Zukunft für Kinder! Eine zweite Chance für Zwangsprostituierte und ehemalige Kindersoldaten im Kongo
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- Rudolph Ursler
- vor 7 Jahren
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Transkript
1 Zukunft für Kinder! Eine zweite Chance für Zwangsprostituierte und ehemalige Kindersoldaten im Kongo
2 Mit dem Missbrauch von Kindern als Soldaten zeigt der Krieg in der Demokratischen Republik Kongo sein hässlichstes Gesicht. Seit Jahren bekämpfen sich im Osten des zentralafrikanischen Landes verschiedene Rebellengruppen und die kongolesischen Streitkräfte. Dabei schrecken die Kriegsherren vor der Rekrutierung von Jungen und Mädchen nicht zurück. Minderjährige werden entführt, manipuliert, auf brutale Weise gefügig gemacht und als Boten, Köche, Sexsklaven oder bewaffnete Kämpfer missbraucht. HoFFNung für EHEMALIge KINDERSoLDAten Nach erfolgreichen Friedensbemühungen kehrt nach und nach etwas Ruhe in die gebeutelte Region ein, sodass immer mehr Kindersoldaten nach Hause zurückkehren. Doch vielfach sind sowohl die missbrauchten Jungen und Mädchen als auch die Menschen in ihren Dörfern mit dieser Situation überfordert. Deshalb ist es so wichtig, diese Kinder auf dem Weg in ein normales Leben zu begleiten. Ihnen echte Perspektiven für eine gelingende Zukunft zu eröffnen das ist das Anliegen des Projekts Rebound, einer Initiative des Kinderhilfswerks World Vision und des BAP-Sängers Wolfgang Niedecken. Der KRIEg ISt zu ENDE, DAS LEIDEN geht WEIter Die Kindersoldaten haben Schreckliches erlebt und teilweise selbst anderen Furchtbares antun müssen. Manche sind traumatisiert und alle haben nicht gelernt, ein Leben in Freiheit selbstständig zu meistern. In den Dörfern, wo die Armut groß ist, werden sie meist nicht mit offenen Armen empfangen. Häufig werden die Jugendlichen wegen ihrer Vergangenheit von den Bewohnern ausgegrenzt und diskriminiert. Viele von ihnen verstricken sich in Gewalt und Drogenmissbrauch. Mädchen im Teenageralter werden von Bordellinhabern angeworben
3 Josianne hat große Pläne! Die 17-jährige Josianne ist eines von zwei Mädchen im Automechaniker-Kurs des Rebound-Projekts. Sie gehört von den 15 Auszubildenden zu den Besten und den Führerschein macht sie auch gerade. Im blauen Overall berichtet sie von ihrem früheren Leben: Ich war 14, als meine Tante, bei der ich lebte, starb und die furchtbare Zeit als Zwangsprostituierte begann. Irgendwann wurde sie schwanger. Nach der Geburt nahm der Vater ihr Kind mit, das sie seitdem nie mehr gesehen hat. Lieber als über ihre Vergangenheit redet Josianne über ihre Zukunft: Ich werde als Mechanikerin arbeiten. Ich möchte ein Haus bauen und meine Mutter zu mir holen. Ich habe geglaubt, niemals mehr wertvoll für die Gesellschaft zu sein, aber dank Rebound werde ich das wieder sein, sagt sie überzeugt. Bis es so weit ist, wohnt sie bei einer Pflegefamilie, die World Vision für sie gefunden hat. und fristen ihr Leben als Prostituierte. Vor lauter Frust und Hilflosigkeit kehren manche zu den Rebellen zurück. Auf DEM Weg IN EIN neues LEBEN Seit 2011 ermöglicht World Vision mit dem Projekt Rebound den Kindern in Beni einen Neuanfang. Dort wurden Ausbildungszentren eingerichtet, in denen ehemalige Kindersoldaten und sexuell missbrauchte Mädchen fachlich geschult und psychosozial betreut werden. Ab 2014 gibt es für Rebound einen weiteren Standort: Butembo ist die zweitgrößte Stadt der Provinz Nord-Kivu im Ostkongo. An dem Knotenpunkt für Handelsgeschäfte sind Gewalt und Prostitution an der Tagesordnung viele Mädchen und Jungen leiden darunter. Mithilfe von Rebound möchte World Vision diese Kinder wieder mit ihren Familien zusammenführen und in die Dorfgemeinschaften integrieren. wolfgang Niedecken reist regelmäßig in den Ostkongo und trifft dort Jugendliche, die am Rebound -Projekt teilnehmen. Vielen Dank für Ihre Hilfe!
4 Gute ERFAHRungEN Mit Rebound -Projekten in Uganda und in Beni (Ostkongo) konnte World Vision bereits vielen vom Krieg betroffenen Kindern helfen. Dazu haben auch Privatpersonen mit ihren Spenden beigetragen. Dafür an dieser Stelle herzlichen Dank. Die 15-jährige Francine (rechts) wurde durch Missbrauch schwanger. Dank Rebound kann sie ihre traumatischen Erlebnisse verarbeiten und eine Ausbildung machen. Zebra hat es geschafft! Auch der inzwischen 24-jährige Zebra war einmal ein geächteter Kindersoldat. Aber Rebound war seine zweite Chance. Er hat seine Ausbildung als Schreiner vor zwei Jahren abgeschlossen und Dank der Hilfe von World Vision eine Schreinerei eröffnet. Er strahlt, als er Wolfgang Niedecken stolz seine kleine Werkstatt zeigt. Ein volles Auftragsbuch mit Bestellungen für Bänke, Tische und Regale, sechs Angestellte und ein neues Geschäftsfeld: Palmölmühlen aus alten Autofelgen. Glückselig zeigt er ein Foto von seiner Frau mit seinem neugeborenen Sohn. Eine herzliche Umarmung für Wolfgang: Ohne Rebound hätte ich das niemals geschafft. Danke.
5 Wie hilft Rebound den Jugendlichen? Rebound ist ein geschütztes Ausbildungszentrum mit vier Klassen, in denen rund 70 ehemalige Kindersoldaten und sexuell missbrauchte Mädchen eine neunmonatige Qualifizierung in den Bereichen Schneiderei, Automechanik, Hauswirtschaft und Schreinerei erhalten. Genauso wichtig sind aber auch die Vermittlung von sozialen Fähigkeiten und Werten sowie die psychologische Begleitung nach ihren traumatischen Erlebnissen. Alle Kinder werden medizinisch betreut, auf HIV getestet und gegebenenfalls mit retroviralen Medikamenten behandelt. Die Aids-Aufklärung ist ein wesentlicher Bestandteil der Arbeit der World Vision- Mitarbeiter mit den Jugendlichen, da die Immunschwächekrankheit im Ostkongo weit verbreitet ist. Während ihrer Ausbildungszeit sind die Jugendlichen bei Gastfamilien untergebracht und erleben in einem familiären Umfeld Werte wie Geborgenheit und Zusammenhalt. Am Ende der Ausbildung erhält jeder Absolvent ein Zertifikat und ein Starterkit mit Werkzeug, um selbstständig zu arbeiten.
6 Wofür steht Rebound? Zukunft für Kinder! Rebound ist ein Begriff aus dem Basketball. Er steht für das Fangen des Balls nach einem missglückten Korbwurf und gibt dem Spieler einen zweiten Versuch, doch noch den Korb zu machen. Dieses Sinnbild prägt die Arbeit von World Vision mit Kindern und Jugendlichen, die als Kindersoldaten zwangs- rekrutiert oder als Sexsklaven missbraucht wurden. Das Rebound - Projekt von World Vision gibt diesen traumatisierten Jungen und Mädchen eine zweite Chance und fängt sie auf. Der Musiker Wolfgang Niedecken macht sich gemeinsam mit World Vision seit vielen Jahren für das Projekt Rebound in Norduganda und im Ostkongo stark. Für dieses Engagement wurde der BAP-Frontmann im Februar 2013 von Bundespräsident Joachim Gauck mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse ausgezeichnet. Siegel & Mitgliedschaften World Vision Deutschland e.v. Am Zollstock Friedrichsdorf info@worldvision.de Telefon (0800) kostenloses Servicetelefon Montag bis Freitag von 8 bis 20 Uhr Gedruckt auf 100%-igem Recyclingpapier Konto: BLZ: Postbank Frankfurt Verwendungszweck: Rebound Kongo IBAN: DE BIC: PBNKDEFFXXX worldvision.de/rebound 1403
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