@saint-gobain.com D611N002 *** Fortbildungskurs 2011 Effiziente Verbrennungstechnik für die Glasindustrie Hrsg.: Hüttentechnische Vereinigung der Deutschen Glasindustrie 2011, 244 S., DIN A5, ISBN , für DGG-/HVG-Mitglieder, 38,-- für Nichtmitglieder; 9,-- für Studenten (zzgl. Versandkosten) Verlag der Deutschen Glastechnischen Gesellschaft (DGG) Siemensstraße 45, Offenbach Tel.: , Fax: dgg@hvg-dgg.de, 20 dgg journal 10 (2011) Nr. 6

21 Nachrichten Aus der Wirtschaft Carl Zeiss schüttet Jahresprämie aus Carl Zeiss hat das Geschäftsjahr 2010/ 11 (Bilanzstichtag 30.9.) sehr erfolgreich abgeschlossen. Der Konzernvorstand der Carl Zeiss AG hat beschlossen, die Mitarbeiter mit einer Jahresprämie am Ergebnis dieses Jahres zu beteiligen. Insgesamt werden 24 Millionen Euro an die Mitarbeiter in Deutschland ausgezahlt. Vollzeitbeschäftigte erhalten eine Jahresprämie von 2000 Euro (brutto) und Genussscheine in Höhe von 360 Euro. Die Genussscheine sind eine besondere Form der Ergebnisbeteiligung, die Carl Zeiss seit 2004 an die Mitarbeiter vergibt: Die nicht übertragbaren Wertpapiere werden während ihrer fünfjährigen Laufzeit verzinst und danach ausgezahlt. Für die Mitarbeiter außerhalb Deutschlands gibt es länderspezifische Modelle der Erfolgsbeteiligung. Beim Umsatz konnten wir erstmals die 4-Milliarden-Euro-Marke übertreffen. Das ist ein großer Erfolg, an dem wir natürlich auch unsere Mitarbeiter beteiligen, sagte Dr. Michael Kaschke, Vorstandsvorsitzender der Carl Zeiss AG. Wir werden die Wirtschaftszahlen im Dezember veröffentlichen. Bereits jetzt können wir aber sagen, dass Carl Zeiss auch beim Ergebnis deutlich zulegen konnte. Erstmals werden auch Teilzeitkräfte, Auszubildende und Studenten der Dualen Hochschule beteiligt. Sie bekommen eine anteilige Prämie, sagte Jürgen Dömel, Vorsitzender des Konzernbetriebsrates der Carl Zeiss AG. Für das Geschäftsjahr 2011/12 seien aber unsichere Marktentwicklungen zu erwarten, so Kaschke. Die Märkte und die konjunkturelle Entwicklung geben derzeit wenig Anlass für Optimismus. Wir gehen dennoch zuversichtlich in die Zukunft. Denn mit dem Ergebnis des abgeschlossenen Jahres haben wir die Voraussetzungen für einen nachhaltigen Wachstumskurs weiter gestärkt. (k) Kontakt: Jörg Nitschke Carl Zeiss Konzernkommunikation Konzernpressesprecher Tel.: D611N003 Linde bietet Oxy Service- Reparaturen an der Wanne Mit dem Oxy Service bietet Linde eine flexible und effiziente Lösung zur optimalen Nutzung und Erhaltung der Kapazität von Glasschmelzwannen. Im Rahmen dieses Service-Angebotes stellt das Unternehmen kurzfristig Oxy-Fuel- Feuerungstechnik und Sauerstoff-Versorgungssysteme bereit. So ermöglicht der Oxy Service Reparaturen an der Wanne ohne Betriebsunterbrechungen und Einbußen bei der Produktionskapazität. Das gesamte Engineering, die komplette Montage und die Inbetriebnahme des technischen Systems erfolgt vor Ort durch Fachpersonal von Linde. Der Oxy Service kommt in zwei Fällen zum Einsatz: Wenn die Luftvorwärmung im Regenerator oder Rekuperator der Glasschmelzwannen gestört oder beschädigt ist. Oder wenn während des Schmelzbetriebs Reparaturen an der Luftvorwärmung (Regenerator oder Rekuperator) anfallen. Durch die Verwendung von Sauerstoff-Lanzen oder Oxy- Fuel-Brennern kann die Schmelzleistung der Glaswanne aufrechterhalten oder flexibel gesteigert werden. Darüber hinaus können bei Zwischen- oder Hauptreparaturen an der Wanne Produktionsausfälle minimiert werden, bzw. die Ofenreise wird über den temporären Einsatz von Sauerstoff durch die hieraus resultierende Entlastung der luftvorwärmenden Systeme verlängert. Weitere Vorteile: Bei gleicher oder sogar erhöhter Schmelzleistung wird das Abgasvolumen der Wanne deutlich verringert und der Regenerator bzw. Rekuperator durch den geringeren Volumenstrom an Luft entsprechend weniger belastet. Es sind keine nennenswerten baulichen Veränderungen an der Glasschmelzwanne erforderlich. Linde kann die gesamte für ein Projekt benötigte technische Ausrüstung für den Einsatz von Sauerstoff zur Verfügung stellen: von Tankanlage, Verdampfer, Sauerstofflanzen bzw. Oxyfuel-Brennern über entsprechende Feuerfest- Steine bis hin zur Steuerungs- oder Regelanlage. Eigen-Investitionen in die Hardware fallen für die Anwender damit nicht an. (k) Kontakt: Linde AG, Linde Gas Deutschland Dipl.-Ing. Matthias Görisch Vertrieb Anwendungstechnik Metallurgie/Glas (VMM) Vogelweiherstraße Nürnberg Tel.: Fax: D611N004 RHI baut Rohstoffversorgung weiter aus RHI hat Anfang Oktober einen Vertrag über den Erwerb der Premier Periclase Ltd., Irland ( PPL ) unterfertigt. Der Kaufpreis beträgt 21 Mio. EUR. PPL ist einer der weltweiten Anbieter von Magnesia, der aus Meerwasser hergestellt wird (meerwasserbasierter, großkristalliner Sinter) und produziert im Norden von Dublin mit 110 Mitarbeitern jährlich rund Tonnen Sintermagnesia. Zum gleichen Zeitpunkt fand das Closing des Erwerbs der SMA Mineral Magnesia AS, Norwegen, statt. Mit der Kapazitätserweiterung in der Türkei und den Akquisitionen SMA und PPL wird RHI ab Mitte 2012 über einen Selbstversorgungsgrad bei Magnesiarohstoffen von rund 80 Prozent verfügen. (k) Kontakt: Elke Koch Media Relations Tel.: Fax: Mobile: elke.koch@rhi-ag.com D611N005 Krones: 2011 neuer Rekordumsatz erwartet Unbeeinflusst von den Turbulenzen an den internationalen Kapitalmärkten sowie der Schulden- und Eurokrise setzte der Weltmarktführer in der Getränkeabfüll- und Verpackungstechnik Krones seinen Wachstumskurs in den ersten drei Quartalen des Jahres 2011 fort. Von Januar bis September 2011 stieg der Umsatz des Unternehmens im Vergleich zum Vorjahr um 14,6 % von 1.583,0 Mio. Euro auf 1.814,2 Mio. Euro. Die höchsten Steigerungsraten verzeichnete Krones in Asien, Südamerika und Russland. Der Auftragseingang legte um 17,0 % von 1.617,7 Mio. Euro im Vorjahr auf 1.892,7 Mio. Euro zu. Krones profitierte überproportional vom Wachstum des Gesamtmarktes, da das Unternehmen als Komplettanbieter agiert. Die Nachfrage zog im Vergleich zum Vorjahr in allen wichtigen Vertriebsregionen an. Der Auftragsbestand von Krones betrug Ende September 987,3 Mio. Euro (Vorjahr: 923,2 Mio. Euro). Im Berichtszeitraum verbesserte sich die Ertragskraft von Krones im Vergleich zum Vorjahr deutlich. Darin spiegelt sich im Wesentlichen das Marktwachstum in den Schwellenländern wider. Maßnahmen, mit denen Krones seine Performance steigerte, wirkten sich ebenfalls positiv auf die Marge aus. Beispiel hierfür sind noch effizientere Produktionsabläufe. dgg journal 10 (2011) Nr. 6 21

22 Nachrichten Das Ergebnis vor Steuern (EBT) kletterte in den ersten drei Quartalen 2011 von 47,0 Mio. Euro im Vorjahr auf 84,1 Mio. Euro. Damit betrug die EBT- Marge, also das Ergebnis vor Steuern im Verhältnis zum Umsatz, in den ersten neun Monaten 4,6 % (Vorjahr: 3,0 %). Unterm Strich verdiente Krones von Januar bis September 59,3 Mio. Euro (Vorjahr: 31,9 Mio. Euro). Das Ergebnis je Aktie lag bei 1,97 Euro, nach 1,05 Euro im Vorjahr. Wegen der Schuldenkrise haben sich die gesamtwirtschaftlichen Aussichten im dritten Quartal 2011 verschlechtert. Vor allem in Europa und den USA dürfte die Wirtschaft wesentlich schwächer wachsen als noch Mitte des Jahres prognostiziert. Bislang hat sich die Konjunktureintrübung noch nicht auf die Geschäfte von Krones ausgewirkt. Nach den ersten drei Quartalen 2011 ist Krones seinem Ziel, den Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 10 % zu steigern und den bisherigen Rekordwert aus dem Jahr 2008 von rund Mio. Euro zu übertreffen, näher gekommen. In dem Strategieprogramm Value hat sich das Unternehmen mittelfristige Wachstumsziele gesetzt. Diese kann Krones nur erreichen, wenn das Unternehmen über ausreichend qualifiziertes Personal verfügt. Daher hat Krones seine Mannschaft, auch durch umfangreiche Einstellungen von bewährten Zeitarbeitnehmern, im laufenden Jahr deutlich vergrößert. Das belastet das Ergebnis kurzfristig. Dennoch rechnet der Vorstand der Krones AG damit, dass Krones im Gesamtjahr 2011 das Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr deutlich verbessert und eine Umsatzrendite vor Steuern von etwa 5 % (Vorjahr: 3,3 %) erreichen kann. Aus heutiger Sicht ist schwer einzuschätzen, wie sich die Wirtschaft 2012 entwickelt. Da die Kunden von Krones aus konsumnahen Branchen kommen, ist das Unternehmen nicht stark von Konjunkturzyklen abhängig. Wenn sich die Weltkonjunktur nicht weiter verschlechtert, hält Krones sein Ziel weiterhin für erreichbar, 2012 das Ergebnis in allen Segmenten zu steigern und insgesamt eine Umsatzrendite vor Steuern von rund 7 % zu erzielen. Details zum dritten Quartal 2011 entnehmen Sie bitte dem Quartalsbericht, der unter abrufbar ist. (j) Mochnik betreibt eco lamiline von Bystronic glass Ende August 2011 hat die polnische Firma Mochnik ( die erste eco lamiline von Bystronic glass zur Produktion von qualitativ hochwertigen Verbundsicherheitsgläsern (VSG) aller Art in Betrieb genommen. Wir haben uns aufgrund der flexiblen und vielseitigen Produktionsmöglichkeiten für die neue Anlage von Bystronic glass entschieden, erklärt Firmeninhaber Artur Mochnik. Ob Rechtecke oder Modellformate, ob Floatglas oder beschichtetes, hoch reflektierendes Glas, ob vorgespanntes oder teilvorgespanntes Glas die eco lamiline erstellt selbst komplexe Glasaufbauten problemlos. Das ist ideal für die Firma Mochnik, die ihre Produktion ganz nach den individuellen Wünschen ihrer Kunden ausrichtet. Mit dem Kauf der Linie zur VSG-Produktion hat sich Mochnik ein neues Geschäftsfeld erschlossen. Bislang belieferte die Firma in erster Linie Kunden in der Möbelbranche im In- und Ausland mit Einscheibensicherheitsglas und nach individuellen Kundenwünschen in Form geschliffener und gebohrter Gläser. Nun erweitert Mochnik seine Produktpalette und richtet sich auch an die Baubranche. Weil wir in den vergangenen Jahren eine verstärkte Nachfrage nach Verbundsicherheitsglas beobachten konnten, haben wir uns Anfang 2010 entschlossen, in eine Produktionsanlage zu investieren, berichtet Artur Mochnik und ergänzt: Bystronic glass, die für ihre hochwertigen und modernen Maschinen und Anlagen zur Glasbearbei- tung bekannt sind, kamen schnell als möglicher Anbieter in Frage. Nach ausführlichen Beratungsgesprächen fiel die endgültige Entscheidung für eine VSG-Linie am Bystronic glass Stand auf der glasstec 2010: Artur Mochnik und sein technischer Betriebsleiter Tomasz Piechaczek waren begeistert vom dort erstmals präsentierten Vorverbund eco convect, dem Herzstück der eco lamiline. Da wir von Anfang an ganz klar das Ziel hatten, mit der neuen Anlage Verbundsicherheitsglas in vielen verschiedenen Sondergrößen und -formaten sowie mit speziellen Aufbauten herzustellen, kam diese revolutionäre Produktionstechnik für uns gerade zum richtigen Zeitpunkt, erklärt Tomasz Piechaczek. Grenzenlose Formenvielfalt des Verbundsicherheitsglases Seit August 2011 läuft nun die VSG-Produktion auf Mochniks in U-Form aufgebauter eco lamiline im südwestpolnischen Opole. Mit Hilfe des Handlinggerätes Easy-Lift von Bystronic glass werden die Glastafeln auf den Kipptisch am Einlauf der VSG-Linie aufgelegt. Das Glas durchläuft die Waschmaschine und verschwindet aus dem Blick des vor der Anlage stehenden Betrachters im Reinraum. Aufgrund des U-förmigen Aufbaus der Produktion transferiert ein horizontaler Saugrahmen das Glas dort auf den nebenstehenden Positioniertisch, bevor die Folie von einer der zwölf Folienrollen auf das Glas aufgelegt und passend zugeschnitten werden kann. Sobald dies geschehen ist, hebt der Saugrahmen auch das ebenfalls frisch gewaschene Deckglas herüber und positioniert es de- Weitere Informationen: KRONES AG Böhmerwaldstraße Neutraubling Tel.: Fax: D611N006 Formenvielfalt auf der eco lamiline, der neuen Anlage zur VSG-Produktion von Bystronic-glass. 22 dgg journal 10 (2011) Nr. 6

23 Nachrichten ckungsgleich auf der ersten Glasscheibe. Anschließend läuft das Glas-Folie-Glas- Paket aus dem Reinraum heraus in den Vorverbund eco convect. Auf dessen Einlauftisch erfolgt eine automatische Messung von Dicke und Breite des Glaspaketes, woraufhin sich die Einstellungen des Vorverbundes automatisch anpassen. Qualität, Schnelligkeit und Einfachheit Im eco convect sorgt ein Hochleistungskonvektionssystem für eine homogene Erwärmung der Gläser. Die dynamische Wärmeübertragung während des Heizprozesses erwärmt die unterschiedlichsten Glasaufbauten schnell und effektiv. Dank der innovativen Strahlertechnologie verbraucht der eco convect bis zu 50 Prozent weniger Energie als vergleichbare Maschinen. Nach der Erwärmung erzeugt das Pressensystem einen ebenso hohen wie gleichmäßigen Druck und sorgt somit für eine optimale Entlüftung der Glas-Folien-Glas-Pakete. Das neuartige Profil der Pressen ist speziell geeignet für Modellformate und Multifunktionsgläser. Über die Rezepturverwaltung Laminoptic sind komplexe Glasaufbauten einfach reproduzierbar. Die verschiedensten Modelle, Formen und Aufbauten sind mit der eco lamiline schnell und einfach zu produzieren, berichtet Tomasz Piechaczek und zeigt sich ebenfalls sehr angetan von der kinderleichten Bedienung der Anlage, mit der selbst ungeübte Mitarbeiter schnell zurechtkommen. Neben der perfekten Steuerung waren auch das beeindruckende Tempo der Linie und die Qualität der Endprodukte maßgeblich für unsere Entscheidung, sagt der technische Betriebsleiter. (k) Kontakt: Iris Minten PR/Online Communication c/o Bystronic Lenhardt GmbH Karl-Lenhardt-Str Neuhausen-Hamberg Tel.: Fax: iris.minten@bystronic-glass.com www-bystronic-glass.com D611N007 Das Geschäft mit der Sonne Auf vielen Hausdächern, besonders in Süddeutschland, glänzen inzwischen die schwarzen Platten. Oft sind es Solarkollektoren, die für Heißwasser sorgen, immer öfter auch Photovoltaik-Anlagen, die das Sonnenlicht direkt in Strom umwandeln. Aber bisher kommen nur etwa zwei Prozent des Stroms in Deutschland aus Solarenergie, denn noch sind Solarzellen vor allem in der Produktion teuer und aufwändig. Laserbehandelte Solarzelle vor Auftrag der Metallkontakte ( Fraunhofer ILT). Wissenschaftler der Fraunhofer-Gesellschaft entwickeln innovative Herstellungsverfahren, um das zu ändern. Vor allem Laser eröffnen in der Fertigung ganz neue Möglichkeiten. Die Lasertechnik ermöglicht kontaktloses, präzises und schnelles Bearbeiten, erklärt Dr. Malte Schulz-Ruhtenberg vom Fraunhofer-Institut für Lasertechnik ILT in Aachen den Hauptvorteil. So lassen sich bessere Solarzellen kostengünstiger produzieren. Laserverfahren hoch im Kurs Ein Beispiel ist das Hochrate-Laser- Bohren, welches sehr präzise und schnell kleine Löcher in Solarzellen erzeugt. Wozu man das braucht? Eine klassische Solarzelle erzeugt Strom durch den photoelektrischen Effekt. Sie besteht aus mehreren leitenden und halbleitenden Schichten. Fällt Licht auf die Zelle, werden negative Ladungsträger aus ihrer Bindung gelöst und es fließt elektrischer Strom. Bisher befinden sich auf Vorderund Rückseite der Zelle die Kontakte, um den so erzeugten Strom abzutransportieren. Wenn alle Kontakte an der Rückseite verlegt werden können, wo sie keine Schatten werfen, steigt der Energiegewinn. Die Löcher schaffen die Voraussetzungen für diesen Ansatz, der als Emitter-Wrap-Through, kurz EWT, bezeichnet wird. Um noch höhere Geschwindigkeiten und damit höheren Durchsatz zu erzielen, können spezielle Polygon-Scanner eingesetzt werden. Bei diesen Laser-Scannern lenken rotierende Polygon-Spiegel extrem schnell aufeinanderfolgende Laserpulse gezielt ab und sind so in der Lage sehr schnell große Flächen zu bearbeiten. Das ist eine vielversprechende Technologie, die für viele Laserprozesse eingesetzt werden kann, so Schulz-Ruhtenberg. Genau und schonend fürs Material Neben der Geschwindigkeit spielt auch die schonende Arbeitsweise der Laser eine große Rolle in der Solartechnik, denn die Zellen und Wafer, also die Grundelemente einer Zelle, sind empfindlich. Laserstrahlen sind aber so fein dosier- und kontrollierbar, dass die Zellen kaum belastet werden. Deshalb nutzten die Fraunhofer-Forscher sie für fast alles: um zu bohren, zu schmelzen, zu schneiden oder auch zu löten. Zum Beispiel werden Ultrakurzpuls-Laser eingesetzt um Vorder- und Rückseite einer Solarzelle voneinander zu isolieren. Sie arbeiten schonender als andere Methoden und das ist wichtig, denn ein großer Anteil der Kosten geht auf Schäden und Bruch in der Produktion zurück. Roboter im Test Schäden verursachen häufig auch die Handhabungsroboter, die in unterschiedlichen Varianten von allen Herstellern eingesetzt werden. Sie sollen möglichst schnell und genau arbeiten, aber ohne die empfindlichen Teile zu beschädigen das senkt die Kosten. Am Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA in Stuttgart arbeiten Forscher daran, die automatisierte Handhabung von Wafern und Solarzellen zu verbessern. In unserem Test- und Demonstrationszentrum versuchen wir, die Handhabung und Automatisierung in der Photovoltaik nachzustellen und so zu optimieren, erklärt Roland Wertz, der Verantwortliche beim IPA. Es dient dabei als Schnittstelle zwischen industrieller Fertigung und Forschungsdienstleistung im Bereich Automatisierungslösungen. So werden unter möglichst realen Bedingungen alle Einflüsse und Parameter registriert, die sich zum Beispiel auf die Genauigkeit und dgg journal 10 (2011) Nr. 6 23

24 Nachrichten Geschwindigkeit verschiedener Greifsysteme auswirken. Dabei hilft der Roboter ABB IRP 360, auch FlexPicker genannt, der als Manipulator zusammen mit dem eigentlichen Greifer für Experimente genutzt wird. So analysieren und bewerten die Wissenschaftler Produkte unterschiedlicher Hersteller und mit verschiedenen Wirkprinzipien. Denn jede konkrete Anwendung hat eigene Anforderungen und verlangt damit nach eigener optimierter Handhabung. Weniger ist mehr Aber nicht nur in der Produktion wird gespart und optimiert, sondern auch beim Material. Nicht mehr als unbedingt nötig das ist das Prinzip von Dünnschicht-Solarzellen. Sie bestehen meist aus einem preiswerten Träger, auf den das elektrisch aktive Material als ultradünne Schicht aufgebracht wird. Um Dünnschichtsolarzellen qualitativ hochwertig und dabei kostengünstig herstellen zu können, hat das Fraunhofer- Institut für Schicht- und Oberflächentechnik IST in Braunschweig verschiedene Verfahren für jeden einzelnen Produktionsschritt entwickelt. Die Halbleiterschichten, das Herz der Zelle, werden zum Beispiel mit dem Hot- Wire-CVD-Verfahren hergestellt. Der Vorteil gegenüber herkömmlichen Verfahren ist die schonende Form der Schichtherstellung, erklärt Dr. Volker Sittinger vom IST. Bei herkömmlichen plasmaaktivierten CVD-Verfahren ist das Material während der Beschichtung dem Beschuss mit hochenergetische Teilchen ausgesetzt. Anders bei der Hot- Wire-CVD: Dort werden die schichtbildenden Gase nicht in Plasma, sondern an heißen Drähten angeregt. So entstehen auf schonende Weise hochwertige Schichten. Außerdem lässt sich das für die Herstellung nötige Silangas besser nutzen. Wir wandeln bei der Hot-Wire- CVD bis zu 90 Prozent der eingesetzten Gase in Schichtmaterial um und erreichen dadurch auch höhere Beschichtungsraten als bei herkömmlichen Prozessen, sagt Sittinger. Für die Kontaktschichten auf Frontund Rückseite gibt es seit Kurzem die C 2 -Beschichtungstechnologie (Cylindrical Magnetron Co-Sputtering). Sie ermöglicht es, die Materialzusammensetzung während der Beschichtung zu variieren. Und es soll noch dünner gehen. Mit einem neuen Typ dreidimensional aufgebauter Solarzellen könnten wenige Nanometer dünne Schichten möglich sein. Das geht nur mit konturgenauer Abscheidung der Schichten, aber auch dafür gibt es eine Methode: ALD, das steht für Atomlagenabscheidung, aus dem Bereich der Nanotechnologie. Solarzellen müssen also nicht mehr so teuer sein. Denn neue Technologien könnten die Solarenergie einen großen Schritt nach vorne bringen. (k) Kontakt: Dipl.-Ing. Roland Wertz Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA Nobelstr Stuttgart Tel.: D611N008 ift-app FensterCheck Oft stehen Bauherren, Energieberater oder Architekten, aber auch Fensterund Glasexperten vor dem Problem, den U-Wert von Fenstern im Bestand vor Ort einfach zu bestimmen. Auch eine schnelle Berechnung der möglichen Einsparung nach Eingabe der neuen U- Werte sowie der Fensterfläche sind hilfreich für interessierte Wohnungsbesitzer oder Fensterexperten. Die ift-app FensterCheck Energie sparen mit Fenstern und Glas bietet hierfür nun eine Lösung, in kürzester Zeit eine einfache Abschätzung der energetischen Einsparmöglichkeiten durch den Austausch von Fenstern zu erhalten und zwar in Liter Erdöl, CO 2 -Emission und Euro. Die ift-app FensterCheck fragt dafür vom Nutzer zunächst die Konstruktion, das Material und die Verglasung ab und ermittelt anhand dieser Angaben einen U w -Wert für das bestehende Fenster, der auf Basis der Norm DIN bestimmt wurde. Mit der Eingabe der Fensterfläche bzw. Anzahl der Fenster, der vorhandenen Heizenergieart (Erdöl, Gas, Strom) und deren Preis sowie der zu erwartenden Energiepreissteigerung wird das mögliche Einsparpotenzial in Erdöl, Gas oder Strom, in CO 2 -Emission und Euro bestimmt. Dieses kann für verschiedene Zeiträume (1 bis 50 Jahre) angezeigt werden. Der voreingestellte Zeitraum beträgt 30 Jahre, da vom Bundesbauministerium eine Nutzungsdauer von 30 Jahren angenommen wird. Die Geldeinsparung berücksichtigt sowohl eine konservative Energiepreissteigerung als auch den Kapitalisierungseffekt auf Basis der Barwertmethode. Weiterführende Experteninformationen erläutern am Ende die Berechnungen, getroffene Annahmen und gesetzliche Bestimmungen im Detail. Grundlage dieser App sind Erkenntnisse des ift Rosenheim sowie die betreffenden Vorschriften und Normen. Die erstellte Abschätzung kann und will eine ausführliche Analyse durch einen Gebäudeenergieberater oder Bauexperten nicht ersetzen. Die Berechnungsergebnisse können aber gut als erste Grundlage für einen Fensteraustausch und die Beratungspraxis von Fensterexperten, Architekten und Immobilienverwaltern sowie von interessierten Bauherren, genutzt werden. Die ift-app ist kompatibel mit iphone und ipod Touch und ipad. Im itunes Store ( ist das Anwendungsprogramm zu einem Preis von 4,99 EUR erhältlich und steht auch für Android-Geräte zur Verfügung stehen. (k) Nähere Informationen sind erhältlich unter: rechentools. D611N009 Nanogate mit Millionen- Auftrag im Automobilbereich Die Nanogate AG (ISIN DE000- A0JKHC9), das international führende, integrierte Systemhaus für Nanooberflächen, hat bei einem Millionenauftrag für die Autohersteller Jaguar und Land Rover die geplante monatliche Serienkapazität erreicht. Das Volumen des Drei- Jahres-Vertrages liegt im mittleren einstelligen Millionen-Bereich. Die Vereinbarung umfasst die Lieferung von veredelten Scheinwerfergläsern an einen führenden Automobilzulieferer zum Einsatz bei den genannten Premiumherstellern. Nanogate-Technologie sorgt dabei für eine innovative und nachhaltige Antibeschlag-Beschichtung. Der Vertrag hat eine Laufzeit von drei Jahren. Er umfasst ein Gesamtvolumen im mittleren siebenstelligen Euro-Bereich und ermöglicht attraktive Margen. Bei der Nanogate-Beteiligung GfO hat die Produktion nun die monatliche Sollstärke erreicht. Ralf Zastrau, Vorstandsvorsitzender der Nanogate AG: Das Projekt ist einer der größten Aufträge der Nanogate-Ge- 24 dgg journal 10 (2011) Nr. 6

25 Nachrichten schichte. Der Vertrag bestätigt unsere gute strategische Ausrichtung auf attraktive Volumenanwendungen mit Hochleistungsoberflächen. Innovative und leistungsfähige Oberflächen bieten den Automobil-Herstellern wichtige Wettbewerbsvorteile. Nanogate wird im margenstarken und wachsenden Markt für Hochleistungsoberflächen seine Position deutlich ausbauen und will schneller als der Markt wachsen. Der Auftrag untermauert unser Ziel für 2011, dass Nanogate beim Umsatz die Marke von 30 Mio. Euro deutlich übertreffen kann und die EBITDA-Marge auf mindestens zehn Prozent steigern will. (k) Kontakt: Liane Stieler-Joachim Nanogate AG Zum Schacht Göttelborn Tel liane.stieler-joachim@nanogate.com twitter.com/nanogate ag D611N010 Solutia-Produkt reduziert die Fahrzeugkabinentemperatur Die neue Saflex(R) S Serie von PVB Folien für Anwendungen im Fahrzeugsegment von Solutia Inc., dem weltweit führenden Hersteller von Polyvinylbutyral(PVB)-Folien für Verbundverglasungen, ist jetzt kommerziell verfügbar. Zusätzlich zu den traditionellen Sicherheitsvorteilen von Verbundglas für Automobile absorbiert die Saflex S-Serie die durch die Fahrzeugverglasung hindurch übertragene Sonnenwärme. Dies verringert die Nutzung von Klimaanlagen, reduziert damit CO 2 -Emissionen und erhöht die Kraftstoffeffizienz. Die Sonnenwärme absorbierende Zwischenschicht der Saflex S Serie wird ebenfalls in einer schalldämmenden Formulierung angeboten und basiert auf der im Jahr 2006 eingeführten Saflex Q Serie. Diese neue Produktentwicklung ist Teil von Solutias Fokus auf innovative Technologien und neue Produkte, die das Wachstum des Unternehmens durch die Erfüllung von Marktbedürfnissen treiben. Die Verbrauchernachfrage nach,grüneren kraftstoffsparenden Fahrzeugen nimmt ständig zu, erklärt Tom Selm, Global Business Management Director von Solutias Advanced Interlayers Division. Allerdings haben Konsumenten Bedenken hinsichtlich der Reichweite reiner Elektrofahrzeuge, und das Fehlen einer Infrastruktur für das Aufladen von Fahrzeugen in Notsituationen gibt unvermindert Anlass zu Besorgnis. Vom National Renewable Energy Laboratory (NREL) durchgeführte Simulationen und Analysen zeigen, dass Klimaanlagen, abhängig von deren Verwendungshäufigkeit und Größe, die Reichweite von reinen Elektrofahrzeugen um 15 bis 40 Prozent verringern. Studien der NREL ergaben, dass in Frontscheiben integrierte moderne Sonnenschutzlösungen, wie die mit der Saflex S Serie, die Kabinentemperatur um zwei bis drei Grad Celsius reduzieren können. Aufgrund der dadurch möglichen, geringeren Verwendung von Klimaanlagen im Vergleich zu traditionellen Windschutzscheiben, sind dadurch größere Reichweiten möglich. Saflex S-Serie fortschrittliche Solartechnik absorbiert die Infrarot-Strahlung, kommentiert John Derrico, Leiter der Global Product Technology von Solutias Advanced Interlayers Division. Absorbierende Lösungen sind signaldurchlässig und kompatibel mit drahtlosen Geräten wie Handys, GPS-Geräte und elektronische Maut-Sensoren. Die Sonnenwärme absorbierende PVB-Folie der Saflex S Serie ist eine Lösung für Windschutzscheiben, die in bestehenden und künftigen Fahrzeugmodellen mit Verbrennungsmotoren ebenfalls zu höherem Kabinenkomfort, verbesserter Kraftstoffeffizienz und reduzierten CO 2 - Emissionen führt. Des Weiteren wurde die Saflex S Serie zwei Jahre lang harten Belastungstests in der Natur in Arizona und Florida sowie fünf Jahren beschleunigter Belastungstests ausgesetzt, um den Fahrzeugherstellern die erforderliche Sicherheit hinsichtlich der Stabilität und Wetterbeständigkeit des neuen Produkts zu geben. Zusätzliche Produktanwendungen, einschließlich der Kombination von solarer Absorptionstechnologie mit Farben für Schiebedächer sowie Laminat-Anwendungen für Heck- und Seitenfenster werden derzeit entwickelt. (k) Weitere Produktinformationen, einschließlich Produktbroschüren, technischer Produktdaten und Muster, sind zu finden unter: solar und D611N011 EControl startet Social Media Mit Präsenz auf Facebook, Youtube und Twitter startet die EControl-Glas GmbH (Plauen) jetzt auch den Dialog im Web 2.0. Zum einen erklärt das Unternehmen anschaulich die Funktionsweise von EControl-Fensterglas: Dieses lässt sich per Touch-Panel oder Klimaautomatik in feinen Stufen dimmen, um Sonnen- und Blendschutz je nach persönlicher Präferenz und Wetterlage zu gewähren. Zum anderen bieten die neuen auf offene Kommunikation ausgerichteten Kommunikationswege ideale Möglichkeiten für schnellen Informationsaustausch. Neue Innovationen und die intelligente Nutzung der modernen Technik werden von den Kunden akzeptiert und erfahren eine hohe Wertschätzung. Im Bereich der Fenster bedeutet dies auch, dass auf Jalousien verzichtet wird, wenn das Fensterglas durch Dimmen abgedunkelt werden kann. Ebenso lässt sich über das Social Web, z.b. über Youtube sofort dem technischen Laien zeigen, wie dimmbares Glas funktioniert oder über Facebook direkt und unkompliziert ein Kontakt zur Information herstellen. (j) Weitere Informationen: Glas D611N012 Screenshot Social Media (Quelle: EControl-Glas). EControl startet die Ausrichtung auf offene Kommunikation über Facebook, Twitter und Youtube. dgg journal 10 (2011) Nr. 6 25

26 Nachrichten Glasanwendungen Verbundglas mit SEFAR Architecture Vision für Installation von David Chipperfield Architects Die Installation,Two Lines, von David Chipperfield Architects begeisterte die Besucher von,size Matter, im Southbank Centre, einem Themenschwerpunkt des Londoner Design Festivals, das im September 2011 stattfand. Für die Aufsehen erregende Konstruktion verwendete das Londoner Architektenbüro Verbundglas mit SEFAR Architecture Vision, ein innovatives, von der Schweizer Sefar AG hergestelltes Gewebe mit einseitiger Metallbeschichtung.,Two Lines, versteht sich als gestalterischer Dialog zwischen zwei identischen Formen, die sich lediglich durch ihre Ausrichtung und die Metallbeschichtung auf dem Gewebe unterscheiden. Jede der Formen besteht aus einer Reihe ungerahmter Glasscheiben, bei denen die durchscheinenden, einseitig metallisierten Gewebeeinlagen in ein Verbundglas mit der SentryGlas Zwischenlage von DuPont eingebettet sind. Die 28 identischen, vertikal angeordneten Scheiben messen 3600 mal 1200 Millimeter. Am oberen Rand sind sie über entsprechend eingefärbte Metallhalterungen mit waagrecht angeordneten, bis zu fünf Meter langen Glasscheiben verbunden. Die Verbindungsstücke sind auf beiden Seiten um zehn Millimeter zurückgesetzt, um die verwendeten Materialien hervorzuheben. Die hohe mechanische Belastbarkeit der SentryGlas Zwischenlage trägt maßgeblich zur Sicherheit und Stabilität der gesamten Konstruktion bei. Das Konzept von,two Lines konzentriert sich auf die Wechselwirkung der orthogonalen Formen mit einfachen vertikalen Elementen. Die kupfer- und aluminiumbeschichteten Gewebeeinlagen sorgen für eine starke Materialität der Glasflächen und schaffen verschiedene visuelle Erfahrungswelten innerhalb und außerhalb der Installation.,Size Matter, das als Themenschwerpunkt seit 2007 im Rahmen des London Design Festivals stattfindet, will das Potenzial neuer Werkstoffe zeigen und ausloten. Seit Beginn beeindrucken diese alljährlichen temporären Installationen der teilnehmenden Architekten, Designer und Künstler das interessierte Fach- Publikum aus aller Welt. Das London Design Festival ist das weltgrößte Designfestival und daher richtungsweisend für führende Architekten, Unternehmen, Partner und Sponsoren. Während der Dauer von neun Tagen finden rund 300 themenrelevante Events statt, die in dieser Zeit Londons Ruf als Kreativhauptstadt der Welt festigen. Zugleich versteht sich das London Design Festival auch als Trend-Barometer, bei dem kreative und innovative Unternehmen ihre Ideen für die Zukunft vorstellen. Aus der konzeptionellen Zusammenarbeit in diesem urbanen Umfeld entwickeln sich Kooperationsmöglichkeiten für weitere architektonische Projekte. Aufmerksame Beobachter und Besucher nutzen das London Design Festival daher, um Design-, Material- und Verarbeitungstrends zu entdecken. Partner für die Umsetzung David Chipperfield Architects arbeitete bei der Entwicklung von,two Lines, mit den Bau- und Glasspezialisten von ARUP zusammen. Zudem waren viele weitere, mit SEFAR Architecture Vision vertraute Spezialisten an der Realisierung dieses anspruchsvollen Projekts beteiligt. Die umsichtige Verarbeitung dieses Gewebes ist entscheidend für das Erreichen des gewünschten Effekts. Dazu hat DuPont als Hersteller der SentryGlas Zwischenlage nach umfassender Forschung und vielen Tests eine optimale Verbindung von Gewebe und Glas ermöglicht. Darüber hinaus haben Glas Trösch, BGT Bischoff Glastechnik und INGLAS als entsprechend zertifizierte Glasverarbeiter den technisch anspruchsvollen Prozess der Verbundglasherstellung mit dem sehr speziellen Gewebe SEFAR Architecture Vision gemeistert. Über SEFAR Architecture Vision SEFAR Architecture Vision gibt Verbundglas eine außergewöhnliche textile Struktur und nimmt ihm zugleich seine optische Härte. Bis zu 35 Fäden pro Zentimeter ermöglichen eine beispiellose Spiegelung der Umwelt und Reflexion des Sonnenlichts. Die künstlerische Anwendung von SEFAR Architecture Vision bietet spannende Möglichkeiten für den architektonischen Einsatz dieses Gewebes, insbesondere in Verbindung mit Glas. Neben seinen rein gestalterischen Möglichkeiten ist der erhöhte Sonnenschutz ebenso eine wichtige Eigenschaft wie die abweisende Wirkung auf Vögel. (k) Die Installation,Two Lines von David Chipperfield Architects wurde beim Londoner Design Festival im September 2011 ausgestellt. Für die Konstruktion verwendete das Londoner Architektenbüro Glasscheiben mit SEFAR Architecture Vision ein neues und innovatives, einseitig metallisiertes Gewebe, das in ein Verbundglas mit der Sentry- Glas Zwischenlage von DuPont eingebettet ist. (Foto: Richard Bryant/arcaidimages.com) 26 dgg journal 10 (2011) Nr. 6

27 Nachrichten Kontakt: Rouven Seidler Sefar AG, Architecture Solutions Hinterbissaustraße 12 CH-9410 Heiden Tel.: Birgit Radlinger DuPont de Nemours (Deutschland) GmbH Hugenottenallee Neu-Isenburg Tel.: D611N013 Extravaganter Innenausbau für Wiener Gourmetrestaurant Das neue Gourmetrestaurant von Spitzenkoch Silvio Nickol im Wiener Palais Coburg bietet ein besonderes kulinarisches Erlebnis auf höchstem Niveau. In den architektonisch völlig neu gestalteten Räumen sorgen Holz, Leder in gedeckten Farbtönen und Glas für das passende stilvolle Ambiente. Ausgewählte Weine des einzigartigen Weinarchivs haben in den von Ertl Glas angefertigten Vitrinen ihren passenden Auftritt. Einzeln aufgestellt oder hingelegt auf schmalen Glasböden wirken diese Vitrinen wie kostbare Ausstellungsstücke: Und in der Tat, die Weine in den gläsernen Vitrinen sind Teil des einzigartigen Weinarchivs. Für eine angemessene Präsentation der edlen Tropfen und einiger Weingläser baute der österreichische CLIMAplusSECURIT-Partner Ertl Glas fünf gläserne Vitrinen. Die in die Mauerbögen des historischen Gewölbes eingepassten Vitrinen sind schlicht in der Form, aber raffiniert in der Ausführung. Eine besondere Ausstrahlung erhalten sie durch das für Türen, Oberlichte und Glasböden verwendete sgg PARSOL Bronze, einem in der Masse gefärbten Glas. Einige der Glasböden sind zusätzlich mit Spiegelfolie beklebt. Die Fächer und Rückwände sind aus dem extraweißen Glas sgg DIAMANT gefertigt und an Stellen, die vor Durchsicht geschützt sein sollen, liert. Um die klare, transparente Wirkung nicht zu beeinträchtigen, sollte es keine sichtbaren Beschläge geben. So liegen die Glasböden auf speziell angefertigten Fächerträgern aus Niro auf und die Türen wurden mit Edelstahlwinkeln welche mit Drehpunktzapfen versehen sind verklebt und eingehängt. Die Oberlichte wurden mittels einlaminierter Punkthalter an Laschen befestigt. Für die nötige Bruchfestigkeit und Sicherheit sorgt die Ausführung von Fächern, Finnen und des Oberlichtes als Verbund-Sicherheitsglas aus zwei- bzw. dreimal Einscheiben-Sicherheitsglas (ESG) und der Türen, Rückwände und Böden aus ESG. Das historische Palais Coburg ist seit 1997 im Besitz des Wiener Unternehmers und Vermögensverwalters Peter Pühringer, der es von 2000 bis 2004 gemäß der Leitlinie Vergangenheit bewahren Zukunft gestalten umbauen ließ. Der verglaste Eingangsbereich unterstreicht die edle Atmosphäre des zum Luxushotel umfunktionierten Gebäudes und gibt dabei den Blick auf die historische Fassade frei. Im Basteigarten wurde ein Pavillon auf der Grundlage alter Pläne nachgebaut. Die Verwendung von Isolierglas (sgg CLIMAPLUS ULTRA N, sgg CLIMAPLUS SILENCE) des CLIMAplusSECURIT-Partners Eckelt Glas macht den Pavillon ganzjährig nutzbar. Teile des Fußbodens wurden mit begehbarem Glas (sgg LITE-FLOOR) ausgestattet, um einen Blick auf die imposanten Kellergewölbe zu gewähren. Heute befinden sich im Palais Coburg die Firmensitze von Pühringers Unternehmen, ein Luxushotel und das Gourmetrestaurant von Silvio Nickol. (k) Kontakt: CLIMAplusSECURIT-Partner c/o SAINT-GOBAIN GLASS Deutschland GmbH Eva Kazmierczyk Viktoriaallee Aachen Tel.: Fax: Eva.Kazmierczyk@saint-gobain.com D611N014 Für eine angemessene Präsentation der edlen Weine baute der österreichische CLIMA- plussecurit- Partner Ertl Glas gläserne Vitrinen ( Silvio Nickol Gourmet Restaurant Palais Coburg). Neubau der KfW-Bank im Frankfurter Westend Im Frühjahr eröffnete die KfW-Bank ihr neues Bürogebäude an der Senckenberganlage in Frankfurt am Main. Villen und großzügige Wohnhäuser der Gründerzeit prägen das Frankfurter Westend noch heute. Der Bau der KSP Engel Architekten nimmt diese historische Vorgabe auf: Vertikale Glasfugen gliedern das KfW-Gebäude in kleinere Bauteile, deren Proportionen sich an der Wohnbebauung des Westends orientieren. Gleichzeitig verweist der sechsgeschossige Baukörper als Ganzes aber auch auf die benachbarten großen Gebäude der Johann Wolfgang Goethe-Universität. Besonderes Merkmal des modern gestalteten Neubaus ist seine hohe Energieeffizienz. Nur 125 kwh beträgt der Primärenergiebedarf des Gebäudes und unterschreitet damit deutlich die verschärfte Energieeinspar-Verordnung von 2009, welche 150 kwh pro Jahr verlangt. Für dgg journal 10 (2011) Nr. 6 27

28 Nachrichten tel im Wald wird zu einem perfekt getarnten Refugium mit Panoramasicht für die Gäste. Diese erreichen ihre Unterkunft im Grünen über eine Strickleiter. Innen glänzt das ungewöhnliche Bauwerk mit eleganter Schlichtheit aus Sperrholz. Vorhanden sind ein Wohnzimmer mit großem Bett, eine Kochnische, ein Bad sowie eine Dachterrasse. Um zu verhindern, dass Vögel mit der Glasfassade des Baumhotels kollidieren, sind die Scheiben mit einer ultravioletten Beschichtung versehen, die nur für Vögel sichtbar ist. (k) Quelle: /01/13/waldhotel-aus-glas/. D611N016 Die Proportionen der KfW-Bank orientieren sich an der historischen Bebauung des Frankfurter Westends (Fotograf: Klaus Helbig, Frankfurt). die großzügig in Fassade und Dächern zum Einsatz kommenden Gläser von Saint-Gobain Deutsche Glas war daher grundsätzlich ein U g -Wert von 1,1 W/m 2 K gefordert. In den Regelbereichen sowie den Büros wurden über 3000 m 2 hochwärmedämmendes CLIMAPLUS ULTRA N verbaut, in den Fugen-, Konferenz- und Eingangsfassaden kamen ca. 600 m 2 wärmedämmendes Sonnenschutzglas vom Typ CLIMAPLUS COOL LITE SKN 165 zum Einsatz. Für die Glasdächer wurden 160 m 2 CLIMA- TOP mit Interpane-Beschichtung verwendet. Zu Reinigungszwecken sind diese Gläser begehbar. Aus Sicherheitsgründen erfüllen die Gläser im Erdgeschoss die Anforderungen der Widerstandsklasse 2 und sind zusätzlich mit einem Glasbruchmelder ausgestattet. (k) Waldhotel aus Glas in Nordschweden Das in Stockholm ansässige Architekturbüro Tham & Videgård Arkitekter hat eine Unterkunft im Baum realisiert. Sie befindet sich in der Nähe des kleinen nordschwedischen Dorfes Harads unweit vom Polarkreis. Das Hotel für zwei Personen besteht aus einer leichtgewichtigen Aluminium-Konstruktion, die einen Baumstamm umschließt. Eine Meter große Box aus verspiegeltem Glas bildet die Fassade. Darin spiegeln sich Bäume und Himmel das Ho- Gestaltungsspielräume mit gläsernen Fassadenplatten Gläserne Fassadenplatten eröffnen kreative Gestaltungsfreiräume in der Architektur und können zudem weitere Funktionen in der Fassade übernehmen. Ganzglasfassaden müssen nicht immer transparent sein, sondern sie können teilweise oder sogar vollflächig opak sein, Ton in Ton oder kräftig farbig akzentuiert, von dezenter Eleganz oder kräftiger Fernwirkung. Gläserne Fassadenplatten machen es möglich. Neben dem ästhetischen Aspekt können Fassadenplatten weitere Funktionen wie Schutz vor Witterungseinflüssen oder das Kaschieren von Dämmmaterial übernehmen. Die besondere Ausstrahlung entsteht durch farbig beschichtetes Produktpalette: 3250 m 2 CLIMAPLUS ULTRA N (Variante VSG ESG oder ESG VSG oder VSG VSG), davon 1380 m 2 mit SI-Folie 570 m 2 CLIMAPLUS COOL LITE SKN 165 (Variante VSG ESG oder ESG VSG oder VSG VSG), davon 200 m 2 mit SI-FOLIE 160 m 2 CLIMATOP mit Interpane- Beschichtung Kontakt: Saint-Gobain Deutsche Glas GmbH Marcel Fila Viktoriaalee Aachen Tel.: Fax: marcel.fila@saint-gobain.com D611N015 Das für zwei Personen konzipierte Waldhotel aus Glas befindet sich unweit vom Polarkreis in der Nähe des kleinen nordschwedischen Dorfes Harads. 28 dgg journal 10 (2011) Nr. 6

29 Nachrichten Glas. Als Fassadenplatten können flächenbeschichtete oder siebbedruckte Gläser, thermisch vorgespannt zu Einscheiben-Sicherheitsglas, verwendet werden. Flächenbeschichtetes liertes Glas kann als Fassadenplatte hinterlüftet oder als Warmpaneel zum Einsatz kommen. Es kann, farblich auf das Fassaden-Isolierglas abgestimmt, in Isolierglas integriert werden und ist in geklebten Glasfassaden (Structural Glazing) einsetzbar. Eine Bedruckung verstärkt den Sonnen- und Blendschutz einer Verglasung abhängig von Farbe und Bedruckungsgrad, ohne die Durchsicht zu verhindern. Siebbedruckte Paneele können beispielsweise als zusätzliche Sonnenschutzmaßnahme vor einer Fassade angebracht werden. Neben einer großen Palette an Standardmotiven kann siebbedrucktes Glas auch mit individuell entwickelten Motiven versehen werden. Farbe auf Glas und ihre Wirkung Fassadenplatten zeichnen sich durch eine dauerhafte farbige Beschichtung mit farben (keramischen Farben) aus. Keramische Farben sind niedrigschmelzendes, eingefärbtes Glaspulver (Fritte). Zur Farbgebung werden Mineralien bzw. Mineralverbindungen beigemischt. Damit können fast alle Farbtöne ähnlich den RAL-Farben erstellt werden. Die Standardfarben der gläser sind umweltverträglich und entsprechen den gesetzlichen Vorgaben der EG- Richtlinie RoHS/2002/95 zur Reduzierung von Schwermetallen wie Blei und Cadmium. Die Farbe wird durch Siebdruck oder durch Flächenbeschichtung auf das Glas aufgebracht. Bei der Flächenbeschichtung wird die Farbpaste mittels einer Walzenstraße gleichmäßig ganzflächig aufgetragen. Die walze ist mit einer feinen Struktur zur Farbaufnahme versehen, diese Struktur prägt sich bei der Aufbringung des s in die Farbe ein. Sie ist sehr fein und bei Durchsicht ohne Hinterleuchtung nicht sichtbar. Für bedruckte Gläser wird die Farbpaste für einzelne Motive oder Muster mittels Siebdrucktechnik auf die Glasoberfläche aufgetragen. Für jedes einzelne Motiv bzw. jede einzelne Farbe eines Motivs muss dabei ein gesondertes Sieb vorbereitet werden. Bei der Variante als Randemalit (REM), der Randbeschichtung, wird die Farbpaste mittels Airless-Pumpen automatisch mit einstellbaren Schichtdicken und einstellbarer Randbreite aufgetragen. Im Anschluss an den Farbauftrag wird bei allen drei Verfahren die Farbe durchlaufgetrocknet und dann während des thermischen Vorspannprozesses eingebrannt. Das verleiht dem Glas eine hohe Witterungs- und Temperaturwechselbeständigkeit und die Farben bleiben dauerhaft stabil. Mit speziellen Farbrezepturen ist es möglich, Farbtöne außerhalb SE Zentrum, Neckarsulm. Architekt: Bechler Krummlauf Teske Architektenges. mbh (Foto: Thomas Rathay Photodesign). der Standardfarbpalette zu entwickeln. Diese müssen separat bemustert werden. Die Wirkung der Farbe auf Fassadenplatten ist sowohl von der Glasdicke als auch von den unterschiedlichen Trägerglaseigenschaften abhängig. Darüber hinaus können unterschiedliche Schichtdicken der Farben und sehr kleine Fehlstellen bei der Betrachtung gegen das Licht sichtbar werden. Das vollflächig opak lierte Glas sollte deshalb, wenn möglich, vor einer opaken Wand angebracht und nicht hinterleuchtet werden. Sofern trotzdem eine solche Einbausituation oder hohe Anforderungen an die optische Dichtheit bestehen, sind Einzelentwicklungen bzw. Hinterlegungen mit einer zweiten schicht erforderlich. Dies kann auch notwendig sein zur Abdeckung von Verklebungen oder am Isolierglas-Randverbund, wenn dunkle Kleber oder der Butylauftrag hinter der Dekorschicht bei hellen Farben durchscheinen bzw. als dunkle Linie sichtbar werden. Für den Einzelfall empfiehlt sich eine Bemusterung. Bauliche Anforderungen Für die Verwendung von gläsernen Paneelen in der Fassade ist nach baulichen Erfordernissen die Ausführung mit einem Heißlagerungstest (Heat-Soak-Test) für Einscheiben-Sicherheitsglas ESG H nach Bauregelliste des DIBt in Deutschland und nach der EN in der Europäischen Union vorgeschrieben. Für geklebte Glasplatten in der Fassade, die sogenannte Structural Glazing (SG)- Fassade, ist eine Europäische Technische Zulassung ETA erforderlich. Diese wird nach Einreichen der Konstruktion, Beschreibung des Systems und erfolgreich abgeschlossener Systemprüfungen vom DIBt erteilt. Beim Structural Glazing wird eine Isolierglasscheibe auf die Rahmenkonstruktion aufgeklebt. Damit wird der Randverbund des Isolierglases deutlich sichtbar und kann störend wirken. Mit einer Rand lierung wird der Randverbund des Isolierglases sauber abgedeckt und vor UV Strahlung geschützt, wenn kein Silikon als Randverbund verwendet wurde. Details zur Zulassung der SG-Verklebung sind im Einzelnen, vorzugsweise über ein zugelassenes Prüfinstitut, mit dem DIBt abzustimmen. SG-Fassadenplatten können aus Isolierglas, Einfachglas oder nichttransparentem wärmegedämmtem Paneel mit umlaufendem Rahmen bestehen. Dafür werden die Glasplatten im Werk an den Scheibenrändern vierseitig kontinuierlich mit einem Rahmen aus Aluminium zu Einsatzelementen verklebt. Auf der Baustelle werden die Einsatzelemente mit Halteklemmen am Tragwerk befestigt und die Fugen mit Hinterfüllmaterial und witterungsbeständiger Dichtung geschlossen. Die Konstruktion wird an einem sogenannten Adapterrahmen in der Fassade befestigt. Ab 8 m Einbauhöhe ist in Deutschland eine zusätzliche mechanische Befestigung des Glases am Adapterrahmen erforderlich. Beim Einbau von lierten Scheiben in Isolierglas kann sich die schicht auf Position 2 oder 4 befinden. Aufgrund der höheren Energieabsorption muss der Scheibenzwischenraum auf 8 mm begrenzt werden. Bei der statischen Bemessung der Scheiben sind höhere Klimalasten durch die Erwärmung zu berücksichtigen. Für Glas-Fassadenplatten, die als hinterlüftete Außenwand-Verkleidung ein- dgg journal 10 (2011) Nr. 6 29

30 Nachrichten gesetzt werden, ist die DIN anzuwenden. Bei allen Befestigungsarten muss der Abstand zwischen Falzgrund und Scheibenrand mindestens 5 mm betragen, denn auch unter Last- und Temperatureinfluss darf kein Kontakt zwischen Glas und Metall, Glas und Glas oder Glas und Außenwand auftreten. Einscheiben-Sicherheitsglas muss dauerhaft zwängungsfrei, witterungsbeständig und auf einem elastischen Material gelagert sein. (j) Weitere Informationen Climaplus-Securit-Partner c/o SAINT-GOBAIN GLASS DEUTSCHLAND GMBH Viktoriaallee Aachen Tel.: Fax: D611N017 Facettenreiche Symbiose aus Glashandwerk und Innenarchitektur Ende Juli 2011 eröffnete im Münchener Stadtteil Schwabing das Atelier Facette Westermair GmbH in einem schmucken Gründerzeithaus. Jetzt haben wir die Möglichkeit, unseren Kunden eine Vielzahl von Mustern und Glasanwendungen direkt hier im Atelier zu zeigen und sie entsprechend zu beraten, freut sich Innenarchitektin Anette Götterd. Mit einer Kollegin ist sie bei der Glaserei Facette Westermair für die innenarchitektonischen Entwürfe zuständig, die dann am Hauptsitz in Schweitenkirchen in ihre gläserne Form umgesetzt werden. Zum Team gehören Innenarchitektin Ute Schneck, die auf die Kombination von Naturstein mit Glas spezialisiert ist, und Lienhard Stockmaier, der die Ent- Geräumig und repräsentativ präsentiert sich das Atelier Facette Westermair im Münchner Stadtteil Schwabing (Foto: Max Götterd). würfe konstruktiv umsetzt. Das heißt, er entscheidet, ob zum Beispiel in einer Trennwand ESG oder VSG verwendet werden muss, welche konstruktiven Besonderheiten ein Glasmöbel hat oder über die technische Lösung von Duschen. Ob gläserner Raumteiler, Geländer oder Treppen aus Glas, Glasböden, -rückwände, -türen oder -trennwände, Glasmöbel, Duschen oder Küchenelemente der Fantasie für eine gestalterische Verwendung von Glas im Innenbereich sind (fast) keine Grenzen gesetzt. Ein Großteil der Kunden kommt aus der Münchner Gegend, viele sind Besitzer hochwertiger Altbauten und Architekten. Gerade sie schätzen die Beratung und Montage aus einer Hand. Denn das Atelier koordiniert alle beteiligten Gewerke wie Schreiner, Elektriker, Schlosser etc. bei der Fertigung und Montage, so dass der Kunde nur das Atelier als Ansprechpartner hat. Besonders spannend sind Kundenwünsche, die eine umfangreiche Planung nach sich ziehen. So kann aus einer einfachen Anfrage eine stringente Glas nach Maß-Lösung werden. Neben dem Atelier und seinen innenarchitektonischen Entwürfen bietet Facette Westermair die gesamte Bandbreite an Glaserarbeiten an, z.b. Reparatur und Neuverglasung, Schneiden, Schleifen und Bohren in der Glasschleiferei, Bau von Ganzglasanlagen, Duschen und Vitrinen, Glasveredelung, Sandstrahlen und Glasbeschichtung nach RAL/NCS wurde das Unternehmen von Lienhard Stockmaier und Roland Schönemann in der Georgenstraße in München eröffnet, 2001 verlagerte die Glaserei ihren Standort außerhalb von München nach Schweitenkirchen. Im Jahr 2004 übernahm Bernhard Westermair das Unternehmen, das seitdem als Facette Westermair GmbH firmiert. Seit Juni 2011 ist Facette Westermair Mitglied der Glas nach Maß -Partnerschaft. Glas nach Maß ist eine Initiative von zurzeit zwanzig Betrieben mit der Saint-Gobain Deutsche Glas GmbH als Partner zur erfolgreichen Vermarktung von Glaslösungen im Innenbereich. Von der Beratung über das Aufmaß bis zur Montage wird ein ganzheitliches Konzept verfolgt. Voraussetzung, um Glas nach Maß-Partner werden zu können, ist unter anderem ein repräsentativer Ausstellungsraum ein Kriterium, das das Atelier von Facette Westermair bestens erfüllt. (j) Kontakt: Facette Westermair GmbH Görresstraße 39 Eingang Schleißheimer Straße München Tel.: info@innenarchitektur-glas.de D611N018 Glas-Faltwände von SOLARLUX öffnen Hausfassaden Westlich von Potsdam im Wildpark West am Ufer des Schwielowsees liegt das neue Wohnhaus, das Haus am See, welches 2009 nach Plänen der Architektin Katrin Oggesen vom archibaldbüro Berlin fertig gestellt wurde. Auf dem circa 85 Meter langen, aber nur 16 Meter breiten Grundstück entstand ein zweigeschossiger Holzbau mit einer Wohnfläche von 240 Quadratmetern. Der alte Baumbestand konnte weitestgehend erhalten bleiben. Das Haus liegt einige Meter von der Straße zurückgesetzt. Die Fassade ist auf dieser Seite, die sich Richtung Nord-Ost orientiert, überwiegend geschlossen ausgebildet. Im Gegensatz dazu gelang die Öffnung der Süd- West-Fassade über großformatige Glas- Faltwände des marktführenden Systementwicklers und -herstellers Solarlux. Der Wohn- und Kaminbereich im Erdgeschoss sowie das große Schlafzimmer im Obergeschoss wurden mit raumhohen Elementen vom Typ SL 80 ausgestattet, die sich über die gesamte Breite öffnen und Platz sparend seitlich parken lassen. Im Erdgeschoss kamen Glas-Faltwände mit einer Höhe von circa drei Metern und einer Breite von bis zu vier Metern zum Einsatz. Sie schaffen einen schwellenlosen Übergang zwischen Innen- und Außenraum und verbinden den Wohnraum mit der vorgelagerten Terrasse. Über diese gelangt man in den zum See hin orientierten Garten, der durch seinen alten Baumbestand beeindruckt. Von hier aus haben die Bewohner einen 30 dgg journal 10 (2011) Nr. 6

31 Nachrichten Tel.: Fax: D611N019 Die Südwestfassade des Holzhauses fächert sich zum See hin auf. Großflächige Fassadenöffnungen auf der gesamten Breite der Fassade verbinden den Innen- mit dem Außenraum (Foto: SOLARLUX). privaten Wasserzugang mit eigenem Bootsanleger. Hinter der Sitzecke wurden eine weitere Glas-Faltwand mit vier Elementen sowie eine vierteilige Festverglasung auf Brüstungshöhe eingebaut. Die Öffnung der gesamten Seefassade ermöglicht einen fantastischen Blick in die Natur. Auch im geschlossenen Zustand, an kühleren Tagen, gewähren die Glas-Faltwände großzügige Transparenz, sodass der Bezug zum Außenraum kontinuierlich gegeben ist. Im Obergeschoss wird der große Schlafraum über eine fünfteilige Glas-Faltwand mit einer Breite von über fünf Metern direkt an die großzügige Terrasse angebunden. Im geöffneten Zustand hat man den Eindruck, dass Innen- und Außenraum miteinander verschmelzen und das Bett im Freien steht. Die Bibliothek hat eine ganze eigene räumliche Qualität. Allein durch das Herausdrehen des Raums aus der Fassadenflucht kommt ihm eine individuelle Wertigkeit zu. Unterstrichen wird diese Wirkung durch eine großformatige, absturzsichere Festverglasung, die ebenfalls Solarlux für das Objekt herstellte und lieferte. Das Fenster gibt einen gerichteten Ausblick auf den See frei und lädt den Nutzer ein, von Zeit zu Zeit von seiner Lektüre aufzuschauen. Verwendet wurde für sämtliche Verglasungen ein Wärmefunktions-Isolierglas mit einem Wärmedurchgangskoeffizienten von U g 1,1 W/(m 2 K). Das Haus erlangt aufgrund der Erstellung in Massivholzbauweise ein hohes Wärmedämmniveau, das den Bedarf an Heizenergie niedrig hält und in den Sommermonaten, neben den Schatten spendenden Bäumen, für ein angenehmes Raumklima sorgt. Der Werkstoff Holz ist ein nachwachsender Rohstoff, der in seiner Vegetationszeit erhebliche Mengen an Treibhausgas (CO 2 ) bindet und damit eine günstige Energiebilanz aufweisen kann. Die Profile wurden in der Farbe 7048 matt nach RAL-Farbfächer eingebaut. Seitlich sind die Glas-Faltwände von Blindpaneelen aus liertem Glas eingefasst. Aufgrund ihrer leichten Handhabung lässt sich die faltbare Verglasung schnell öffnen und schließen, sodass ihre Flexibilität im Alltag überzeugt. (j) Weitere Informationen: SOLARLUX Aluminium Systeme GmbH Gewerbepark Bissendorf Wärmegedämmte Falt- Schiebe-Systeme von SUNFLEX SUNFLEX Aluminiumsysteme GmbH aus Wendingen-Gerlingen, Experte für Fassadenverglasungen, bietet für Wintergärten ein dreifach verglastes Falt- Schiebe-System SF75 an. Für angebaute und fassadenintegrierte Wintergärten ist eine hochgradige Dämmung mit Mehrfach-Verglasungen notwendig. Diese setzt sich aus Rahmen, Verglasung und Statik zusammen und führt auch nur dann zum gewünschten Ziel, wenn alle Komponenten ineinandergreifen. Qualitätsglas mit guten Dämmeigenschaften ist hinfällig, sobald Anschluss und Qualität des Rahmens nicht stimmen, warnt Ernst-Josef Schneider. Als Systemhersteller schließt SUN- FLEX derartige Probleme von vornherein aus. Alle Systeme werden im Familienunternehmen hergestellt und getestet. Das Falt-Schiebe-System SF75 zeichnet sich durch hochgradige Wärmedämmung aus. Dreifach-Verglasungen sorgen für gute Dämmwerte. Die Besonderheit aller Falt-Schiebe-Systeme ist, dass die gesamten Fronten komplett zur Seite gefahren werden können, indem die einzelnen Elemente zusammengefaltet werden. Es entsteht ein Raum, der sich Licht- und Luftbedingungen anpasst und sowohl im Sommer als auch im Winter zum Verweilen einlädt und die umgebende Natur als auch Naturschauspiele hautnah erleben lässt. (j) Die fassadenintegrierte Verglasungsfront besteht aus dem dreifach verglasten Falt- Schiebe-System SF75 von SUNFLEX. dgg journal 10 (2011) Nr. 6 31

32 Nachrichten Weitere Informationen: SUNFLEX Aluminium Systeme GmbH Im Ruttenberge Wenden Tel.: Fax: D611N020 Intelligente Steuerung für dimmbare Glasfassaden Es ist keine Zukunftsmusik mehr, mit intelligenter Netzwerktechnik viele Prozesse im Haus automatisch zu steuern, moderne Haustechnik vorausgesetzt: Heizung und Klima, Licht, Schlösser, Alarmsysteme, Rollläden, Fenster, moderne Haushaltsgeräte und jetzt auch elektrochrome Verglasungen. Das Plauener High-Tech-Unternehmen EControl- Glas hat ein modernes Touch-Panel EC Comfort entwickelt, mit dem sich dimmbares Sonnenschutzglas EControl steuern lässt. Dies ist sowohl für die individuelle Fensterfläche als auch für die ganze Glasfassade möglich. So wird der Licht- und Energieeintrag für jeden Winkel des Gebäudes noch intuitiver regelbar. EC Comfort von EControl bietet sowohl frei wählbare Dimmstufen, als auch eine Klimaautomatik : Überschreitet beispielsweise die Sonnenstrahlung einen vorher eingestellten Grenzwert, dimmt die Elektronik das Glas automatisch. Das ist besonders interessant, wenn die Bewohner des Hauses längere Zeit abwesend sind oder großflächige Glasfassaden in Bürogebäuden zu jeder Mit dem Touch-Panel EC Comfort wird moderne Netzwerktechnik intelligent und komfortabel gesteuert (Quelle: EControl-Glas). Zeit die optimale Tageslichttransmission ohne Überhitzung gewährleisten sollen das spart Klimatisierungskosten und schont die Umwelt. Und weil nur während der Ein- beziehungsweise Entfärbung des Glases Strom fließt, ist der Energiebedarf minimal. Durch die Verknüpfung mit dem Touch- Panel EC Comfort wird das dimmbare Glas individuell per Fingerstreich oder über die Klimaautomatik gesteuert entweder einzelne Scheiben von Wintergärten, Atrien oder Fenstern, oder ganze Fassaden gleichzeitig. Das Touch- Panel benötigt dazu eine Verbindung mit einem Mini-PC, fest verdrahtet oder per WLAN. Daneben ist die Verknüpfung mit einem externen Solarsensor notwendig, um Messdaten für die automatische Steuerung zu erhalten. Folgende Daten verarbeitet der Rechner: Intensität der Sonnenstrahlung, Außentemperatur, Wind, Regen, Tageszeit entsprechend wird das Glas aufgehellt oder gedimmt. Die Steuerung kann noch wesentlich mehr, z.b. den Lüftungsflügel im Wintergarten öffnen und schließen oder im Winter die Beleuchtung anschalten und die Heizung aufdrehen, wenn sich die Bewohner gerade auf den Heimweg machen. (j) Weitere Informationen unter D611N021 Neues RAA-Verfahren mit Warme-Kante-System ACSplus von Glas Trösch Seit die aktuelle EnEV die Berücksichtigung von Wärmebrücken durch schlecht isolierende Abstandhalter in der energetischen Bilanz verpflichtend einführte, setzen sich Warme-Kante-Systeme zur Reduzierung des Wärmedurchgangs am Randverbund von Isolierglas immer mehr durch. Die meisten Warme-Kante- Abstandhalter auf dem Markt sind Hohlprofile aus starren Materialien, die größtenteils manuell appliziert werden was besonders bei großformatigen Scheiben und 3-fach Isoliergläsern vermehrt zu Reklamationen aufgrund mangelnder optischer Qualität führt. Das computergesteuerte, vollautomatische RAA (Robot Assisted Application) -Verfahren hingegen arbeitet mit flexiblen Vollprofilen aus Silikonschaum und ermöglicht einen absolut geradlinigen, bei 3-fach Isolierglas immer parallelen Verlauf der Abstandhalter und exakt ausgebildete Ecken. Die hochwertige Materialanmutung wird zunehmend von Architekten und Fassadenplanern nachgefragt. Das computergesteuerte RAA-Verfahren ermöglicht insbesondere bei großformatigen Scheiben und 3-fach Isoliergläsern einen absolut gradlinigen, parallelen Verlauf und exakt ausgebildete Ecken, die bei manueller Applikation vermehrt zu Reklamationen führten (Bild: Glas Trösch). Das vollautomatische RAA-Verfahren mit dem flexiblen Warme-Kante-System ACSplus von Glas Trösch löst die bisher in diesem Bereich auftretenden Probleme. Diese neuste Abstandhalter-Generation wird aus hochelastischem Silikonschaum gefertigt, der sich den Pumpbewegungen anpassen kann ohne dauerhaft zu verformen. Das System erlaubt die Herstellung des Abstandhalter-Rahmens und seine Applikation in nur einem Arbeitsschritt: Das Vollprofil wird mit dem speziell entwickelten RAA-Verfahren durch einen Roboter vollautomatisch und in einem Stück ringsum auf die Scheibe appliziert, wodurch sich nur eine Stoßstelle ergibt. Statt den gequetscht geknickten oder potenziell undicht gesteckten Ecken starrer Systeme entstehen dabei durch Gehrungsschnitte im Silikonschaum, die exakt über einer außen liegenden Dampfdiffusionssperre enden, präzise und dauerhaft dichte Ecken. Acrylkleber auf beiden Seiten des Abstandhalters sorgt bei der computergesteuerten Applikation für eine sofortige, geradlinige Fixierung auf dem Glas und dient als zusätzliche Dichtung. Damit bietet ACSplus gegenüber herkömmlichen Systemen mit einer abschließend von außen aufzubringenden dauerelastischen Dichtung eine weitere Sicherheitsreserve für einen dauerhaft dichten Randverbund. Außerdem verhindert der Acrylkleber das Eindringen des dauerelastischen Dichtstoffs in den sichtbaren Bereich, was bei anderen Systemen immer wieder passiert und zu optischen Mängeln 32 dgg journal 10 (2011) Nr. 6

33 Nachrichten Das flexible Warme-Kante-System ACSplus von Glas Trösch bietet eine gleichmäßig glatte, samtig matte und absolut reflexionsfreie Oberflächenqualität (Bild: Glas Trösch). führt. Auch das Problem der mangelnden Parallelität nebeneinanderliegender Abstandhalter bei 3-fach Isolierglas löst das Warme-Kante-System von Glas Trösch: Die Verarbeitung mit dem RAA-Verfahren sichert eine nur von Maschinen leistbare Präzision und Gleichmäßigkeit und garantiert einen geradlinigen Verlauf sowie absolute Winkeltreue und Parallelität. Die Flexibilität des Abstandhalters ermöglicht außerdem die Herstellung beliebiger Isolierglasformen. Dezente Optik durch schwarze, samtig matte Oberfläche Die computergesteuerte Verarbeitung RAA bringt also wesentliche Vorteile für die Ansichtsqualität des Randverbunds. Daneben spielt vor allem die Materialität des Abstandhalters eine entscheidende Rolle: Starre Abstandhalter aus Aluminium oder Edelstahl mit metallisch glänzender Oberfläche werden oft als auffallend und optisch störend empfunden. Außerdem erfordert das Trockenmittel im Hohlraum aller starren Systeme eine Perforierung des Abstandhalterprofils, was zu einer unruhigen Ansichtsfläche führt teilweise sogar zu Trockenmittel im Scheibenzwischenraum. Die schwarzen Silikonschaumprofile von ACSplus hingegen besitzen aufgrund der Integration des Trockenmittels in den Schaum eine gleichmäßig glatte, samtig matte und absolut reflexionsfreie Oberfläche. So treten sie im ohnehin dunklen Isolierglasfalz optisch dezent zurück. Dieser ästhetische Aspekt ist besonders durch immer schlanker werdende Rahmenprofile zu einem wesentlichen Qualitätskriterium für Warme Kanten geworden. Denn während die Abstandhalter bei den früher üblichen großen Einstandstiefen des Isolierglases im Rahmen kaum zu sehen waren, rücken sie mit schwindenden Rahmenprofilen bzw. Glaseinständen immer weiter ins Blickfeld des Betrachters. (j) Weitere Informationen: Glas Trösch Beratungs GmbH Benzstraße Ulm Tel.: D611N022 Brandschutzverglasungen mit SCHOTT PYRAN Die Sanierung des denkmalgeschützten Hauptgebäudes der bekannten Eidgenössischen Hochschule für Sport EHSM im schweizerischen Magglingen folgte energetisch und architektonisch anspruchsvollen Maßstäben. Dabei erfüllen Spezialgläser von SCHOTT wesentliche Anforderungen an Brand- und Sichtschutz sowie transparente Optik gleichermaßen. Nicht nur unter Schweizer Spitzensportlern ist Magglingen ein Begriff. In dem idyllisch gelegenen Ort im Kanton Bern, hoch über dem Bielersee, befindet sich der Hauptsitz des Schweizer Bundesamts für Sport (BASPO) mit seinem grenzübergreifend bekannten Sportkompetenzzentrum. Die 1944 gegründete Sportschule, heute Eidgenössische Hochschule für Sport Magglingen (EHSM), beherbergt unter anderem modernste Dienstleistungs-, Ausbildungssowie Trainingsanlagen und ist auch architektonisch ein Vorzeigeobjekt. So wurde das denkmalgeschützte Hochschulhauptgebäude 1970 von Max Schlup aus Biel errichtet, einem der Vorreiter der sogenannten Jurasüdfuss-Architekten, und gilt als Musterbeispiel für modernen Stahlbau. Die stilvolle Architektursprache sollte darum bei der Gesamtsanierung erhal- ten bleiben. Diese wurde notwendig, um den heutigen energetischen und den Sicherheitsanforderungen nachhaltig entsprechen zu können. Das betraf insbesondere die Wärmedämmung und Luftdichtigkeit des Gebäudes sowie Erdbebensicherheit und Brandschutz. Auch galt es Büro- und Ausbildungsräume an heutige Standards und an veränderte Bedürfnisse der EHSM anzupassen. Vor diesem Hintergrund zielte das ausführende Team der spaceshop Architekten aus Biel als Architekten und Generalplaner auf die Erhaltung der Gebäudeform und die Umgestaltung der Flächen im Inneren unter Beibehaltung der ursprünglichen Qualitäten. Dabei wurde viel Wert auf Transparenz und verbesserte Lichtverhältnisse einerseits sowie auf Sichtbegrenzung andererseits gelegt. Ein Schlüssel dafür waren zum Beispiel gläserne Bürotrennwände entlang des Korridors, die sowohl Sichtschutz für die Büros bieten als auch Aussicht nach draußen auf die fesselnde landschaftliche Kulisse bis in die Alpen. SCHOTT PYRAN S-SF: viel Brandschutz, viel Design Möglich wurde dies durch den Einsatz spezieller Brandschutzverglasungen. Das dafür verwendete Spezialglas PYRAN S-SF (Feuerwiderstandsklasse E30) des Technologiekonzerns SCHOTT erhielt in definierten Teilflächen eine Sandstrahlmattierung, um dort die Durchsicht zu verwehren. In Stoßfugen-Ausführung (SF) sind die Gläser rahmenlos miteinander verbunden geschosshoch und ohne störende vertikale Pfostenprofile. Zudem verfügt das gefloatete, thermisch vorgespannte Borosilicatglas über eine hohe Transmission im sichtbaren und ultravioletten Bereich sowie eine brillante Weißglasoptik für eine unverfälschte, natürliche Farbwiedergabe. Als Bei der Sanierung des denkmalgeschützten Hauptgebäudes der bekannten Eidgenössischen Hochschule für Sport EHSM im schweizerischen Magglingen erfüllen SCHOTT Spezialgläser wesentliche Anforderungen an Brand- und Sichtschutz sowie transparente Optik (Foto: SCHOTT). dgg journal 10 (2011) Nr. 6 33

34 Nachrichten System bringt PYRAN S-SF auch für den Einsatz in Brandschutz-Verglasungskonstruktionen baurechtliche Zulassungen gemäß nationaler und europäischer Normen für verschiedene Länder mit. Mit all diesen Vorzügen waren wir die einzigen Lieferanten, die alle Anforderungen komplett erfüllen konnten. Das zeigt die qualitative Bandbreite unseres Angebots, so Oliver Kienast, Sales Manager SCHOTT Schweiz AG. Auch für die Architekten ein Vorteil: Durch die konstruktiv flexible Ausführung der Brandschutzverglasung konnten die vielfältigen und komplexen Anforderungen und unser gestalterisch hohen Ansprüche an diesen Bauteil gelöst und damit unsere architektonischen Ziele erreicht werden, resümiert Reto Mosimann, Projektleiter von spaceshop Architekten. Insgesamt wurden Brandschutzverglasungen mit rund 750 Quadratmetern PYRAN S-SF in Räumlichkeiten für Ausbildung und Administration verbaut. Das Ende November 2010 abgeschlossene Sanierungsprojekt erhielt bereits eine Anerkennung im Rahmen der Vergabe des begehrten Schweizer Stahlbaupreises Prix Acier 2011 durch das Stahlbau Zentrum Schweiz (SZS), das nationale Kompetenz-Forum für den Stahlbau. (k) Kontakt: Dr. Haike Frank Public Relations Manager Corporate Public Relations SCHOTT AG Hattenbergstr. 10, Mainz Tel.: Fax: D611N023 Touchdisplays für Investitionsgüter Die Firmen Berliner Glas KG in Schwäbisch Hall und system elektronik GmbH in Braunschweig haben vereinbart, in Zukunft gemeinsam und exklusiv innovative HMI-Lösungen zu entwickeln, herzustellen und anzubieten. Beide Firmen bringen ihr umfassendes Wissen in der Glasbearbeitung, Fügetechnik sowie Display- und Touch-Screen Technologie in diese Kooperation ein. Zudem wird eine komplett neue Fertigung in Reinraumtechnik aufgebaut, die auf das optische Bonden von Vorsatzscheiben oder Touch-Screens ausgelegt ist. Durch die Verwendung neuester Touch- Screen Technologien in Verbindung mit optischem Bonden können nun auch bei Investitionsgütern Visualisierungs- und Bedientechniken eingesetzt werden, die bisher nur von Konsumgütern bekannt waren. Dazu gehören Multitouch- und Gestenerkennung sowie eine überragende Tageslichttauglichkeit. Im medizinischen Umfeld sichern Gerätefronten ganz aus Glas die notwendige Hygiene. Für die eher raue Industrieumgebung steht jedoch die deutlich verbesserte Robustheit und Ablesbarkeit ohne gesteigerten Energieverbrauch im Vordergrund. In einer ersten Stellungnahme nach Unterzeichnung der Vereinbarung betonten Alexander Hildebrandt, Gründer und Geschäftsführer der system elektronik und Dietrich Busch, Geschäftsführer der Berliner Glas KG, Schwäbisch Hall: Wir haben den jeweils idealen Partner für diese Produkte gefunden. Hier treffen sich Knowhow, ein erstklassiges Lieferantennetzwerk und ein Fertigungsstandort mit hervorragenden Bedingungen für überragende Qualität. Damit ist der entscheidende Schritt getan, unseren Kunden eine technisch und optisch perfekte HMI-Baugruppe aus einer Hand anzubieten. Wir stehen heute schon in Verhandlungen für Projekte, die weit über das aktuelle Jahrzehnt hinausreichen. Zunächst sollen Diagonalen von 4,3 bis maximal 32 für Industrieautomatisierung, Medizintechnik, Automotive und POS/POI angeboten werden, allerdings sieht Berliner Glas auch bei Premium- TV-Geräten durchaus Chancen, durch das optische Bonden entscheidende Wettbewerbsvorteile zu erzielen. (j) Kontakt: Berliner Glas KG Herbert Kubatz GmbH & Co. Weidenhalde Schwäbisch Hall Tel.: Fax: system elektronik GmbH Pillmannstraße Braunschweig D611N024 Neue UV und POL Filter von Carl Zeiss Carl Zeiss bietet jetzt vier neue Durchmesser für UV und POL Filter an: 52, 55, 62 und 77 mm und erweitert damit sein Filtersortiment, welches bisher die Durchmesser 58, 67, 72 und 82 mm umfasste. Außerdem folgen im Januar 2012 weitere UV Filter mit 43 und 46 mm sowie UV und POL Filter mit 95 mm. Carl Zeiss komplettiert dadurch sein Pro- Filter mit hochwertigem Glas und Carl Zeiss T* Anti-Reflexbeschichtung. gramm an UV und POL Filtern für alle gängigen Objektivdurchmesser. Die hochwertigen UV und POL Filter von Carl Zeiss genügen höchsten Qualitätsansprüchen, betont Michael Schiehlen, Vertriebsleiter des Geschäftsbereichs Photoobjektive der Carl Zeiss AG. Die Filtergewinde und die optischen Gläser sind auf die Objektive von Carl Zeiss abgestimmt, aber auch mit den Objektiven anderer Hersteller kompatibel. Die bei Carl Zeiss Objektiven verwendete T* Vergütung veredelt auch die Filter von Carl Zeiss. Sie minimiert Lichtreflexe an den Glas-Luftflächen und verbessert die Transmission des Lichts. Die Filter lassen sich einfach wechseln und können mit Störlichtblenden eingesetzt werden. Weiterhin zeichnen sie sich durch eine geringe Bauhöhe aus und verfügen über ein Frontgewinde. Handelsübliche Objektivdeckel lassen sich mit den Filtern weiterhin verwenden. Die Carl Zeiss T* UV Filter schirmen ultraviolettes Licht ab, sind jedoch glasklar und für sichtbares Licht vollkommen durchlässig. So verbessern die Schutzfilter den Bildkontrast, beispielsweise bei Landschaftsaufnahmen durch Ausfiltern der unerwünschten Wellenlängen. Farben erscheinen damit brillanter. T* UV Filter bewirken keine Belichtungsverlängerung und eignen sich daher hervorragend zum alltäglichen Gebrauch, vor allem zum Schutz der Frontlinse vor Schmutz, Staub und Kratzern und sogar leichten Fallschäden. Zirkulare T* POL Filter von Carl Zeiss reduzieren Reflexe und Spiegelungen an nicht-metallischen Oberflächen und intensivieren Farbsättigung und Bildkontraste. Bei Aufnahmen im Freien helfen POL Filter den Dunst zu beseitigen, das Himmelblau zu verstärken und die Farbtrennung zu optimieren. Mit Hilfe der Drehfassung kann die gewünschte Filterwirkung je nach Aufnahmewinkel und der Stellung des Filters angepasst werden. (k) Weitere Informationen sind erhältlich von Tobias Brandstetter, Carl Zeiss, Photo- und Filmobjektive, Tel.: D611N dgg journal 10 (2011) Nr. 6

35 Nachrichten Ultrahartes Displayglas: SCHOTT Xensation TM Cover SCHOTT Xensation TM Cover lautet der Name des ultraharten Cover-&-Touch- Glases des internationalen Technologiekonzerns und Spezialglasherstellers SCHOTT für den Einsatz in Smartphones und Tablet PCs. Es ist das derzeit härteste am Markt verfügbare Produkt seiner Art. Sehr hohe Festigkeit und Kratzbeständigkeit sind die Eigenschaften, die das Deckglas von modernen Smartphones, Tablet PCs und anderen elektronischen Geräten mit Touchpanels heutzutage aufweisen muss und die SCHOTT Xensation TM Cover zu bieten hat. Dieses neue Produkt, das in Jena hergestellt wird, weist zudem eine sehr gute Oberfläche und besondere Ebenheit auf. Basierend auf unserer mehr als 125-jährigen Erfahrung in der Glasentwicklung und -herstellung sowie deutschem Ingenieurs-Know-how ist es uns gelungen, ein ultrahartes Spezialglas auf den Markt zu bringen, das die derzeitig verfügbaren Lösungen überbietet durch höhere Festigkeit und geringere Verarbeitungszeiten im Standardprozess, betont Prof. Dr.-Ing. Udo Ungeheuer, Vorsitzender des Vorstandes der SCHOTT AG. Wir haben ein eigenes Kompetenzfeld Cover & Touch etabliert, in dem SCHOTT Experten weltweit zusammenarbeiten, um diese Gläser kontinuierlich zu verbessern und an die Kundenbedürfnisse anzupassen. Der SCHOTT Vorstand misst dieser Produktgruppe höchste Priorität zu. Hervorragende Testergebnisse Tests, die SCHOTT unter Standardbedingungen mit marktüblichen Prozessparametern ausgeführt hat, zeigen, dass Xensation TM Cover bei einer Oberflächen-Druckspannung von mehr als 900 Megapascal eine wesentlich höhere Biegezugfestigkeit und eine im Kugelfall- Test gemessene höhere Festigkeit aufweist, als das derzeit am Markt verfügbare Vergleichsmaterial. Ferner zeigt Xensation TM Cover bei niedrigeren Temperaturen während der chemischen Härtung stabile Werte für die Oberflächen- Druckspannung und die Tiefe des Ionenaustauschs. Ein relativ breites Prozessfenster ermöglicht somit eine hohe Effizienz in der Nachverarbeitung und spart Touchpanel-Herstellern Zeit und Geld. SCHOTT hat allen namhaften Herstellern von Konsumelektronik sowie Weiterverarbeitern der Cover & Touch- Branche sein Glas zur Evaluierung und Qualifizierung zur Verfügung gestellt. Sobald dieser Prozess abgeschlossen ist, bietet der Technologiekonzern ein Produkt made in Germany an, das Kunden ihrem Standardverfahren direkt zuführen können ohne Umrüstung bereits existierender Nachverarbeitungsprozesse. Das neue SCHOTT Kompetenzfeld bietet auch Unterstützung entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Dies kann unter anderem die Anpassung der Gläser an Fertigungsprozesse, Beratung der verschiedenen Marktteilnehmer in allen Fragen der optimalen Prozessintegration sowie Kooperationen bei Zukunftsentwicklungen umfassen. Durch seine wachsende Präsenz im vorwiegend asiatischen Cover & Touch-Zielmarkt bietet SCHOTT diese Services zudem kundennah an. Umfassendes Cover & Touch- Produktportfolio Neben seinem neusten Produkt bietet SCHOTT auch ein Deckglas an, das sich besonders zur 3D-Verformung eignet. Xensation TM Cover 3D ist ein Lithium- Aluminosilicatglas für kapazitive Systeme. Es verleiht den Displays von Smartphones oder Tablet-PCs eine äußerst bruchbeständige und kratzfeste sowie optisch attraktive Oberfläche. Zudem bietet die ungewöhnlich niedrige Transformationstemperatur von rund 500 Grad Celsius auch die effiziente Herstellung attraktiver 3D-Glasgeometrien. SCHOTT ist weltweit der einzige Glashersteller, der Deckgläser für alle vier Touch-Technologien herstellt: kapazitiv, resistiv, optisch und akustisch. Unter der Dachmarke Xensation TM fasst das Unternehmen diese Technologien in die bestehenden Produkte Xensation TM Touch, Xensation TM Look und Xensation TM Sound zusammen ideal für Designer und Hersteller, die Hochleistungswerkstoffe für Touchpanel-Lösungen benötigen. So fährt SCHOTT Xensation TM Touch für resistive Anwendungen bereits seit 10 Jahren als Deckglas von integrierten Navigationssystemen in weltweit rund 25 Millionen Autos mit. (k) Kontakt: Dr. Haike Frank Public Relations Manager Corporate Public Relations SCHOTT AG Hattenbergstr Mainz Tel.: Fax: D611N026 Veranstaltungen Qualitätsinspektion: Bei SCHOTT werden die Xensation TM Cover Displayglasscheiben genauestens geprüft. Andrea Kellner überzeugt sich von der Fehlerfreiheit der Glasoberfläche. Fazit Rosenheimer Fenstertage 2011 Die Energiewende 2020 ist nur machbar durch eine Kombination aus Energie sparen und Energie gewinnen, da waren sich Politiker aus kommunaler, Landesund Bundesebene und die technischen Experten einig. Dieser Themenkomplex dgg journal 10 (2011) Nr. 6 35

36 Nachrichten führte am Mitte Oktober über 1000 Spezialisten aus 29 Ländern zu den Rosenheimer Fenstertagen, dem europaweit größten Fachkongress der Branche. Diskutiert wurden technische Lösungen, notwendige Anpassungen von Normen und Gesetzen sowie die Unterstützung der mittelständischen Hersteller und bauwilligen Verbraucher durch praktische Hilfsmittel, beispielsweise ein Energylabel für Fenster und eine App zum Energiesparen mit Fenstern und Glas. Fenster sind keine Kühlschränke, mit diesen Worten brachte der Institutsleiter Ulrich Sieberath die Aufgabe der Branche auf den Punkt, denn es gilt dem Verbraucher und der Politik die Notwendigkeit und die Vorteile einer energetischen Gebäudesanierung zu erklären. Er forderte von der Politik verlässliche Rahmenbedingungen, damit die Branche notwendige Technik und Kapazitäten bereitstellen kann. Der Leiter des Referats Energieeffizienz im Bundesbauministerium, Dr. Frank Heidrich, konnte leider keine guten Botschaften aus Berlin mitbringen. In einem Krisengespräch am 13. Oktober im Kreis der Staatssekretäre wurde keine Kompromisslinie zwischen Bundestag und Bundesrat erkennbar, weil zwar alle eine Förderung wollen, aber keiner diese finanzieren will. Die gewünschte Energiewende kann nur durch eine Sanierungsquote von 2 % pro Jahr erreicht werden. Hierfür müssen aber die Steuerabschreibungen und Fördermittel aufgestockt werden, denn ansonsten können die nahezu 40 % des bundesweiten Primärenergieverbrauchs im Gebäudebestand nicht reduziert werden. Zudem ist Energie sparen immer noch die kostengünstigste Energiequelle, und jeder Euro Fördermittel generiert Umsätze im Verhältnis 1:8, genügend Argumente, um der Politik auf allen Ebenen die Dringlichkeit des Themas zu verdeutlichen. In verschiedenen Vorträgen wurde detailliert aufgezeigt, wie mit modernen Fenstern, Fassaden und Verglasungen die Sonnenenergie zur passiven Energiegewinnung genutzt werden kann und dass der Fenstertausch auch eine Form der regenerativen Energie ist. Im Neubau sind EnergiePlus-Häuser längst Stand der Technik, der aber häufig aus Unkenntnis und Sparzwängen nicht flächendeckend realisiert wird. Fenster sollten hier noch differenzierter nach Himmelsrichtungen und Einsatzzweck geplant werden, denn gleiche Fenster für das gesamte Haus reichen nicht mehr aus. Die freien Flächen auf Dächern und Fassaden können mittels PV-Modulen zur dezentralen Stromgewinnung genutzt werden, um damit die zukünftigen Elektromobile mit Energie zu versorgen. Hierzu ist aber eine genauere Planung des Energiemanagements und der Haustechnik erforderlich, zu der verlässliche Kennwerte für die Bauteile der Gebäudehülle notwendig sind. Teilnehmer der 39. Rosenheimer Fenstertage bei der Exkursion zum Rosenheimer Sparkassenhochhaus. Im Sanierungsmarkt, bei dem häufig kein Fachplaner beteiligt ist, brauchen sanierungswillige Wohneigentümer und Immobilienverwalter einfache Kenngrößen zur Beurteilung der Fenster. Das ift Rosenheim hat deshalb ein Energylabel auf Basis der ISO Energetische Bewertung von Fenstersystemen Berechnungsverfahren entwickelt, das den technischen Besonderheiten von Fenstern gerecht wird. Damit kommt die Branche auch einer Forderung der EU- Kommission nach, die der Entwicklung eines Energylabels für Fenster eine hohe Priorität einräumt, um das große Einsparpotenzial im Gebäudebestand zu nutzen. Diese Entwicklung wurde auch vom Marktforscher Oliver Schmitz von der GfK bestätigt, der bei der zahlungskräftigen und wachsenden Zielgruppe 60 eine hohe Bereitschaft erkennt, in die eigenen vier Wände zu investieren. Die Werbebotschaft Geiz ist geil ist out und wird durch Begriffe wie Vertrauen und Sicherheit abgelöst. Ältere Menschen sind besonders qualitätsbewusst und informieren sich kompetent sowohl online als auch bei vertrauenswürdigen Händlern und Fachbetrieben. Fenster rangieren bei den Sanierungswünschen dabei ganz oben und sollen gemäß den Verbraucherwünschen nicht im Do-it-yourself-Verfahren, sondern durch Fachbetriebe ausgetauscht werden. Die Entwicklung zu mehr Qualität wird auch von der rechtlichen Seite unterstützt. Dr. Bernhard Schneider, Referatsleiter Bauproduktenrecht im Bundesbauministerium sprach es unverblümt wie folgt aus: Die neue Bauproduktenverordnung hat einen deutlichen Touch vom Verbraucherschutz bekommen. Die Hersteller müssen sich bei der CE- Kennzeichnung und der Deklaration der Leistungseigenschaften noch mehr mit rechtlichen Belangen auseinandersetzen. Die Bauproduktenverordnung (BauPVo, Verordnung EU 305/2011) gilt seit dem 24. April Die für Hersteller wesentlichen Artikel sind erst ab dem 1. Juli 2013 verbindlich, denn bis dahin gilt die alte Bauproduktenrichtlinie weiter. Die Rechtsform der Verordnung ist die Voraussetzung für eine einheitliche Umsetzung in Europa und zieht damit die Konsequenz aus Schwächen der bisherigen Bauproduktenrichtlinie. Die gravierende Neuerung ist die sogenannte Leistungserklärung durch den Hersteller, so Prof. Christian Niemöller. Mit der Leistungserklärung wird ganz konkret die Konformität (Übereinstimmung) des Bauprodukts mit dessen erklärten Leistungen ausgewiesen und nicht wie bisher nur die Übereinstimmung mit einer Norm. Dies wird Fenster- und Fassadenbauer vor neue Herausforderungen stellen, die ihre Produkte aus zugekauften Vorprodukten und Einzelteilen herstellen und auf die Angaben der Vorlieferanten vertrauen müssen. Neu ist auch die gesetzliche Einführung einer Identifikation der Bauprodukte mittels Typen-, Chargen- oder Seriennummer, um die Rückverfolgbarkeit zu gewährleisten. Damit ergeben sich für Hersteller auch Produktbeobachtungspflichten und eventuell sogar Korrekturmaßnahmen, beispielsweise der Rückruf von Bauprodukten, die nicht der Leistungserklärung oder sonstigen Anforderungen entsprechen. Hierzu zählen auch Angaben gemäß der EU-Chemikalienverordnung (REACH), die zusammen mit der Leistungserklärung zur Verfügung gestellt werden müssen. Dabei muss sichergestellt werden, dass auch hier die Vorlieferanten die erforderlichen Sicherheitsdatenblätter bereitstellen, um die geforderten Informationen im Rahmen der Leistungserklärung abgeben zu können. Das ift Rosenheim wird zusammen mit dem Verband Fenster Fassade (VFF) und dem Bundesverband Flachglas (BF) auf einer Fachtagung am 17. und 18. Januar 2012 die Auslegungen im Detail erklären. In insgesamt 27 Vorträgen wurden auf den Rosenheimer Fenstertagen verschiedene technische Lösungen sowie Chancen und notwendige Hausaufgaben präsentiert. Der Dokumentationsband mit Textmanuskripten und den Vortragsfolien auf CD bietet allen Experten, die nicht zur Veranstaltung kommen konnten, die Möglichkeit, diese aktuellen Informationen zu nutzen. Auszüge aus dem Tagungsband und ausgewählte Folien finden sich unter php?id 373&view standard. Folien zu den einzelnen Themen finden sich unter fenstertage.php?id 321&view- 36 dgg journal 10 (2011) Nr. 6

37 Nachrichten standard. Diese können auch als Bilddatei zur Verfügung gestellt werden. Vortragsvideo Ulrich Sieberath Energiewende 2020 Chancen für die Branche Energie sparen und gewinnen mit Fenstern, Fassaden, Verglasungen und Photovoltaik zu finden unter (k) Kontakt: ift Rosenheim GmbH Theodor-Gietl-Straße Rosenheim Tel.: Fax: info@ift-rosenheim.de D611N027 Nachbericht: 2. OTTI Fachtagung Glas und Solar Das Ostbayerische Technologie-Transfer-Institut e.v., kurz OTTI führte vom 12. bis 13. Oktober 2011 in Göttingen die Fachtagung zum Thema Glas und Solar von der Herstellung bis zur Anwendung durch. Knapp 100 Teilnehmer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz haben die Veranstaltung besucht, die zum zweiten Mal von OTTI angeboten wurde. Glas und Solar was liegt näher als diese interessante Themenkombination? Schließlich soll, wer Solarglas und Vorprodukte herstellt und Solarmodule fertigen, bearbeiten und bereitstellen will, insbesondere die Charakteristika des Werkstoffes Glas kennen und die Möglichkeiten nutzen. Auf der anderen Seite muss auch der Glasmaschinenbau den Bedarf und die Anforderungen der Solarindustrien kennen, um optimierte Maschinensysteme anbieten und Fertigungsprozesse ermöglichen zu können. Die Inhalte der Tagung wurden in 24 Fachvorträgen aus Maschinenbau, Industrie und Anwendungen unter den folgenden Themenschwerpunkten behandelt: Herstellung Solarglas und Vorprodukte Multifunktionale Solarprodukte Produkte und Anwendungen Weiterverarbeitung Veredelung und Module Multifunktionale Solarprodukte Ressourcen und Anwendungen Zusätzlich zur Präsentation der Beiträge bot die Veranstaltung den Teilnehmern Gelegenheit zur direkten Kontaktaufnahme mit Fachleuten aus Wissenschaft und Praxis auf verschiedenen Gebieten. Ebenso fand parallel zu den Vorträgen im Foyer des Tagungshotels eine Fach- ausstellung statt, wo die Teilnehmer noch offen gebliebene Fragen gezielt klären konnten. Außerdem hatten die Teilnehmer die Gelegenheit, bei der traditionellen Abendveranstaltung bestehende Kontakte zu vertiefen und neue zu generieren. (k) Nähere Informationen: OTTI, Bereich Technik Nina Dollinger Tel.: Fax: nina.dollinger@otti.de Trendtag Glas 2012 D611N028 Nach dem Erfolg des letzten Trendtags in Essen unter dem Motto Glas gut für die Gesundheit, gut für den Geschmack mit rund 170 Teilnehmern steht nun der Termin für den nächsten Trendtag Glas fest: Er findet am 2. März 2012 in der BMW Welt in München statt. Mit dem Thema Nachhaltigkeit stieß das Aktionsforum Glasverpackung bereits in den vergangenen Jahren auf große Resonanz und greift deshalb erneut einen Aspekt dieses Themenbereiches auf. Denn Nachhaltigkeit ist mittlerweile ein Erfolgsfaktor und Glasverpackungen leisten hierzu einen wertvollen Beitrag. Das Motto lautet deshalb dieses Mal: Mit Glas nachhaltig in die Zukunft. Herbstzeit ist Trendtag-Glas-Zeit jedenfalls war es so in den letzten Jahren. Doch nun wird der Termin in das Frühjahr verlegt, um noch mehr Interessierten aus der Lebensmittelbranche und dem Handel abseits der messe- und veranstaltungsintensiven Zeit im Herbst die Möglichkeit zu geben, am Trendtag Glas teilzunehmen. Mit den hochkarätigen Referenten wie Prof. Dr. Dr. Klaus Töpfer, Bundesminister a. D., Prof. Dr. Claus Hipp, Gesellschafter der HiPP-Gruppe, und Dr. Hans-Georg Häusel von der Gruppe Nymphenburg verspricht der Trendtag 2012 zu einer ganz besonderen Veranstaltung zu werden. Programm und weitere Informationen zum Trendtag Glas 2012 folgen in Kürze. (j) Weitere Informationen: Aktionsforum Glasverpackung c/o Bundesverband Glasindustrie e.v. Fachgruppe Behälterglas Am Bonneshof Düsseldorf Tel.: Fax: D611N029 Internationaler Kongress 2012 in Köln Der 22. Internationale Kongress findet vom 3. bis 7. Juni 2012 in Köln statt. Im Auftrag des Deutschen Verbandes e.v. veranstaltet das Informations- und Bildungszentrum e.v. das weltweite Branchentreffen im Maritim Hotel Köln. Die Veranstaltung steht unter der Schirmherrschaft des International Enamellers Institute und fand in Deutschland zuletzt 1981 ebenfalls in Köln statt. Die deutschen Kongressausrichter bieten den erwarteten rund 250 Teilnehmern und deren Begleitung ein umfassendes Programm. Es besteht aus wissenschaftlich-technischem Vortragsprogramm, Werksbesichtigungsalternativen, Rahmenprogramm und Partnerprogramm für Begleitpersonen. Ein international besetztes Auswahlkomitee unter Vorsitz von Prof. Dr. Joachim Deubener, TU-Clausthal, Institut für Nichtmetallische Werkstoffe, hat aus den Vortragsanmeldungen 28 Beiträge ausgewählt, die am Montag bzw. Mittwoch, 4. und 6. Juni, präsentiert werden. Die acht alternativ zu wählenden Werksbesichtigungstouren führen am Dienstag, 5. Juni, u. a. in die lierwerke von Bosch Thermotechnik, Miele und Vaillant. (k) Detaillierte Informationen zum Internationalen Kongress 2012 in Köln gibt es auf der Internetseite oder direkt beim Veranstalter: Informations- und Bildungszentrum e.v., An dem Heerwege 10, Hagen, Tel.: , info@ verband.de oder info@iec-2012.de. D611N030 dgg journal 10 (2011) Nr. 6 37

38 Nachrichten Messen fensterbau/frontale 2012 Sonderschau Energie Plus Die fensterbau/frontale, das Mekka der Fensterbranche, wird vom 21. bis 24. März 2012 in Nürnberg die neuesten Technologien führender Hersteller präsentieren. Zum wiederholten Mal veranstalten das ift Rosenheim, der Fachverband Glas Fenster Fassade Baden-Württemberg (GFF) und die NürnbergMesse eine Sonderschau zum Thema Energie Plus, die neutral und kompetent über die wichtigsten Branchentrends informiert. Bei der Veranstaltung 2012 werden Besucher, Aussteller und Medien über die vielfältigen Möglichkeiten aufgeklärt, die Fenster, Fassaden und Glas zur Verbesserung von Energieeffizienz, Wohnkomfort und Sicherheit bieten und so den Wert einer Immobilie nachhaltig steigern. Exponate führender Hersteller zeigen, wie moderne Bauelemente heute aussehen, und welche Nachweise und Kenndaten notwendig sind, um Planern, Investoren und Bauherren seriöse Informationen zu liefern. Die Energiewende ist nicht nur eine globale Herausforderung, sondern auch ein gigantischer Zukunftsmarkt, bei dem energieeffiziente Technologien gefragt sind. Der Umstieg auf eine nachhaltige Wirtschaft und Energieversorgung kann aber nur in einer intelligenten Kombination aus Energie sparen und Energie gewinnen funktionieren. Eine Schlüsselrolle spielt dabei der Gebäudesektor, in dem europaweit ca. 40 % des Energiebedarfs für Heizen oder Kühlen verbraucht werden. Nicht umsonst fordert die euro- Der Megatrend für die fensterbau/ frontale 2012 ist Energie gewinnen und sparen sowie erfolgreich nutzen. päische Energieeffizienz-Richtlinie bis 2020 Neubauten als Nullenergiehäuser auszuführen. Die Gebäudehülle spielt dabei eine Hauptrolle, weil mit intelligenten Konzepten der Energiehaushalt und der Wohnkomfort eines Gebäudes deutlich verbessert werden können. Die Sonderschau Energie-Plus zeigt, wie mit Fenstern, Fassaden, Verglasungen Energie gespart und gewonnen werden kann und somit die Energiewende möglich wird. Dies gilt für die Errichtung von Neubauten und sowie für die energetische Sanierung bestehender Gebäude. Ebenso werden neue Forschungsergebnisse präsentiert und das Energy- Label für Fenster vorgestellt. Der Fokus der Sonderschau Energie Plus liegt dabei auf folgenden Leitprinzipien: a) Energieeinsparungen durch Fenster, Fassaden und Glas b) Passive Solarnutzung (Verglasungen, Lichtlenkungssysteme, Sonnenschutz) c) Aktive Solarnutzung (Photovoltaik, Energiespeicherung mit Phase Change Materials, PCM) Gefragt sind Systemlösungen, die optimierte wärmegedämmte Konstruktionen und Verglasungen mit Photovoltaik und mechatronischen Komponenten verbinden, die intelligent sind und mit Hausund Heiztechnik kommunizieren. Hersteller, Planer und Investoren erhalten kompetente und produktneutrale Informationen zu Technik, zukünftigen Anforderungen und notwendigen Nachweisen, die für die Investitionsentscheidung wichtig sind. Exponate führender Hersteller demonstrieren, wie zukunftssichere Technik aussieht und was in der Gebäudehülle alles möglich ist. Interessierte Hersteller können sich noch kurzfristig beim ift Rosenheim für eine Beteiligung bewerben. (j) Weitere Informationen zur Messe unter www. ift-rosenheim.de/fensterbaufrontale.de D611N031 Wettbewerbe und Preise IGR beim Innovationspreis 2011 des Landkreises Göttingen ausgezeichnet Mit seinem Innovationspreis fördert der Landkreis Göttingen Höchstleistungen Ideen, die in besonderer Weise herausragen und die Wirtschaft und Wissenschaft weiter bringen. Der Innovationspreis 2011 war mit über EUR dotiert und in die Kategorien Produkte, Handwerk & Dienstleistungen und Gründung eingeteilt. 111 Bewerber stellten sich dem Urteil der unabhängigen Fachjury. Insgesamt wurden bei einer feierlichen Gala im Oktober d.j. neun Preise und zwei Sonderpreise vergeben. Das IGR Institut für Glas- und Rohstofftechnologie GmbH, Göttingen kam in der Kategorie Handwerk & Dienstleistungen auf den zweiten Platz. Die IGR GmbH ist ein 2008 von Dirk Diederich gegründetes unabhängiges Institut, das im Bereich Glas, Glasrohstoffe, Glasanalysen und Glasaufbereitung tätig ist. Zusätzliche Tätigkeitsfelder sind z.b. Keramik, Feuerfest, Baustoffe, Metalle und Abfälle nach dem ElektroG. Neben der analytischen Qualitätssicherung bietet das IGR Dienstleistungen in den Gebieten Beratung, Ausbildung, Forschung, Entwicklung und Optimierung von Analyseverfahren, Verfahrensund Aufbereitungstechniken jeder Art. Zur analytischen Qualitätssicherung gehören zum einen die physikalischen und chemischen Analytiken und Qualitätskontrollen von produzierten Gläsern jeglicher Art, die physikalischen und chemischen Qualitätssicherungen von Glasrecyclingmaterialien und die physikalischen und chemischen Überwachungen von Glasrohstoffen und Stoffen jeder anderen Art. Selbstverständlich beinhaltet dies auch die Interpretation der Analysenergebnisse. Im Labor werden modernste Analysengeräte und -verfahren verwendet, hierzu zählen ICP-OES mit diversen Aufschlussverfahren, UV-VIS-Spektrometer, Mikroskope, Probenteiler, Siebmaschinen, Sortiermaschinen und vieles mehr. Angeboten werden außerdem REM- EDX-Analysen mit Bilddokumentation, Screening und Mapping. Im Sinne einer effektiven Kreislaufwirtschaft wird versucht durch die Interpretationen der Auftragsarbeiten Abfälle zu vermeiden bzw. zu reduzieren oder aber diese als alternative, umweltfreundliche Rohstoffe zurückzugewinnen und damit eine stoffliche Wiederverwertung zu sichern. (k) Kontakt: IGR Institut für Glas- und Rohstofftechnologie GmbH Rudolf-Wissell-Str. 28a Göttingen Tel.: Handy: Fax: d.diederich@igrgmbh.de D611N dgg journal 10 (2011) Nr. 6

39 Nachrichten SOLARLUX Finalist beim Entrepreneur des Jahres 2011 Zum 15. Mal hat die Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Ernst & Young, ansässig in Stuttgart, die besten mittelständischen Unternehmer Deutschlands gekürt. Firmen mit beeindruckenden Wachstumsraten, hoher Innovationskraft und sozialem Engagement wurden von der hochrangigen Jury aus Vertretern der Wirtschaft und Wissenschaft geehrt, unter anderem von Professor Dr. Lothar Späth. Nach einer mehrstufigen Auswahl aus 300 nominierten Unternehmen schafften 65 den Sprung ins Finale des Wettbewerbs Entrepreneur des Jahres Darunter auch die Solarlux Aluminium Systeme GmbH aus Bissendorf, Marktführer für Glas-Faltwände und Glas-Anbauten. Sie ist damit eine von insgesamt drei niedersächsischen Firmen, die als Finalist aus dem Wettbewerb hervorging. Das familiengeführte Unternehmen erfüllte die anspruchsvollen Kriterien des Wettbewerbs, wie beispielsweise das persönliche Engagement des Unternehmers, eine nachhaltige Unternehmensentwicklung, Verantwortung für Mitarbeiter und Gesellschaft sowie eine visionäre Ausrichtung mit Zukunftspotenzial. Auch zeichnete sich Solarlux durch effiziente Organisationsstrukturen mit kurzen Entscheidungswegen aus. Aufgrund der hochdefinierten Beurteilungskriterien und dem mehrstufigen Auswahlverfahren genießt der Unternehmerpreis seit vielen Jahren in Wirtschaft und Öffentlichkeit ein hohes Ansehen. In den fünf Kategorien Industrie, Handel, Dienstleistungen, Informations- und Kommunikationstechnologie/Medien sowie Start-up wurden die Finalisten und jeweils ein Sieger Mitte September 2011 im Rahmen einer festlichen Veranstaltung in der Alten Oper Frankfurt/ Main bekannt gegeben und geehrt. Der Unternehmerwettbewerb wird in Deutschland von namhaften Firmen und Medien unterstützt, darunter die DZ Bank, die Frankfurter Allgemeine Zeitung und das Manager Magazin. Ernst & Young organisiert den Wettbewerb weltweit in über 50 Ländern. (k) Kontakt: SOLARLUX Aluminium Systeme GmbH Gewerbepark Bissendorf Tel.: Fax: info@solarlux.de D611N033 CERAN von SCHOTT zählt zu Deutschlands nachhaltigsten Produkten Anlässlich des Deutschen Nachhaltigkeitstages Anfang November 2011 in Düsseldorf wurde die umweltfreundliche CERAN -Glaskeramik-Kochfläche von SCHOTT im Wettbewerb um den Deutschen Nachhaltigkeitspreises 2011 im Rahmen einer feierlichen Gala mit dem 3. Platz ausgezeichnet. Rund 1000 Gäste aus Wirtschaft, Politik, Medien und Gesellschaft nahmen an der Veranstaltung teil. Die Expertenjury würdigte die herausragende technologische Kompetenz von SCHOTT sowie die Wahrnehmung von Verantwortung für die Gesellschaft und Umwelt. Nach der Entwicklung einer neuen Schmelztechnologie brachte das Mainzer Unternehmen als erster Anbieter weltweit die schwarze Glaskeramik- Kochfläche auf den Markt, die ohne den Zusatz von Arsen und Antimon im Produktionsprozess hergestellt wird. SCHOTT ist damit der Vorreiter auf dem Gebiet der grünen Glaskeramik. SCHOTT gilt in der Hausgeräteindustrie als Technologie- und Innovationsführer bei Glaskeramik-Kochflächen. Das Unternehmen brachte CERAN 1971 auf den Markt, verkaufte bislang mehr als 111 Millionen Stück und wurde für dieses Produkt vor einem Jahr bereits mit dem Deutschen Innovationspreis 2010 ausgezeichnet. Dr. Ulrich Ackermann, in der SCHOTT Konzernleitung verantwortlich für das Geschäft Home Tech, erläuterte anlässlich der Gala in Düsseldorf: Mit der umweltfreundlichen Kochfläche bieten wir ein Produkt, das für alle Heiztechnologien bis hin zur Induktion eingesetzt werden kann. Mit weiteren Innovationen wie der metallisch anmutenden Glaskeramik-Kochfläche und dem Einsatz von blauen oder weißen LED-Anzeigen in der schwarzen Kochfläche liefern wir unseren Kunden aus der Hausgeräteindustrie wichtige Differenzierungsmerkmale im Wettbewerb. Davon profitieren am Ende der Wertschöpfungskette auch die Endverbraucher in ihrer Küche. Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis (DNP) wird seit 2008 jährlich vergeben steht er unter der Schirmherrschaft von Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel. Herbert Holtgreife, Gründer und Geschäftsführer der SOLARLUX Aluminium Systeme GmbH, freut sich über die Auszeichnung als Finalist beim Entrepreneur des Jahres 2011 (Foto: Solarlux). Die umweltfreundliche CERAN Glaskeramik-Kochfläche der SCHOTT AG erhält Platz 3 in der Kategorie Deutschlands nachhaltigste Produkte und Dienstleistungen des Deutschen Nachhaltigkeitspreises dgg journal 10 (2011) Nr. 6 39

40 Nachrichten Weitere Informationen dazu sind unter zu erhalten. (j) D611N034 Aus Vereinen, Verbänden und Behörden VDMA: Neuentwicklungen bei Sonnenkollektoren und Solarglas Anfang September 2011 veranstaltete der Industriearbeitskreis Photovoltaik/ Solarthermie des VDMA (Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau) in Frankfurt eine Sitzung zu folgenden Themenschwerpunkten: Inspektionslösungen zur Qualitätskontrolle und Prozessoptimierung, neue Konzepte für die Solarthermie und Informationen über aktuelle Entwicklungen im Solarglasbereich. Umsatz der PV-Anlagenhersteller steigt 2011 auf 3 Millarden Euro Die Umsätze der in Deutschland ansässigen Hersteller von Komponenten sowie Maschinen und Anlagen für die Photovoltaik haben sich von 300 Millionen Euro im Jahr 2005 auf 2,53 Milliarden Euro im vergangenen Jahr erhöht. Für 2011 rechnet der VDMA mit einer weiteren Steigerung um 18 Prozent auf dann fast drei Milliarden Euro. Dr. Florian Wessendorf, der beim VDMA die Interessen der Branche vertritt, wertete die Entwicklung während der Sitzung des Arbeitskreises als Erfolgsstory. Der positive Trend werde sich in den kommenden beiden Jahren fortsetzen. Für 2013 wird dann allerdings mit einem geringen Rückgang gerechnet. Im Jahr darauf sollen die Umsätze jedoch wieder steigen. Derzeit werden in der Branche etwa Mitarbeiter beschäftigt. Der VDMA geht davon aus, dass die Zahl der weltweit neu installierten Photovoltaikanlagen noch bis etwa Mitte 2013 abnimmt. Erst danach wird wieder mit einem Anziehen der Nachfrage gerechnet. Optimierung des Herstellungsprozesses von Solarzellen Um Maschinen, die den Herstellungsprozess von Solarzellen nicht nur überwachen, sondern auch kräftig bei dessen Optimierung helfen, ging es in dem Vortrag von Ludger Wahlers von der ISRA Vision AG, einem Unternehmen, das unter anderem schlüsselfertige Inspektionssysteme für die Photovoltaik- und Solarthermieindustrie anbietet. Die Maschinen sondern nicht nur fehlerhafte Teile aus dem Fertigungsprozess aus, sie erkennen auch eventuelle Schwachstellen, indem sie die Leistungsfähigkeit von Komponenten während des Herstellungsprozesses genau unter die Lupe nehmen. Der Silberverbrauch für Kontakte auf Solarzellen, so Wahlers, sei mit der Technik schon um bis zu 40 Prozent reduziert worden. Auch in anderen Bereichen gebe es erhebliches Einsparpotenzial. Geo-Solar-Thermie auf dem Vormarsch Im Thermie Network haben sich inund ausländische mittelständische Unternehmen unter ihnen auch Hochschulen und Forschungseinrichtungen zusammengeschlossen, um unter anderem ein Gesamtsystem zur gleichzeitigen Nutzung von Erdwärme und Sonnenenergie zu entwickeln, das über offene Schnittstellen zu anderen energieerzeugenden oder energieverbrauchenden Systemen verfügt. Die verschiedenen Einzelsysteme werden optimal miteinander kombiniert. Ziel sei es, so Volker Lensch von der EurA Innovation GmbH, die Geo-Solar-Thermie zum Standard bei Neubauten und bei der Altbausanierung zu machen. Sobald die Voraussetzungen geschaffen sind, soll eine entsprechende Vermarktungsgesellschaft gegründet werden. Firmen, die dem Netzwerk beitreten wollen, seien, so Lensch, willkommen. Neues Verfahren zur Herstellung umweltfreundlicher Flachglaskollektoren Im vergangenen Jahr sind in der Bundesrepublik etwa 1-2 Millionen Quadratmeter Sonnenkollektoren installiert worden. Bis 2020 sollen nach dem Willen der Bundesregierung 30 Millionen Quadratmeter hinzukommen. An der Technischen Universität (TU) Bergakademie Freiberg ist ein neues Verfahren zur Herstellung von Flachglaskollektoren entwickelt worden, das die Kosten von derzeit etwa 200 Euro pro Quadratmeter auf bis zu 50 Euro senken soll. Anstelle der bisher verwendeten Materialien, so Dipl.-Ing. Marc Lüpfert von der TU Freiberg, werden neben dem Wärmeträgermedium ausschließlich Schwarz- und Schaumglas eingesetzt. Die so gebauten Kollektoren sind extrem umweltfreundlich, da sie zu nahezu 100 Prozent aus Recyclingmaterial bestehen, das nach seiner Verwendung wiederum aufbereitet und, dem Materialkreislauf zugeführt werden kann. Innovatives Verfahren zur Solarglasherstellung Über ein ebenfalls neues Verfahren zur Herstellung von Walzglas für die Modulherstellung berichtete Professor Heiko Hessenkemper von der TU Bergakademie Freiberg. Schon jetzt kämen etwa 70 Prozent der in Deutschland installierten Solarmodule aus China. Um konkurrenzfähig zu bleiben, müssten die deutschen Hersteller vor allem ihre Kosten senken. Mit dem an seinem Institut für Keramik, Glas -und Baustofftechnik entwickelten innovativen Walzglasverfahren sei es möglich, die Preise pro Quadratmeter thermisch gehärteten Glases von derzeit etwa acht auf zwei bis drei Euro zu senken. Die ersten so hergestellten Gläser, so der Professor, würden schon in Kürze auf den Markt kommen. Die nächste Sitzung des Industriearbeitskreises Photovoltaik/Solarthermie findet am Mittwoch, 29. Februar kommenden Jahres im VDMA-Gebäude in Frankfurt statt. Auch Vertreter von Firmen, die nicht Mitglied im VDMA sind, können an der Sitzung teilnehmen. (j) Ein Solarscanner der ISRA Vision AG bei Inspektion des Frontdrucks von Solarzellen (Foto: ISRA Vision AG). 40 dgg journal 10 (2011) Nr. 6

41 Nachrichten Weitere Informationen zum Industriearbeitskreis und den hier angeschnittenen Themen erteilt Timo Feuerbach, VDMA-Forum Glastechnik, Tel.: , org. D611N035 Forum Glas bietet Glasfusing-Kurse an Das Forum Glas in Bad Münder bietet jetzt Glasfusing-Kurse zur Einführung als Grundkurs sowie darauf aufbauend für Fortgeschrittene an. Ermöglicht hat dies eine großzügige Förderung durch die Stiftung der Norddeutschen Volksund Raiffeisenbanken, mit der die Glasfusing-Ausstattung der Kooperativen Gesamtschule Bad Münder komplettiert wurde. Eine langfristige Kooperations- Vereinbarung zwischen dem Forum Glas und der KGS bietet der Schule die Möglichkeit, die Technik im Unterricht zu nutzen und mit den Jugendlichen den Werkstoff Glas kreativ zu gestalten. Im Gegenzug kann das Forum Glas außerhalb der Unterrichtszeit, in der Regel samstags, im Werkraum der Schule eigene Ganztagskurse anbieten. Die Kursteilnehmerinnen erhalten in einer Einführungsphase grundlegende Kenntnisse über die Zusammensetzung und die physikalischen Eigenschaften des Glases, die für die daran anknüpfende praktische Phase bedeutsam sind. Die praktische Erarbeitung gibt die Gelegenheit, eigene Erfahrungen mit dem Material Glas in der Fusing-Technik zu machen. Hier wird das Glasschneiden Der Glaskünstler Frieder Korff aus Niedernwöhren leitet Glasfusing-Kurse in Bad Münder (Foto: jhr). und -gestalten im Mittelpunkt stehen. Das eigentliche Schmelzen und das anschließende Abkühlen des Glases im Fusing-Ofen ist ein über mehrere Stunden dauernder Prozess, der das Aussehen der vorbereiteten Werke noch einmal bedeutend beeinflusst und zu überraschenden und anspruchsvollen Ergebnissen führt. (k) Fachkundige Ansprechpartnerin des Forum Glas ist Ute Salmen unter Tel.: ab 18 Uhr; Allgemeine Auskünfte sind erhältlich von Hermann Wessling unter Tel.: D611N036 Aus Museen und Sammlungen Das Glas, die Leinwand, das Meer Ausstellung im Glasmuseum Immenhausen Das Glasmuseum Immenhausen kombiniert in dieser Ausstellung Bilder von Ina Yver mit Glasobjekten aus dem Nachlass Elke Hübner. Die farbigen Leinwand-Arbeiten werden neben den aus transparentem Glas erschmolzenen Skulpturen präsentiert, wobei die Werke der Künstlerinnen trotz ihrer Gegensätzlichkeit nicht konkurrieren, sondern sich harmonisch zusammenfügen. Beide Frauen thematisieren das Meer in ihren Arbeiten. Die Bilder von Ina Yver sind zwar abstrakt, erinnern aber durch ihre Farbigkeit sogleich an Wasser, manchmal an aufgepeitschte See und Küstenstreifen und lassen das Licht der Sonne auf der Meeresoberfläche als farbige Reflexe erahnen. Im Werk Elke Hübners wird ihre Beziehung zum Meer ebenfalls deutlich, nicht nur durch das häufig auftretende Motiv der Segelboote und Schiffe, auch das verwendete Material erinnert durch seine farblose Transparenz an erstarrtes Wasser; die durch den Herstellungsprozess bedingte Struktur im Glas lässt Wellen und Schaumkronen erahnen. Öffnungszeiten: Di Do: 10 bis 17 Uhr, Fr So: 13 bis 17 Uhr, Feiertage auf Anfrage. (k) Kontakt: Glasmuseum Immenhausen Am Bahnhof Immenhausen Tel.: Fax: glasmuseum@immenhausen.de D611N037 In the Name of Love Ausstellung der Alexander Tutsek-Stiftung Die neue Ausstellung der Alexander Tutsek-Stiftung in München In the Name of Love zeigt vom 7. Februar bis 7. November 2012 die vielen Facetten der Liebe. Nicht nur die helle, erwünschte Seite der Liebe wird beleuchtet, sondern auch ihre verborgene, geheimnisvolle, dunkle. Und dies mit einem Material, das in der Kunst eher selten zu sehen ist: Glas und Mixed Media. In der schönen Schwabinger Jugendstilvilla der Stiftung werden 30 Objekte von 26 Künstlerinnen und Künstlern aus der ganzen Welt ausgestellt. Zur Ausstellung ist ein aufwendig fotografierter Katalog erschienen (s. aktuelle Ausgabe dgg journal unter Büchermarkt). Die Ausstellung zeigt Objekte von international bekannten Künstlerinnen und Künstlern, aber es lassen sich auch junge und in Europa noch unbekannte Talente entdecken. Gerade sie verwenden das Material Glas unbekümmert in Kombination mit anderen Materialen wie Äste, Stoffe, Fotografien oder Drahtgeflecht, um die hellen und dunklen Seiten der Liebe zu erspüren. Wie zum Beispiel die aus vielen Teilen zusammen genähten Susan Taylor (Glasgow, UK), Women s Work Corset 68, 2005; Glas, heiß geformt, sandgestrahlt, genäht, Metallständer, H cm ( Alexander Tutsek-Stiftung, Foto: Hans-Joachim Becker). dgg journal 10 (2011) Nr. 6 41

42 Nachrichten Flügel der jungen Kanadier Tanya Lyons & Mathieu Grodet. Sie vermitteln die Hochstimmung die Liebe auslösen kann, lassen aber auch die Gefahr denken, sich zu verbrennen. Im Land der Dichter und Denker scheinen komplizierte Themen für die Künstlerinnen und Künstler nach wie vor ein Anliegen zu sein. Sie sind vom Norden Deutschlands bis in den Süden zahlreich mit emotional eindringlichen Arbeiten vertreten. Diese demonstrieren drastisch die grausame Macht der Liebe, Herzen zu zerstören (Ariane Forkel) oder gar herauszureißen (Simone Fezer). Das nebeneinander stehende glatt geschliffene rote Paar von Franz X. Höller lässt deutlich werden, dass partnerschaftliche Liebe Anforderungen stellt und Kompromisse die gute Partnerschaft formen. Berührende Aspekte der ganz eigenen Zuneigung von Geschwistern offenbaren die Objekte von Christiane Budig und Sibylle Peretti. Die spezifische Liebesbeziehung zwischen Mutter und Kind ist eines der vorherrschenden Themen der großen verstörenden Skulpturen von Christina Bothwell (USA). Gleichzeitig deuten sie die Gefahr der zu großen Liebe an, die als Oktopus dargestellt alles umschlingt und erdrückt. Der gläserne HI- Virus thematisiert eine der dunklen Seiten der sexuellen und partnerschaftlichen Liebe und erinnert in diesem Zusammenhang auch an die Nächstenliebe im Umgang mit Kranken (Luke Jerram). Aus Israel und Neuseeland kommen Objekte, ebenso wie aus China und Japan. Lino Tagliapietra, der große und verehrte Lehrmeister vieler Künstler, beschäftigt sich mit der Liebe zur Heimat in Form von tiefgründig farbigen Reflektionen im Wasser Venedigs. Die Öffnungszeiten der Ausstellung sind: Dienstag und Mittwoch bis Uhr, Donnerstag bis Uhr (feiertags geschlossen). (k) Kontakt: Alexander Tutsek-Stiftung Karl-Theodor-Str München Tel.: D611N038 Glas-Modell einer Staatsqualle im OZEANEUM Stralsund Das 2008 eröffnete Ozeaneum in der Hansestadt Stralsund ist ein zur Stiftung Deutsches Meeresmuseum gehörendes Naturkundemuseum mit dem Schwerpunkt nördliches Meer. Im März 2011 wurde dort ein neues zwei Meter langes Modell einer Staatsqualle der Art Agalmopsis elegans montiert. Staatsquallen sind schwimmende Kolonien von vielen spezialisierten Einzelindividuen. Schwimmglocken sorgen für den Vortrieb der gesamten Tiefseeräuber -Kolonie. Die männlichen und weiblichen Geschlechtsorgane sowie Speicherpolypen stehen entlang eines zentralen Strangs und werden von hauchdünnen, aber robusten Deckplättchen geschützt. Durch leuchtende Tentillen werden kleine Fische oder Kalmare angelockt, die vom Gift der Nesselzellen gelähmt von den Fangfäden an die Fresspolypen weitergereicht werden. Die Fresspolypen saugen dann die Beute ein. Das weltweit wohl einzigartige Ausstellungsstück wurde von der Designerin und Glaskünstlerin Susan Liebold aus klarem Borosilicatglas und speziell entwickelten Leuchtgläsern aus dem Otto- Schott-Institut, Jena geschaffen. Schon seit 2007 entwickelt das auf Glaschemie und Leuchtgläser spezialisierte Otto- Schott-Institut fluoreszierende Gläser für Susan Liebold. Das Glas wird dabei mit verschiedenen Metallen der Seltenen Erden versetzt, um eine langlebige Fluoreszenz und Farbigkeit zu erreichen, wie sie bisher nur aus der Tierwelt bekannt war. Für das Modell der Staatsqualle arbeitete die Künstlerin aus Thüringen erstmals nach einer Naturvorlage. Obgleich Modelle transparenter Körper meist aus weniger zerbrechlichen und Staatsqualle mit fluoreszierenden Tentakeln von Dipl. Designerin Susan Liebold im Meereskundemuseum Stralsund in der Aufbauphase im Februar leichter zu verarbeitenden Kunststoffen hergestellt werden, entschied sich der Meeresbiologe Dr. Götz-Bodo Reinicke, Wissenschaftlicher Leiter des Deutschen Meeresmuseums, für das Material Glas: Die Gestalten von vielen Meerestieren wirken im Wasser schwebend zart, wässrig, gläsern durchsichtig, und die Staatsquallen der Tiefsee entzünden, fern von jedem Sonnenstrahl, ein wahres Feuerwerk an Licht und Farbenspielen. Angeregt von alten Glasexponaten der Künstler Rudolf und Leopold Blaschka wurde ich neugierig, als ein Fernsehbeitrag über Susan Liebolds Arbeiten aus fluoreszierenden Gläsern berichtete. Beeindruckt von der filigranen Handwerkskunst und dem geheimnisvollen Leuchten des Glases wagten wir, gemeinsam ein Schaumodell nach der Natur für die Ausstellung im Ozeaneum aus gerade diesem Material zu erarbeiten. Die fachlich-technische Planung und Realisierung erfolgte in Zusammenarbeit mit Dr. Götz-Bodo Reinicke und Chef- Präparator Uwe Beese vom Deutschen Meeresmuseum. Schwierig gestaltete sich die Suche nach Anschauungsmaterial. Die feingliedrigen Staatsquallen lassen sich kaum in einem Stück aus dem Meer entnehmen. Gelangen die gallertartigen Körper der Tiere in Fischernetzen an die Oberfläche, bleiben von den anmutig treibenden Geschöpfen nur unansehnliche Klumpen und Fetzen zurück. Es standen nur zwei wenige Zenti- 42 dgg journal 10 (2011) Nr. 6

43 Nachrichten meter lange konservierte Kolonien zur Verfügung. Da bereits in einem solch frühen Entwicklungsstadium die Organe der Tiere ausgeprägt sind, konnten diese Präparate der Künstlerin als Vorlage dienen. Die Schwimmglocken waren handwerklich am schwierigsten zu fertigen. Dazu kamen männliche und weibliche Geschlechtsorgane sowie Speicherpolypen, die sich um einen Strang winden und von hauchdünnen, aber robusten Deckblättchen geschützt sind. Bei der Herstellung des Glasmodells orientierte sich Susan Liebold zusätzlich an historischen Originalzeichnungen und neueren Tiefseefotos. Für den Transport des Modells war höchste Vorsicht gefordert. Das Objekt aus insgesamt etwa 2600 mit Fäden verbundenen filigranen Glasteilen wiegt 12 Kilogramm, und wurde weitgehend montiert und frei hängend im Kofferraum eines Autos nach Stralsund gebracht. Nun begrüßt es die Besucher zum Rundgang im Ozeaneum. Das OZEANEUM Stralsund ist ganzjährig täglich von 9:30 bis Uhr geöffnet, von Juni bis September gelten verlängerte Öffnungszeiten bis 21:00 Uhr; am 31. Dezember und 1. Januar sind die Öffnungszeiten von 10:00 bis 15:00 Uhr, am 24. Dezember bleibt das Museum geschlossen. (k) Kontakt: OZEANEUM Stralsund GmbH Hafenstraße Stralsund Tel.: Fax: D611N039 Weihnachtsausstellung im GLASMUSEUM WERTHEIM Seit über 150 Jahren schmücken gläserne Früchte, Hirsche, Vögel, Nikoläuse, Kugeln und sonstige mit Glimmer und Engelshaar verzierte Formsachen die im Lichterschein funkelnden Weihnachtsbäume in den guten Stuben der zum Weihnachtsfest versammelten Familien. Für sechs Wochen, ab dem ersten Adventswochenende bis zu Heilig Drei König, funkelt und glitzert es auch im Glasmuseum Wertheim. In der über 100 Jahre alten, von Sammlern geschätzten historischen Christbaumschmuck- Sammlung (um 1840 bis 1950) mit Schmuck aus Thüringen und Gablonz/ Böhmen zeigt das Glasmuseum in 12 Vitrinen, wie der gläserne Christbaumschmuck ausgehend von Lauscha im Thüringer Wald seinen Siegeszug in alle Weihnachtsbaum-Strassbrosche Victorian Style der Firma Weiss ( er Jahre), Sammlung Ingrid von Brackel (Foto: Glasmuseum Wertheim). Teile der Welt begann: zuerst mit dickwandigen, noch mit Blei verspiegelten Biedermeierkugeln, dann mit einfachen dünnwandigen Formkugeln mit noch recht sparsam verwendeten Farben, ab 1870 mit reich verziertem Figurenschmuck und in den 1950/60er Jahren mit den ersten maschinell geblasenen Kugeln. Anschaulich wird vermittelt, wie verbesserte Produktionsmethoden durch den Bau einer Gasanstalt in Lauscha (1867) und dem Einsatz der neuen ungiftigen Versilberungsmethode (ab 1880) Produktion und Formenvielfalt explosionsartig ansteigen ließen. Den Einfluss der jeweiligen Mode auf Farben, Formen und Motive spiegeln die im Großen Haus verteilten echten Weihnachtbäume wider: u. a. der vier Meter hohe Thüringer Baum mit rund 500 gläsernen bunten Figuren, der Gründerzeit-Baum mit Formschmuck aus Leonischem Draht, der gläserne Baum aus Wertheimer Laborglasstäben von Borman-Arndt verziert mit Silberschmuck des Jugendstils oder der in Pastelltönen geschmückte 50er Jahre Baum. Ein Highlight der diesjährigen Weihnachtsausstellung sind die 55 Weihnachtsbaum-Broschen aus Strasssteinchen nach Art von Swarovski aus der Sammlung von Ingrid von Brackel (Bad Honnef). Die meist handgefertigten Stücke aus den 1940er bis 1960er Jahren sind bunt, dekorativ, ausgefallen und exquisit und gelten unter Sammlern als echte Kleinodien weihnachtlichen Modeschmucks. Moderne Weihnachtsbaum-Strassbroschen können die Besucher zusammen mit historischem und zeitgenössischem Christbaumschmuck im Weihnachtsbasar des Glasmuseums erwerben und unterstützen damit den Betrieb unserer Museumswerkstatt. Verlängert bis 8. Januar 2012: Sonderausstellung Paperweights von 1840/42 bis 1945/Sammlung Peter von Brackel (s. dgg journal 10 (2011) Nr. 4, S ). Die Öffnungszeiten des Museums sind: Mo: 15 bis 17 Uhr, Di Do: 10 bis 17 dgg journal 10 (2011) Nr. 6 43

44 Nachrichten Aus HVG-DGG Uhr, Fr/Sa/So/Fei: 13 bis 18 Uhr, Heilig Abend Silvester geschlossen. Führungen nach Vereinbarung. (k) Kontakt: Glasmuseum Wertheim Mühlenstraße Wertheim/Main Tel.: Fax: D611N040 Aus HVG-DGG Mitgliederversammlung der HVG Die 81. ordentliche Mitgliederversammlung der Hüttentechnischen Vereinigung der Deutschen Glasindustrie e. V. (HVG) fand am 31. Mai 2011 unter der Leitung von Dr. Hans-Joachim Konz in Saarbrücken statt. Der Geschäftsführer der HVG, Herr Dr. U. Roger, erstattete den Tätigkeitsbericht für das Jahr Der ausführliche Tätigkeitsbericht ist allen Mitgliedern vor der Versammlung zugeschickt worden. a) Am 2. und 3. März 2010 fand das jährliche Treffen des HVG-Beirates und des DGG-Vorstandsrates mit Vertretern des Nationaal Comité van de Nederlandse Glasindustrie (NCNG) statt. Die Gremien waren zu Gast im Institut für Werkstoffwissenschaften WW3 der Universität Erlangen-Nürnberg in Erlangen. Es wurde über die Forschungsaktivitäten der HVG und der TNO berichtet. b) Das HVG-Kolloquium mit dem Thema Optimierungsmöglichkeiten in der Behälterglasherstellung fand am 28. September 2010 im Rahmen des glasstec Symposiums glass technology live in Düsseldorf statt. Es wurden acht Vorträge gehalten. c) Der HVG-Fortbildungskurs zum Thema Energieverbrauch und Energierückgewinnung in der Glasindustrie fand 2010 am 22. und 23. November in Winter s Hotel Offenbacher Hof in Offenbach statt. Als Referenten standen neben je einem Mitarbeiter der HVG und des BV Glas, drei Industrievertreter, und ein Vertreter aus der Forschung zur Verfügung. Der HVG-Fortbildungskurs wurde von 63 Teilnehmern besucht. Davon kamen 44 Teilnehmer aus HVG- Mitgliedsfirmen, 17 Teilnehmer aus Firmen ohne HVG-Anbindung und 2 Teilnehmer aus dem Bereich Lehre und Forschung. Das Manuskript zum HVG- Fortbildungskurs kann direkt bei der HVG-Geschäftsstelle über die Website der HVG-DGG oder per (sendler@hvg-dgg.de) bestellt werden. d) Im Jahr 2010 wurden von der HVG im Bundesgebiet an 32 Messstellen und im europäischen Ausland an zwei Messstellen Emissionsmessungen durchgeführt. Davon entfielen 19 Messstellen auf Emissionsmessungen nach 28 BlmSchG. An den anderen Messstellen wurden entweder parallele Rohgasmessungen oder Emissionsmessungen im Rahmen von Forschungsaktivitäten vorgenommen. Weiterhin wurden vier gutachterliche Stellungnahmen angefertigt. An 10 Messeinrichtungen wurden Funktionsprüfungen und Kalibriermessungen einschließlich der Parametrierungen des Messwertrechners ausgeführt. Zusätzlich fanden an 10 Messeinrichtungen Funktionsprüfungen statt. An vier Messeinrichtungen wurden Bescheinigungen für den ordnungsgemäßen Einbau der automatischen Messeinrichtung (AMS) ausgestellt. Bei den Emissionsmessungen nach 28 BlmSchG handelt es sich um Messungen, die nach den Bestimmungen der TA-Luft alle drei Jahre zu wiederholen sind. Als Emissionskomponenten werden überwiegend Gesamtstaub und der partikelförmige und filtergängige Anteil der Staubinhaltsstoffe sowie SO 2,SO 3,CO,CO 2, HCl und HF gemessen. Bei Anlagen zur Minderung von Stickstoffoxiden (SCR- bzw. SNCR- Anlagen) wird auch NH 3 bestimmt. SO 3 wurde im Rahmen der Emissionsmessungen nur noch in Ausnahmefällen bestimmt, da derzeit kein gültiges Regelwerk in Form einer nationalen oder internationalen Norm oder Richtlinie existiert. Kalibriermessungen müssen nach den Vorgaben der aktuellen VDI-Richtlinie 3950 bzw. der TA-Luft alle drei Jahre durchgeführt werden. Im Regelfall müssen dabei mindestens 15 Halbstundenmittelwerte im Regelbetrieb der Anlage, verteilt über drei Messtage, durchgeführt werden. Bei den jährlichen Funktionsprüfungen wird die Kalibrierfunktion des Analysators durch mindestens fünf Vergleichsmessungen mit Standardreferenzverfahren (SRM) überprüft. Dies geschieht anhand einer Variabilitätsprüfung und einer zusätzlichen Überprüfung der Einhaltung maximal zulässiger Messunsicherheiten. Falls die Qualitätsanforderungen nicht erfüllt werden, müssen die Ursachen umgehend behoben oder es muss innerhalb eines halben Jahres eine neue Kalibrierung durchgeführt werden. Bei allen Emissionsmessungen müssen vom Messinstitut und dem Anlagenbetreiber die Vorgaben der neuen DIN EN Luftbeschaffenheit Messung von Emissionen aus stationären Quellen Anforderungen an Messstrecken und Messplätze und an die Messaufgabe, den Messplan und den Messbericht; Deutsche Fassung EN 15259:2007 beachtet werden. Dieses Dokument ersetzt die VDI-Richtlinie 4200:2000 Durchführung von Emissionsmessungen an geführten Quellen. Die konsequente Umsetzung der neuen Anforderungen beansprucht einen Mehraufwand bei der Vorbereitung der Messungen sowie bei der Probenahme vor Ort. Insbesondere der Nachweis der Homogenität des Abgases an der Messstelle ist zeitaufwendig. Neben den Emissions- und Kalibriermessungen wurden Emissionsprognosen bzw. gutachtliche Stellungnahmen angefertigt. Die Messstelle der HVG muss aufgrund des Bekanntgabebescheides regelmäßig an Ringversuchen teilnehmen. Die Ringversuche finden an der Emissionssimulationsanlage des Hessischen Landesamtes für Umwelt und Geologie (HLUG) in Kassel statt. Die HVG hat alle bisher angebotenen Ringversuche, sowohl für staubförmige Stoffe als auch für gasförmige Komponenten wie SO 2 und NO x, im ersten Anlauf erfolgreich abgeschlossen. Der Akkreditierungszeitraum der HVG endet im Juni 2011, sodass bereits Mitte 2010 mit den Vorbereitungen zur Verlängerung der Akkreditierung für die nächsten fünf Jahre bzw. für die erneute Bekanntgabe als Messstelle (Notifizierung) begonnen wurde. Im Bereich Glastechnologie fand der überwiegende Teil der Messungen im Rahmen von Forschungsvorhaben statt. e) Ein bedeutender Anteil der Tätigkeit von HVG-Mitarbeitern besteht in der Beratung bei telefonischen und schriftlichen Anfragen aus den unterschiedlichsten Bereichen der Industrie oder von Behörden. Aufgrund ihres Fachwissens sind die Mitarbeiter der HVG auch beratend in Gremien wissenschaftlicher und öffentlicher Einrichtungen tätig. Eine besonders enge Zusammenarbeit verbindet die HVG satzungsgemäß mit der Deutschen Glastechnischen Gesellschaft. So betreuen die Mitarbeiter der HVG einen Teil der Fachausschüsse der DGG durch die Vorbereitung der Tagesordnung. Ebenso wurde die Arbeit der Redaktionen der Zeitschriften European Journal of Glass Science and Technology und der Mitgliederzeitschrift dgg journal fachlich unterstützt. f) Die Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen Otto von Guericke e. V. (AiF) fördert mit Mitteln des Bundesministers für Wirtschaft und Technologie die vorwettbewerbliche industrielle Gemeinschaftsforschung (IGF). Die der HVG dadurch zur Verfügung stehenden Mittel werden zum Teil für Forschungsvorhaben verwendet, die 44 dgg journal 10 (2011) Nr. 6

45 Aus HVG-DGG bei der HVG durchgeführt werden. Im Jahr 2010 wurden neun Themen am Forschungsinstitut der HVG direkt bearbeitet. Ein weiterer Teil der AiF-Fördermittel wurde wiederum für glastechnische Forschungsarbeiten an externen Forschungsstellen eingesetzt. Im Berichtsjahr wurden sieben Vorhaben extern bearbeitet. Die Durchführung der Forschungsarbeiten wird von der HVG betreut. Die Betreuung umfasst neben der Mitarbeit in den projektbegleitenden Arbeitsgruppen auch die organisatorische Unterstützung bei der Abhaltung von Arbeitsgruppensitzungen. Neben den öffentlich geförderten Forschungsvorhaben wurden bei der HVG auch fünf Forschungsprojekte mit Eigenmitteln bearbeitet. Im Berichtsjahr wurden außerdem ein von der HVG bearbeitetes Vorhaben im Rahmen von InnoNet gefördert. Bei den im Rahmen der Mitgliederversammlung anstehenden Wahlen zum HVG-Vorstand waren keine Wahlen erforderlich. Beim HVG-Beirat waren die Wahlperioden von Dr. Hildegard Römer, Dr. Ralph Jeschke, Dr. Rainer Mackh und Dipl.-Ing. Harald Zimmermann abgelaufen. Alle standen zur Wiederwahl zur Verfügung. Sie wurden einstimmig wiedergewählt. Als neues Mitglied für den HVG-Beirat wurde Dr. Bernd-Holger Zippe vorgeschlagen. Dr. Zippe wurde einstimmig gewählt. (a) D611N041 Mitgliederversammlung der DGG Die 79. ordentliche Mitgliederversammlung der Deutschen Glastechnischen Gesellschaft e. V. (DGG) fand am 31. Mai 2011 in der Congresshalle CCS in Saarbrücken statt. Der Vorsitzende der DGG, Prof. Dr. H. Barklage-Hilgefort, begrüßte die anwesenden Mitglieder, eröffnete die Mitgliederversammlung und stellte deren ordnungsgemäße Einberufung und Beschlussfähigkeit fest. Vor Eintritt in die Tagesordnung wurde derjenigen Mitglieder gedacht, die seit der 78. Mitgliederversammlung, die am 31. Mai 2010 in Magdeburg stattfand, verstorben sind: Günter Hartwig, Bad Harzburg, 09. August 2010 Jürgen Kappel, Margetshöchheim, 30. September 2010 Ulrich Oskar Kriwet, Kassel, 03. Januar 2011 Jürgen Petzoldt, Mainz, 09. März 2011 Der ausführliche, gedruckte Tätigkeitsbericht über das Geschäftsjahr 2010 und die Berichte über die Sitzungen der Fachausschüsse und des DGG-Glasforums (dgg journal 10 (2011) Nr. 2, S ) war allen Mitgliedern vor der Mitgliederversammlung zugeschickt worden. Es wurde daher in gekürzter Form über die einzelnen Tätigkeitsbereiche berichtet von: Dr. U. Roger über die DGG-Geschäftsstelle; Prof. Dr. C. Rüssel (FA I), Priv.-Doz. Dr. A. Kasper (FA II), Frau Dipl.-Ing. A. Doms (FA V, stellvertretend für Frau Dr. C. Schroeter-Herrel), Dr. T. Hünlich (FA VI) über die Arbeit in den Fachausschüssen. Da eine Jahressitzung des Glasforums 2010 nicht stattfand, berichtet Priv.-Doz. Dr. M. Kilo stellvertretend für Dr. J. Alkemper kurz über die geplante Veranstaltung Bei den im Rahmen der Mitgliederversammlung anstehenden Wahlen wurde für den Vorstand gewählt: RA Reinhard Runte (Wiederwahl). Für den Vorstandsrat wurden gewählt: Dipl.-Ing. Thomas Schuster und Prof. Dr. Joachim Deubener (beide Wiederwahl). Gemäß Satzung der DGG 8 besteht der Vorstandsrat aus sechs Mitgliedern und den Vorsitzenden der Fachausschüsse. Aus diesem Grund wurden drei neue Kandidaten zur Wahl vorgeschlagen und gewählt: Prof. Dr. Edda Rädlein, TU Ilmenau, Prof. Dr. Burkhard Corves, RWTH Aachen und Prof. Dr. Lothar Wondraczek, FAU Erlangen-Nürnberg (alle Neuwahl). Dipl.-Ing. H.-B. Führ erstattete den Bericht über den Jahresabschluss der DGG für das Jahr Die wichtigsten Daten der Bilanz sind im Tätigkeitsbericht der DGG (dgg journal 10 (2011) Nr. 2, S. 21) veröffentlicht. Die beantragte Entlastung für den Vorstand und für die Geschäftsführung wurde von der Mitgliederversammlung einstimmig erteilt. Prof. Dr. Barklage-Hilgefort teilt mit, dass die Vorstände von DGG und HVG beschlossen hatten, Herrn Prof. Dr. Udo Ungeheuer mit der Verleihung des Goldenen Gehlhoff-Ringes auszuzeichnen. Unter dem TOP Verschiedenes informierte Prof. Barklage-Hilgefort die Mitglieder über die zukünftige Ausrichtung von DGG und HVG. Dabei wurde auch wie schon in früheren Jahren die Frage nach der Grundstruktur als getrennte Vereinigungen gestellt. Im Ergebnis ist man sich einig, dass beide Gesellschaften unter einer Geschäftsführung aufrecht erhalten werden sollen. Das Konstrukt HVG-DGG soll vom Grundsatz her weiterhin so betrieben werden, wie es in der Vergangenheit getan wurde. Die vorhandenen Grundkomponenten Forschungsarbeit und Messungen bei der HVG, die Zusammenarbeit mit den Hochschuleinrichtungen, unterstützt durch Industrievertreter und das Veranstaltungsangebot der DGG sollen durch ein erweitertes Vortragsangebot an die Mitgliedsfirmen ergänzt werden. Unter Führung der HVG soll ein Kursangebot zur Weiterbildung in Form von Inhouse-Seminaren direkt bei den Mitgliedern aufgebaut werden. Nach wie vor wichtig ist die dauerhafte Reduzierung des finanziellen Zuschusses der HVG an die DGG. Dr. Roger teilte anschließend mit, dass nach Vorstandsbeschluss das dgg journal prinzipiell erhalten werden soll, es aber ab 2012 nur noch in elektronischer Form veröffentlicht wird. Die bisherige Gestaltung der Verbandszeitschrift soll erhalten bleiben. Durch Einsparung von Druck- und Portokosten kann der finanzielle Zuschuss der HVG an die DGG weiter reduziert werden. Zum Abschluss der Mitgliederversammlung gab Herr Dr. U. Roger einen Überblick über die wichtigsten nationalen und internationalen Veranstaltungen im Jahr Auf Beschluss des Vorstandes findet die 86. Glastechnische Tagung vom 3. bis 6. Juni 2012 zusammen mit der 11. ESG-Konferenz in Maastricht (NL) statt. (a) D611N042 Prof. Aldo R. Boccaccini elected Fellow of ACerS Prof. Aldo R. Boccaccini has been elected Fellow of the American Ceramic Society (ACerS) for his outstanding contributions to ceramic science and engineering and for service to the Society. The award was presented at the 113th Annual Meeting of ACerS which was held in conjunction with MS&T 11 in Columbus, Ohio, in October Aldo R. Boccaccini is Professor and Head of the Institute of Biomaterials, At the 113th Annual Meeting of the American Ceramic Society Professor Aldo R. Boccaccini was presented the Fellow Award from ACerS President Dr Marina Pascucci. dgg journal 10 (2011) Nr. 6 45

46 Aus HVG-DGG Department of Materials Science and Engineering, University of Erlangen- Nuremberg. He is also Visiting Professor of Materials Science at Imperial College London, UK. Boccaccini holds a MEng degree in Nuclear Engineering from Instituto Balseiro (Argentina), Dr.-Ing. degree from RWTH Aachen University of Technology (Germany) and Habilitation from Ilmenau University of Technology (Germany). During his post-doctoral career, he had appointments at the University of Birmingham (UK), the University of California at San Diego (USA) and the Ilmenau University of Technology, Germany. The research activities of Prof. Boccaccini are in the broad area of glasses, ceramics and polymer/glass composites for biomedical, functional and/or structural applications. He is the author or co-author of more than 450 scientific papers and 15 book chapters. His achievements in the area of materials science have been recognized with the award of the Materials Science and Technology Prize 2003 by the Federation of European Materials Society (FEMS) and the Verulam Medal and Prize 2003 of the Institute of Materials Minerals and Mining (IOM3). He is also a Fellow of the Institute of Materials, Minerals and Mining of the UK. Boccaccini is the Editor-in-Chief of the journal,materials Letters (Elsevier) and serves in the editorial board of several recognized international journals. He has been a visiting professor at different universities around the world, including Japan, Italy, Singapore, Germany, Argentina and Poland. Boccaccini is the recipient of the Ivor Jenkins Medal 2010 of the Institute of Materials, Minerals and Mining (UK). He serves also as international adviser to the Ministry of Science and Technology of his home country, Argentina. (k) Kontakt: Prof. Dr.-Ing. habil. Aldo R. Boccaccini Head, Institute of Biomaterials Department of Materials Science and Engineering University of Erlangen-Nuremberg Cauerstr Erlangen Tel.: (direct) (secretary) Fax: aldo.boccaccini@ww.uni-erlangen.de D611N043 Martin Groß dankt der Niels-von-Bülow- Stiftung Die Niels-von-Bülow-Stiftung wird von der Hüttentechnischen Vereinigung der Deutschen Glasindustrie (HVG) verwal- Dipl.-Ing. Martin Groß tet (s. dgg journal, 10 (2011) Nr. 5, S. 47). Die Stiftung ist von Niels von Bülow ( ), dem früheren Vorsitzenden von HVG und DGG, ins Leben gerufen worden. Sie sieht die Ausbildungsförderung des technischen und wissenschaftlichen Nachwuchses auf dem Glassektor vor. Dabei sollen Studenten gefördert werden, die sich durch überdurchschnittliche Leistungen auszeichnen. Seit der Gründung der Stiftung im Jahre 1964 wurden 190 Studenten gefördert. Zu den Geförderten zählte in jüngster Zeit (von ) auch Martin Groß, jetzt wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TU Bergakademie Freiberg, Fachbereich Glas- und technik. Zu seinem Studium und der Förderung durch die Niels-von-Bülow-Stiftung äußerte sich Martin Groß wie folgt: Während meines Studiums der Keramik, Glas- und Baustofftechnik erhielt ich eine Förderung aus der Niels-von-Bülow-Stiftung der HVG. Bereits nach wenigen Semestern spezialisierte ich mich auf den Fachbereich Glas- und technik unter Prof. H. Hessenkemper. Neben einem umfassenden Überblick über den interessanten Werkstoff Glas mit den dazugehörenden Fertigungsund Verarbeitungstechnologien erlangte ich intensive Einblicke in die Chemie der Glasoberfläche. Diese spielt eine große Rolle bei Oberflächen-Veredlungsverfahren. Auch die Glaskorrosion ist eine chemische Oberflächenreaktion des Glases. Durch die umfassende Forschungsarbeit während des Studiums konnten neue Erkenntnisse über die dabei ablaufenden Mechanismen gewonnen werden. Während des Praxissemesters zu einem Oberflächenveredlungsverfahren von Walzglas wurden Behandlungen und Untersuchungen in industriellem Maßstab durchgeführt. Besonders wegweisend im Bereich der Glaskorrosion sind die Ergebnisse der Diplomarbeit. Durch die Entwicklung eines Messverfahrens konnten neue Ansätze zu den Ursachen der Glaskorrosion gefunden werden. Weiterhin ergaben sich neue Möglichkeiten, diese durch geeignete Zusätze zu hemmen. Die Förderung durch die Niels-von-Bülow-Stiftung ermöglichte mir eine finanzielle Absicherung während des Studiums. Dadurch konnte ich meine Kräfte auf die mir gestellten Aufgaben fokussieren und durch zusätzliche Forschungsthemen Einblicke in die aktuellen Entwicklungen erhalten. Ich bin mittlerweile als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TU Bergakademie Freiberg angestellt und habe die Absicht, im Fachbereich Glas- und technik zu promovieren. Ich danke der Niels-von- Bülow-Stiftung für die mir dargebotene Förderung. (j) D611N044 Geburtstage im Januar und Februar 2012 Es wird 90 Jahre alt am Herr Dr. phil. nat. Rolf M. Schwiete, Mainzer Str. 35, Gernsheim. Es wird 85 Jahre alt am Herr Josef Welzel, Lorichstr. 3, Hadamar. Es werden 80 Jahre alt am Herr Dr. rer. nat. Johannes Jansen, Col. escandinavia Buzon 193, Alfaz del Pi, SPANIEN; am Herr Prof. Dr. rer. nat. Horst Josef Pentinghaus, Kirchfeldstr. 23, Dettenheim. Es werden 75 Jahre alt am Frau Dr. Hannelore Marschner, Eduard-Schmid-Str. 5, München; am Herr Dr.-Ing. Hans-Jörg Voss, Dreieichstr. 17, Friedrichsdorf; am Herr Dipl.-Ing. Klaus Jahn, Waldstr. 16, Ilmenau. Es werden 65 Jahre alt am Herr Ing. Alfred Moritz, Langer Acker 29, Frammersbach; am Herr Dr. Wolfgang Muschick, Eaubonnerstr. 38a, Budenheim; am Herr Dipl.-Ing. Horst Moser, Rotkreuzstr. 23, Marktheidenfeld; am Herr Dr.-Ing. Dennis Lenzner, Vaalser Str. 100, Aachen. 46 dgg journal 10 (2011) Nr. 6

47 Aus HVG-DGG Büchermarkt Es wird 60 Jahre alt am Herr Prof. Dr. rer. nat. habil. Wolfram Höland, Im Aescherle 26, 9494 Schaan, LIECHTENSTEIN. Den genannten Mitgliedern übermittelt die Deutsche Glastechnische Gesellschaft herzliche Geburtstagsglückwünsche. D611N045 Todesanzeigen Es verstarben am 11. Oktober 2011 im 79. Lebensjahr Herr Dipl.-Ing. Heinrich G. Frieg, Neue Str. 1, Bückeburg. und am 1. November 2011 im 81. Lebensjahr Herr Dr. phil. Siegfried Kessemeier, Kampstr. 2, Münster. Die Deutsche Glastechnische Gesellschaft wird dem Verstorbenen ein ehrendes Andenken bewahren. D611N046 Büchermarkt Heusler, I.; Sinnesbichler, H.; Erhorn, H. und Nimtsch, A. (Hrsg.): Glasdoppelfassaden Erarbeitung einer vereinfachten Berechnungsmethode für Doppelfassaden für die Integration in die deutsche EPBD-Energieeffizienzbewertungsmethode DIN V (Bewertungsmethode GDF) Abschlussbericht. Holzkirchen: Fraunhofer-Institut für Bauphysik -IBP-, S., zahlr. Abb. und Tab., kart., Best.- Nr. F 2786, EUR 23,., Download kostenlos. Die energetische Bewertung von Gebäuden, die geschossweise unterteilte, natürlich durchströmte Glasdoppelfassaden (GDF) als Hüllflächen nutzen, erfordert aufwendige, dynamische Simulationsrechnungen, um die komplexen bauphysikalischen Vorgänge im Fassadenzwischenraum näherungsweise abbilden zu können. Hierbei besteht ein erhebliches Fehlerpotenzial hinsichtlich der modellhaften Abbildung der realen Verhältnisse, da viele Parameter nur empirisch erarbeitet oder abgeschätzt werden können, zum anderen sind diese Arbeiten in der Regel zeit- und kostenintensiv. Um die Fassadentechnologie Doppelfassade bereits im frühen Planungsstadium mit geringem Aufwand bewertbar zu machen und auch bei Bestandsgebäuden vereinfacht energetisch abbilden zu können, wird deshalb im Rahmen des Forschungsvorhabens Bewertungsmethode GDF ein vereinfachtes Berechnungsmodell entwickelt, das sich der Herausforderung stellt, die komplexen bauphysikalischen Vorgänge innerhalb von Doppelfassaden mit Hilfe des in der DIN V zugrunde gelegten Monatsbilanzverfahren auf möglichst einfache, handhabbare Weise mit den wesentlichen bauphysikalischen Kennwerten abzubilden. D611B047 Glaslexikon. Ein Wörter- und Handbuch zur Kunst, Geschichte und Technik des Glases. Gifhorn: kolme k-verlag 2011, 250 S., ill., geb., ISBN , EUR 48,. Glas ist heute nicht nur ein unentbehrlicher Werkstoff des modernen Lebens in Haushalt und Handel, in Architektur und Technik, in Kunst und Design, sondern auch ein gerne benutztes Material für Luxus- und schöne Gebrauchsgegenstände. Und die schönen und mit viel Liebe zum Handwerk gemachten Gläser sind es, denen dieses Lexikon überwiegend gewidmet ist. Das uralte Handwerk des Glasmachens und die nachfolgende heutige industrielle Glasproduktion haben viele Fachbegriffe entstehen lassen, die erklärt sein wollen. In dem Lexikon werden jedoch nicht nur handwerkliche oder technische Begriffe erklärt, sondern auch Begriffe aus der Geschichte und Kunstgeschichte dieses faszinierenden Werkstoffes. Viele Begriffe, die in diesem Lexikon erklärt werden, werden immer weniger in Gebrauch sein. Die Sammlung dieser Wörter ist zugleich mit ihrer Dokumentation ein Abgesang auf ein Handwerk, das heute im Zeitalter der automatisierten Produktion nur noch überlebt in den Ateliers und an den Glasöfen von Künstlern oder in Schauglashütten, die von einst stolzen, viele Menschen ernährenden Glashütten übrig geblieben sind. Nicht nur Glas aus dem deutschen Sprachraum, aus Böhmen und Schlesien deren Glas ja auch in die deutsche Glasgeschichte gehört wird behandelt, sondern auch europäisches Glas. Denn es haben sich quer über den Kontinent immer wieder künstlerische und technologische Verbindungen ergeben, sei es durch die Wanderungen von Glasmachern oder ganzen Glasmachersippen auf der Suche nach günstigen Arbeitsbedingungen oder durch Handel. D611B048 Rota, S.; Wittstadt, K. (Hrsg.): GLASSAC11 Glass Science in Art and Conservation. Innovative technologies in glass art, design and conservation from the 19th and 21st century the role of the sciences. Stuttgart: Fraunhofer 2011, 144 S., zahlr. Illustr., Paperback, Englisch, ISBN , EUR 60,. Die GLASSAC bietet Glasexperten ein internationals Forum für den Austausch von Wissen. Der vorliegende Band enthält die Beiträge zur dritten GLASSAC Konferenz, die im Mai 2011 im Kloster Bronnbach stattfand. Im Fokus standen u. a. Glasmalerei, Glasmosaike und moderne Glasarchitektur. Die Inhalte der Beiträge reichten von Glastechnologie und analyse bis zu Konservierung, Datierung und Herkunftsbestimmung. (k) D611B049 Fahrner-Tutsek, E.-M.: In the Name of Love. Bielefeld: Kerber, Englisch/Deutsch, 112 S., 61 farbige Abb., Hardcover, ISBN , EUR. 29,. Die Publikation der Alexander Tutsek- Stiftung zeigt neue Skulpturen von internationalen Künstlerinnen und Künstlern, die das Material Glas und Mixed Media in ihrer Kunst verwenden. Sie machen unter dem Thema In the Name of Love Liebe und Liebesleid teils sinnlich, poetisch, teils frech, provozierend erfahrbar. Der Katalog begleitet die Ausstellung der Alexander Tutsek-Stiftung im Jahr Das Buch enthält neben exzellent fotografierten farbigen Abbildungen aller ausgestellten Kunstwerke ein Vorwort von Professor Florian Hufnagl, dem Leiter der Pinakothek der Moderne München sowie Textbeiträge von Eva-Maria Fahrner-Tutsek und Clementine Schack von Wittenau. Folgende Künstlerinnen und Künstler sind vertreten: Kate Baker, Christina Bothwell, Christiane Budig, José Chardiet, Katharine Coleman, Mel Douglas, Steven Easton, Simone Fezer, Ariane Forkel, Mathieu Grodet, Donghai Guan, Franz X. Höller, Luke Jerram, Gina Jones, Dafna Kaffeman, Marta Klonowska, Silvia Levenson, Zhenning Li, Tanya Lyons, Masayo Odahashi, Sibylle Peretti, Elizabeth Swinburne, Lino Tagliapietra, Susan Taylor Glasgow, Janusz Walentynowicz, Xiao Ke Zhao. (k) D611B050 dgg journal 10 (2011) Nr. 6 47

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